Jungs Und Madchen Getrennt Unterrichtet
Jungs Und Madchen Getrennt Unterrichtet
Jungs Und Madchen Getrennt Unterrichtet
Durch die Abwesenheit des jeweils anderen Geschlechts zeigen sich Mädchen und
Jungen entgegen den ihnen zugeschriebenen Rollen. Dieses Ablegen der „Maske“
führt dazu, dass sich die Kinder freier fühlen und sich mehr zutrauen.
Ein weiterer Vorteil des getrennten Unterrichts ist, dass Jungs und Mädchen ihr
Selbstbewusstsein in homogenen Gruppen besser entfalten. Das liegt daran, dass die
Reaktionen des Umfelds anders sind als in heterogenen Klassen.
Mädchen tragen etwas zum Unterricht bei, da sie keine spöttischen Kommentare der
Jungs befürchten. Jungs wiederum legen ihre „Coolness“ ab und beteiligen sich
produktiv am Unterricht, anstatt zu stören.
Die Begabung eines Mädchens zum Beispiel im Fach Deutsch könnte nicht auffallen,
da sich der Unterricht auf die Förderung in den Naturwissenschaften fokussiert.
Anstatt die Kinder frei wählen zu lassen, welcher Unterrichtstyp ihnen eher zusagt,
finden sie sich weiterhin in Schubladen wieder.
In gemischten Klassen sind Jungs und Mädchen insgesamt ausgeglichener und sie
üben das soziale Miteinander der Geschlechter. Später im Leben, zum Beispiel bei
der Arbeit, treffen sie auf gemischte Gruppen. Dann ist es gut zu wissen, wie soziale
Interaktion zwischen den Geschlechtern funktioniert.
Das Problem liegt nicht in den Schulen, sondern in der Gesellschaft, die den
Geschlechtern Rollen zuschreibt. Diese kommen schon in Kindertagesstätten zum
Tragen und verfestigen nachhaltig die Stereotypen.
Fazit
Ist getrennter Unterricht für Mädchen und Jungs also sinnvoll? Die Idee ist gut,
sollte aber ihre Fokussierung auf ein Geschlecht verlieren. Vielmehr sollte sie sich auf
alle Geschlechter beziehen und die individuelle Förderung der Kinder in den
Mittelpunkt rücken.
In Rücksprache mit Schülern und Eltern können die Schulen erproben, welcher
Ansatz für alle am besten funktioniert.