„Kleintauscha“ – Versionsunterschied

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== Lage ==
== Lage ==
Kleintauscha liegt östlich von Lumpzig und westlich von Altenburg im ''Altenburger-Zeitzer-Lösshügelland'', einem Teilgebiet der [[Leipziger Tieflandbucht]]. Die Kreisstraße 528 erschließt den Ortsteil verkehrsmäßig.
Kleintauscha liegt südlich von [[Lumpzig]] und westlich von Altenburg im ''Altenburger-Zeitzer-Lösshügelland'', einem Teilgebiet der [[Leipziger Tieflandbucht]]. Die Kreisstraße 528 erschließt den Ortsteil verkehrsmäßig. In der Nähe des Orts entspringt der ''Kleine Gerstenbach'', ein Quellfluss des [[Gerstenbach (Pleiße)|Gerstenbachs]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Am 24. September 1140 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.<ref>[[Wolfgang Kahl (Autor)|Wolfgang Kahl]]: ''Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch.'' Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 147.</ref> Kleintauscha gehörte zum [[Wettiner|wettinischen]] [[Kreisamt Altenburg|Amt Altenburg]]<ref>{{Internetquelle |url=https://books.google.de/books?id=T_JCAAAAcAAJ&pg=PA201&lpg=PA201=onepage&q&f=false#v=onepage&q&f=false |titel=Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201 |abruf=2020-04-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=[[Adolf Stieler]] |url=https://books.google.de/books?id=e38AAAAAcAAJ&pg=PA83&lpg=PA83#v=onepage&q&f=false |titel=Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83 |abruf=2020-04-06}}</ref>, welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender [[Ernestinische Herzogtümer|Ernestinischer Herzogtümer]] stand: [[Herzogtum Sachsen (1547–1572)|Herzogtum Sachsen]] (1554 bis 1572), Herzogtum [[Sachsen-Weimar]] (1572 bis 1603), Herzogtum [[Sachsen-Altenburg]] (1603 bis 1672), [[Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg]] (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg.
Am 24. September 1140 wurde der Ortsteil erstmals urkundlich erwähnt.<ref>Wolfgang Kahl: ''Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch.'' Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 147</ref> Am 1. Juli 1950 wurde der Ortsteil in Lumpzig eingemeindet.
Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)<ref>{{Internetquelle |url=http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?altenburg/ostkreis.htm |titel=Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900 |abruf=2020-04-06}}</ref> bzw. zum [[Landratsamt Ronneburg]] (ab 1900).<ref>{{Internetquelle |url=http://www.gemeindeverzeichnis.de/gem1900/gem1900.htm?altenburg/ronneburg.htm |titel=Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900 |abruf=2020-04-06}}</ref> Das Dorf gehörte ab 1918 zum [[Freistaat Sachsen-Altenburg]], der 1920 im [[Land Thüringen (1920–1952)|Land Thüringen]] aufging. 1922 kam es zum [[Landkreis Altenburg]].

Am 1. Juli 1950 wurde Kleintauscha nach Lumpzig eingemeindet.<ref>{{Internetquelle |url=http://gov.genealogy.net/item/show/KLECHA_O7421 |titel=Kleintauscha auf gov.genealogy.net |abruf=2020-04-06}}</ref> Bei der zweiten Kreisreform in der [[DDR]] wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Kleintauscha als Ortsteil der Gemeinde Lumpzig mit dem [[Kreis Schmölln]] an den [[Bezirk Leipzig]]; jener gehörte seit 1990 als Landkreis Schmölln zu Thüringen und ging bei der [[Kreisreform Thüringen 1994|thüringischen Kreisreform 1994]] im Landkreis Altenburger Land auf. Am 1. Januar 2019 wurde die Gemeinde Lumpzig aufgelöst und Kleintauscha ein Ortsteil der Stadt Schmölln.


== Grabhügel ==
== Grabhügel ==
Ein auffallender [[Grabhügel]] (Höckhübel) befindet sich einen halben Kilometer südlich vom Dorf.
Ein auffallender [[Grabhügel]] (Höckhübel) befindet sich einen halben Kilometer südlich vom Dorf.
Im Umfeld des 1926 ausgegrabenen „Höckhübels“ befinden sich mehrere Grabfelder, die nach den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen alle an das Ende der Jungsteinzeit datiert werden können. Sie gehören der Kultur der mitteldeutschen Schnurkeramik (2400-1800 v. Chr.) an.
Im Umfeld des 1926 ausgegrabenen „Höckhübels“ befinden sich mehrere Grabfelder, die nach den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen alle an das Ende der Jungsteinzeit datiert werden können. Sie gehören der Kultur der mitteldeutschen [[Schnurkeramik]] (2400–1800 v. Chr.) an<ref>[[Michael Köhler (Chemiker)|Michael Köhler]]: ''Heidnische Heiligtümer – Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen.'' Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 181.</ref><ref>Ortstafel des Thüringer Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie 2013.</ref>
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== Einzelnachweise ==
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<references />
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Aktuelle Version vom 24. April 2024, 22:10 Uhr

Kleintauscha
Stadt Schmölln
Koordinaten: 50° 56′ N, 12° 16′ OKoordinaten: 50° 56′ 19″ N, 12° 15′ 42″ O
Höhe: 279–288 m ü. NN
Einwohner: 50
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Lumpzig
Postleitzahl: 04626
Vorwahl: 034495
Kleintauscha (Thüringen)
Kleintauscha (Thüringen)
Lage von Kleintauscha in Thüringen
Im Ort
Im Ort

Kleintauscha ist ein weilerartiger Ortsteil von Schmölln im Landkreis Altenburger Land in Thüringen.

Kleintauscha liegt südlich von Lumpzig und westlich von Altenburg im Altenburger-Zeitzer-Lösshügelland, einem Teilgebiet der Leipziger Tieflandbucht. Die Kreisstraße 528 erschließt den Ortsteil verkehrsmäßig. In der Nähe des Orts entspringt der Kleine Gerstenbach, ein Quellfluss des Gerstenbachs.

Am 24. September 1140 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt.[1] Kleintauscha gehörte zum wettinischen Amt Altenburg[2][3], welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte er bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[4] bzw. zum Landratsamt Ronneburg (ab 1900).[5] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Am 1. Juli 1950 wurde Kleintauscha nach Lumpzig eingemeindet.[6] Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Kleintauscha als Ortsteil der Gemeinde Lumpzig mit dem Kreis Schmölln an den Bezirk Leipzig; jener gehörte seit 1990 als Landkreis Schmölln zu Thüringen und ging bei der thüringischen Kreisreform 1994 im Landkreis Altenburger Land auf. Am 1. Januar 2019 wurde die Gemeinde Lumpzig aufgelöst und Kleintauscha ein Ortsteil der Stadt Schmölln.

Ein auffallender Grabhügel (Höckhübel) befindet sich einen halben Kilometer südlich vom Dorf. Im Umfeld des 1926 ausgegrabenen „Höckhübels“ befinden sich mehrere Grabfelder, die nach den Ergebnissen der bisherigen Untersuchungen alle an das Ende der Jungsteinzeit datiert werden können. Sie gehören der Kultur der mitteldeutschen Schnurkeramik (2400–1800 v. Chr.) an[7][8]

Commons: Kleintauscha – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 147.
  2. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201. Abgerufen am 6. April 2020.
  3. Adolf Stieler: Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83. Abgerufen am 6. April 2020.
  4. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900. Abgerufen am 6. April 2020.
  5. Das Landratsamt Ronneburg im Gemeindeverzeichnis 1900. Abgerufen am 6. April 2020.
  6. Kleintauscha auf gov.genealogy.net. Abgerufen am 6. April 2020.
  7. Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer – Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag, 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 181.
  8. Ortstafel des Thüringer Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie 2013.