„Herbert Rosenkranz“ – Versionsunterschied
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Rosenkranz ist im Wiener Bezirk [[Brigittenau]] aufgewachsen. Seine jüdischen Eltern, Michael und Mircia, geb. Kesten, sowie die Großeltern waren aus Osteuropa zugewandert. Nach dem „[[Anschluss Österreichs]]“ musste er 1938 mit seiner Familie [[Emigrant|emigrieren]] und lebte in [[Riga]]. In den Jahren 1941 bis 1947 war er in Lagern in der [[Sowjetunion]] [[Internierung|interniert]]. 1947 bis 1953 studierte Rosenkranz an der [[Wiener Universität]] [[Geschichte]] und [[Anglistik]]. Nach seiner Dissertation über das Judentum der [[Chasaren]] wanderte er nach [[Israel]] aus. Er unterrichtete zuerst an Gymnasien, bevor er 1955 seine Tätigkeit an der [[Yad Vashem]] Gedenkstätte in [[Jerusalem]] als Archivar begann. Später wurde er im Archiv Leiter der Abteilung für die Erforschung von NS-Verbrechen. 1960/61 war er Assistent für jüdische Geschichte an der [[Universität Tel Aviv]], von 1968 bis 1977 lehrte er als Lektor an der [[Hebräische Universität Jerusalem|Hebräischen Universität Jerusalem]]. |
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Herbert Rosenkranz hat den [[Gedenkdienst]] junger Österreicher in Israel von Anfang an unterstützt.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.auslandsdienst.at/press/archive/israelnachr_10.4.1992.html | wayback=20010309052003 | text=Herbert Rosenkranz: Ein Österreichischer Historiker, der gegen den Strom schwimmt: Dr. Andreas Maislinger (Israel Nachrichten, 10. April 1992)}}</ref> Auch bestand Kontakt zur Deutschen [[Aktion Sühnezeichen]]/Friedensdienste e.V. und Herbert Rosenkranz suchte auch den Dialog mit Pfarrern in Deutschland. In den 1980er Jahren war Herbert Rosenkranz als Gastdozent an der [[Hochschule für Jüdische Studien]] in [[Heidelberg]] sowie an verschiedenen Universitäten in Österreich tätig. |
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Sein Bruder [[Kurt Rosenkranz]] gründete 1993 das [[Jüdisches Institut für Erwachsenenbildung|Jüdische Institut für Erwachsenenbildung]] in Wien und seine Tochter Orna Langer ist Musikkritikerin bei [[Haaretz]]. |
Sein Bruder [[Kurt Rosenkranz]] gründete 1993 das [[Jüdisches Institut für Erwachsenenbildung|Jüdische Institut für Erwachsenenbildung]] in Wien und seine Tochter Orna Langer ist Musikkritikerin bei [[Haaretz]]. |
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* ''Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Juden in Österreich 1938–1945''. Herold Verlag, Wien 1978. |
* ''Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Juden in Österreich 1938–1945''. Herold Verlag, Wien, München 1978. |
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* ''Reichskristallnacht. 9. November 1938 in Österreich''. Europa, Wien 1968. |
* ''Reichskristallnacht. 9. November 1938 in Österreich''. Europa, Wien 1968. |
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* ''The Anschluß and the Tragedy of Austrian Jewry 1938–1945'' |
* ''The Anschluß and the Tragedy of Austrian Jewry 1938–1945.'' In: ''The Jews of Austria.'' Hrsg. [[Josef Fraenkel (Journalist)|Josef Fraenkel]]. Vallentine Mitchell, London 1967, S. 470–545. |
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* ''Entrechtung, Verfolgung und Selbsthilfe der Juden in Österreich, März bis Oktober 1938''. In: [[Gerald Stourzh]], Birgitta Zaar (Hrsg.): ''Österreich, Deutschland und die Mächte. Internationale und österreichische Aspekte des „Anschlusses“ vom März 1938.'' Verlag der [[ÖAW]], Wien 1990, S. 367–417. |
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* ''Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert''. Hrsg. |
* Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: ''[[Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert]].'' Band 2: ''J–R.'' Hrsg. von der Österreichische Nationalbibliothek. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 1144f. |
