„Villa Söhnlein-Pabst“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KnopfBot (Diskussion | Beiträge)
K Link auf BKL Landeshauptstadt berichtigt
 
(37 dazwischenliegende Versionen von 28 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Söhnlein-Villa.JPG|framed|Die Villa Söhnlein-Pabst hat große Ähnlichkeit mit dem Weißen Haus in Washington, D.C.]]
[[Datei:Söhnlein-Villa.JPG|mini|Die Villa Söhnlein-Pabst hat große Ähnlichkeit mit dem ''Weißen Haus'' in Washington, D.C.]]
Die '''Villa Söhnlein-Pabst''' in der [[Hessen|hessischen]] [[Land (Deutschland)|Landeshauptstadt]] [[Wiesbaden]] wurde [[1903]] bis [[1906]] von der [[Zürich|Zürcher]] Architektengemeinschaft ''Pfleghard''/''Haefeli'' für den Sektfabrikanten ''Friedrich Wilhelm Söhnlein'' (vgl. [[Söhnlein]]) am [[Warmer Damm|Warmen Damm]] (''Paulinenstraße 7'') erbaut. Um seiner amerikanischen Frau ''Emma Pabst'' (vgl. Brauereidynastie [[Pabst (Brauerei)]]) ein bisschen Heimatgefühl zu vermitteln, wurde die Villa nach Vorbild des [[Weißes Haus|Weißen Hauses]] in [[Washington (D.C.)|Washington]] geplant. Deswegen wird sie auch '''Weißes Haus''' genannt.
Die '''Villa Söhnlein-Pabst''' in der [[Hessen|hessischen]] [[Land (Deutschland)|Landeshauptstadt]] [[Wiesbaden]] wurde 1903 bis 1906 von der [[Zürich|Zürcher]] Architektengemeinschaft [[Pfleghard und Haefeli]] für den Sektfabrikanten Friedrich Wilhelm Söhnlein (vgl. [[Söhnlein Rheingold Sektkellerei]]) am [[Warmer Damm|Warmen Damm]] (''Paulinenstraße 7'') erbaut.


Diese Tatsache war wohl auch ein Grund dafür, dass die amerikanische Militärbehörde die Villa von [[1945]] bis [[1990]] nutzte, zuletzt als Hauptquartier des Standortes. Seit [[1995]] ist sie im Besitz des Landes [[Hessen]].
Um seiner amerikanischen Frau Emma Pabst (vgl. Brauereidynastie [[Pabst Brewing Company]]) ein bisschen Heimatgefühl zu vermitteln, wurde die Villa nach dem Vorbild des [[Weißes Haus|Weißen Hauses]] in [[Washington, D.C.|Washington]] geplant und wird deswegen auch ''Weißes Haus'' genannt. Dies war wohl auch ein Grund dafür, dass die amerikanische Militärbehörde die Villa von 1945 bis 1990 nutzte, zuletzt als Hauptquartier des Standortes. Ab 1995 war sie im Besitz des Landes [[Hessen]].


Ende der 1990er Jahre war im Gespräch, hier die neue [[Hessische Staatskanzlei]] unterzubringen, die aber zwischenzeitlich im ehemaligen ''Hotel Rose'' am ''Kranzplatz'' unterkam, und dort im September 2004 eröffnet wurde.
Ende der 1990er Jahre war im Gespräch, hier die neue [[Hessische Staatskanzlei]] unterzubringen, die aber inzwischen im ehemaligen Hotel Rose am Kochbrunnenplatz unterkam und dort im September 2004 eröffnet wurde.


Danach bemühten sich die Veranstalter von Nitefuel Anfang 2005 um die Nutzung der verwaisten Villa als neuem Hotspot des Wiesbadener Nachtlebens. Der Eigentümer, das Land Hessen, hatte sich inzwischen jedoch entschlossen, die Immobilie zu verkaufen, nachdem mehrere ausländische Regierungen Interesse an dem Objekt als Konsulatssitz gezeigt hatten.
Zwischenzeitlich gab es Überlegungen, den Hauptsitz der privaten [[European Business School]] (''EBS'') von [[Oestrich-Winkel]] nach Wiesbaden in die ''Söhnlein-Villa'' zu verlegen. Die diesbezüglichen Verhandlungen mit der Stadt endeten jedoch erfolglos. Die ''EBS'' hätte im Erfolgsfall zudem ihr Fächerangebot erweitert und sich als [[Universität]] anerkennen lassen.


