„Nik Cohn“ – Versionsunterschied
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'''Nik Cohn''' (* [[1946]] in [[London]]) ist ein [[Vereinigtes Königreich|britischer]] [[Musikjournalismus|Musikjournalist]] und Reiseliterat. ''King Cohn'' gilt als Stammvater einer neuen Art des Musik-, Reise- und [[Sozialjournalismus]]. |
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Cohn wuchs in [[Irland]] auf. Sein Vater war der Historiker [[Norman Cohn (Historiker)|Norman Cohn]], seine Mutter die Schriftstellerin [[Vera Broido]]. Seit seinem 15. Lebensjahr veröffentlicht er Aufsätze und Bücher zur Rockmusik, Populär- und Underground-Kultur. 1969 erschien seine Essaysammlung ''Pop from the Beginning'' (deutscher Titel ''AWopBopaLooBop ALopBamBoom,'' 1971), eine unterhaltsame Geschichte der modernen Popmusik und Jugendkultur und die erste Pop-Chronologie überhaupt. 1973 veröffentlichte er zusammen mit dem belgischen Künstler [[Guy Peellaert]] das Rock-Bilderbuch ''Rock Dreams,'' „ein hitziger, schwüler Traum in Bonbonfarben“ ''([[Die tageszeitung|taz]])''. |
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Cohn zog Mitte der 1970er-Jahre nach New York und sollte dort kurz nach seiner Ankunft über die neu entstandene Disco-Szene berichten. Sein Artikel ''Tribal Rites of the New Saturday Night'' (deutsch: „Stammesriten der neuen Samstagnacht“) von 1975 wurde zur Grundlage des [[Disco (Musik)|Disco]]-Films ''[[Saturday Night Fever (Film)|Saturday Night Fever]]''. Später gestand Cohn ein, dass er die New-Yorker Disco-Szene gar nicht verstanden hatte und sich den Artikel anhand seiner Kenntnisse der britischen [[Mod (Subkultur)|Mod]]-Szene ausgedacht hatte. Anfang der 80er Jahre wurde Cohn in den USA für die illegale Einfuhr von Heroin im Werte von 4 Millionen Dollar zu einer fünfjährigen Bewährungsstrafe und einer Geldbuße von 5000 Dollar verurteilt. Das sehr niedrige Strafmaß basierte auf einem umfassenden Geständnis.<ref>Leduff, Charlie (1996). [https://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=9A07E5D81639F93AA35755C0A960958260&sec=&spon=&pagewanted=all ''Saturday Night Fever: The Life''], The New York Times, 9. Juni 1996</ref> |
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Anfang der 1990er-Jahre machte Cohn durch ein erfolgreiches [[New York City|New-York]]-Buch auf sich aufmerksam: ''Das Herz der Welt'' erhielt den Thomas-Cook-Preis für die beste [[Reiseliteratur|Reisereportage]] des Jahres. Im Jahr 1997 veröffentlichte der Schriftsteller mit seinem apokalyptischen Roman ''Need'' wieder eine Story aus dem Großstadtdschungel. 1999 lieferte er eine Reportage über die multiethnischen Sub- und [[Jugendkultur]]en seiner merklich gewandelten Heimat England ab. Die Qualität seiner journalistischen Arbeit wird von manchen Kritikern mit den Sozialreportagen [[George Orwell]]s verglichen. Nik Cohn schreibt regelmäßig für die britische Zeitung ''[[The Guardian]]''. |
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Nik Cohn lebt abwechselnd in den USA und in England. |
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* ''Pop. From the Beginning.'' Weidenfeld & Nicolson, London 1969 (auch bei Stein & Day, New York 1969); als Taschenbuchausgabe mit neuem Titel: ''Awopbopaloobop Alopbamboom.'' Paladin, London 1970; deutscher Titel: ''AWopBopaLooBop ALopBamBoom – Nik Cohn’s Pop History.'' Rowohlt, Reinbek 1971; Neuauflage ebenda 2001, ISBN 3-499-11542-5. |
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* ''The Heart of the World'' (1992), deutsch: ''Das Herz der Welt'' (1992/94) |
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* ''Pop from the Beginning'' (1969), deutscher Titel: ''AWopBopaLooBop ALopBamBoom – Nik Cohn’s Pop History''. Deutsche Erstauflage erschienen bei Rowohlt im Jahr 1971. Neuauflage 2001, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, ISBN 3-499-11542-5 |
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Aktuelle Version vom 29. Juni 2023, 05:43 Uhr
Nik Cohn (* 1946 in London) ist ein britischer Musikjournalist und Reiseliterat. King Cohn gilt als Stammvater einer neuen Art des Musik-, Reise- und Sozialjournalismus.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cohn wuchs in Irland auf. Sein Vater war der Historiker Norman Cohn, seine Mutter die Schriftstellerin Vera Broido. Seit seinem 15. Lebensjahr veröffentlicht er Aufsätze und Bücher zur Rockmusik, Populär- und Underground-Kultur. 1969 erschien seine Essaysammlung Pop from the Beginning (deutscher Titel AWopBopaLooBop ALopBamBoom, 1971), eine unterhaltsame Geschichte der modernen Popmusik und Jugendkultur und die erste Pop-Chronologie überhaupt. 1973 veröffentlichte er zusammen mit dem belgischen Künstler Guy Peellaert das Rock-Bilderbuch Rock Dreams, „ein hitziger, schwüler Traum in Bonbonfarben“ (taz).
