Dieser Artikel ist ein Teilnehmer am Schreibwettbewerb

„Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Ein Anfang
(kein Unterschied)

Version vom 1. März 2024, 16:32 Uhr

Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle
BVfS Halle
Ehemaliges Hauptgebäude der Stasi-Bezirksverwaltung Halle, 2006

Ehemaliges Hauptgebäude der Stasi-Bezirksverwaltung Halle, 2006

Daten
Ort Halle
Bauherr Ministerium für Staatssicherheit
Baustil Sozialistischer Realismus
Baujahr 1971
Grundfläche 19.000 m²
Koordinaten 51° 29′ 22,6″ N, 11° 56′ 37,9″ OKoordinaten: 51° 29′ 22,6″ N, 11° 56′ 37,9″ O
Zuständigkeitgebiet der BVfS Halle

Zuständigkeitgebiet der BVfS Halle

Die Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle (abgekürzt: BVfS Halle) war eine regionale Außenstelle des Ministeriums für Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik, gemeinhin bekannt als „Stasi“. Sie war verantwortlich für die Überwachung und Unterdrückung von Andersdenkenden im Bezirk Halle. Der Hauptsitz der Bezirksverwaltung befand sich seit 1971 in Halle-Neustadt im Areal am Gimritzer Damm. Insgesamt arbeiteten in der Bezirksverwaltung Halle zuletzt 3.170[1] hauptamtliche Mitarbeiter von denen 750 im direkten operativen Dienst waren. Hinzu kommt eine Zahl von etwa 11.089 inoffiziellen Mitarbeitern.[2] Sie war, gemessen an der Zahl ihrer 23 Kreisdienststellen, die größte in der DDR.

Die BVfS Halle wurde im Zuge einer Verwaltungsreform im Jahr 1952 gegründet und war bis zu ihrer Auflösung Ende 1989 tätig. Haupttätigkeitsfelder neben vielfältig repressiven Überwachungsmaßnahmen gegen die Bevölkerung waren die Vertuschung der Umweltbelastungen durch die Kombinate des Chemie-Dreiecks (Buna, Leuna, Bitterfeld)[3] und die Auslandsspionage, konkret in Niedersachsen (u. a. in Borkum, Emden, Aurich) und Baden-Württemberg (u. a. in Stuttgart),[4] aber auch die Umsetzung der Direktive 1/67, in der als „Vorbeugekomplex“ DDR-weit 86.000 Bürger erfasst waren und die ein System von Isolierungs- und Internierungslagern vorsah.[5][6] Die BVfS Halle war sehr aktiv in Bezug die zahlreichen Besuche Hans-Dietrich Genschers in seiner Heimat. Nach der Besetzung am 5. Dezember 1989 im Rahmen der Montagsdemonstrationen verlor die Bezirksverwaltung ihre Funktion. Als Besonderheit wurde 1992 eine Liste mit den Klar- und den Decknamen von 4.500 Inoffiziellen Mitarbeitern der BVfS Halle u. a. in der Bildzeitung publiziert.

Das Hauptgebäude, das von 1995 bis 2016 vom Finanzamt genutzt wurde, steht seit dessen Auszug leer,[7] weshalb seine langfristige Nachnutzung seitdem verstärkt diskutiert wird.[8] Ein Nebengebäude beherbergt seit 1992 die Außenstelle Halle des Bundesarchivs mit etwa 7000 laufenden Meter an Unterlagen.[9][10]

Standort

Ehemaliges Hauptgebäude der BVfS (links) und Verwaltungsbau der BSTU (rechts), 2024

Lage

Die BVfS Halle (Saale) befand sich zunächst am Robert-Franz-Ring in Halle.[11] Im Jahr 1971 zog es auf das etwa 19.000 Quadratmeter große Grundstück zwischen Halle und Halle-Neustadt am Gimritzer Damm um. Die Bauten der Bezirksverwaltung wurden auf einer Höhe von 78 m westlich der Peißnitzinsel errichtet. Der Gebäudekomplex befand sich auf einer Stelle, die auf fast gleicher Höhe über der Saale-Aue, direkt gegenüber der etwa 850 m entfernten Burg Giebichenstein (87 m), einer 961 erstmals genanten Burganlage, liegt. Schon durch ihre Lage an der nordwestlichen Ecke von Halle-Neustadt war die BVfS für die beiden Städte Halle und Halle-Neustadt zuständig, was im Laufe der Zeit durch die Unterstellung von drei Kreisdienststellen realisiert wurde. Dabei hatte die Kreisdienststelle Halle ihren Sitz im Zentrum der Altstadt der Bezirkshauptstadt Halle. Diese wurde von 1954 bis 1973 unter der Bezeichnung „KD Halle-Saalkreis“ geführt und 1973 in die „KD Halle“ und die „KD Saalkreis“ getrennt. Dienstort der KD Saalkreis wurde ein separates Gebäude in der Dr.-Richard-Sorge-Str. 18/19 auf dem gemeinsamen Grundstück mit der KD Halle. Als Besonderheit verfügte die „KD Saalkreis“ über keine Kreisstadt.[12] Diese Neugliederungen war durch das stetige Ansteigen der Einwohnerzahl infolge des Baus der Chemiearbeiterstadt Halle-Neustadt seit 1964 verursacht.[13] Halle-Neustadt war das größte geschlossene städtebauliche Vorhaben der DDR. Die im August 1968 gegründete Operativgruppe (OG) Halle-Neustadt wurde ab 1971 im Gebäude der Bezirksverwaltung Halle am Gimritzer Damm untergebracht. Im Jahr 1973 wurde aus der bisherigen Operativgruppe die „KD Halle-Neustadt“ gebildet, die sich weiterhin am Gimritzer Damm befand.[14] Auf dem offiziellen Stadtplan von Halle war das Gelände der BVfS Halle nicht eingezeichnet, dennoch gab es die „Stadt in der Stadt“.[15]

Bauten

Garagen für LKW oder Schützenpanzerwagen im Innenhof, 2024

Auf dem 19.000 Quadratmeter großen eingezäunten Gelände der BVfS Halle gab es Funktionsgebäude für ein medizinisches Zentrum mit Ärzten, Zahnärzten sowie einer Röntgenabteilung, weiterhin Bauten für einen Friseur, eine Sauna, eine Sporthalle mit Judohalle und in größerer Zahl Garagen. Dazu kamen eine eigene Autowerkstatt und mehrere Gebäude der Abteilung „Kader und Schulung“ (KuSch). Das meiste sind im Original erhaltene Mehrzweckgeschossbau vom Typ „Leipzig“. Der Haupteingang hatte einstmals eines der längstem Vordächer der DDR, was aber nur dazu diente, den Blick von oben auf den Eingang zu verhindern.

