Anfaenger Fehler Report
Anfaenger Fehler Report
Anfaenger Fehler Report
Nach einigen Monaten spielte ich sogar in einer Band. Doch dann
erreichte einen Punkt, an dem ich einfach nicht weiter kam,
obwohl ich jetzt viel mehr übte als früher.
Ich suchte nach der Ursache dafür, dass ich mich einfach nicht
weiter verbesserte.
Plötzlich wurden mir meine Fehler bewusst: ich hatte mir wirklich
ziemlichen Mist antrainiert.
Es kostete mich nun viel Zeit und Mühe, meine angelernten Fehler
zu korrigieren und zu einer lockeren Spielweise und guten Technik
zu kommen. Mit diesem Report hoffe ich dir diese Fehler zu
ersparen. Ich fing damals quasi von vorne an und lernte
Gitarrespielen ein zweites Mal.
Das „zweite Mal“ lernte ich auf eine ganz andere Art und Weise!
Das Ergebnis: Ich lernte innerhalb eines Bruchteils der Zeit, die ich
zuvor benötigt hatte! Mit den neuen Methoden kam ich schnell
wieder dort an, wo ich zuvor ins Stocken geraten war - aber jetzt
ließ ich diesen Punkt einfach links liegen, ich flog im wahrsten
Sinne des Wortes daran vorbei!
Jetzt sage ich dir genau die Kriterien, die für dich wichtig sind, um
eine anfängerfreundliche Gitarre zu finden. Die ’höheren’ 3 Saiten
sollten Kunststoffseiten sein. Was heißt das, und warum ist das
wichtig? Wenn du bisher kein Saiteninstrument spielst, sind deine
Finger nicht daran gewöhnt. Deine Fingerkuppen werden von Heute
auf Morgen plötzlich Saiten herunter drücken müssen. Am Anfang
wird diese ungewohnte Belastung dazu führen, dass die Haut an
den Fingerkuppen dünner wird. Erst in den
nächsten Tagen und Wochen wird sich die Haut dann nach und nach
anpassen, und du wirst eine etwas stärkere Hornhaut bekommen,
besonders an der linken Hand (wenn du Rechtshänder bist, sonst
eventuell anders herum). Und jetzt kommen wir zu der Art dieser
Saiten: Kunststoffsaiten sind einfach dicker und weicher als
Stahlsaiten. Stahlsaiten (bei so genannten Westerngitarren und
auch bei E-Gitarren verwendet) schneiden stärker in deine
Fingerkuppen ein. Tu dir einen Gefallen und kaufe dir also eine so
genannte Konzertgitarre, deren 3 höher klingenden Saiten aus
Kunststoff sind.
Wenn du dir in einem Laden oder von einem Bekannten oder auf
dem Flohmarkt eine Gitarre besorgen möchtest, achte darauf, dass
die Saiten nicht schnarren, wenn du sie zwischen den Bünden (das
sind die kleinen Stahlstäbchen auf dem Griffbrett) herunter drückst
und die Gitarre Anspielst. Falls die dunkleren Saiten schnarren,
kann es daran liegen, dass die Umwicklung sich löst (die dunkel
klingenden Saiten haben eine Stahlumwicklung).
Wenn das der Fall ist, bitte den Verkäufer, die entsprechende Saite
zu wechseln. Diesen Fall meine ich aber nicht. Wenn die Saiten
schnarren, obwohl sie alle in Ordnung sind, dann ist die Gitarre
einfach etwas für den Gitarrenbauer oder ein Zimmerschmuck. Sie
ist dann nicht die richtige Gitarre, um Spielen zu lernen!
http://gitarre-spielen-lernen.com/empfehlungen/guenstige-
gitarren/
Diese Gitarren sind nur für die ersten Wochen geeignet, um ein
Bisschen herein zu schnuppern. Wenn du eine Gitarre für 40 Euro
jeden Tag für einen Monat benutzt, entspricht das einem Preis von
1,30 Euro pro Tag - eine billige Unterrichtsstunde bei einem Freund
oder didaktisch ungebildeten Studenten kostet vielleicht 10 Euro,
eine Stunde bei einem wirklich guten und gefragten Lehrer kann
leicht mal 60 oder auch 80 Euro kosten. Und Unterricht brauchst du
in den ersten Wochen überhaupt nicht - du hast ja mich!
http://gitarre-spielen-lernen.com/empfehlungen/gute-gitarren/
Fehler 2: Ungelenke Finger – wie sie von
selbst spielen
Das ist genau der Moment, auf den es ankommt! Wenn du jetzt
aufmerksam bist und nicht sofort zum nächsten Song, zur nächsten
leichten oder schönen Stelle springst, dann hast du die besten
Chancen, richtig etwas zu lernen. Hier zahlt sich Sorgfalt aus, denn
du brauchst nicht mehr viel, und deine Finger werden praktisch von
selbst spielen!
