Bobcat Telescopic Handler t2250 Hydraulic Electrical Schematic

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Bobcat Telescopic Handler T2250 Hydraulic & Electrical Schematic

Bobcat Telescopic Handler T2250


Hydraulic & Electrical Schematic
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**Bobcat Telescopic Handler T2250 Hydraulic & Electrical Schematic** Size : 121
MB Format : PDF Language : English Brand: Bobcat Type of machine: Telescopic
Handler Type of document: Hydraulic & Electrical Schematic Model: Bobcat T2250
Telescopic Handler Serial Number: AC1911001-AC1911999
AC1913001-AC1914999 AC1915001 & Above Date: 02/2012 Part Number:
6987147
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Φ1 zugleich die ersten Projektionen
der Schnittpunkte von f mit Φ, und
da ihre zweiten Projektionen auf Φ2
liegen, so ist damit auch f2
zeichnerisch bestimmt.

Ist z. B. Φ ein Parallelogramm


ABCD, so hat man (Fig. 53) die
Schnittpunkte P1 und Q1 von g1 mit
A1B1C1D1 zu zeichnen, sodann auf
A2B2C2D2 die zweiten Projektionen P2
und Q2, und dann den Schnittpunkt
K2 von g2 mit P2Q2 = f2. Aus ihm
erhält man endlich gemäß 3. auch
den Punkt K1 auf g1.

Ist dagegen die Ebene ε durch


ihre Spuren gegeben, so konstruiere
Fig 52
man (Fig. 54) zunächst die Spuren
von γ1; ihre erste Spur C1 ist gemäß 4. ebenfalls mit g1 identisch, ihre
zweite C2 ist zur Achse a senkrecht. Die Projektion f2 ergibt sich nunmehr
gemäß 5., indem man f als Schnitt von ε und γ1 ansieht; es ist also F1 =
(C1,E1) und F2 = (C2,E2).

Übrigens wird man es meist nur mit dem ersten Fall zu tun haben. Um
z. B. ein Parallelepipedon zu zeichnen, das von einer Geraden gekreuzt
wird, können wir folgendermaßen verfahren. Die beiden Flächen, in
denen die Kreuzung erfolgen soll, wählen wir beliebig aus, es seien
(Fig. 55) ABCE und ABDF. Wir zeichnen dann am einfachsten in A1B1D1F1
irgendeine Gerade, z. B. die Diagonale B1D1, nehmen auf ihr K1 beliebig
an und zeichnen K2 auf B2D2. Ebenso verfährt man mit den Projektionen
A1B1C1E1 und A2B2C2E2. Damit hat man auch g1 und g2 als
Verbindungslinien der Kreuzungspunkte.
§ 12. Metrische Verhältnisse im Grundriß und Aufriß.
Die Aufgaben, die hier zu erörtern sind, betreffen hauptsächlich die zeichnerische Darstellung von
Strecken und Winkeln gegebener Größe.

In den einfachsten Fällen kommen wir ohne Kenntnis besonderer Methoden zum Ziel, wie das
folgende Beispiel zeigt:

Grundriß und Aufriß eines Würfels von gegebener Kantenlänge herzustellen, wenn eine
Hauptdiagonale auf der Grundebene π1 senkrecht steht.

Die eine Ecke A des Würfels denken wir uns der Einfachheit halber in der
Grundebene liegend; die zur Grundebene senkrechte Hauptdiagonale sei AH. Sind
dann AB, AC, AD, HE, HF, HG die von A und H ausgehenden Würfelkanten, so bilden
die Punkte B, C, D und E, F, G je ein gleichseitiges Dreieck; die Ebenen dieser
Dreiecke liegen zur Grundebene parallel und teilen die Hauptdiagonale in drei gleiche
Teile. Daraus folgt, daß die Kante s des Würfels, die Flächendiagonale d und die
Hauptdiagonale h in der Weise ein rechtwinkliges Dreieck ABH bilden (Fig. 56), daß
der Höhenfußpunkt U die Hypotenuse im Verhältnis 1: 2 teilt. Damit ist h zeichnerisch
bestimmt.

Wir zeichnen nun zunächst den Grundriß


(Fig. 57). Aus der Symmetrie des Würfels folgt, daß
Fig 56 alle Kanten gegen die die Diagonale AH und damit
auch gegen die Grundrißebene gleich geneigt sind.56 Der Grundriß
besteht daher aus den Seiten und Diagonalen eines regelmäßigen
Sechsecks, dessen Ecken die Projektionen der Punkte B, C, D, E, F, G
sind, während die Projektionen A1 und H1 in seinen Mittelpunkt fallen.
Überdies stellt in Fig. 56 offenbar BU die Länge der Grundrißprojektion
von AB und zugleich den Radius des dem Sechseck umgeschriebenen
Kreises dar. Damit ist, so lange die Stellung des Würfels zur
Aufrißebene beliebig bleibt, was hier geschehen soll, der Grundriß
bestimmt.

Für den Aufriß erhalten wir zunächst den Punkt H2, indem wir A2H2
= AH machen. Wir haben dann nur noch A2H2 in drei gleiche Teile zu
teilen, durch die Teilpunkte Parallelen zur Achse zu ziehen und zu
beachten, daß die Projektionen B2, C2, D2 auf der unteren und E2, F2,
G2 auf der oberen Parallele liegen; endlich sind noch die
Verbindungslinien zu zeichnen, die den Kanten entsprechen.

