Seewis Im Prättigau

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Seewis im Prättigau
Seewis im Prättigau (rätoromanisch ) ist eine politische Gemeinde in der Region Prättigau/Davos des
schweizerischen Kantons Graubünden.

Inhaltsverzeichnis
Wappen
Geographie
Geschichte
Bevölkerung
Wirtschaft
Verkehr
Kunst, Kultur
Schulen
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
Ortsmundart
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise

Wappen
Blasonierung: In Gold (Gelb) eine bewurzelte grüne Tanne

Das Wappen ist eine heraldische Vereinfachung des historischen Siegels des Gerichts Seewis-Valzeina, das seit
dem 17. Jahrhundert verwendet wurde, durch Weglassen des dort vorhandenen Einbergs.

Geographie
Die Gemeinde am Eingang des Prättigaus besteht aus den drei Fraktionen Seewis Dorf, Schmitten und
Pardisla. Die Hauptsiedlung Seewis Dorf liegt auf rund 950 m auf einer Terrasse am Südhang des 2376 m
hohen Vilans. Schmitten, dessen Bebauung mit jener des Nachbardorfes Grüsch zusammengewachsen ist,
liegt auf rund 620 m am Taschinasbach, der nahe Pardisla (600 m) in die Landquart mündet. An der Strasse
zwischen Pardisla und Seewis Dorf befindet sich Saldos (680 m), die kleinste der Seewiser Siedlungen.

Im Westen wird das Prättigau durch die Chlus vom Rheintal getrennt. Dort liegt die mit 573 m ü. M. tiefste
Stelle des Territoriums. Die östliche Gemeindegrenze wird zum grössten Teil durch die Schlucht des
Taschinasbaches gebildet, der am Südhang der Schesaplana (2964 m ü. M., höchster Punkt der Gemeinde)
entspringt, einem Berg der Rätikon-Kette. Etwas
westlich der Schesaplana, schon auf Seewis im Prättigau
österreichischem Boden, liegt der 2859 m hohe
Panüeler Kopf. Der Südhang des Vilans wird
durch eine Heuwiesenzone mit zahlreichen
Maiensässen geprägt. Die dortigen
Narzissenwiesen stehen unter Naturschutz.
Aufgrund seiner windgeschützten Lage weist
Seewis Dorf ein ausgesprochen mildes Klima auf.
Die zahlreichen Quellen haben für die
Wasserversorgung der umliegenden Gemeinden Staat: Schweiz
eine grosse Bedeutung.
Kanton: Graubünden (GR)
Die Fläche der Gemeinde beträgt 4964 Hektaren,
davon sind 1686 ha mit Wald und Gebüsch Region: Prättigau/Davos
bedeckt, während 101 ha überbaut sind. Die BFS-Nr.: 3972
landwirtschaftlich genutzte Fläche beträgt 2050 ha,
wobei diese zu drei Vierteln aus Alpweiden 7212 Seewis Dorf
besteht. Die restliche Fläche von 1127 ha ist Postleitzahl: 7212 Seewis-Schmitten
unproduktives Fels- und Geröllgebiet. 7212 Seewis-Pardisla

Koordinaten: 767247 / 206701


Nachbargemeinden sind Maienfeld im
Nordwesten, Jenins im Westen Malans, Grüsch im Höhe: 937 m ü. M.
Osten sowie Schiers im Nordosten. Im Norden
Höhenbereich: 561–2965 m ü. M.
grenzt Seewis auf rund 12 km Länge an
Österreich, nämlich an die Gemeinden Brand, Fläche: 49,63 km²
Nenzing und Vandans im Bundesland Vorarlberg.
Einwohner: 1342 (31. Dezember 2018)[1]

Geschichte Einwohnerdichte: 27 Einw. pro km²

Website: www.seewis.ch (http://www.seewis.ch/)


Münzfunde aus dem 1. und 3. Jahrhundert lassen
auf eine vorübergehende Besiedlung durch die
Römer schliessen. Die erste urkundliche
Erwähnung des Dorfes erfolgte 1224 unter dem
Namen de Sevve. Auf dem Gemeindegebiet von
Seewis standen einst zwei Burgen, die bereits im
15. und 16. Jahrhundert zu Ruinen verfielen. Die
Höhlenburg Fracstein stand in der Chlus am
Eingang des Prättigaus, die aus einem
Kirchenkastell entstandene Burg Solavers befand
sich nahe der Grenze zu Grüsch.