In einem Nebengebäude das Komplexes brannte es im Dezember 2021.[16]

Die BVfS Halle verfügte im Jahr 1989 über Ferienobjekte in Alexisbad (MfS-Ferienheim „Habichtstein“) sowie in Günserode (MfS-Ferienheim „Kapellmühle“).[17] Das Kontigent der BVfS Halle lag 1969 bei 406 Plätzen, während die Auslastung mit 412 Übernachtungen zu 101 Prozent angegeben wurde. 1970 waren es nur 95 Prozent Auslastung (643 Kontigent/609 Auslastung) und 1971 stieg die Auslastung auf 106 Prozent (485 Kontigent/515Auslastung).[18]

Am Hauptgebäude ganz rechts außen strahlte ständig Licht aus zwei Fenster der BVfS, die deshalb im Volksmund die „allwissenden Augen“ genannt wurden.[19]

Bewaffung

Wachturm, südöstlicher Eingang, 2024

Die BVfS Halle war militärisch durch Mauern und Wachtürme sehr gut abgesichert. Einer der Gründe dafür könnte in der Verhinderung von Stürmungen durch das Volk wie 1953 gelegen haben. Nach der erfolgreichen und langwierigen Besetzung der SED-Zentrale in Halle durch Demonstranten während des Aufstandes vom 17. Juni 1953 wurden zur Verteidigung der BVfS Halle im Krisenfall sehr konkrete Pläne erarbeitet. Über die im Fall der sogenannten „verstärkten Sicherung“ bzw. „Verteidigung“ vorgesehenen Standorte der Bewacher und deren notwendige Bewaffnung liegen detaillierte Listen und Pläne vor. Danach soll es 20.911 Maschinenpistolen (Wieger) mit über 9 Millionen Schuß Munition, 3163 Maschinengewehre, 120 Scharfschützengewehre, 834 Flak-MG, 30 Zwillingsflaks, 42 Schützenpanzerwagen gegeben haben. Die Zahl der Handgranaten wird mit 3400 beziffert.[1] Unterschieden wurde nach Innensicherung, Außensicherung und Bewachung im Verhältnis 1 : 2 : 24.[20]

Geschichtlicher Kontext

Gedenktafel an den 17. Juni 1953 am Hallmarkt
Erich Mielke, 1958 beim Besuch von Halle-Ammendorf

Vor 1963

1952 wurde im Rahmen einer Verwaltungsreform in der DDR die Bezirksverwaltung Halle des MfS eingerichtet. Insgesamt arbeiteten in der Bezirksverwaltung Halle zuletzt 3.130 hauptamtliche Mitarbeiter, von denen sich 750 im direkten operativen Dienst befanden. Hinzu kommt eine Zahl von etwa 11.089 inoffiziellen Mitarbeitern.[21]

Als am 17. Juni 1953 Demonstranten die SED-Bezirksleitung in Halle stürmten, schlossen sich die Funktionäre aus Angst in ihren Büros ein. Eine Gruppe der Kasernierten Volkspolizei, die das Gebäude wieder unter Kontrolle bringen sollte, scheiterte. Dies setzte später Untersuchungen in Gang.[22]

Vor der BVfS am Robert-Franz-Ring wird gegen 20.15 Uhr auf die Demonstranten geschossen, wobe ein junger Arbeiter stirbt. Daraufhin löst sich der Demonstrationszug auf.[23]

Gegen den Kunsthistoriker Wolfgang Hütt eröffnete die Bezirksverwaltung Halle bereits 1956 einen „Operativen Vorgang“ wegen „Aufweichungs- und Zersetzungstätigkeit innerhalb der Universität Halle“. Deshalb folgte Hütt dem Ruf des Rektors Professor Johannes Jahn an das Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig und setzte dort seine wissenschaftliche Arbeit von 1959 bis 1961 als Oberassistent fort. Aber auch in Leipzig ging die Observation durch die Bezirksverwaltung Leipzig, weiter und gipfelte im Verdacht der Organisation einer „staatsfeindlichen Gruppenbildung“.

1963 bis 1980

Im Jahr 1963 beschloss das Politbüro des Zentralkomitees der SED die Neuerrichtung einer Chemiearbeiterstadt im Industriegebiet Halle-Merseburg-Bitterfeld östlich von Halle. 1964 wurde der Grundstein für das das größte geschlossene städtebauliche Vorhaben der DDR gelegt, dem durch einen Erlass des DDR-Staatsrates im Jahr 1967 der Namen „Halle-Neustadt“ zugewiesen wurde. Eine Operativgruppe (OG) „Halle-Neustadt“, die Basis der späteren Kreisdienststelle wurde im August 1968 gegründet.[24]

1976 Absturz eines GST-Schulflugzeuges in der Nähe der Kindereinrichtung „Goldener Schlüssel“.[25]

1966 eröffnet das Hotel Stadt Halle (ab 1992 Maritim Hotel Halle) als Interhotel.

Im Jahr 1976 kam es zur öffentlichen Selbstverbrennung des evangelischer Pfarrers Oskar Brüsewitz (1929–1976) in Zeitz.[26] Am 26. August 1976 wurde Oskar Brüsewitz in Rippicha beerdigt. Trotz unterbliebener Veröffentlichung des Beisetzungstermins erschienen rund 400 Personen aus allen Teilen der DDR, wobei die Trauerfeier unter scharfer Beobachtung stand. Die Zufahrtswege nach Rippicha wurden von der Volkspolizei und der Mitarbeitern der Staatssicherheit überwacht. Kritische Auslandsberichterstattung sollte vermieden werden. Dennoch fanden sich Pressevertreter aus dem Westen vor Ort ein. Unter den Teilnehmern waren neben der Familie zahlreiche evangelische und katholische Pfarrer, Manfred Stolpe und Probst Friedrich Wilhelm Bäumer, der auch die letzten Worte[27] sprach.[28]

„Dennoch verfügt die Hallenser Stasi-Bezirksverwaltung über genügend Material im Archiv, um am 17. Juni 1979 den Operativ-Vorgang "Ring" gegen den unbequemen aber erfolgreichen Wissenschaftler zu eröffnen“ [29]

1976 wurde Wolf Biermann nach einem Konzert in Köln die Wiedereinreise in die DDR verweigert und er wurde ausgebürgert. Dies führte in Ost- und Westdeutschland zu breiten Protesten, die auch in Form von Graffiti ausgedrückt wurden. Ein solches unvollendet Graffito zur Ausbürgerung Biermanns wurde in Halle-Neustadt von Mitarbeitern der BVfS untersucht und dokumentiert.[30]

1980 bis 1989

„Friedensmanifestation“ am 20. Mai 1983 auf dem Hallmarkt mit 60.000 Werktätigen

Am 15. Januar 1981 verschwand in Halle-Neustadt ein siebenjähriger Junge, dessen Leiche zwei Wochen später in einem Koffer gefunden wurde. Da sich in dem Koffer noch einige alte Zeitungen mit ausgefüllten Kreuzworträtseln befanden, wurden während der intensiven polizeilichen Untersuchungen in diesem Kreuzworträtselmord, über 551.198 Schriftproben, systematisch von allen Bewohnern Halle-Neustadt eingeholt. Wenn sich jemand weigerte, seine Schriftprobe freiwillig abzugeben, wurde diese von den Mitarbeitern der Bezirksverwaltung und der Kreisdienststelle Halle des Ministeriums für Staatssicherheit konspirativ beschafft.[31]

Die drei größten DDR-Chemiekombinate „Chemische Werke Buna“, „Leunawerke Walter Ulbricht“ und „Chemiekombinat Bitterfeld“ wurden jeweils als „Objektdienststellen“ (OD) der Stasi allein im Jahr 1989 von 118 hauptamtlichen Mitarbeitern überwacht, zu deren Aufgaben die Vertuschung von Umweltbelastungen gehörte.[3] Ein Störfall im Buna-Werk forderte im Jahr 1985 drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die bei der Explosion zerstörte Anlage war über drei Jahre mit einer Ausnahmegenehmigung betrieben worden. Die Gefährdung der Menschen war der Stasi bewußt, so meldete die OD Buna am 7. Januar 1987 „ein Ansteigen der Anzahl von Havarien mit Personenschäden“ und zunehmende Gesundheitsschädigungen durch hochgiftige Stoffe, was die Fluktuation von Arbeitskräften erhöhte.[3] Da die hohe Planerfüllung Vorrang vor Umwelt- und Gesundheitsproblemen hatte, wurden auch Strafgefangene eingesetzt, wo die Arbeitsbedingungen für „normale“ Werktätige gar nicht mehr verantwortbar waren. Erst als 1982 bereits der zweite Häftlinge an einer Quecksilbervergiftung gestorben war, wurde eine Untersuchung angeordnet.[3]