Um andere Aufgaben in einfacher Weise zu behandeln, bedürfen


wir neuer methodischer Hilfsmittel. Ein erstes bildet das Verfahren der
Umlegung. Es besteht darin, eine Ebene ε um ihren Schnitt mit einer
Projektionsebene so lange zu drehen, bis sie in die Projektionsebene
hineinfällt. Alle in ε vorhandenen Figuren fallen dann in ihrer Fig 57
natürlichen Größe in die Projektionsebene. Ist also die durch Umlegung entstehende Figur zeichnerisch
bestimmbar, so sind damit auch die in der Ebene ε vorhandenen Strecken und Winkel bekannt und
umgekehrt.57

Dies Verfahren kommt besonders für zwei Aufgaben in Betracht. Diese sind:
1. die Neigungswinkel einer durch ihre Spuren gegebenen
Ebene ε gegen die Projektionsebenen zu bestimmen, und
umgekehrt die zweite Spur einer Ebene zu zeichnen, deren
Neigung gegen eine Projektionsebene gegeben ist, und

2. für ein gegebenes Dreieck ABC, dessen Grundlinie BC in


eine Projektionsebene fällt, Grundriß und Aufriß herzustellen,
wenn seine Neigung gegen die Projektionsebene bekannt ist.

Es genüge,
beidemal die
Grundrißebene π1 ins
Auge zu fassen. Seien
wieder (Fig. 58) E1,
Fig 58
und E2 die Spuren der
Ebene ε. Wir nehmen irgendeine Ebene δ an, die auf der Spur
E1 senkrecht steht; sie schneidet die Ebenen π1, π2 und ε in
einem rechtwinkligen Dreieck E2E1D0, in dem der Winkel E1 der
gesuchte Neigungswinkel ist. Da die Seiten E1D0 und E2D0
bekannt sind, so ist das Dreieck zeichnerisch bestimmt. Dieses
Dreieck denken wir uns nun in die Ebene π1 umgelegt, so daß
es in die Lage E1D0E' komme, alsdann können wir aus ihm den
Neigungswinkel entnehmen. In der Zeichnungsebene
konstruiert man also so, daß man (Fig. 59) irgendeine Gerade
E1D0 senkrecht zur Spur E1 legt, in D0 die Vertikale D0E3
errichtet, und nun das Dreieck E1D0E' so zeichnet, daß D0E' = Fig 59
D0E2 ist.

Ist umgekehrt die Spur E1 und der Neigungswinkel α von ε gegen π1 gegeben, und E2 zu finden, so
entnimmt man dem durch E1D0 und α bestimmten Dreieck E1D0E' die Länge der Seite D0E', macht D0E2 =
D0E', und hat damit die Spur E2, von ε in π2.

Auch die zweite Aufgabe behandeln


wir so, daß wir die Grundrißebene als
Projektionsebene wählen. Sei AD die
Höhe des Dreiecks, und w das in der
Grundrißebene π1 auf BC in D errichtete
Lot (Fig. 60), so enthält die durch AD
und w bestimmte Ebene δ wieder den
Neigungswinkel. Wird nun ABC um BC
in die Ebene π1 umgelegt, so beschreibt
Fig 60
A einen Kreis in der Ebene δ und fällt
deshalb in einen Punkt A' der Geraden
w. Andererseits liegt auch die Projektion A1 auf w. Dies soll zunächst als Satz ausgesprochen werden:

I. Wird ein Dreieck ABC, dessen Grundlinie BC in eine Projektionsebene π1 fällt, um BC in die
Projektionsebene umgelegt, und gelangt dabei A in den Punkt A', so liegt die Projektion A1 von A auf
dem Lot, das von A' auf die Grundlinie BC gefällt wird.

In dem rechtwinkligen Dreieck ADA1 ist AD und der Winkel D bekannt, es ist also zeichnerisch
bestimmt. Zugleich gibt AA1 die Länge der Aufrißprojektion des Punktes A. Benutzen wir nun die
Umlegungsmethode noch einmal in der Weise, daß wir das Dreieck ADA1 um DA1 in die Ebene π1
umlegen, und ist A''DA1 seine neue Lage, so entnehmen wir ihm unmittelbar den Punkt A1; zugleich
liefert uns A''A1, wie eben erwähnt, die Länge der zweiten Projektion A2A0 des Punktes A. Damit ist die
Aufgabe erledigt.

Die Ausführung der Zeichnung gestaltet sich folgendermaßen


(Fig. 61): Man konstruiere A1B1C1 ABC, fälle das Lot A'D1,
konstruiere das Dreieck A1D1A'' so, daß D1A'' = D1A' und D1 der
gegebene Winkel ist, und zeichne zu A1 die zweite Projektion A2 in
der Weise, daß A2A0 = A''A1 ist.

Es ist klar, daß man das vorstehende Verfahren auch benutzen


kann, um den Neigungswinkel des Dreiecks ABC gegen die
Grundrißebene zu ermitteln, wenn seine Projektionen gegeben sind.
Man hat nur in umgekehrter Reihenfolge vorzugehen. Ich gehe
jedoch hierauf nicht näher ein, weil in dieser Schrift immer die
Herstellung der Zeichnungen in erster Linie in Frage kommt.

Beispiel 1. Einen
Kasten mit rechtwinkliger
Grundfläche zu zeichnen,
dessen Dachflächen
unter gleichen Winkeln
gegen die Wände
geneigt sind. Die
Grundfläche ABCD Fig 61
befinde sich in der
Grundebene, EFGH sei die obere Rechteckfläche und ST die
Dachkante. (Fig. 62).

Man kann so verfahren, daß man je eine Ebene zu Hilfe


nimmt, die auf der Grundfläche und auf zwei parallelen
Seiten des Rechtecks ABCD senkrecht steht, und sie in die
Grundebene umlegt; zunächst eine für die größeren Seiten
AD und BC. Der Durchschnitt ist zeichnerisch bestimmt;
sein höchster Punkt U ist ein Punkt der Dachkante ST.58
Mittels der Umlegung dieser Ebene ergeben sich also die
Projektionen U1 und U2; übrigens genügt es den Teil des
Durchschnitts zu zeichnen, der dem Dach angehört und
durch A1B1U' dargestellt ist. Dann benutzt man zweitens
eine Ebene, die durch den Punkt U geht, und auf den
Seiten AC und BD senkrecht steht. Ihre Durchschnittsfigur
ist jetzt ebenfalls zeichnerisch bestimmt; durch ihre
Umlegung ergeben sich also auch die Projektionen S2 und
T2. Auch hier genügt es den Teil umzulegen, der dem Dach
Fig 62 selbst angehört.

2. Grundriß und Aufriß eines regulären Dodekaeders zu zeichnen, von dem eine Fläche ABCDE in die
Grundebene fällt (Fig. 63 u. 64).

Folgende Eigenschaften, die die Gestalt des Dodekaeders betreffen, kommen hier in Betracht, Seine
20 Ecken verteilen sich auf vier zur Grundebene parallele Ebenen, so daß sie in jeder ein regelmäßiges
Fünfeck bilden. Diese Fünfecke seien der Reihe nach ABCDE, A'B'C'D'E', A''B''C''D''E'', A'''B'''C'''D'''E'''. Von
ihnen sind das erste und vierte kongruent, und ebenso das zweite und dritte. Sie liegen so zueinander,
daß ihre Grundrißprojektionen zwei regelmäßige Zehnecke bilden.

Fig 63 Fig 64

Um den Grundriß herzustellen, kann man die Lage der Grundfläche ABCDE, also auch das Zehneck,
dem seine Ecken angehören, beliebig annehmen; das von den Projektionen der beiden anderen
Fünfecke gebildete Zehneck ist jedoch zu konstruieren. Ist BB' die von B ausgehende Kante des
Dodekaeders, so muß ihre Grundrißprojektion aus Symmetriegründen in die Gerade fallen, die mit AB
und BC gleiche Winkel bildet; auf dieser Geraden liegt also der Punkt B'. Denkt man sich nun die an BC
anstoßende Fläche in die Grundrißebene umgelegt, so fällt B' auf A; gemäß I. liegt daher B'1 auch auf
dem Lot, das man von A1 auf B1C1 fallen kann. Damit ist B'1 bestimmt, also auch das zweite Zehneck.
Man zieht noch diejenigen Verbindungslinien, die den Kanten des Dodekaeders entsprechen.

Im Aufriß fallen die Projektionen von ABCDE in die Achse, und die Projektionen der drei anderen
Fünfecke in je eine Gerade, die zur Achse parallel ist. Der Aufriß ist daher bestimmt, sobald wir je einen
Punkt dieser drei Parallelen kennen. Ihre Konstruktion hängt davon ab, welche Lage zur Achse wir dem
Fünfeck ABCDE in der Grundfläche geben. Am einfachsten ist es, eine Seite des Fünfecks senkrecht zur
Achse zu wählen. Ist dies AB, so ist die Kante DD' der Aufrißebene parallel, und das gleiche gilt für die
durch D'' gebende Mittellinie des an AB angrenzenden Fünfecks; ihre Aufrißprojektionen sind ihnen
daher gleich. Damit sind die Projektionen D'2 und D''2 zeichnerisch bestimmt, also auch die beiden
Parallelen, auf denen sie liegen. Die oberste Parallele erhält man am einfachsten durch die Erwägung,
daß die Kanten D''D''' und DD' einander parallel sind; daher sind es auch ihre Projektionen. Damit ist
auch D'''2 bestimmt. Man hat nun noch die Projektionen aller Ecken des Dodekaeders, sowie diejenigen
Verbindungslinien zu zeichnen, die Kanten entsprechen.

Fig 65

Die so gezeichnete Figur hat allerdings den Mangel, daß sich einige Dodekaederflächen im Aufriß in
eine Gerade projizieren. Nachdem aber die Aufrißprojektion für die besondere hier vorausgesetzte Lage
des Dodekaeders konstruiert ist, kann sie für jede Lage ausgeführt werden, bei der eine Grundfläche in
die Grundrißebene fallt, die also entsteht, wenn man das Dodekaeder um eine zur Grundrißebene
senkrechte Achse dreht. Bei dieser Drehung bleibt nämlich jeder Punkt in einer Ebene, die zur
Grundrißebene parallel ist; daher verteilen sich die Aufrißprojektionen der Dodekaederpunkte auf die
nämlichen Parallelen, wie für die erste Lage. Denken wir uns also das Dodekaeder in der Weise gedreht,
wie es Fig. 63 entspricht, so können wir, nachdem der Grundriß hergestellt ist, den Aufrißso zeichnen,
daß wir uns zunächst die Lage der Aufrißparallelen herstellen und dann auf ihnen die zweiten
Projektionen, wie es Figur 62 erkennen läßt.

