„Vonovia“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Unternehmen
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| Name = Vonovia SE
| Name = Vonovia SE
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| Gründungsdatum = 2001
| Gründungsdatum = 2001
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| Leitung = [[Rolf Buch]]<br>([[Vorstandsvorsitzender]])<br>Clara C. Streit<br>([[Aufsichtsratsvorsitzende]])
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| Homepage = www.vonovia.de
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Die '''Vonovia SE''' ist ein deutscher [[Wohnungsunternehmen|Immobilienkonzern]] mit Sitz in [[Bochum]].<ref name=":7" /> Das Unternehmen hatte per Ende 2022 einen Immobilienbestand von 621.303 Wohnungen in Deutschland, [[Österreich]] und [[Schweden]].<ref name="Geschäftsbericht 2022" /> Seine Geschichte geht zurück auf die '''Deutsche Annington''',<ref name=":2" /> die sich 2001 erfolgreich um den Erwerb der Eisenbahnerwohnungen bewarb.<ref name=":3" /> Durch Übernahmen von Konkurrenten wie [[Viterra (Immobilienunternehmen)|Viterra]], [[Gagfah]] und zuletzt der [[Deutsche Wohnen]] entwickelte sich Vonovia zum Marktführer.<ref name=":4" /><ref>{{Internetquelle |url=https://www.finance-magazin.de/deals/ma/deutsche-annington-will-gagfah-kaufen-1327851/ |titel=Deutsche Annington will Gagfah kaufen |werk=Finance Magazin |datum=2014-12-01 |abruf=2019-05-30}}</ref> Seit 2013 sind die Aktien des Unternehmens [[Börsennotierung|börsennotiert]] und seit 2015 Bestandteil des [[DAX]].<ref>{{Internetquelle |autor=[[Hauke Reimer]] |url=https://www.wiwo.de/finanzen/boerse/deutsche-annington-unter-qualen-an-die-boerse/8476206.html |titel=Unter Qualen an die Börse |werk=WirtschaftsWoche |datum=2013-07-10 |abruf=2019-07-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Rottwilm |url=https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/vonovia-kommt-in-den-dax-aufstieg-mit-schattenseiten-a-1051207.html |titel=Aufstieg mit Schattenseiten: Vonovia kommt in den DAX |werk=Manager Magazin |datum=2015-09-04 |abruf=2019-08-02}}</ref> Im September 2020 wurde Vonovia in den [[EURO STOXX 50]] aufgenommen, aus dem es aber am 18. September 2023 wieder ausschied. Der Konzern geriet bei der [[Instandhaltung]] und [[Modernisierung (Mietrecht)|Modernisierung]] von Immobilien sowie der [[Nebenkostenabrechnung|Abrechnung von Nebenkosten]] mehrfach in die Kritik.<ref>{{Internetquelle |autor=Nicolai Kwasniewski, Philipp Seibt |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wie-der-wohnungskonzern-seine-mieter-schroepft-a-1238110.html |titel=Vonovias Profit mit Nebenkosten: Die Miet-Gewinnmaschine |werk=Spiegel Online |datum=2018-11-19 |abruf=2019-08-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Kuner |url=https://orange.handelsblatt.com/artikel/52634 |titel=Vonovia: Die Kritik an Deutschlands größtem Wohnungskonzern |werk=Orange by Handelsblatt |datum=2018-12-07 |abruf=2019-08-12}}</ref>


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Die '''Vonovia SE''' ist ein privates [[Wohnungsunternehmen]] mit [[Sitz (juristische Person)|Hauptsitz]] in [[Bochum]].<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.unternehmensregister.de/ |titel=Vonovia SE |werk=Unternehmensregister |hrsg=Bundesanzeiger Verlag |abruf=2019-07-25}}</ref> Es geht auf die 2001 gegründete Deutsche Annington zurück,<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Bernd Wittkowski |Titel=Ein Markt von 500.000 Wohneinheiten: Die neue Deutsche Annington strebt eine führende Position an. |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=1998-05-09 |Seiten=12}}</ref> die vormals bundeseigene Eisenbahnerwohnungen kaufte. Durch die Übernahme der [[BUWOG|Buwog]],<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000075960804/vonovia-angebot-fuer-buwog-erfolgreich |titel=Vonovia-Angebot für Buwog erfolgreich |werk=Der Standard |datum=2018-03-12 |abruf=2021-11-08}}</ref> [[Conwert Immobilien Invest|Conwert]],<ref name=":3">{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/uebernahme-geglueckt-vonovia-schluckt-rivalin-conwert/16833270.html |titel=Vonovia und Conwert: Übernahme geglückt |werk=Handelsblatt |datum=2016-12-19 |abruf=2019-06-30}}</ref> [[Gagfah]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.finance-magazin.de/deals/ma/deutsche-annington-will-gagfah-kaufen-1327851/ |titel=Deutsche Annington will Gagfah kaufen |werk=Finance Magazin |datum=2014-12-01 |abruf=2019-05-30}}</ref> [[Viterra (Immobilienunternehmen)|Viterra]]<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/eon-erloest-milliarden-fuer-immobilientochter-deutsche-annington-erwirbt-viterra/2504406.html |titel=Deutsche Annington erwirbt Viterra |werk=Handelsblatt |datum=2005-05-11 |abruf=2019-07-23}}</ref> und anderer Unternehmen wurde Vonovia zu einem der größten Immobilienkonzerne in Europa. Mittlerweile gehört auch die [[Deutsche Wohnen]] zur Gruppe.

Vonovia und die anderen Unternehmen des Konzerns besitzen über 548.080 [[Wohnung|Wohnungen]] in Deutschland, Schweden und Österreich (Stand: Juni 2023). Dazu kommen 70.436 Wohnungen Dritter.<ref>{{Internetquelle |url=https://report.vonovia.de/2023/q2/app/uploads/VONOVIA-SE_Halbjahresbericht-H1_2023.pdf |titel=Halbjahresbericht 2023 |hrsg=Vonovia |format=PDF |abruf=2023-12-14}}</ref> Der Bestand wird in [[Quartiersmanagement|Quartieren]] bewirtschaftet, um regionale und soziale Bedürfnisse zu erfüllen. Das Unternehmen erbringt wohnungsnahe Dienstleistungen, beispielsweise auf dem Gebiet der [[Energieversorgung]].

Dieses [[Geschäftsmodell]] von Vonovia, Deutsche Wohnen und Co. steht seit Jahren in der Kritik.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa Kuner |url=https://orange.handelsblatt.com/artikel/52634 |titel=Vonovia: Die Kritik an Deutschlands größtem Wohnungskonzern |werk=Orange by Handelsblatt |datum=2018-12-07 |abruf=2019-08-12}}</ref> Beobachter sehen generell eine zu große Macht bei börsennotierten Immobilienkonzernen und fordern eine stärkere Orientierung am [[Gemeinwohl]].<ref>{{Internetquelle |autor=Franziska Martin |url=https://www.capital.de/wirtschaft-politik/wie-eine-initiative-die-macht-der-wohnungskonzerne-brechen-will-30544534.html |titel=Immobilienmarkt: Wie eine Initiative die Macht der Wohnungskonzerne brechen will |werk=Capital |datum=2021-05-26 |abruf=2023-12-14}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Wulf Rohwedder |url=https://www.tagesschau.de/faktenfinder/mieten-profit-immobiliengesellschaften-101.html |titel=Immobilienkonzerne: Profit nicht nur auf Kosten der Mieter |werk=Tagesschau |hrsg=WDR |datum=2021-07-06 |sprache= |abruf=2023-12-14}}</ref> Vonovia änderte daraufhin sein Geschäftsmodell im Sinne der gesellschaftlichen Akzeptanz und verstärkte das [[Soziales Engagement|soziale Engagement]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/vonovia-gibt-sich-zahm-17297615.html |titel=Vonovia gibt sich zahm: Großvermieter in der Debatte um knappen Wohnraum |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2021-04-16 |abruf=2023-11-30}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Übernahme von Eisenbahnerwohnungen ===
=== Übernahme von Eisenbahnerwohnungen ===
Die [[Bahnreform (Deutschland)|Bahnreform]] Ende der 1990er-Jahre führte zur Privatisierung von Eisenbahnerwohnungen.<ref>{{Literatur |Titel=Wohnungsheer in Staatshand |Sammelwerk=Saarbrücker Zeitung |Datum=1998-08-21}}</ref> Zu den Interessenten zählte die Deutsche Annington, eine Tochtergesellschaft von [[Nomura Holdings]].<ref name=":2" /> Obwohl das Unternehmen den höchsten Kaufpreis geboten hatte,<ref>{{Literatur |Titel=Neues Angebot für Kauf der Bahnwohnungen eingereicht |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1999-07-16 |Seiten=7}}</ref> entschied sich die Bundesregierung zunächst für ein anderes Konsortium.<ref>{{Literatur |Titel=7,1 Milliarden für Eisenbahnerwohnungen |Sammelwerk=Wiesbadener Kurier |Datum=1998-06-25}}</ref> Dies wurde unter anderem vom [[Bundesrechnungshof]] kritisiert.<ref>{{Literatur |Titel=Eisenbahnerwohnungen: Kritik vom Rechnungshof |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2000-01-10 |Seiten=18}}</ref>
Ende der 1990er Jahre erfolgte im Zuge der [[Bahnreform (Deutschland)|Bahnreform in Deutschland]] eine Privatisierung der Eisenbahnerwohnungen.<ref>{{Literatur |Titel=117.000 Eisenbahnerwohnungen stehen kurz vor dem Verkauf |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1998-04-16 |Seiten=7}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Wohnungsheer in Staatshand |Sammelwerk=Saarbrücker Zeitung |Datum=1998-08-21}}</ref> Nachdem 1998 zunächst ein Konsortium aus mehreren Landesentwicklungsgesellschaften und privaten Immobilienunternehmen den Zuschlag erhalten hatte,<ref>{{Literatur |Titel=Milliarden für Bahnwohnungen |Sammelwerk=1998-06-25 |Seiten=1}}</ref> stoppte der Hauptpersonalrat des [[Bundeseisenbahnvermögen]]s in Abstimmung mit der [[Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands]] den Verkauf.<ref>{{Literatur |Titel=Streit um Verkauf von Wohnungen der Eisenbahner |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Seiten=1}}</ref> Nach Meinung der Kritiker war nicht sichergestellt, dass die Wohnungsgesellschaften nach den bisher geltenden Grundsätzen weitergeführt würden.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Franke |Titel=Veto stoppt Verkauf |Sammelwerk=Nürnberger Nachrichten |Datum=1998-10-08}}</ref> Dies führte erneut zu Diskussionen auf politischer Ebene.<ref>{{Literatur |Titel=Minister in der Klemme |Sammelwerk=WirtschaftsWoche |Datum=1998-11-19 |Seiten=8}}</ref>


Der japanische Finanzkonzern [[Nomura Holdings]] bemühte sich mit seiner Tochtergesellschaft Deutsche Annington ebenfalls um einen Erwerb der Eisenbahnerwohnungen.<ref name=":2">{{Literatur |Autor=Bernd Wittkowski |Titel=Ein Markt von 500.000 Wohneinheiten: Die neue Deutsche Annington strebt eine führende Position an. |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=1998-05-09 |Seiten=12}}</ref> Obwohl das Unternehmen den mit Abstand höchsten Kaufpreis geboten hatte,<ref>{{Literatur |Titel=Neues Angebot für Kauf der Bahnwohnungen eingereicht |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=1999-07-16 |Seiten=7}}</ref> entschied sich die Bundesregierung ausdrücklich für ein anderes Konsortium.<ref>{{Literatur |Titel=7,1 Milliarden für Eisenbahnerwohnungen |Sammelwerk=Wiesbadener Kurier |Datum=1998-06-25}}</ref> Dies wurde unter anderem von der [[Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen]] kritisiert.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Ummen |Titel=Bahnwohnungen: Grüne fordern Prüfung des Annington-Angebots |Sammelwerk=Die Welt |Datum=1999-11-18 |Seiten=20}}</ref> Der [[Bundesrechnungshof]] bestätigte, dass die Zusicherungen für die Wohnungsfürsorge nach Aktenlage vergleichbar gewesen seien.<ref>{{Literatur |Titel=Eisenbahnerwohnungen: Kritik vom Rechnungshof |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2000-01-10 |Seiten=18}}</ref> Das Bundesverwaltungsgericht folgte jedoch der Position der Bundesregierung und genehmigte den Verkauf an die bevorzugten Bieter.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Rinke, Maximilian Steinbeis |Titel=Grünes Licht für Verkauf von Eisenbahnerwohnungen |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2000-06-29 |Seiten=6}}</ref>
Im Jahr 2000 gab es neue Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und Investoren.<ref>{{Literatur |Autor=Sabine Rössing |Titel=Nomura-Tochter tritt ein zweites Mal an |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2000-06-16 |Seiten=22}}</ref> Daraus ging die Deutsche Annington als Gewinner hervor. Das Unternehmen erwarb rund 64.000 von 114.000 bestehenden Eisenbahnerwohnungen.<ref>{{Literatur |Titel=Eisenbahnerwohnungen verkauft – Bund nimmt 5,1 Milliarden Mark ein |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2000-12-16 |Seiten=16}}</ref> Mietern wurden Sonderrechte gewährt, unter anderem ein lebenslanges [[Wohnrecht]] und eine Beschränkung von Mieterhöhungen. Gleichzeitig wurde Mietern der Erwerb ihrer Immobilie ermöglicht.<ref>{{Literatur |Titel=5,1 Milliarden für Verkehrsminister – Verkauf der Bahnwohnungen ist umstritten |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2000-12-01 |Seiten=24}}</ref>


Ungeachtet dessen hielten die Gewerkschaften und der Mieterbund ihren Widerstand gegen den Verkauf der Eisenbahnerwohnungen aufrecht.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Ummen |Titel=Gericht gibt grünes Licht für Verkauf der Bahnwohnungen: Rechtsstreit um milliardenschwere Privatisierung beendet – Gewerkschaften und Mieterbund kündigen erneut Widerstand an. |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2000-06-29 |Seiten=19}}</ref> Im weiteren Verlauf des Jahres 2000 gab es erneut Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und potenziellen Investoren, aus denen die Deutsche Annington schließlich doch als Gewinner hervorging.<ref>{{Literatur |Autor=Sabine Rössing |Titel=Nomura-Tochter tritt ein zweites Mal an |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2000-06-16 |Seiten=22}}</ref><ref name=":3">{{Literatur |Titel=Bahnwohnungen: Nomura erhält Mammutanteil |Sammelwerk=WirtschaftsWoche |Datum=2000-11-23 |Seiten=13}}</ref> Das Unternehmen erwarb rund 64.000 von insgesamt 114.000 Eisenbahnerwohnungen,<ref>{{Literatur |Titel=Eisenbahnerwohnungen verkauft – Bund nimmt 5,1 Milliarden Mark ein |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2000-12-16 |Seiten=16}}</ref> finanziert unter anderem mit Darlehen der [[Kreditanstalt für Wiederaufbau]] und der [[Landesbank Hessen-Thüringen]].<ref>{{Literatur |Autor=Walther Becker |Titel=Nomura sichert Finanzierung des Bahnwohnungen-Kaufs |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2001-02-16 |Seiten=11}}</ref> Vielen Mietern wurden Sonderrechte gewährt, beispielsweise ein lebenslanges Wohnrecht und eine Beschränkung von Mieterhöhungen.<ref>{{Literatur |Titel=5,1 Milliarden für Verkehrsminister – Verkauf der Bahnwohnungen ist umstritten |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2000-12-01 |Seiten=24}}</ref> Nach Genehmigung durch das [[Bundeskartellamt]] entstand so eines der größten deutschen Immobilienunternehmen.<ref>{{Literatur |Autor=Walther Becker |Titel=Riebel führt die Deutsche Annington |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2001-07-04 |Seiten=7}}</ref>
In den folgenden Jahren investierte die Deutsche Annington in weitere Eisenbahnerwohnungen, die noch im Eigentum des Bundes verblieben waren.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Schulze |Titel=Eisenbahner-Wohnungen: Drei Viertel des Bestandes verkauft. Übernahme durch Annington-Gruppe an 217 Standorten. |Sammelwerk=Mitteldeutsche Zeitung |Datum=2001-12-22}}</ref>


=== Erwerb von Werkswohnungen ===
=== Aufstieg zum deutschen Marktführer ===
2003 kaufte das Unternehmen den Konkurrenten BIG Heimbau, einen vor allem in Hamburg und Schleswig-Holstein aktiven und ehemals genossenschaftlich organisierten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer mit rund 10.000 Einheiten.<ref>{{Literatur |Titel=Immobiliengruppe Deutsche Annington kauft BIG-Heimbau |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2003-10-01 |Seiten=37 |Online=https://www.welt.de/print-welt/article263403/Immobiliengruppe-Deutsche-Annington-kauft-BIG-Heimbau.html |Abruf=2019-08-09}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Annington übernimmt BIG-Heimbau |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2003-10-01 |Seiten=18}}</ref> 2004 kamen Wohnungen der [[Allianz Lebensversicherung]] im Hamburger Umland und Werkswohnungen des Energiekonzerns [[RWE]] in Essen und Köln hinzu.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington übernimmt 322 Allianz-Wohnungen |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2004-04-28 |Seiten=24}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Monika Hillemacher |Titel=Deutsche Annington kauft RWE-Wohnungen |Sammelwerk=Immobilien-Zeitung |Datum=2004-12-20}}</ref>
In den 2000er-Jahren kaufte das Unternehmen mehrere Bestände, etwa die Werkswohnungen des Energiekonzerns [[RWE]].<ref>{{Literatur |Autor=Monika Hillemacher |Titel=Deutsche Annington kauft RWE-Wohnungen |Sammelwerk=Immobilien-Zeitung |Datum=2004-12-20}}</ref> 2003 stellte auch [[E.ON]] sein Immobiliengeschäft zum Verkauf.<ref>{{Literatur |Titel=Viterra fühlt sich bereit für den Verkauf |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2003-12-17 |Seiten=16}}</ref> 2005 erwarb die Deutsche Annington schließlich die Gesellschaft Viterra mit 152.000 Wohnungen.<ref name=":4" /> Es handelte sich um die bis dahin größte Transaktion dieser Art in Deutschland.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Kessler |Titel=Der Wohnungsdeal des Jahres |Sammelwerk=Rheinische Post |Datum=2005-05-18}}</ref> Die [[EU-Kommission]] genehmigte die Übernahme ohne Auflagen.<ref>{{Literatur |Titel=Mehr private Wohnungen: Die EU-Kommission winkt den Viterra-Verkauf durch |Sammelwerk=Die Tageszeitung |Datum=2005-08-08 |Seiten=2}}</ref> Die Deutsche Annington baute hunderte Stellen bei Viterra ab, vorrangig in der Verwaltung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/neuer-immobilienkonzern-viterra-verschwindet-von-der-bildflaeche/2567410.html |titel=Neuer Immobilienkonzern Viterra verschwindet von der Bildfläche |datum=2005-10-24 |abruf=2019-07-30}}</ref> Die bisherigen Zentralen in Essen und Düsseldorf wurden in Bochum konsolidiert.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington zieht nach Bochum |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2006-01-06 |Seiten=3}}</ref>


Mitunter investierte die Deutsche Annington in zusätzliche kleinere Bestände von Eisenbahnerwohnungen, die bis dato im Eigentum des Bundes verblieben waren.<ref>{{Literatur |Autor=Manfred Schulze |Titel=Eisenbahner-Wohnungen: Drei Viertel des Bestandes verkauft. Übernahme durch Annington-Gruppe an 217 Standorten. |Sammelwerk=Mitteldeutsche Zeitung |Datum=2001-12-22}}</ref> Gleichzeitig ermöglichte das Unternehmen Mietern ehemaliger Eisenbahnerwohnungen den Erwerb ihrer Immobilie, wie es in den Verträgen zur Privatisierung bereits vorgesehen war.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Ummen |Titel=Deutsche Annington verkauft Bahnwohnungen an die Mieter |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2002-03-08 |Seiten=16}}</ref> Das Angebot wurde laut einem Bericht der Zeitung ''Welt'' gut aufgenommen.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Ummen |Titel=Deutsche Annington privatisiert über 7000 Wohnungen an Mieter |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2004-09-03 |Seiten=24}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Annington steigert Wohnungsverkäufe |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2005-01-13 |Seiten=2}}</ref> Außerdem kümmerte sich die Deutsche Annington um eine Verbesserung des Wohnumfelds, etwa durch Kooperationen mit dem Einzelhandel.<ref>{{Literatur |Autor=Albert Engelhardt |Titel=Deutsche Annington kooperiert mit lokalem Einzelhandel |Sammelwerk=Immobilien-Zeitung |Datum=2004-06-02}}</ref> Die Abrechnung von Energie und Wasser wurde bundesweit auf die Systeme des Dienstleisters [[Techem]] umgestellt.<ref>{{Literatur |Titel=Techem liest bei Annington ab |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2002-07-26 |Seiten=10}}</ref>
Die Deutsche Annington erzielte ihre [[Rendite]] mit einer Kombination aus der Vermietung und dem Verkauf von Wohnungen.<ref name=":5">{{Literatur |Autor=Manfred Waldmann |Titel=Immer mehr Mieter wollen ihre Wohnung kaufen |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2005-01-13 |Seiten=23}}</ref> Auf diesem Weg wurden die notwendigen Mittel beschafft, um das Portfolio zu vergrößern. 2005 stieß diese Strategie an erste Grenzen und 2007 gab die Deutsche Annington die Abkehr von [[Wohnungsprivatisierung|Mieterprivatisierungen]] bekannt.<ref>{{Literatur |Titel=Mieter bremsen neue Viterra-Eigner aus |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2005-05-18}}</ref>


