Quelltext der Seite Internationaler Gerichtshof

{{Weiterleitungshinweis|IGH|Weitere Bedeutungen sind unter [[IGH (Begriffsklärung)]] aufgeführt. Für einen Überblick über ähnliche Institutionen siehe [[Internationales Gericht]].}}
{{Infobox Zwischenstaatliche Organisation
| Name                  = Internationaler Gerichtshof
| Kürzel                = 
| englisch              = International Court of Justice (ICJ)
| französisch           = Cour internationale de Justice (CIJ)
| Eigensprache          = 
| Sonstige_Sprache      = 
| Logo                  = International Court of Justice Seal.svg
| Logotext              = Siegel des Internationalen Gerichtshofs
| Flagge                = Flag of the United Nations.svg
| Flaggentext           = [[Flagge der Vereinten Nationen]]
| Bild                  = La haye palais paix jardin face.JPG
| Bildunterschrift      = Dienstgebäude des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag (2015)
| Organisationsart      = 
| Status                = 
| Sitz                  = [[Den Haag]], {{NED}}
| Gründung              = 1945<ref>{{Internetquelle |url=https://www.icj-cij.org/en/history |titel=History |hrsg=International Court of Justice |sprache=en |abruf=2020-10-14}}</ref>
| Vorsitz               = {{USA|Ziel=Joan E. Donoghue}}<br />(Richterin und Präsidentin des Internationalen Gerichtshofs)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.icj-cij.org/en/current-members |titel=Current Members  |hrsg=International Court of Justice |sprache=en |abruf=2021-02-10}}</ref>
| Generalsekretär       =
| Parlavers             =
| Glieder               = 
| Gliedzahl             = 
| Assoziiert            =
| Sprachen              = 
| Amtssprachen          = 
| Einwohner             = 
| Fläche                = 
| Bevölkerungsdichte    = 
| BIP                   = 
| BIP/Einwohner         = 
| Währung               = 
| Hymne                 = 
| Feiertag              = 
| Zeitzone              = <!-- ? UTC -1 -->
| Oberorganisation      = {{Vereinte Nationen}}
| Tochterorganisationen = 
| URL                   = [https://www.icj-cij.org Webpräsenz des Internationalen Gerichtshofs]
| Anmerkungen           = 
}}
Der '''Internationale Gerichtshof''' ('''IGH'''; {{frS|Cour internationale de Justice}}, ''CIJ''; {{enS|International Court of Justice}}, ''ICJ'') ist das Hauptrechtsprechungsorgan der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] und hat seinen Sitz im [[Friedenspalast]] im [[Niederlande|niederländischen]] [[Den Haag]]. Seine Funktionsweise und Zuständigkeit sind in der [[Charta der Vereinten Nationen]] geregelt, deren Bestandteil das Statut des Internationalen Gerichtshofs ist.<ref>Für die Bundesrepublik Deutschland: {{BGBl|1973 II S. 430, 505}}</ref>

== Zuständigkeit und Verfahren ==
[[Datei:Staaten mit Unterwerfungserklärung.svg|mini|500x500px|Karte der Staaten, die eine Unterwerfungserklärung an den IGH abgegeben haben]]
[[Partei (Recht)|Parteien]] vor dem Internationalen Gerichtshof können nur [[Staat]]en sein, jedoch keine [[Internationale Organisation (Völkerrecht)|internationalen Organisationen]] und andere [[Völkerrechtssubjekt]]e. Zugang zum Gericht haben nur Vertragsstaaten des IGH-Statuts. Dies sind zum einen gemäß Artikel&nbsp;93 Absatz&nbsp;1 der Charta der Vereinten Nationen alle UN-Mitglieder und zum anderen solche Staaten, die kein Mitglied der UN sind, aber das [[Statut (Völkerrecht)|Statut]] [[Ratifikation|ratifiziert]] haben.

Das Gericht ist nur dann für die Entscheidung eines Falles zuständig, wenn alle beteiligten Parteien die Zuständigkeit anerkannt haben. Eine solche Anerkennung kann durch Erklärung für das jeweilige Verfahren, durch Verweis in einem [[Völkerrechtlicher Vertrag|völkerrechtlichen Vertrag]] oder in abstrakter Form durch eine Unterwerfungserklärung erfolgen. Solche Erklärungen unterliegen allerdings häufig weitgehenden [[Vorbehalt (Völkerrecht)|Vorbehalten]], wie beispielsweise der im sogenannten [[Connally-Vorbehalt]] formulierten Einschränkung der von 1946 bis 1986 geltenden Unterwerfungserklärung der [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]], dass die Anerkennung der Gerichtsbarkeit des IGH durch die USA nicht gelten sollte für Angelegenheiten, die nach Auffassung der USA der Zuständigkeit ihrer nationalen Gerichte unterliegen würden. Die Entscheidungen sind bindend [[inter partes]], d.&nbsp;h. für die beteiligten Parteien.