Ich schließe damit, auf Grund der Figur 64 noch das perspektivische Bild des Dodekaeders zu
zeichnen, unter Annahme des Augenpunktes N und der Distanzpunkte. (Fig. 65) Die Zeichnung schließt
sich direkt an Satz V von § 9 an; wir konstruieren der Reihe nach die Bilder der vier Fünfecke, indem wir
beachten, daß sie in je einer Horizontalebene enthalten sind, und zwar mittels der Fluchtpunkte L und
R.
§ 13. Die Einführung neuer Projektionsebenen.
Eine zweite allgemeine Methode, zu der wir jetzt übergehen, besteht in der Einführung neuer
Projektionsebenen. Sie läuft der Einführung neuer Koordinatenebenen in der analytischen Geometrie
parallel; doch gehen wir hier so vor, daß wir schrittweise immer nur je eine neue Projektionsebene
annehmen, und zwar so, daß die neue Ebene auf einer der vorhandenen senkrecht steht. Ein zweiter
wichtiger Gesichtspunkt ist der, daß wir die neuen Projektionsebenen möglichst den darzustellenden
Strecken und Winkeln parallel wählen; ist dies erreicht, so stellen sich deren Projektionen in ihrer
natürlichen Größe dar.

Wie man in der


analytischen Geometrie
zuvörderst die Formeln für
die Transformation der
Koordinaten zu behandeln
hat, entsteht hier
zunächst die Aufgabe, die
Projektionen in den neuen
Projektionsebenen aus
den alten herzustellen.
Wir gehen dazu von
Grundriß und Aufriß aus,
und denken uns eine
Projektionsebene π3, die Fig 66 Fig 67
auf der Grundrißebene π1 senkrecht steht, während sie mit π2 einen beliebigen Winkel bilde. (Fig. 66).
Es sind dann auch π1 und π3 zwei Ebenen, die als Grundriß- und Aufrißebene benutzt werden können,
und wir haben, wenn P3 die Projektion eines Punktes P in π3 ist, P3 aus P1 und P2 abzuleiten.

Sei dazu O der Schnitt der drei Ebenen, sei jetzt a12 die Achse für π1 und π2, und a13 diejenige für π1
und π3 so daß O zugleich Schnitt von a12 und a13 ist. Wir denken uns nun auch die Ebene π3 in die Ebene
π1 umgelegt (Fig. 67), und zwar durch Drehung um a13, so besteht auch für die Projektionen P1 und P3
der Satz I von § 10; und man hat, wenn jetzt die Schnittpunkte von P1P2 und P1P3 mit den Achsen durch
P12 und P13 bezeichnet werden, unmittelbar die Gleichung

PP1 = P2P12 = P3P13. (1)

Diese einfache Gleichung ist die einzige Tatsache, die hier in Frage kommt59 . Wir schließen aus ihr
sofort, daß die Projektion P3 aus P1 und P2 zeichnerisch bestimmbar ist; man hat nur von P1 auf a13 das
Lot P1P13 zu fällen, und auf ihm P3 so zu bestimmen, daß P3P13 = P2P12 ist. Dies pflegt man so
auszuführen, daß man (Fig. 67) in O auf a12 und a13 je ein Lot n2 und n3 errichtet, zu a12 durch P2 eine
Parallele bis n2 zieht, dann den bis n3 reichenden Kreisbogen schlägt, und durch seinen Endpunkt wieder
die Parallele zu a13 zieht60. Wir sprechen das gefundene Resultat folgendermaßen als Satz aus:

I. Wählt man die Projektionsebene π3 senkrecht auf π1, so ergibt sich die Projektion P3 aus P1 und P2
in der Weise, daß man von P1 auf die Achse a13 der Ebenen π1 und π3 ein Lot P1A13 fällt und auf ihm die
Strecke A13P3 gleich A12P2 abträgt, wenn A12 Schnitt der Achse a12 mit P1P2 ist.
Die Einführung einer dritten Projektionsebene π3 kann zunächst den Zweck haben, zu bewirken, daß
die Raumfigur Σ eine vorgegebene Lage zu den Projektionsebenen besitzt. Dies wollen wir zunächst an
einigen einfachen Beispielen ausführen.

1. Die Projektion des in Fig. 37 gezeichneten Oktaeders auf einer zur Aufrißebene senkrechten
Ebene π3 herzustellen. Die Ausführung erfolgt unmittelbar nach dem eben gegebenen
Konstruktionsschema und bedarf keiner weiteren Erläuterung (Fig. 68).

2. Die zweite oben gegebene Darstellungsart des Dodekaeders so vorzunehmen, daß man die Ebene
π3 auf π1, senkrecht wählt. Auch diese Aufgabe ist unmittelbar nach dem angegebenen Schema zu
behandeln (Fig. 69)61.

Fig 68 Fig 69

Die Einführung neuer Projektionsebenen laßt sich wiederholen; man kann eine Ebene π4 einführen,
die auf einer der Ebenen π1 oder π3 senkrecht steht, und kann dies beliebig lange fortsetzen. Man erhält
dadurch Grundriß- und Aufriß- projektionen für immer neue Stellungen einer Figur zu den
Projektionsebenen. Dabei ist zweierlei zu bemerken. Erstens bedarf es nur zweier Schritte, um eine
gegebene Ebene ε zur Projektionsebene zu machen. Ist nämlich E1 die Spur von ε in π, so wähle man π3
senkrecht auf E1, und kann nun, da π3 auf ε senkrecht steht, ε als Ebene π4 einführen. Zweitens beachte
man, daß bei der Einführung von π4 ein praktischer Fortschritt nur so entsteht, daß man π4 senkrecht zu
π3 annimmt, so daß π3 und π4 die neue Grundrißebene und Aufrißebene darstellen. Würde man nämlich
π4 senkrecht auf π1 wählen, so ist π3 überflüssig; man hätte von vornherein π4 statt π3 als neue Ebene
benutzen können.

Welche Ebenen man in den einzelnen Fällen einführt, hängt ganz von der Natur der Aufgabe und
von dem Zweck ab, den man erreichen will. Ihre Wahl muß getroffen sein, ehe man an die
zeichnerische Darstellung geht; die Vorstellung der Figur mit allen ihren Projektionsebenen und die
richtige Auswahl dieser Ebenen ist das Problem, das in jedem einzelnen Fall zu lösen ist; die Herstellung
der neuen Projektionen ist ein mechanisches Verfahren, das immer in der gleichen Weise erfolgt.
Ich erörtere schließlich noch
kurz den Fall, daß man eine neue
Projektionsebene einführt, die zu
einer vorhandenen parallel ist. An
dem Satz I wird dann nichts
geändert. Sei z. B. π3 || π2
(Fig. 70), so daß a12 und a13 parallel
sind, so besteht immer noch die
Gleichung 1); die einzige
Modifikation die auftritt, ist die, daß
P1P2 und P1P3 in dieselbe Gerade
fallen. Man erhält also auch hier P3
so, daß man P13P3 = P12P2 macht
Fig 70 Fig 71 (Fig. 71).62

Ich schließe mit folgender Bemerkung. Wie in der analytischen Geometrie können auch hier für die
Behandlung der einzelnen Probleme zwei grundverschiedene Gesichtspunkte maßgebend sein. Man
kann die Koordinatenebenen und die Projektionsebenen so einfach wie möglich, man kann sie aber auch
so allgemein wie möglich wählen. Beides hat seine Berechtigung; das zweite dient mehr den
theoretischen, das erste mehr den praktischen Zwecken. An dieser Stelle steht jedoch der praktische
Zweck im Vordergrund; die Aufgabe, die sich in so engem Rahmen allein behandeln läßt, kann nur
dahin gehen, auf die einfachste Weise zum Entwerfen richtiger Bilder zu gelangen. Demgemäß haben
wir die Lage der Gegenstände zu den Projektionsebenen stets so angenommen, daß ihre zeichnerische
Herstellung so leicht wie möglich ausfällt, haben uns überdies auf Aufgaben einfacherer Art beschränkt,
und die übrigen Probleme nur in aller Kürze gestreift.
§ 14. Die Axonometrie.
Die Figuren der räumlichen analytischen Geometrie pflegt man
folgendermaßen zu zeichnen. Man nimmt die drei Richtungen, die die
Koordinatenachsen darstellen sollen, beliebig an, und zeichnet die
Koordinaten eines jeden Punktes so, daß sie diesen drei Geraden
parallel sind. Das allgemeine Prinzip, das hierin zum Ausdruck kommt,
bildet den sogenannten Grundsatz der Axonometrie; es steht im
Mittelpunkt aller zeichnerischen Methoden. Sein Inhalt und seine
Begründung bedarf ausführlicher Erörterung.

Da die Koordinaten eines jeden Punktes durch Parallelen zu den


drei Koordinatenachsen dargestellt werden, so ist das so hergestellte
Bild eine Parallelprojektion. Damit ist jedoch der Inhalt unseres Satzes
noch nicht erschöpft. In präziser Formulierung lautet er
folgendermaßen:

I. Werden in einer Ebene ε' drei von einem Punkt O' ausgehende
Strecken O'A', O'B', O'C' so angenommen, daß ihre Endpunkte ein
Dreieck A'B'C' bilden, so können sie stets als Parallelprojektion eines
rechtwinkligen gleichseitigen räumlichen Dreikants OABC auf ε'
betrachtet werden.63

Wir betrachten zunächst denjenigen besonders einfachen Fall, der


der gewöhnlichen Koordinatendarstellung entspricht. Das Dreikant
liegt dann so, daß eine seiner Ebenen (die xz-Ebene) zu ε' parallel ist.
Die zur Ebene ε' parallelen Kanten OA und OC erscheinen alsdann in
der Projektionsfigur in ε' in ihrer natürlichen Länge, während die dritte
Kante OB (die der y-Achse entspricht) eine Verkürzung erfährt. Für
diesen Fall ist der Satz geradezu evident; geht man nämlich von zwei
zueinander gleichen rechtwinkligen Strecken O'A' und O'C' aus
(Fig. 72), während O'B' mit ihnen einen beliebigen Winkel bildet, so
kann diese Figur in der Tat als Projektion eines so gelegenen
Dreikants OABC aufgefaßt werden. Die zugehörige Richtung der
projizierenden Strahlen ergibt
sich unmittelbar in der Weise,
daß man auf der
Zeichnungsebene ein Lot O'B'' =
OB errichtet, und B'' mit B'
verbindet. Man bezeichnet diese
Art der Darstellung auch als
schiefe Projektion. Übrigens
bleibt das Vorstehende auch
dann noch in Kraft, wenn O'B'
mit einer der Geraden O'A' oder
O 'C ' zusammenfällt; dies
bedeutet nämlich nur, daß die Fig 72
projizierenden Strahlen zu der Seitenfläche OAB oder OBC des
Dreikants parallel sind.64

Dem Beweis des allgemeinen Satzes schicke ich einen Hilfssatz


voraus, der in seiner einfachsten Formulierung ein Satz über ein
gerades dreiseitiges Prisma ist und folgendermaßen ausgesprochen
werden kann:

II. Jedes gerade dreiseitige Prisma kann durch eine Ebene ε so


geschnitten werden, daß die Schnittfigur einem gegebenen Dreieck
ähnlich ist.

Ist A'B'C' die Grundfläche des Prismas (Fig. 73), und ABC die in ε
entstehende Schnittfigur, so ist zu zeigen, daß bei geeigneter Lage
von ε das Dreieck ABC einem gegebenen Dreieck A0B0C0 ähnlich ist.
Zweierlei schicke ich voraus. Erstens ist klar, daß, wenn eine Ebene ε
dem Satze genügt, auch jede zu ihr parallele Ebene dies tut; zweitens
können wir A0B0C0 durch irgendein ihm ähnliches Dreieck ersetzen; wir
dürfen es deshalb auch so wählen, daß A0B0 = A'B' ist. Dies wird im
folgenden geschehen. Die Ebene, die die Grundfläche A'B'C' enthält,
sei ε'.
Der Beweis geht so vor, daß er
direkt die Lage der Ebene ε
bestimmt; dazu ist erstens ihre
Schnittlinie mit ε' und zweitens die
Neigung beider Ebenen zu
ermitteln. Wir stützen ihn auf die in
§ 5 enthaltenen Sätze über
Parallelperspektive. Wir können
nämlich ε' und ε durch Strahlen, die
auf ε' senkrecht stehen,
parallelperspektiv so aufeinander
beziehen, daß A'B'C' und ABC
einander entsprechen. Nun gibt es
in den so bezogenen Ebenen gemäß
§ 5, I durch C und C' je ein Paar
Fig 73 entsprechender rechtwinkliger
Strahlen u, v und u', v'; und da es sich um eine orthogonale
Projektion handelt, so läuft der eine von ihnen der Schnittlinie s beider
Ebenen parallel, während der andere auf ihr senkrecht steht. Man
folgert also umgekehrt, daß s einem dieser Strahlen parallel sein muß;
um die Richtung von s zu ermitteln, haben wir daher zunächst die
ebengenannten Strahlenpaare zu bestimmen.

Dazu denken wir uns eine besondere Ebene ε0, die das Dreieck
A0B0C0 enthalten soll, und beziehen sie in der Weise ähnlich (§ 4) auf
ε, daß ABC und A0B0C0 einander entsprechen. Dann bestehen die in
§ 5, 1 und 2 genannten Eigenschaften sowohl für ε und ε', als auch,
für ε und ε0, sie bestehen also auch für ε0 und ε', und da nach
Annahme A'B' = A0A0 ist, so gibt es in ε' und ε0 auch ein Geradenpaar,
dessen Proportionalitätsfaktor ρ = 1 ist. Gemäß § 5, 8 u. 9 gelten also
für ε0 und ε' alle dort abgeleiteten Sätze.

Seien nun u0 und v0 die Geraden durch C0, die in ε0 den Geraden u
und v von ε entsprechen, so bilden auch sie einen rechten Winkel.
Daher sind u0, v0 und u', v' auch für ε0 und ε' die den Punkten C0 und
C' zugehörigen
rechten Winkel.
Um sie zu
bestimmen, hat
man gemäß § 5
in der Ebene ε'
das Dreieck
A0B0C0 so zu
zeichnen
(Fig. 74), daß
A0B0 auf A'B'
fällt, dann den
Kreis zu
schlagen, der
durch C0 und C'
geht, und
dessen
Mittelpunkt auf
A'B' liegt, und
die Punkte U'
und V ', in
denen er A'B' Fig 74
schneidet, mit C' zu verbinden. Damit ist die Lage der Strahlen u' und
v' bereits bekannt.

Es fragt sich nun noch, welcher dieser beiden Strahlen derjenige


ist, dem die Schnittlinie s beider Ebenen parallel läuft. Um die Begriffe
zu fixieren, bezeichnen wir diesen durch u'; es ist also sowohl u' als
auch u zu s parallel, während v' auf s senkrecht steht. Wir gehen nun
wieder zu den Ebenen ε und ε' zurück, und denken uns die Ebene ε so
in die Ebene ε' um die Achse s umgelegt (Fig. 74), daß die Dreiecke
ABC und A'B'C' auf verschiedenen Seiten von s liegen.65 Dann wird, da
ε' eine Orthogonalprojektion von ε ist, die Verbindungslinie von je zwei
entsprechenden Punkten P und P' beider Ebenen die Achse s
senkrecht schneiden; sei S der Punkt, in dem sich die Geraden c' =
A'B' und c = AB auf der Achse s schneiden, und W der Schnitt von s
mit V V '. Dann ist

V'W : SW = V'C' : U'C' , (1)

und ebenso folgt, wenn wir noch beachten, daß ε0 und ε ähnliche
Ebenen sind,

VW : SW = VC : UC = V0C0 : U0C0 . (2)

Nun ist aber V 'W die Projektion von V W, folglich ist

VW > V'W . (3)

Die linke Seite von 2) ist daher größer als die linke Seite von 1);
zwischen ihren rechten Seiten muß daher dasselbe Größenverhältnis
bestehen. Da nun gemäß unserer Konstruktion U0 mit U' und V 0 mit V
' identisch ist, so ergibt sich schließlich

V'C0 : U'C0 > V'C' : U'C' . (4)

Durch diese Ungleichung werden die beiden Punkte U' und V ', also
auch die Strahlen u' und v' voneinander getrennt. Damit ist der Strahl
u', dem s parallel läuft, eindeutig bestimmt. Die Richtung der Geraden
s in ε' ergibt sich also eindeutig.

