Analyse Lagune 1
Analyse Lagune 1
Analyse Lagune 1
Was kann man zur methodischen Ausrichtung des Lehrwerks sagen? An welche
Zielgruppe(n) wendet sich das Lehrwerk? Welche Sprach- und Lernkonzeptionen
stehen wohl hinter dem Lehrwerk? Begrndet eure Meinung anhand von Beispielen
(Texte, Aktivitten etc.) aus der Einheit.
Analyse Lagune 1
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mit einer Art Collage, in der man hauptschlich Bilder sehen kann, die darauf gezielt sind,
das zu behandelte Thema einzufhren und zu kontextualisieren:
Jede Einheit wird in fnf Lektionen unterteilt, die Fokus genannt werden und dann
betrachtet man einen ersten Bereich (Fokus Strukturen), in dem die grammatische und
linguistische Strukturen eingefhrt werden. Dannach wird der Fokus auf die vier
kommunikative Fertigkeiten (Lesen, Hren, Sprechen und Schreiben) festgelegt. Darber
knnte man nachdenken, ob diese Gliederung fr den kommunikativen Ansatz effektiv ist,
denn die methodologischen und theoretischen Voraussetzungen dieser Konzeption
vertreten, dass die vier Fertigkeiten in einem Zusammenhang von den LehrerInnnen
bearbeitet werden sollten, damit die individuellen Anforderungen von jedem/r SchlerIn in
Betracht gezogen wird. Deswegen ist es jetzt am allerwichtigsten, die Lernkonzeptionen
dieses Ansatzes hervorzuhen.
Um sich in dem kommunikativen Ansatz im Alltag zurechtzufinden, wurde die
Konzeption von Fremdsprachenlernen auf die Alltagskultur fokussiert. Die Grammatik
sollte so vermittelt werden, dass sie als Untersttzung fr den Kommunikationsprozess
diente. In der DaF-Didatik sprachlicher Elemente wie die sogenannten Modalpartikeln (ja,
eigentlich, schon usw.) zum Beispiel, die im gesprochenen Deutsch in der
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Alltagskommunikation fr die soziale Dimension der Interaktion wichtig sind, wurden in
der Fremdsprachendidaktik ernst genommen.
Die Diskussion ber die Fremdsprachendidatik und Methodik am Anfang der
70er Jahren konzentrierte sich auf zwei Perspektiven: die pragmatische Perspektive und die
pdagogische Perspektive. Die pragmatische Orientierung vertritt den Standpunkt, dass
man moderne Fremdsprachen lernt, um mit anderen Menschen kommunizieren zu knnen,
sich verstndlich zu machen und um sich im Zielsprachenland zurechtzufinden, ganz zu
schweigen von anderen Ziele wie Fernsehsendungen und Radioprogramme zu verstehen
und Zeitungen und Bcher zu lesen. Fr den Unterricht bedeutete die pragmatische
Orientierung eine Erweiterung der Zielsetzung: Grammatikkenntnisse oder Kenntnisse in
den kulturellen Bereiche sind nicht das eigentliche Ziel des Fremdsprachenlernens. Es ist
viel wichtiger, dass die Lernenden seine Fremdsprachkenntnisse in alltglichen
kommunikativen Situationen anwenden und, dass sie die fremdsprachlichen Fertigkeiten
(Hren, Sprechen, Lesen und Schreiben) entwickeln. Es gibt auch Kataloge von Themen,
die sich auf Alltagskommunikation beziehen und die Grundlage fr den Aufbau und die
Abstufung eines elementaren Inhaltswortschatzes bilden: wie Umwelt, Reise und Verkehr
usw. Ein wichtiges Element dieses Konzeptes ist auch die Analyse von Rollen, die in der
Fremdsprache zu meistern sind z.B. Kunde, Patient, Passagier usw. Bei der Anlage der
Lehrprogression spielen nun neben der Grammatik mehrere Faktoren eine gleichrangige
Rolle: Sprechintentionen, Situationen, Themen, Texte. Je nach Schwerpunkt der einzelnen
Abschnitte in der Lehrprogression, knnen einmal ein neues Grammatikpensum vermittelt
werden und die Beschftigung mit einer Sprechsituation bzw. die sprachliche Gestaltung
einer Rolle berabeitet werden.
