„Iberischer Wolf“ – Versionsunterschied
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⚫ | Der '''Iberische Wolf''' ist eine Form des [[Wolf]]s, die die [[Iberische Halbinsel]] besiedelt. Aufgrund der Unterschiede in Morphologie und Verhalten wurde er 1907 von [[Ángel Cabrera Latorre]] als eigene Unterart ''Canis lupus signatus'' beschrieben.<ref name="cabrera">Ángel Cabrera: ''Los lobos de España.'' In: ''Boletín de la Real Sociedad Española de Historia Natural. Tomo VII.'' Nr. 3, 1907, S. 193–198.</ref> Heute geht man jedoch mehrheitlich davon aus, dass der Iberische Wolf derselben Unterart angehört wie der [[Eurasischer Wolf|Eurasische Wolf]] ''(Canis lupus lupus)''.<ref name="Sillero-Zubiri">Claudio Sillero-Zubiri: ''Family Canidae (Dogs).'' In: [[Don E. Wilson]], [[Russell A. Mittermeier]] (Hrsg.): ''Handbook of the Mammals of the World.'' Band 1: ''Carnivores.'' Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 352–446, hier S. 413.</ref> |
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| Taxon_Name = Iberischer Wolf |
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| Taxon_WissName = Canis lupus signatus |
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| Taxon_Rang = Unterart |
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| Taxon_Autor = [[Ángel Cabrera Latorre|Cabrera]] 1907<ref name="cabrera">Ángel Cabrera: ''Los lobos de España.'' In: ''Boletín de la Real Sociedad Española de Historia Natural. Tomo VII.'' Nr. 3, 1907, S. 193–198.</ref> |
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| Taxon2_Name = Wolf |
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| Taxon2_WissName = Canis lupus |
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| Taxon2_Rang = Art |
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| Taxon3_WissName = Canis |
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| Taxon3_Rang = Gattung |
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| Taxon4_Name = Echte Hunde |
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| Taxon4_WissName = Canini |
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| Taxon4_Rang = Tribus |
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| Taxon5_Name = Hunde |
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| Taxon5_WissName = Canidae |
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| Taxon5_Rang = Familie |
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| Taxon6_Name = Hundeartige |
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| Taxon6_WissName = Canoidea |
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| Taxon6_Rang = Überfamilie |
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| Bild = Canis Lupus Signatus.JPG |
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| Bildbeschreibung = Iberischer Wolf (''Canis lupus signatus'') |
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⚫ | Der '''Iberische Wolf''' ist eine |
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== Merkmale == |
== Merkmale == |
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Der Iberische Wolf ist |
Der Iberische Wolf ist graubraun gefärbt und etwas schmaler gebaut als einige andere Formen des ''Eurasischen Wolfs''. Charakteristisch sind die schwarzen Markierungen an den Vorderläufen und dem Schwanz sowie die Weißfärbung der Oberlippe. Erwachsene Männchen erreichen eine Länge von 120 bis 140 cm und ein Gewicht von 30 bis 40 kg sowie eine Schulterhöhe von bis zu 70 cm. Weibliche Tiere sind mit 100 bis 120 cm Länge sowie einem Gewicht von 20 bis 35 kg etwas kleiner. |
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Eine weitere Besonderheit der Iberischen Wölfe ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Eurasischen Wölfen keine größeren Rudel bilden, sondern in kleinen Familienverbänden, in der Regel bestehend aus den Eltern mit den Jungtieren eines Jahrganges, leben. |