Unterorganisationen der Vereinten Nationen können mit jeweiliger Ermächtigung durch die [[Generalversammlung der Vereinten Nationen|Generalversammlung]] beim IGH Rechtsgutachten zu relevanten Themen anfordern. Die Generalversammlung oder der [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen|Sicherheitsrat]] der UNO können über jede Rechtsfrage ein Gutachten anfordern. Zwar kam es bis 2003 nur zu 76 [[Urteil (Rechtswissenschaft)|Urteilen]] und 24 Rechtsgutachten, doch war der IGH wesentlich an der Fortentwicklung des [[Völkerrecht]]s beteiligt.

Deutschland hat 2008 wie bisher 73<ref>Liste der Staaten, welche die obligatorische Zuständigkeit des IGH nach Art. 36 Abs. 2 des IGH-Statuts anerkennen, {{Webarchiv|url=https://www.icj-cij.org/en/declarations|wayback=20170815194446 |text=online}} (englisch), abgerufen am 31. Juli 2017.</ref> andere Staaten eine Unterwerfungserklärung<ref>[https://bund-laender.verdi.de/++file++53c62df8aa698e2c46000006/download/verdikt%202008_1%20mo.pdf Wortlaut der Unterwerfungserklärung] PDF; 1&nbsp;MB (S. 38); [https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/092/1609218.pdf BT-Drs. 16/9218] (PDF; 73&nbsp;kB)</ref> abgegeben und kann seitdem in allen völkerrechtlichen Streitfragen einen anderen Staat, der ebenfalls eine solche Erklärung abgegeben hat, verklagen oder selbst von diesem verklagt werden. Vorher war das nur möglich, wenn eine vertragliche Vereinbarung zwischen beiden Parteien bestand, in der der Internationale Gerichtshof ausdrücklich benannt wurde, oder wenn zumindest Einigkeit bestand, den Streit vor ihm auszutragen. Von der Unterwerfungserklärung hat Deutschland Streitkräfteeinsätze im Ausland und die Nutzung deutscher Hoheitsgebiete für militärische Zwecke ausgenommen.<ref>Zur Kritik an diesen Vorbehalten siehe etwa den [https://bund-laender.verdi.de/++file++53c62df8aa698e2c46000006/download/verdikt%202008_1%20mo.pdf offenen Brief] PDF; 1&nbsp;MB (S. 39) der Gewerkschaft [[Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft|ver.di]] vom 10. Juni 2008.</ref>

Luxemburg hatte bereits 1930 die Gerichtsbarkeit des [[Ständiger Internationaler Gerichtshof|StIGH]] als obligatorisch anerkannt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/jurisdiction/index.php?p1=5&p2=1&p3=3&code=LU |wayback=20090206183120 |text=LNTS Bd. C S. 154}} (vgl. [https://www.admin.ch/ch/d/sr/0_193_501/a36.html Art. 36] Abs. 5 des IGH-Statuts)</ref> Hinsichtlich des IGH folgten die Schweiz 1948,<ref>{{Webarchiv | url=http://untreaty.un.org/unts/1_60000/1/18/00000879.pdf | wayback=20111201090807 | text=UNTS Bd. 17 S. 116}}; → [https://www.admin.ch/ch/d/sr/0_193_501/index.html#fuss dt. Fassung]</ref> Liechtenstein 1950,<ref>{{Webarchiv | url=http://untreaty.un.org/unts/1_60000/2/9/00002423.pdf | wayback=20111201081313 | text=UNTS Bd. 51 S. 120}}; [https://www.gesetze.li/chrono/1950006001 LGBl. 1950 Nr. 6/1]</ref> Österreich 1971.<ref>{{Webarchiv | url=http://untreaty.un.org/unts/1_60000/22/23/00043139.pdf | wayback=20111201083840 | text=UNTS Bd. 778 S. 302}}; [https://www.ris.bka.gv.at/bgbl-pdf/RequestDoc.aspx?path=bgblpdf/1971/19710070.pdf BGBl. Nr. 249/1971]</ref>

Der Gerichtshof wendet nach Art. 38 seines Statuts bei seinen Entscheidungen an:<ref>[https://www.staatsvertraege.de/uno/gerichtshofstatut45-i.htm ''Statut des Internationalen Gerichtshofs''] Anhang zur Satzung (Charta) der Vereinten Nationen vom 26. Juni 1945. staatsverträge.de, abgerufen am 28. November 2020.</ref>
* die internationalen [[Völkerrechtlicher Vertrag|Abkommen]] allgemeiner oder besonderer Natur, in denen von den im Streit befindlichen Staaten ausdrücklich anerkannte Normen aufgestellt sind;
* das internationale [[Völkergewohnheitsrecht|Gewohnheitsrecht]] als Ausdruck einer allgemeinen, als Recht anerkannten Übung;
* die von den zivilisierten Staaten anerkannten [[Allgemeine Rechtsgrundsätze|allgemeinen Rechtsgrundsätze]].
Die gerichtlichen Entscheidungen internationaler Gerichte und „die Lehren der anerkanntesten Autoren der verschiedenen Völker“ dienen als [[Auslegung (Recht)|Auslegungshilfe]] zur Feststellung der Rechtsnormen. Dazu zählen etwa die Ausarbeitungen der [[Völkerrechtskommission]] oder des [[Institut de Droit international]].<ref>[https://www.mpil.de/files/pdf1/vr3.vrquellen.vr.nationalesrecht.pdf ''Rechtsquellen''] [[Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht]], abgerufen am 28. November 2020.</ref>