Du wirst dich wundern, wie schnell aus einem vor sich hin
gespielten Song richtige Musik wird! Und dann passiert etwas
wunderbares: Deine Finger beginnen, von selbst zu spielen und
deine Konzentration wird frei, um wirklich auf den Klang zu achten,
darauf, im Rhythmus zu bleiben, die Lautstärke und den Ausdruck
der Stelle aufeinander abzustimmen. Der Kopf wird frei vom
Spielen und offen für Musik.
Ein weiterer, noch wichtigerer Effekt ist, dass die Finger diese
Bewegungen quasi auswendig lernen. In anderen Songs werden
ähnliche Abläufe vorkommen, die du dann sehr, sehr viel schneller
lernst. Und nach relativ kurzer Zeit wirst du dazu kommen, mehr
oder weniger jeden (leichten bis mittelschweren) Song innerhalb
weniger Tage zu lernen – und in großen Teilen sogar auswendig
Fehler 3: Gestimmt für Katzenmusik
http://gitarre-spielen-lernen.com/10/saiten-aufziehen/
http://gitarre-spielen-lernen.com/tipps/stimmen/
Woher bekommst du die richtigen Töne, wenn du kein Stimmgerät
hast?
Woher bekomme ich die richtigen Töne für die Saiten? Ganz
einfach, aus dem Internet! Es gibt zahllose Webseiten mit
Gitarrentipps. Die meisten von ihnen sind ehrlich gesagt ziemlicher
Mist. Damit du nicht (wie ich es mal getan habe) ziellos durch das
Internet suchen musst, habe ich auf meiner Seite die besten Links
gesammelt:
http://gitarre-spielen-lernen.com/tipps/stimmen/
Falls du deine Gitarre öfter mal in den Park mitnehmen willst oder
sonst irgendwo hin, wo du eben nicht dieses Webstimmgerät zur
Verfügung hast, empfehle ich dir, ein Stimmgerät zu kaufen. Es gibt
verschiedene Ausführungen.
Die Simpelste Art sind Stimmgabeln oder Pfeifen. Damit kann man
einen oder Mehrere Töne (z.B. alle 6 Töne der Saiten) spielen um
danach zu stimmen. Diese Alternative ist sehr günstig.
Ich würde dir hier (anders als bei der Gitarre) von der ganz billigen
Version abraten. Wenn du schon ein elektronisches Stimmgerät
kaufst, kaufe eines, das man gut bedienen kann, das praktisch ist.
Und im Besten Fall auch eines, mit dem man sowohl akustische, als
auch elektrische Gitarren (durch direktes Anschließen) gut stimmen
kann.
http://gitarre-spielen-lernen.com/empfehlungen/tuner-
stimmgeraete/
Fehler 4: Langsamer durch komplizierte
Technik
Stelle dir mal vor, du möchtest eine Sprache lernen. Wenn du keine
Vokabeln kennst, bringt es überhaupt nichts, die Grammatik bis in
die Details zu lernen. Es wird sehr viel länger dauern und du wirst
das Gelernte schneller wieder vergesen, da du ja ohne Vokabeln
keine sinnvollen Sätze bilden kannst (und sinnvolle Informationen
prägen sich einfach viel, viel beser ein).
Am Zupfen? STOP!
Konzentriere dich also voll auf die linke Hand und die Akkorde,
mache mit der rechten hand einfach das, was am einfachsten geht:
Strummen!
Der klassische Lehrer würde dir raten, lerne zupfen, ich sage:
forget about it! Lern Strummen! Strummen kannst du innerhalb
von 10 Minuten lernen, dann konzentrierst du dich voll auf die
Akkorde und in kurzer Zeit kannst du die meisten Songs begleiten
und dich auf den Rhythmus konzentrieren.
http://gitarre-spielen-lernen.com/empfehlungen/fingerpicks-
plektrum/
Fehler 5: Üben bis zum Umfallen. (Mit
kürzeren Übungseinheiten schneller
lernen).