2003 bot der Energiekonzern E.ON sein Immobiliengeschäft zum Verkauf:<ref>{{Literatur |Titel=Viterra fühlt sich bereit für den Verkauf |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2003-12-17 |Seiten=16}}</ref> Das Tochterunternehmen Viterra war der führende private Wohnungsanbieter in Deutschland.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Eon strebt Viterra-Verkauf Anfang 2005 an |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2004-09-14 |Seiten=3}}</ref> 2005 erwarb die Deutsche Annington rund 152.000 Wohneinheiten.<ref name=":4">{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/eon-erloest-milliarden-fuer-immobilientochter-deutsche-annington-erwirbt-viterra/2504406.html |titel=Deutsche Annington erwirbt Viterra |werk=Handelsblatt |datum=2005-05-11 |abruf=2019-07-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/a-356296.html |titel=Eon verkauft Immobilientochter Viterra |werk=Manager Magazin |datum=2005-05-17 |abruf=2019-08-01}}</ref> Hierbei handelte es sich um den bis dato größten Wohnungsverkauf in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Kessler |Titel=Der Wohnungsdeal des Jahres |Sammelwerk=Rheinische Post |Datum=2005-05-18}}</ref> Bei Gewerkschaften und Mieterschutzverbänden stieß er auf heftige Kritik.<ref>{{Literatur |Titel=Kein Vertrauen in fremde Vermieter |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2005-10-07 |Seiten=7}}</ref> Im Zuge dessen wurde auch die Mehrheitsbeteiligung der [[Private Equity|Private-Equity]]-Gesellschaft [[Terra Firma Capital Partners|Terra Firma]] von Guy Hands an der Deutschen Annington thematisiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/sieben-milliarden-deal-e-on-verkauft-152-000-wohnungen-an-britischen-investor-a-356307.html |titel=Sieben-Milliarden-Deal: E.ON verkauft 152.000 Wohnungen an britischen Investor |werk=Spiegel Online |datum=2005-05-17 |abruf=2019-08-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/energie-eon-verkauft-viterra-an-britische-investmentfirma-1228916.html |titel=Eon verkauft Viterra an britische Investmentfirma |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2005-05-17 |abruf=2019-07-10}}</ref>
Es wurde ein Börsengang in Erwägung gezogen, um die Finanzierung des Unternehmens zu sichern.<ref>{{Literatur |Autor=Richard Haimann |Titel=Deutsche Annington soll an die Börse |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2006-11-15 |Seiten=23}}</ref> Die globale [[Finanzkrise 2007|Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007]] erschwerte den Zugang zu günstigem [[Fremdkapital]].<ref>{{Literatur |Autor=Jörg Petring |Titel=Gagfah und Annington machen keine Fortschritte – Refinanzierung bleibt Hauptproblem der Wohnungskonzerne |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2011-11-09 |Seiten=16}}</ref> Um eine existenzbedrohende Situation zu vermeiden, stimmten die Gläubiger einer [[Umschuldung]] zu.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Heitker |Titel=Deutsche Annington startet Refinanzierung |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2011-06-24 |Seiten=1}}</ref> Die Eigentümer stellten ebenfalls zusätzliches Kapital zur Verfügung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.immobilien-zeitung.de/1000012233/deutsche-annington-schliesst-refinanzierung-ab |titel=Deutsche Annington schließt Refinanzierung ab |werk=Immobilien-Zeitung |datum=2012-12-21 |abruf=2019-08-10}}</ref>


Die [[Europäische Kommission]] genehmigte ohne Auflagen die Übernahme von Viterra durch die Deutsche Annington.<ref>{{Literatur |Titel=Mehr private Wohnungen: Die EU-Kommission winkt den Viterra-Verkauf durch |Sammelwerk=Die Tageszeitung |Datum=2005-08-08 |Seiten=2}}</ref> Sie setzte eine neue Geschäftsführung ein und baute hunderte Stellen ab, vor allem in der Verwaltung.<ref>{{Literatur |Autor=Christoph Ruhkamp |Titel=Terra Firma setzt neue Geschäftsführung ein |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2005-07-28 |Seiten=2}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Viterra: Management will 500 Stellen streichen |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Datum=2005-08-19 |Seiten=11}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington: 420 Jobs bei Viterra weg |Sammelwerk=Rheinische Post |Datum=2006-01-07}}</ref> Im Verlauf der Restrukturierung der Geschäfte gaben die Unternehmen bekannt, Viterra werde in der Deutschen Annington aufgehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/neuer-immobilienkonzern-viterra-verschwindet-von-der-bildflaeche/2567410.html |titel=Neuer Immobilienkonzern Viterra verschwindet von der Bildfläche |datum=2005-10-24 |abruf=2019-07-30}}</ref> Die bisherigen Zentralen in Düsseldorf und in Essen wurden 2006 am gemeinsamen Verwaltungssitz in Bochum zusammengefasst.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington zieht nach Bochum |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2006-01-06 |Seiten=3}}</ref>
=== Erstnotierung an der Börse ===
2013 rückte ein [[Börsengang]] der Deutschen Annington wieder auf die Agenda.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/kreise-annington-kommt-milliarden-boersengang-naeher/8172378.html |titel=Kreise: Annington kommt Milliarden-Börsengang näher |werk=Handelsblatt |datum=2013-05-07 |abruf=2019-08-10}}</ref> Hierfür wurde der ehemalige [[Bertelsmann]]-Vorstand [[Rolf Buch]] als Vorstandsvorsitzender verpflichtet.<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Peter Siebenhaar, Reiner Reichel |Titel=Der neue Herr im Haus |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-03-01 |Seiten=70}}</ref> Er stellte vorwiegend die Größe des Unternehmens und damit das skalierbare Geschäftsmodell als entscheidendes Differenzierungsmerkmal heraus.<ref>{{Literatur |Autor=Walther Becker |Titel=„Größe ist wichtiges Differenzierungsmerkmal“ |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2013-06-11 |Seiten=13}}</ref>


=== Entwicklung bis zum Börsengang ===
Der Anstieg der Leitzinsen dämpfte das Interesse potenzieller Investoren.<ref>{{Literatur |Autor=Heidi Rohde, Annette Becker |Titel=Störfeuer züngelt an Annington-IPO |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2013-06-08 |Seiten=10}}</ref> Die Deutsche Annington platzierte ihre Aktien mit einem geringeren Volumen und einem reduzierten [[Ausgabepreis]] an der [[Frankfurter Wertpapierbörse]].<ref>{{Literatur |Autor=Norbert Schwaldt |Titel=Deutsche Annington versucht es mit der Brechstange |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2013-07-10 |Seiten=13}}</ref> Auf diesem Weg reduzierte das Unternehmen seine Schuldenlast.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington erlöst bei Börsengang 575 Millionen Euro |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-07-11 |Seiten=30}}</ref> Mit dem Ausstieg des Finanzinvestors [[Terra Firma Capital Partners|Terra Firma]] als größter Aktionär stieg der [[Streubesitz]] auf 90 %.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/beteiligungsfirma-verlaesst-immobilienriese-terra-firma-verabschiedet-sich-von-annington/9923384.html |titel=Terra Firma verabschiedet sich von Annington |werk=Handelsblatt |datum=2014-05-20 |abruf=2019-07-13}}</ref>
==== Änderung der Unternehmensstrategie ====
Die Deutsche Annington erzielte ihre Rendite mit einer Kombination aus der Vermietung und dem Verkauf von Wohnungen. Sie betrieb eine [[Mieterprivatisierung]].<ref name=":5">{{Literatur |Autor=Manfred Waldmann |Titel=Immer mehr Mieter wollen ihre Wohnung kaufen |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2005-01-13 |Seiten=23}}</ref> Auf diesem Weg wollte das Unternehmen die notwendigen Mittel beschaffen, um sein Portfolio auf eine halbe Million und später sogar auf eine Million Wohnungen zu vergrößern.<ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Hönighaus |Titel=Deutsche Annington setzt Einkaufstour fort |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2005-08-19 |Seiten=17}}</ref> Bereits 2005 wurden Grenzen dieser Strategie erkennbar, weil insbesondere in strukturschwachen Regionen das Interesse an Immobilien nachließ.<ref>{{Literatur |Titel=Mieter bremsen neue Viterra-Eigner aus |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2005-05-18}}</ref> Terra Firma versuchte diese Effekte durch Umstrukturierungen der am Unternehmen beteiligten [[Investmentfonds|Fonds]] aufzufangen.<ref>{{Literatur |Autor=Christoph Ruhkamp |Titel=Annington erhält neue Eigner |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2006-01-19 |Seiten=11}}</ref> Auch ein Börsengang war zeitweise im Gespräch,<ref>{{Literatur |Autor=Richard Haimann |Titel=Deutsche Annington soll an die Börse |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2006-11-15 |Seiten=23}}</ref> um der Deutschen Annington frisches Kapital zu beschaffen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington prüft Börsengang |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2007-10-24 |Seiten=12}}</ref> Aufgrund des schwierigen Marktumfelds verschob Terra Firma das Vorhaben jedoch auf unbestimmte Zeit.<ref>{{Literatur |Autor=Reinhard Hönighaus |Titel=Neue Pläne für Annington |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2007-03-05 |Seiten=16}}</ref>


2014 wurde die Deutsche Annington in den [[MDAX]] aufgenommen.<ref>{{Literatur |Autor=Klaus Schachinger |Titel=Aufsteiger mit Ambitionen |Sammelwerk=Euro |Datum=2014-09-17 |Seiten=26–28}}</ref> Im September 2015 folgte der Aufstieg in den [[DAX]] als erster Vertreter der Immobilienwirtschaft im deutschen Leitindex.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Schaaf |Titel=Vonovia mietet sich im Dax ein: Mit der früheren Annington gehört dem deutschen Leitindex erstmals ein Immobilienunternehmen an. |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2015-09-05 |Seiten=17}}</ref> Die Medien berichteten positiv über die Vervielfachung des Marktwertes.<ref>{{Internetquelle |autor=Volker ter Haseborg |url=https://www.wiwo.de/erfolg/management/entscheidungsmacher-wie-vonovia-chef-rolf-buch-ein-immobilienimperium-formte/23753790.html |titel=Wie Vonovia-Chef Rolf Buch ein Immobilienimperium formte |werk=WirtschaftsWoche |datum=2018-12-18 |abruf=2019-06-13}}</ref>
2007 gab die Deutsche Annington schließlich die Abkehr von Mieterprivatisierungen bekannt. Das Unternehmen konzentrierte sich fortan auf akquisitorisches Wachstum,<ref>{{Literatur |Autor=Christoph Ruhkamp |Titel=Kurswechsel bei Börsenkandidat Annington |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2007-01-18 |Seiten=1}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Ehrgeizige Pläne |Sammelwerk=Bonner General-Anzeiger |Datum=2006-08-07 |Seiten=18}}</ref> insbesondere durch den Kauf kleinerer Pakete von Wohnungen wie beispielsweise der [[Sparkasse]]n-Tochtergesellschaft Corpus.<ref>{{Literatur |Autor=Christoph Ruhkamp |Titel=Wohnungs-Deal: Annington kauft Paket von Corpus |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2007-01-18 |Seiten=2}}</ref> Außerdem bestand Interesse an den Wohnungen der nordrhein-westfälischen Landesentwicklungsgesellschaft.<ref>{{Literatur |Titel=Bieterkampf um LEG tritt in heiße Phase |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2008-01-28 |Seiten=22}}</ref> 2009 erwarb die Deutsche Annington mehrere Tausend Berliner Wohnungen von IMW Immobilien.<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=IMW verkauft an Deutsche Annington |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2009-12-03 |Seiten=13}}</ref>


==== Umschuldung in der Finanzkrise ====
=== Akquisitorisches Wachstum ===
2010 überschritt der Gewinn der Deutschen Annington erstmals die Marke von 500 Millionen Euro.<ref>{{Literatur |Autor=Reiner Reichel |Titel=Annington macht sich hübsch für die Börse |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2011-04-26 |Seiten=36}}</ref> Dennoch erschwerte die [[Weltfinanzkrise|globale Wirtschafts- und Finanzkrise]] den Zugang zu günstigem Fremdkapital. Die Refinanzierung entwickelte sich zum Hauptproblem der gesamten [[Immobilienwirtschaft]].<ref>{{Literatur |Autor=Jörg Petring |Titel=Gagfah und Annington machen keine Fortschritte – Refinanzierung bleibt Hauptproblem der Wohnungskonzerne |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2011-11-09 |Seiten=16}}</ref> Um eine existenzbedrohende Situation zu vermeiden, sollten die bis 2013 fälligen verbrieften Immobilienkredite (Commercial Mortgage Backed Securities) in Höhe von 4,3 Milliarden Euro später in mehreren Tranchen zurückgezahlt werden.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Heitker |Titel=Deutsche Annington startet Refinanzierung |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2011-06-24 |Seiten=1}}</ref> Investoren lehnten das Vorhaben zunächst ab,<ref>{{Literatur |Autor=Reiner Reichel |Titel=Tauziehen um Entschuldung von Annington |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2011-09-28 |Seiten=36}}</ref> [[Moody’s]] stufte das [[Rating]] der Deutschen Annington herab.<ref>{{Literatur |Autor=Jörg Petring |Titel=Moody's straft Deutsche Annington ab |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2011-09-23 |Seiten=19}}</ref> Nachdem die Eigentümerin Terra Firma dem Unternehmen zusätzlich 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hatte,<ref>{{Literatur |Autor=Sarah Speicher-Utsch |Titel=Wohnungsinvestor muss nachlegen |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2012-07-11 |Seiten=16}}</ref> stimmten wichtige Gläubiger der Umschuldung zu.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/zaehe-verhandlungen-deutsche-annington-kommt-bei-umschuldung-voran/6861246.html |titel=Deutsche Annington kommt bei Umschuldung voran |datum=2012-07-10 |abruf=2019-08-10}}</ref> Ende 2012 wurde das Vorhaben erfolgreich abgeschlossen.<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Annington läutet Umschuldung ein |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2012-07-11 |Seiten=10}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/vor-boersengang-deutsche-annington-hat-glaeubiger-fuer-refinanzierung/7399726.html |titel=Deutsche Annington hat Gläubiger für Refinanzierung |werk=Handelsblatt |datum=2012-11-16 |abruf=2019-08-03}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.immobilien-zeitung.de/1000012233/deutsche-annington-schliesst-refinanzierung-ab |titel=Deutsche Annington schließt Refinanzierung ab |werk=Immobilien-Zeitung |datum=2012-12-21 |abruf=2019-08-10}}</ref>
2003 berichteten Medien über das Interesse der Deutsche Annington an der Immobiliengruppe Gagfah.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Deutsche Annington plant Gebot für Immobiliengruppe Gagfah – Rentenversicherer BfA verkauft 80.000 Mietwohnungen |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2003-10-02 |Seiten=12}}</ref> In den folgenden Jahren entwickelten sich die Geschäfte beider Gesellschaften sehr unterschiedlich. Ende 2014 bot die Deutsche Annington dann offiziell an, die Gagfah für rund 3,9 Milliarden Euro zu übernehmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/deutsche-annington-will-gagfah-fuer-21-mrd-euro-uebernehmen-13295863.html |titel=Annington bietet für Gagfah: Ein Immobilien-Koloss für eine Million Mieter |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2014-12-01 |abruf=2019-08-05}}</ref> Nach Zustimmung der Aktionäre und der [[Wettbewerbsbehörde|Kartellbehörden]] wurde die Transaktion im März 2015 abgeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.immobilien-zeitung.de/1000023918/annington-schliesst-gagfah-uebernahme-ab |titel=Annington schließt Gagfah-Übernahme ab |werk=Immobilien-Zeitung |datum=2015-03-12 |abruf=2019-08-11}}</ref> Sie betraf rund eine Million Mieter in Deutschland.<ref>{{Literatur |Autor=Heike Jahberg |Titel=Eine Million Mieter unter einem Dach |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2014-12-02 |Seiten=6}}</ref>


==== Börsengang im Prime Standard ====
2015 stimmte die [[Hauptversammlung]] für eine Umbenennung in Vonovia.<ref>{{Literatur |Titel=Neues Image: Aus Annington soll Vonovia werden |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2015-03-21 |Seiten=15}}</ref> Weitgehend unverändert blieb die Strategie, vorwiegend durch Übernahmen zu wachsen.<ref>{{Literatur |Titel=Alles neu macht der Herbst: Deutsche Annington schließt sich mit Konkurrenten Gagfah zusammen und nennt sich Vonovia. |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2015-05-02 |Seiten=3}}</ref> Dabei konzentrierte sich der Konzern auf Europa. 2016 wurde die österreichische Conwert Immobilien mit 24.500 Wohnungen erworben,<ref name=":3" /> 2018 die österreichische Buwog mit 49.000 Wohnungen.<ref name=":0" /> 2018/2019 kaufte Vonovia die beiden schwedischen Wohnungsunternehmen Victoria Park und Hembla.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/mindestannahmeschwelle-erreicht-vonovia-uebernimmt-schwedischen-wohnungskonzern-victoria-park/22706858.html |titel=Vonovia übernimmt schwedischen Wohnungskonzern Victoria Park |werk=Handelsblatt |datum=2018-06-18 |abruf=2019-07-29}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article203183246 |titel=Vonovia legt Übernahmeangebot für den Rest von Hembla vor |werk=Welt |datum=2019-11-07 |abruf=2021-05-25}}</ref>
2013 rückte ein Börsengang der Deutsche Annington wieder auf die Agenda. Das Unternehmen wählte hierfür [[JPMorgan Chase]] und [[Morgan Stanley]] als Konsortialbanken,<ref>{{Literatur |Titel=Annington wählt Banken für Börsengang aus |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-02-25 |Seiten=32}}</ref> später sagten auch europäische Institute wie die [[Commerzbank]], die [[Deutsche Bank]] und die [[Erste Group]] ihre Unterstützung zu.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/kreise-annington-kommt-milliarden-boersengang-naeher/8172378.html |titel=Kreise: Annington kommt Milliarden-Börsengang näher |werk=Handelsblatt |datum=2013-05-07 |abruf=2019-08-10}}</ref> Außerdem wurde [[Rolf Buch]], ehemaliger Vorstand von [[Bertelsmann]], als [[Vorstandsvorsitzender]] verpflichtet.<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Peter Siebenhaar, Reiner Reichel |Titel=Der neue Herr im Haus |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-03-01 |Seiten=70}}</ref> Er stellte vor allem die Größe des Unternehmens als Differenzierungsmerkmal heraus.<ref>{{Literatur |Autor=Walther Becker |Titel=„Größe ist wichtiges Differenzierungsmerkmal“ |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2013-06-11 |Seiten=13}}</ref>


Der Anstieg der Leitzinsen dämpfte das Interesse potenzieller Investoren,<ref>{{Literatur |Autor=Heidi Rohde, Annette Becker |Titel=Störfeuer züngelt an Annington-IPO |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2013-06-08 |Seiten=10}}</ref> sodass der Börsengang mehrfach verschoben werden musste.<ref>{{Literatur |Titel=Annington-Börsengang stößt auf Skepsis |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-06-26 |Seiten=31}}</ref> Experten kritisierten zudem unangemessene Preisvorstellungen.<ref>{{Literatur |Autor=Julian Mertens, Reiner Reichel |Titel=Gescheitert am Käuferstreik |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-07-04}}</ref> Zunächst wurde der Gang auf das Parkett ganz abgesagt,<ref>{{Literatur |Autor=Carla Neuhaus |Titel=Unverkäufliche Wohnungen. Deutsche Annington sagt Börsengang ab: Investoren zeigen kaum Interesse. |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2013-07-04 |Seiten=16}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Benedikt Schulz |url=https://www.deutschlandfunk.de/boersengang-der-deutschen-annington-geplatzt.766.de.html?dram:article_id=251753 |titel=Börsengang der Deutschen Annington geplatzt |werk=Deutschlandfunk |datum=2013-07-03 |abruf=2019-08-10}}</ref> bevor die Deutsche Annington ihre Aktien mit einem geringeren Volumen und einem reduzierten Ausgabepreis doch erfolgreich an der [[Frankfurter Wertpapierbörse]] platzierte.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/reduzierte-preisspanne-deutsche-annington-geht-nun-doch-an-die-boerse-12276112.html |titel=Deutsche Annington geht nun doch an die Börse |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2013-07-09 |abruf=2019-08-01}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Norbert Schwaldt |Titel=Deutsche Annington versucht es mit der Brechstange |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2013-07-10 |Seiten=13}}</ref> Obwohl der Börsengang nun halb so groß ausfiel wie von Terra Firma ursprünglich vorgesehen und das Unternehmen selbst dadurch weniger Kapital als geplant erlöste, konnte es auf diesem Weg trotzdem seine Schuldenlast signifikant reduzieren.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington erlöst bei Börsengang 575 Millionen Euro |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-07-11 |Seiten=30}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wohnkonzern-deutsche-annington-glueckt-boersengang-im-zweiten-versuch-a-910343.html |titel=Deutscher Annington glückt Börsengang im zweiten Versuch |werk=Spiegel Online |datum=2013-07-10 |abruf=2019-07-29}}</ref>
Zwischenzeitlich gab es auch Beteiligungen an anderen Wohnungsunternehmen, etwa in Frankreich.<ref>{{Internetquelle |autor=Barbara Kiraly |url=https://www.lemoniteur.fr/article/logement-social-sni-devient-cdc-habitat.1947484 |titel=Logement social : SNI devient CDC Habitat |werk=Le Moniteur |datum=2018-01-30 |sprache=fr |abruf=2019-08-20}}</ref> Diese wurden wieder verkauft.