Es ist also nur noch die Neigung von ε gegen ε' zu ermitteln. Sie ist
bekannt, sobald man die Länge von V 'W kennt. Diese ergibt sich aber
wieder aus 1), denn SW, V 'C' und U'C' sind Strecken von ε', die
zeichnerisch bestimmbar sind. Die Neigung von ε gegen ε' ist daher
ebenfalls eindeutig bestimmt; ihr entsprechen jedoch zwei
verschiedene Ebenen, die symmetrisch gegen die Ebene ε' liegen.
Damit ist unser Satz bewiesen. Wir finden sogar zwei Scharen von
Ebenen, die ihm genügen.
Die Konstruktion gestaltet sich demnach folgendermaßen. In der
Ebene ε' zeichne man A'B'C1 ähnlich zu dem gegebenen Dreieck
A0B0C0, schlage den durch C0 und C1 gehenden Kreis, dessen Zentrum
auf A'B' liegt, und benenne seine Schnittpunkte U' und V ' mit A'B'
gemäß der Proportion 4). Man zeichne dann die Gerade WS senkrecht
zu U'C', und bestimme V 'W gemäß Proportion 1), so ist damit sowohl
die Schnittlinie der Ebene ε' mit ε als auch ihre Neigung gegen ε und
damit ihre Lage im Raume festgelegt.

Wir gehen nun zum Beweis des Satzes I über, dem wir noch
dadurch einen allgemeineren Inhalt geben können, daß wir das
rechtwinklige gleichseitige Dreikant durch ein beliebiges Dreikant
ersetzen. So gelangen wir zu folgendem, als Satz von Pohlke
bezeichneten Theorem:

III. Ist ein Dreikant OABC und ein ebenes Viereck O0A0B0C0
beliebig gegeben, so kann man eine Ebene ε' und eine
Projektionsrichtung so bestimmen, daß die in ε' entstehende
Parallelprojektion O'A'B'C' des Dreikants dem Viereck O0A0B0C0 ähnlich
ist.

Wir nehmen zunächst wieder an, daß eine Ebene ε' und eine
Projektionsrichtnng, wie sie der Satz verlangt, vorhanden ist. Ferner
sei ε die durch das Dreieck ABC bestimmte Ebene, und O1 (Fig. 75)
derjenige Punkt, in dem sie von dem durch O gehenden
projizierenden Strahl getroffen wird, so ist klar, daß die
Projektionsrichtung bekannt ist, sobald man den Punkt O1 kennt. Nun
befinden sich ε und ε' in der Weise in parallelperspektiver Lage, daß
ABCO1 und A'B'C'O' entsprechende Punkte sind, und außerdem sind
O'A'B'C' und O0A0B0C0 ähnliche Figuren. Wir können daher wieder, wie
beim Beweis des Hilfssatzes, die das Viereck O0A0B0C0 enthaltende
Ebene ε0 ähnlich so auf ε' beziehen, daß O0A0B0C0 und O'A'B'C'
einander entsprechen, und schließen wieder genau wie oben, daß nun
auch die Ebenen ε und ε0 in der in § 5 erörterten Beziehung stehen;
und zwar sind O1ABC und O0A0B0C0 entsprechende Punkte. Gemäß
§ 5, 7 können wir daher den Punkt O1
mit Hilfe der gegebenen Punkte ABC
und A0B0C0 konstruieren. Damit ist die
Richtung der projizierenden Strahlen
bereits bestimmt.

Nun sei ε2 irgendeine zu dieser


Richtung senkrechte Ebene, und A2,
B2, C2 ihre Schnittpunkte mit den
durch A, B, C gehenden projizierenden
Strahlen. Dann kann man A2B2C2 als
die Grundfläche eines geraden
Prismas auffassen, das von der Ebene
ε' so geschnitten werden soll, daß die
Schnittfigur A'B'C' zu A0B0C0 ähnlich
ist. Unserem Hilfssatz gemäß kann
daher die Ebene ε' dieser Bedingung
gemäßbestimmt werden.66 Man sieht
auch noch, daß nicht bloß A'B'C' ~
A0B0C0 ist, sondern auch O1A'B'C'
ähnlich zu O0A0B0C0, denn die
zwischen unseren Ebenen
festgesetzten Beziehungen betreffen
stets die ganzen Ebenen, d. h. also die
Fig 75 sämtlichen in ihnen enthaltenen
einander entsprechenden Figuren.
Damit ist der Beweis geliefert.

Gemäß dem so bewiesenen Grundsatz kann man also die


Richtungen und Längen dreier von einem Punkt ausgehender Geraden
stets als axonometrische Bilder der drei Kanten eines räumlichen
Dreikants auffassen, insbesondere auch eines orthogonalen
gleichseitigen. Für diesen Fall bevorzugt man meist die oben genannte
schiefe Projektion, besonders die Falle, daß die y-Achse einen Winkel
von 45o oder 30o mit der x-Achse bildet (Kavalierperspektive). Die
anschaulichsten Bilder erhält man
vielfach so, daß man auch die x-
Achse nicht senkrecht gegen die z-
Achse annimmt. Die z-Achse nimmt
man im allgemeinen vertikal an.

Als Beispiele können zunächst


alle Figuren dienen, die im
vorstehenden dem axonometrischen
Grundsatz gemäß gezeichnet
worden sind; eine Reihe anderer
möge hier folgen.