Eine weitere Besonderheit der Iberischen Wölfe ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Eurasischen Wölfen keine größeren Rudel bilden, sondern in kleinen Familienverbänden, in der Regel bestehend aus den Eltern mit den Jungtieren eines Jahrganges, leben. |
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== Ernährung == |
== Ernährung == |
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Den größten Teil der Nahrung der Wölfe in Spanien bilden, laut einer Studie des spanischen Naturforschers [[Félix Rodríguez de la Fuente]], mit etwa 35 % mittelgroße bis große pflanzenfressende Säugetiere, wie z.B. [[Rothirsch|Rot-]] und [[Damhirsch]]e, [[Reh]]e, [[Pyrenäen-Gämse|Gämsen]], [[Iberiensteinbock|Steinböcke]], [[Wildschwein]]e oder [[Europäischer Mufflon|Mufflons]]. An zweiter Stelle folgen bereits Nutztiere, insbesondere [[Hausschaf|Schafe]], die etwa 24 % ausmachen. Ebenfalls zur Beute der iberischen Wölfe gehören [[Hasen]], [[Kaninchen]], [[Wühlmäuse]] sowie in geringerem Maße Reptilien und Vögel |
Den größten Teil der Nahrung der Wölfe in Spanien bilden, laut einer Studie des spanischen Naturforschers [[Félix Rodríguez de la Fuente]], mit etwa 35 % mittelgroße bis große pflanzenfressende Säugetiere, wie z. B. [[Rothirsch|Rot-]] und [[Damhirsch]]e, [[Reh]]e, [[Pyrenäen-Gämse|Gämsen]], [[Iberiensteinbock|Steinböcke]], [[Wildschwein]]e oder [[Europäischer Mufflon|Mufflons]]. An zweiter Stelle folgen bereits Nutztiere, insbesondere [[Hausschaf|Schafe]], die etwa 24 % ausmachen. Ebenfalls zur Beute der iberischen Wölfe gehören [[Hasen]], [[Wildkaninchen|Kaninchen]], [[Wühlmäuse]] sowie in geringerem Maße Reptilien und Vögel. Gelegentlich reißen sie auch [[Rotfuchs|Füchse]] oder [[Haushund]]e. In nahrungsarmen Zeiten frisst der Wolf auch [[Aas]] und [[Abfall|Abfälle]].<ref>{{Internetquelle | url=http://www.faunaiberica.org/?page=lobo-iberico#alimentacion | titel=Lobo ibérico (Canis lupus signatus) | werk=faunaiberica.org | abruf=2010-04-14 | sprache=es }}</ref> |
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== Verbreitung == |
== Verbreitung == |
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=== Historisch === |
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[[Bild:LOBO IBERICO SIERRA DE VILLAFRANCA.jpg|thumb|Ein in den 1950er Jahren in der [[Iberisches Scheidegebirge|Sierra de Villafranca]] ([[Provinz Ávila|Ávila]]) erlegter Wolf.]] |
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Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Wölfe auf der gesamten Iberischen Halbinsel heimisch. Im 20. Jahrhundert kam es jedoch zu aktiver Verfolgung der als Schädlinge angesehenen Tiere, was zu einer rapiden Abnahme der Population führte. In den frühen 1970er Jahren erreichte der Bestand einen Tiefpunkt, der Lebensraum beschränkte sich auf den äußersten Nordwesten des Landes, insbesondere entlang des [[Kantabrisches Gebirge|Kantabrischen Gebirges]], sowie einigen Rudeln in der [[Andalusien|andalusischen]] [[Sierra Morena]]. |
Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Wölfe auf der gesamten Iberischen Halbinsel heimisch. Im 20. Jahrhundert kam es jedoch zu aktiver Verfolgung der als Schädlinge angesehenen Tiere, was zu einer rapiden Abnahme der Population führte. In den frühen 1970er Jahren erreichte der Bestand einen Tiefpunkt, der Lebensraum beschränkte sich auf den äußersten Nordwesten des Landes, insbesondere entlang des [[Kantabrisches Gebirge|Kantabrischen Gebirges]], sowie einigen Rudeln in der [[Andalusien|andalusischen]] [[Sierra Morena]]. |
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[[Datei:IberianWolf-Map.png|mini|links|Verbreitungsgebiet (rot) des Iberischen Wolfes (2008)]] |
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Strenge Schutzmaßnahmen führten ab den 1970er Jahren zu einer Erholung der Wolfspopulation sowie einer Ausweitung des Verbreitungsgebietes. In der Gegenwart leben zwischen |