Mit Zustimmung der Parteien kann der Gerichtshof den Streitfall auch [[Equity (Recht)|ex aequo et bono]] entscheiden.<ref>Karin Oellers-Frahm: ''Die Verfahrensordnung des Internationalen Gerichtshofes vom 14. April 1978.'' [[Archiv des Völkerrechts]] 1979, S. 309–320.</ref><ref> Christian J. Tams: [https://dgvn.de/fileadmin/publications/PDFs/Basis_Informationen/BI38_IGH.pdf ''Der Internationale Gerichtshof (IGH)''] [[Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen]], Juli 2007.</ref>

== Geschichte ==
[[Datei:Eerste na-oorlogse zitting van het Internationaal Hof van Justititie Weeknummer 48-09 - Open Beelden - 30541.ogv|mini|Erste Sitzung des Gerichtshofs nach dem Zweiten Weltkrieg, niederländische Kinonachrichten von 1946]]

1930 richteten namhafte amerikanische Gelehrte, Juristen und Studenten einen Aufruf an den [[Völkerbund#Organisationsstruktur|Völkerbundsrat]], in dem sie einen ''Weltgerichtshof'' mit dem vielseitigen Juristen John H. Wigmore als Richter vorschlugen.<ref>[[Günter Spendel]]: ''Der Rechtsgelehrte Josef Kohler und die Universität Würzburg.'' In: [[Peter Baumgart]] (Hrsg.): ''Vierhundert Jahre Universität Würzburg. Eine Festschrift.'' Degener & Co. (Gerhard Gessner), Neustadt an der Aisch 1982 (= ''Quellen und Beiträge zur Geschichte der Universität Würzburg.'' Band 6), ISBN 3-7686-9062-8, S. 461–482; hier: S. 464.</ref> Der Internationale Gerichtshof ging aus dem als Vorläufer von 1922 bis 1946 bestehenden [[Ständiger Internationaler Gerichtshof|Ständigen Internationalen Gerichtshof]] (StIGH) hervor. Der Internationale Gerichtshof wurde 1945 gegründet und nahm am 18. April 1946 seine Arbeit auf. Er arbeitet unter der Charta der Vereinten Nationen als „Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen“ (Art. 92). Am 15. Oktober 1946 ermöglichte der Sicherheitsrat mit der [[Resolution 9 des UN-Sicherheitsrates|Resolution 9]] auch Nichtmitgliedsstaaten des Statuts eine Anrufung des Gerichtshofs.

Der 1949 abgeschlossene [[Korfu-Kanal-Zwischenfall|Korfu-Kanal-Fall]], eine Klage Großbritanniens gegen Albanien, war der erste Fall, in dem der Gerichtshof ein Urteil fällte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.nationsencyclopedia.com/United-Nations/The-International-Court-of-Justice-SOME-CASE-HISTORIES-OF-DISPUTES-SUBMITTED-TO-THE-COURT.html |titel=Encyclopedia of the Nations: The International Court of Justice – Some case histories of disputes submitted to the court |abruf=2009-11-08}}</ref>

Neuere Untersuchungen zeigen, dass die meisten Urteile des Gerichtshofs befolgt werden, auch wenn der Gerichtshof für die Durchsetzung seiner Entscheidungen auf den [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen]] angewiesen ist (Art. 94 Abs. 2 der Charta der Vereinten Nationen).
Mehrere Staaten haben aber in der Vergangenheit Entscheidungen des Internationalen Gerichtshofs nicht anerkannt oder befolgt, so u.&nbsp;a.:
* 1971: Die [[Republik Südafrika]] verstößt gegen den Beschluss zur Aufgabe der Besetzung [[Namibia]]s.
* 1973: [[Frankreich]] verstößt gegen eine einstweilige Verfügung der Richter im Zusammenhang mit den damaligen oberirdischen [[Kernwaffe|Atomwaffen]]tests auf dem [[Mururoa]]-Atoll im Pazifik.
* [[Marokko]] ließ kein Referendum über die staatliche Zugehörigkeit der ehemaligen spanischen Kolonie [[West-Sahara]] ausrichten, das jedoch im Gutachten des Internationalen Gerichtshofs von 1975 empfohlen wurde.
* 1984: Die [[Vereinigte Staaten|USA]] erklären das Gericht im Fall „Militärische und paramilitärische Aktivitäten in und gegen [[Nicaragua]]“ für nicht zuständig, da eigene Sicherheitsbelange einer Anerkennung des Urteils entgegenstünden.
* 2006 hat der [[Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten|Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten]] in der Entscheidung Sanchez-Llamas v. Oregon in ausdrücklicher Abweichung von der Rechtsprechung des IGH im Avena-Fall (Mexiko gegen Vereinigte Staaten) die Anwendung von Präklusionsvorschriften des amerikanischen Rechts bestätigt, die eine Geltendmachung der Verletzung der Pflicht zur Information über konsularischen Schutz gegenüber Ausländern in zweiter Instanz oder in Verfahren vor Bundesgerichten praktisch unmöglich machen.