Die Burgen und die Seewiser Fraktionen gehörten Seewis im Prättigau


im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum
Herrschaftsbereich der jeweiligen Herren über das Lage der Gemeinde
Prättigau. Um 1300 waren dies die Ritter von
Aspermont; auf diese folgten 1344 die
Toggenburger. Das Erbe Friedrichs VII., des
letzten Grafen von Toggenburger, traten 1436 die
Vögte von Matsch an, die dann 1496 von den
Habsburgern abgelöst wurden.
Das Gericht Schiers-Seewis trat 1436 dem
Zehngerichtenbund bei. Die Reformation wurde
1587 eingeführt. 1621 liess der österreichische
Landesherr das Prättigau militärisch besetzen, um
die Rekatholisierung der Talschaft zu erzwingen.
Am 24. April 1622 hielt der Leiter der Kapuziner-
Mission im Prättigau, Pater Fidelis von
Sigmaringen, in Seewis eine Kontroverspredigt. Im
Zuge des Prättigauer Aufstandes, der am gleichen
Tag begann, wurde der Missionar mit den ihn begleitenden
österreichischen Soldaten aus der Kirche verjagt und auf der Flucht
erschlagen.

Die Habsburger gaben 1649 ihre Herrschaft über Seewis auf; die
Herrschaftsrechte gingen an die Gerichtsgemeinde über. Ökonomisch
und sozial dominierte die Familie von Salis-Seewis. 1679 wurde das
Gericht Schiers-Seewis geteilt. Als die Franzosen im März 1798 die
Schweiz eroberten, gelangte Seewis zum Kanton Rätien, der im Jahr
Historisches Luftbild aus 300 m von
darauf der Helvetischen Republik beitrat. Mit der Mediationsakte von
Walter Mittelholzer von 1923
Napoleon Bonaparte wurde Seewis im Jahr 1803 ein Teil des
Kantons Graubünden. 1851 wurde der heutige Kreis Seewis gebildet.
1863 verwüstete ein Brand das Dorf, das anschliessend im
Schachbrettmuster wieder aufgebaut wurde.

Im Jahr 1858 wurde die Verbindungsstrasse von Seewis hinunter nach


Pardisla eröffnet. Dort entstand 1889 eine Haltestelle an der
Bahnstrecke Landquart–Davos Platz, womit die Gemeinde Anschluss
ans Eisenbahnnetz erhielt. Mit dem Ausbau der Verkehrswege ging
die Bedeutung der Landwirtschaft zurück, hingegen erlebte der
Tourismus einen Aufschwung. Im Talboden entstand ein Gewerbe-
und Industriegebiet.
Schloss Seewis, ehem. Sitz derer
Vor und während des Zweiten Weltkriegs wurde ab 1937 die von Salis-Seewis, heute Gemeinde-
Sperrstelle Chlus errichtet, um eine allfällige Umgehung der Festung und Schulhaus
Sargans über die Pässe bei St. Antönien zu verhindern.

Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1888 1900 1930 1950 1970 1980 1990 2000 2004 2006 2009
Einwohner 791 1116 901 934 955 923 959 1113 1323 1379 1406 1421

Am 31. Dezember 2006 lebten 1406 Menschen in Seewis. Bei der Volkszählung 2000 waren 72,3 %
reformiert, 14 % römisch-katholisch und 6 % moslemisch. 93 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache,
2 % Albanisch und 1 % Serbokroatisch; der Ausländeranteil betrug 10 %.

Seewis war die letzte Prättigauer Gemeinde, die Ende des 16. Jahrhunderts von der romanischen zur
deutschen Sprache überging (der romanische Ortsname lautet Sievgia). Die deutsche Ortsmundart ist ein
walserisch-rheintalischer Übergangsdialekt; Einzelheiten siehe unten.
Wirtschaft
Das wirtschaftliche Leben in Seewis ist vor allem vom Tourismus geprägt. Das 1865 eröffnete Kurhaus ist
heute ein Rehabilitationszentrum für Herz- und Kreislauferkrankungen. Daneben gibt es acht Hotels. Seewis
ist nicht als Wintersportort, sondern aufgrund des günstigen Klimas eher als Luftkurort bekannt. In der
Landwirtschaft herrschen Viehzucht und Milchwirtschaft vor. Neben der Bahnstation im Talboden haben sich
Gewerbe- und Industriebetriebe angesiedelt; die bedeutendste ist die Georg Fischer AG, welche
Kunststoffarmaturen herstellt.