Strenge Schutzmaßnahmen führten ab den 1970er Jahren zu einer Erholung der Wolfspopulation sowie einer Ausweitung des Verbreitungsgebietes. In der Gegenwart leben zwischen 2000 und 2400 Wölfe auf der Iberischen Halbinsel, davon 1500 bis 2000 in [[Spanien]]<ref>{{Internetquelle | url=http://www.mma.es/secciones/biodiversidad/especies_amenazadas/vertebrados/mamiferos/pdf/loboenespana.pdf | titel=El lobo en España: una vision global | autor=Juan Carlos Blanco, Luis Cuesta, Santiago Reig | werk=Ministerio de Medio Ambiente | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | abruf=2010-04-14 | sprache=es | format=PDF | kommentar= | zitat= }}</ref> und etwa 300 bis 400 in [[Portugal]], damit bilden die Iberischen Wölfe den größten und stabilsten Bestand im westlichen Europa. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Nordwest- und Zentralspaniens sowie den Norden Portugals. |
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Die größte Population ist in Sierra de la Culebra, [[Provinz Zamora]], zu finden. Weitere wichtige Gebiete befinden in den [[Provinz León|Provinzen León]], [[Provinz Palencia|Palencia]] und [[Provinz Burgos|Burgos]] sowie in den Autonomen Gemeinschaften [[Asturien]], [[Galicien]] und [[Kantabrien]]. In Galicien gibt es sogar |
Die größte Population ist in der [[Sierra de la Culebra]], [[Provinz Zamora]], zu finden. Weitere wichtige Gebiete befinden sich in den [[Provinz León|Provinzen León]], [[Provinz Palencia|Palencia]] und [[Provinz Burgos|Burgos]] sowie in den Autonomen Gemeinschaften [[Asturien]], [[Galicien]] und [[Kantabrien]]. In Galicien gibt es sogar Wolfsrudel an Küstengebieten ([[Sierra del Barbanza]]), wo sie ab und zu die halbwilden Pferde angreifen. |
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Kleinere Wolfspopulationen findet man unter anderem in [[Provinz Soria|Soria]] (Sierra de Urbión), [[Provinz Valladolid|Valladolid]], [[Provinz Segovia|Segovia]], [[La Rioja (spanische Region)|La Rioja]] ([[Sierra de la Demanda]]), [[Álava]] und [[Provinz Guadalajara|Guadalajara]] (Sierra de Ayllón). Die Population in der Sierra de San Pedro ([[Provinz Cáceres|Cáceres]], [[Extremadura]]) scheint ausgerottet zu sein. |
Kleinere Wolfspopulationen findet man unter anderem in [[Provinz Soria|Soria]] ([[Sierra de Urbión]]), [[Provinz Valladolid|Valladolid]], [[Provinz Segovia|Segovia]], [[La Rioja (spanische Region)|La Rioja]] ([[Sierra de la Demanda]]), [[Álava]] und [[Provinz Guadalajara|Guadalajara]] (Sierra de Ayllón). Die Population in der [[Sierra de San Pedro]] ([[Provinz Cáceres|Cáceres]], [[Extremadura]]) scheint ausgerottet zu sein. |
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Eine kleine und akut vom |
Eine kleine und akut vom Aussterben bedrohte Population existiert des Weiteren noch immer in der östlichen [[Sierra Morena]] im Norden Andalusiens, insbesondere der [[Sierra de Andújar]] ([[Provinz Jaén|Jaén]]). Mittelfristiges Ziel von Naturschützern zum Erhalt letzterer ist eine Verbindung des nordwestlichen und des südlichen Lebensraumes der Iberischen Wölfe. |
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== Gefährdung und Schutz == |
== Gefährdung und Schutz == |
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Jahrhundertelang wurde der Iberische Wolf von der Landbevölkerung in kleinen, in [[Trockenmauerwerk]]stechnik errichteten [[Pferch]]en ''(corrales'', ''cortellos'' oder ''curros)'' gefangen, von Männern mit Steinen, Stöcken, Heugabeln etc. traktiert, getötet und in einer Art „Triumphzug“ durch die nahegelegenen Ortschaften geführt.<ref>[http://www.arquitecturapopular.es/auxiliares/corral-de-lobos-lubian.htm ''Pferch-Falle für den Iberischen Wolf (1)'']</ref><ref>[http://www.turismosanabria.es/cortello ''Pferch-Falle für den Iberischen Wolf (2)'']</ref> [[Wolfsgrube]]n etc. gab es im Norden von Spanien und Portugal nicht. |
