„Farnesische Sammlungen“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Ercole farnese.JPG|thumb|Der Farnesische Herkules]]
[[Datei:Farnese Bull MAN Napoli Inv6002 n01.jpg|mini|Der Farnesische Stier]]
Die '''Farnesischen Sammlungen''' sind bedeutende und bekannte Sammlungen von Kunstschätzen und [[Antiquität]]en der [[Antike]] und der [[Renaissance]], die die Familie [[Farnese]] ab dem 16. Jahrhundert vor allem im [[Palazzo Farnese (Rom)|Palazzo Farnese]] in [[Rom]] zusammentrug.
[[Bild:Toro farnese.JPG|thumb|Der Farnesische Stier]]
Die '''Farnesischen Sammlungen''' sind die Sammlungen [[antike]]r Kunstschätze, die die Familie [[Farnese]] vor allem im [[Palazzo Farnese]] in [[Rom]] und der [[Villa Farnese]] in [[Caprarola]] zusammengetragen hatte.


== Geschichte ==
Zu ihren wichtigsten Stücken gehören [[Römische Kunst|römische]] Nachbildungen [[Griechische Kunst|griechischer]] Kunstwerke, vor allem
=== Aufbau der Sammlung ===
* der ''[[Herkules Farnese|Farnesische Herkules]]'' (Kopie mit Signatur des [[Glykon von Athen]], dessen Vorbild vermutlich eine Statue von [[Lysipp]] ist) - eine der berühmtesten Skulpturen der Antike, die das Bild des [[Herakles|Herkules]] in der europäischen Vorstellungswelt festgeschrieben hat, und
Papst [[Paul III.]] (mit bürgerlichem Namen Alessandro Farnese) begründete die Sammlung, als er seiner Familie in einem Edikt die Erlaubnis für Ausgrabungen und einen Exklusivanspruch auf dabei gefundene Skulpturen verlieh. Ziel war, seinen Hauptwohnsitz, den [[Palazzo Farnese (Rom)|Palazzo Farnese]], mit Kunstgegenständen, Stein und Marmor ausschmücken zu können. Der Grundstock an Fundstücken wurde vor allem bei Grabungen in den römischen [[Caracalla-Thermen]] in den 1540er Jahren gelegt. Den weiteren Aufbau der Farnesischen Sammlungen betrieb besonders sein Enkel, Kardinal [[Alessandro Farnese (Kardinal)|Alessandro Farnese der Jüngere]], ein bedeutender [[Mäzen|Kunstmäzen]]. Durch dessen Bemühungen wuchsen sie auf über 400 Skulpturen sowie weitere Kunstgegenstände ([[Gemme]]n, Gemälde, Zeichnungen, Bücher) an. Beratende Dienste leistete hierbei der Humanist, Bibliothekar und Antiquar [[Fulvio Orsini]].
* der ''Farnesische Stier'', dessen Vorbild [[Apollonios von Tralleis]] und [[Tauriskos von Tralleis]] um [[50 v. Chr.]] anfertigten.


Der Großteil der Gegenstände befand sich als Dekoration im Palazzo Farnese, in den Torbögen und Empfangsräumen, auf den Innenhöfen und im Garten; zahlreiche weitere, die für weniger bedeutend gehalten wurden, waren jedoch auch in weiteren Residenzen der Familie aufbewahrt. Dies waren der [[Palazzo Farnese (Caprarola)|Palazzo Farnese]] in [[Caprarola]], der Herzogspalast in [[Colorno]] sowie die [[Villa Madama]], die [[Villa Farnesina]] und die [[Farnesinische Gärten|Farnesinischen Gärten]] in Rom.
Die Sammlungen wurden vor allem bei Grabungen in den römischen [[Caracalla-Thermen]] im Jahr [[1547]] bestückt.