1989 und 1990

Seit Februar 1989 hatte eine „Koordinierungsgruppe“ die „Absicherung“ der Kommunalwahlen vorbereitet. Im Mai 1989, 24 Stunden vor Eröffnung der Wahllokale lief die „Aktion Symbol 89“ an.[32] Zahl der Teilnehmer an den Demonstrationen in Halle:[33]

  • 7. Oktober 1989: erster öffentlicher Protest, 48 Teilnehmer verhaftet.
  • 9. Oktober 1989: Demonstration mit 400 Menschen, 85 Teilnehmer verhaftet.
  • 15. Oktober 1989: Demonstration mit 2.000[34] oder 20.000 Menschen.[35]
  • 23. Oktober 1989: Demonstration mit 7.000 Menschen.
  • Dialogveranstaltung im Volkspark mit 6.000 Bürgern.
  • 30. Oktober 1989: Montagsdemonstration mit 50.000 Menschen.
  • 6. November 1989: Montagsdemonstration mit 80.000 Menschen.
  • 9. November 1989 musste Böhme zurücktreten und Roland Claus übernahm das Parteiamt.

Im November 1989 unterzeichnete der letzte Leiter der Bezirksverwaltung, Generalmajor Heinz Schmidt, eine Anweisung mit dem Titel: „Zur Abwehr überraschender Angriffe auf die Bezirksverwaltung“, um Dienststelle mit Waffengewalt zu verteidigen.[36]

Am 5. Dezember 1989 ergriff eine Gruppe des Neuen Forum die Initiative zur Auflösung der Strukturen der MfS-Bezirksverwaltung.[37]

Am 31. März 1990 wurde die BVfS Halle endgültig aufgelöst. Allerdings erhielten noch 8 Offiziere befristete Verträge beim „Bezirksarbeitsstab für Auflösung“ und 4 weitere für das Staatsarchiv Magdeburg.[38]

Henry Schramm, Spitzenkandidat der Grünen Partei, bestätigt die Behauptung, er habe für das MfS gearbeitet

Die Gründung Gründung der Grünen Partei Ost erfolgte seit November 1989. Die Spaltung der kirchlichen Umweltszene lag ganz im Interesse des MfS, das zu diesem Zweck mit Falk Zimmermann, dem späteren Parteisprecher Henry Schramm, dem späteren Finanzgeschäftsführer der Grünen Partei Mario Hamel und anderen inoffizielle Mitarbeiter in die Arche eingeschleust hatte.[39] Involviert war „IM Gerhard“ alias Walter alias Rolf Hansen alias Henry Schramm.[40] Der Zweitplazierte auf der Kandidatenliste der DDR-Grünen für die Bundestagswahl gab zu, jahrelang für die Stasi gearbeitet zu haben.[41]

Nach 1990

Eine Mitarbeitende des Neuen Forum in Halle, die anonym bleiben wollte, stellte im Sommer 1992 eine Liste mit den Namen von 4.500 Inoffiziellen Mitarbeitern der BVfS Halle zusammen. Diese Liste wurde durch das Neue Forum öffentlich auslegt. Bald darauf druckte die Bild-Zeitung die Liste mit allen 4.500 Einträgen ab.[42] Es war die erste und einzige derartig umfassende Liste, die sowohl die Klarnamen wie auch die Decknamen beinhaltete, die öffentlich zugänglich gemacht wurde. Erst infolge der sich daran anschließenden Diskussionen, die ebenso viele Verdächtigungen wie Rechtfertigungen enthielten, wurde die Überprüfung neuer Angestellter auf eine ehemalige Tätigkeit bei der Staatssicherheit üblich. Noch bis 1994 enthielten die jährlichen Verfassungsschutzberichte des Landes Sachsen-Anhalt eine Rubrik zu den Aktivitäten des offiziell aufgelösten Dienstes.[38]

Nach der Besetzung der Gebäude wurden diese zwischenzeitlich von der Martin-Luther-Universität bis Mitte der 1990er Jahre genutzt.[43] Anschließend zog das Finanzamt Halle ein und nutzt einen Teil der Gebäude bis es Ende 2015 an den neuen Standort im Hallorenring 10 umzog. Im Anschluss wurden viele der Eingänge in den leerstehenden Baukomplex vermauert und die Baulichkeiten dienen vor allem als Schriftträger für aufgesprühte Graffiti.

Standort der gestohlenen Skulpturen von Gerhard Geyer, 2024 (Früheres Foto von Steffen Könau)

Im Jahr 2017 wurden zwei bronzene Figuren eines Kunstwerkes des halleschen Bildhauers Gerhard Geyer (1907–1989), die noch am Eingang der Stasizentrale standen von Schrottdieben gestohlen. Die 1972 entstandenen Skulpturen galten als Kulturdenkmal der DDR (Kunstwerk 094 56601). Eine zugehörige dritte Figur war nach einem Diebstahlversuch bereits in den 1990er Jahren eingelagert worden.[44] Obwohl die polizeibekannten Räuber bei einer Routinekontrolle in Teutschenthal gestellt werden konnten, fehlte von den Plastiken jede Spur.[45] Der Versuch im Jahr 2020 auch die dritte bisher sichergestellte Figur zu stehlen, misslang, dabei tauchten Fragemente einer der gestohlenen Figur wieder auf.[46] Seit 2023 werden die erhaltenen Figuren bzw. Fragmente im Stadtmuseum präsentiert.[47]

Auf dem Gelände finden regelmäßige Führungen für Touristen statt[48] und im Jahr 2021 wurde hier das „Festival Werkleitz 2021“ veranstaltet (siehe der digitale Rundgang).[49]

Im Februar 2024 wurde vorgeschlagen, das Gebäude als „Gemeinschaftsamt“ als „Ort des kreativen Arbeitens und Lebens“ zu reaktivieren, indem 100 Ateliers, Studios und Proberäume eingerichtet werden.[50]

Struktur und Aufbau

Hauptgebäude der BVfS Halle, 2024

Personal

Das IM-Netz in den Bezirksverwaltung war unterschiedlich dicht: In Cottbus kommt 1985 ein IM auf 79 Einwohner (1986: 1:80); anders in Halle, wo im gleichen Jahr auf einen IM 156 Einwohner (1986: 1:159) kommen. Die Cottbuser Staatssicherheit verfügte also relativ betrachtet über »doppelt so viele IM« wie die in Halle.[51]

Leiter der Bezirksverwaltung

Stellvertretener Leiter
  • 1969–1973/4: Gerhard Lange (1935–1990)
  • 1. Stv. des Leiters Oberst Rolf Schöppe

Strukturen

Die BVfS Halle bestand aus 35 Abteilungen, Arbeitsgruppen, Einheiten oder Referaten.[52]