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Der Iberische Wolf wird im „''Libro rojo de los vertebrados de España''“ (dt.: „''Rote Liste der spanischen Wirbeltiere''“) als ''vulnerable'' (dt.: ''gefährdet'') eingestuft.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.magrama.gob.es/es/biodiversidad/servicios/banco-datos-naturaleza/lista_mamiferos_tcm7-20981.pdf#page=12 | titel=Lista de mamíferos, clasificados según su estado de conservación. | autor= | hrsg= | werk=[http://www.marm.es/ Ministerio de Medio Ambiente] | seiten=12, 13 | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2012-07-23 | sprache=es | format=PDF | kommentar= | zitat= }}</ref> Der „''Atlas y Libro Rojo de mamíferos terrestres de España''“ (dt.: „''Atlas und Rote Liste der Landsäugetiere Spaniens''“) führt ihn in der Kategorie NT (''Near Threatened''; dt.:''gering gefährdet'').<ref>{{Internetquelle | url=http://www.magrama.gob.es/es/biodiversidad/temas/inventarios-nacionales/47_carni_tcm7-22022.pdf | titel=Lobo | autor=Juan Carlos Blanco, Mario Sáenz de Buruaga, Luis Llaneza | hrsg= | werk=[http://www.marm.es/ Ministerio de Medio Ambiente] | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2012-07-23 | sprache=es | format=PDF | kommentar= | zitat= }}</ref> |
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Heute wird der Iberische Wolf im {{lang|es|''Libro rojo de los vertebrados de España''|de=Rote Liste der spanischen Wirbeltiere}}, als {{lang|en|''vulnerable''|de=gefährdet}}, eingestuft.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.magrama.gob.es/es/biodiversidad/temas/conservacion-de-especies-amenazadas/LOBO_tcm7-20984.pdf | titel=Canis lupus | autor= | hrsg= | werk=Ministerio de Medio Ambiente | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | abruf=2012-07-23 | sprache=es | format=PDF; 34,3 kB | kommentar= | zitat= }}</ref> Der {{lang|es|''Atlas y Libro Rojo de mamíferos terrestres de España''|de=Atlas und Rote Liste der Landsäugetiere Spaniens}}, führt ihn in der Kategorie NT ({{lang|en|''Near Threatened''|de=gering gefährdet}}).<ref>{{Internetquelle | url=http://www.magrama.gob.es/es/biodiversidad/temas/inventarios-nacionales/ieet_mami_canis_lupus_tcm7-22022.pdf | titel=Lobo | autor=Juan Carlos Blanco, Mario Sáenz de Buruaga, Luis Llaneza | hrsg= | werk=Ministerio de Medio Ambiente | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | abruf=2012-07-23 | sprache=es | format=PDF; 1,4 MB | kommentar= | zitat= }}</ref> |
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In Spanien wird der Wolf nördlich des [[Duero]], wo die Population als stabil gilt, mit Ausnahme der Autonomen Gemeinschaft [[Asturien]], legal bejagt. Südlich des Duero sowie in Portugal steht er unter strengem Schutz.<ref>{{EU-Richtlinie|1992|43|titel=des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen|abruf=2010-04-14 }}</ref><ref>{{Internetquelle | url=http://www.boe.es/boe/dias/2007/12/14/pdfs/A51275-51327.pdf | titel=LEY 42/2007, de 13 de diciembre, del Patrimonio Natural y de la Biodiversidad | autor= | hrsg= | werk=Boletín Oficial del Estado | seiten= | datum=13. Dezember 2007 | archiv-url= | archiv-datum= | abruf=2012-07-23 | sprache=es | format=PDF; 353 kB | kommentar= | zitat= }}</ref> [[Wilderei]] sowie das Auslegen von Gift[[köder]]n stellt jedoch bis heute, insbesondere für die akut bedrohten südlichen Populationen, ein Problem für den Bestand dar. |
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== Literatur == |
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* Ramón Grande del Brío |
* {{Literatur |Autor=Ramón Grande del Brío |Titel=El lobo ibérico. Biología, ecología y comportamiento |Verlag=Amarú |Ort=Salamanca |Datum=2000 |ISBN=978-84-8196-075-4 |Sprache=es }} |
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== Einzelnachweise == |
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== Weblinks == |
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* [http://www.loboiberico.com/ Gemeinschaft zur Erhaltung und Erforschung des Iberischen Wolfes] (spanisch) |
* [http://www.loboiberico.com/ Gemeinschaft zur Erhaltung und Erforschung des Iberischen Wolfes] (spanisch) |
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* [http://lobo.fc.ul.pt/ Grupo Lobo, Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Lissabon] (portugiesisch) |
* [http://lobo.fc.ul.pt/ Grupo Lobo, Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Lissabon] (portugiesisch) |
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* [http://www.iberianature.com/material/wolf.html The Iberian Wolf/Wolves in Spain] (englisch) |
* [http://www.iberianature.com/material/wolf.html The Iberian Wolf/Wolves in Spain] (englisch) |
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[[ru:Иберийский волк]] |
Aktuelle Version vom 13. Februar 2024, 09:36 Uhr
Der Iberische Wolf ist eine Form des Wolfs, die die Iberische Halbinsel besiedelt. Aufgrund der Unterschiede in Morphologie und Verhalten wurde er 1907 von Ángel Cabrera Latorre als eigene Unterart Canis lupus signatus beschrieben.[1] Heute geht man jedoch mehrheitlich davon aus, dass der Iberische Wolf derselben Unterart angehört wie der Eurasische Wolf (Canis lupus lupus).[2]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Iberische Wolf ist graubraun gefärbt und etwas schmaler gebaut als einige andere Formen des Eurasischen Wolfs. Charakteristisch sind die schwarzen Markierungen an den Vorderläufen und dem Schwanz sowie die Weißfärbung der Oberlippe. Erwachsene Männchen erreichen eine Länge von 120 bis 140 cm und ein Gewicht von 30 bis 40 kg sowie eine Schulterhöhe von bis zu 70 cm. Weibliche Tiere sind mit 100 bis 120 cm Länge sowie einem Gewicht von 20 bis 35 kg etwas kleiner.
Eine weitere Besonderheit der Iberischen Wölfe ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Eurasischen Wölfen keine größeren Rudel bilden, sondern in kleinen Familienverbänden, in der Regel bestehend aus den Eltern mit den Jungtieren eines Jahrganges, leben.
Ernährung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den größten Teil der Nahrung der Wölfe in Spanien bilden, laut einer Studie des spanischen Naturforschers Félix Rodríguez de la Fuente, mit etwa 35 % mittelgroße bis große pflanzenfressende Säugetiere, wie z. B. Rot- und Damhirsche, Rehe, Gämsen, Steinböcke, Wildschweine oder Mufflons. An zweiter Stelle folgen bereits Nutztiere, insbesondere Schafe, die etwa 24 % ausmachen. Ebenfalls zur Beute der iberischen Wölfe gehören Hasen, Kaninchen, Wühlmäuse sowie in geringerem Maße Reptilien und Vögel. Gelegentlich reißen sie auch Füchse oder Haushunde. In nahrungsarmen Zeiten frisst der Wolf auch Aas und Abfälle.[3]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Historisch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis ins 19. Jahrhundert hinein waren Wölfe auf der gesamten Iberischen Halbinsel heimisch. Im 20. Jahrhundert kam es jedoch zu aktiver Verfolgung der als Schädlinge angesehenen Tiere, was zu einer rapiden Abnahme der Population führte. In den frühen 1970er Jahren erreichte der Bestand einen Tiefpunkt, der Lebensraum beschränkte sich auf den äußersten Nordwesten des Landes, insbesondere entlang des Kantabrischen Gebirges, sowie einigen Rudeln in der andalusischen Sierra Morena.
Aktuell
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Strenge Schutzmaßnahmen führten ab den 1970er Jahren zu einer Erholung der Wolfspopulation sowie einer Ausweitung des Verbreitungsgebietes. In der Gegenwart leben zwischen 2000 und 2400 Wölfe auf der Iberischen Halbinsel, davon 1500 bis 2000 in Spanien[4] und etwa 300 bis 400 in Portugal, damit bilden die Iberischen Wölfe den größten und stabilsten Bestand im westlichen Europa. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Nordwest- und Zentralspaniens sowie den Norden Portugals.