Diese berlegungen fhrten zu einer Neubestimmung und Neugewichtung des
Lernzieles. Lesen ist, im Gegensatz zu der GM, auf das Verstehen von Alltagstexten
bezogen. Solche Textsorten sind z.B Anzeigen, Formulare, Fahrplne etc. Neue
bungsformen und Sequenzen werden auch entwickelt. Diese bungen sollten einerseits
das Verstndnis eines Textes entwickeln und sichern, anderseits auf die schriftliche bzw.
mndliche uerung vorbereiten. Das geschieht in abgestuften bungssequenzen.
bungssequenzen werden so angelegt, dass das bungsgeschehen Stufe vom Verstehen
zur uerung fhrt. Das pragmatisch-funktionale Konzept hat den Unterricht in den
modernen Fremdsprachen in Europa nachhaltig beeinflusst. Bis zur Mitte der 80er Jahren
erschien eine neue Generation von Lehrwerken, Deutsch aktiv, Themen, Deutsch
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Konkret und Sprachkurs Deutsch, die mit unterschiedlichen Schwerpunktsetzung nach
den Prinzipien dieses Konzeptes gestaltet sind. Lagune 1 hat viele Merkmale dieser
Methode, wie man auch in der ersten Lektion bemerken kann. Verschiedenen Textsorten
werden benutzt : ein Brief, Gesprche und eine Ansichtskarte. Auerdem werden hufig
Sprechsituationen vorgestellt, in der die Lernende Rollen spielen sollen:
Es ist jedoch vorrangig zu sagen, dass ein Lehrwerk sich nicht nur auf eine einzige
Methode oder auf einen einzigen Ansatz beschrnkt und deswegen kann man andere
Lernkonzeptionen in Lagune merken.
Die direkte Methode kann sich als direkte Gegenposition zur GM vorstellen und
wird auch als Anti-Grammatik Methode genannt. Diese Methode hat das natrlicher
Spracherwerb als Vorbild und der kindliche Erstspracherwerb dient als Modell. Lernende
sollen durch Nachahmung und Induktion eine Art Gefhl fr die neuen Sprachen
erwerben. Die neue Sprache soll auch dazu dienen, sich im Alltag zurechtzufinden und
eine direkte Verbindung von Welt und neuer Sprache aufzubauen. Um diese Verbindung
von Welt und Sprache zu ermglichen, knnte man Bilder im Klassenzimmer
bringen.Visuelle Hilfsmittel spielen deshalb eine viel grere Rolle als in der GM.
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Grammatische Regeln werden in einem induktiven Verfahren vorgestellt, eine Regel
entwickelt sich zuerst und nur danach wird sie verdeutlicht.
Schon am Anfang der ersten Lektion Menschen und Reisen knnen wir viele
visuelle Hilfsmittel beobachten, die seit der direkten Methode benutzt werden und die
diese Verbindung von Welt und Sprache erleichtern. Auerdem verwendet Lagune Bilder,
um den Wortschatz der Lektion darzustellen:
Die obrigen bung enthllt auch, dass dieses Lehrwerk in bereinstimmung mit
einer ziemlich neuen Konzeption der Rolle der Lernenden ist, denn es bercksichtigt die
Sprachrepertoire der Lernenden, was sie schon wissen, das heit, dass es sie nicht als
leeres Blatt nimmt.