  • Dabei unterstanden dem Leiter der Bezirksverwaltung:
    • Beauftragter des Leiters
    • Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG)
    • Auskunft, Speicher (Abteilung XII)
    • Abteilung Kader und Schulung (KuSch)
    • Medizinischer Dienst (MD)
    • Arbeitsgruppe des Leiters (AGL)
    • Wach- und Sicherungseinheit (WSE)
    • Untersuchungsorgan (Abteilung IX)
    • Untersuchungshaft, Strafvollzug (Abteilung XIV)
    • Telefonüberwachung (Abteilung 26)
    • Abteilung Finanzen
  • Dem 1. Stellvertreter waren zugeordnet:
    • Volkswirtschaft (Abteilung XVIII)
    • Verkehr, Post, Nachrichtenwesen (Abteilung XIX)
    • Staatsapparat, Kirche, Kultur, Untergrund (Abteilung XX)
    • Arbeitsgruppe Geheimnisschutz (AGG)
    • Objektdienststelle Chemisches Kombinat Bitterfeld
    • Objektdienststelle Leuna
    • Objektdienststelle Buna
  • Dem Stellvertreter Operativ unterstanden:
    • Spionageabwehr (Abteilung II)
    • Postkontrolle (Abteilung M)
    • Passkontrolle, Grenzüberschreitender Verkehr, Tourismus (Abteilung VI)
    • Ministerium des Innern, Deutsche Volkspolizei (Abteilung VII)
    • Beobachtung, Ermittlung (Abteilung VIII)
    • Terrorabwehr (Arbeitsgruppe XXII)
    • Selbständiges Referat Abwehr Wehrkommando
    • Bezirkskoordinierungsgruppe (BKG)
    • Selbständiges Referat Personenschutz (PS)
  • Dem Stellvertreter für operative Technik/Sicherstellung waren unterstellt:
    • Funkaufklärung, Funkabwehr (Abteilung III)
    • Abteilung Operative Technik (OT)
    • Sicherstellung des Nachrichtenwesens (Abteilung N)
    • Chiffrierwesen (Abteilung XI)
    • Selbständiges Referat Bewaffnung und Chemischer Dienst (BCD)
    • Abteilung Rückwärtige Dienste (RD)
    • Büro der Leitung (BdL)
  • Als letztes leitete der Stellvertreter Aufklärung die Auslandspionage (Abteilung XV)

Unterstellte Dienststellen und Objekte

Der BVfS Halle unterstanden insgesamt 23 Kreisdienststellen für Staatssicherheit (KDfS), deren Leiter alle Oberstleutnant (OSL) waren.[54] Die Zahlen der Hauptamtlichen (HA) und der Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) enthalten alle Mitarbeiter zum Stand 31. Oktober 1989.[55]

  1. KDfS Artern (Puschkin-Straße 23-24) Leitung: OSL Wolgang Haase. IM (1989): 287. Überlieferter Akten-Umfang: 72 lfm.[56]
  2. KDfS Aschersleben (Dr.-Kurt-Fischer-Straße 1) Leitung: OSL Rudolf Brauer. IM (1989): 442. Überlieferter Akten-Umfang: 62 lfm.[57]
  3. KDfS Bernburg (Liebknechtstraße 61-63) Leitung: OSL Frank Merbitz. IM (1989): 470. Überlieferter Akten-Umfang: 44 lfm.[58]
  4. KDfS Bitterfeld (Puschkinstr. 20-24) Leitung: OSL Karl-Heinz Malzahn. IM (1989): 474. Überlieferter Akten-Umfang: 101 lfm.[59]
  5. KDfS Dessau (Puschkinallee 1) Leitung: OSL Kurt Koch. IM (1989): 302 Überlieferter Akten-Umfang: 45 lfm.[60]
  6. KDfS Eisleben (Wilhelm-Beinert-Straße 2) Leitung: OSL Manfred Michaelis. IM (1989): 274. Überlieferter Akten-Umfang: 44 lfm.[61]
  7. KDfS Gräfenhainichen (Adam-Weiße-Straße 48) Leitung: OSL Ralf Büntig. IM (1989): 170. Überlieferter Akten-Umfang: 18 lfm.[62]
  8. KDfS Halle (Ludwig-Stur-Straße 1), Leitung: OSL Wolfgang Thomas. IM (1989): 582. Überlieferter Akten-Umfang: 57 lfm.[63]
  9. KDfS Halle-Neustadt (Gimritzer Damm bei der BVfS Halle) Leitung: OSL Werner Staat. IM (1989): 183. Überlieferter Akten-Umfang: 217 lfm.[64]
  10. KDfS Hettstedt (Fritz-Probst-Straße 25) Leitung: OSL Otto Büchner. IM (1989): 358. Überlieferter Akten-Umfang: 25 lfm.[65]
  11. KDfS Hohenmölsen (Oststraße 11) Leitung: OSL Joachim Karl. IM (1989): 238. Überlieferter Akten-Umfang: 65 lfm.[66]
  12. KDfS Köthen (Maxim-Gorki-Straße) Leitung: OSL Karl-Heinz Conrad. IM (1989): 325. Überlieferter Akten-Umfang: 36 lfm.[67]
  13. KDfS Merseburg (Poststraße 16) Leitung: OSL Bernd Conrad. IM (1989): 442. Überlieferter Akten-Umfang: 42 lfm.[68]
  14. KDfS Naumburg (Marienring 12) Leitung: OSL Eckard Bach. IM (1989): 229. Überlieferter Akten-Umfang: 74 lfm.[69]
  15. KDfS Nebra (An der Promenade 12) Leitung: OSL Rudolf Dittrich. IM (1989): 232. Überlieferter Akten-Umfang: 73 lfm.[70]
  16. KDfS Quedlinburg (Ethel-und-Julius-Rosenbergstraße/Neuer Weg 24a) Leitung: OSL Lothar Schulze. IM (1989): 316. Überlieferter Akten-Umfang: 55 lfm.[71]
  17. KDfS Querfurt (Döcklitzer Tor) Leitung: OSL Horst Hüffer. IM (1989): 155. Überlieferter Akten-Umfang: 15 lfm.[72]
  18. KDfS Roßlau (Straße der Opfer des Faschismus 46) Leitung: OSL Gerd Weyhrauch. IM (1989): 249. Überlieferter Akten-Umfang: 94 lfm.[73]
  19. KDfS Saalkreis (Dr.-Richard-Sorge-Straße 18-19) Leitung: OSL Jürgen Bieback. IM (1989): 209. Überlieferter Akten-Umfang: 49 lfm.[74]
  20. KDfS Sangerhausen (Marienstraße 2) Leitung: OSL Eberhard Lawrenz. IM (1989): 337. Überlieferter Akten-Umfang: 27 lfm.[75]
  21. KDfS Weißenfels (Leninstraße 27) Leitung: OSL Ingo Horn. IM (1989): 273. Überlieferter Akten-Umfang: 84 lfm.[76]
  22. KDfS Wittenberg (Melanchthonstraße 6) Leitung: OSL Günter Bolewski. IM (1989): 391. Überlieferter Akten-Umfang: 31 lfm.[77]
  23. KDfS Zeitz (Zeppelinstraße 1) Leitung: OSL Gert Enke. IM (1989): 419. Überlieferter Akten-Umfang: 37 lfm.[78]

Hinzu kamen drei Objektdienststellen (OD) in den großen Kombinaten und die Ausweichführungsstelle der Bezirksverwaltung Halle des MfS in Ostrau.[79]

  1. OD Buna, Leitung: OSL Klaus-Ulrich Ehrich. IM (1989): 288. Überlieferter Akten-Umfang: 241 lfm.[80]
  2. OD Leuna, Leitung: OSL Walter Schlechter. IM (1989): 293. Überlieferter Akten-Umfang: 91 lfm.[81]
  3. OD Chemisches Kombinat Bitterfeld, Leitung: OSL Peter Prüfer. IM (1989): 175. Überlieferter Akten-Umfang: 28 lfm.[82]

Der Roter Ochse ist eine Justizvollzugsanstalt in Halle, Am Kirchtor 20, die ab Juli 1945 als Haft- und Internierungslager des NKWD genutzt wurde. Bis 1950 fanden im Roten Ochsen sowjetische Militärgerichtsverfahren gegen mehrere tausend Gefangene statt. Anschließend teilten sich das Ministerium des Innern und das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) der DDR die Nutzung des Gebäudes als Untersuchungshaftanstalt. Neben der Verwendung für den Strafvollzug mit 470 Haftplätzen für weibliche Gefangene aus der gesamten DDR diente der Rote Ochse seit 1952 als Untersuchungshaftanstalt des MfS. Während des Aufstands des 17. Juni wurde der Doktorand Gerhard Schmidt (1926–1953) aus dem Gefängnisbau heraus erschossen. Der Rote Ochse war Dienstsitz der MfS-Abteilungen VIII (Beobachtung und Ermittlung), IX (Untersuchungsorgan) und XIV (Untersuchungshaft und Strafvollzug) sowie der Arbeitsgruppe XXII (Terrorabwehr) der BVfS Halle. Bis 1989 durchliefen hier über 9.000 Personen eine Untersuchungshaft.