Paul III. richtete 1545 für seinen illegitimen Sohn [[Pier Luigi II. Farnese|Pier Luigi Farnese]] das [[Herzogtum Parma]] ein. Die Mitglieder der von Pier Luigi begründeten Linie der [[Liste der Herrscher von Parma#Herzöge von Parma (Farnese)|Herzöge von Parma]] sammelten ebenfalls zahlreiche Kunstschätze an. Dafür konfiszierten sie unter anderem auch die Besitzstücke der Adeligen, die an der Rebellion von 1611 beteiligt gewesen waren. Gesammelt wurden die Stücke hauptsächlich im Palast von Colorno, der Residenz der Herzöge von Parma.
Mit dem Tod des letzten Herzogs von [[Parma]] und [[Piacenza]] aus dem Haus Farnese im Jahr [[1731]] kamen die Sammlungen auf dem Erbwege über [[Elisabetta Farnese]] (1692-1766), dessen Nichte und die Ehefrau des [[Spanien|spanischen]] Königs [[Philipp V. (Spanien)|Philipp V.]] an die [[Bourbonen]], und später durch beider Sohn [[Karl III. (Spanien)|Karl III.]](1716-1788), König von [[Neapel]] und [[Sizilien]] (1734-1739), Herzog von Parma (1731-1737), und König von Spanien (1759-1788), nach Neapel. Dort wurden die Farnesischen Sammlungen [[1826]] in das ''[[Archäologisches Nationalmuseum Neapel|Museo Archeologico Nazionale]]'' eingegliedert.

=== Weitere Geschichte ===
Als das Geschlecht mit dem Tod [[Antonio Farnese]]s im Jahr 1731 ausstarb, wurde die Sammlung verstreut. Ein Teil gelangte an den [[Liste der Staatsoberhäupter von Spanien#Königreich Spanien|spanischen König]] [[Philipp V. (Spanien)|Philipp V.]] aus dem Hause der [[Bourbonen]], da dessen Ehefrau [[Elisabetta Farnese]] (1692–1766) Antonios Nichte und damit Erbin war. Ihr ältester Sohn [[Karl III. (Spanien)|Karl]] (1716–1788), der später (ab 1759) als Karl III. ebenfalls König von Spanien wurde, regierte von 1734 bis 1739 als König von [[Neapel]] und [[Sizilien]]. Auf diesem Wege gelangten die Kunstwerke, die zuvor im Besitz der Herzöge von Parma gewesen waren, nach Neapel. Karls dritter Sohn [[Ferdinand I. (Sizilien)|Ferdinand]] folgte ihm im italienischen Reich nach und erreichte nach längeren Kontroversen 1786/7<ref>Steffi Oehmke (''Entwaffnende Liebe. Zur Ikonologie von Herakles/Omphale-Bildern anhand der Gruppe Neapel-Kopenhagen.'' In: ''Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts.'' Bd. 115, 2000, S. 147–198, hier S. 150.) gibt 1786 an, der Führer des Archäologischen Museums Neapel (Ausgabe 2011, S. 18.) nennt 1787 als Jahr der Erlaubnis.</ref> von Papst [[Pius VI.]], dass auch die in Rom verbliebenen Kunstgegenstände der Farnese in den [[Palazzo Reale (Neapel)|Palazzo Reale]] nach Neapel verbracht werden konnten. Verantwortlich für die Abwicklung dieses Transports waren der [[Landschaftsmalerei|Landschaftsmaler]] [[Jakob Philipp Hackert]] sowie der Marchese [[Domenico Venuti]], von denen letzterer die Sammlung 1786 [[Inventarisation|inventarisierte]]. Dies war zuletzt in den Jahren 1767 und 1775 geschehen.

1826 gelangten die Farnesischen Sammlungen an das ''[[Archäologisches Nationalmuseum Neapel|Museo Archeologico Nazionale]]'' (Archäologische Nationalmuseum Neapel), das 1787 gegründet worden war und in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche vormals private Kunstsammlungen zum Grundstock seiner Bestände machte.

[[Datei:Herakles Farnese MAN Napoli Inv6001 n01.jpg|mini|Der Farnesische Herkules]]
== Berühmte Kunstwerke der Sammlungen ==
[[Datei:Paolo Monti - Servizio fotografico (Napoli, 1969) - BEIC 6356052.jpg|mini|''Nike''. Foto von [[Paolo Monti]], 1969]]

Zu den wichtigsten Stücken der Farnesischen Sammlungen gehören [[Römische Kunst|römische]] Kopien [[Griechische Kunst|griechischer]] Kunstwerke, die hauptsächlich in den Caracalla-Thermen gefunden worden waren, vor allem
* der 1546 ausgegrabene ''[[Herkules Farnese|Farnesische Herkules]]'' (Kopie mit Signatur des [[Glykon von Athen]], dessen Vorbild vermutlich eine Statue von [[Lysipp]] ist) eine der berühmtesten Skulpturen der Antike, die das Bild des [[Herakles|Herkules]] in der europäischen Vorstellungswelt festgeschrieben hat.
* der 1545 ausgegrabene ''[[Farnesischer Stier|Farnesische Stier]]'', dessen Vorbild [[Apollonios von Tralleis]] und [[Tauriskos von Tralleis]] um 50 v. Chr. anfertigten. Dieses Kunstwerk wird von [[Plinius der Ältere|Plinius dem Älteren]] in seiner [[Naturalis historia|Naturgeschichte]] erwähnt.
* der ''[[Atlas Farnese]]'', die römische Kopie eines hellenistischen Originals
* die [[Tazza Farnese]], eine hellenistische Steinschneidearbeit

Im Herzogspalast von [[Colorno]] befanden sich außerdem zwei [[Kolossalstatue]]n aus [[Basalt]], die [[Herakles|Herkules]] und [[Dionysos|Dionysus]] darstellen und die von Abt [[Francesco Bianchini]] nahe den Kaiserpalästen auf dem [[Palatin (Rom)|Palatin]] gefunden wurde.

Weitere Bestandteile der Sammlung sind Kunstwerke der Renaissance, unter anderem von [[Tizian]], [[Raffael]], [[Michelangelo]] und [[El Greco]] sowie von [[Guglielmo della Porta]], dem Hofmaler der Farnese, der auch den Farnesischen Herkules ergänzte, [[Andrea Mantegna]] und [[Sebastiano del Piombo]]. Der Miniaturenmaler [[Giulio Clovio]] vermachte Alessandro Farnese dem Jüngeren vor seinem Tod im Jahr 1577 401 Zeichnungen, womit sich der Bestand an Blättern in der Sammlung mehr als verdoppelte – im Jahre 1588 stammten lediglich 257 Blätter nicht von Clovio, sondern von mindestens 17 verschiedenen anderen Künstlern.<ref>[[Alexander Perrig]]: ''Cellini als Zeichner oder: Die Wiederkehr seiner in Paris hinterlassenen Blätter.'' In: [[Alessandro Nova]], [[Anna Schreurs]] (Hrsg.): ''Benvenuto Cellini. Kunst und Kunsttheorie im 16. Jahrhundert.'' Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-11002-7, S. 125–160, hier S. 130, ([https://books.google.de/books?id=O1lQ3Ed83mwC&pg=PA130&hl=de#v=onepage&q&f=false online bei Google Books]).</ref> Später wurden jedoch zahlreiche von Clovio stammende Zeichnungen fälschlicherweise berühmteren Malern wie beispielsweise Michelangelo zugeschrieben.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Archivio Fotografico Pedicini (Hrsg.): ''Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli.'' Band 2: Renata Cantilena: ''La scultura greco-romana, le sculture antiche della collezione farnese, le collezioni monetali, le oreficerie, la collezione glittica'' (= ''Le grandi collezioni dei musei italiani.'' 1, 2). De Luca, Rom 1989, ISBN 88-7813-214-4.
* Christina Riebesell: ''Die Sammlung des Kardinal Alessandro Farnese. Ein „Studio“ für Künstler und Gelehrte.'' VCH – Acta Humaniora, Weinheim 1989, ISBN 3-527-17656-X (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 1986).
* Steffi Oehmke: ''Entwaffnende Liebe. Zur Ikonologie von Herakles/Omphale-Bildern anhand der Gruppe Neapel-Kopenhagen.'' In: ''Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts.'' Bd. 115, 2000, {{ISSN|0931-7007}}, S. 147–198, bes. S. 150 f. ([https://books.google.de/books?id=IjbEcgA7kCgC&pg=PA150&hl=de#v=onepage&q&f=false teilweise online bei Google Books]).
* Carlo Gasparri (Hrsg.): ''La collezione Farnese.'' Electa, Neapel 2009, ISBN 978-88-510-0601-3.
* ''the national archaeological museum of naples.<!-- sic! (Titel wird kleingeschrieben!)--> guide.'' Electa, Neapel 2009, ISBN 978-88-510-0590-0, S. 1, (Reprint der Ausgabe 2009: ebenda 2011).