=== Aktuelle Entwicklungen ===
=== Zusammenschluss mit der Gagfah ===
==== Rückzug von Terra Firma ====
Als Reaktion auf den Ausbruch der [[COVID-19|COVID-19-Pandemie]] kündigte Vonovia an, Mietern in finanziellen Schwierigkeiten „entgegenzukommen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienkonzern-vonovia-will-mietern-bei-finanzproblemen-durch-corona-entgegenkommen/25649742.html |titel=Immobilienkonzern: Vonovia will Mietern bei Finanzproblemen durch Corona entgegenkommen |werk=Handelsblatt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31}}</ref> Marktbedingte Mieterhöhungen und Zwangsräumungen wurden ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Niklas Wieczorek |url=https://www.kn-online.de/Kiel/Vonovia-in-Corona-Krise-Mieterhoehungen-und-Raeumungen-ausgesetzt |titel=Vonovia in Corona-Krise: Mieterhöhungen und Räumungen ausgesetzt |werk=Kieler Nachrichten |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-31}}</ref>
2014 rückte neben der Zahlung von Dividenden und der Zufriedenheit der Mieter das Wachstum durch Übernahmen wieder in den Fokus der Deutsche Annington.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/wohnungsvermieter-deutsche-annington-will-fuehrung-verteidigen/9276756.html |titel=Deutsche Annington will Führung verteidigen |werk=Handelsblatt |datum=2014-01-01 |abruf=2019-07-20}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Walther Becker |Titel=Groß, größer, Annington |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2014-03-01 |Seiten=8}}</ref> Daher kaufte das Unternehmen im Jahr 2014 über 40.000 Wohnungen der Gesellschaften Dewag und Vitus.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.manager-magazin.de/immobilien/artikel/annington-uebernimmt-dewag-und-vitus-wohnungen-a-956166.html |titel=Annington übernimmt 40.000 Wohnungen |werk=Manager Magazin |datum=2014-02-28 |abruf=2019-08-02}}</ref> Dadurch ergänzte es sein Portfolio am Standort Nordrhein-Westfalen und entlang der Rhein-Main-Schiene sowie im Süden Deutschlands.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Penke |Titel=Deutsche Annington kauft ein – Konzern übernimmt 41.500 Wohnungen |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2014-03-01 |Seiten=8}}</ref> Die Transaktion wurde unter anderem mit der Ausgabe der Hybridanleihe refinanziert.<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Annington gibt Debüt mit Hybridanleihe: Immobilienkonzern holt weiteres Instrument aus Finanzierungskasten – Investoren lockt Rendite-Pick-up |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2014-04-03 |Seiten=7}}</ref> Außerdem führte die Deutsche Annington eine [[Kapitalerhöhung]] durch,<ref>{{Literatur |Titel=Frisches Geld für Annington |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2014-03-06 |Seiten=36}}</ref> die den [[Streubesitz]] erstmals auf über 25 Prozent klettern ließ.<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Deutsche Annington platziert neue und alte Aktien – Streubesitz klettert auf über 25 Prozent |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2014-03-05 |Seiten=7}}</ref>


Im Mai 2014 gab Terra Firma bekannt, ihre Anteile an der Deutsche Annington an die Anleger ihrer Fonds weiterzureichen.<ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/beteiligungsfirma-verlaesst-immobilienriese-terra-firma-verabschiedet-sich-von-annington/9923384.html |titel=Terra Firma verabschiedet sich von Annington |werk=Handelsblatt |datum=2014-05-20 |abruf=2019-07-13}}</ref> Damit trennte sich die Private-Equity-Gesellschaft nach rund 13 Jahren von einer ihrer größten Beteiligungen.<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Terra Firma gibt Annington frei |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2014-05-21 |Seiten=9}}</ref> Dieser Schritt belastete zunächst den Aktienkurs,<ref>{{Internetquelle |autor=Dalia Fahmy |url=https://www.welt.de/newsticker/bloomberg/article128211746/Deutsche-Annington-Aktie-verliert-nach-Verkauf-durch-Terra-Firma.html |titel=Deutsche-Annington-Aktie verliert nach Verkauf durch Terra Firma |werk=Welt |datum=2014-05-20 |abruf=2019-08-04}}</ref> ließ den Streubesitz aber auf über 90 Prozent steigen.<ref name=":1" /> Infolgedessen stiegen die Aktien des Unternehmens vom [[SDAX]] in den stärker beachteten [[MDAX]] auf.<ref>{{Literatur |Titel=Annington nimmt Kurs auf den MDax |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2014-03-06 |Seiten=7}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Klaus Schachinger |Titel=Aufsteiger mit Ambitionen |Sammelwerk=Euro |Datum=2014-09-17 |Seiten=26–28}}</ref>
Vonovia plante mehrfach die Übernahme der Deutsche Wohnen, nicht zuletzt um eine Fusion mit der [[LEG Immobilien|LEG]] zu verhindern.<ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Schwarzer, Sven Clausen |url=https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/milliardendeal-vonovia-will-deutsche-wohnen-kaufen-a-1057358.html |titel=Hausmeister der Republik: Vonovia bietet Milliardendeal an |werk=Manager Magazin |datum=2015-10-14 |abruf=2019-08-05}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilienunternehmen-vonovia-groesster-wohnkonzern-will-noch-groesser-werden-1.2691405 |titel=Vonovia will Deutsche Wohnen übernehmen |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2015-10-14 |abruf=2019-08-11}}</ref> Vonovia scheiterte aber mehrfach am mangelnden Interesse der Aktionäre.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-scheitert-mit-deutsche-wohnen-uebernahme-a-1076666.html |titel=Wohnungskonzern: Vonovia scheitert mit Mega-Übernahme |werk=Spiegel Online |datum=2016-02-10 |abruf=2019-08-07}}</ref> Mitte 2021 sicherte sich der Konzern schließlich im dritten Anlauf die Mehrheit.<ref>{{Internetquelle |autor=Alexander Schmalz |url=https://www.berliner-zeitung.de/news/im-dritten-anlauf-vonovia-uebernimmt-die-deutsche-wohnen-li.187449 |titel=Im dritten Anlauf: Vonovia übernimmt die Deutsche Wohnen |werk=Berliner Zeitung |datum=2021-10-07 |abruf=2023-12-14}}</ref> Nachdem der Streubesitz unter die Schwelle von 10 % gesunken war, schied die Deutsche Wohnen aus dem DAX aus, ist aber weiterhin börsennotiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://app.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/indexwechsel-beiersdorf-kehrt-in-den-dax-zurueck-was-das-fuer-anleger-bedeutet/27741578.html |titel=Beiersdorf kehrt in den Dax zurück – was das für Anleger bedeutet |werk=[[Handelsblatt]] |datum=2021-10-27 |abruf=2022-10-24}}</ref> Der aus Vonovia und Deutsche Wohnen kombinierte Konzern wird mit Verwaltungen in Bochum (Vonovia) und Berlin (Deutsche Wohnen) geführt.


==== Entstehung von Vonovia ====
Zuletzt profitierte das Unternehmen von der steigenden Nachfrage nach Wohnraum. Zugleich belasteten höhere [[Baukosten]] und [[Leitzins|Zinsen]] das Geschäft aller Immobilien- und Wohnungsunternehmen.<ref>{{Internetquelle |autor=Carsten Herz, Julian Trauthig |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/vonovia-so-stark-trifft-die-krise-am-immobilienmarkt-das-unternehmen/29298170.html |titel=Vonovia: So stark trifft die Krise am Immobilienmarkt das Unternehmen |werk=Handelsblatt |datum=2023-08-05 |abruf=2023-12-14}}</ref> Das gesamtwirtschaftliche Umfeld führte auch bei Vonovia zu [[Abschreibung|Abschreibungen]] auf das Portfolio.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-immobilienriese-macht-milliardenverlust-a-48e64d5a-9c33-42fe-8103-c7996648d23a |titel=Steigende Zinsen, fallende Preise: Immobilienriese Vonovia macht Milliardenverlust |werk=Spiegel Online |datum=2023-08-04 |abruf=2023-12-14}}</ref> Der Konzern stoppte daraufhin alle Baustarts von Neubauprojekten,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/vonovia-neubauprojekt-stopp-101.html |titel=Deutscher Wohnungsmarkt: Vonovia stoppt alle Neubauprojekte |werk=Tagesschau |datum=2023-01-31 |abruf=2023-12-14}}</ref> plant und projektiert aber weiterhin. Teile des Portfolios wurden verkauft, um den Schuldenstand zu reduzieren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wohnungen-verkauf-schulden-immobilien-100.html |titel=Schuldenabbau: Vonovia verkauft Immobilien in Milliardenhöhe |werk=Tagesschau |datum=2023-11-03 |abruf=2023-12-14}}</ref>
Bereits 2003 berichteten Medien über das Interesse der Deutsche Annington an der Immobiliengruppe Gagfah.<ref>{{Literatur |Autor=Michael Gassmann |Titel=Deutsche Annington plant Gebot für Immobiliengruppe Gagfah – Rentenversicherer BfA verkauft 80.000 Mietwohnungen |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2003-10-02 |Seiten=12}}</ref> 2007 zeigte sich Terra-Firma-Chef Guy Hands offen für eine Übernahme der Deutsche Annington durch die [[Gagfah]], um einen in Europa führenden Wohnungskonzern zu schaffen.<ref>{{Literatur |Titel=Deutsche Annington soll an Gagfah verkauft werden |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2007-03-05 |Seiten=23}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Manfred Waldmann |Titel=Elefantenhochzeit am Wohnungsmarkt: Finanzinvestor Terra Firma bietet Deutsche Annington zum Verkauf an – als „Traumpartner“ wird die Gagfah genannt |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2007-03-06 |Seiten=23}}</ref> In den folgenden Jahren entwickelten sich die Geschäfte beider Gesellschaften sehr unterschiedlich.<ref>{{Literatur |Autor=Reiner Reichel |Titel=Annington top – Gagfah ein Flop |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2011-11-09 |Seiten=37}}</ref> Ende 2014 bot die Deutsche Annington dann offiziell an, die Gagfah für rund 3,9 Milliarden Euro zu übernehmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnen/deutsche-annington-will-gagfah-fuer-21-mrd-euro-uebernehmen-13295863.html |titel=Annington bietet für Gagfah: Ein Immobilien-Koloss für eine Million Mieter |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2014-12-01 |abruf=2019-08-05}}</ref> Nach Zustimmung der Aktionäre und der Kartellbehörden wurde die Transaktion im März 2015 vorzeitig abgeschlossen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/immobilienriese-annington-mit-uebernahmeofferte-fuer-gagfah-erfolgreich/11261828.html |titel=Annington mit Übernahmeofferte für Gagfah erfolgreich |werk=WirtschaftsWoche |datum=2015-01-21 |abruf=2019-08-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/entscheidung-des-kartellamts-fusion-von-annington-und-gagfah-genehmigt/11296532.html |titel=Fusion von Annington und Gagfah genehmigt |werk=WirtschaftsWoche |datum=2015-01-28 |abruf=2019-08-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.immobilien-zeitung.de/1000023918/annington-schliesst-gagfah-uebernahme-ab |titel=Annington schließt Gagfah-Übernahme ab |werk=Immobilien-Zeitung |abruf=2019-08-11 |datum=2015-03-12}}</ref> Sie betraf rund eine Million Mieter,<ref>{{Literatur |Autor=Heike Jahberg |Titel=Eine Million Mieter unter einem Dach |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2014-12-02 |Seiten=6}}</ref> was Skepsis hervorrief.<ref>{{Literatur |Autor=Uta Knapp |Titel=Mega-Hochzeit weckt Befürchtungen |Sammelwerk=Wiesbadener Kurier |Datum=2014-12-02}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Marco Carini |Titel=„Minus mal minus ist nicht gleich plus“ |Sammelwerk=Die Tageszeitung |Datum=2014-12-03 |Seiten=21}}</ref>


Die Integration der Gagfah realisierte ein Synergiepotenzial von rund 130 Millionen Euro.<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Annington schraubt Synergiepotenzial hoch: Gagfah-Integration bringt Ersparnis von 130 Mill. Euro – Dividende soll auf 1 Euro steigen – Aktie haussiert |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2015-06-02 |Seiten=11}}</ref> 2015 stimmte die [[Hauptversammlung]] für eine Umbenennung in Vonovia, um den Außenauftritt des Unternehmens zu modernisieren.<ref>{{Literatur |Titel=Neues Image: Aus Annington soll Vonovia werden |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2015-03-21 |Seiten=15}}</ref> Weitgehend unverändert blieb die Strategie, durch Übernahmen zu wachsen.<ref>{{Literatur |Titel=Alles neu macht der Herbst: Deutsche Annington schließt sich mit Konkurrenten Gagfah zusammen und nennt sich Vonovia. |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2015-05-02 |Seiten=3}}</ref> Ein Beispiel hierfür ist der Erwerb von 19.800 Wohnungen der Südewo, ehemals LBBW Immobilien. Dadurch verbesserte das Unternehmen seine Position in Baden-Württemberg.<ref>{{Internetquelle |autor=Heike Siegl |url=https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.immobilien-patrizia-verkauft-die-suedewo.0af31bd7-e98e-4b03-9e59-18751bcec515.html |titel=Patrizia verkauft die Südewo |werk=Stuttgarter Zeitung |datum=2015-06-17 |abruf=2019-08-01}}</ref>
2023 übernahm ein Investmentfonds von [[Apollo Global Management]] einen Minderheitsanteil am „Südewo-Portfolio“ (ehemals Süddeutsche Wohnen).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/suedewo-wohnungsportfolio-vonovia-schliesst-milliarden-deal-mit-us-investor-apollo/29115486.html |titel=Südewo-Wohnungsportfolio: Vonovia verkauft in Milliarden-Transaktion Anteil an Immobilien-Paket |werk=Wirtschaftswoche |datum=2023-04-26 |abruf=2023-12-13}}</ref>


Im September 2015 wurde die Vonovia-Aktie in den [[DAX]] aufgenommen, den Aktienindex der relevantesten Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Es handelte sich um den ersten Vertreter der Immobilienwirtschaft.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Schaaf |Titel=Vonovia mietet sich im Dax ein: Mit der früheren Annington gehört dem deutschen Leitindex erstmals ein Immobilienunternehmen an. |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2015-09-05 |Seiten=17}}</ref> Die Medien rechneten die Vervielfachung des Marktwertes von Vonovia unmittelbar Rolf Buch zu.<ref>{{Literatur |Autor=Götz Hamann |Titel=Er kann es doch |Sammelwerk=Die Zeit |Nummer=37 |Datum=2015 |Seiten=24 |Online=https://www.zeit.de/2015/37/vonovia-rolf-buch |Abruf=2019-06-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Volker ter Haseborg |url=https://www.wiwo.de/erfolg/management/entscheidungsmacher-wie-vonovia-chef-rolf-buch-ein-immobilienimperium-formte/23753790.html |titel=Wie Vonovia-Chef Rolf Buch ein Immobilienimperium formte |werk=WirtschaftsWoche |datum=2018-12-18 |abruf=2019-06-13}}</ref>
== Geschäftstätigkeit ==
[[Datei:Vonovia-8665-HD.jpg|mini|Hauptverwaltung von Vonovia in Bochum (2018)]]


==== Übernahme der Deutsche Wohnen ====
=== Konzernstruktur ===
Vonovia plante eine Übernahme der [[Deutsche Wohnen]], um deren Fusion mit dem kleineren Rivalen [[LEG Immobilien]] zu verhindern. Dafür stellte der Konzern den Aktionären rund zehn Milliarden Euro sowie die Übernahme von Schulden in Höhe von vier Milliarden Euro in Aussicht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilienunternehmen-vonovia-groesster-wohnkonzern-will-noch-groesser-werden-1.2691405 |titel=Vonovia will Deutsche Wohnen übernehmen |werk=Süddeutsche Zeitung |datum=2015-10-14 |abruf=2019-08-11}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Ursula Schwarzer, Sven Clausen |url=https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/milliardendeal-vonovia-will-deutsche-wohnen-kaufen-a-1057358.html |titel=Hausmeister der Republik: Vonovia bietet Milliardendeal an |werk=Manager Magazin |datum=2015-10-14 |abruf=2019-08-05}}</ref> Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen lehnten das Angebot ab,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/vonovia-und-deutsche-wohnen-deutsche-wohnen-will-nicht-geschluckt-werden/12447860.html |titel=Deutsche Wohnen will nicht geschluckt werden |werk=Handelsblatt |datum=2015-10-14 |abruf=2019-08-10}}</ref> ebenso wie die Mehrheit der Aktionäre.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-scheitert-mit-deutsche-wohnen-uebernahme-a-1076666.html |titel=Wohnungskonzern: Vonovia scheitert mit Mega-Übernahme |werk=Spiegel Online |datum=2016-02-10 |abruf=2019-08-07}}</ref> Damit scheiterte die Übernahme im Februar 2016,<ref>{{Literatur |Autor=Ralf Schönball |Titel=Vonovia scheitert mit Übernahme – Deutsche Wohnen bleibt eigenständiger Konzern |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2016-02-11 |Seiten=15}}</ref> verhinderte aber einen Zusammenschluss von Deutsche Wohnen und LEG Immobilien.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Wohnen-blaest-LEG-Ubernahme-ab-article16188916.html |titel=Deutsche Wohnen bläst LEG-Übernahme ab |werk=n-tv |datum=2015-10-21 |abruf=2019-08-20}}</ref> Letzteres hatte Vonovia zur Bedingung seines eigenen Angebots gemacht.<ref>{{Internetquelle |autor=Alexander Hübner, Kathrin Jones, Arno Schuetze |url=https://de.reuters.com/article/deutschland-deutsche-wohnen-vonovia-idDEKCN0SG0C920151022 |titel=Deutsche Wohnen gibt LEG auf – Etappensieg für Vonovia |hrsg=Reuters |datum=2015-10-22 |abruf=2019-08-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20201022174138/https://de.reuters.com/article/deutschland-deutsche-wohnen-vonovia-idDEKCN0SG0C920151022 |archiv-datum=2020-10-22 }}</ref> Im Mai 2021 wurde ein neuer Versuch bekanntgegeben.<ref>{{Internetquelle |autor=DER SPIEGEL |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-will-offenbar-deutsche-wohnen-uebernehmen-a-eeaa9178-d8c9-4aa2-abac-d683d5530831 |titel=Vonovia und Deutsche Wohnen vereinbaren Fusion |sprache=de |abruf=2021-07-25}}</ref><ref>[https://ir.deutsche-wohnen.com/download/companies/dewohnen/Hauptversammlung/DWSE_vHV-2021_BAnz_Absetzung_TOP10-11.pdf Bekanntmachung zur Hauptversammlung] am 1. Juni 2021</ref> Das [[Bundeskartellamt]] genehmigte das Vorhaben.<ref>{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/kartellamt-genehmigung-vonovia-deutsche-wohnen-fusion-101.html |titel=Kartellamt genehmigt Fusion von Vonovia und Deutsche Wohnen |sprache=de |abruf=2021-07-25}}</ref> Die Mindestannahmeschwelle des freiwilligen Übernahmeangebots von 50 % aller Aktien der Deutsche Wohnen wurde jedoch bis zum Fristende nicht erreicht.<ref>{{Internetquelle |autor=n-tv NACHRICHTEN |url=https://www.n-tv.de/wirtschaft/Vonovia-scheitert-vorerst-bei-Megafusion-article22701615.html |titel=Vonovia scheitert vorerst bei Megafusion |sprache=de |abruf=2021-07-25}}</ref> Vonovia führte das auf das Verhalten von [[Hedgefonds]] und den hohen Anteil an von [[Börsengehandelter Fonds|Indexfonds]] (ETF) gehaltenen Aktien bei der Deutsche Wohnen zurück.<ref>https://www.faz.net/aktuell/finanzen/vonovia-liessen-etf-anleger-immobilienfusion-platzen-17455154.html</ref> Im August 2021 folgte ein drittes Übernahmeangebot, das bis zum Ende der Annahmefrist 60,3 Prozent der Anteilseigner der Deutsche Wohnen akzeptierten, womit die Übernahme nunmehr gelungen ist.<ref>https://www.berliner-zeitung.de/news/im-dritten-anlauf-vonovia-uebernimmt-die-deutsche-wohnen-li.187449 BZ: ''Im dritten Anlauf: Vonovia übernimmt die Deutsche Wohnen ''</ref> Das aus Vonovia und Deutsche Wohnen kombinierte Unternehmen soll aus [[Bochum]] und [[Berlin]] geführt werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-wohnen.com/ueber-uns/presse-news/pressemitteilungen/deutsche-wohnen-und-vonovia-unterzeichnen-vereinbarung-ueber-zusammenschluss-beider-unternehmen |titel=Deutsche Wohnen und Vonovia unterzeichnen Vereinbarung über Zusammenschluss beider Unternehmen |abruf=2023-08-27}}</ref>
Die Vonovia SE ist eine [[Europäische Gesellschaft]] (Societas Europaea, SE) mit Hauptsitz in Bochum. Gegenstand ist der Betrieb von Immobiliengeschäften und damit zusammenhängende Aktivitäten jedweder Art. Die Vonovia SE stellt den Abschluss des Vonovia-Konzerns auf. Zum [[Konsolidierungskreis]] zählen zahlreiche in- und ausländische Gesellschaften. Die Deutsche Wohnen bildet einen selbstständigen [[Teilkonzern]].<ref name=":6">{{Internetquelle |url=https://report.vonovia.de/2022/q4/app/uploads/Vonovia-SE_Geschaeftsbericht-2022.pdf |titel=Geschäftsbericht 2022 |hrsg=Vonovia |format=PDF |abruf=2023-12-06}}</ref>


=== Börsennotierung ===
=== Weitere Entwicklungen ===
==== Neubau der Konzernzentrale ====
Die Vonovia-Aktie wird unter dem Kürzel VNA im [[Regulierter Markt|regulierten Markt]] der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boerse-frankfurt.de/aktie/vonovia-se |titel=Vonovia SE |hrsg=Börse Frankfurt |abruf=2023-12-06}}</ref> Erster Handelstag war der 11. Juli 2013 (damals als Deutsche Annington).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/erstnotiz-deutsche-annington-ueber-ausgabepreis-a-910554.html |titel=Erstnotiz: Annington-Aktie startet über Ausgabepreis |werk=Manager Magazin |datum=2013-07-11 |abruf=2023-10-13}}</ref>
[[Datei:Vonovia-8665-HD.jpg|miniatur|Hauptverwaltung von Vonovia in Bochum (2018)]]


2015 wurde entschieden, den Verwaltungs- und den Satzungssitz nach [[Bochum]] zu verlegen und dort eine neue Zentrale zu errichten.<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Rorowski |url=https://www.waz.de/staedte/bochum/immobilienriese-vonovia-bleibt-in-bochum-id11360169.html |titel=Immobilienriese Vonovia bleibt in Bochum |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2015-12-07 |abruf=2019-08-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.waz.de/staedte/bochum/vonovia-ist-kuenftig-zu-100-prozent-ein-bochumer-unternehmen-id210606817.html |titel=Vonovia ist künftig zu 100 Prozent ein Bochumer Unternehmen |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2017-05-17 |abruf=2019-08-10}}</ref> Das Gebäude an der Universitätsstraße mit Platz für rund 1.000 Mitarbeiter wurde im Jahr 2018 bezogen.<ref>{{Internetquelle |autor=Andreas Rorowski |url=https://www.waz.de/staedte/bochum/neue-vonovia-zentrale-in-bochum-wird-richtig-schick-id213072205.html |titel=Neue Vonovia-Zentrale in Bochum wird richtig schick |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2018-01-10 |abruf=2019-08-09}}</ref>
Nach Definition der Deutschen Börse befinden sich über 85 % der Aktien im Streubesitz (Stand: März 2023). Zu den größten Aktionären zählen die [[Norges Bank]], [[BlackRock]] sowie APG und [[DWS Group|DWS]]. Rund zwei Drittel der Aktionäre stammen aus Europa, etwa 20 % aus den USA.