Die ehemalige Ausweichführungsstelle des BVfS Halle[83] befand sich in einem geheimen Stasi-Bunker in Ostrau.[84] Die als Objekt „Fasan“ bezeichnete Bunkeranlage, die in den Jahren von 1969 bis 1971 gebaut worden war, wurde für den Fall eines Atomkriegs oder eines konventionellen Angriffs konzipiert. Das Gesamtgelände der etwa 25 km südlich der BVfS Halle liegenden Anlage ist XX,XX Hektar groß; die Bunkerinnenräume umfassen etwa insgesamt 580 Quadratmeter. Der massive Stahlbeton-Bunker mit 580 Quadratmetern Fläche (16 Gänge mit 14,03 m Länge) lag in 5 bis 6 m Tiefe, wobei die Bedeckung mit Erde rund 2,50 m betrug. Neben Arbeits- und Schlafräumen gab es sanitäre Einrichtungen, Küche, Krankenstation, Notstromaggregate, Luftfilter und Nachrichtentechnik. Die 16 Räume sind dabei zu zweimal acht Zinken wie bei einem Kamm angeordnet, wobei jeder Raum 2 × 14 m groß ist.[85] Als Legendierung des Bunkers wurde vebreitet, es handele sich um eine Obstplantage mit Doppelwohnhaus.[86]

Stand 1989 gab es 447 und 68 Dienst- und Ferienobjekte, die der BVfS Halle unterstanden.[1] Ein Treff in der Mittelstraße war Anlaufpunkt für 36 IM, ein anderer in der Brüderstraße für 25. Ob die konspirativen Wohnungen effektiv waren, könnte eine Analyse der über 400 Akten zu den Objekten in Halle erbringen.[87][88]

Vorbereitung auf Tag X

Kellergitter am Hauptgebäude der BVfS Halle, 2024

Die streng geheime „Direktive 1/67“, die seit Ende Juli 1967 geplant worden war, sah eine konzertierte Aktion aller Bezirks- und Kreisdienststellen des Ministeriums für Staatssicherheit innerhalb von 24 Stunden vor. Die Direktive unterschied bei den Vorbeugemaßnahmen zwischen „Internierung“ und „Isolierung“. Interniert werden sollten Ausländer und Transitreisende, die sich auf dem Gebiet der DDR aufhielten. Dafür sollten insgesamt 35 Internierungslager mit einer Kapazität von 21.000 Personen und einer Maximalkapazität von 26.000 Personen eingerichtet werden; jedes sollte mindestens 60 km von der innerdeutschen Grenze entfernt sein. Auch Internierungslager für 855 Diplomaten und Korrespondenten in Berlin sollten eingerichtet werden. Die „Isolierung“ richtete sich ausschließlich gegen die eigene Bevölkerung und wurde als Vorbeugekomplex bezeichnet. Im Dezember 1988 waren 85.939 Personen für diese Maßnahmen erfasst, davon 2.955 zur Inhaftierung in den MfS-Untersuchungshaftanstalten, 10.726 Personen zur Inhaftierung in den Isolierungslagern, 937 „unzuverlässige“ Leiter waren für eine verstärkte Überwachung mit dem Ziel ihrer späteren Ablösung vorgesehen und weitere 71.321 Bürger waren als „feindlich-negative Personen“ registriert. Aus dem Bezirk Halle sind die meisten namentlichen Übersichten der zu Isolierenden vernichtet worden. „Im Bezirk Halle, das geht aus den Unterlagen hervor, waren 1985 368 Personen in die Kennziffer 4. 1. 1. einklassifiziert, wobei der Großteil der Festnahmen im Verantwortungsbereich der Kreisdienststellen erfolgen sollte“. Zuletzt waren 502 Personen zur Inhaftirung vorgesehen.[89] Im Bezirk Halle war beispielsweise ein geplantes Isolierungslager im „Objekt Seeburg“ bei Eisleben vorgesehen.[90]

Aktivitäten (Auswahl)

Aufgemalte deutsche und russische Anweisungen, 2024

Telefon- und Postüberwachung

Errichtung einer Chiffrierstelle[91]

Zusammenarbeit mit dem KGB

In der Kardinal-Albrecht-Straße 6 in Halle wurde 1951 das Haus der „Haus der DSF A. S. Puschkin“, in der Öffentlichkeit kurz „Puschkinhaus“ genannt, an die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (DSF) übergeben.

In der KGB-Residentur des Bezirks Halle war in den Jahren 1965 bis 1970 und 1972 bis 1977 der KGB-Offizier Aleksej Rostowzew eingesetzt. Der in Dresden tätige KGB-Agent Viktor Adianow, hatte ein Jahr an der Universität Halle studiert „und über Lessings Dramentheorie und den Verfremdungseffekt bei Brecht geschrieben“.[92]

Überwachung der Martin-Luther-Universität Halle

In den 1980er-Jahren gab es laut Reichert etwa 500 Inoffizielle beziehungsweise Gesellschaftliche Mitarbeiter und mehr als 110 konspirative Wohnungen.[93]

Personen mit Bezug zum BVfS Halle

Bildfries aus der Stasi-Zentrale Halle, 2024

Bekannte Mitarbeiter (Auswahl)

  • Eduard Switalla (1919–2004), nach gewalttätigen Übergriffen gegen Gefangene als Leiter der BVfS Rostock wurde er 1952 nach Halle (Saale) versetzt und dort Leiter der Abteilung Rüstungsindustrie. Allerdings wurde er bereits im Januar 1953 Leiter der MfS-Kreisdienststelle in Dessau.
  • Axel Kählert (* 1950) war von 1978 bis 1989 hauptamtlicher Mitarbeiter der Bezirksverwaltung Halle, zuletzt als Hauptmann, und erhielt für seine Arbeit drei Verdienstmedaillen.[94]
  • Manfred Weihmann (1938–2006), von 1966 bis 1972 in der Abteilung XVIII (Volkswirtschaft) der Bezirksverwaltung (BV) Halle.
  • Udo Lemme (* 1941), arbeitet seit 1967 in der Abteilung XX (Staatsapparat, Kultur, Kirchen, Untergrund), ehe er 1970 zur Rechtsstelle des MfS nach Berlin versetzt wurde.
  • Walter Thräne (1926–1993), kam nach kurzen Tätigkeit in der BVfS Halle als Unterleutnant in die neue MfS-Arbeitsgruppe „Wissenschaftlich-technische Auswertung“ (WTA) nach Berlin. Er flüchtete 1962 als hauptamtlicher Mitarbeiter im Rang eines Hauptmanns in die Bundesrepublik geflüchtet, wurde aber kurze Zeit später vom MfS in Österreich entführt, in die DDR verschleppt und zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Wegen eines Gnadengesuchs und einer allgemeinen Amnestie wurde er 1973 vorzeitig entlassen.