== Bisherige Verfahren ==
Verfahren vor dem IGH sind recht selten, in den rund 75 Jahren bis zum 29. April 2022 wurden nur 183 Verfahren und Rechtsgutachten in die General Case List eingetragen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[IGH]] |url=https://www.icj-cij.org/en/cases |titel=Cases {{!}} International Court of Justice |abruf=2022-09-09}}</ref>

=== Unter Beteiligung deutschsprachiger Staaten ===
Deutschland rief den IGH bisher fünfmal an. Im ersten Verfahren (1967–69 unter Beteiligung [[Dänemark]]s<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=e2&case=51&p3=6 |wayback=20090206183055 |text=North Sea Continental Shelf (Federal Republic of Germany/Denmark)}}</ref> und der [[Niederlande]]<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=cc&case=52&p3=6 |wayback=20090207163123 |text=North Sea Continental Shelf (Federal Republic of Germany/Netherlands)}}</ref>) ging es um Schürfrechte im [[Entenschnabel (Nordsee)|Festlandsockel unter der Nordsee]]. Im zweiten Fall (1972–74; Gegner war hier [[Island]]) wurde über das Fischereiwesen geurteilt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=f9&case=56&p3=6 |wayback=20090206183115 |text=Fisheries Jurisdiction (Federal Republic of Germany v. Iceland)}}</ref> Das dritte Verfahren war der „Fall [[LaGrand-Brüder|LaGrand]]“ gegen die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] (1999–2001).<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=04&case=104&p3=6 |wayback=20090207163622 |text=LaGrand (Germany v. United States of America)}}</ref> Im vierten Verfahren reichte Deutschland 2008 Klage gegen [[Italien]] ein, weil Deutschland von italienischen Gerichten zu Entschädigungsleistungen wegen [[Deutsche Kriegsverbrechen in Italien#Deutsch-Italienische Beziehungen nach dem Krieg|NS-Verbrechen]] verurteilt worden war. [[Griechenland]] war dem Verfahren 2011 beigetreten, da auch griechische Gerichte Deutschland wegen NS-Verbrechen zu Entschädigungen verurteilt hatten, die Vollstreckung dieser Urteile aber nicht in Griechenland, sondern nur in Italien zulässig war. Der Gerichtshof erkannte 2012 eine Verletzung der [[Staatenimmunität|Immunität]] Deutschlands durch Italien – auch wegen der Vollstreckung der griechischen Forderungen. Italien wurde darüber hinaus vom IGH dazu verurteilt, die Gerichtsentscheidungen, die gegen Deutschland ergangen waren, außer Kraft zu setzen.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=60&case=143&code=ai&p3=6 |wayback=20150204225920 |text=Jurisdictional Immunities of the State (Germany v. Italy: Greece intervening)}}</ref> Das fünfte von Deutschland initiierte Verfahren (2022) hat wieder italienische Gerichtsentscheidungen bezüglich von Deutschland zu leistender Entschädigungszahlungen zum Gegenstand. Deutschland sieht seine Staatenimmunität verletzt, da italienische Gerichte auch nach dem IGH-Urteil von 2012 weiterhin Ansprüche gegen die Bundesrepublik anerkannten und Zwangsvollstreckung in deutsches Eigentum in Italien, insbesondere in Grundstücke deutscher Institutionen wie des Goethe-Instituts, drohe.<ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/igh-deutschland-verklagt-italien-immunitaet-staaten-zivilklagen-ns-opfer-entschaedigung-zweiter-weltkrieg/ |titel=Deutschland verklagt Italien vor dem IGH: Was soll das? |sprache=de |abruf=2022-05-17}}</ref> Ein zusammen mit der Klageschrift von Deutschland eingereichter Antrag auf Eilmaßnahmen wurde aufgrund einer seitens Italien vorgenommenen Gesetzesänderung zwischenzeitlich zurückgenommen, während das Hauptverfahren derzeit noch weiterläuft.<ref>{{Internetquelle |autor=Lorenzo Gradoni |url=https://www.ejiltalk.org/is-the-dispute-between-germany-and-italy-over-state-immunities-coming-to-an-end-despite-being-back-at-the-icj/ |titel=Is the Dispute between Germany and Italy over State Immunities Coming to an End (Despite Being Back at the ICJ)? |werk=EJIL: Talk! |datum=2022-05-10 |sprache=en |abruf=2022-05-17}}</ref>