1. Eine sechseckige reguläre


Säule so zu zeichnen, daß ihre Fig 76
Kanten vertikal werden (Fig. 76). Beliebig wählbar sind die beiden
Geraden, die zwei Seiten der Grundfläche entsprechen; sie mögen
durch AB und AF dargestellt werden. Zieht man nun durch B eine
Parallele zu AF, und durch F eine Parallele zu AB, so hat man in ihrem
Schnittpunkt M das Bild des Mittelpunktes des dem Sechseck
umschriebenen Kreises. Durch Verlängerung von AM, BM, FM über M
um sich selbst erhält man daher die Punkte D, E, G. Gleichlange
Vertikalen in A, B, C, D, E, F liefern endlich die Punkte der oberen
Grundfläche.67

2. Die acht Ecken eines Würfels lassen sich in zwei Gruppen von je
vieren zerlegen, die je ein reguläres Tetraeder bilden; jedes Tetraeder
enthält sechs Flächendiagonalen als Kanten. In Fig. 77 sind AEFG und
HBCD zwei solche Tetraeder.68 Man soll ihre Durchdringungsfigur
zeichnen.

Man zeichne zunächst den Würfel selbst in irgend einer


axonometrischen Darstellung. Man beachte nun, daß jeder Mittelpunkt
einer Würfelfläche Schnittpunkt zweier Flächendiagonalen ist, also der
Durchdringungsfigur beider Tetraeder angehört. Damit sind die
Durchdringungsgeraden beider Tetraeder bestimmt; sie bilden das
Oktaeder, dessen Ecken in die Mitten der Würfelflächen fallen. Nur
vier von ihnen sind
sichtbar; nämlich
diejenigen, die von
der Mitte der
vorderen
Würfelfläche
ausgehen.

3. Ein reguläres
Rhombendodekaeder
zu zeichnen. Eine
Ebene, die durch die
Mitte eines Würfels
geht und zwei Kanten
enthält, werde als
Diagonalebene
bezeichnet. Dann
entsteht das
Rhombendodekaeder
so aus dem Würfel,
daß man durch jede
der zwölf
Fig 77
Würfelkanten eine
Ebene legt, die auf der hindurchgehenden Diagonalebene senkrecht
steht. Diese Ebenen sind die 12 Begrenzungsflächen des
Rhombendodekaeders; aus der Symmetrie des Würfels folgt, daß die
in ihnen entstehenden Begrenzungspolygone kongruente Rhomben
sind. Je vier, die durch die vier Kanten einer Würfelfläche gehen,
bilden überdies eine quadratische Pyramide mit dieser Würfelfläche als
Grundfläche, und zwar ist leicht ersichtlich, daß ihre Höhe gleich der
halben Würfelkante ist. Die Ecken des Rhombendodekaeders bestehen
also aus den sechs Spitzen dieser Pyramide und den acht
Würfelecken.

Man erhält es daher am einfachsten, indem man vom Würfel


ausgeht, auf seine Flächen vom Mittelpunkt M die Lote fällt, und diese
um sich selbst verlängert (Fig. 78).69
4. Einen vierseitigen
Pyramidenstumpf zu zeichnen
(Fig. 79). Wir gehen von einer
dreiseitigen Pyramide aus,
deren Spitze O, deren
Grundfläche ABC = γ und deren
Kanten a, b, c seien; eine
gewisse, noch unbestimmt
bleibende Ebene γ1 möge sie in
dem Dreieck A1B1C1 schneiden.
Aus dem Pohlkeschen Satz folgt
zunächst, daß die
axonometrischen Bilder von O',
A', B', C' und damit auch die
Bilder a', b', c'4 beliebig wählbar
sind. Ebenso können wir aber
auch die Bildpunkte A'1, B'1, C'1
auf a', b', c' beliebig annehmen; Fig 78
ihnen entsprechen stets gewisse Raumpunkte A1, B1, C1 so daß durch
die Wahl von A'1, B'1, C'1 die Ebene γ1 festgelegt ist.70 Die Punkte D
und D1, die von γ und γ1 auf einer vierten durch O gehenden Kante
bestimmt werden, sind jedoch nicht mehr beide willkürlich; vielmehr
ergibt sich alles weitere auf Grund des in § 4 abgeleiteten Satzes von
Desargues. Aus ihm folgt zunächst, daß die drei Schnittpunkte

A0 = (B'C' , B1'C1' ), B0 = (C'A' , C1'A1' ), C0 = (A'B' , A1'B1' )

auf einer Geraden s0 liegen, die das axonometrische Bild der


Schnittlinie von γ und γ1 ist.71 Auf ihr können wir nun einen Punkt D0
beliebig annehmen und festsetzen, daß er Schnittpunkt von s0 mit der
durch O gehenden Ebene (ad) = δ sein soll, und können außerdem
auch die Bildkante d' beliebig zeichnen; sie muß notwendig Bild einer
gewissen in δ liegenden Kante d sein. Um endlich D' und D1' zu
finden, haben wir wieder D0 mit A' und A1' zu verbinden und die
Schnittpunkte dieser Geraden mit d' zu bestimmen. Sie liefern uns die
Punkte D' und D1'. Übrigens schneiden sich auch die Geraden B'D' und
B1'D1', sowie C'D' und C1'D1' auf s0, was zeichnerische
Überbestimmungen liefert.

Fig 79

Ebenso kann man mit jeder weiteren durch O' angenommenen


Kante verfahren und den zugehörigen Stumpf leicht konstruieren.

In gleicher Weise kann man auch den Schnitt eines geraden


Zylinders oder geraden Kegels mit einer Ebene punktweise
konstruieren.72

5. Ein reguläres Kubooktaeder zu zeichnen (Fig. 80). Ein


Kubooktaeder entsteht so aus einem Oktaeder, daß man die sechs
Ecken des Oktaeders mittels eines ihm konzentrischen und koaxialen
regulären Würfels abschneidet. Man erhält es also am einfachsten,
indem man an jeder Oktaederecke auf den vier von ihr ausgehenden

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