Stellvertretender Operativ des Leiters

  • Oberst Udo Hahn
  • Oberst Dr. Rolf Schöppe (1989), stellv. Operativ des Leiters der BVfS Halle

Inoffizielle Mitarbeiter (Auswahl)

  • Der IM „Paul Berger“ berichtet detailliert über ein Flüchtlingslager für DDR-Flüchtlinge in Niedersachsen. In den 1950er Jahren nahm das Bundesland Niedersachsen einen bemerkenswert großen Anteil an Flüchtlingen aus der DDR auf. Auf Borkum, in Emden und Aurich wurden dafür etliche Flüchtlingslager eingerichtet. Die Stasi war früh bei der Beobachtung von Flüchtlingslagern auf der Insel Borkum aktiv und sammelte lange Zeit Informationen über das Lager in einer früheren Kaserne von einzelnen Personen, die oft als inoffizielle Mitarbeiter verpflichten werden konnten. So war unter dem Decknamen „Paul Berger“ ein Aussiedler, der 1957 wieder in die DDR zurückkehrt war aktiv und von 1963 bis 1965 im Bezirk Halle im Einsatz.[95]
  • der Liedermacher Gerhard Gundermann war seit 1976 als IM „Grigori“ aktiv.[96] 1977 wurde er Kandidat der SED (die Vorstufe zur Vollmitgliedschaft), im darauffolgenden Jahr schloss man ihn „wegen unerwünschter eigener Meinung“ aus der Partei aus.[97] Nach Protesten wurde der Ausschluss jedoch in eine „strenge Rüge“ umgewandelt. 1984 wurde er wegen „prinzipieller Eigenwilligkeit“ endgültig aus der SED ausgeschlossen.[97] Im gleichen Jahr beendete das Ministerium für Staatssicherheit die Zusammenarbeit mit ihm. Während seiner Zeit als IM erhielt er für seine Tätigkeit insgesamt 1500 Mark.[98]
  • Michael Schädlich, der von 2012 bis zu seinem Rücktritt im Dezember 2018 Präsident des Halleschen FC war,[99] hatte als IM „Walter Flegel“ zwischen 1983 und 1989 vor allem an der Uni in Halle Studenten und Mitarbeiter ausspioniert. Laut seiner Akte habe er als damaliger Uni-Dozent „umfassend über mehrere Zielpersonen detailliert berichtet. Dabei spitzelte er teilweise sogar bis in den privatesten Bereich hinein. Er habe seine IM-Aufgaben übererfüllt.“[100]
  • Der Politiker Ronald Maaß (Die Linke), der im Jahr 2007 Landrat in Anhalt-Bitterfeld werden wollte und mit 45,6 Prozent in die Stichwahl kam, bevor er unterlag, war im Jahr 1981 als „GMS Rolf Kramer“ aktiv.[101]
  • die Politikerin Kerstin Kaiser (Die Linke), studierte an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät (ABF) in Halle, wo das MfS erstmals Kontakt zu ihr aufnahm. „Selbst als das MfS die Zusammenarbeit nach ihrer Rückkehr aus Leningrad beendet hatte, unternahm sie ausweislich eines Berichtes vom November 1984 Initiativen zur Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem MfS, die wegen ihrer Tätigkeit als Dozentin an der Parteihochschule der SED vom MfS aber nicht aufgegriffen wurde. Im Februar 1988 wurde die Akte geschlossen.“[102]

Überwachte und observierte Personen

  • Gegen Wolfgang Hütt (1925–2019) wurde 1956 von der BVfS Halle ein „Operativer Vorgang“ wegen „Aufweichungs- und Zersetzungstätigkeit innerhalb der Universität Halle“ eröffnet. Er setzte am Institut für Kunstgeschichte der Universität Leipzig seine wissenschaftliche Arbeit von 1959 bis 1961 fort. Aber auch in Leipzig wurde er weiterhin observiert. Wegen seines Widerstandes gegen die Pläne im Rahmen des Stadtumbaus, die Paulinerkirche zu opfern, wurde er 1961 aus der SED ausgeschlossen und von der Universität Leipzig gekündigt.
  • Jes Möller (* 1961) musste den Beruf eines Gärtners erlernen, da ihm durch das MfS ein Biologiestudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verwehrt wurde.
  • Hans-Dietrich Genscher besuchte in den Jahren 1974 bis 1989 insgesamt 13 Mal Halle.[103]

Akten, Literatur und Medien

Aktensituation und Erschließung

Außenstelle der BStU in Halle, 2015

Im Jahr 2014 übernahm Marit Krätzer die Leitung der Außenstelle Halle des BStU. Sie folgt auf Uta Leichsenring, die seit 2005 die Außenstelle führte. In Halle sind 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig für insgesamt mehr als sieben Kilometer Unterlagen der ehemaligen Bezirksverwaltung und der Kreisdienststellen im Bezirk Halle. Hinzu kommen verfilmte Akten auf mehr als 6.000 Rollfilmen und knapp 85.000 Mikrofiches sowie mehr als 2,3 Millionen Karteikarten.[9] Weiterhin sind 6.230 Karten/Pläne und Plakate der BVfS überliefert.[104] Die Zahl der überlieferten Fotografien (Fotopositive, Fotonegative, DIAs) der BVfS beträgt insgesamt: 116.211 Stück.[105] Die 779 überlieferten Tonaufzeichnungen der BVfS Halle werden in der Zentralstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs in Berlin aufbewahrt.[106] Seit der Eröffnung der Außenstelle im Jahre 1992 sind mehr als 160.000 Anträge auf persönliche Akteneinsicht in Halle eingegangen.[9] Die Unterlagen umfassen Teilbestände der Diensteinheiten der BV sowie um die Bestände der Kreisdienststellen, aber auch die von der Bezirksverwaltung archivierten so genannten MfS-Archivbestände der Abt. XII. Zu einigen Diensteinheiten sind zurzeit keine Unterlagen nachweisbar.[107]

Erlebnisberichte und Originalquellen

Forschungsliteratur

Die 38 (teilweise vergriffenen) Publikationen der Schriftenreihe „Sachbeiträge“, die oft einen direkten Bezug zur Geschichte der BVfS Halle enthalten, können auf der Webseite der Landesbeauftragten Sachsen-Anhalt als pdf heruntergeladen werden.

  • Peter Boeger, Elise Catrain (Hg.): Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg. Berlin 2016 ISBN 978-3-946572-00-8. (pdf)
  • Daniel Bohse: Schrittweiser Übergang. Politische U-Haft in Sachsen-Anhalt zwischen 1945 und 1952, in: ZdF 33 (2013), S. 23–35. (pdf)
  • Volker Erdmann: Die Zelleninformatoren der MfS-Bezirksverwaltung (Sachsen-Anhalt. Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR: Sachbeiträge; 8) Halle/Saale: Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR Sachsen-Anhalt 1998.
  • Udo Grashoff: Erhöhter Vorkommnisanfall: Aktionen nach der Biermann-Ausbürgerung im Bezirk Halle; eine Dokumentation. Hrsg. vom Zeit-Geschichte(n) e.V. - Verein für Erlebte Geschichte. Halle/Saale: Zeit-Geschichte(n) e.V. 2001. ISBN 978-3-9808120-0-9
  • Hans-Joachim Plötze: Das Chemiedreieck im Bezirk Halle aus der Sicht des MfS (Sachsen-Anhalt. Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR: Sachbeiträge; 4). Magdeburg: Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR Sachsen-Anhalt 1997.
  • Gerd Stöcklein: Der operative Vorgang "Treffpunkt" der Bezirksverwaltung Halle des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR: "Hetzblätter" und Hexenjagd von 1978 bis 1980. Hrsg. vom Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR in Sachsen-Anhalt. Magdeburg 2004 (dnb)
  • Die Ausweichführungsstelle der Bezirksverwaltung Halle des MfS in Ostrau, hrsg. v. Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR Sachsen-Anhalt. Halle/S. 2000. (dnb)
  • Harald Schultze: Stasi-Überwachung der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen. Zwischenbemerkungen aus der Sicht der Forschung. Halle/Saale 1995. (pdf)
  • Christian Adam, Martin Erdmann (Hg.): Sperrgebiete in der DDR. Ein Atlas von Standorten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), des Ministeriums des Innern (MdI), des Ministeriums für Nationale Verteidigung (MfNV) und der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD), erarbeitet von Horst Henkel und Wolfgang Scholz. Der Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 2015, ISBN 978-3-942130-77-6 (pdf), S. 14 und 54 f.

Medienberichte und Medien

Anmerkungen

  1. a b c Die Stasi in Halle in Zahlen. In: stasibesetzung.de, eingesehen am 1. März 2024.
  2. 1.8 Bezirksverwaltung (BV) Halle (Saale), in: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  3. a b c d Ute Semkat: Geheime Stasi-Verschlußsache Chemie. In: Welt vom 17. Oktober 1997, eingesehen am 1. März 2024.
  4. Die Stasi in Baden-Wuettemberg. In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  5. Thomas Auerbach, Wolf-Dieter Sailer: Vorbereitung auf den Tag X. Die geplanten Isolierungslager des MfS. BStU, 3., durchgesehene Auflage, Berlin 2000. ISBN 978-3-942130-41-7 (pdf).
  6. Hubertus Knabe: Die geheimen Lager der Stasi. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 4/93, S. 23–34.
  7. Alexander Schierholz: Die Stadt der Spitzel: So sah es in der Stasi-Zentale in Halle aus. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 23. März 2018.
  8. Michael Falgowski: Ehemaliges Finanzamt in Halle: Was wird aus Halles alter Stasi-Zentrale?. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 2. Februar 2017, eingesehen am 1. März 2024.
  9. a b c Neue Leiterin für die BStU-Außenstelle Halle. In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  10. Stasi-Unterlagen-Archiv Halle. In: Stasi-Untelagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  11. Staatssicherheit in Halle, in: Haft in der DDR, eingesehen am 1. März 2024.
  12. Die Kreisdienststelle Saalkreis der BV Halle, in: Stasi-Unterlage-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  13. Die Kreisdienststelle Halle der BV Halle, in: Stasi-Unterlage-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  14. Die Kreisdienststelle Halle-Neustadt der BV Halle, in: Stasi-Unterlage-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  15. Führung über das ehemalige Stasi-Areal in Halle. In: hallelife.de vom 8. August 2023, eingesehen am 1. März 2024.
  16. Eseppelt: Leerstehendes Stasi-Gebäude in Halle-Neustadt brannte, in: dubisthalle vom 22. Dezember 2021, eingesehen am 1. März 2024.
  17. Wo die Stasi Urlaub machte. Die Ferienheime des MfS, in: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  18. Entwicklung der Bettenkapazität in den MfS-Ferienheimen, S. 6, in: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  19. Steffen Könau: Ein Ort voller Geheimnisse: Einblicke in die Verbotene Stadt in Halle. In: MZ vom 25. Oktober 2021, eingesehen am 1. März 2024.
  20. 9.8 Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle, eingesehen am 1. März 2024.
  21. 1.8 Bezirksverwaltung (BV) Halle (Saale) im Bundesarchiv, eingesehen am 1. März 2024.
  22. Skizze des Einsatzes der Kasernierten Volkspolizei zur Befreiung der SED-Bezirksleitung in Halle. In: Stasi Mediathek, eingesehen am 1. März 2024.
  23. Bezirk Halle, in: 17juni53.de, eingesehen am 1. März 2024.
  24. Die Kreisdienststelle Halle-Neustadt der BV Halle, in: Stasi-Unterlagen-Behörde, eingesehen am 1. März 2024.
  25. Silvia Zöller:Stasi in Halle: Mächtigste Behörde der DDR hatte in Neustadt ihren regionalen Hauptsitz. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 12. Juni 2014, eingesehen am 1. März 2024.
  26. Aufklärung der Selbstverbrennung des Pfarrers Brüsewitz. In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  27. Trauerpredigt von Propst Friedrich Wilhelm Bäumer. (pdf; 48 kB) 26. August 1976, abgerufen am 1. März 2024 (wiedergegeben auf ekmd.de).
  28. Kathrin Mileta: Leben und Wirken von Oskar Brüsewitz. (pdf; 170 kB) In: stiftung-aufarbeitung.de. 7. Juli 2006, S. 15, archiviert vom Original am 28. November 2010; abgerufen am 1. März 2024.
    Anlagekarten zum Bericht über die Beisetzung des Pfarrers Brüsewitz. Abgerufen am 1. März 2024 (Fotos der Beisetzung; wiedergegeben in der Stasi-Mediathek).
    Bericht zum demonstrativen Suicid-Versuch in Verbindung mit staatsfeindlichen Handlungen am 18.08.76 in Zeitz. 18. August 1976, S. 5–8, abgerufen am 1. März 2024 (Biografie; wiedergegeben in der Stasi-Mediathek).
  29. Bürgerliche Literatur als Staatsverbrechen: Peter Bohleys Lesekreis in Halle von 1973 bis 1983, eingesehen am 1. März 2024.
  30. Stasi Mediathek Unvollendetes Graffiti zur Ausbürgerung Wolf Biermann, eingesehen am 1. März 2024.
  31. Das Erste: Der Kreuzworträtsel-Mord. (Besprechung eines Films von Gunther Scholz). Sendetermin des Films: 8. Juni 2000, Film-Besprechung eingesehen am 1. März 2024.
  32. Steffen Könau: Symbol 89: Stasi wollte DDR-Bürgerrechtler bei Wahl zurückdrängen Mitteldeutsche zeitung vom 4. Mai 2019, eingesehen am 1. März 2024.
  33. Christian Eger: Herbst 1989: Halle erlebt wahllos prügelnde und verhaftende Staatsmacht. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 9. Oktober 2019, eingesehen am 1. März 2024.
  34. Wolfram Bahn: 26. Oktober 1989 in Halle: Freiheit im Volkspark. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 25. Oktober 2009, eingesehen am 1. März 2024.
  35. 16. Oktober 1989 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit, eingesehen am 1. März 2024.
  36. Alexander Schierholz: Die Stadt der Spitzel: So sah es in der Stasi-Zentale in Halle aus, in: Mitteldeutsche Zeitung vom 23. März 2018, eingesehen am 1. März 2024.
  37. Eintrag auf der Webseite stasibesetzung.de, eingesehen am 1. März 2024.
  38. a b Geocache-Beschreibung:Enttarnt: Geheime Trefforte der Stasi, vom 13. Oktober 2013, eingesehen am 1. März 2024.
  39. Carlo Jordan: Akteure und Aktionen der Arche. In: Arche Nova. Berlin 1995, S. 59–65; http://h-und-g.info/forum/schwerpunkt-3/23-umwelt
  40. Von einem der auszog, die Umwelt zu retten. Gespräche mit IM Gerhard alias Walter alias Rolf Hansen alias Henry Schramm, der im November 1989 die Gründung der Grünen Partei Ost betrieb. Dokumentation von 3 Interviews (1990-1999) mit einem ehemaligen Stasi-Spitzel und Mitgliedern der Ökologischen Arbeitsgruppe Halle (ÖAG), hrsg. vom Zeit-Geschichte(n) e.V. 2. Auflage, Halle/Saale 1999. (pdf).
  41. B.S.: Kandidat der Grünen war Stasi-Mann. In: TAZ vom 25. September 1990, eingesehen am 1. März 2024.
  42. Memento der Veröffentlichung von 1992: Registrierungen Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Bezirksverwaltung Halle und der Kreisdienststellen Halle und Halle-Neustadt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR 1986–1989.
  43. Werkleitz festival 2021, eingesehen am 1. März 2024.
  44. Steffen Könau: Kunstraub in Halle: Schrottdiebe stehlen das "Stasi-Denkmal". In: Mitteldeutsche Zeitung vom 14. November 2017, eingesehen am 1. März 2024.
  45. Steffen Könau: DDR-Kunst: Die verschollenen Märzkämpfer - Schrotträuber stehlen Bronzeplastik. In: Mitteldeutsche zeitung vom 19. Dezember 2017, eingesehen am 1. März 2024.
  46. Steffen Könau: Zwei Jahre nach Diebstahl vor Stasi-Zentrale: Der dritte Märzkämpfer taucht wieder auf. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 29. April 2020, eingesehen am 1. März 2024.
  47. Mitteldeutsche Arbeiter (X), In: Halle im Bild vom 22. Dezember 2023, eingesehen am 1. März 2024.