Als beklagte Partei war Deutschland bisher zweimal an Verfahren beteiligt. 1999–2004 ging es um den [[Kosovokrieg|Kosovo-Konflikt]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=ed&case=108&p3=6 |wayback=20090207163128 |text=Legality of Use of Force (Serbia and Montenegro v. Germany)}}</ref> Gegenstand der 2001 vom [[Liechtenstein|Fürstentum Liechtenstein]] eingereichten Klage<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=d9&case=123&p3=6 |wayback=20090207163658 |text=Certain Property (Liechtenstein v. Germany)}}</ref> war der Umgang mit liechtensteinischem Vermögen auf dem Territorium der früheren [[Tschechoslowakei]], das im Zusammenhang mit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] als deutsches Auslandsvermögen behandelt und zur Begleichung deutscher [[Kriegsschuld]]en genutzt worden sei. Das Verfahren endete 2005 mit der Entscheidung, dass die Ansprüche Liechtensteins nicht gegen Deutschland zu richten seien. Der während des Verfahrens am Gerichtshof amtierende deutsche Richter [[Bruno Simma]] nahm wegen persönlicher Befangenheit nicht an der Entscheidung teil, da er zuvor als Rechtsberater der deutschen Regierung in diesem Fall tätig war. Anstelle von Simma war [[Carl-August Fleischhauer]], der bis 2003 am Gericht gewirkt hatte, in diesem Verfahren [[Ad hoc|Ad-hoc-Mitglied]] des Gerichts.

Daneben beteiligte sich Deutschland als (Dritt-)Intervenient nach Art. 63 des Statuts am Verfahren der Ukraine gegen Russland im Zusammenhang mit dem russischen Überfall 2022<ref>{{Internetquelle |autor=LTO |url=https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/warum-deutsche-intervention-in-ukraine-russland-igh-voelkerrecht-voelkermordkonvention/ |titel=Deutschland interveniert im Ukraine-Verfahren beim IGH |sprache=de |abruf=2022-09-09}}</ref> und kündigte im Juli 2022 ebenso als Intervenient am Verfahren Gambia gegen Myanmar ([[Völkermord-Fall Rohingya]]) teilnehmen zu werden.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Auswärtiges Amt]] |url=https://www.auswaertiges-amt.de/en/newsroom/news/-/2548384 |titel=Pressemitteilung: Federal Foreign Office on the fifth anniversary of the attacks against Rohingya communities in Myanmar and the refugee crisis they triggered |datum=2022-08-22 |sprache=en |abruf=2022-09-09}}</ref>

Liechtenstein war bisher an zwei<ref>Certain Property (Liechtenstein v. Germany) (s.&nbsp;o.); {{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=26&case=18&p3=6 |wayback=20090207163627 |text=Nottebohm (Liechtenstein v. Guatemala)}} (1951–55)</ref> und die [[Schweiz]] an drei<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=73&case=34&p3=6 |wayback=20090207163052 |text=Interhandel (Switzerland v. United States of America)}} (1957–59); {{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=93&case=134&code=dos&p3=6 |wayback=20150204225806 |text=Status vis-à-vis the Host State of a Diplomatic Envoy to the United Nations (Commonwealth of Dominica v. Switzerland)}} (2006); {{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?p1=3&p2=3&k=e6&case=145&code=besu&p3=6 |wayback=20150204235755 |text=Jurisdiction and Enforcement of Judgments in Civil and Commercial Matters (Belgium v. Switzerland)}} (2009-2011)</ref> Verfahren beteiligt. [[Österreich]] und [[Luxemburg]] sind vor dem IGH noch nicht in Erscheinung getreten.