Verkehr

Seewis ist per Auto über die Hauptstrasse 28 von Landquart nach Davos erreichbar, die Seewis-Pardisla,
Seewis-Schmitten und Grüsch seit 1985 auf der Südseite des Tals umfährt. Von Pardisla aus führt eine
Stichstrasse hinauf nach Saldos und Seewis Dorf. Der Autobahnanschluss Landquart an der A13 liegt rund
sieben Kilometer entfernt.

Die Gemeinde wird durch die Bahnstation Seewis-Valzeina der Rhätischen Bahn erschlossen, die unweit der
Fraktion Pardisla an der Bahnstrecke Landquart–Davos Platz liegt. Die hier haltenden Regionalzüge
verkehren in der Regel von Schiers über Landquart und Chur bis nach Rhäzüns. Zwei Postautolinien führen
vom Bahnhof Grüsch über Seewis-Schmitten und Seewis-Pardisla nach Seewis Dorf beziehungsweise nach
Valzeina.

Zu Fuss erreicht und verlässt man Seewis auf dem Fernwanderweg «Prättigauer Höhenweg», welcher der
ganzen Rätikon-Kette entlangführt.[2]

Kunst, Kultur

Schulen

Die Seewiser Dorfschule wurde erstmals 1673 erwähnt. Heute verfügt die Gemeinde über zwei Primarschulen
für die Schüler der 1. bis 6. Klasse. Die eine Schule befindet sich in Seewis Dorf, die andere in der Fraktion
Pardisla. Die Realschule und die Sekundarschule befinden sich im Oberstufenschulhaus des Schulverbandes
der Gemeinden Grüsch, Seewis, Fanas und Valzeina. Die nächstgelegenen Gymnasien sind die Evangelische
Mittelschule in Schiers, die Kantonsschule in Chur und die Alpine Mittelschule in Davos.

Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der Kulturgüter in Seewis im Prättigau
Das Wahrzeichen von Seewis Dorf ist die reformierte Kirche unterhalb des Ortes. Bereits um
1300 stand an dieser Stelle eine Dorfkirche, die damals aber noch eine Filiale der
Marienkirche auf Burg Solavers war. Ihre heutige Gestalt mit hohem Spitzhelm, schlankem
Turm, Netzgewölbe im Chor und barocken Stuckaturen im Kirchenschiff erhielt die Kirche im
Rahmen der Erweiterung und Erneuerung in den Jahren 1754 bis 1759. Die Baumassnahmen
wurden grossenteils von Johann Gaudenz von Salis-Seewis (dem Grossvater des
gleichnamigen Dichters) finanziert; sein Wappen schmückt die Kanzel. Die bekanntesten
Pfarrer waren Nicolin Sererhard (1716–1754) und Jeremias Lorza (1798–1800). Unterhalb der
Kirche steht das Fidelisbrünneli; es ist dem 1746 heiliggesprochenen Fidelis von Sigmaringen
gewidmet, der 1622 in Seewis erschlagen wurde.
Schmitten und Pardisla erhielten 1696 ihr eigenes Kirchlein. Es
steht am Berghang unmittelbar über der alten Schmittner
Häuserzeile. Sein Dachreiter mit Kuppel enthält zwei kleine
Glocken.
Die katholische Kirche in Pardisla wurde 1899 eingeweiht. Sie
war bis nach dem Zweiten Weltkrieg das einzige Gotteshaus der
Katholiken im vorderen Prättigau.
Das von Hieronimus Dietegen von Salis[3] 1630 erbauten (und
1690 in hochbarocken Formen erweiterten) Schloss der Familie
von Salis-Seewis, welches beim Dorfbrand 1863 zerstört wurde,
ist heute die Gemeindeverwaltung untergebracht, das Gebäude
dient auch als Schulhaus. Davor wurde 1902 ein Denkmal
errichtet, welches an die kriegerischen Ereignisse von 1622
erinnert.
Auf dem Parstogliahügel steht seit 1962 ein Granitstein mit Reformierte Kirche
Metallrelief zu Ehren des Dichters Johann Gaudenz von Salis-
Seewis.
Unterwerk der Bündner Kraftwerke, Architekt: Conradin Clavuot.[4]