Die größte Population ist in der Sierra de la Culebra, Provinz Zamora, zu finden. Weitere wichtige Gebiete befinden sich in den Provinzen León, Palencia und Burgos sowie in den Autonomen Gemeinschaften Asturien, Galicien und Kantabrien. In Galicien gibt es sogar Wolfsrudel an Küstengebieten (Sierra del Barbanza), wo sie ab und zu die halbwilden Pferde angreifen.
Kleinere Wolfspopulationen findet man unter anderem in Soria (Sierra de Urbión), Valladolid, Segovia, La Rioja (Sierra de la Demanda), Álava und Guadalajara (Sierra de Ayllón). Die Population in der Sierra de San Pedro (Cáceres, Extremadura) scheint ausgerottet zu sein.
Eine kleine und akut vom Aussterben bedrohte Population existiert des Weiteren noch immer in der östlichen Sierra Morena im Norden Andalusiens, insbesondere der Sierra de Andújar (Jaén). Mittelfristiges Ziel von Naturschützern zum Erhalt letzterer ist eine Verbindung des nordwestlichen und des südlichen Lebensraumes der Iberischen Wölfe.
Gefährdung und Schutz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahrhundertelang wurde der Iberische Wolf von der Landbevölkerung in kleinen, in Trockenmauerwerkstechnik errichteten Pferchen (corrales, cortellos oder curros) gefangen, von Männern mit Steinen, Stöcken, Heugabeln etc. traktiert, getötet und in einer Art „Triumphzug“ durch die nahegelegenen Ortschaften geführt.[5][6] Wolfsgruben etc. gab es im Norden von Spanien und Portugal nicht.
Heute wird der Iberische Wolf im Libro rojo de los vertebrados de España ‚Rote Liste der spanischen Wirbeltiere‘, als vulnerable ‚gefährdet‘, eingestuft.[7] Der Atlas y Libro Rojo de mamíferos terrestres de España ‚Atlas und Rote Liste der Landsäugetiere Spaniens‘, führt ihn in der Kategorie NT (Near Threatened ‚gering gefährdet‘).[8]
In Spanien wird der Wolf nördlich des Duero, wo die Population als stabil gilt, mit Ausnahme der Autonomen Gemeinschaft Asturien, legal bejagt. Südlich des Duero sowie in Portugal steht er unter strengem Schutz.[9][10] Wilderei sowie das Auslegen von Giftködern stellt jedoch bis heute, insbesondere für die akut bedrohten südlichen Populationen, ein Problem für den Bestand dar.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ramón Grande del Brío: El lobo ibérico. Biología, ecología y comportamiento. Amarú, Salamanca 2000, ISBN 978-84-8196-075-4 (spanisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ángel Cabrera: Los lobos de España. In: Boletín de la Real Sociedad Española de Historia Natural. Tomo VII. Nr. 3, 1907, S. 193–198.
- ↑ Claudio Sillero-Zubiri: Family Canidae (Dogs). In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Band 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 352–446, hier S. 413.
- ↑ Lobo ibérico (Canis lupus signatus). In: faunaiberica.org. Abgerufen am 14. April 2010 (spanisch).
- ↑ Juan Carlos Blanco, Luis Cuesta, Santiago Reig: El lobo en España: una vision global. (PDF) In: Ministerio de Medio Ambiente. Abgerufen am 14. April 2010 (spanisch).
- ↑ Pferch-Falle für den Iberischen Wolf (1)
- ↑ Pferch-Falle für den Iberischen Wolf (2)
- ↑ Canis lupus. (PDF; 34,3 kB) In: Ministerio de Medio Ambiente. Abgerufen am 23. Juli 2012 (spanisch).
- ↑ Juan Carlos Blanco, Mario Sáenz de Buruaga, Luis Llaneza: Lobo. (PDF; 1,4 MB) In: Ministerio de Medio Ambiente. Abgerufen am 23. Juli 2012 (spanisch).
- ↑ Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, abgerufen am 14. April 2010
- ↑ LEY 42/2007, de 13 de diciembre, del Patrimonio Natural y de la Biodiversidad. (PDF; 353 kB) In: Boletín Oficial del Estado. 13. Dezember 2007, abgerufen am 23. Juli 2012 (spanisch).