=== International bedeutsame Fälle ===
* Beschwerde der [[Vereinigte Staaten|USA]] 1980 wegen der Inhaftierung amerikanischer Diplomaten im [[Iran]]<ref>{{Webarchiv|text=RECUEIL DES ARRÊTS, AVIS CONSULTATIFS ET ORDONNANCES|url=http://www.icj-cij.org/docket/files/64/6291.pdf |wayback=20130113041837}}</ref>
* Streit zwischen [[Tunesien]] und [[Libyen]] über die Abgrenzung des [[Festlandsockel]]s zwischen ihnen<ref>{{Webarchiv|text=APPLICATION 
FOR REVISION AND INTERPRETATION OF THE JUDGMENT OF 24 FEBRUARY 1982 IN THE CASE CONCERNING THE CONTINENTAL SHELF (TUNISIA/LIBYAN ARAB 
JAMAHIRIYA)|url=http://www.icj-cij.org/docket/files/71/6527.pdf |wayback=20120111085227}}</ref>
* Beschwerde von [[Pakistan]] im Namen der Bevölkerung von [[Kaschmir]]<ref>{{Webarchiv|text=Affaire relative au Procès de prisonniers de guerre pakistanais|url=http://www.icj-cij.org/docket/files/60/11625.pdf |wayback=20150204195649}}</ref>
* Streit über den Verlauf der [[Internationale Seegrenze|Seegrenze]] zwischen den [[Vereinigte Staaten|USA]] und [[Kanada]] im [[Golf von Maine]]<ref>{{Webarchiv|text=AFFAIRE DE LA DÉLIMITATION DE LA FRONTIÈRE MARITIME DANS LA RÉGION DU GOLFE DU MAINE|url=http://www.icj-cij.org/docket/files/67/6369.pdf |wayback=20120111091208}}</ref>
* Beschwerde der Bundesrepublik [[Jugoslawien]] gegen die Mitgliedsstaaten der [[NATO]] wegen deren Handelns im [[Kosovo-Krieg]] (abgelehnt am 15. Dezember 2004 wegen Unzuständigkeit, weil keine Zustimmung der USA über die Zuständigkeit des IGH vorlag)<ref>{{Webarchiv|url=http://www.icj-cij.org/docket/index.php?pr=371&code=yus&p1=3&p2=3&p3=6&case=114&k=25 |wayback=20140203054204 |text=Archivierte Kopie}}</ref>
* Beschwerde der Republik [[Nordmazedonien]], dass [[Griechenland]] durch sein Veto gegen Mazedoniens Beitritt zu [[NATO]] und [[Europäische Union|EU]] das Interimsabkommen vom 13. September 1995 zwischen den beiden Ländern<ref>{{Webarchiv | url=http://untreaty.un.org/unts/120001_144071/6/3/00004456.pdf | wayback=20081218110226 | text=No. 32193}}</ref> verletzt habe<ref>{{Webarchiv|text=The Court finds that Greece, by objecting to the admission of the former Yugoslav Republic of Macedonia to NATO, has breached its obligation under Article 11, paragraph 1, of the Interim Accord of 13 September 1995|url=http://www.icj-cij.org/docket/files/142/16841.pdf |wayback=20120111081617}}</ref>
* Beschwerde von [[Nicaragua]] über die Einmischung der USA in den [[Contra-Krieg]], siehe: [[Nicaragua v. United States of America]]
* Klage von [[Bolivien]] gegen [[Chile]] auf Verhandlungen über einen Zugang Boliviens zum [[Pazifischer Ozean|Pazifik]] (abgewiesen am 1. Oktober 2018)<ref>[https://www.dw.com/de/internationaler-gerichtshof-weist-boliviens-anspruch-auf-zugang-zum-meer-zur%C3%BCck-chile/a-45715654 ''Urteil im Grenzzstreit. Gericht weist Boliviens Anspruch auf Zugang zum Meer zurück''], 1. Oktober 2018.</ref>
* Klage von [[Gambia]] gegen [[Myanmar]] zur Verhütung und Bestrafung des Verbrechens des Völkermordes ([[Völkermord-Fall Rohingya]])
* Erlass einer einstweiligen Anordnung nach Art. 41 des IGH-Statuts wegen des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Überfalls auf die Ukraine 2022]]: Russland muss die militärische Gewalt in der Ukraine sofort einstellen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.icj-cij.org/public/files/case-related/182/182-20220316-ORD-01-00-EN.pdf |titel=16 March 2022: Order on provisional measures  |hrsg=International Court of Justice |format=PDF |sprache= |abruf=2022-03-19}} S. 18 ff. (englisch)</ref><ref>[https://www.spiegel.de/ausland/hoechstes-un-gericht-russland-muss-krieg-in-ukraine-stoppen-a-a1907df8-24a6-48aa-9de0-5cb894216818 ''Höchstes Uno-Gericht ordnet Stopp des Kriegs in der Ukraine an.'']</ref> Dass Russen in der Ostukraine vor einem Völkermord geschützt werden müssten, hatte Russland zur Rechtfertigung seiner Invasion zwar behauptet, konnte dem Gericht dafür aber keine Beweise vorlegen.<ref>[https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/internationaler-gerichtshof-und-voelkermordkonvention-ukraine-verklagt-russland ''Völkermordkonvention. Internationaler Gerichtshof: Die Ukraine verklagt Russland.''] [[Deutschlandfunk Nova]], 9. März 2022.</ref><ref>Irene Thierjung: [https://kurier.at/politik/ausland/internationaler-gerichtshof-verordnet-russland-muss-gewalt-sofort-stoppen/401939971 ''Internationaler Gerichtshof ordnet an: Russland muss Krieg sofort stoppen.''] [[Kurier (Tageszeitung)|Kurier]], 16. März 2022.</ref>

== Mitglieder ==
{{Siehe auch|Liste der Richter am Internationalen Gerichtshof}}

Die 15 [[Richter]] des Gerichts, die alle unterschiedlicher [[Nationalität]] sein müssen, werden gemeinsam von der [[Generalversammlung der Vereinten Nationen|UN-Generalversammlung]] und dem [[Sicherheitsrat der Vereinten Nationen|UN-Sicherheitsrat]] für eine Amtszeit von neun Jahren gewählt, wobei eine spätere Wiederwahl möglich ist. Die Amtszeit der Richter endet am 5. Februar des angegebenen Jahres. Bei der Wahl achten die Staaten auf eine vorher in Form von Verständigungen festgelegte [[Regionale Gruppen der UN|geografische Repräsentation]] der fünf Weltregionen. Das bedeutet, dass nach einer bestimmten Rotation freie Richterstellen durch Kandidaten aus einer Region besetzt werden. Alle drei Jahre wird ein Drittel der Richter neu gewählt. Bei ihrer [[Rechtsprechung]] vertreten die Richter nicht ihr Land, sondern müssen völlig unabhängig urteilen. Maßstab ist das Völkerrecht.