Persönlichkeiten
Bartholomäus Anhorn der Jüngere (1616–1700), evangelisch-reformierter Pfarrer und
Historiker, 1634 in Seewis.
Michael Kuoni (1839–1891), Chef des Eidg. Telegraphenbüros und Mundartautor, lebte und
wirkte in Seewis.
Paul Held (1891–1953), Architekt und Grafiker, wurde in Seewis-Pardisla geboren.

Ortsmundart
Die Ortsmundart von Seewis ist eine der ausgeprägtesten Übergangsmundarten der Deutschschweiz, indem
sie Elemente des Höchstalemannisch-Walserischen des oberen und mittleren Prättigaus und Elemente des
hochalemannisch-ostschweizerischen des Churer Rheintals in sich vereint. Die folgende Darstellung gründet
auf einer Auswahl der 1948 bei alteingesessenen Seewisern erhobenen Daten des Sprachatlasses der
deutschen Schweiz, die für die Gliederung des Schweizerdeutschen grundlegend sind.

Phonologie – beige hinterlegt sind die Lautungen der Seewiser Ortsmundart


Prättigau Hauptteil Übergangslautungen Churer Rheintal Phänomen
schniie [iː], buue [uː], schneie [ei̯], boue [ou̯ ], nöi
ahd. ī, ū, ǖ im Auslaut und Hiat
nüü [yː] [œi̯]
Aabig [ɑː] Oobig [oː] Òòbig [ɔː] ahd. ā
schweer [eː] schwäär [æː] schwèèr [ɛː] Umlaut von ahd. ā
ahd. kurzer Tiefzungenvokal in
Grabe [ɑ] Graabe [aː]
offener Silbe
Späck [æ] Spèck [ɛ] ahd. ë
ahd. langer Hochzungenvokal vor
riite [iː] rite [i]
Dental
Gschììr [ɪː] Gschier [ɪə] ahd. i vor rr
Rügg [ʏ] Rugge [ʊ] ahd. u vor gg, kk
Saum [æu̯ ] Soom [oː] ahd. ou vor Nasal
täüff [æʏ̯ ] tüüff [yː] aobd. iu vor Labial und Velar
trücke [kx] trucke [kx] trugge [kː] ahd. kk
sächs [xs] sèggs [ks] ahd. hs
triihe [h] trinke [ŋkx] tringge [ŋk] ahd. nk
Iisch [ʃ] Iis [s] ahd. s in palataler Umgebung I
Lüüsch, Müüsch,
Lüüs, Müüs, Hüüser, üüs, sii
Hüüscher, ünsch, schii ahd. s in palataler Umgebung II
[s]
[ʃ]
freege [eː] frooge [oː] fròòge [ɔː] Spezialfall
traage [ɑː] trääge [æː] trèège [ɛː] Spezialfall
Schweschter [e] Schwöschter [ø] Spezialfall
lenng [leŋg], lengg
lanng [lɑŋg] lang [laŋː] Spezialfall
[leŋk]

Morphologie und Morphonologie – beige hinterlegt sind die Formen der Seewiser Ortsmundart[5]
Prättigau Hauptteil Übergangslautungen Churer Rheintal Phänomen
1. + 3. -end, 2. -ed 1., 2., 3. -end Pluralendung des Verbs
schliesse, zie [iə] schlüüsse, zühe Infinitiv der II. starken Verbklasse
gäischt, gäit gooscht, goot gòòscht, gòòt (du) gehst, (er) geht
gaand gönd (wir) gehen
chomend chönd chond (wir) kommen
schleend schlahend (wir) schlagen
gseend gsiend (wir) sehen
het, hätti hät, hetti hèt, hett (er) hat, (er) hätte
tue(n) – gataa(n) tue – tue tun – getan
di Burdi, di Gable, di d’ Buri [p-], d’ Gable [k-], d’
Artikel «die» vor Verschlusslenis
Dörfer Dörfer [t-]
en (m.), en (f.), es (n.) e (m.), e (f.), e (n.) unbestimmter Artikel
Hundji Hündli Diminutiv
Hans dr Hans ± Artikel vor Personennamen

