Quelltext der Seite Beerheide

{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Gemeindeart            = Große Kreisstadt
| Gemeindename           = Auerbach/Vogtl.
| Ortswappen             = 
| Breitengrad            = 50.47797
| Längengrad             = 12.42535
| Bundesland             = Sachsen
| Höhe                   = 710
| Höhe-von               = 
| Höhe-bis               = 
| Fläche                 = 
| Fläche-Quelle          = 
| Einwohner              = 743
| Einwohner-Stand-Datum  = 1990
| Eingemeindungsdatum    = 1999-01-01
| Postleitzahl1          = 08209
| Vorwahl1               = 03744
| Lagekarte              = 
| Poskarte               = Deutschland Sachsen
| Bild                   = Ortszentrum Beerheide 02.jpg
| Bild-Beschreibung      = Ortszentrum (2020)
}}

'''Beerheide''' ([[vogtländisch]] ''Beerreid'') ist eine der vier [[Ortschaft]]en der Stadt [[Auerbach/Vogtl.]] im [[Sachsen|sächsischen]] [[Vogtlandkreis]]. Die Gemeinde Beerheide mit den Ortsteilen ''[[Hohengrün (Auerbach/Vogtl.)|Hohengrün]]'' (vogtländisch ''Hoegrie'') und ''[[Hauptbrunn]]'' wurde am 1. Januar 1999 nach Auerbach eingemeindet. Durch die Eingliederung der Gemeinde Beerheide in die Stadt Auerbach/Vogtl. wurden sie eine Ortschaft der Stadt Auerbach/Vogtl. mit eigenem Ortschaftsrat.

== Geographie ==
=== Geographische Lage ===
Beerheide liegt nördlich der [[Rote Göltzsch|Roten Göltzsch]], einem Quellarm der [[Göltzsch]], und im Süden der Stadt Auerbach/Vogtl. im Osten des [[Vogtland (Naturraum)|Naturraumes Vogtland]] und im sächsischen Teil des historischen [[Vogtland]]s. Im Süden reicht die Ortsflur von Beerheide bis in das Tal der [[Zwickauer Mulde]]. Südöstlich von Beerheide kann über den Jägerwiesenweg nach gut zwei Kilometer in Richtung Morgenröthe-Rautenkranz, inmitten eines dichten Waldes, der [[Vogtlandsee]] erreicht werden.

Nach der [[Liste der naturräumlichen Einheiten in Sachsen|Naturraumkarte von Sachsen]] gehört die Ortschaft zur [[Geochore|Mesogeochore]] „Westrandstufe des Erzgebirges bei Auerbach“ und innerhalb derer zur Mikrogeochore „Beerheider Hochfläche“.{{GeoQuelle|DE-SN|NR}}

=== Nachbarorte ===
{{Nachbargemeinden
 | NORDWEST=[[Mühlgrün]]
 | NORD=[[Auerbach/Vogtl.]]
 | NORDOST=[[Schnarrtanne]]
 | WEST=[[Falkenstein/Vogtl.]]
 | OST=[[Grünheide (Auerbach/Vogtl.)|Grünheide]]
 | SUEDWEST=
 | SUED=[[Hammerbrücke]] mit [[Friedrichsgrün (Muldenhammer)|Friedrichsgrün]]
 | SUEDOST=[[Morgenröthe-Rautenkranz]]
}}

== Geschichte ==
[[Datei:Kulturhaus Beerheide (Auerbach) (1).jpg|mini|Kulturhaus Beerheide]]
[[File:Pfingstsingen am Röthelstein 2024, Chöre (2).jpg|thumb|Pfingstsingen am Röthelstein 2024]]
Der Ortsteil Hohengrün wurde 1411 und Hauptbrunn 1542 erstmals urkundlich erwähnt. Das der Einheitsgemeinde namensgebende Ortsteil Beerheide wurde 1575 in einem Kaufbrief der [[Planitz (Adelsgeschlecht)|Edlen von Planitz]] das erste Mal urkundlich erwähnt. Mit der Teilung des Rittergutes Auerbach 1599, gehörte Beerheide zum Rittergut Auerbach oberen Teiles.<ref>[http://www.beerheide-vogtland.de/ortschaft/historisches/die_grundherrschaft/index.php Beerheide auf der Website der Gemeinde]</ref>

Beerheide gehörte bis ins 16. Jahrhundert zur [[Burg Auerbach|Herrschaft Auerbach]] und danach bis 1856 zum [[Kurfürstentum Sachsen|kursächsischen]] bzw. späteren [[Königreich Sachsen|königlich-sächsischen]] [[Amt Plauen]].<ref>[[Karlheinz Blaschke]], [[Uwe Ulrich Jäschke]]: ''Kursächsischer Ämteratlas.'' Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S.&nbsp;76&nbsp;f.</ref> 1856 wurde der Ort dem [[Gerichtsamt Auerbach]] und 1875 der [[Amtshauptmannschaft Auerbach]] angegliedert.<ref>[http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?sachsen/auerbach.htm Die Amtshauptmannschaft Auerbach im Gemeindeverzeichnis 1900]</ref> 1869 bildeten Hohengrün, Hauptbrunn und Beerheide die Einheitsgemeinde mit dem Namen Beerheide.

Durch die zweite Kreisreform in der [[DDR]] kam die Gemeinde Beerheide im Jahr 1952 zum [[Kreis Auerbach]] im Bezirk Chemnitz (1953 in [[Bezirk Karl-Marx-Stadt]] umbenannt), der 1990 als sächsischer Landkreis Auerbach fortgeführt wurde und 1996 im Vogtlandkreis aufging. Am 1. Januar 1999 wurde die Gemeinde Beerheide in die Große Kreisstadt Auerbach/Vogtl. eingemeindet.<ref>[http://gov.genealogy.net/item/show/BEEIDEJO60FL Beerheide auf gov.genealogy.net]</ref>

Seit 1953 findet jährlich das Pfingstsingen am [[Röthelstein (Beerheide)|Röthelstein]], ein Quarzitfelsen am rechten Ufer der Roten Göltzsch, statt. Dafür wurde eine Naturbühne errichtet.
Seit 1967 trägt die Gemeinde den Titel „Staatlich anerkannter Erholungsort“.
<gallery>
Röthelstein (Beerheide) 01.jpg|Fels von der Naturbühne aus
Röthelstein (Beerheide) 02.jpg|Naturbühne
Röthelstein (Beerheide) 03.jpg|Plattform
Röthelstein (Beerheide) 04.jpg|Fels aus der Nähe
</gallery>

=== Einwohnerstatistik ===
1764 lebten in Beerheide 10 [[Hufner|besessene Mann]] und 4 [[Häusler]].
{| class="wikitable"
!Jahr
!1834
!1871
!1890
!1910
!1925
!1939
!1946
!1950
!1964
!1990
|-
|Einwohnerzahl
|251
|366
|351
|945
|997
|1.058
|1.060
|1.122
|969
|743
|}
1910 war Beerheide unter den 69 Kommunen der Amtshauptmannschaft Auerbach auf Rang 32 der Einwohnerstatistik. 1834 lebte im Ort 1 Katholik. 1925 lebten in Beerheide 967 Lutheraner, 3 Katholiken und 27 andersgläubige.<ref>{{Internetquelle |url=https://hov.isgv.de/Beerheide |titel=Beerheide – HOV {{!}} ISGV |abruf=2023-09-02}}</ref>

== Öffentlicher Nahverkehr ==
Beerheide ist über die [[PlusBus]]-Linie 20 des [[Verkehrsverbund Vogtland|Verkehrsverbunds Vogtland]] im [[Stundentakt]] mit Rodewisch, Auerbach und [[Klingenthal]] verbunden. 

Die [[Bahnstrecke Chemnitz–Aue–Adorf]] (CA-Linie), welche die südliche Ortsflur von Beerheide im Tal der Zwickauer Mulde tangiert, wurde 1875 eröffnet. Mit dem Bau der [[Talsperre Eibenstock]] wurde die Strecke unterbrochen und der durchgehende Verkehr am 27. September 1975 eingestellt. Im verbliebenen Abschnitt Schönheide Ost–Muldenberg der CA-Linie wurde der Personenverkehr in zwei Abschnitten 1978 und 1982 eingestellt, Güterverkehr wurde noch bis 1995 durchgeführt. 1998 wurde der Streckenabschnitt stillgelegt. Seit 2008 betreibt der [[Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen]] einen Touristik- und Ausflugsverkehr mit einer Motordraisine zwischen Schönheide Süd und Hammerbrücke.

== Literatur ==
* [[Albert Schiffner]]: ''Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreiches Sachsen. Erste Lieferung, den Zwickauer Directionsbezirk enthaltend'', bei Friedrich Fleischer, Leipzig 1839, S. 377 ([https://books.google.de/books?id=4YAAAAAAcAAJ&pg=PA377#v=onepage&q&f=false Link zum Digitalisat])
* {{WdH|59|153-155}}

== Weblinks ==
{{Commonscat|Beerheide (Auerbach)}}
* {{HOV}}
* [http://www.beerheide-vogtland.de/index.php Website der Gemeine Beerheide]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Navigationsleiste Gemeindeteile der Großen Kreisstadt Auerbach/Vogtl.}}

{{Normdaten|TYP=g|GND=1224327-9|VIAF=157747288}}

[[Kategorie:Ort im Vogtlandkreis]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Vogtlandkreis)]]
[[Kategorie:Geographie (Auerbach/Vogtl.)]]
[[Kategorie:Staatlich anerkannter Erholungsort in Sachsen]]