== Einzelnachweise ==
* [[Rolf Michael Schneider]]: ''Der Hercules Farnese''. In: [[Luca Giuliani]] (Hrsg.): ''Meisterwerke der antiken Kunst''. S. 136-157. C. H. Beck Verlag, München 2005. 185 S. mit 77 sw-Abb.
<references />


[[Kategorie:Kunstsammlung]]
[[Kategorie:Kunstsammlung]]
[[Kategorie:Farnese]]

Aktuelle Version vom 30. Juli 2022, 20:12 Uhr

Der Farnesische Stier

Die Farnesischen Sammlungen sind bedeutende und bekannte Sammlungen von Kunstschätzen und Antiquitäten der Antike und der Renaissance, die die Familie Farnese ab dem 16. Jahrhundert vor allem im Palazzo Farnese in Rom zusammentrug.

Aufbau der Sammlung

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Papst Paul III. (mit bürgerlichem Namen Alessandro Farnese) begründete die Sammlung, als er seiner Familie in einem Edikt die Erlaubnis für Ausgrabungen und einen Exklusivanspruch auf dabei gefundene Skulpturen verlieh. Ziel war, seinen Hauptwohnsitz, den Palazzo Farnese, mit Kunstgegenständen, Stein und Marmor ausschmücken zu können. Der Grundstock an Fundstücken wurde vor allem bei Grabungen in den römischen Caracalla-Thermen in den 1540er Jahren gelegt. Den weiteren Aufbau der Farnesischen Sammlungen betrieb besonders sein Enkel, Kardinal Alessandro Farnese der Jüngere, ein bedeutender Kunstmäzen. Durch dessen Bemühungen wuchsen sie auf über 400 Skulpturen sowie weitere Kunstgegenstände (Gemmen, Gemälde, Zeichnungen, Bücher) an. Beratende Dienste leistete hierbei der Humanist, Bibliothekar und Antiquar Fulvio Orsini.

Der Großteil der Gegenstände befand sich als Dekoration im Palazzo Farnese, in den Torbögen und Empfangsräumen, auf den Innenhöfen und im Garten; zahlreiche weitere, die für weniger bedeutend gehalten wurden, waren jedoch auch in weiteren Residenzen der Familie aufbewahrt. Dies waren der Palazzo Farnese in Caprarola, der Herzogspalast in Colorno sowie die Villa Madama, die Villa Farnesina und die Farnesinischen Gärten in Rom.

Paul III. richtete 1545 für seinen illegitimen Sohn Pier Luigi Farnese das Herzogtum Parma ein. Die Mitglieder der von Pier Luigi begründeten Linie der Herzöge von Parma sammelten ebenfalls zahlreiche Kunstschätze an. Dafür konfiszierten sie unter anderem auch die Besitzstücke der Adeligen, die an der Rebellion von 1611 beteiligt gewesen waren. Gesammelt wurden die Stücke hauptsächlich im Palast von Colorno, der Residenz der Herzöge von Parma.

Weitere Geschichte

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Als das Geschlecht mit dem Tod Antonio Farneses im Jahr 1731 ausstarb, wurde die Sammlung verstreut. Ein Teil gelangte an den spanischen König Philipp V. aus dem Hause der Bourbonen, da dessen Ehefrau Elisabetta Farnese (1692–1766) Antonios Nichte und damit Erbin war. Ihr ältester Sohn Karl (1716–1788), der später (ab 1759) als Karl III. ebenfalls König von Spanien wurde, regierte von 1734 bis 1739 als König von Neapel und Sizilien. Auf diesem Wege gelangten die Kunstwerke, die zuvor im Besitz der Herzöge von Parma gewesen waren, nach Neapel. Karls dritter Sohn Ferdinand folgte ihm im italienischen Reich nach und erreichte nach längeren Kontroversen 1786/7[1] von Papst Pius VI., dass auch die in Rom verbliebenen Kunstgegenstände der Farnese in den Palazzo Reale nach Neapel verbracht werden konnten. Verantwortlich für die Abwicklung dieses Transports waren der Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert sowie der Marchese Domenico Venuti, von denen letzterer die Sammlung 1786 inventarisierte. Dies war zuletzt in den Jahren 1767 und 1775 geschehen.