Cohn zog Mitte der 1970er-Jahre nach New York und sollte dort kurz nach seiner Ankunft über die neu entstandene Disco-Szene berichten. Sein Artikel Tribal Rites of the New Saturday Night (deutsch: „Stammesriten der neuen Samstagnacht“) von 1975 wurde zur Grundlage des Disco-Films Saturday Night Fever. Später gestand Cohn ein, dass er die New-Yorker Disco-Szene gar nicht verstanden hatte und sich den Artikel anhand seiner Kenntnisse der britischen Mod-Szene ausgedacht hatte. Anfang der 80er Jahre wurde Cohn in den USA für die illegale Einfuhr von Heroin im Werte von 4 Millionen Dollar zu einer fünfjährigen Bewährungsstrafe und einer Geldbuße von 5000 Dollar verurteilt. Das sehr niedrige Strafmaß basierte auf einem umfassenden Geständnis.[1]
Anfang der 1990er-Jahre machte Cohn durch ein erfolgreiches New-York-Buch auf sich aufmerksam: Das Herz der Welt erhielt den Thomas-Cook-Preis für die beste Reisereportage des Jahres. Im Jahr 1997 veröffentlichte der Schriftsteller mit seinem apokalyptischen Roman Need wieder eine Story aus dem Großstadtdschungel. 1999 lieferte er eine Reportage über die multiethnischen Sub- und Jugendkulturen seiner merklich gewandelten Heimat England ab. Die Qualität seiner journalistischen Arbeit wird von manchen Kritikern mit den Sozialreportagen George Orwells verglichen. Nik Cohn schreibt regelmäßig für die britische Zeitung The Guardian.
Nik Cohn lebt abwechselnd in den USA und in England.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pop. From the Beginning. Weidenfeld & Nicolson, London 1969 (auch bei Stein & Day, New York 1969); als Taschenbuchausgabe mit neuem Titel: Awopbopaloobop Alopbamboom. Paladin, London 1970; deutscher Titel: AWopBopaLooBop ALopBamBoom – Nik Cohn’s Pop History. Rowohlt, Reinbek 1971; Neuauflage ebenda 2001, ISBN 3-499-11542-5.
- Rock Dreams (mit farbigen Illustrationen von Guy Peellaert) (1973, Neuauflage 2003, auch deutschsprachige Ausgabe 1982 bei Rogner & Bernhard)
- The Heart of the World (1992), deutsch: Das Herz der Welt (1992/94)
- Need. A Novel (1997), deutsch: Manhattan Babylon (1999/2001)
- Yes We Have No: Adventures in the Other England (1999)
- Twentieth Century Dreams (mit farbigen Illustrationen von Guy Peellaert, 2001)
- Soljas (zusammen mit Julia Dorner, 2002)
- Triksta: Life and Death and New Orleans Rap (2005), deutsch: Triksta: Leben, Tod und Rap in New Orleans (Hanser 2008)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Nik Cohn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nik Cohn bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Leduff, Charlie (1996). Saturday Night Fever: The Life, The New York Times, 9. Juni 1996
Personendaten | |
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NAME | Cohn, Nik |
KURZBESCHREIBUNG | britisch-amerikanischer Rockjournalist und Reiseliterat |
GEBURTSDATUM | 1946 |
GEBURTSORT | London |