Wenn bei einem Rechtsstreit kein Staatsangehöriger eines beteiligten Staates Mitglied des Gerichts ist, kann auf Antrag ein von diesem Staat vorgeschlagener Richter ''ad hoc'' am Verfahren teilnehmen. Dann erhöht sich die Anzahl der Mitglieder auf bis zu 17.

Seit dem 6. Februar 2021 gehören dem Internationalen Gerichtshof folgende Richter an:
* [[Abdulqawi Ahmed Yusuf]], Somalia (bis 2027)
* [[Xue Hanqin]], Volksrepublik China (bis 2030)
* [[Yuji Iwasawa]], Japan (bis 2030)
* [[Peter Tomka]], Slowakei (bis 2030)
* [[Ronny Abraham]], Frankreich (bis 2027)
* [[Mohamed Bennouna]], Marokko (bis 2024)
* [[Joan E. Donoghue]], Vereinigte Staaten (bis 2024), Präsidentin (seit 2021)
* [[Georg Nolte]], Deutschland (bis 2030)
* [[Julia Sebutinde]], Uganda (bis 2030)
* [[Dalveer Bhandari]], Indien (bis 2027)
* [[Patrick Robinson (Richter)|Patrick Lipton Robinson]], Jamaika (bis 2024)
* [[Kirill Gorazijewitsch Geworgjan|Kirill Geworgjan]], Russland (bis 2024), Vizepräsident (seit 2021)
* [[Nawaf Salam]], Libanon (bis 2027)
* Hilary Charlesworth, Australien (seit 2021)
* Leonardo Nemer Caldeira Brant, Brasilien (seit 2022)

Die Leitung der Geschäftsstelle und der Verwaltung des Internationalen Gerichtshofes und damit die administrativen Zuständigkeiten obliegen dem Kanzler (englisch ''Registrar''). Dieses Amt hat seit August 2019 der belgische Jurist [[Philippe Gautier]] inne.

== Präsidenten und Präsidentinnen ==
{| class="wikitable zebra"
|+ Präsidenten des Internationalen Gerichtshofs
|- class="hintergrundfarbe5"
! Nr. !! Name !! Heimatstaat !! Amtsantritt !! Ende der Amtszeit
|-
| align="right"|1
| [[José Gustavo Guerrero]] (1876–1958)
| {{SLV}}
| align="right"|1946
| align="right"|1949
|-
| align="right"|2
| [[Jules Basdevant]] (1877–1968)
| {{FRA-1947}}
| align="right"|1949
| align="right"|1952
|-
| align="right"|3
| [[Arnold McNair, 1. Baron McNair|Arnold Duncan McNair]] (1885–1975)
| {{GBR}}
| align="right"|1952
| align="right"|1955
|-
| align="right"|4
| [[Green Haywood Hackworth|Green H. Hackworth]] (1883–1973)
| {{USA}}
| align="right"|1955
| align="right"|1958
|-
| align="right"|5
| [[Helge Klæstad]] (1885–1965)
| {{NOR}}
| align="right"|1958
| align="right"|1961
|-
| align="right"|6
| [[Bohdan Winiarski]] (1884–1969)
| {{POL}}
| align="right"|1961
| align="right"|1964
|-
| align="right"|7
| [[Percy Spender|Sir Percy Claude Spender]] (1897–1985)
| {{AUS}}
| align="right"|1964
| align="right"|1967
|-
| align="right"|8
| [[José Luis Bustamante y Rivero]] (1894–1989)
| {{PER}}
| align="right"|1967
| align="right"|1970
|-
| align="right"|9
| [[Muhammad Zafrullah Khan|Sir Muhammad Zafrullah Khan]] (1893–1985)
| {{PAK}}
| align="right"|1970
| align="right"|1973
|-
| align="right"|10
| [[Manfred Lachs]] (1914–1993)
| {{POL}}
| align="right"|1973
| align="right"|1976
|-
| align="right"|11
| [[Eduardo Jiménez de Aréchaga]] (1918–1994)
| {{URY}}
| align="right"|1976
| align="right"|1979
|-
| align="right"|12
| [[Humphrey Waldock|Sir Humphrey Waldock]] (1904–1981)
| {{GBR}}
| align="right"|1979
| align="right"|1981
|-
| align="right"|13
| [[Taslim Olawale Elias]] (1914–1991)
| {{NGA}}
| align="right"|1981
| align="right"|1985
|-
| align="right"|14
| [[Nagendra Singh]] (1914–1988)
| {{IND}}
| align="right"|1985
| align="right"|1988
|-
| align="right"|15
| [[José María Ruda]] (1924–1994)
| {{ARG}}
| align="right"|1988
| align="right"|1991
|-
| align="right"|16
| [[Robert Yewdall Jennings]] (1913–2004)
| {{GBR}}
| align="right"|1991
| align="right"|1994
|-
| align="right"|17
| [[Mohammed Bedjaoui]] (*&nbsp;1929)
| {{DZA}}
| align="right"|1994
| align="right"|1997
|-
| align="right"|18
| [[Stephen Myron Schwebel|Stephen M. Schwebel]] (*&nbsp;1929)
| {{USA}}
| align="right"|1997
| align="right"|2000
|-
| align="right"|19
| [[Gilbert Guillaume]] (*&nbsp;1930)
| {{FRA}}
| align="right"|2000
| align="right"|2003
|-
| align="right"|20
| [[Shi Jiuyong]] (1926–2022)
| {{CHN}}
| align="right"|2003
| align="right"|2006
|-
| align="right"|21
| [[Rosalyn Higgins]] (*&nbsp;1937)
| {{GBR}}
| align="right"|2006
| align="right"|2009
|-
| align="right"|22
| [[Hisashi Owada]] (*&nbsp;1932)
| {{JPN}}
| align="right"|2009
| align="right"|2012
|-
| align="right"|23
| [[Peter Tomka]] (*&nbsp;1956)
| {{SLK}}
| align="right"|2012
| align="right"|2015
|-
| align="right"|24
| [[Ronny Abraham]] (*&nbsp;1951)
| {{FRA}}
| align="right"|2015
| align="right"|2018
|-
| align="right"|25
| [[Abdulqawi Ahmed Yusuf]] (* 1948)
| {{SOM}}
| align="right" |2018
| align="right" |2021
|-
| align="right"|26
| [[Joan E. Donoghue]] (* 1956)
| {{USA}}
| align="right" |2021
| align="right" |''amtierend''
|}

== Literatur ==
<small>(chronologisch geordnet)</small>

* [[Hans Wehberg]]: ''The Problem Of An International Court Of Justice.'' At The Clarendon Press, Oxford 1918 ([https://archive.org/details/problemofaninter002853mbp/page/n6 Digitalisat] im [[Internet Archive]], englisch).
* Arthur Eyffinger, Arthur Witteveen, [[Mohammed Bedjaoui]]: ''La Cour internationale de Justice 1946–1996.'' Martinus Nijhoff Publishers, Den Haag/London 1999, ISBN 90-411-0468-2 (französisch).
* [[Shabtai Rosenne]]: ''The World Court: What It is and How It Works.'' 6.&nbsp;Auflage. Nijhoff, Leiden 2003, ISBN 90-04-13633-9 (englisch).
* Constanze Schulte: ''Compliance with Decisions of the International Court of Justice.'' Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-927672-2 (englisch).
* Moritz Karg: ''IGH vs. ISGH. Die Beziehung zwischen zwei völkerrechtlichen Streitbeilegungsorganen.'' Nomos, Baden-Baden 2005, ISBN 3-8329-1445-5.
* Andreas Zimmermann u.&nbsp;a. (Hrsg.): ''The Statute of the International Court of Justice – A Commentary.'' Oxford University Press, Oxford 2006, ISBN 0-19-926177-6 (englisch).
* [[Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen]] (Hrsg.): ''Der Internationale Gerichtshof (IHG).'' (= ''UN Basis-Informationen,'' Nr. 38). DGVN, Berlin 2007, {{ISSN|1614-5453}} ([https://dgvn.de/fileadmin/publications/PDFs/Basis_Informationen/BI38_IGH.pdf PDF]).
* Karin Oellers-Frahm: ''Die einstweilige Anordnung in der internationalen Gerichtsbarkeit.'' Berlin, 2011. ISBN 978-3-642-66032-0.
* Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (Hrsg.): ''Charta der Vereinten Nationen und Statut des Internationalen Gerichtshofs.'' DGVN, Berlin 2016, S. 69–99 ([https://dgvn.de/fileadmin/publications/PDFs/Sonstiges/20160812_charta-web.pdf PDF]).

== Weblinks ==
{{Commonscat|International Court of Justice|Internationaler Gerichtshof}}
* [https://www.icj-cij.org/en Offizielle Website des Internationalen Gerichtshofs] (englische Version)
* [https://www.unric.org/de/voelkerrecht/79 Internationaler Gerichtshof]. In: [[UNRIC|UNRIC.org]]
* [https://www.menschenrechtsabkommen.de/statut-des-internationalen-gerichtshofs-1154/ Statut des Internationalen Gerichtshofs] In: Menschenrechtsabkommen.de
* [https://www.menschenrechtsabkommen.de/der-internationale-gerichtshof-1147/ Der Internationale Gerichtshof]. In: Menschenrechtsabkommen.de

== Einzelnachweise ==
<references responsive />

{{NaviBlock
|Navigationsleiste System der Vereinten Nationen
|Navigationsleiste Resolutionen des UN-Sicherheitsrates zum Internationalen Gerichtshof
}}

{{Rechtshinweis}}
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{{Normdaten|TYP=k|GND=36344-3|LCCN=n79110304|NDL=00566437|VIAF=161061724}}

[[Kategorie:Organ der Vereinten Nationen]]
[[Kategorie:Internationales Gericht]]
[[Kategorie:Gericht (Den Haag)]]
[[Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video]]
[[Kategorie:Gegründet 1945]]
[[Kategorie:Internationaler Gerichtshof| ]]