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* [[Erika Weinzierl]]: [https://web.archive.org/web/20110927165845/http://www.auslandsdienst.at/press/archive/herbert_rosenkranz.htm ''Zum Geleit''], Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Juden in Österreich 1938–1945. Herold Verlag, Wien, München 1978 |
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Aktuelle Version vom 16. Mai 2022, 15:36 Uhr
Herbert Rosenkranz (geboren 7. Juli 1924 in Wien[1]; gestorben 5. September 2003 in Jerusalem) war ein österreichisch-israelischer Historiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rosenkranz ist im Wiener Bezirk Brigittenau aufgewachsen. Seine jüdischen Eltern, Michael und Mircia, geb. Kesten, sowie die Großeltern waren aus Osteuropa zugewandert. Nach dem „Anschluss Österreichs“ musste er 1938 mit seiner Familie emigrieren und lebte in Riga. In den Jahren 1941 bis 1947 war er in Lagern in der Sowjetunion interniert. 1947 bis 1953 studierte Rosenkranz an der Wiener Universität Geschichte und Anglistik. Nach seiner Dissertation über das Judentum der Chasaren wanderte er nach Israel aus. Er unterrichtete zuerst an Gymnasien, bevor er 1955 seine Tätigkeit an der Yad Vashem Gedenkstätte in Jerusalem als Archivar begann. Später wurde er im Archiv Leiter der Abteilung für die Erforschung von NS-Verbrechen. 1960/61 war er Assistent für jüdische Geschichte an der Universität Tel Aviv, von 1968 bis 1977 lehrte er als Lektor an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Herbert Rosenkranz hat den Gedenkdienst junger Österreicher in Israel von Anfang an unterstützt.[2] Auch bestand Kontakt zur Deutschen Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste e.V. und Herbert Rosenkranz suchte auch den Dialog mit Pfarrern in Deutschland. In den 1980er Jahren war Herbert Rosenkranz als Gastdozent an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg sowie an verschiedenen Universitäten in Österreich tätig.
Sein Bruder Kurt Rosenkranz gründete 1993 das Jüdische Institut für Erwachsenenbildung in Wien und seine Tochter Orna Langer ist Musikkritikerin bei Haaretz.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Juden in Österreich 1938–1945. Herold Verlag, Wien, München 1978.
- Reichskristallnacht. 9. November 1938 in Österreich. Europa, Wien 1968.
- The Anschluß and the Tragedy of Austrian Jewry 1938–1945. In: The Jews of Austria. Hrsg. Josef Fraenkel. Vallentine Mitchell, London 1967, S. 470–545.
- Entrechtung, Verfolgung und Selbsthilfe der Juden in Österreich, März bis Oktober 1938. In: Gerald Stourzh, Birgitta Zaar (Hrsg.): Österreich, Deutschland und die Mächte. Internationale und österreichische Aspekte des „Anschlusses“ vom März 1938. Verlag der ÖAW, Wien 1990, S. 367–417.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 2: J–R. Hrsg. von der Österreichische Nationalbibliothek. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 1144f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erika Weinzierl: Zum Geleit, Verfolgung und Selbstbehauptung. Die Juden in Österreich 1938–1945. Herold Verlag, Wien, München 1978
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Munich, Vienna and Barcelona Jewish Displaced Persons and Refugee Cards, 1943–1959 (JDC) Record for Herbert Rosenkranz File No. BRA 125
- ↑ Herbert Rosenkranz: Ein Österreichischer Historiker, der gegen den Strom schwimmt: Dr. Andreas Maislinger (Israel Nachrichten, 10. April 1992) ( vom 9. März 2001 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Rosenkranz, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | österreichisch-israelischer Historiker |
GEBURTSDATUM | 7. Juli 1924 |
GEBURTSORT | Wien, Österreich |
STERBEDATUM | 5. September 2003 |
STERBEORT | Jerusalem |