Der Bauunternehmer und Bauträger Willi Müller kaufte die Villa Ende 2005 und ließ sie von 2005 bis 2009 sanieren.<ref name="fr-online">FR-Online, 10. Juli 2009, ''Söhnlein-Villa - Das Weiße Haus von Wiesbaden''</ref> Müller und seine Familie wohnen in den oberen Etagen, im Erdgeschoss betrieben ein Sohn und die Tochter bis 2010 das Café ''Weißes Haus''. Seit 2010 ist das Café nur noch für Veranstaltungen zu mieten und steht ansonsten leer. Das restliche Haus wird von der Familie privat genutzt.<ref>Website des Cafés, {{Webarchiv | url=http://www.cafe-weisses-haus-wiesbaden.de/ | wayback=20091104062509 | text=Archivlink}}</ref>
Danach bemühten sich die Veranstalter von [http://www.nitefuel.com Nitefuel] Anfang 2005 um die Nutzung der verwaisten Villa als neuen Hotspot des Wiesbadener Nachtlebens. Der Eigentümer, das Land Hessen, hatte sich zwischenzeitlich jedoch entschlossen, die Immobilie zu verkaufen, nachdem mehrere ausländische Nationen Interesse an dem Objekt als Konsulatssitz gezeigt hatten.


== Einzelnachweise ==
{{Koordinate Artikel|50_4_53_N_8_14_53_E_type:landmark_region:DE-HE|50° 4' 53" N, 8° 14' 53" O}}
<references />


{{Coordinate |NS=50/4/53/N |EW=8/14/53/E |type=landmark |region=DE-HE}}
[[Kategorie:Bauwerk in Wiesbaden]]

[[Kategorie:Villa|Sohnlein]]
[[Kategorie:Wohngebäude in Wiesbaden]]
[[Kategorie:Villa in Hessen|Sohnlein]]
[[Kategorie:Erbaut in den 1900er Jahren]]
[[Kategorie:Wiesbaden-Nordost]]
[[Kategorie:Industriekultur Rhein-Main (Wiesbaden)]]

Aktuelle Version vom 3. Juni 2021, 09:00 Uhr

Die Villa Söhnlein-Pabst hat große Ähnlichkeit mit dem Weißen Haus in Washington, D.C.

Die Villa Söhnlein-Pabst in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden wurde 1903 bis 1906 von der Zürcher Architektengemeinschaft Pfleghard und Haefeli für den Sektfabrikanten Friedrich Wilhelm Söhnlein (vgl. Söhnlein Rheingold Sektkellerei) am Warmen Damm (Paulinenstraße 7) erbaut.

Um seiner amerikanischen Frau Emma Pabst (vgl. Brauereidynastie Pabst Brewing Company) ein bisschen Heimatgefühl zu vermitteln, wurde die Villa nach dem Vorbild des Weißen Hauses in Washington geplant und wird deswegen auch Weißes Haus genannt. Dies war wohl auch ein Grund dafür, dass die amerikanische Militärbehörde die Villa von 1945 bis 1990 nutzte, zuletzt als Hauptquartier des Standortes. Ab 1995 war sie im Besitz des Landes Hessen.

Ende der 1990er Jahre war im Gespräch, hier die neue Hessische Staatskanzlei unterzubringen, die aber inzwischen im ehemaligen Hotel Rose am Kochbrunnenplatz unterkam und dort im September 2004 eröffnet wurde.

Danach bemühten sich die Veranstalter von Nitefuel Anfang 2005 um die Nutzung der verwaisten Villa als neuem Hotspot des Wiesbadener Nachtlebens. Der Eigentümer, das Land Hessen, hatte sich inzwischen jedoch entschlossen, die Immobilie zu verkaufen, nachdem mehrere ausländische Regierungen Interesse an dem Objekt als Konsulatssitz gezeigt hatten.

Der Bauunternehmer und Bauträger Willi Müller kaufte die Villa Ende 2005 und ließ sie von 2005 bis 2009 sanieren.[1] Müller und seine Familie wohnen in den oberen Etagen, im Erdgeschoss betrieben ein Sohn und die Tochter bis 2010 das Café Weißes Haus. Seit 2010 ist das Café nur noch für Veranstaltungen zu mieten und steht ansonsten leer. Das restliche Haus wird von der Familie privat genutzt.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. FR-Online, 10. Juli 2009, Söhnlein-Villa - Das Weiße Haus von Wiesbaden
  2. Website des Cafés, Archivlink (Memento vom 4. November 2009 im Internet Archive)

Koordinaten: 50° 4′ 53″ N, 8° 14′ 53″ O