1826 gelangten die Farnesischen Sammlungen an das Museo Archeologico Nazionale (Archäologische Nationalmuseum Neapel), das 1787 gegründet worden war und in den folgenden Jahrzehnten zahlreiche vormals private Kunstsammlungen zum Grundstock seiner Bestände machte.

Der Farnesische Herkules

Berühmte Kunstwerke der Sammlungen

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Nike. Foto von Paolo Monti, 1969

Zu den wichtigsten Stücken der Farnesischen Sammlungen gehören römische Kopien griechischer Kunstwerke, die hauptsächlich in den Caracalla-Thermen gefunden worden waren, vor allem

Im Herzogspalast von Colorno befanden sich außerdem zwei Kolossalstatuen aus Basalt, die Herkules und Dionysus darstellen und die von Abt Francesco Bianchini nahe den Kaiserpalästen auf dem Palatin gefunden wurde.

Weitere Bestandteile der Sammlung sind Kunstwerke der Renaissance, unter anderem von Tizian, Raffael, Michelangelo und El Greco sowie von Guglielmo della Porta, dem Hofmaler der Farnese, der auch den Farnesischen Herkules ergänzte, Andrea Mantegna und Sebastiano del Piombo. Der Miniaturenmaler Giulio Clovio vermachte Alessandro Farnese dem Jüngeren vor seinem Tod im Jahr 1577 401 Zeichnungen, womit sich der Bestand an Blättern in der Sammlung mehr als verdoppelte – im Jahre 1588 stammten lediglich 257 Blätter nicht von Clovio, sondern von mindestens 17 verschiedenen anderen Künstlern.[2] Später wurden jedoch zahlreiche von Clovio stammende Zeichnungen fälschlicherweise berühmteren Malern wie beispielsweise Michelangelo zugeschrieben.

  • Archivio Fotografico Pedicini (Hrsg.): Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli. Band 2: Renata Cantilena: La scultura greco-romana, le sculture antiche della collezione farnese, le collezioni monetali, le oreficerie, la collezione glittica (= Le grandi collezioni dei musei italiani. 1, 2). De Luca, Rom 1989, ISBN 88-7813-214-4.
  • Christina Riebesell: Die Sammlung des Kardinal Alessandro Farnese. Ein „Studio“ für Künstler und Gelehrte. VCH – Acta Humaniora, Weinheim 1989, ISBN 3-527-17656-X (Zugleich: Hamburg, Universität, Dissertation, 1986).
  • Steffi Oehmke: Entwaffnende Liebe. Zur Ikonologie von Herakles/Omphale-Bildern anhand der Gruppe Neapel-Kopenhagen. In: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. Bd. 115, 2000, ISSN 0931-7007, S. 147–198, bes. S. 150 f. (teilweise online bei Google Books).
  • Carlo Gasparri (Hrsg.): La collezione Farnese. Electa, Neapel 2009, ISBN 978-88-510-0601-3.
  • the national archaeological museum of naples. guide. Electa, Neapel 2009, ISBN 978-88-510-0590-0, S. 1, (Reprint der Ausgabe 2009: ebenda 2011).

Einzelnachweise

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  1. Steffi Oehmke (Entwaffnende Liebe. Zur Ikonologie von Herakles/Omphale-Bildern anhand der Gruppe Neapel-Kopenhagen. In: Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. Bd. 115, 2000, S. 147–198, hier S. 150.) gibt 1786 an, der Führer des Archäologischen Museums Neapel (Ausgabe 2011, S. 18.) nennt 1787 als Jahr der Erlaubnis.
  2. Alexander Perrig: Cellini als Zeichner oder: Die Wiederkehr seiner in Paris hinterlassenen Blätter. In: Alessandro Nova, Anna Schreurs (Hrsg.): Benvenuto Cellini. Kunst und Kunsttheorie im 16. Jahrhundert. Böhlau, Köln u. a. 2003, ISBN 3-412-11002-7, S. 125–160, hier S. 130, (online bei Google Books).