In der 50er Jahren wurden Prinzipien wie Induktion, Nachahmung usw. der
direkten Methode aufgenommen und mit den damaligen aktuellen linguistischen und
psychologischen Vorstellungen von Lernen verknpft. Es entwickelte sich die sogenannte
audiolinguale Methode. Mit technischen Investitionen haben die Fertigkeiten des Hrens
und Sprechens Vorrang vor dem Lesen und Schreiben. In dem Unterricht folgte die
Vermittlung von Strukturen einer bestimmten Progression, die strukturalistisch analysiert
waren. Diese Strukturen mussten intensiv gebt werden. Hier traf sich der
Strukturalismus mit dem Behaviorismus. Bei den Dialogen in audiolingualen
Lehrmaterialien ist es das wichtigste Ziel, Strukturen zu vermitteln. Es handelt sich also
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um Dialoge als Grammatikprsentationen verkleidet und die wichtigste Form des bens
sind geschlossene Aktivitten, bei denen sprachliche Muster auswendig gelernt werden, die
sogenannten pattern drills:
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Diese bung von dem Fokus Sprechen kommt auf die audiolinguale Methode.
Die Strukturen und die Dialogen sollen durch technischer Investitionen intensiv gebt
werden und die Fhigkeiten "Hren"und "Sprechen" stehen im Vordergrund. Auerdem
steht die Nachahmung im Mittelpunkt und die bung erfordert wenig Denkarbeit, um
Fehler zu vermeiden.
Das audiovisuelle Konzept, dessen Ursprung in den 50er Jahren in Frankreich zu
erkennen ist, ist eine Weiterentwicklung der audiolingualen und der direkten Methode. Ein
typisches audiovisuelles Vorgehen beginnt mit einer Verbindung von Ton und Bild,
dannach werden Dialogen prsentiert, die sich durch Wiederholung einprgen sollen.
Schreiben und Lesen spielen in dieser Anfangsphase keine Rolle. Bei der audiovisuellen
Methode mssen die Lehrer eine hohe technische Kompetenz besitzen, um diesen
Unterricht gut durchfhren zu knnen. Mitte der 70er Jahren trafen verschiedene
Entwicklungen zusammen. Die Anzahl der Lernenden, die eine Fremdsprache lernen
sollten, erhhte sich sehr und in diesem Kontext hat sich auch der kommunikative Ansatz
entwickelt. Die folgenden bungen sind die ersten des Fokus Hren und die Verbindung
von Ton und Bild ist ganz klar und es ist auch ganz sichtbar, dass verschiedene Medien
benutzt werden wie die CD-ROM, die zusammen mit dem Lehrwerk kommt. Die
technologischen Mittel erscheinen in diesem Ansatz als ganz wichtige paradidaktische
Materialien:
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Es ist noch essenziell hervorzuheben, dass wie es die erste Erfahtrung, die die Lernenden
mit der deutschen Sprachen machen werden, wendet das Lehrwerk eine zunehmende
Progression an, die den Lerprozess erleichtert. Deswegen wird es in dem Lehrbuch zum
Besipiel zuerst die Nummer von 1 bis 10 vorgestellt und nur dannach werden die Nummer
bis 100 eingefhrt. Es gibt eine ziemlich gute Kombination zwischen Grammatik,
kommunikative Ziele und Themen, denn, wie schon erwhnt, die vier Fertigkeiten werden
behandelt. Die Themen sind wirklich interessant und entsprechen die mgliche Realitt
oder Interessen der Lernenden, da der textliche Input zu einem mglichen Alltag in dem
Zielsprachenland gehren. Diese sind Textsorten wie Briefe und E-mails, Postkarten,
Anzeigen, Artikel und Gedichte. Auerdem spielen die Bilder und Farben eine zentrale
Rolle im Buch, denn sie machen das Lehrwerk attraktiver. Die interkulturelle Elemente
werden auch betrachtet, was hauptschlich durch die abschlieende Fotocollage jedes
Fokus oder jeder Einheit erkennbar ist. Diese Fotocollagen knnen als Untersttzung fr
die Lehrende fr Diskussionen ber Kulturunterschiede fungieren. Es gibt schlielich auch
einen Bereich (Anker gennant) zur Selbsteinschtzung der Lernenden, in dem sie sehen,
was sie am Ende jeder Einheit knnen sollen und das entspricht genau die bearbeiteten
Inhalte der vorherigen Lektionen, was als Vorbereitung auf eine mgliche Prfung oder
einfach als Selbskontrolle dienen kann.
Literaturverzeichnis