Phonolexik – beige hinterlegt sind die Wörter der Seewiser Ortsmundart

Prättigau Hauptteil Übergangslautungen Churer Rheintal Phänomen


eswas eppis ahd. eddeshwaz
chläi chlii ahd. klein

Die Seewiser Mundart ist damit Teil einer sprachlichen Staffellandschaft, die vom rein höchstalemannischen
Dialekt der höher gelegenen Orte des Prättigaus über den Ortsdialekt von Schiers (weitgehend
höchstalemannisch, jedoch beim Verb mit ostschweizerischem Einheitsplural), den Ortsdialekt von Seewis
(teils höchstalemannisch, teils hochalemannischen, Details siehe oben), den Ortsdialekt von Trimmis
(weitgehend hochalemannisch, mit vereinzelten höchstalemannischen Merkmalen) bis hin zum rein
ostschweizerischen Hochalemannisch des Churer Rheintals verläuft. Insbesondere die Verbindung von
erhaltenem Monophthong in Auslaut und Hiat (schniie, buue, nüü, was das Höchstalemannische definiert)
einerseits und dem fast vollständigen Fehlen der Palatalisierung von /s/ wie in Hüüscher, schi usw. und der
Verbalformen gäischt, gäit, stäischt, stäit (also der beiden zentralen Phänomene, die das Walserdeutsche
definieren) macht eine Zuweisung der Seewiser Mundart zu einer übergeordneten Dialektgruppe schwierig.
Als Grund hierfür wird die späte Germanisierung des Ortes angenommen, die erst zu einer Zeit stattfand, als
zum einen die ursprünglich rätoromanischsprachigen Dörfer des Prättigaus schon von Klosters und weiteren
Walsersiedlungen her den walserischen Dialekt und zum andern die einst rätoromanischsprachigen Dörfer des
Rheintals bereits von Norden her den Ostschweizer Dialekt übernommen hatten.[5]

Literatur
Otto Clavuot: Seewis im Prättigau. (https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/001611) In: Historisches
Lexikon der Schweiz.
Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden II. Die Talschaften Herrschaft,
Prättigau, Davos, Schanfigg, Churwalden, Albulatal. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 9).
Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1937. DNB
811066703.
Weblinks
Commons: Seewis im Prättigau (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Seewis?uselang=d
e) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Offizielle Website der Gemeinde Seewis (http://www.seewis.ch/)

Einzelnachweise
1. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach Jahr, Kanton, Bezirk, Gemeinde,
Bevölkerungstyp und Geschlecht (Ständige Wohnbevölkerung). (https://www.pxweb.bfs.admin.
ch/Selection.aspx?px_language=de&px_db=px-x-0102010000_101&px_tableid=px-x-010201
0000_101\px-x-0102010000_101.px&px_type=PX) In: bfs.admin.ch. Bundesamt für Statistik
(BFS), 31. August 2019, abgerufen am 22. Dezember 2019.
2. Prättigauer Höhenweg - Wanderland. (https://www.schweizmobil.ch/de/wanderland/routen/rout
e-072.html) Abgerufen am 14. Januar 2021.
3. Guido von Salis-Seewis: Hieronimus Dietegen von Salis 1632–1705, der Erbauer des
Schlosses in Seewis im Prättigau (https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=bmb-001%3A1
935%3A0%3A%3A3#149). In: Bündner Monatsblatt 5, 1935, S. 129–143 (abgerufen am
18. Februar 2021).
4. Unterwerk der Bündner Kraftwerke (http://www.graubuendenkultur.ch/de_DE/address/unterwer
k.22942) auf www.graubuendenkultur.ch.
5. Vgl. auch Rudolf Hotzenköcherle: Bünderische Verbalformengeographie. Ein Beitrag zur
Kenntnis der Struktur der deutschbündnerischen Sprachlandschaft. In: Dialektstrukturen im
Wandel. Gesammelte Aufsätze zur Dialektologie der deutschen Schweiz und der
Walsergebiete Oberitaliens. Hrsg. von Robert Schläpfer und Rudolf Trüb, Aarau 1986, S. 73–
150.

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Diese Seite wurde zuletzt am 19. Februar 2021 um 10:31 Uhr bearbeitet.

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