Inzwischen ist klar, dass Üben nicht gleich Üben ist. Man muss das
Richtige zum richtigen Zeitpunkt lernen. Man muss das mit den
richtigen Methoden, auf die richtige Art machen. Aber auch das
genügt nicht. Es ist genau so wichtig, seine Übungszeit so
einzuteilen, dass es optimal der Arbeitsweise des Gehirnes
entspricht. Nur so lernt man optimal schnell und leicht.
Es gibt eine Methode, wie man üben sollte, und ich kann dir
versichern, dass sie verblüffend einfach ist. Diese Methode scheint
uns so widersprüchlich, weil sie in anderen Zusammenhängen
kontraproduktiv ist, darum kommen nur wenige Menschen durch
Ausprobieren selbst darauf. Bei mir persönlich hat diese Methode
dazu geführt, dass ich wirklich sehr schnell sehr große Fortschritte
gemacht habe und das Beste daran, das ging ohne jede
Langeweile, ohne jede Anstrengung beim Üben. Üben ist für mich
inzwischen
die reinste Freude und Entspannung!
Fehler 6: Falscher Griff (Kleiner Fehler -
große Folgen)
Das ist ein Fehler, den die absolut meisten machen weil sie einfach
nicht wissen, dass es ein Fehler ist. Auch einige bessere Gitarristen
machen diesen Fehler.
Wenn man einen klaren, brillanten Ton haben will, sollte der
Greifende Finger näher an dem Bundstäbchen liegen. Und zwar in
Richtung Steg, das ist bei Akkustikgitarren das Holzplättchen am
unteren Ende der Saiten beim Klangloch bzw. Bei E-Gitarren dann
das Metallstück in Richtung der Tonabnehmer.
Wenn man aber Jahrelang vor sich hin übt, ohne genau auf alle
Einzelheiten zu achten und auch den Klang zu verbessern, kann es
sein, dass man ziemlich weit kommt und trotzdem noch einen
Anfängersound hat - einfach wegen solcher Kleinigkeiten, die man
dann vollkommen unnötig langsam wieder loswerden muss.
Also achte am besten immer darauf, die Finger richtig zu platzieren.
Als Faustregel gilt: Probiere etwas herum und platziere die Finger
dann so, dass du minimale Kraft brauchst, um einen schönen, nicht
klirrenden Klang hinzubekommen. Achte darauf, dass du etwas
stärker drücken muss, wenn du lauter spielst.
Fehler 7: Die mentale Falle
Ungeduld
Mit Ungeduld meine ich hier zum Beispiel auch, dass man ein
Stück, welches man schon gut zu beherrschen glaubt, einfach so
vor sich hin spielt, anstatt konzentriert daran zu arbeiten. Dafür
gibt es eine Zeit, aber es ist nicht die Übungszeit. Wenn du dieses
herumklimpern für das Lagerfeuer aufspart, werden deine Zuhörer
sich wundern, wie schnell aus dem Klimpern Musik und dann
wirklich professionelles Spiel werden kann.
Wenn man spielt und dann seine eigenen Fehler hört, ist das
eigentlich ein Grund zur Freude: Man weiß ja, woran man arbeiten
kann, man hat Potential erkannt und auch bewiesen - viel weniger
gut wäre es nämlich, wenn man den Fehler nicht bemerkt hätte!
Sehr viele Anfänger stören sich an Fehlern, sie denken, sie müssen
das Lied jetzt sofort perfekt spielen. Wenn das bei dir so ist, dann
Entspann dich! Gitarre soll und kann sehr viel spaß machen.
Natürlich ist das Ziel deiner Anstrengungen, irgendwann richtige
Musik hervorzubringen.
Das kurzfristige Ziel deines Übens ist das gerade nicht! Das Ziel des
Übens ist nämlich ein ganz anderes: einen, wenn auch noch so
kleinen Aspekt deines Spieles zu verbessern!
Wenn du das verinnerlichst, wirst du schon bald richtig spielen
können. Vielleicht auf dem Geburtstag eines Freundes oder
Verwandter, vielleicht im Jazzclub in der Nähe oder, je nach
Zielsetzung auch als professioneller Musiker auf einer Bühne.
Unaufmerksamkeit
Wie oft ist man dabei, etwas zu tun, aber eigentlich kreisen die
Gedanken um ganz etwas anderes. Gerade bei Wiederholungen,
und gerade durch die Wiederholung lernt das Gehirn. Was wir nicht
Wahrnehmen, daran können wir auch nichts verbessern. Also ist es
ganz wichtig, dass man beim Üben wirklich mit der Aufmerksamkeit
dabei ist. Wie macht man das nun, wenn man ja gerade durch
Wiederholung lernt und Wiederholung in der Regel nicht besonders
spannend ist?
Disziplin ist nicht etwas, was man hat oder eben nicht hat. Das ist
eine Ausrede der Leute, die einfach versagen wollen. Denn es ist
super leicht, sich für 5 oder auch 15 Minuten am Tag mit etwas zu
beschäftigen, was Spass macht - mit Musik. Wenn du das Üben
vergisst, lege die Gitarre auf das Bett und schon kannst du es
abends nicht vergessen.
Millionen von Rauchern verbringen weit mehr Zeit pro Tag mit
Rauchen als nötig wäre, um ein Instrument wirklich gut zu lernen.
Die Falle ist einfach, sich zu große Schritte vorzunehmen.
Ganz wichtig ist es, dass man sich performance Ziele setzt - nicht
Ergebnisziele. Damit meine ich, du kannst dir vornehmen, jeden
Tag 10 Minuten zu üben - und jedes Mal, wenn du geübt hast, hast
du dein Ziel erreich! Das wird dich motivieren und das nächste
Üben geht leichter, dieser Prozess verstärkt sich.
Mit dieser Einstellung geht einfach alles leichter von der Hand. Man
kann sich besser konzentrieren, und nimmt dadurch mehr wahr.
Was man wahrgenommen hat, kann man sich auch merken - alles
andere nicht. Zusätzlich vergisst man unangenehme Dinge
schneller, und so sagen ältere Menschen oft, es sei früher besser
gewesen, obwohl das in den allermeisten Fällen objektiv nicht
stimmt....
Bleibe also mit dem Herzen dabei und freue dich über jeden noch
so kleinen Erfolg wie ein König!
Fehler 9: Strummen aus Handgelenk
oder Fingern
Ein grober Fehler, den ich oft bei Anfängern gesehen habe, ist
falsches Strummen. Und zwar kann es leicht passieren, dass man
beim Stummen den Unterarm der rechten Hand dreht. Das sieht
nicht nur merkwürdig aus, es führt auch zu angespanntem Spiel
und dadurch wird es unmöglich richtig im Rhythmus, mit
gleichmäßiger Lautstärke und überhaupt in höherem Tempo zu
spielen.
Eine andere Variante dieses Fehlers ist es, durch Bewegungen aus
den Fingern heraus strummen zu wollen – das kannst du total
vergessen. Die Finger der rechten Hand halten beim Strummen
einfach nur das Plektrum fest. Die lockere Bewegung kommt aus
dem Unterarm und Schwingen des Handgelenkes.
Da du, wenn du optimal vorgehst, schon sehr bald verschiedene
rhythmische Elemente kennenlernen willst und wirst, ist ein
lockerer Gitarrenschlag absolut notwendig. Du wirst ihn sehr, sehr
oft brauchen und darum solltest du gerade in den ersten Wochen
bei jeder Übungseinheit etwas Zeit in deinen Strum investieren.
Fehler 10: Verkrampfen durch falsches
Üben
Das ist ein Fehler, der wirklich jedes Fortkommen in extremer Weise
verlangsamt. Dabei kann dieser Fehler durch zwei ganz simple
Methoden so leicht vermieden werden!
Das ist der falsche Ansatz, weil du dadurch ja einfach gar nicht
mehr neues üben würdest. Außerdem gibt es eine ganz einfache
und viel bessere Lösung für dieses Problem. Wenn ich sie dir
erkläre, wirst du dich wundern, warum du nicht selbst darauf
gekommen bist. So ging es jedenfalls mir.
Dir hat mein Report hoffentlich nicht nur gut gefallen, sondern hilft
dir gleichzeitig auch dabei, einen optimalen Start hin zu legen.
Alles Beste,