„Johann Philipp (Offizier)“ – Versionsunterschied

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'''Johann „Hannes“ Philipp''' (* [[27. März]] [[1930]] in [[Wien]]) ist ein [[Generalmajor]] i. R. des [[österreich]]ischen [[Bundesheer]]es.
'''Johann „Hannes“ Philipp''' (* [[27. März]] [[1930]] in [[Wien]]; [[3. Jänner]] [[2024]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240110_OTS0001/letzter-armeekommandant-des-bundesheeres-verstorben |titel=Letzter Armeekommandant des Bundesheeres verstorben |werk=ots.at |datum=2024-01-10 |abruf=2024-01-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |werk=milak.at |url=https://www.milak.at/news/detail/in-trauer-1 |titel=In Trauer |abruf=2024-01-12}}</ref>) war ein [[General]] des [[österreich]]ischen [[Bundesheer]]es.


== Militärische Laufbahn ==
== Militärische Laufbahn ==
Johann Philipp trat 1955 in das österreichische Bundesheer ein und absolvierte anschließend die [[Theresianische Militärakademie]], aus der er im Dezember 1957 als Leutnant ausgemustert wurde.<ref name="munzinger">https://www.munzinger.de/search/portrait/Hannes+Philipp/0/17544.html</ref> Im September 1966 wurde er zum Hauptmann befördert.<ref name="munzinger" />
Johann Philipp trat 1955 in das österreichische Bundesheer ein und absolvierte anschließend die [[Theresianische Militärakademie]], aus der er im Dezember 1957 als Leutnant und Jahrgangsbester<ref name="VII. EMPA-Kongress">http://doi.org/10.5169/seals-714242</ref> ausgemustert wurde.<ref name="munzinger">{{Munzinger|00000017544|Abruf=2024-02-02}}</ref>
Nach Absolvierung des 4. Generalstabskurses wurde er am 30. September 1966<ref name="VII. EMPA-Kongress" /> zum Hauptmann des Generalstabes befördert<ref name="munzinger" /> und nahm in den folgenden Jahren an mehreren Auslandseinsätzen bei friedenserhaltenden Missionen der Vereinten Nationen teil.
Nach Absolvierung des Generalstabskurses nahm er an zahlreichen Auslandseinsätzen bei friedenserhaltenden Missionen der Vereinten Nationen teil. 1980 bis 1984 war er Kommandant der [[Theresianische Militärakademie|Theresianischen Militärakademie]] und von 1985 bis 1991 Armeekommandant, anschließend ging er in den Ruhestand.

1961 besuchte er einen Stabsoffizierskurs für [[Pionier (Militär)|Pioniere]] in den [[USA]] und 1967/68 den Regular Course am [[Command and General Staff College]] in [[Fort Leavenworth]] nordwestlich von [[Kansas City (Missouri)|Kansas City]].<ref name="VII. EMPA-Kongress" />

1975 ging er als Oberst in den Auslandseinsatz zur [[United Nations Disengagement Observer Force]] nach Syrien. Dort wurde er bei Überspringen des Ranges eines [[Brigadier]]s direkt zum [[Generalmajor]] befördert, weil es die Einsatzregeln der UNDOF so vorsahen, dass ein Generalmajor die Position des Kommandanten auszufüllen habe.<ref>
Terry M. Mays: ''Historical Dictionary of Multinational Peacekeeping'', Rowman & Littlefield Publishers, 2021. ISBN 978-1538139004. [https://www.google.de/books/edition/Historical_Dictionary_of_Multinational_P/qxUYEAAAQBAJ?hl=en&gbpv=1&dq=hannes+philipp&pg=PA260&printsec=frontcover Auszüge online bei Googlebooks]</ref>

1980 bis 1984 war er Kommandant der [[Theresianische Militärakademie|Theresianischen Militärakademie]]. Am 20. Dezember 1984 wurde Philipp zum Armeekommandanten ernannt und gleichzeitig zum General befördert.<ref name="VII. EMPA-Kongress" />

1991 ging er in den Ruhestand.