==== Europäische Expansion ====
Die Vonovia-Aktie ist unter anderem Teil des [[DAX|DAX 40]] und des [[STOXX Europe 600|STOXX EUROPE 600]].
2016 gab Vonovia die Übernahme der österreichischen [[Conwert Immobilien Invest|Conwert Immobilien]] bekannt,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/uebernahme-geglueckt-vonovia-schluckt-rivalin-conwert/16833270.html |titel=Vonovia und Conwert: Übernahme geglückt |werk=Handelsblatt |datum=2016-12-19 |abruf=2019-06-30}}</ref> an der die Deutsche Wohnen ein Jahr zuvor gescheitert war.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/agenda/deutsche-wohnen-scheitert-mit-conwert-uebernahme-13540840.html |titel=Deutsche Wohnen scheitert mit Conwert-Übernahme |datum=2015-04-16 |abruf=2019-08-05}}</ref> Der Bestand von 24.500 Wohnungen verteilte sich überwiegend auf die beiden deutschen Großstädte Leipzig und Berlin, in Wien befand sich nur rund 10 % des Portfolios.<ref>{{Literatur |Titel=Vonovia ist bei der Conwert am Ziel |Sammelwerk=Die Presse |Datum=2017-03-25 |Seiten=20}}</ref> 2018 kaufte es den ebenfalls in Österreich beheimateten Immobilienkonzern [[BUWOG|Buwog]] mit etwa 49.000 Wohnungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000075960804/vonovia-angebot-fuer-buwog-erfolgreich |titel=Vonovia-Angebot für Buwog erfolgreich |werk=Der Standard |datum=2018-03-12 |abruf=2021-11-08}}</ref> Seit dem Rückzug von der Wiener Börse werden beide Unternehmen als weitgehend selbstständige Tochtergesellschaften weitergeführt.<ref>{{Literatur |Titel=Squeeze-out für Conwert |Sammelwerk=Der Standard |Datum=2017-04-29 |Seiten=24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.derstandard.at/story/2000082100696/buwog-verschwindet-von-wiener-boerse |titel=Buwog verschwindet von Wiener Börse |werk=Der Standard |datum=2018-06-22 |abruf=2021-11-08}}</ref> Die Akquisitionen machten Vonovia zum führenden Immobilienkonzern in Österreich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sn.at/wirtschaft/oesterreich/vonovia-auf-weg-zum-groessten-immobilienkonzern-in-oesterreich-25343155 |titel=Vonovia auf Weg zum größten Immobilienkonzern in Österreich |werk=Salzburger Nachrichten |datum=2018-03-13 |abruf=2019-08-11}}</ref>

Mit dem französischen Wohnungsunternehmen Société Nationale Immobilière (heute CDC Habitat),<ref>{{Internetquelle |autor=Barbara Kiraly |url=https://www.lemoniteur.fr/article/logement-social-sni-devient-cdc-habitat.1947484 |titel=Logement social : SNI devient CDC Habitat |werk=Le Moniteur |datum=2018-01-30 |abruf=2019-08-20 |sprache=fr}}</ref> das zur französischen Beteiligungsgesellschaft Caisse des Dépôts gehört, wurde eine strategische Partnerschaft vereinbart.<ref>{{Internetquelle |autor=Michael Psotta |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnungskonzern-vonovia-expandiert-nach-frankreich-15263456.html |titel=Risiko in Frankreich |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2017-10-28 |abruf=2019-08-01}}</ref> Als weiterer Baustein bei der Internationalisierung von Vonovia erwies sich die Übernahme des schwedischen Wohnungsunternehmens Victoria Park mit 13.700 Wohnungen in den Metropolen Göteborg, Malmö und Stockholm.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.immobilienmanager.de/vonovia-greift-nach-schwedischer-victoria-park/150/60323/ |titel=Vonovia greift nach schwedischer Victoria Park |hrsg=Immobilien Manager Verlag |datum=2018-05-03 |abruf=2019-08-01}}</ref> Andere Investoren hatten ebenfalls Interesse bekundet.<ref>{{Literatur |Autor=Antje Kullrich |Titel=Vonovia spielt Weißen Ritter |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2018-05-04 |Seiten=9}}</ref> 2018 erreichte Vonovia die Schwelle von 50 % der Anteile,<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/mindestannahmeschwelle-erreicht-vonovia-uebernimmt-schwedischen-wohnungskonzern-victoria-park/22706858.html |titel=Vonovia übernimmt schwedischen Wohnungskonzern Victoria Park |werk=Handelsblatt |datum=2018-06-18 |abruf=2019-07-29}}</ref> 2019 dank Kaufoption mehr als 90 %.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/roundup-vonovia-erhoeht-nach-uebernahme-von-victoria-park-erneut-jahresziel-1027499061 |titel=Vonovia erhöht Anteil an Victoria Park |werk=Börse Online |datum=2018-08-31 |abruf=2021-11-08}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Vonovia übt Kaufoption aus |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2019-05-16 |Seiten=13}}</ref> Nach dem [[Squeeze-out]] der verbleibenden Aktionäre wurde Victoria Park von der Börse genommen.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Bergmann |url=https://www.deraktionaer.de/artikel/aktien/vonovia-will-die-schweden-zu-100--484960.html |titel=Vonovia will die Schweden zu 100 % |werk=Der Aktionär |datum=2019-04-25 |abruf=2019-07-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://fastighetsnytt.se/2019/05/vonovia-plans-delisting-of-victoria-park/ |titel=Vonovia Proceeds with Delisting of Victoria Park |hrsg=Fastighetsnytt Förlags |datum=2019-05-17 |abruf=2019-07-03 |sprache=en}}</ref> Im gleichen Jahr übernahm Vonovia auch das schwedische Wohnungsunternehmen Hembla mit etwa 21.000 Wohnungen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article203183246 |titel=Vonovia legt Übernahmeangebot für den Rest von Hembla vor |werk=Welt |datum=2019-11-07 |abruf=2021-05-25}}</ref>

Aufgrund zahlreicher erfolgreicher Übernahmen überschritt der [[Gewinn]] von Vonovia im [[Geschäftsjahr]] 2018 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro.<ref>{{Literatur |Autor=Florian Gehm |Titel=Vonovia knackt die Milliarde |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2019-03-08 |Seiten=15}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-macht-mehr-als-eine-milliarde-euro-gewinn-a-1256725.html |titel=Vonovia verdient gut eine Milliarde Euro |werk=Spiegel Online |datum=2019-03-07 |abruf=2019-08-01}}</ref>

==== Corona-Pandemie ====
Mietern über 70 Jahre wird mittlerweile eine dauerhafte Bezahlbarkeit ihrer Wohnungen zugesichert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vonovia-wohngarantie-101.html |titel=Immobilienkonzern Vonovia: Wohngarantie für Mieter ab 70 Jahren |werk=Tagesschau |datum=2019-05-16 |abruf=2019-07-30}}</ref> Als Reaktion auf den weltweiten Ausbruch der neuartigen Atemwegserkrankung [[COVID-19]] kündigte Vonovia im März 2020 an, Mietern in finanziellen Schwierigkeiten „entgegenzukommen“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/immobilienkonzern-vonovia-will-mietern-bei-finanzproblemen-durch-corona-entgegenkommen/25649742.html |titel=Immobilienkonzern: Vonovia will Mietern bei Finanzproblemen durch Corona entgegenkommen |werk=Handelsblatt |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/regionales/nrw/article206594217/Corona-Vonovia-will-Mietern-bei-Finanzproblemen-helfen.html |titel=Corona: Vonovia will Mietern bei Finanzproblemen helfen |werk=Welt.de |datum=2020-03-16 |abruf=2020-03-31}}</ref> Der Konzern begrüßte ausdrücklich die Initiative der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]], [[Kündigungsschutz]] zu gewähren.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vonovia.de/de-de/ueber-vonovia/presse/pressemitteilungen/200323-coronavirus-vonovia-begruesst-initiative-der-bundesregierung |titel=Coronavirus: Vonovia begrüßt Initiative der Bundesregierung und informiert über bundesweite Maßnahmen |hrsg=Vonovia |datum=2020-03-23 |abruf=2020-03-31 |kommentar=Pressemitteilung}}</ref> Außerdem wurden marktbedingte [[Mieterhöhung]]en und anstehende [[Zwangsräumung]]en ausgesetzt.<ref>{{Internetquelle |autor=Niklas Wieczorek |url=https://www.kn-online.de/Kiel/Vonovia-in-Corona-Krise-Mieterhoehungen-und-Raeumungen-ausgesetzt |titel=Vonovia in Corona-Krise: Mieterhöhungen und Räumungen ausgesetzt |werk=Kieler Nachrichten |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-31}}</ref> Vonovia verkündete auch die Absicht, sich an Initiativen zur Nachbarschaftshilfe zu beteiligen.<ref>{{Internetquelle |autor=Jürgen Bock |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.vonovia-reagiert-auf-corona-krise-immobilienriese-setzt-mieterhoehungen-aus.c7facd6c-4ada-408e-9f65-944c3cc14535.html |titel=Vonovia reagiert auf Corona-Krise: Immobilienriese setzt Mieterhöhungen aus. |werk=Stuttgarter Nachrichten |datum=2020-03-26 |abruf=2020-03-31}}</ref>

== Unternehmensstruktur ==
=== Rechtsform ===
Vonovia ist eine [[europäische Gesellschaft]] (Societas Europaea, kurz SE) und im [[Handelsregister (Deutschland)|Handelsregister]] des [[Amtsgericht Bochum|Amtsgerichts Bochum]] eingetragen.<ref name=":7">{{Internetquelle |url=https://www.unternehmensregister.de/ |titel=Unternehmensregister |hrsg=Bundesanzeiger Verlag |abruf=2019-07-25}}</ref> [[Unternehmensgegenstand|Gegenstand]] des Unternehmens ist laut Satzung vom Juni 2019 „das Betreiben von Immobiliengeschäften und damit zusammenhängender Geschäfte jedweder Art, insbesondere der Erwerb, die Verwaltung und Veräußerung von bebauten und unbebauten Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten in Deutschland und im Ausland.“ Die Gesellschaft darf sich ferner an in- und ausländischen Personen- und Kapitalgesellschaften beteiligen und andere Geschäfte vornehmen, soweit diese der Realisierung des Unternehmenszwecks dienlich sind.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://investoren.vonovia.de/websites/vonovia/German/7035/satzung.html |titel=Satzung |hrsg=Vonovia |datum=2019-06-07 |abruf=2019-07-25 |format=}}</ref>

=== Anteilseigner ===
Das [[Grundkapital]] von Vonovia beträgt 795,85 Millionen Euro und wurde zuletzt im Mai 2022 erhöht.<ref>{{Internetquelle |titel=Kapitalerhöhungen |url=https://investoren.vonovia.de/informationen-zur-aktie/kapitalerhohung/ |abruf=2023-03-17}}</ref> Es ist eingeteilt in 795,85 Millionen auf den Inhaber lautende [[Stückaktie]]n ohne [[Nennwert|Nennbetrag]]. Diese werden im regulierten Markt ([[Prime Standard]]) der [[Frankfurter Wertpapierbörse]] gehandelt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.boerse-frankfurt.de/equity/DE000A1ML7J1 |titel=Vonovia |hrsg=Börse Frankfurt |abruf=2023-03-17}}</ref> und sind seit 2015 Bestandteil des Deutschen Aktienindex ([[DAX]]) der größten börsennotierten Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Außerdem wird es beispielsweise im [[STOXX Europe 600|STOXX Europe]], [[MSCI#Indizes|MSCI Germany]] und [[EPRA-Index|EPRA]] geführt.<ref>{{Literatur |Autor=Olaf Weber |Titel=Weichen des Erfolgs frühzeitig stellen |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2019-06-01 |Seiten=6}}</ref>

Nach Definition der [[Deutsche Börse|Deutschen Börse]] befanden sich 2021 etwa 85,4 % der Aktien im Streubesitz. Zu den größten Aktionären zählte Vonovia unter anderem die US-amerikanische Fondsgesellschaft [[BlackRock]] (7,4 %) und den [[Norges Bank#Norges Bank Investment Management|Norwegischen Staatsfonds]] (14,6 %). Bei 94 % der Anleger handelt es sich um [[Pensionskasse]]n, [[Staatsfonds]], internationale [[Vermögensverwalter]] und andere institutionelle Investoren, der Rest besteht aus Privataktionären.<ref>{{Internetquelle |url=https://investoren.vonovia.de/informationen-zur-aktie/aktionarsstruktur/ |titel=Aktionärsstruktur |hrsg=Vonovia |abruf=2023-03-17}}</ref>


=== Management ===
=== Management ===
Die Verfassung des Unternehmens folgt dem [[Dualistisches System|dualistischen System]] aus einem geschäftsführenden ([[Vorstand]]) und einem kontrollierenden Organ ([[Aufsichtsrat]]).<ref name=":0" />

==== Vorstand ====
==== Vorstand ====

Der Vorstand der Vonovia SE hat derzeit (Stand: Oktober 2023) fünf Mitglieder. Diese sind [[Rolf Buch]] (Vorsitzender), Arnd Fittkau, Philip Grosse, Daniel Riedl und Ruth Werhahn.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vonovia.com/ueber-uns/unternehmensfuehrung/vorstand |titel=Vorstand |hrsg=Vonovia |abruf=2023-12-14}}</ref>
Zum Vorstand von Vonovia gehören mindestens zwei Personen, die für eine [[Amtszeit]] von jeweils höchstens sechs Jahren bestellt werden. Die Gesellschaft wird durch zwei Mitglieder oder einen Vorstand in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann bei Bedarf einen [[Vorstandsvorsitzender|Vorsitzenden des Vorstands]] sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands benennen. Ersterer besitzt laut Satzung ein [[Vetorecht]], wodurch Beschlüsse des Gremiums als nicht gefasst gelten.<ref name=":0" />

Derzeit (Oktober 2023) besteht der Vorstand aus [[Rolf Buch]] (Vorsitzender) sowie Arnd Fittkau, Philip Grosse und Daniel Riedl und Ruth Werhahn.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vonovia.com/ueber-uns/unternehmensfuehrung/vorstand |titel=Vorstand |hrsg=Vonovia |abruf=2023-10-03}}</ref>


; Ehemalige Vorstandsvorsitzende
; Ehemalige Vorstandsvorsitzende
* Volker Riebel (Juli 2001 bis Dezember 2006)
* Volker Riebel (Juli 2001 bis Dezember 2006)<ref>{{Literatur |Autor=Walther Becker |Titel=Riebel führt die Deutsche Annington |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2001-07-04 |Seiten=7}}</ref>
* Georg Kulenkampff (Dezember 2006 bis März 2007)
* Georg Kulenkampff (Dezember 2006 bis März 2007)<ref>{{Literatur |Autor=Monika Leykam |Titel=Volker Riebel räumt die Spitze der Deutschen Annington für Georg Kulenkampff |Sammelwerk=Immobilien Zeitung |Datum=2006-12-19}}</ref>
* Wijnand Donkers (Mai 2007 bis September 2012)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/vorstandchef-donkers-nimmt-abschied-von-deutsche-annington/7173194.html |titel=Donkers nimmt Abschied von Deutsche Annington |werk=Handelsblatt |datum=2012-09-24 |abruf=2019-07-25}}</ref>
* Wijnand Donkers (Mai 2007 bis September 2012)

Von September 2012 bis März 2013 gehörte Robbie Barr, ehemals stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates, dem Vorstand des Unternehmens an.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.haufe.de/immobilien/entwicklung-vermarktung/projekte-deals/deutsche-annington-mit-neuer-fuehrung_254_139066.html |titel=Deutsche Annington mit neuer Führung |hrsg=Haufe |datum=2012-09-24 |abruf=2019-07-25}}</ref> Er wechselte nur vorübergehend in das Gremium, bis mit Rolf Buch ein neuer Vorsitzender des Vorstands gefunden wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/immobilienkonzern-deutsche-annington-findet-neuen-chef/7860772.html |titel=Deutsche Annington findet neuen Chef |werk=WirtschaftsWoche |datum=2013-03-01 |abruf=2019-06-13}}</ref>


==== Aufsichtsrat ====
==== Aufsichtsrat ====
Der Aufsichtsrat von Vonovia besteht aus zwölf Personen. Sie werden jeweils für die Zeit bis zur Beendigung der [[Hauptversammlung]] gewählt, die über das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Hauptversammlung kann alternativ kürzere Amtszeiten bestimmen. Außerdem ist eine außerordentliche Abberufung von Aufsichtsräten mit einer Mehrheit von drei Vierteln seiner Mitglieder möglich.<ref name=":0" />
Der Aufsichtsrat der Vonovia SE besteht aus zwölf Personen. Den Vorsitz hat Clara C. Streit, ihr Stellvertreter ist Vitus Eckert. Weitere Mitglieder des Aufsichtsrats sind [[Jürgen Fenk]], Florian Funck, Ute Geipel-Faber, [[Daniela Gerd tom Markotten]], Matthias Hünlein, [[Hildegard Müller]], [[Ariane Reinhart]] und [[Christian Ulbrich]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.vonovia.com/ueber-uns/unternehmensfuehrung/aufsichtsrat |titel=Aufsichtsrat |abruf=2023-12-14}}</ref>


Vorsitzender des Aufsichtsrats ist [[Jürgen Fitschen (Manager)|Jürgen Fitschen]], ehemals Co-Vorsitzender des Vorstands der [[Deutsche Bank|Deutschen Bank]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/vonovia-beruft-juergen-fitschen-15479329.html |titel=Vonovia beruft Jürgen Fitschen |werk=Frankfurter Allgemeine Zeitung |datum=2018-03-05 |abruf=2019-07-25}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Reiner Reichel |Titel=Fitschens Neuanfang |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2018-05-11 |Seiten=38}}</ref> Sein Stellvertreter ist Edgar Ernst, Präsident der [[Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung|Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung]].<ref>{{Literatur |Autor=Sabine Wadewitz |Titel=Edgar Ernst bleibt Präsident der Bilanzprüfstelle |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2018-11-27 |Seiten=16}}</ref> Weitere Mitglieder sind [[Burkhard Drescher|Burkhard Ulrich Drescher]], Vitus Eckert, Florian Funck, Ute Geipel-Faber, Daniel Just, [[Hildegard Müller]], [[Klaus Rauscher]], [[Ariane Reinhart]], Clara-Christina Streit und [[Christian Ulbrich]].<ref>{{Internetquelle |url=https://investoren.vonovia.de/websites/vonovia/German/7005/aufsichtsrat.html |titel=Aufsichtsrat |hrsg=Vonovia |abruf=2019-07-25}}</ref> Hieraus ergibt sich ein Frauenanteil von einem Drittel.<ref>{{Internetquelle |url=https://investoren.vonovia.de/websites/vonovia/German/7020/erklaerung-zur-unternehmensfuehrung.html |titel=Erklärung zur Unternehmensführung |hrsg=Vonovia |abruf=2019-07-25}}</ref> Arbeitnehmervertreter befinden sich keine im Aufsichtsrat.<ref>{{Literatur | Autor=Simon Poelchau | Titel=Wenn die Rechtsform zum Schlupfloch wird | Sammelwerk=[[Neues Deutschland|nd]] | Verlag=Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH | Ort=Berlin | Datum=2021-10-26 | ISSN=0323-3375 | Seiten=15}}</ref>
;Ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende
* [[Jürgen Fitschen (Manager)|Jürgen Fitschen]] (Mai 2018 bis Mai 2023)
* [[Edgar Ernst (Manager)|Edgar Ernst]] (September 2017 bis Mai 2018)
* [[Wulf Bernotat]] (Juni 2013 bis August 2017)
* Guy Hands (Juli 2001 bis Juni 2013)


; Ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende
=== Portfolio ===
* Edgar Ernst (September 2017 bis Mai 2018)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-ex-deutsche-bank-chef-fitschen-geht-zu-vonovia-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-180305-99-352021 |titel=Ex-Deutsche-Bank-Chef Fitschen geht zu Vonovia |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2018-03-05 |abruf=2021-11-08}}</ref>
Im [[Geschäftsjahr]] 2022 bestand das Portfolio aus 548.524 Wohneinheiten, 164.330 Garagen und Stellplätzen sowie 8.838 gewerblichen Einheiten. Hinzu kommen 72.779 Wohneinheiten, die im Auftrag Dritter bewirtschaftet werden. Die meisten Objekte sind Mehrfamilienhäuser.<ref name=":6" />
* [[Wulf Bernotat]] (Juni 2013 bis August 2017)<ref>{{Literatur |Titel=Wulf Bernotat hört bei Vonovia auf |Sammelwerk=Rheinische Post |Datum=2017-08-28 |Seiten=8}}</ref>
* Guy Hands (Juli 2001 bis Juni 2013)<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Bernotat wird Oberkontrolleur der Annington |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2013-06-11 |Seiten=16}}</ref>


== Immobilienbestand ==
Der Bestand von Vonovia verteilt sich auf 628 Städte und Gemeinden in Deutschland, Schweden und Österreich. Gemessen am Verkehrswert liegt der Schwerpunkt zu rund 89 % in Deutschland. Der Anteil des schwedischen Portfolios beträgt 8 %, der Anteil des österreichischen Portfolios 3 %.
Im Geschäftsjahr 2022 besaß Vonovia 548.524 Wohnungen, 164.330 Garagen und Stellplätze sowie 8.838 gewerbliche Einheiten. Diese verteilen sich auf 628 Städte und Gemeinden in Deutschland, Schweden und Österreich. Gemessen am Verkehrswert befand sich die Mehrheit des Bestandes in [[Deutschland]] (89 %), der Rest in [[Schweden]] (8 %) und [[Österreich]] (3 %). Hinzu kommen 72.779 Wohnungen, die Vonovia im Auftrag Dritter verwaltet.<ref name="Geschäftsbericht 2020" /><ref name="Q1-22"/>


==== Deutschland ====
=== Deutschland ===
Die meisten der 487.659 Wohnungen in Deutschland befanden sich per Ende 2022 in [[Berlin]] (144.094), in [[Dresden]] (45.318), im südlichen [[Ruhrgebiet]] (42.997) und im [[Rhein-Main-Gebiet]] (36.869). Es folgten das [[Rheinland]], nördliche Ruhrgebiet, [[Kiel]] und [[Hannover]]. Bundesweit belief sich die [[Wohnfläche]] auf 29,99 Mio. m<sup>2</sup>.<ref name="Geschäftsbericht 2022" />
In Deutschland besitzt Vonovia 487.659 Wohneinheiten mit einer durchschnittlichen Größe von 61 m². Bei einer [[Leerstand|Leerstandsquote]] von 1,8 % wurde im Geschäftsjahr 2022 eine [[Kaltmiete]] von 7,40 € pro m² erzielt. Regionale Schwerpunkte liegen in Berlin und dem Ruhrgebiet.


==== Schweden ====
=== Schweden ===
Der schwedische Wohnungsbestand (39.453 Wohneinheiten mit einer Größe von durchschnittlich 71 m²) verteilte sich in erster Linie auf die Städte Stockholm, Göteborg und Malmö. Bei einem Leerstand von 3,4 % konnte im Jahr 2022 eine Miete von 9,73 pro m² erzielt werden.
Der schwedische Wohnungsbestand (72 m<sup>2</sup> durchschnittlich, 2,738 Mio. m<sup>2</sup> gesamt) verteilte sich in erster Linie auf die drei Großstädte Stockholm, Göteborg und Malmö. Der Leerstand (2,3 %) und die monatliche Kaltmiete (10,31 Euro je m<sup>2</sup>) waren führend im Portfolio.<ref name="Geschäftsbericht 2020" />


==== Österreich ====
=== Österreich ===
In Österreich liegt der Schwerpunkt auf dem Großraum Wien. Dort besitzt der Konzern 21.412 Wohneinheiten mit einer Größe von durchschnittlich 74 m². Bei einem Leerstand von 4,9 % nahm das Unternehmen eine Kaltmiete von monatlich 5,18 je m² ein.
Die schwerpunktmäßig in Wien gelegenen österreichischen Wohnungen mit durchschnittlich 74 m<sup>2</sup> kamen zusammen auf 1,645 Mio. m<sup>2</sup>. Bei einem Leerstand von 4,6 % nahm Vonovia eine Kaltmiete von monatlich 4,79 Euro je m<sup>2</sup> ein.<ref name="Geschäftsbericht 2020" />


== Soziale Verantwortung ==
== Finanzkennzahlen ==
{| class="wikitable sortable"
=== Unternehmensnahe Stiftungen ===
!in Mio. Euro
==== Vonovia Sozialstiftung ====
!2014
2003 gründete die Deutsche Annington eine unternehmensnahe [[Stiftung (Deutschland)|Stiftung]]. Ihre Aufgabe war es, Menschen bei der Bewältigung sozialer Herausforderungen zu unterstützen. Dadurch wollte sie ein nachbarschaftliches Miteinander in ihren Quartieren fördern. Zu den Aktivitäten zählte etwa die Anschaffung neuer [[Spielzeug|Spiel-]] und [[Klettergerüst|Klettergerüste]] sowie die Förderung von [[Jugendtreff|Jugendtreffs]].<ref>{{Literatur |Autor=Jennifer Ruske |Titel=Spenden verschönern das Spielen |Sammelwerk=Kieler Zeitung |Datum=2019-06-25 |Seiten=32}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Dominik Bruck |Titel=Jugendliche enttäuscht von Vonovia |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Datum=2018-05-04 |Seiten=15}}</ref>
!2015
!2016
!2017
!2018
!2019
!2020
!2021
!2022
|-
|[[Bilanzsumme]]
|5.309,9
|11.735,3
|32.552,1
|37,516,3
|49.387,6
|56.497,7
|62.417,4
|106.320,3
|101.389,6
|-
|[[Eigenkapital]]
|2.670,1
|7.164,3
|13.888,4
|16.691,2
|19.664,1
|21.069,7
|24.831,8
|36.545,1
|34.438,8
|-
|Eigenkapitalquote
|40,4 %
|38,3 %
|42,7 %
|44,5 %
|39,8 %
|37,3 %
|39,8 %
|34,4 %
|34,0 %
|-
|Mieteinnahmen
|789,3
|1.414,6
|1.538,1
|1.667,9
|1.894,2
|2.074,9
|2.285,9
|2.571,9
|3.168,1
|-
|Gewinn ([[EBITDA]] nach [[International Financial Reporting Standards|IFRS]])
|500,3
|838,4
|1.083,7
|1.271,8
|1.534,4
|1.579,6
|1.822,4
|*2.269,3<ref name="AdjEBITDA">Der Konzern weist seit dem Geschäftsjahr 2021 nur noch ein "Adjusted EBITDA" aus. Rückschlüsse auf das EBITDA sind damit nicht mehr möglich.</ref>
|*2.763,1<ref name="AdjEBITDA" />
|-
|[[Cashflow]] aus betrieblicher Tätigkeit
|453,2
|689,8
|828,9
|946,0
|1.132,5
|1.555,9
|1.430,5
|1.823,9
|2.084,3
|-
|Periodenergebnis
|409,7
|994,7
|2.512,9
|2.566,9
|2.402,8
|1.294,3
|3.340,0
|2.440,5
|&nbsp;-669,4
|}


Ähnlich war die Stiftung Mensch und Wohnen der Gagfah ausgerichtet.<ref>{{Internetquelle |autor=Hans-Walter Scheffler |url=https://www.waz.de/staedte/essen/die-siedlung-aufgemoebelt-gagfah-stiftung-id1443402.html |titel=Gagfah-Stiftung: Die Siedlung aufgemöbelt |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2007-11-19 |abruf=2019-07-25}}</ref>
'''Dividendenentwicklung 2014–2022'''<ref>{{Internetquelle |autor=boerse.de |url=https://www.boerse.de/dividenden/Vonovia-Aktie/DE000A1ML7J1 |titel=Vonovia Aktie |werk=boerse.de |hrsg=boerse.de |datum=2022-12-24 |sprache=de |abruf=2022-12-24}}</ref>
{| class="wikitable"
!Zahltag
!Dividende
!+ / -
!Rendite
|-
|25.05.22
|1,66
|4,78 %
|4,89 %
|-
|19.05.21
|1,58
|7,64 %
|3,09 %
|-
|28.07.20
|1,47
|9,03 %
|2,70 %
|-
|13.06.19
|1,35
|9,09 %
|2,93 %
|-
|07.06.18
|1,24
|17,86 %
|3,10 %
|-
|16.06.17
|1,05
|19,15 %
|2,90 %
|-
|13.05.16
|0,88
|26,65 %
|2,94 %
|-
|04.05.15
|0,70
|11,43 %
|2,48 %
|-
|12.05.14
|0,62
| -
|3,21 %
|}


== Stiftungen ==
==== Vonovia Mieterstiftung ====
=== Vonovia Stiftung ===
Die Vonovia Mieterstiftung ist ein [[gemeinnütziger Verein]], der das Zusammenleben und den Zusammenhalt unterschiedlicher Generationen fördert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.radioessen.de/artikel/bildungswerk-in-essen-bekommt-grosse-spende-1448092.html |titel=Bildungswerk in Essen bekommt große Spende |werk=Radio Essen |datum=2022-10-07 |abruf=2023-12-08}}</ref> Er wurde von der Deutschen Annington und dem [[Deutscher Mieterbund|Deutschen Mieterbund]] ins Leben gerufen und ist paritätisch mit Vertretern beider Partner besetzt.
Die Vonovia Stiftung (ehemals Deutsche Annington Stiftung) ist eine [[Gemeinnützigkeit|gemeinnützige]] [[Stiftung des bürgerlichen Rechts|Stiftung]], die im Jahr 2003 gegründet wurde.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.im.nrw/vonovia-sozialstiftung |titel=Vonovia Sozialstiftung |hrsg=Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen |abruf=2021-11-08}}</ref> Ihre Aufgabe ist es, Menschen bei der Bewältigung verschiedenster sozialer Herausforderungen zu unterstützen. Dadurch will sie ein nachbarschaftliches Miteinander in den Liegenschaften des Konzerns fördern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stiftungen.org/de/unsere-demokratie/demokratie-stifter/detail/organization/vonovia-stiftung.html |titel=Vonovia Stiftung |hrsg=Bundesverband Deutscher Stiftungen |abruf=2019-07-25}}</ref> Beispiele für ihr Engagement sind Spenden an Kindergärten für die Anschaffung neuer Spiel- und Klettergeräte sowie die Förderung von [[Jugendtreff]]s.<ref>{{Literatur |Autor=Jennifer Ruske |Titel=Spenden verschönern das Spielen |Sammelwerk=Kieler Zeitung |Datum=2019-06-25 |Seiten=32}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Dominik Bruck |Titel=Jugendliche enttäuscht von Vonovia |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Datum=2018-05-04 |Seiten=15}}</ref>


=== Sportsponsoring ===
=== Vonovia Mieterstiftung ===
Die Vonovia Mieterstiftung ist ein gemeinnütziger [[Eingetragener Verein|Verein]], der das Zusammenleben und den Zusammenhalt unterschiedlicher Generationen fördert. Er wurde von der [[Deutsche Annington|Deutschen Annington]] und dem [[Deutscher Mieterbund|Deutschen Mieterbund, Landesverband NRW]] ins Leben gerufen und ist paritätisch mit Vertretern beider Parteien besetzt.<ref name="Geschäftsbericht 2019" />
2016 sicherte sich der Konzern die Namensrechte am [[Ruhrstadion]].<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Auf gute Nachbarschaft |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2016-07-09 |Seiten=6}}</ref> Die Spielstätte des [[VfL Bochum]] heißt seitdem Vonovia Ruhrstadion.<ref>{{Internetquelle |autor=Reiner Reichel |url=https://www.handelsblatt.com/sport/fussball/vonovia-und-vfl-bochum-die-rueckkehr-des-ruhrstadions/13847894.html |titel=Die Rückkehr des Ruhrstadions |werk=Handelsblatt |datum=2016-07-07 |abruf=2019-07-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Schmitt |url=https://www.waz.de/staedte/bochum/vfl-bochum-spielt-dank-vonovia-wieder-im-ruhrstadion-id11987433.html |titel=VfL Bochum spielt dank Vonovia wieder im Ruhrstadion |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2016-07-08 |abruf=2019-07-25}}</ref> Mit dem Aufstieg der Herrenmannschaft in die 1. Fußball-Bundesliga wurde das Unternehmen neuer Hauptsponsor des Vereins.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kicker.de/ob-klassenerhalt-oder-abstieg-bochum-verlaengert-mit-hauptsponsor-953006/artikel |titel=Ob Klassenerhalt oder Abstieg: Bochum verlängert mit Hauptsponsor |werk=Kicker |datum=2023-05-24 |abruf=2023-11-30}}</ref>


=== GAGFAH – Stiftung Mensch und Wohnen ===
=== Initiativen ===
Die GAGFAH – Stiftung Mensch und Wohnen ist eine gemeinnützige Stiftung der ehemaligen Gagfah.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.im.nrw/gagfah-stiftung-mensch-und-wohnen |titel=GAGFAH - Stiftung Mensch und Wohnen |werk=im.nrw |hrsg=[[Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen|Innenministerium NRW]] |abruf=2020-06-12}}</ref> Ihre Aufgabe sieht sie in der Förderung von Begegnungsstätten für junge Leute und Senioren, wodurch die Identifikation der Mieter mit ihrem Wohnumfeld gefördert werden soll.<ref>{{Internetquelle |autor=Hans-Walter Scheffler |url=https://www.waz.de/staedte/essen/die-siedlung-aufgemoebelt-gagfah-stiftung-id1443402.html |titel=Gagfah-Stiftung: Die Siedlung aufgemöbelt |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2007-11-19 |abruf=2019-07-25}}</ref>
Vonovia unterstützt die Stiftung Pro Bochum, in der zahlreiche Unternehmen aus der Stadt kooperieren. Ihr Zweck ist die Förderung von Kultur, Wissenschaft und Sportin Bochum.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.ihk.de/partner/stiftung-pro-bochum.html |titel=Stiftung Pro Bochum |hrsg=IHK Mittleres Ruhrgebiet |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190102231357/https://www.bochum.ihk.de/partner/stiftung-pro-bochum.html |archiv-datum=2019-01-02 |abruf=2019-07-15}}</ref>


=== Stiftung Pro Bochum ===
Das Unternehmen stiftete eine Professur für Quartiersentwicklung, insbesondere Wohnen im Quartier an der [[EBZ Business School]]. Diese untersucht etwa die Auswirkungen des demografischen Wandels, der Zuwanderung und der Digitalisierung auf die [[Wohnungswirtschaft]].<ref>{{Internetquelle |url=https://wohnungswirtschaft-heute.de/der-stadtsoziologe-dr-jan-ueblacker-tritt-vonovia-stiftungsprofessur-wohnen-im-quartier-an-wohnraum-ist-nicht-nur-wirtschaftsgut-sondern-auch-soziales-gut/ |titel=Der Stadtsoziologe Dr. Jan Üblacker tritt Vonovia- Stiftungsprofessur „…Wohnen im Quartier“ an – Wohnraum ist nicht nur Wirtschaftsgut, sondern auch soziales Gut |werk=Wohnungswirtschaft heute |abruf=2023-12-03}}</ref>
In der gemeinnützigen Stiftung Pro Bochum kooperieren zahlreiche Unternehmen aus Bochum, unter anderem die [[Sparkasse Bochum]] und die [[Stadtwerke Bochum]]. Ihr Ziel ist die Förderung von Kultur, Wissenschaft und Sport am Standort.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bochum.ihk.de/partner/stiftung-pro-bochum.html |titel=Stiftung Pro Bochum |hrsg=IHK Mittleres Ruhrgebiet |archiv-url=https://web.archive.org/web/20190102231357/https://www.bochum.ihk.de/partner/stiftung-pro-bochum.html |archiv-datum=2019-01-02 |abruf=2019-07-15}}</ref>

== Sponsoring ==
2016 sicherte sich der Konzern die [[Sponsoring#Namenssponsoring|Namensrechte]] am [[Ruhrstadion]], der Heimat des [[VfL Bochum]].<ref>{{Literatur |Autor=Annette Becker |Titel=Auf gute Nachbarschaft |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2016-07-09 |Seiten=6}}</ref> Der Unternehmensname (Vonovia) wurde mit dem traditionellen Stadionnamen kombiniert, sodass es seitdem offiziell ''Vonovia Ruhrstadion'' heißt.<ref>{{Internetquelle |autor=Reiner Reichel |url=https://www.handelsblatt.com/sport/fussball/vonovia-und-vfl-bochum-die-rueckkehr-des-ruhrstadions/13847894.html |titel=Die Rückkehr des Ruhrstadions |werk=Handelsblatt |datum=2016-07-07 |abruf=2019-07-25}}</ref> In den Medien wurde die Umbenennung besonders beachtet.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Schmitt |url=https://www.waz.de/staedte/bochum/vfl-bochum-spielt-dank-vonovia-wieder-im-ruhrstadion-id11987433.html |titel=VfL Bochum spielt dank Vonovia wieder im Ruhrstadion |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2016-07-08 |abruf=2019-07-25}}</ref>


== Kritik ==
== Kritik ==
=== Mangelhafte Instandhaltung ===
[[Datei:Protestbanner_gegen_Vonowia.jpg|mini|Protest gegen die Mietenpolitik (Demo zum [[Erster Mai|Ersten Mai]], 2021)]]
Bereits 2005 bemängelten Politiker das kurzfristige Gewinnstreben der Deutschen Annington und sprachen generell von einer „Heuschreckenplage“ auf dem Wohnungsmarkt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Ummen |Titel=„Wir saugen niemanden aus“: Wohnungsaufkäufer Annington wehrt sich gegen Vorwurf der Heuschreckenplage |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2005-05-03 |Seiten=23}}</ref> Im Laufe der Jahre kam in vielen Regionen wiederholt der Vorwurf auf, man kümmere sich nur unzureichend um die Instandhaltung der Liegenschaften.<ref>{{Literatur |Autor=Mirco Overländer |Titel=Sogar Beschwerden kosten hier – Deutsche Annington macht immer mehr Mieter wütend |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Datum=2009-08-13 |Seiten=11}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Gudrun Bayer |Titel=Die Mieter zeigten ihren Zorn |Sammelwerk=Nürnberger Nachrichten |Datum=2010-11-18 |Seiten=13}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Kritik an Annington |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Datum=2011-05-17 |Seiten=11}}</ref> Dies bestätigte ein 2012 veröffentlichtes Gutachten im Auftrag der [[Enquete-Kommission Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren]] für [[Nordrhein-Westfalen|NRW]].<ref>{{Internetquelle |url=https://sachverstaendiger-haus.de/wie-kommunen-finanzinvestoren-auf-dem-wohnungsmarkt-in-schach-halten/ |titel=Aktuelle Geschäftsmodelle von Finanzinvestoren im Themenfeld Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren |hrsg=Trawos Institut für Transformation, Wohnen und Soziale Raumentwicklung |datum=2012-07-31 |format= |abruf=2021-11-08}}</ref> 2014 kritisierte auch der [[Westdeutscher Rundfunk Köln|WDR]] in der Dokumentation „Die Akte Annington“ der Reihe [[Die Story im Ersten|„Die Story“]] die mangelhafte Qualität der Wohnungen nach dem Erwerb durch die Deutsche Annington.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=w1gNzkGHJkQ |titel=Die Akte Annington |werk=YouTube |hrsg=WDR |datum=2014-11-17 |abruf=2019-07-01}}</ref>


2015 bezeichnen Vertreter von Vonovia in einem Buch den Sparkurs früherer Jahre ausdrücklich als Fehler.<ref>{{Literatur |Titel=Annington-Boss übt Selbstkritik – Rolf Buch bereut Sparkurs bei den Mietwohnungen |Sammelwerk=Badische Zeitung |Datum=2015-08-10 |Seiten=19}}</ref> Obwohl Vonovia ursprünglich mehr für Instandhaltungen und Modernisierungen ausgeben wollte,<ref>{{Internetquelle |autor=Matthias Streit |url=https://www.handelsblatt.com/finanzen/immobilien/analyse-vonovia-knackt-beim-erloes-die-milliardenmarke/24073668.html |titel=Vonovia knackt beim Erlös die Milliardenmarke |werk=Handelsblatt |datum=2019-03-07 |abruf=2019-08-01}}</ref> reduzierte man 2019 die Aktivitäten in diesem Bereich.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wohnungskonzern-will-nach-mieterprotesten-weniger-modernisieren-a-1242200.html |titel=Vonovia kürzt nach Mieterprotesten die Modernisierungen |werk=Spiegel Online |datum=2018-12-06 |abruf=2019-08-20}}</ref>
=== Instandhaltung und Modernisierung ===
2005 bemängelten Politiker das kurzfristige Gewinnstreben der Deutschen Annington und sprachen generell von einer „[[Heuschreckendebatte|Heuschreckenplage]]“ auf dem Wohnungsmarkt.<ref>{{Literatur |Autor=Robert Ummen |Titel=„Wir saugen niemanden aus“: Wohnungsaufkäufer Annington wehrt sich gegen Vorwurf der Heuschreckenplage |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2005-05-03 |Seiten=23}}</ref> Im Laufe der Jahre kam in vielen Regionen wiederholt der Vorwurf auf, man kümmere sich nur unzureichend um die Instandhaltung der Liegenschaften.<ref>{{Literatur |Autor=Mirco Overländer |Titel=Sogar Beschwerden kosten hier – Deutsche Annington macht immer mehr Mieter wütend |Sammelwerk=Frankfurter Neue Presse |Datum=2009-08-13 |Seiten=11}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Gudrun Bayer |Titel=Die Mieter zeigten ihren Zorn |Sammelwerk=Nürnberger Nachrichten |Datum=2010-11-18 |Seiten=13}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Kritik an Annington |Sammelwerk=Frankfurter Rundschau |Datum=2011-05-17 |Seiten=11}}</ref> Dies bestätigte ein 2012 veröffentlichtes Expertengutachten.<ref>{{Internetquelle |url=https://sachverstaendiger-haus.de/wie-kommunen-finanzinvestoren-auf-dem-wohnungsmarkt-in-schach-halten/ |titel=Aktuelle Geschäftsmodelle von Finanzinvestoren im Themenfeld Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren |hrsg=Trawos Institut für Transformation, Wohnen und Soziale Raumentwicklung |datum=2012-07-31 |format= |abruf=2021-11-08}}</ref>


[[Datei:Protestbanner gegen Vonowia.jpg|mini|Protest gegen Vonovia auf der Ersten Mai Demo in Frankfurt/Main]]
Verschleppte Instandhaltungen führen zu teuren Modernisierungen, deren Kosten auf die Mieter umgelegt wurden, so die Studie.<ref>{{Internetquelle |autor=Nicolai Kwasniewski, Philipp Seibt |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wie-modernisierungen-die-rendite-zu-lasten-der-mieter-sichern-a-1238122.html |titel=Massenhafte Modernisierung von Wohnungen: Lukrativ für Vonovia, bitter für Mieter |werk=Spiegel Online |datum=2018-11-21 |abruf=2019-08-01}}</ref> Betroffen waren vornehmlich Großstädte wie Hamburg.<ref>{{Internetquelle |autor=Axel Ritscher |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/wandsbek/article213190701/Aufstand-gegen-Mieterhoehungen-in-2100-Wohnungen.html |titel=Aufstand gegen Mieterhöhungen in 2.100 Wohnungen |werk=Hamburger Abendblatt |datum=2018-01-22 |abruf=2019-08-01}}</ref> Mitunter versuchte die Deutsche Annington, eine Pauschale für Reparaturen aus der Miete herauszurechnen, um eine Mieterhöhung im Einvernehmen mit dem [[Mietspiegel]] durchzusetzen. Diese Praxis wurde jedoch vom [[Bundesgerichtshof]] untersagt.<ref>{{Literatur |Autor=Jessica Backhaus |Titel=Wegen Abzocke: Annington vom BGH abgewatscht |Sammelwerk=Express |Datum=2011-12-14}}</ref> Vertreter des Mieterbundes kritisierten, das Unternehmen betreibe „Modernisierung als Geschäft“ und wolle damit Gewinne machen.<ref>{{Literatur |Autor=Cecelia Spohn, Petra Rückerl |Titel=„Wer soll so viel Geld bezahlen?“ |Sammelwerk=Neue Presse Hannover |Datum=2018-07-05 |Seiten=14}}</ref>


=== Teure Modernisierung ===
Spätestens seit 2015 bezeichnen Vertreter von Vonovia den früheren Kurs als Fehler.<ref>{{Literatur |Titel=Annington-Boss übt Selbstkritik – Rolf Buch bereut Sparkurs bei den Mietwohnungen |Sammelwerk=Badische Zeitung |Datum=2015-08-10 |Seiten=19}}</ref> Obwohl Vonovia ursprünglich mehr für Instandhaltungen und Modernisierungen ausgeben wollte, reduzierte man 2019 die Aktivitäten in diesem Bereich, um Mieter nicht finanziell zu überfordern.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wohnungskonzern-will-nach-mieterprotesten-weniger-modernisieren-a-1242200.html |titel=Vonovia kürzt nach Mieterprotesten die Modernisierungen |werk=Spiegel Online |datum=2018-12-06 |abruf=2019-08-20}}</ref>
Als Folge verschleppter Instandhaltungen kam es zu teuren Modernisierungen, deren Kosten auf die Mieter umgelegt wurden.<ref>{{Internetquelle |autor=Detlef Schwarzer |url=https://www.youtube.com/watch?v=RfYxsB5Dm5k |titel=Steigende Miete und Spitzenrendite: Wer bändigt die Immobiliengiganten? |hrsg=ZDF |datum=2021-11-08 |abruf=2019-08-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nicolai Kwasniewski, Philipp Seibt |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-wie-modernisierungen-die-rendite-zu-lasten-der-mieter-sichern-a-1238122.html |titel=Massenhafte Modernisierung von Wohnungen: Lukrativ für Vonovia, bitter für Mieter |werk=Spiegel Online |datum=2018-11-21 |abruf=2019-08-01}}</ref> Betroffen waren insbesondere Großstädte wie [[Hamburg]], [[Hannover]] oder [[Mainz]].<ref>{{Internetquelle |autor=Axel Ritscher |url=https://www.abendblatt.de/hamburg/wandsbek/article213190701/Aufstand-gegen-Mieterhoehungen-in-2100-Wohnungen.html |titel=Aufstand gegen Mieterhöhungen in 2.100 Wohnungen |werk=Hamburger Abendblatt |datum=2018-01-22 |abruf=2019-08-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Vonovia-Drastische-Mieterhoehung-nach-Modernisierung |titel=Vonovia: Drastische Mieterhöhungen nach Modernisierung |werk=Hannoversche Allgemeine Zeitung |datum=2018-07-26 |abruf=2019-08-05}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Sabine Posse |Titel=Modernisierung kann teuer werden |Sammelwerk=Allgemeine Zeitung |Datum=2012-06-30}}</ref> Mitunter versuchte die Deutsche Annington, eine Pauschale für Reparaturen aus der Miete herauszurechnen, um eine Mieterhöhung im Einvernehmen mit dem Mietspiegel durchzusetzen. Diese Praxis wurde jedoch 2011 vom [[Bundesgerichtshof]] untersagt.<ref>{{Literatur |Autor=Jessica Backhaus |Titel=Wegen Abzocke: Annington vom BGH abgewatscht |Sammelwerk=Express |Datum=2011-12-14}}</ref> Vertreter des Mieterbundes kritisierten, das Unternehmen betreibe „Modernisierung als Geschäft“ und wolle damit Gewinne machen. Mietern wurde geraten, sich fachkundigen Rat einzuholen.<ref>{{Literatur |Autor=Cecelia Spohn, Petra Rückerl |Titel=„Wer soll so viel Geld bezahlen?“ |Sammelwerk=Neue Presse Hannover |Datum=2018-07-05 |Seiten=14}}</ref>


=== Abrechnung von Nebenkosten ===
Mittlerweile hat Vonovia verschiedene Maßnahmen für soziale und wirtschaftliche Härtefälle etabliert.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zeit.de/news/2021-07/06/wohnungskonzerne-wollen-bei-haertefaellen-einheitlich-vorgehen |titel=Wohnungskonzerne wollen bei Härtefällen einheitlich vorgehen |werk=Zeit Online |datum=2021-07-06 |abruf=2023-12-12}}</ref> Die [[Modernisierungsumlage]] wurde begrenzt.
Schon 2008 warnte der Deutsche Mieterbund vor überhöhten Nebenkostenabrechnungen der Deutschen Annington. Das Unternehmen versuche, „mit Tricks“ an Nachforderungen für Vorjahre zu kommen.<ref>{{Literatur |Titel=Mieterbund rügt Deutsche Annington |Sammelwerk=Allgemeine Zeitung |Datum=2008-06-27}}</ref> Es gab Fälle, in denen Abrechnungen für weiter zurückliegende Jahre verschickt worden waren.<ref>{{Literatur |Titel=Nebenkosten sorgen für Verwirrung Annington |Sammelwerk=Bonner General-Anzeiger |Datum=2010-07-06 |Seiten=15}}</ref> Unzulässige Forderungen wie beispielsweise für Gartenholz begründete man mitunter mit technischen Problemen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Sulanke |Titel=Gartenholz: Nachforderungen von bis zu 1.668 Euro. Unberechtigte Mahnungen bringen Mieter auf die Palme. Deutsche Annington begründet die Schreiben mit einem Computerfehler. |Sammelwerk=Hamburger Abendblatt |Datum=2006-01-06 |Seiten=1}}</ref> Das [[MDR Fernsehen|MDR]]-Magazin [[Exakt (Magazin)|Exakt]] riet Mietern von Vonovia, im Zweifel nachzurechnen und Widerspruch einzulegen.<ref>{{Internetquelle |autor=Tom Fugmann |url=https://www.ardmediathek.de/video/exakt/vonovia-frust-ueber-falsche-nebenkosten-abrechnungen/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9kMjIxODc0OS0xNDUyLTRlMTAtYmEzZS1iMjE0OWNjNzU3ODI/ |titel=Vonovia: Frust über falsche Nebenkosten-Abrechnungen |hrsg=MDR |datum=2021-04-21 |abruf=2021-11-08}}</ref> 2018 deckte [[Günter Wallraff]] mit seinem [[Team Wallraff – Reporter undercover|Team]] in einem Beitrag für [[RTL Television|RTL]] Fehler bei der Wartung einer Heizungsanlage in Witten-[[Heven]] auf.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rtl.de/cms/team-wallraff-heizungs-experte-entdeckt-mietkosten-pfusch-vonovia-raeumt-abrechnungsfehler-ein-4228755.html |titel=Team Wallraff: Heizungs-Experte entdeckt Mietkosten-Pfusch – Vonovia räumt Abrechnungsfehler ein |datum=2018-10-04 |abruf=2019-09-01}}</ref> Die Mieter sollten für Heizungsventile zahlen, die noch gar nicht verbaut wurden.<ref>{{Internetquelle |autor=Susanne Schild |url=https://www.waz.de/staedte/witten/team-wallraff-ermittelt-in-vonovia-haeusern-in-witten-heven-id215472911.html |titel=Team Wallraff ermittelt in Vonovia-Häusern in Witten-Heven |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2018-02-10 |abruf=2019-08-01}}</ref> Die Verbraucherzentrale NRW mahnte 2018 mehrere Firmen der Unternehmensgruppe ab, weil die Mietverträge eine Klausel enthielten, mit der – ohne gesonderte Unterschrift – gleichzeitig ein Energielieferungevertrag abgeschlossen wurde. Nach der Güteverhandlung in einem Musterprozess vor dem Landgericht Bochum gegen eine der Gesellschaften, haben alle Unternehmen erklärt, künftig auf die Klausel zu verzichten.<ref>Verbraucherzentrale NRW: [https://www.verbraucherzentrale.nrw/aktuelle-meldungen/umwelt-haushalt/energielieferung-per-mietvertrag-deutsche-annington-lenkt-ein-32359 ''Energielieferung per Mietvertrag: Deutsche Annington lenkt ein.''] Stand: 4. Oktober 2022</ref>


2019 kündigten Mietervereine eine [[Musterfeststellungsklage]] gegen das Unternehmen aufgrund ungerechtfertigter Abrechnungen an. Vonovia wies die Vorwürfe zurück.<ref>{{Internetquelle |autor=Nicolai Kwasniewski, Philipp Seibt |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-mieter-wehren-sich-wegen-dubioser-abrechnungen-a-1259916.html |titel=Dubiose Abrechnungen: Mieter wehren sich gegen Wohnungsgiganten Vonovia |werk=Spiegel Online |datum=2019-03-27 |abruf=2018-07-02}}</ref> Das Klageregister des Bundesamts für Justiz, in dem Angaben bis zum Schluss des dritten Jahres nach rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens aufbewahrt werden,<ref>{{§|609|zpo|juris}}Absatz 2 Satz 2 ZPO</ref> enthält keine Musterfeststellungsklage gegen Vonovia.<ref>Bundesamt für Justiz: [https://www.bundesjustizamt.de/DE/Themen/Verbraucherrechte/Musterfeststellungsklagen/Klageregister/Klageregister%20node.html ''Öffentliche Bekanntmachungen im Klageregister.''] Abgerufen am 1. August 2023</ref>
=== Nebenkostenabrechnungen ===
2008 warnte der Deutsche Mieterbund vor überhöhten [[Nebenkostenabrechnung|Nebenkostenabrechnungen]] der Deutschen Annington. Das Unternehmen versuche, „mit Tricks“ an Nachforderungen für Vorjahre zu kommen.<ref>{{Literatur |Titel=Mieterbund rügt Deutsche Annington |Sammelwerk=Allgemeine Zeitung |Datum=2008-06-27}}</ref> Es gab Fälle, in denen Abrechnungen für weiter zurückliegende Jahre verschickt worden waren. Unzulässige Forderungen begründete das Unternehmen später mit technischen Problemen.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Sulanke |Titel=Gartenholz: Nachforderungen von bis zu 1.668 Euro. Unberechtigte Mahnungen bringen Mieter auf die Palme. Deutsche Annington begründet die Schreiben mit einem Computerfehler. |Sammelwerk=Hamburger Abendblatt |Datum=2006-01-06 |Seiten=1}}</ref>


Im Februar 2021 haben 28 regionale Mietervereine in einem offenen Brief den Vorstand der Aktiengesellschaft aufgefordert, „korrekte und transparente Abrechnungen für alle Vonovia-Mieter“ vorzulegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-verkuendung-von-milliarden-deal-mieter-protestieren-gegen-vonovia/27229094.html |titel=Mieter protestieren gegen Vonovia |sprache=de |abruf=2021-07-25}}</ref>
2018 wurden Fehler bei der Wartung einer Heizungsanlage in [[Witten-Heven]] aufgedeckt.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.rtl.de/cms/team-wallraff-heizungs-experte-entdeckt-mietkosten-pfusch-vonovia-raeumt-abrechnungsfehler-ein-4228755.html |titel=Team Wallraff: Heizungs-Experte entdeckt Mietkosten-Pfusch – Vonovia räumt Abrechnungsfehler ein |datum=2018-10-04 |abruf=2019-09-01}}</ref> Die Mieter sollten für Heizungsventile zahlen, die noch gar nicht verbaut wurden.<ref>{{Internetquelle |autor=Susanne Schild |url=https://www.waz.de/staedte/witten/team-wallraff-ermittelt-in-vonovia-haeusern-in-witten-heven-id215472911.html |titel=Team Wallraff ermittelt in Vonovia-Häusern in Witten-Heven |werk=Westdeutsche Allgemeine Zeitung |datum=2018-02-10 |abruf=2019-08-01}}</ref>


== Publikationen ==
2019 kündigten Mietervereine eine [[Musterfeststellungsklage]] gegen das Unternehmen aufgrund ungerechtfertigter Abrechnungen an.<ref>{{Internetquelle |autor=Nicolai Kwasniewski, Philipp Seibt |url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/vonovia-mieter-wehren-sich-wegen-dubioser-abrechnungen-a-1259916.html |titel=Dubiose Abrechnungen: Mieter wehren sich gegen Wohnungsgiganten Vonovia |werk=Spiegel Online |datum=2019-03-27 |abruf=2018-07-02}}</ref> Vonovia wies die Vorwürfe zurück. Zu einem Prozess führte die Klage nicht. Im Februar 2021 forderten Mietervereine in einem offenen Brief vom Vorstand des Konzerns, „korrekte und transparente Abrechnungen für alle Vonovia-Mieter“ vorzulegen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-verkuendung-von-milliarden-deal-mieter-protestieren-gegen-vonovia/27229094.html |titel=Mieter protestieren gegen Vonovia |sprache=de |abruf=2021-07-25}}</ref>
* {{Literatur |Titel=Zuhause |Kommentar=Kundenmagazin |Verlag=Vonovia |Ort=Bochum |JahrEA=2016 |DNB=1131103548}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Vonovia}}
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* [https://www.vonovia.de Website] von Vonovia
* [https://www.vonovia.de/ Offizielle Website] von Vonovia


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
<references responsive>
<ref name="Geschäftsbericht 2019">
{{Internetquelle |url=https://investoren.vonovia.de/download/companies/deutscheanningtonimmo/Annual%20Reports/DE000A1ML7J1-JA-2019-EQ-D-00.pdf |titel=Geschäftsbericht 2019 |hrsg=Vonovia |datum=2020-03-05 |abruf=2020-03-09 |format=PDF}}</ref>
<ref name="Geschäftsbericht 2020">
{{Internetquelle |url=https://ir-api.eqs.com/media/document/4171139a-9c0f-4e25-bfe3-04581297258e/assets/Vonovia_GB20_dt_verlinkt_s.pdf |hrsg=Vonovia |format=PDF |abruf=2021-03-05 |datum=2021-03-04 |titel=Geschäftsbericht 2020}}</ref>
<ref name="Geschäftsbericht 2022">
{{Internetquelle |url=https://report.vonovia.de/2022/q4/app/uploads/Vonovia-SE_Geschaeftsbericht-2022.pdf |hrsg=Vonovia SE |format=PDF |abruf=2023-10-14 |titel=Geschäftsbericht 2022}}</ref>
<ref name="Q1-22">{{Internetquelle |url=https://report.vonovia.de/2022/q1/de/ |titel=Vonovia Zwischenmitteilung Q1|datum=2022-06-02 |abruf=2022-06-02}}</ref>
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Version vom 2. Januar 2024, 22:06 Uhr

Vonovia SE

Logo
Rechtsform Societas Europaea
ISIN DE000A1ML7J1
Gründung 2001
Sitz Bochum, Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 15.915 (2022)[1]
Umsatz 6,256 Mrd. Euro (2022)[1]
Branche Wohnungswirtschaft
Website www.vonovia.de
Stand: 31. Dezember 2022

Die Vonovia SE ist ein deutscher Immobilienkonzern mit Sitz in Bochum.[2] Das Unternehmen hatte per Ende 2022 einen Immobilienbestand von 621.303 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden.[1] Seine Geschichte geht zurück auf die Deutsche Annington,[3] die sich 2001 erfolgreich um den Erwerb der Eisenbahnerwohnungen bewarb.[4] Durch Übernahmen von Konkurrenten wie Viterra, Gagfah und zuletzt der Deutsche Wohnen entwickelte sich Vonovia zum Marktführer.[5][6] Seit 2013 sind die Aktien des Unternehmens börsennotiert und seit 2015 Bestandteil des DAX.[7][8] Im September 2020 wurde Vonovia in den EURO STOXX 50 aufgenommen, aus dem es aber am 18. September 2023 wieder ausschied. Der Konzern geriet bei der Instandhaltung und Modernisierung von Immobilien sowie der Abrechnung von Nebenkosten mehrfach in die Kritik.[9][10]

Geschichte

Übernahme von Eisenbahnerwohnungen

Ende der 1990er Jahre erfolgte im Zuge der Bahnreform in Deutschland eine Privatisierung der Eisenbahnerwohnungen.[11][12] Nachdem 1998 zunächst ein Konsortium aus mehreren Landesentwicklungsgesellschaften und privaten Immobilienunternehmen den Zuschlag erhalten hatte,[13] stoppte der Hauptpersonalrat des Bundeseisenbahnvermögens in Abstimmung mit der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands den Verkauf.[14] Nach Meinung der Kritiker war nicht sichergestellt, dass die Wohnungsgesellschaften nach den bisher geltenden Grundsätzen weitergeführt würden.[15] Dies führte erneut zu Diskussionen auf politischer Ebene.[16]

Der japanische Finanzkonzern Nomura Holdings bemühte sich mit seiner Tochtergesellschaft Deutsche Annington ebenfalls um einen Erwerb der Eisenbahnerwohnungen.[3] Obwohl das Unternehmen den mit Abstand höchsten Kaufpreis geboten hatte,[17] entschied sich die Bundesregierung ausdrücklich für ein anderes Konsortium.[18] Dies wurde unter anderem von der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen kritisiert.[19] Der Bundesrechnungshof bestätigte, dass die Zusicherungen für die Wohnungsfürsorge nach Aktenlage vergleichbar gewesen seien.[20] Das Bundesverwaltungsgericht folgte jedoch der Position der Bundesregierung und genehmigte den Verkauf an die bevorzugten Bieter.[21]

Ungeachtet dessen hielten die Gewerkschaften und der Mieterbund ihren Widerstand gegen den Verkauf der Eisenbahnerwohnungen aufrecht.[22] Im weiteren Verlauf des Jahres 2000 gab es erneut Verhandlungen zwischen der Bundesregierung und potenziellen Investoren, aus denen die Deutsche Annington schließlich doch als Gewinner hervorging.[23][4] Das Unternehmen erwarb rund 64.000 von insgesamt 114.000 Eisenbahnerwohnungen,[24] finanziert unter anderem mit Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau und der Landesbank Hessen-Thüringen.[25] Vielen Mietern wurden Sonderrechte gewährt, beispielsweise ein lebenslanges Wohnrecht und eine Beschränkung von Mieterhöhungen.[26] Nach Genehmigung durch das Bundeskartellamt entstand so eines der größten deutschen Immobilienunternehmen.[27]

Aufstieg zum deutschen Marktführer

2003 kaufte das Unternehmen den Konkurrenten BIG Heimbau, einen vor allem in Hamburg und Schleswig-Holstein aktiven und ehemals genossenschaftlich organisierten Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer mit rund 10.000 Einheiten.[28][29] 2004 kamen Wohnungen der Allianz Lebensversicherung im Hamburger Umland und Werkswohnungen des Energiekonzerns RWE in Essen und Köln hinzu.[30][31]

Mitunter investierte die Deutsche Annington in zusätzliche kleinere Bestände von Eisenbahnerwohnungen, die bis dato im Eigentum des Bundes verblieben waren.[32] Gleichzeitig ermöglichte das Unternehmen Mietern ehemaliger Eisenbahnerwohnungen den Erwerb ihrer Immobilie, wie es in den Verträgen zur Privatisierung bereits vorgesehen war.[33] Das Angebot wurde laut einem Bericht der Zeitung Welt gut aufgenommen.[34][35] Außerdem kümmerte sich die Deutsche Annington um eine Verbesserung des Wohnumfelds, etwa durch Kooperationen mit dem Einzelhandel.[36] Die Abrechnung von Energie und Wasser wurde bundesweit auf die Systeme des Dienstleisters Techem umgestellt.[37]

2003 bot der Energiekonzern E.ON sein Immobiliengeschäft zum Verkauf:[38] Das Tochterunternehmen Viterra war der führende private Wohnungsanbieter in Deutschland.[39] 2005 erwarb die Deutsche Annington rund 152.000 Wohneinheiten.[5][40] Hierbei handelte es sich um den bis dato größten Wohnungsverkauf in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.[41] Bei Gewerkschaften und Mieterschutzverbänden stieß er auf heftige Kritik.[42] Im Zuge dessen wurde auch die Mehrheitsbeteiligung der Private-Equity-Gesellschaft Terra Firma von Guy Hands an der Deutschen Annington thematisiert.[43][44]

Die Europäische Kommission genehmigte ohne Auflagen die Übernahme von Viterra durch die Deutsche Annington.[45] Sie setzte eine neue Geschäftsführung ein und baute hunderte Stellen ab, vor allem in der Verwaltung.[46][47][48] Im Verlauf der Restrukturierung der Geschäfte gaben die Unternehmen bekannt, Viterra werde in der Deutschen Annington aufgehen.[49] Die bisherigen Zentralen in Düsseldorf und in Essen wurden 2006 am gemeinsamen Verwaltungssitz in Bochum zusammengefasst.[50]

Entwicklung bis zum Börsengang

Änderung der Unternehmensstrategie

Die Deutsche Annington erzielte ihre Rendite mit einer Kombination aus der Vermietung und dem Verkauf von Wohnungen. Sie betrieb eine Mieterprivatisierung.[51] Auf diesem Weg wollte das Unternehmen die notwendigen Mittel beschaffen, um sein Portfolio auf eine halbe Million und später sogar auf eine Million Wohnungen zu vergrößern.[52] Bereits 2005 wurden Grenzen dieser Strategie erkennbar, weil insbesondere in strukturschwachen Regionen das Interesse an Immobilien nachließ.[53] Terra Firma versuchte diese Effekte durch Umstrukturierungen der am Unternehmen beteiligten Fonds aufzufangen.[54] Auch ein Börsengang war zeitweise im Gespräch,[55] um der Deutschen Annington frisches Kapital zu beschaffen.[56] Aufgrund des schwierigen Marktumfelds verschob Terra Firma das Vorhaben jedoch auf unbestimmte Zeit.[57]

2007 gab die Deutsche Annington schließlich die Abkehr von Mieterprivatisierungen bekannt. Das Unternehmen konzentrierte sich fortan auf akquisitorisches Wachstum,[58][59] insbesondere durch den Kauf kleinerer Pakete von Wohnungen wie beispielsweise der Sparkassen-Tochtergesellschaft Corpus.[60] Außerdem bestand Interesse an den Wohnungen der nordrhein-westfälischen Landesentwicklungsgesellschaft.[61] 2009 erwarb die Deutsche Annington mehrere Tausend Berliner Wohnungen von IMW Immobilien.[62]

Umschuldung in der Finanzkrise

2010 überschritt der Gewinn der Deutschen Annington erstmals die Marke von 500 Millionen Euro.[63] Dennoch erschwerte die globale Wirtschafts- und Finanzkrise den Zugang zu günstigem Fremdkapital. Die Refinanzierung entwickelte sich zum Hauptproblem der gesamten Immobilienwirtschaft.[64] Um eine existenzbedrohende Situation zu vermeiden, sollten die bis 2013 fälligen verbrieften Immobilienkredite (Commercial Mortgage Backed Securities) in Höhe von 4,3 Milliarden Euro später in mehreren Tranchen zurückgezahlt werden.[65] Investoren lehnten das Vorhaben zunächst ab,[66] Moody’s stufte das Rating der Deutschen Annington herab.[67] Nachdem die Eigentümerin Terra Firma dem Unternehmen zusätzlich 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hatte,[68] stimmten wichtige Gläubiger der Umschuldung zu.[69] Ende 2012 wurde das Vorhaben erfolgreich abgeschlossen.[70][71][72]

Börsengang im Prime Standard

2013 rückte ein Börsengang der Deutsche Annington wieder auf die Agenda. Das Unternehmen wählte hierfür JPMorgan Chase und Morgan Stanley als Konsortialbanken,[73] später sagten auch europäische Institute wie die Commerzbank, die Deutsche Bank und die Erste Group ihre Unterstützung zu.[74] Außerdem wurde Rolf Buch, ehemaliger Vorstand von Bertelsmann, als Vorstandsvorsitzender verpflichtet.[75] Er stellte vor allem die Größe des Unternehmens als Differenzierungsmerkmal heraus.[76]

Der Anstieg der Leitzinsen dämpfte das Interesse potenzieller Investoren,[77] sodass der Börsengang mehrfach verschoben werden musste.[78] Experten kritisierten zudem unangemessene Preisvorstellungen.[79] Zunächst wurde der Gang auf das Parkett ganz abgesagt,[80][81] bevor die Deutsche Annington ihre Aktien mit einem geringeren Volumen und einem reduzierten Ausgabepreis doch erfolgreich an der Frankfurter Wertpapierbörse platzierte.[82][83] Obwohl der Börsengang nun halb so groß ausfiel wie von Terra Firma ursprünglich vorgesehen und das Unternehmen selbst dadurch weniger Kapital als geplant erlöste, konnte es auf diesem Weg trotzdem seine Schuldenlast signifikant reduzieren.[84][85]

Zusammenschluss mit der Gagfah

Rückzug von Terra Firma

2014 rückte neben der Zahlung von Dividenden und der Zufriedenheit der Mieter das Wachstum durch Übernahmen wieder in den Fokus der Deutsche Annington.[86][87] Daher kaufte das Unternehmen im Jahr 2014 über 40.000 Wohnungen der Gesellschaften Dewag und Vitus.[88] Dadurch ergänzte es sein Portfolio am Standort Nordrhein-Westfalen und entlang der Rhein-Main-Schiene sowie im Süden Deutschlands.[89] Die Transaktion wurde unter anderem mit der Ausgabe der Hybridanleihe refinanziert.[90] Außerdem führte die Deutsche Annington eine Kapitalerhöhung durch,[91] die den Streubesitz erstmals auf über 25 Prozent klettern ließ.[92]

Im Mai 2014 gab Terra Firma bekannt, ihre Anteile an der Deutsche Annington an die Anleger ihrer Fonds weiterzureichen.[93] Damit trennte sich die Private-Equity-Gesellschaft nach rund 13 Jahren von einer ihrer größten Beteiligungen.[94] Dieser Schritt belastete zunächst den Aktienkurs,[95] ließ den Streubesitz aber auf über 90 Prozent steigen.[93] Infolgedessen stiegen die Aktien des Unternehmens vom SDAX in den stärker beachteten MDAX auf.[96][97]

Entstehung von Vonovia

Bereits 2003 berichteten Medien über das Interesse der Deutsche Annington an der Immobiliengruppe Gagfah.[98] 2007 zeigte sich Terra-Firma-Chef Guy Hands offen für eine Übernahme der Deutsche Annington durch die Gagfah, um einen in Europa führenden Wohnungskonzern zu schaffen.[99][100] In den folgenden Jahren entwickelten sich die Geschäfte beider Gesellschaften sehr unterschiedlich.[101] Ende 2014 bot die Deutsche Annington dann offiziell an, die Gagfah für rund 3,9 Milliarden Euro zu übernehmen.[102] Nach Zustimmung der Aktionäre und der Kartellbehörden wurde die Transaktion im März 2015 vorzeitig abgeschlossen.[103][104][105] Sie betraf rund eine Million Mieter,[106] was Skepsis hervorrief.[107][108]

Die Integration der Gagfah realisierte ein Synergiepotenzial von rund 130 Millionen Euro.[109] 2015 stimmte die Hauptversammlung für eine Umbenennung in Vonovia, um den Außenauftritt des Unternehmens zu modernisieren.[110] Weitgehend unverändert blieb die Strategie, durch Übernahmen zu wachsen.[111] Ein Beispiel hierfür ist der Erwerb von 19.800 Wohnungen der Südewo, ehemals LBBW Immobilien. Dadurch verbesserte das Unternehmen seine Position in Baden-Württemberg.[112]

Im September 2015 wurde die Vonovia-Aktie in den DAX aufgenommen, den Aktienindex der relevantesten Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Es handelte sich um den ersten Vertreter der Immobilienwirtschaft.[113] Die Medien rechneten die Vervielfachung des Marktwertes von Vonovia unmittelbar Rolf Buch zu.[114][115]

Übernahme der Deutsche Wohnen

Vonovia plante eine Übernahme der Deutsche Wohnen, um deren Fusion mit dem kleineren Rivalen LEG Immobilien zu verhindern. Dafür stellte der Konzern den Aktionären rund zehn Milliarden Euro sowie die Übernahme von Schulden in Höhe von vier Milliarden Euro in Aussicht.[116][117] Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen lehnten das Angebot ab,[118] ebenso wie die Mehrheit der Aktionäre.[119] Damit scheiterte die Übernahme im Februar 2016,[120] verhinderte aber einen Zusammenschluss von Deutsche Wohnen und LEG Immobilien.[121] Letzteres hatte Vonovia zur Bedingung seines eigenen Angebots gemacht.[122] Im Mai 2021 wurde ein neuer Versuch bekanntgegeben.[123][124] Das Bundeskartellamt genehmigte das Vorhaben.[125] Die Mindestannahmeschwelle des freiwilligen Übernahmeangebots von 50 % aller Aktien der Deutsche Wohnen wurde jedoch bis zum Fristende nicht erreicht.[126] Vonovia führte das auf das Verhalten von Hedgefonds und den hohen Anteil an von Indexfonds (ETF) gehaltenen Aktien bei der Deutsche Wohnen zurück.[127] Im August 2021 folgte ein drittes Übernahmeangebot, das bis zum Ende der Annahmefrist 60,3 Prozent der Anteilseigner der Deutsche Wohnen akzeptierten, womit die Übernahme nunmehr gelungen ist.[128] Das aus Vonovia und Deutsche Wohnen kombinierte Unternehmen soll aus Bochum und Berlin geführt werden.[129]

Weitere Entwicklungen

Neubau der Konzernzentrale

Hauptverwaltung von Vonovia in Bochum (2018)

2015 wurde entschieden, den Verwaltungs- und den Satzungssitz nach Bochum zu verlegen und dort eine neue Zentrale zu errichten.[130][131] Das Gebäude an der Universitätsstraße mit Platz für rund 1.000 Mitarbeiter wurde im Jahr 2018 bezogen.[132]

Europäische Expansion

2016 gab Vonovia die Übernahme der österreichischen Conwert Immobilien bekannt,[133] an der die Deutsche Wohnen ein Jahr zuvor gescheitert war.[134] Der Bestand von 24.500 Wohnungen verteilte sich überwiegend auf die beiden deutschen Großstädte Leipzig und Berlin, in Wien befand sich nur rund 10 % des Portfolios.[135] 2018 kaufte es den ebenfalls in Österreich beheimateten Immobilienkonzern Buwog mit etwa 49.000 Wohnungen.[136] Seit dem Rückzug von der Wiener Börse werden beide Unternehmen als weitgehend selbstständige Tochtergesellschaften weitergeführt.[137][138] Die Akquisitionen machten Vonovia zum führenden Immobilienkonzern in Österreich.[139]

Mit dem französischen Wohnungsunternehmen Société Nationale Immobilière (heute CDC Habitat),[140] das zur französischen Beteiligungsgesellschaft Caisse des Dépôts gehört, wurde eine strategische Partnerschaft vereinbart.[141] Als weiterer Baustein bei der Internationalisierung von Vonovia erwies sich die Übernahme des schwedischen Wohnungsunternehmens Victoria Park mit 13.700 Wohnungen in den Metropolen Göteborg, Malmö und Stockholm.[142] Andere Investoren hatten ebenfalls Interesse bekundet.[143] 2018 erreichte Vonovia die Schwelle von 50 % der Anteile,[144] 2019 dank Kaufoption mehr als 90 %.[145][146] Nach dem Squeeze-out der verbleibenden Aktionäre wurde Victoria Park von der Börse genommen.[147][148] Im gleichen Jahr übernahm Vonovia auch das schwedische Wohnungsunternehmen Hembla mit etwa 21.000 Wohnungen.[149]

Aufgrund zahlreicher erfolgreicher Übernahmen überschritt der Gewinn von Vonovia im Geschäftsjahr 2018 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro.[150][151]

Corona-Pandemie

Mietern über 70 Jahre wird mittlerweile eine dauerhafte Bezahlbarkeit ihrer Wohnungen zugesichert.[152] Als Reaktion auf den weltweiten Ausbruch der neuartigen Atemwegserkrankung COVID-19 kündigte Vonovia im März 2020 an, Mietern in finanziellen Schwierigkeiten „entgegenzukommen“.[153][154] Der Konzern begrüßte ausdrücklich die Initiative der Bundesregierung, Kündigungsschutz zu gewähren.[155] Außerdem wurden marktbedingte Mieterhöhungen und anstehende Zwangsräumungen ausgesetzt.[156] Vonovia verkündete auch die Absicht, sich an Initiativen zur Nachbarschaftshilfe zu beteiligen.[157]

Unternehmensstruktur

Rechtsform

Vonovia ist eine europäische Gesellschaft (Societas Europaea, kurz SE) und im Handelsregister des Amtsgerichts Bochum eingetragen.[2] Gegenstand des Unternehmens ist laut Satzung vom Juni 2019 „das Betreiben von Immobiliengeschäften und damit zusammenhängender Geschäfte jedweder Art, insbesondere der Erwerb, die Verwaltung und Veräußerung von bebauten und unbebauten Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten in Deutschland und im Ausland.“ Die Gesellschaft darf sich ferner an in- und ausländischen Personen- und Kapitalgesellschaften beteiligen und andere Geschäfte vornehmen, soweit diese der Realisierung des Unternehmenszwecks dienlich sind.[158]

Anteilseigner

Das Grundkapital von Vonovia beträgt 795,85 Millionen Euro und wurde zuletzt im Mai 2022 erhöht.[159] Es ist eingeteilt in 795,85 Millionen auf den Inhaber lautende Stückaktien ohne Nennbetrag. Diese werden im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt[160] und sind seit 2015 Bestandteil des Deutschen Aktienindex (DAX) der größten börsennotierten Unternehmen am deutschen Aktienmarkt. Außerdem wird es beispielsweise im STOXX Europe, MSCI Germany und EPRA geführt.[161]

Nach Definition der Deutschen Börse befanden sich 2021 etwa 85,4 % der Aktien im Streubesitz. Zu den größten Aktionären zählte Vonovia unter anderem die US-amerikanische Fondsgesellschaft BlackRock (7,4 %) und den Norwegischen Staatsfonds (14,6 %). Bei 94 % der Anleger handelt es sich um Pensionskassen, Staatsfonds, internationale Vermögensverwalter und andere institutionelle Investoren, der Rest besteht aus Privataktionären.[162]

Management

Die Verfassung des Unternehmens folgt dem dualistischen System aus einem geschäftsführenden (Vorstand) und einem kontrollierenden Organ (Aufsichtsrat).[158]

Vorstand

Zum Vorstand von Vonovia gehören mindestens zwei Personen, die für eine Amtszeit von jeweils höchstens sechs Jahren bestellt werden. Die Gesellschaft wird durch zwei Mitglieder oder einen Vorstand in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann bei Bedarf einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands benennen. Ersterer besitzt laut Satzung ein Vetorecht, wodurch Beschlüsse des Gremiums als nicht gefasst gelten.[158]

Derzeit (Oktober 2023) besteht der Vorstand aus Rolf Buch (Vorsitzender) sowie Arnd Fittkau, Philip Grosse und Daniel Riedl und Ruth Werhahn.[163]

Ehemalige Vorstandsvorsitzende
  • Volker Riebel (Juli 2001 bis Dezember 2006)[164]
  • Georg Kulenkampff (Dezember 2006 bis März 2007)[165]
  • Wijnand Donkers (Mai 2007 bis September 2012)[166]

Von September 2012 bis März 2013 gehörte Robbie Barr, ehemals stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates, dem Vorstand des Unternehmens an.[167] Er wechselte nur vorübergehend in das Gremium, bis mit Rolf Buch ein neuer Vorsitzender des Vorstands gefunden wurde.[168]

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat von Vonovia besteht aus zwölf Personen. Sie werden jeweils für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung gewählt, die über das vierte Geschäftsjahr nach Beginn der Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die Hauptversammlung kann alternativ kürzere Amtszeiten bestimmen. Außerdem ist eine außerordentliche Abberufung von Aufsichtsräten mit einer Mehrheit von drei Vierteln seiner Mitglieder möglich.[158]

Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Jürgen Fitschen, ehemals Co-Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank.[169][170] Sein Stellvertreter ist Edgar Ernst, Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung.[171] Weitere Mitglieder sind Burkhard Ulrich Drescher, Vitus Eckert, Florian Funck, Ute Geipel-Faber, Daniel Just, Hildegard Müller, Klaus Rauscher, Ariane Reinhart, Clara-Christina Streit und Christian Ulbrich.[172] Hieraus ergibt sich ein Frauenanteil von einem Drittel.[173] Arbeitnehmervertreter befinden sich keine im Aufsichtsrat.[174]

Ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende

Immobilienbestand

Im Geschäftsjahr 2022 besaß Vonovia 548.524 Wohnungen, 164.330 Garagen und Stellplätze sowie 8.838 gewerbliche Einheiten. Diese verteilen sich auf 628 Städte und Gemeinden in Deutschland, Schweden und Österreich. Gemessen am Verkehrswert befand sich die Mehrheit des Bestandes in Deutschland (89 %), der Rest in Schweden (8 %) und Österreich (3 %). Hinzu kommen 72.779 Wohnungen, die Vonovia im Auftrag Dritter verwaltet.[178][179]

Deutschland

Die meisten der 487.659 Wohnungen in Deutschland befanden sich per Ende 2022 in Berlin (144.094), in Dresden (45.318), im südlichen Ruhrgebiet (42.997) und im Rhein-Main-Gebiet (36.869). Es folgten das Rheinland, nördliche Ruhrgebiet, Kiel und Hannover. Bundesweit belief sich die Wohnfläche auf 29,99 Mio. m2.[1]

Schweden

Der schwedische Wohnungsbestand (72 m2 durchschnittlich, 2,738 Mio. m2 gesamt) verteilte sich in erster Linie auf die drei Großstädte Stockholm, Göteborg und Malmö. Der Leerstand (2,3 %) und die monatliche Kaltmiete (10,31 Euro je m2) waren führend im Portfolio.[178]

Österreich

Die schwerpunktmäßig in Wien gelegenen österreichischen Wohnungen mit durchschnittlich 74 m2 kamen zusammen auf 1,645 Mio. m2. Bei einem Leerstand von 4,6 % nahm Vonovia eine Kaltmiete von monatlich 4,79 Euro je m2 ein.[178]

Finanzkennzahlen

in Mio. Euro 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Bilanzsumme 5.309,9 11.735,3 32.552,1 37,516,3 49.387,6 56.497,7 62.417,4 106.320,3 101.389,6
Eigenkapital 2.670,1 7.164,3 13.888,4 16.691,2 19.664,1 21.069,7 24.831,8 36.545,1 34.438,8
Eigenkapitalquote 40,4 % 38,3 % 42,7 % 44,5 % 39,8 % 37,3 % 39,8 % 34,4 % 34,0 %
Mieteinnahmen 789,3 1.414,6 1.538,1 1.667,9 1.894,2 2.074,9 2.285,9 2.571,9 3.168,1
Gewinn (EBITDA nach IFRS) 500,3 838,4 1.083,7 1.271,8 1.534,4 1.579,6 1.822,4 *2.269,3[180] *2.763,1[180]
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 453,2 689,8 828,9 946,0 1.132,5 1.555,9 1.430,5 1.823,9 2.084,3
Periodenergebnis 409,7 994,7 2.512,9 2.566,9 2.402,8 1.294,3 3.340,0 2.440,5  -669,4

Dividendenentwicklung 2014–2022[181]

Zahltag Dividende + / - Rendite
25.05.22 1,66 4,78 % 4,89 %
19.05.21 1,58 7,64 % 3,09 %
28.07.20 1,47 9,03 % 2,70 %
13.06.19 1,35 9,09 % 2,93 %
07.06.18 1,24 17,86 % 3,10 %
16.06.17 1,05 19,15 % 2,90 %
13.05.16 0,88 26,65 % 2,94 %
04.05.15 0,70 11,43 % 2,48 %
12.05.14 0,62 - 3,21 %

Stiftungen

Vonovia Stiftung

Die Vonovia Stiftung (ehemals Deutsche Annington Stiftung) ist eine gemeinnützige Stiftung, die im Jahr 2003 gegründet wurde.[182] Ihre Aufgabe ist es, Menschen bei der Bewältigung verschiedenster sozialer Herausforderungen zu unterstützen. Dadurch will sie ein nachbarschaftliches Miteinander in den Liegenschaften des Konzerns fördern.[183] Beispiele für ihr Engagement sind Spenden an Kindergärten für die Anschaffung neuer Spiel- und Klettergeräte sowie die Förderung von Jugendtreffs.[184][185]

Vonovia Mieterstiftung

Die Vonovia Mieterstiftung ist ein gemeinnütziger Verein, der das Zusammenleben und den Zusammenhalt unterschiedlicher Generationen fördert. Er wurde von der Deutschen Annington und dem Deutschen Mieterbund, Landesverband NRW ins Leben gerufen und ist paritätisch mit Vertretern beider Parteien besetzt.[186]

GAGFAH – Stiftung Mensch und Wohnen

Die GAGFAH – Stiftung Mensch und Wohnen ist eine gemeinnützige Stiftung der ehemaligen Gagfah.[187] Ihre Aufgabe sieht sie in der Förderung von Begegnungsstätten für junge Leute und Senioren, wodurch die Identifikation der Mieter mit ihrem Wohnumfeld gefördert werden soll.[188]

Stiftung Pro Bochum

In der gemeinnützigen Stiftung Pro Bochum kooperieren zahlreiche Unternehmen aus Bochum, unter anderem die Sparkasse Bochum und die Stadtwerke Bochum. Ihr Ziel ist die Förderung von Kultur, Wissenschaft und Sport am Standort.[189]

Sponsoring

2016 sicherte sich der Konzern die Namensrechte am Ruhrstadion, der Heimat des VfL Bochum.[190] Der Unternehmensname (Vonovia) wurde mit dem traditionellen Stadionnamen kombiniert, sodass es seitdem offiziell Vonovia Ruhrstadion heißt.[191] In den Medien wurde die Umbenennung besonders beachtet.[192]

Kritik

Mangelhafte Instandhaltung

Bereits 2005 bemängelten Politiker das kurzfristige Gewinnstreben der Deutschen Annington und sprachen generell von einer „Heuschreckenplage“ auf dem Wohnungsmarkt.[193] Im Laufe der Jahre kam in vielen Regionen wiederholt der Vorwurf auf, man kümmere sich nur unzureichend um die Instandhaltung der Liegenschaften.[194][195][196] Dies bestätigte ein 2012 veröffentlichtes Gutachten im Auftrag der Enquete-Kommission Wohnungswirtschaftlicher Wandel und neue Finanzinvestoren für NRW.[197] 2014 kritisierte auch der WDR in der Dokumentation „Die Akte Annington“ der Reihe „Die Story“ die mangelhafte Qualität der Wohnungen nach dem Erwerb durch die Deutsche Annington.[198]

2015 bezeichnen Vertreter von Vonovia in einem Buch den Sparkurs früherer Jahre ausdrücklich als Fehler.[199] Obwohl Vonovia ursprünglich mehr für Instandhaltungen und Modernisierungen ausgeben wollte,[200] reduzierte man 2019 die Aktivitäten in diesem Bereich.[201]

Protest gegen Vonovia auf der Ersten Mai Demo in Frankfurt/Main

Teure Modernisierung

Als Folge verschleppter Instandhaltungen kam es zu teuren Modernisierungen, deren Kosten auf die Mieter umgelegt wurden.[202][203] Betroffen waren insbesondere Großstädte wie Hamburg, Hannover oder Mainz.[204][205][206] Mitunter versuchte die Deutsche Annington, eine Pauschale für Reparaturen aus der Miete herauszurechnen, um eine Mieterhöhung im Einvernehmen mit dem Mietspiegel durchzusetzen. Diese Praxis wurde jedoch 2011 vom Bundesgerichtshof untersagt.[207] Vertreter des Mieterbundes kritisierten, das Unternehmen betreibe „Modernisierung als Geschäft“ und wolle damit Gewinne machen. Mietern wurde geraten, sich fachkundigen Rat einzuholen.[208]

Abrechnung von Nebenkosten

Schon 2008 warnte der Deutsche Mieterbund vor überhöhten Nebenkostenabrechnungen der Deutschen Annington. Das Unternehmen versuche, „mit Tricks“ an Nachforderungen für Vorjahre zu kommen.[209] Es gab Fälle, in denen Abrechnungen für weiter zurückliegende Jahre verschickt worden waren.[210] Unzulässige Forderungen wie beispielsweise für Gartenholz begründete man mitunter mit technischen Problemen.[211] Das MDR-Magazin Exakt riet Mietern von Vonovia, im Zweifel nachzurechnen und Widerspruch einzulegen.[212] 2018 deckte Günter Wallraff mit seinem Team in einem Beitrag für RTL Fehler bei der Wartung einer Heizungsanlage in Witten-Heven auf.[213] Die Mieter sollten für Heizungsventile zahlen, die noch gar nicht verbaut wurden.[214] Die Verbraucherzentrale NRW mahnte 2018 mehrere Firmen der Unternehmensgruppe ab, weil die Mietverträge eine Klausel enthielten, mit der – ohne gesonderte Unterschrift – gleichzeitig ein Energielieferungevertrag abgeschlossen wurde. Nach der Güteverhandlung in einem Musterprozess vor dem Landgericht Bochum gegen eine der Gesellschaften, haben alle Unternehmen erklärt, künftig auf die Klausel zu verzichten.[215]

2019 kündigten Mietervereine eine Musterfeststellungsklage gegen das Unternehmen aufgrund ungerechtfertigter Abrechnungen an. Vonovia wies die Vorwürfe zurück.[216] Das Klageregister des Bundesamts für Justiz, in dem Angaben bis zum Schluss des dritten Jahres nach rechtskräftigem Abschluss des Verfahrens aufbewahrt werden,[217] enthält keine Musterfeststellungsklage gegen Vonovia.[218]

Im Februar 2021 haben 28 regionale Mietervereine in einem offenen Brief den Vorstand der Aktiengesellschaft aufgefordert, „korrekte und transparente Abrechnungen für alle Vonovia-Mieter“ vorzulegen.[219]

Publikationen

  • Zuhause. Vonovia, Bochum, DNB 1131103548 (Erstausgabe: 2016, Kundenmagazin).
Commons: Vonovia – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c d Geschäftsbericht 2022. (PDF) Vonovia SE, abgerufen am 14. Oktober 2023.
  2. a b Unternehmensregister. Bundesanzeiger Verlag, abgerufen am 25. Juli 2019.
  3. a b Bernd Wittkowski: Ein Markt von 500.000 Wohneinheiten: Die neue Deutsche Annington strebt eine führende Position an. In: Börsen-Zeitung. 9. Mai 1998, S. 12.
  4. a b Bahnwohnungen: Nomura erhält Mammutanteil. In: WirtschaftsWoche. 23. November 2000, S. 13.
  5. a b Deutsche Annington erwirbt Viterra. In: Handelsblatt. 11. Mai 2005, abgerufen am 23. Juli 2019.
  6. Deutsche Annington will Gagfah kaufen. In: Finance Magazin. 1. Dezember 2014, abgerufen am 30. Mai 2019.
  7. Hauke Reimer: Unter Qualen an die Börse. In: WirtschaftsWoche. 10. Juli 2013, abgerufen am 31. Juli 2019.
  8. Christoph Rottwilm: Aufstieg mit Schattenseiten: Vonovia kommt in den DAX. In: Manager Magazin. 4. September 2015, abgerufen am 2. August 2019.
  9. Nicolai Kwasniewski, Philipp Seibt: Vonovias Profit mit Nebenkosten: Die Miet-Gewinnmaschine. In: Spiegel Online. 19. November 2018, abgerufen am 1. August 2019.
  10. Lisa Kuner: Vonovia: Die Kritik an Deutschlands größtem Wohnungskonzern. In: Orange by Handelsblatt. 7. Dezember 2018, abgerufen am 12. August 2019.
  11. 117.000 Eisenbahnerwohnungen stehen kurz vor dem Verkauf. In: Handelsblatt. 16. April 1998, S. 7.
  12. Wohnungsheer in Staatshand. In: Saarbrücker Zeitung. 21. August 1998.
  13. Milliarden für Bahnwohnungen. In: 1998-06-25. S. 1.
  14. Streit um Verkauf von Wohnungen der Eisenbahner. In: Frankfurter Neue Presse. S. 1.
  15. Andreas Franke: Veto stoppt Verkauf. In: Nürnberger Nachrichten. 8. Oktober 1998.
  16. Minister in der Klemme. In: WirtschaftsWoche. 19. November 1998, S. 8.
  17. Neues Angebot für Kauf der Bahnwohnungen eingereicht. In: Handelsblatt. 16. Juli 1999, S. 7.
  18. 7,1 Milliarden für Eisenbahnerwohnungen. In: Wiesbadener Kurier. 25. Juni 1998.
  19. Robert Ummen: Bahnwohnungen: Grüne fordern Prüfung des Annington-Angebots. In: Die Welt. 18. November 1999, S. 20.
  20. Eisenbahnerwohnungen: Kritik vom Rechnungshof. In: Der Spiegel. 10. Januar 2000, S. 18.
  21. Andreas Rinke, Maximilian Steinbeis: Grünes Licht für Verkauf von Eisenbahnerwohnungen. In: Handelsblatt. 29. Juni 2000, S. 6.
  22. Robert Ummen: Gericht gibt grünes Licht für Verkauf der Bahnwohnungen: Rechtsstreit um milliardenschwere Privatisierung beendet – Gewerkschaften und Mieterbund kündigen erneut Widerstand an. In: Die Welt. 29. Juni 2000, S. 19.
  23. Sabine Rössing: Nomura-Tochter tritt ein zweites Mal an. In: Financial Times Deutschland. 16. Juni 2000, S. 22.
  24. Eisenbahnerwohnungen verkauft – Bund nimmt 5,1 Milliarden Mark ein. In: Der Tagesspiegel. 16. Dezember 2000, S. 16.
  25. Walther Becker: Nomura sichert Finanzierung des Bahnwohnungen-Kaufs. In: Börsen-Zeitung. 16. Februar 2001, S. 11.
  26. 5,1 Milliarden für Verkehrsminister – Verkauf der Bahnwohnungen ist umstritten. In: Der Tagesspiegel. 1. Dezember 2000, S. 24.
  27. Walther Becker: Riebel führt die Deutsche Annington. In: Börsen-Zeitung. 4. Juli 2001, S. 7.
  28. Immobiliengruppe Deutsche Annington kauft BIG-Heimbau. In: Die Welt. 1. Oktober 2003, S. 37 (welt.de [abgerufen am 9. August 2019]).
  29. Annington übernimmt BIG-Heimbau. In: Handelsblatt. 1. Oktober 2003, S. 18.
  30. Deutsche Annington übernimmt 322 Allianz-Wohnungen. In: Die Welt. 28. April 2004, S. 24.
  31. Monika Hillemacher: Deutsche Annington kauft RWE-Wohnungen. In: Immobilien-Zeitung. 20. Dezember 2004.
  32. Manfred Schulze: Eisenbahner-Wohnungen: Drei Viertel des Bestandes verkauft. Übernahme durch Annington-Gruppe an 217 Standorten. In: Mitteldeutsche Zeitung. 22. Dezember 2001.
  33. Robert Ummen: Deutsche Annington verkauft Bahnwohnungen an die Mieter. In: Die Welt. 8. März 2002, S. 16.
  34. Robert Ummen: Deutsche Annington privatisiert über 7000 Wohnungen an Mieter. In: Die Welt. 3. September 2004, S. 24.
  35. Annington steigert Wohnungsverkäufe. In: Börsen-Zeitung. 13. Januar 2005, S. 2.
  36. Albert Engelhardt: Deutsche Annington kooperiert mit lokalem Einzelhandel. In: Immobilien-Zeitung. 2. Juni 2004.
  37. Techem liest bei Annington ab. In: Börsen-Zeitung. 26. Juli 2002, S. 10.
  38. Viterra fühlt sich bereit für den Verkauf. In: Handelsblatt. 17. Dezember 2003, S. 16.
  39. Michael Gassmann: Eon strebt Viterra-Verkauf Anfang 2005 an. In: Financial Times Deutschland. 14. September 2004, S. 3.
  40. Eon verkauft Immobilientochter Viterra. In: Manager Magazin. 17. Mai 2005, abgerufen am 1. August 2019.
  41. Martin Kessler: Der Wohnungsdeal des Jahres. In: Rheinische Post. 18. Mai 2005.
  42. Kein Vertrauen in fremde Vermieter. In: Handelsblatt. 7. Oktober 2005, S. 7.
  43. Sieben-Milliarden-Deal: E.ON verkauft 152.000 Wohnungen an britischen Investor. In: Spiegel Online. 17. Mai 2005, abgerufen am 4. August 2019.
  44. Eon verkauft Viterra an britische Investmentfirma. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17. Mai 2005, abgerufen am 10. Juli 2019.
  45. Mehr private Wohnungen: Die EU-Kommission winkt den Viterra-Verkauf durch. In: Die Tageszeitung. 8. August 2005, S. 2.
  46. Christoph Ruhkamp: Terra Firma setzt neue Geschäftsführung ein. In: Börsen-Zeitung. 28. Juli 2005, S. 2.
  47. Viterra: Management will 500 Stellen streichen. In: Frankfurter Rundschau. 19. August 2005, S. 11.
  48. Deutsche Annington: 420 Jobs bei Viterra weg. In: Rheinische Post. 7. Januar 2006.
  49. Neuer Immobilienkonzern Viterra verschwindet von der Bildfläche. 24. Oktober 2005, abgerufen am 30. Juli 2019.
  50. Deutsche Annington zieht nach Bochum. In: Handelsblatt. 6. Januar 2006, S. 3.
  51. Manfred Waldmann: Immer mehr Mieter wollen ihre Wohnung kaufen. In: Die Welt. 13. Januar 2005, S. 23.
  52. Reinhard Hönighaus: Deutsche Annington setzt Einkaufstour fort. In: Financial Times Deutschland. 19. August 2005, S. 17.
  53. Mieter bremsen neue Viterra-Eigner aus. In: Financial Times Deutschland. 18. Mai 2005.
  54. Christoph Ruhkamp: Annington erhält neue Eigner. In: Börsen-Zeitung. 19. Januar 2006, S. 11.
  55. Richard Haimann: Deutsche Annington soll an die Börse. In: Die Welt. 15. November 2006, S. 23.
  56. Deutsche Annington prüft Börsengang. In: Börsen-Zeitung. 24. Oktober 2007, S. 12.
  57. Reinhard Hönighaus: Neue Pläne für Annington. In: Financial Times Deutschland. 5. März 2007, S. 16.
  58. Christoph Ruhkamp: Kurswechsel bei Börsenkandidat Annington. In: Börsen-Zeitung. 18. Januar 2007, S. 1.
  59. Ehrgeizige Pläne. In: Bonner General-Anzeiger. 7. August 2006, S. 18.
  60. Christoph Ruhkamp: Wohnungs-Deal: Annington kauft Paket von Corpus. In: Börsen-Zeitung. 18. Januar 2007, S. 2.
  61. Bieterkampf um LEG tritt in heiße Phase. In: Handelsblatt. 28. Januar 2008, S. 22.
  62. Annette Becker: IMW verkauft an Deutsche Annington. In: Börsen-Zeitung. 3. Dezember 2009, S. 13.
  63. Reiner Reichel: Annington macht sich hübsch für die Börse. In: Handelsblatt. 26. April 2011, S. 36.
  64. Jörg Petring: Gagfah und Annington machen keine Fortschritte – Refinanzierung bleibt Hauptproblem der Wohnungskonzerne. In: Financial Times Deutschland. 9. November 2011, S. 16.
  65. Andreas Heitker: Deutsche Annington startet Refinanzierung. In: Börsen-Zeitung. 24. Juni 2011, S. 1.
  66. Reiner Reichel: Tauziehen um Entschuldung von Annington. In: Handelsblatt. 28. September 2011, S. 36.
  67. Jörg Petring: Moody's straft Deutsche Annington ab. In: Financial Times Deutschland. 23. September 2011, S. 19.
  68. Sarah Speicher-Utsch: Wohnungsinvestor muss nachlegen. In: Financial Times Deutschland. 11. Juli 2012, S. 16.
  69. Deutsche Annington kommt bei Umschuldung voran. 10. Juli 2012, abgerufen am 10. August 2019.
  70. Annette Becker: Annington läutet Umschuldung ein. In: Börsen-Zeitung. 11. Juli 2012, S. 10.
  71. Deutsche Annington hat Gläubiger für Refinanzierung. In: Handelsblatt. 16. November 2012, abgerufen am 3. August 2019.
  72. Deutsche Annington schließt Refinanzierung ab. In: Immobilien-Zeitung. 21. Dezember 2012, abgerufen am 10. August 2019.
  73. Annington wählt Banken für Börsengang aus. In: Handelsblatt. 25. Februar 2013, S. 32.
  74. Kreise: Annington kommt Milliarden-Börsengang näher. In: Handelsblatt. 7. Mai 2013, abgerufen am 10. August 2019.
  75. Hans-Peter Siebenhaar, Reiner Reichel: Der neue Herr im Haus. In: Handelsblatt. 1. März 2013, S. 70.
  76. Walther Becker: „Größe ist wichtiges Differenzierungsmerkmal“. In: Börsen-Zeitung. 11. Juni 2013, S. 13.
  77. Heidi Rohde, Annette Becker: Störfeuer züngelt an Annington-IPO. In: Börsen-Zeitung. 8. Juni 2013, S. 10.
  78. Annington-Börsengang stößt auf Skepsis. In: Handelsblatt. 26. Juni 2013, S. 31.
  79. Julian Mertens, Reiner Reichel: Gescheitert am Käuferstreik. In: Handelsblatt. 4. Juli 2013.
  80. Carla Neuhaus: Unverkäufliche Wohnungen. Deutsche Annington sagt Börsengang ab: Investoren zeigen kaum Interesse. In: Der Tagesspiegel. 4. Juli 2013, S. 16.
  81. Benedikt Schulz: Börsengang der Deutschen Annington geplatzt. In: Deutschlandfunk. 3. Juli 2013, abgerufen am 10. August 2019.
  82. Deutsche Annington geht nun doch an die Börse. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 9. Juli 2013, abgerufen am 1. August 2019.
  83. Norbert Schwaldt: Deutsche Annington versucht es mit der Brechstange. In: Die Welt. 10. Juli 2013, S. 13.
  84. Deutsche Annington erlöst bei Börsengang 575 Millionen Euro. In: Handelsblatt. 11. Juli 2013, S. 30.
  85. Deutscher Annington glückt Börsengang im zweiten Versuch. In: Spiegel Online. 10. Juli 2013, abgerufen am 29. Juli 2019.
  86. Deutsche Annington will Führung verteidigen. In: Handelsblatt. 1. Januar 2014, abgerufen am 20. Juli 2019.
  87. Walther Becker: Groß, größer, Annington. In: Börsen-Zeitung. 1. März 2014, S. 8.
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  90. Annette Becker: Annington gibt Debüt mit Hybridanleihe: Immobilienkonzern holt weiteres Instrument aus Finanzierungskasten – Investoren lockt Rendite-Pick-up. In: Börsen-Zeitung. 3. April 2014, S. 7.
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  92. Annette Becker: Deutsche Annington platziert neue und alte Aktien – Streubesitz klettert auf über 25 Prozent. In: Börsen-Zeitung. 5. März 2014, S. 7.
  93. a b Terra Firma verabschiedet sich von Annington. In: Handelsblatt. 20. Mai 2014, abgerufen am 13. Juli 2019.
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  98. Michael Gassmann: Deutsche Annington plant Gebot für Immobiliengruppe Gagfah – Rentenversicherer BfA verkauft 80.000 Mietwohnungen. In: Financial Times Deutschland. 2. Oktober 2003, S. 12.
  99. Deutsche Annington soll an Gagfah verkauft werden. In: Handelsblatt. 5. März 2007, S. 23.
  100. Manfred Waldmann: Elefantenhochzeit am Wohnungsmarkt: Finanzinvestor Terra Firma bietet Deutsche Annington zum Verkauf an – als „Traumpartner“ wird die Gagfah genannt. In: Die Welt. 6. März 2007, S. 23.
  101. Reiner Reichel: Annington top – Gagfah ein Flop. In: Handelsblatt. 9. November 2011, S. 37.
  102. Annington bietet für Gagfah: Ein Immobilien-Koloss für eine Million Mieter. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 1. Dezember 2014, abgerufen am 5. August 2019.
  103. Annington mit Übernahmeofferte für Gagfah erfolgreich. In: WirtschaftsWoche. 21. Januar 2015, abgerufen am 10. August 2019.
  104. Fusion von Annington und Gagfah genehmigt. In: WirtschaftsWoche. 28. Januar 2015, abgerufen am 8. August 2019.
  105. Annington schließt Gagfah-Übernahme ab. In: Immobilien-Zeitung. 12. März 2015, abgerufen am 11. August 2019.
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  107. Uta Knapp: Mega-Hochzeit weckt Befürchtungen. In: Wiesbadener Kurier. 2. Dezember 2014.
  108. Marco Carini: „Minus mal minus ist nicht gleich plus“. In: Die Tageszeitung. 3. Dezember 2014, S. 21.
  109. Annette Becker: Annington schraubt Synergiepotenzial hoch: Gagfah-Integration bringt Ersparnis von 130 Mill. Euro – Dividende soll auf 1 Euro steigen – Aktie haussiert. In: Börsen-Zeitung. 2. Juni 2015, S. 11.
  110. Neues Image: Aus Annington soll Vonovia werden. In: Die Welt. 21. März 2015, S. 15.
  111. Alles neu macht der Herbst: Deutsche Annington schließt sich mit Konkurrenten Gagfah zusammen und nennt sich Vonovia. In: Der Tagesspiegel. 2. Mai 2015, S. 3.
  112. Heike Siegl: Patrizia verkauft die Südewo. In: Stuttgarter Zeitung. 17. Juni 2015, abgerufen am 1. August 2019.
  113. Stefan Schaaf: Vonovia mietet sich im Dax ein: Mit der früheren Annington gehört dem deutschen Leitindex erstmals ein Immobilienunternehmen an. In: Börsen-Zeitung. 5. September 2015, S. 17.
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  211. Alexander Sulanke: Gartenholz: Nachforderungen von bis zu 1.668 Euro. Unberechtigte Mahnungen bringen Mieter auf die Palme. Deutsche Annington begründet die Schreiben mit einem Computerfehler. In: Hamburger Abendblatt. 6. Januar 2006, S. 1.
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