„Pișcolt“ – Versionsunterschied

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Volkszählung 2021, Kleinkram
 
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'''Pișcolt''' ({{huS|''Piskolt''}}) ist eine Gemeinde im [[Rumänien|rumänischen]] Landkreis [[Kreis Satu Mare|Satu Mare]]. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Pișcolt, [[Resighea]] (Reszege) und [[Scărișoara Nouă]] (Piskolcliget). In der Volkszählung von 2011 hatte sie 3161 Einwohner.
'''Pișcolt''' ({{huS|Piskolt}}) ist eine Gemeinde im [[Rumänien|rumänischen]] Landkreis [[Kreis Satu Mare|Satu Mare]]. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Pișcolt, [[Resighea]] (Reszege) und [[Scărișoara Nouă]] (Piskolcliget). In der Volkszählung von 2011 hatte sie 3161 Einwohner. Der Ort ist für seine Melonen berühmt, die hier von den Bauern am Straßenrand verkauft werden, wie auch andere Früchte.
Der Ort ist für seine Melonen berühmt, die hier von den Bauern am Straßenrand verkauft werden, wie auch andere Früchte.
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== Nachbarorte ==
== Nachbarorte ==
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== Archäologie ==
== Archäologie ==
Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt ein größeres [[latènezeit]]liches [[Gräberfeld]], das zwischen 1970 und 1977 durch Ioan Nemeti vom Museum [[Carei]] ausgegraben wurde. Es enthielt 75 Körpergräber, 83 [[Brandgrubengrab|Brandgrubengräber]] und 13 Urnenbestattungen sowie 14 Gräber, die so gestört waren, dass die Art der Bestattung offen bleiben muss<ref>Aurel Rustoiu, Stichwort Pișcolt. In: [[Susanne Sievers]], [[Otto H. Urban]], Peter C. Ramsl (Hrsg.), Lexikon zur keltischen Archäologie. Wien, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 2, L-Z, 1485</ref>. Das Gräberfeld wurde von LtB1b bis LtC1 belegt<ref>Aurel Rustoiu, Stichwort Pișcolt. In: Susanne Sievers, Otto H. Urban, Peter C. Ramsl (Hrsg.), Lexikon zur keltischen Archäologie. Wien, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 2, L-Z, 1486</ref>. In der ersten Phase des Gräberfeldes sieht Rustiou sowohl Bestattungen in der einheimischen Szentes-[[Vekerzug-Kultur|Vekerzug]]-Tradition als auch Gräber, die einen mitteleuropäischen Einfluss zeigen. Er wertet dies als Beleg einer „Überlagerung“ der einheimischen Bevölkerung durch einwandernde [[Kelten]]<ref>Aurel Rustoiu, Stichwort Pișcolt. In: Susanne Sievers, Otto H. Urban, Peter C. Ramsl (Hrsg.), Lexikon zur keltischen Archäologie. Wien, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 2, L-Z, 1486</ref>.
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== Persönlichkeiten ==
* [[Claudiu-Lucian Pop]] (* 1972), rumänisch griechisch-katholischer Geistlicher, Bischof von Cluj-Gherla


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [https://www.ghidulprimariilor.ro/ro/businesses/view/city_hall/PRIM%C4%82RIA-PI%C5%9ECOL%C5%A2/77920 Pișcolt bei ghidulprimariilor.ro]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 8. Oktober 2023, 17:37 Uhr

Pișcolt
Piskolt
Pișcolt (Rumänien)
Pișcolt (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Kreischgebiet
Kreis: Satu Mare
Koordinaten: 47° 35′ N, 22° 18′ OKoordinaten: 47° 34′ 48″ N, 22° 17′ 58″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 2.932 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl: 447250
Telefonvorwahl: (+40) 02 61
Kfz-Kennzeichen: SM
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Pișcolt, Resighea, Scărișoara Nouă
Bürgermeister : Cosmin-Vasile Varga (PNL)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 329
loc. Pișcolt, jud. Satu Mare, RO–447250
Website:
Lage der Gemeinde Pișcolt im Kreis Satu Mare

Pișcolt (ungarisch Piskolt) ist eine Gemeinde im rumänischen Landkreis Satu Mare. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Pișcolt, Resighea (Reszege) und Scărișoara Nouă (Piskolcliget). In der Volkszählung von 2011 hatte sie 3161 Einwohner. Der Ort ist für seine Melonen berühmt, die hier von den Bauern am Straßenrand verkauft werden, wie auch andere Früchte.

Hauptstraße von Pișcolt
Scărișoara Nouă Resighea Petrești
Dindeștiu Mic Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Curturișani Vășad Andrid

Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt ein größeres latènezeitliches Gräberfeld, das zwischen 1970 und 1977 durch Ioan Nemeti vom Museum Carei ausgegraben wurde. Es enthielt 75 Körpergräber, 83 Brandgrubengräber und 13 Urnenbestattungen sowie 14 Gräber, die so gestört waren, dass die Art der Bestattung offen bleiben muss[3]. Das Gräberfeld wurde von LtB1b bis LtC1 belegt[4]. In der ersten Phase des Gräberfeldes sieht Rustiou sowohl Bestattungen in der einheimischen Szentes-Vekerzug-Tradition als auch Gräber, die einen mitteleuropäischen Einfluss zeigen. Er wertet dies als Beleg einer „Überlagerung“ der einheimischen Bevölkerung durch einwandernde Kelten[5].

Persönlichkeiten

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  • Claudiu-Lucian Pop (* 1972), rumänisch griechisch-katholischer Geistlicher, Bischof von Cluj-Gherla
Commons: Pișcolt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 30. März 2021 (rumänisch).
  3. Aurel Rustoiu, Stichwort Pișcolt. In: Susanne Sievers, Otto H. Urban, Peter C. Ramsl (Hrsg.), Lexikon zur keltischen Archäologie. Wien, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 2, L–Z, 1485
  4. Aurel Rustoiu, Stichwort Pișcolt. In: Susanne Sievers, Otto H. Urban, Peter C. Ramsl (Hrsg.), Lexikon zur keltischen Archäologie. Wien, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 2, L–Z, 1486
  5. Aurel Rustoiu, Stichwort Pișcolt. In: Susanne Sievers, Otto H. Urban, Peter C. Ramsl (Hrsg.), Lexikon zur keltischen Archäologie. Wien, Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften. Band 2, L–Z, 1486.