„Serologie“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
ArthurBot (Diskussion | Beiträge)
K Bot: Ergänze: cs:Sérologie
 
(42 dazwischenliegende Versionen von 26 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Als '''Serologie''' bezeichnet man die Wissenschaft und Lehre von den [[Antigen]]-[[Antikörper]]-Reaktionen, soweit sie ''[[in vitro]]'' ablaufen. Sie ist demnach ein Teilgebiet der [[Immunologie]].
Als '''Serologie''' bezeichnet man die Wissenschaft und Lehre von den [[Antigen]]-[[Antikörper]]-Reaktionen, soweit sie ''[[in vitro]]'' ablaufen. Sie ist demnach ein Teilgebiet der [[Immunologie]]. Ein Teilgebiet der Serologie ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts<ref>Jürgen Thorwald: ''An den Grenzen des Wahrnehmbaren oder Der Weg der forensischen Serologie.'' In: Jürgen Thorwald: ''Die Stunde der Detektive. Werden und Welten der Kriminalistik.'' Droemer Knaur, Zürich und München 1966, S. 31–285.</ref> die ''forensische Serologie''.


Die Serologie befasst sich unter anderem mit der Entwicklung von spezifischen Nachweisen von Antigenen und Antikörpern. Das ist möglich, weil die Antigen-Antikörper-Reaktionen sehr spezifisch sind. Damit wird einerseits die Identifizierung von Antigenträgern wie zum Beispiel Krankheitserregern ermöglicht. Andererseits können durch den spezifischen Nachweis bestimmter Antikörper im [[Blut]] Krankheiten diagnostiziert werden. Dabei können zwei Zustände eines '''Serostatus''' auftreten: Als '''seropositiv''' werden Individuen bezeichnet, wenn Antikörper gegen ein bestimmtes Antigen gefunden werden konnten, bei negativem Befund ist das Individuum '''seronegativ'''.
Die im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in der Medizin, neben der Bakteriologie, bedeutsam gewordene Serologie<ref>[[Paul Diepgen]], [[Heinz Goerke]]: ''[[Ludwig Aschoff|Aschoff]]/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin.'' 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 45.</ref> befasst sich unter anderem mit der Entwicklung spezifischer Nachweise von Antigenen und Antikörpern. Das ist möglich, weil Antigen-Antikörper-Reaktionen sehr [[Spezifität|spezifisch]] sind. Damit werden einerseits Antigenträger identifiziert (wie zum Beispiel von Krankheitserregern Infizierte); andererseits werden durch den Nachweis bestimmter Antikörper im [[Blut]] die entsprechenden Krankheiten diagnostiziert.<br />
{{Belege fehlen}}
Für den '''Serostatus''' gibt es zwei Möglichkeiten:
* Als '''seropositiv''' werden Individuen bezeichnet, bei denen Antikörper gegen ein bestimmtes Antigen gefunden werden.
* Bei negativem Befund ist das Individuum '''seronegativ''' (Zum Beispiel, wenn kein [[Rheumafaktor]] nachweisbar ist).


Dem Verfahren zum Nachweis von Antikörpern sind jedoch Grenzen gesetzt aufgrund zweier zeitlicher Faktoren: Zum einen muss der infizierte Organismus überhaupt mit der Bildung von Antikörpern begonnen haben, zum zweiten müssen diese in ausreichender Konzentration vorliegen.
Dem Nachweis von Antikörpern sind jedoch Grenzen gesetzt aufgrund zweier zeitlicher Faktoren: Zum einen muss der infizierte Organismus mit der Bildung von Antikörpern begonnen haben, zum zweiten müssen diese in ausreichender Konzentration vorliegen.


== Siehe auch ==
* [[Serum-Präzipitin-Test]]
* [[Immunserum]]
* [[Enzyme-linked Immunosorbent Assay]], kurz: ELISA
* [[Paläoserologie]]
* [[Serokonversion]]
* [[Serumkrankheit]]

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Normdaten|TYP=s|GND=4054613-5}}


[[Kategorie:Immunologie]]
[[Kategorie:Immunologie]]
[[Kategorie:Labormedizin]]
[[Kategorie:Labormedizin]]

[[cs:Sérologie]]
[[en:Serology]]
[[eo:Serologio]]
[[es:Serología]]
[[fr:Sérologie]]
[[he:סרולוגיה]]
[[ja:血清学]]
[[nl:Serologie]]
[[pl:Serologia]]
[[pt:Serologia]]
[[ru:Серология]]
[[uk:Серологія]]

Aktuelle Version vom 18. Januar 2023, 05:59 Uhr

Als Serologie bezeichnet man die Wissenschaft und Lehre von den Antigen-Antikörper-Reaktionen, soweit sie in vitro ablaufen. Sie ist demnach ein Teilgebiet der Immunologie. Ein Teilgebiet der Serologie ist seit Anfang des 20. Jahrhunderts[1] die forensische Serologie.

Die im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in der Medizin, neben der Bakteriologie, bedeutsam gewordene Serologie[2] befasst sich unter anderem mit der Entwicklung spezifischer Nachweise von Antigenen und Antikörpern. Das ist möglich, weil Antigen-Antikörper-Reaktionen sehr spezifisch sind. Damit werden einerseits Antigenträger identifiziert (wie zum Beispiel von Krankheitserregern Infizierte); andererseits werden durch den Nachweis bestimmter Antikörper im Blut die entsprechenden Krankheiten diagnostiziert.

Für den Serostatus gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Als seropositiv werden Individuen bezeichnet, bei denen Antikörper gegen ein bestimmtes Antigen gefunden werden.
  • Bei negativem Befund ist das Individuum seronegativ (Zum Beispiel, wenn kein Rheumafaktor nachweisbar ist).

Dem Nachweis von Antikörpern sind jedoch Grenzen gesetzt aufgrund zweier zeitlicher Faktoren: Zum einen muss der infizierte Organismus mit der Bildung von Antikörpern begonnen haben, zum zweiten müssen diese in ausreichender Konzentration vorliegen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Jürgen Thorwald: An den Grenzen des Wahrnehmbaren oder Der Weg der forensischen Serologie. In: Jürgen Thorwald: Die Stunde der Detektive. Werden und Welten der Kriminalistik. Droemer Knaur, Zürich und München 1966, S. 31–285.
  2. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 45.