=== Auslandseinsätze ===
=== Auslandseinsätze ===
* 1969 im Rahmen der [[United Nations Peacekeeping Force in Cyprus|UNFICYP ]] als Mitglied des [[Stab (Militär)|Stabes]] auf [[Zypern]]<ref name="munzinger" />
* 1969 im Rahmen der [[United Nations Peacekeeping Force in Cyprus|UNFICYP ]] als Mitglied des [[Stab (Militär)|Stabes]] auf [[Zypern]]<ref name="munzinger" />
* 16. Juli 1975 bis 21. April 1979 als Kommandant der [[United Nations Disengagement Observer Force|UNDOF]] auf den [[Golanhöhen]] in [[Syrien]]<ref name="UNDOF Force Commanders (2014), pp. 16-17">{{cite web |url=https://undof.unmissions.org/sites/default/files/40%20years%20anniversary.pdf |publisher=United Nations Disengagement Observer Force |title=UNDOF Force Commanders since 1974 |pages=16–17 |date=Juni 2014 |access-date=2. März 2021}}</ref>
* 16. Juli 1975 bis 21. April 1979 als Kommandant der [[United Nations Disengagement Observer Force|UNDOF]] auf den [[Golanhöhen]] in [[Syrien]]<ref name="UNDOF Force Commanders (2014), pp. 16-17">{{Internetquelle |url=https://undof.unmissions.org/sites/default/files/40%20years%20anniversary.pdf |hrsg=United Nations Disengagement Observer Force |titel=UNDOF Force Commanders since 1974 |seiten=16–17 |datum=2014-06 |abruf=2021-03-02}}</ref>
* September 1978 bis Januar 1980 als Kommandant der [[Unterstützungseinheit der Vereinten Nationen für die Übergangszeit|UNTAG]] in [[Namibia]]


=== Auszeichnungen ===
=== Auszeichnungen ===
* 1987: [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich]]
* 1987: [[Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1952)|Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich]]

== Privates ==
Johann Philipp war verheiratet und hatte zwei Kinder.<ref name="VII. EMPA-Kongress" />

== Veröffentlichungen ==
* Johann Philipp: ''Der Operationsfall »A« – Gesamtbedrohung im Fall der Raumverteidigung, 1973-1991''. In [[Manfried Rauchensteiner]] (Hrsg.): ''Zwischen den Blöcken : NATO, Warschauer Pakt und Österreich'', Boehlau Verlag, 2010. ISBN 9783205784692.

==Siehe auch==
* [[Ranghöchste Offiziere des Bundesheeres seit 1956]]

==Literatur==
* Stefan Bader: ''An höchster Stelle. Die Generale des Österreichischen Bundesheeres der Zweiten Republik.'' Wien 2004 ([https://www.bmlv.gv.at/pdf_pool/publikationen/09_goeb_01_goeb.pdf online])


== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 5. Mai 2024, 21:08 Uhr

Johann „Hannes“ Philipp (* 27. März 1930 in Wien; † 3. Jänner 2024[1][2]) war ein General des österreichischen Bundesheeres.

Militärische Laufbahn

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Johann Philipp trat 1955 in das österreichische Bundesheer ein und absolvierte anschließend die Theresianische Militärakademie, aus der er im Dezember 1957 als Leutnant und Jahrgangsbester[3] ausgemustert wurde.[4] Nach Absolvierung des 4. Generalstabskurses wurde er am 30. September 1966[3] zum Hauptmann des Generalstabes befördert[4] und nahm in den folgenden Jahren an mehreren Auslandseinsätzen bei friedenserhaltenden Missionen der Vereinten Nationen teil.

1961 besuchte er einen Stabsoffizierskurs für Pioniere in den USA und 1967/68 den Regular Course am Command and General Staff College in Fort Leavenworth nordwestlich von Kansas City.[3]

1975 ging er als Oberst in den Auslandseinsatz zur United Nations Disengagement Observer Force nach Syrien. Dort wurde er bei Überspringen des Ranges eines Brigadiers direkt zum Generalmajor befördert, weil es die Einsatzregeln der UNDOF so vorsahen, dass ein Generalmajor die Position des Kommandanten auszufüllen habe.[5]

1980 bis 1984 war er Kommandant der Theresianischen Militärakademie. Am 20. Dezember 1984 wurde Philipp zum Armeekommandanten ernannt und gleichzeitig zum General befördert.[3]

1991 ging er in den Ruhestand.

Auslandseinsätze

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Johann Philipp war verheiratet und hatte zwei Kinder.[3]

Veröffentlichungen

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  • Johann Philipp: Der Operationsfall »A« – Gesamtbedrohung im Fall der Raumverteidigung, 1973-1991. In Manfried Rauchensteiner (Hrsg.): Zwischen den Blöcken : NATO, Warschauer Pakt und Österreich, Boehlau Verlag, 2010. ISBN 9783205784692.
  • Stefan Bader: An höchster Stelle. Die Generale des Österreichischen Bundesheeres der Zweiten Republik. Wien 2004 (online)

Einzelnachweise

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  1. Letzter Armeekommandant des Bundesheeres verstorben. In: ots.at. 10. Januar 2024, abgerufen am 10. Januar 2024.
  2. In Trauer. In: milak.at. Abgerufen am 12. Januar 2024.
  3. a b c d e http://doi.org/10.5169/seals-714242
  4. a b c Johann Philipp im Munzinger-Archiv, abgerufen am 2. Februar 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. Terry M. Mays: Historical Dictionary of Multinational Peacekeeping, Rowman & Littlefield Publishers, 2021. ISBN 978-1538139004. Auszüge online bei Googlebooks
  6. UNDOF Force Commanders since 1974. United Nations Disengagement Observer Force, Juni 2014, S. 16–17, abgerufen am 2. März 2021.