  48. „Freiheit für meine Akte“ – Besetzung und Auflösung der Stasi in Halle. In: Halle Spektrum vom 2. Dezember 2019, eingesehen am 1. März 2024.
  49. Eseppelt: Altes Stasi-Gebäude wird zum Festival-Ort für Werkleitz. In: Du bist Halle vom 18. Juni 2021, eingesehen am 1. März 2024.
  50. Esepellt: “Gemeinschaftsamt”: ehemaliges Stasi-Haus am Gimritzer Damm soll als “Ort des kreativen Arbeitens und Lebens” reaktiviert werden. In: dubisthalle.de vom 19. Februar 2024, eingesehen am 1. März 2024.
  51. Helmut Müller-Enbergs: Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit Teil 3: Statistiken. Ch. Links Verlag, Berlin 2008, S. 43. ISBN 978-3-86153-441-9.
  52. 1.8 Bezirksverwaltung (BV) Halle (Saale). In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  53. Peter Boeger, Elise Catrain (Hg.): Stasi in Sachsen-Anhalt. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken Halle und Magdeburg. Berlin 2016, ISBN 978-3-946572-00-8, S. 162.
  54. Bezirksverwaltung Halle des Ministeriums für Staatssicherheit der Deutschen Demokratischen Republik, auf govoon.de, eingesehen am 1. März 2024.
  55. Helmut Müller-Enbergs: Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Teil 3: Statistiken. Unter Mitarbeit von Susanne Muhle. Ch. Links Verlag, Berlin 2008, S. 665–709. pdf ISBN 978-3-86153-441-9.
  56. KD Artern im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  57. KD Aschersleben im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  58. KD Bernburg im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  59. KD Bitterfeld im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  60. KD Dessau im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  61. KD Eisleben im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  62. KD Gräfenhainichen im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  63. KD Halle im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  64. KD Halle-Neustadt im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  65. KD Hettstedt im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  66. KD Hohenmölsen im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  67. KD Köthen im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  68. KD Merseburg im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  69. KD Naumburg im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  70. KD Nebra im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  71. KD Quedlinburg im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  72. KD Querfurt im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  73. KD Roßlau im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  74. KD Saalkreis im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  75. KD Sangerhausen im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  76. KD Weißenfels im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  77. KD Wittenberg im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  78. KD Zeitz im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  79. Hauptmessplatz der Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle/Saale (Bunker Ostrau), in: runde-ecke-leipzig.de, eingesehen am 1. März 2024.
  80. OD Buna im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  81. OD Leuna im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  82. OD Bitterfeld im Stasi-Unterlagen Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  83. Sicherung des Objektes "Fasan" in Ostrau - Ausweichführungsstelle (AFüSt) der BV Halle, eingesehen am 1. März 2024.
  84. Die Ausweichführungsstelle der Bezirksverwaltung Halle des MfS in Ostrau (Sachsen-Anhalt. Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR: Sachbeiträge 16), Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der Ehemaligen DDR Sachsen-Anhalt 2000.
  85. 9.8 Ausweichführungsstelle des Leiters der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle, eingesehen am 1. März 2024.
  86. Führungsbunker BVfS Halle, eingesehen am 1. März 2024.
  87. Silvia Zöller: Konspirative Wohnungen in Halle: Hier fanden geheime Stasi-Treffen statt. In: Mittdeutsche Zeitung vom 21. März 2015, eingesehen am 1. März 2024.
  88. 5.12 Objekte / konspirative Wohnungen in: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  89. Hubertus Knabe: Die geheimen Lager der Stasi. In: Aus Politik und Zeitgeschichte 4 (1993), eingesehen am 1. März 2024.
  90. "Vorbereitung auf den Tag X" Die geplanten Isolierungslager der Stasi. In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  91. Errichtung einer Chiffrierstelle, ericht zur Anforderung des Informationsbedarfs, Abt. XI BVfS Halle, eingesehen am 1. März 2024.
  92. Manfred Quiring: "Ein Workaholic, der Radeberger Bier liebt". In: Die Welt vom 21. Dezember 2004, eingesehen am 1. März 2024.
  93. Steffen Reichert: Unter Kontrolle. Die Martin-Luther-Universität und das Ministerium für Staatssicherheit 1968-1989. Bde 1 und 2. Mitteldeutscher Verlag, Halle/Saale 2007. ISBN 978-3-89812-380-8. (Rezension auf H-Soz-Kult).
  94. Ein früherer MfS-Offizier führt Halles Olympiaverein, Sport-Hauptmann mit Getränkehandel. Berliner Zeitung vom 19. April 2004.
  95. Planzeichnung eines Lagers für DDR-Flüchtlinge auf der Insel Borkum. In: Stasi-Mediathek des Bundesarchiv, eingesehen am 1. März 2024.
  96. Steffen Könau: DDR-Staatssicherheit: Die Befehle kamen von der SED. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 15. August 2013, eingesehen am 1. März 2024.
  97. a b Margret Köhler: Kritik: Gundermann. In: Abendzeitung. 24. August 2018, abgerufen am 1. März 2024.
  98. Ed Stuhler: Hier bin ich geborn – hier hat mich mein Gott verlorn. Deutschlandfunk, 24. Juni 2008, abgerufen am 1. März 2024.
  99. Eseppelt: Schädlich tritt mit sofortiger Wirkung zurück, in: dubisthalle vom 16. Dezember 2018, eingesehen am 1. März 2024.
  100. Christoph Karpe: Stasi-Vorwürfe: HFC-Präsident Michael Schädlich bezieht Stellung, in: Mitteldeutsche Zeitung vom 6. Dezember 2018, eingesehen am 1. März 2024.
  101. Claus Blumstengel: Stasi-Vergangenheit: Bauingenieur soll Kollegen denunziert haben. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 22. Juli 2014, eingesehen am 1. März 2024.
  102. Einzelfall-Dokumentation: Kerstin Kaiser (Linke, Fraktionschefin). In: Tagesspiegel vom 13. Januar 2012, eingesehen am 1. März 2024.
  103. Silvia Zöller: Die Akte der Stasi zu Hans-Dietrich Genscher in Halle: Spitzel-Aufwand gegen den Staatsfeind. In: Mitteldeutsche Zeitung vom 7. März 2018, eingesehen am 1. März 2024.
  104. Bezirksverwaltung (BV) Halle (Saale). In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  105. Bezirksverwaltung (BV) Halle (Saale). In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  106. Bezirksverwaltung (BV) Halle (Saale). In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  107. Bestandsübersicht zu den Unterlagen der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle. In: Stasi-Unterlagen-Archiv, eingesehen am 1. März 2024.
  108. Bürger, räumen Sie den Platz, eingesehen am 1. März 2024.
Commons: Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Halle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien