„Wollbach (Unterfranken)“ – Versionsunterschied

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'''Wollbach''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Unterfranken|unterfränkischen]] [[Landkreis Rhön-Grabfeld]] und Mitglied der [[Verwaltungsgemeinschaft Heustreu]].
'''Wollbach''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im [[Unterfranken|unterfränkischen]] [[Landkreis Rhön-Grabfeld]] und ein Mitglied der [[Verwaltungsgemeinschaft Heustreu]].


== Geografie ==
== Geografie ==
Wollbach liegt in der Region Main-Rhön 4,5 km nördlich von [[Bad Neustadt]]. Es existiert nur die [[Gemarkung]] Wollbach.
Wollbach liegt in der [[Planungsregion Main-Rhön|Region Main-Rhön]] 4,5&nbsp;km nördlich von [[Bad Neustadt]]. Es gibt nur den [[Gemeindeteil]] und die [[Gemarkung]] Wollbach.<ref>{{BLO Ortsdatenbank|objekt=Gemeinde Wollbach|val=1620|abruf=2021-04-12}}</ref><ref>{{BayernPortal Ortsteile |val=46218632774 |objekt=Gemeinde Wollbach |abruf=2021-12-07}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==
=== Bis zur Gemeindegründung ===
Das Zisterzienser[[kloster Bildhausen]] besaß das Patronatsrecht der Kirche sowie Güter und Einkünfte in Wollbach. Das ehemalige Amt des [[Hochstift Würzburg|Hochstiftes Würzburg]] wurde nach der [[Säkularisation]] 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog [[Ferdinand III. (Toskana)|Ferdinand von Toskana]] zur Bildung des [[Großherzogtum Würzburg|Großherzogtums Würzburg]] überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an [[Königreich Bayern|Bayern]]. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem [[Gemeindeedikt#Zweites Gemeindeedikt|Gemeindeedikt von 1818]] die heutige Gemeinde.
Das Zisterzienser[[kloster Bildhausen]] besaß das Patronatsrecht der Kirche sowie Güter und Einkünfte in Wollbach. Das Amt des [[Hochstift Würzburg|Hochstiftes Würzburg]] gehörte ab 1500 zum [[Fränkischer Reichskreis|Fränkischen Reichskreis]]. Es wurde nach der [[Säkularisation]] 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog [[Ferdinand III. (Toskana)|Ferdinand von Toskana]] zur Bildung des [[Großherzogtum Würzburg|Großherzogtums Würzburg]] überlassen und fiel mit diesem [[Erster Pariser Frieden|1814]] endgültig an [[Königreich Bayern|Bayern]]. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstand mit dem [[Gemeindeedikt von 1818]] die heutige Gemeinde.


<!-- === Religionen === -->
=== Einwohnerentwicklung ===
=== Einwohnerentwicklung ===
Einwohnerentwicklung in der Gemeinde Wollbach:
* 1970: 1.011 Einwohner
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* 1987: 1.146 Einwohner
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* 2000: 1.359 Einwohner
| align=left | '''Jahr''' || 1970 || 1987 || 1991 || 1995 || 2000 || 2005 || 2010 || 2015
|- align=center
| align=left | '''Einwohner''' || 1011 || 1146 || 1201 || 1262 || 1359 || 1260 || 1299 || 1298
|}

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1166 auf 1319 um 153 Einwohner bzw. um 13,1 %. 1999 hatte die Gemeinde 1359 Einwohner.
<small>Quelle: BayLfStat</small>


== Politik ==
== Politik ==
=== Bürgermeister und Gemeinderat ===
Bürgermeister ist Alois Gensler (CSU/Bürgerblock). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Karl Fiedler (CSU/Bürgerblock).
Von 2002 bis 2014 war Alois Gensler (CSU/Bürgerblock) [[Bürgermeister#Bayern|Erster Bürgermeister]]. Dieser war der Nachfolger von Karl Fiedler (CSU/Bürgerblock). Seit Mai 2014 ist Thomas Bruckmüller der Nachfolger von Alois Gensler.

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 516 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 60 T€.
Bei der Kommunalwahl 2020 erhielt die Liste CSU/Bürgerblock acht Sitze, die Wollbacher Wählergemeinschaft vier Sitze im Gemeinderat.
<!-- === Wappen === -->
[[File:Wollbach, NES - Kirche St Bonifatius v NW, Rathaus.jpg|thumb|Kirche St. Bonifatius und Rathaus in Wollbach]]
<!-- === Städtepartnerschaften === -->
=== Wappen ===
<!-- == Kultur und Sehenswürdigkeiten == -->
{{Wappenbeschreibung
|Kurzdarstellung=
|Blasonierung = Durch einen gesenkten, von Silber und Rot in zwei Reihen [[Geschacht (Heraldik)|geschachten]] Balken geteilt von Rot und Silber; oben ein [[wachsend und halb (Heraldik)|wachsender]] silberner Löwe mit goldener Krone, unten eine schwarze [[Hirschstange]].
|Quelle = {{HdBG GKZ}}
|Begründung =
|Zusatz =
}}

== Wirtschaft und Infrastruktur ==
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
=== Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft ===
=== Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft ===
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 57 und im Bereich Handel und Verkehr 49 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 28 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 499. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 2 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 10 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 397 ha, davon waren 351 ha Ackerfläche.
Es gab 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 35 und im Bereich Handel und Verkehr 28 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 32 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 603. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 sechs landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 325&nbsp;ha, davon waren 298&nbsp;ha Ackerfläche.

<!-- === Verkehr === -->
Seit 1957 betreibt der bekannte Pfeifenmacher Anton Manger in Wollbach seine Tabakspfeifenfabrik.

=== Bildung ===
=== Bildung ===
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):
* Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 45 Kindern
* Kindergärten: 60 Kindergartenplätze mit 44 Kindern
* Volksschulen: 1 mit 10 Lehrern und 160 Schülern


== Bauwerke ==
== Bauwerke ==
* Dorfkirche mit Kirchturm mit langer hoher Spitze ( Julius-Echter Spitze)
* Dorfkirche mit Kirchturm mit langer hoher Spitze ([[Julius-Echter-Turm|Julius-Echter-Spitze]])
* Versammlungshalle "Wollhalla"
* Versammlungshalle „Wollhalla“
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Wollbach (Unterfranken)|titel1=Liste der Baudenkmäler in Wollbach}}

→ [[Liste der Baudenkmäler in {{PAGENAME}}]]


== Sonstiges ==
== Sonstiges ==
Südlich von Wollbach an der Straße nach Heustreu befindet sich der aufgelassene Stützpunkt Camp Lee des 2nd Squadron 11th Armored Cavalry Regiment der US-Streitkräfte. Dieser Stützpunkt wurde Ende der 40er Jahre errichtet und in den 70er Jahren ausgebaut. 1992 wurde er aufgegeben. Von 1992 bis 1996 diente er als Asylbewerberheim, später diente er einen Kurierdienst als Quartier. Heute ist die Anlage verwaist.
Südlich von Wollbach an der Straße nach Heustreu befindet sich der aufgelassene Stützpunkt Camp Lee der 2nd Squadron des [[11th Armored Cavalry Regiment]] der US-Streitkräfte. Dieser Stützpunkt wurde Ende der 1940er Jahre errichtet und in den 1970er Jahren ausgebaut. 1992 wurde er aufgegeben. Von 1992 bis 1996 diente er als Asylbewerberheim, später diente er einem Kurierdienst als Quartier. Im Jahr 2016 erwarb die Fahrschule Ludwig aus Bad Neustadt das Anwesen und führt dort Verkehrsübungen durch. Der ehemalige Stützpunkt heißt seitdem "Camp Lu".


Die Wollbacher werden in der Region auch als "Sandhasen" bezeichnet. Hintergrund hierfür sind die Sandgruben, die sich südlich des Dorfes befinden und noch bis in die 80er Jahre kommerziell betrieben wurden.
Die Wollbacher werden in der Region auch als „Sandhasen“ bezeichnet. Hintergrund hierfür sind die Sandgruben, die sich südlich des Dorfes befinden und noch bis in die 80er Jahre kommerziell betrieben wurden.


<!-- === Kulinarische Spezialitäten === -->
<!-- == Literatur == -->

== Bildergalerie ==
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Datei:Bild Wollbach 2011 07.JPG | Ortsansicht (2011)
Bild Wollbach 2011 07.JPG|Ortsansicht (2011)
Datei:Bild Wollbach 2011 02.JPG | Pfarrkirche St. Bonifatius
Bild Wollbach 2011 02.JPG|Pfarrkirche St. Bonifatius
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Bild Wollbach 2011 06.JPG|Schule (2011)
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== Literatur ==
* Kelber, Klaus-Peter, Die neogene Flora von Wollbach zwischen Rhön und Thüringer Wald, Schleusingen 2020.
* [[Ludwig Benkert|Benkert, Ludwig]] (1929–2012) und Gensler, Alois, 220-2020 800 Jahre Wollbach – ein Streifzug durch die Dorfgeschichte, Mellrichstadt 2021.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.wollbach.rhoen-saale.net/internet/index.php Gemeinde Wollbach]
* [http://www.thirdreichruins.com/cold_war_sites.htm Bilder des aufgelassenen Stützpunkts Camp Lee]
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{{Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Rhön-Grabfeld}}
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Aktuelle Version vom 17. Januar 2024, 16:23 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Wollbach (Unterfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wollbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 22′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 50° 22′ N, 10° 13′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Rhön-Grabfeld
Verwaltungs­gemeinschaft: Heustreu
Höhe: 266 m ü. NHN
Fläche: 7,58 km2
Einwohner: 1478 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 195 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97618
Vorwahl: 09773
Kfz-Kennzeichen: NES, KÖN, MET
Gemeindeschlüssel: 09 6 73 183
Gemeindegliederung: 1 Gemeindeteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 2
97618 Wollbach
Website: www.wollbach.de
Erster Bürgermeister: Thomas Bruckmüller (CSU)
Lage der Gemeinde Wollbach im Landkreis Rhön-Grabfeld
KarteFladungenHausen (Rhön)Bundorfer ForstBurgwallbacher ForstForst Schmalwasser-NordForst Schmalwasser-SüdMellrichstadter ForstSteinacher Forst rechts der SaaleSulzfelder ForstWeiglerWillmarsNordheim vor der RhönSondheim vor der RhönStockheim (Unterfranken)MellrichstadtMellrichstadtOstheim vor der RhönOberelsbachBischofsheim in der RhönBischofsheim in der RhönSandbergSchönau an der BrendHohenrothNiederlauerBurglauerStrahlungenSalz (Unterfranken)BastheimOberstreuUnslebenWollbach (Unterfranken)Bad Neustadt an der SaaleHeustreuHendungenHollstadtRödelmaierWülfershausen an der SaaleHöchheimSaal an der SaaleAubstadtHerbstadtTrappstadtGroßeibstadtGroßbardorfSulzfeld (im Grabfeld)Bad Königshofen im GrabfeldBad Königshofen im GrabfeldSulzdorf an der LederheckeThüringenLandkreis HaßbergeLandkreis SchweinfurtHessenLandkreis Bad Kissingen
Karte
Wollbach

Wollbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Heustreu.

Wollbach liegt in der Region Main-Rhön 4,5 km nördlich von Bad Neustadt. Es gibt nur den Gemeindeteil und die Gemarkung Wollbach.[2][3]

Bis zur Gemeindegründung

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Das Zisterzienserkloster Bildhausen besaß das Patronatsrecht der Kirche sowie Güter und Einkünfte in Wollbach. Das Amt des Hochstiftes Würzburg gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde nach der Säkularisation 1803 zugunsten Bayerns 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung

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Einwohnerentwicklung in der Gemeinde Wollbach:

Jahr 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 1011 1146 1201 1262 1359 1260 1299 1298

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1166 auf 1319 um 153 Einwohner bzw. um 13,1 %. 1999 hatte die Gemeinde 1359 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Bürgermeister und Gemeinderat

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Von 2002 bis 2014 war Alois Gensler (CSU/Bürgerblock) Erster Bürgermeister. Dieser war der Nachfolger von Karl Fiedler (CSU/Bürgerblock). Seit Mai 2014 ist Thomas Bruckmüller der Nachfolger von Alois Gensler.

Bei der Kommunalwahl 2020 erhielt die Liste CSU/Bürgerblock acht Sitze, die Wollbacher Wählergemeinschaft vier Sitze im Gemeinderat.

Kirche St. Bonifatius und Rathaus in Wollbach
Blasonierung: „Durch einen gesenkten, von Silber und Rot in zwei Reihen geschachten Balken geteilt von Rot und Silber; oben ein wachsender silberner Löwe mit goldener Krone, unten eine schwarze Hirschstange.“[4]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Es gab 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 35 und im Bereich Handel und Verkehr 28 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 32 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 603. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 sechs landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 325 ha, davon waren 298 ha Ackerfläche.

Seit 1957 betreibt der bekannte Pfeifenmacher Anton Manger in Wollbach seine Tabakspfeifenfabrik.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):

  • Kindergärten: 60 Kindergartenplätze mit 44 Kindern
  • Dorfkirche mit Kirchturm mit langer hoher Spitze (Julius-Echter-Spitze)
  • Versammlungshalle „Wollhalla“

Südlich von Wollbach an der Straße nach Heustreu befindet sich der aufgelassene Stützpunkt Camp Lee der 2nd Squadron des 11th Armored Cavalry Regiment der US-Streitkräfte. Dieser Stützpunkt wurde Ende der 1940er Jahre errichtet und in den 1970er Jahren ausgebaut. 1992 wurde er aufgegeben. Von 1992 bis 1996 diente er als Asylbewerberheim, später diente er einem Kurierdienst als Quartier. Im Jahr 2016 erwarb die Fahrschule Ludwig aus Bad Neustadt das Anwesen und führt dort Verkehrsübungen durch. Der ehemalige Stützpunkt heißt seitdem "Camp Lu".

Die Wollbacher werden in der Region auch als „Sandhasen“ bezeichnet. Hintergrund hierfür sind die Sandgruben, die sich südlich des Dorfes befinden und noch bis in die 80er Jahre kommerziell betrieben wurden.

  • Kelber, Klaus-Peter, Die neogene Flora von Wollbach zwischen Rhön und Thüringer Wald, Schleusingen 2020.
  • Benkert, Ludwig (1929–2012) und Gensler, Alois, 220-2020 800 Jahre Wollbach – ein Streifzug durch die Dorfgeschichte, Mellrichstadt 2021.
Commons: Wollbach (Unterfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Wollbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. April 2021.
  3. Gemeinde Wollbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Dezember 2021.
  4. Eintrag zum Wappen von Wollbach (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte