„Daniel Libeskind“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Festakt zur Neueröffnung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr - Daniel Libeskind.jpg|mini|Daniel Libeskind vor dem durch ihn umgestalteten [[Militärhistorisches Museum der Bundeswehr|Militärhistorischen Museum der Bundeswehr]] in [[Dresden]] (2011)]]
[[Datei:Festakt zur Neueröffnung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr - Daniel Libeskind.jpg|mini|Daniel Libeskind vor dem durch ihn umgestalteten [[Militärhistorisches Museum der Bundeswehr|Militärhistorischen Museum der Bundeswehr]] in [[Dresden]] (2011)]]


'''Daniel Libeskind''' (* [[12. Mai]] [[1946]] in [[Łódź]], [[Polen]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Architekt]] und [[Stadtplaner]] polnisch-[[Judentum|jüdischer]] Herkunft. Er ist bekannt für seinen multidisziplinären Ansatz in der Architektur. Zu seinen Hauptwerken gehören größere kulturelle Einrichtungen wie das [[Jüdisches Museum Berlin|Jüdische Museum Berlin]], das [[Felix-Nussbaum-Haus]] in Osnabrück, das [[Denver Art Museum]] und das [[Imperial War Museum North]] in Manchester, aber auch Landschafts- und Stadtplanungen sowie Entwürfe von Ausstellungen, Bühnenbildern und Installationen.
'''Daniel Libeskind''' (* [[12. Mai]] [[1946]] in [[Łódź]], [[Polen]]) ist ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Architekt]] und [[Stadtplaner]] polnischer Herkunft. Er ist bekannt für seinen multidisziplinären Ansatz in der Architektur. Zu seinen Hauptwerken gehören größere kulturelle Einrichtungen wie das [[Jüdisches Museum Berlin|Jüdische Museum Berlin]], das [[Felix-Nussbaum-Haus]] in Osnabrück, das [[Denver Art Museum]] und das [[Imperial War Museum North]] in Manchester, aber auch Landschafts- und Stadtplanungen sowie Entwürfe von Ausstellungen, Bühnenbildern und Installationen.


Im Sommer 2002 entwarf er für ''[[Saint François d’Assise (Oper)|Saint François d’Assise]]'' von [[Olivier Messiaen]] an der [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Oper]] in Berlin das Bühnenbild. Die ersten Pläne für das am 3. November 2014 eröffnete [[One World Trade Center]] in [[New York City|New York]] wurden von ihm gefertigt, da sich diese jedoch nicht mit der komplexen Interessenlage der Beteiligten vereinbaren ließen, wurde die Aufgabe schließlich an [[David Childs]] weitergegeben und Libeskinds Rolle auf die eines Beraters in der Gesamtplanung beschränkt.<ref>So wurden immer wieder die Pläne Libeskinds verändert, wodurch sich der Baubeginn hinauszögerte. Die Pläne wurden vor allem in Frage gestellt, da Libeskind im Hochhausbau fast keine Erfahrung vorweisen konnte und der von ihm entworfene Hauptturm nicht genügend vermietbare Fläche vorweisen konnte.</ref><ref>[http://diepresse.com/home/panorama/welt/1397592/New-York_Das-neue-World-Trade-Center-hat-seine-Spitze?gal=1397592&index=8&direct=&_vl_backlink=&popup= Das neue ''World Trade Center'' hat seine Spitze]</ref> Im Jahr 2014 wurde nach seinem Entwurf ein Neubau im [[Kö-Bogen]] in [[Düsseldorf]] fertiggestellt.
Im Sommer 2002 entwarf er für ''[[Saint François d’Assise (Oper)|Saint François d’Assise]]'' von [[Olivier Messiaen]] an der [[Deutsche Oper Berlin|Deutschen Oper]] in Berlin das Bühnenbild. Die ersten Pläne für das am 3. November 2014 eröffnete [[One World Trade Center]] in [[New York City|New York]] wurden von ihm gefertigt, da sich diese jedoch nicht mit der komplexen Interessenlage der Beteiligten vereinbaren ließen, wurde die Aufgabe schließlich an [[David Childs]] weitergegeben und Libeskinds Rolle auf die eines Beraters in der Gesamtplanung beschränkt.<ref>{{Internetquelle |autor=03 05 2013 Um 10:37 |url=https://www.diepresse.com/1397592/new-york-das-neue-world-trade-center-hat-seine-spitze |titel=New York: Das neue ''World Trade Center'' hat seine Spitze |datum=2013-05-03 |sprache=de |abruf=2023-02-19}}</ref> Im Jahr 2014 wurde nach seinem Entwurf ein Neubau im [[Kö-Bogen]] in [[Düsseldorf]] fertiggestellt.

Im April 2023 wurde bekannt, dass Libeskind die Planung und Gestaltung des Einstein Discovery Center in Ulm übernehmen wird. Das Erlebniszentrum soll 2029 zum 150. Geburtstag von [[Albert Einstein]] eröffnet werden.<ref>{{Internetquelle |autor=Süddeutsche Zeitung |url=https://www.sueddeutsche.de/politik/geschichte-ulm-architekt-daniel-libeskind-will-einstein-museum-bauen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230420-99-384766 |titel=Architekt Daniel Libeskind will Einstein-Museum bauen |datum=2023-04-20 |sprache=de |abruf=2023-04-20}}</ref>

2023 erhielt Libeskind den 14. [[Dresden-Preis]] für seine „Kultur des Mahnens und Erinnerns“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.klaus-tschira-stiftung.de/dresden-preis-2023-daniel-libeskind/ |titel=Der Internationale Friedenspreis „Dresden-Preis“ 2023 geht an Daniel Libeskind – Klaus Tschira Stiftung |datum=2022-11-11 |abruf=2023-02-19}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
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Libeskind wurde am 12. Mai 1946 in Łódź (Polen) geboren. 1957 emigrierten die Eltern nach [[Israel]]. Libeskind siedelte mit seiner Familie 1960 in die USA über und nahm 1965 die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Seine Mutter war eine politische Radikale, eine [[Sozialist]]in und [[Zionist]]in. In den USA lebten sie in der [[Bronx]] in einer [[Genossenschaftswohnung]].<ref>Daniel Libeskind im Interview, Tagesspiegel vom 27. Februar 2005</ref> Er studierte [[Musik]] in Israel und in [[New York City|New York]] und war als professioneller Musiker tätig, da er bereits als Kind eine Art Wunderkind am Akkordeon war.<ref>Siehe seine Biografie: ''Entwürfe meines Lebens.''</ref>
Libeskind wurde am 12. Mai 1946 in Łódź (Polen) geboren. 1957 emigrierten die Eltern nach [[Israel]]. Libeskind siedelte mit seiner Familie 1960 in die USA über und nahm 1965 die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Seine Mutter war eine politische Radikale, eine [[Sozialist]]in und [[Zionist]]in. In den USA lebten sie in der [[Bronx]] in einer [[Genossenschaftswohnung]].<ref>Daniel Libeskind im Interview, Tagesspiegel vom 27. Februar 2005</ref> Er studierte [[Musik]] in Israel und in [[New York City|New York]] und war als professioneller Musiker tätig, da er bereits als Kind eine Art Wunderkind am Akkordeon war.<ref>Siehe seine Biografie: ''Entwürfe meines Lebens.''</ref>


Später wechselte er von der Musik zur [[Architektur]]. 1970 schloss er das Studium an der ''[[Cooper Union]] for the Advancement of Science and Art'' in New York City ab, und 1972 ein Master-Studium in Architekturgeschichte und -theorie an der ''School of Comparative Studies'' an der [[University of Essex]] ab. Von 1978 bis 1985 war Libeskind Dekan der Architekturfakultät der [[Cranbrook Educational Community|Cranbrook Academy of Art]] in Bloomfield Hills, Michigan. Er erhielt zahlreiche [[Ehrendoktor]]würden, so 1997 von der [[Humboldt-Universität]] und 1999 von seiner ehemaligen ''Alma Mater'', der University of Essex.
Später wechselte er von der Musik zur [[Architektur]]. 1970 schloss er das Studium an der ''[[Cooper Union]] for the Advancement of Science and Art'' in New York City und 1972 ein Master-Studium in Architekturgeschichte und -theorie an der ''School of Comparative Studies'' an der [[University of Essex]] ab. Von 1978 bis 1985 war Libeskind Dekan der Architekturfakultät der [[Cranbrook Educational Community|Cranbrook Academy of Art]] in Bloomfield Hills, Michigan. Er erhielt zahlreiche [[Ehrendoktor]]würden, so 1997 von der [[Humboldt-Universität]] und 1999 von seiner ehemaligen ''Alma Mater'', der University of Essex.


1989 zog er mit seiner Familie nach [[Berlin]], wo er das Architekturbüro „Studio Daniel Libeskind“ gründete. Außerdem lehrte er als [[Professor]] an der [[Kunsthochschule Berlin-Weißensee]]. Nachdem er im Februar 2003 die Architekturausschreibung zum Neubau des World Trade Centers gewonnen hatte, verlegte er den Hauptsitz nach New York City, wo er auch heute lebt. Niederlassungen befinden sich in Zürich und Mailand.
1989 zog er mit seiner Familie nach [[Berlin]], wo er das Architekturbüro „Studio Daniel Libeskind“ gründete. Außerdem lehrte er als [[Professor]] an der [[Kunsthochschule Berlin-Weißensee]]. Nachdem er im Februar 2003 die Architekturausschreibung zum Neubau des World Trade Centers gewonnen hatte, verlegte er den Hauptsitz nach New York City, wo er auch heute lebt. Niederlassungen befinden sich in Zürich und Mailand.


Libeskind lehrte unter anderem an den Universitäten [[Yale University|Yale]], [[Architectural Association School of Architecture|London]], [[ETH Zürich|Zürich]], [[Universität St. Gallen|St. Gallen]], [[Tu Graz|Graz]], [[Kunsthochschule Berlin-Weißensee|Berlin-Weißensee]], [[Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe|Karlsruhe]] und [[Leuphana Universität Lüneburg|Lüneburg]]. An der Leuphana Universität Lüneburg nahm Libeskind 2007 den Ruf auf die Professur „Architekturentwurf“ an und lehrt dort heute vor allem in der Startwoche sowie im Komplementärstudium.<ref>[http://www.leuphana.de/aktuell/meldungen/pressemitteilungen/pressemitteilungen-ansicht/datum/2007/06/28/daniel-libeskind-ist-professor-in-lueneburg.html Internetauftritt der Leuphana Lüneburg]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 12:49:03 InternetArchiveBot |url=http://www.leuphana.de/aktuell/meldungen/pressemitteilungen/pressemitteilungen-ansicht/datum/2007/06/28/daniel-libeskind-ist-professor-in-lueneburg.html }}</ref>
Libeskind lehrte unter anderem an den Universitäten [[Yale University|Yale]], [[Architectural Association School of Architecture|London]], [[ETH Zürich|Zürich]], [[Universität St. Gallen|St. Gallen]], [[Tu Graz|Graz]], [[Kunsthochschule Berlin-Weißensee|Berlin-Weißensee]], [[Staatliche Hochschule für Gestaltung Karlsruhe|Karlsruhe]] und [[Leuphana Universität Lüneburg|Lüneburg]]. An der Leuphana Universität Lüneburg nahm Libeskind 2007 den Ruf auf die Professur „Architekturentwurf“ an und lehrt dort vor allem in der Startwoche sowie im Komplementärstudium.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.leuphana.de/universitaet/campus/zentralgebaeude/moeglichkeiten.html |titel=Möglichkeiten |sprache=en |abruf=2023-11-19}}</ref>


2010 wurde Libeskind mit der [[Buber-Rosenzweig-Medaille]] ausgezeichnet: „Immer gelingt es Libeskind, durch die inspirierende Räumlichkeit seiner Arbeiten einen Dialog zwischen Architektur und Geschichte der Juden herzustellen, dem man sich nicht entziehen kann.“ (Deutscher Koordinierungsrat zur Verleihung)
2010 wurde Libeskind mit der [[Buber-Rosenzweig-Medaille]] ausgezeichnet: „Immer gelingt es Libeskind, durch die inspirierende Räumlichkeit seiner Arbeiten einen Dialog zwischen Architektur und Geschichte der Juden herzustellen, dem man sich nicht entziehen kann.“ (Deutscher Koordinierungsrat zur Verleihung)

Er und seine Frau Nina haben drei Kinder.<ref>{{cite web |title=Jewish Museum Berlin – Daniel Libeskind |url=http://www.juedisches-museum-berlin.de/site/EN/05-About-The-Museum/03-Libeskind-Building/07-Libeskind/daniel-libeskind.php |url-status=dead |archive-url=https://web.archive.org/web/20071013202822/http://www.juedisches-museum-berlin.de/site/EN/05-About-The-Museum/03-Libeskind-Building/07-Libeskind/daniel-libeskind.php |archive-date=13. Oktober 2007 |access-date=19. Februar 2023}}</ref>


== Architektursprache ==
== Architektursprache ==
[[Datei:San Francisco Contemporary Jewish Museum 003.jpg|mini|hochkant|San Francisco Contemporary Jewish Museum]]
[[Datei:San Francisco Contemporary Jewish Museum 003.jpg|mini|hochkant|San Francisco Contemporary Jewish Museum]]
[[Datei:ImperialWarMuseumNorth01.jpg|mini|Imperial War Museum North in Manchester, Großbritannien]]
[[Datei:ImperialWarMuseumNorth01.jpg|mini|Imperial War Museum North in Manchester, Großbritannien]]
[[Datei:Libeskind.jewishmuseum.berlin.1.jpg|mini|Jüdisches Museum Berlin]]
[[Datei:Berlin- Jewish Museum - 3072.jpg|mini|Jüdisches Museum in Berlin]]
[[Datei:FelixNussbaumHaus.jpg|mini|Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück]]
[[Datei:FelixNussbaumHaus.jpg|mini|Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück]]


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* [[Holocaust Namenmonument]] in Amsterdam, das Nationale Holocaust-Mahnmal der Niederlande, eröffnet am 19. September 2021
* [[Holocaust Namenmonument]] in Amsterdam, das Nationale Holocaust-Mahnmal der Niederlande, eröffnet am 19. September 2021
* ''Verve'', sieben Stadtvillen mit konvexen oder konkaven Kurven, 75 Luxuswohnungen, in [[Frankfurt am Main]]. In Umsetzung.<ref>Webseite zum Bauprojekt: [http://www.verve-frankfurt.de verve-frankfurt.de], abgerufen am 19. September 2017.</ref><ref>F.A.S.: [http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/der-architekt-daniel-libeskind-im-interview-14547256.html ''Daniel Libeskind : „Ich bin nicht neutral“''] Auf ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'' vom 28. November 2016, abgerufen am 19. September 2017.</ref>
* ''Verve'', sieben Stadtvillen mit konvexen oder konkaven Kurven, 75 Luxuswohnungen, in [[Frankfurt am Main]]. In Umsetzung.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.verve-frankfurt.de/ |titel=Verve |abruf=2023-02-19}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Der Architekt Daniel Libeskind im Interview |Sammelwerk=FAZ.NET |Online=https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/der-architekt-daniel-libeskind-im-interview-14547256.html |Abruf=2023-02-19}}</ref>
* [[Leuphana Universität Lüneburg#Zentralgebäude mit Audimax|Leuphana Universität Lüneburg: Zentralgebäude mit Audimax]]<ref>[http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/uni-lueneburg-eroeffnet-libeskind-protzbau-a-1138328.html spiegel.de: ''Libeskinds schräges Luftschloss.'']</ref> Eröffnet am 11. März 2017.<ref>{{Literatur|Titel=Bauaufsicht genehmigt sofortige Nutzung des Libeskind-Baus|Online=http://www.leuphana.de/news/meldungen-universitaet/ansicht/datum/2017/01/31/bauaufsicht-genehmigt-sofortige-nutzung-des-libeskind-baus.html|Abruf=2017-02-04}}</ref>
* [[Leuphana Universität Lüneburg#Zentralgebäude mit Audimax|Leuphana Universität Lüneburg: Zentralgebäude mit Audimax]]<ref>{{Literatur |Titel=Uni Lüneburg eröffnet Libeskind-Protzbau |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2017-03-11 |ISSN=2195-1349 |Online=https://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/uni-lueneburg-eroeffnet-libeskind-protzbau-a-1138328.html |Abruf=2023-02-19}}</ref> Eröffnet am 11. März 2017.<ref>{{Literatur|Titel=Bauaufsicht genehmigt sofortige Nutzung des Libeskind-Baus|Online=http://www.leuphana.de/news/meldungen-universitaet/ansicht/datum/2017/01/31/bauaufsicht-genehmigt-sofortige-nutzung-des-libeskind-baus.html|Abruf=2017-02-04}}</ref>
* ''Sapphire'', sein erstes Wohnhaus in Europa, in [[Berlin-Mitte]] gegenüber der [[Zentrale des Bundesnachrichtendienstes|BND-Zentrale]], mit rund 70 [[Luxuswohnung]]en und einer Fassade aus Keramikfliesen mit [[Titan (Element)|Titanium]]-Beschichtung. 2017 fertiggestellt.<ref>Webseite zum Bauprojekt: [http://www.sapphire-berlin.com/ sapphire-berlin.com], abgerufen am 25. November 2016.</ref><ref>Benjamin Bidder: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/daniel-libeskind-warnt-vor-toten-innenstaedten-a-1119618.html ''Star-Architekt Libeskind über Gentrifizierung – „Baut höher, dann bleibt die Stadt bezahlbar“.''] Auf [[Spiegel Online]] vom 12. November 2016, abgerufen am 25. November 2016.</ref><ref>Hildburg Bruns: [http://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/jetzt-beginnt-das-grosse-immobilien-zocken ''Hier zocken Interessenten um Luxus-Wohnungen.''] In: ''[[Berliner Zeitung]]'' vom 1. Oktober 2015, abgerufen am 26. November 2016.</ref>
* ''Sapphire'', sein erstes Wohnhaus in Europa, in [[Berlin-Mitte]] gegenüber der [[Zentrale des Bundesnachrichtendienstes|BND-Zentrale]], mit rund 70 [[Luxuswohnung]]en und einer Fassade aus Keramikfliesen mit [[Titan (Element)|Titanium]]-Beschichtung. 2017 fertiggestellt.<ref>{{Internetquelle |url=https://sapphire-berlin.com/ |titel=SAPPHIRE BERLIN by DANIEL LIBESKIND |abruf=2023-02-19}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Benjamin Bidder |Titel=Daniel Libeskind warnt vor toten Innenstädten |Sammelwerk=Der Spiegel |Datum=2016-11-12 |Online=https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/daniel-libeskind-warnt-vor-toten-innenstaedten-a-1119618.html |Abruf=2023-02-19}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bz-berlin.de/archiv-artikel/jetzt-beginnt-das-grosse-immobilien-zocken |titel=Hier zocken Interessenten um Luxus-Wohnungen - B.Z. Die Stimme Berlins |datum=2015-10-01 |abruf=2023-02-19}}</ref>
* [[Libeskind-Hochhaus Warschau|Hochhaus ''Zlota 44'']] in [[Warschau]], 2016 fertiggestellt
* [[Libeskind-Hochhaus Warschau|Hochhaus ''Zlota 44'']] in [[Warschau]], 2016 fertiggestellt
* ''(The) Life Electric'', Skulptur zu Ehren [[Alessandro Volta]]s in [[Como]], 2015 eingeweiht.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.visitcomo.eu/en/discover/monuments/monuments-from-900/life-electric/index.html |titel=Discover Como: Life Electric |abruf=2023-06-11}}</ref>
* [[Universität Mailand]]. Installation ''Future Flowers, New Color For Oikos'' im Rahmen des ''[[Mailänder Möbelmesse|Salone del Mobile]]'' 2015.
* [[Universität Mailand]]. Installation ''Future Flowers, New Color For Oikos'' im Rahmen des ''[[Mailänder Möbelmesse|Salone del Mobile]]'' 2015.
* [[Kö-Bogen#Erster Bauabschnitt|Kö-Bogen I]], Düsseldorf, 2013 eröffnet
* [[Kö-Bogen#Erster Bauabschnitt|Kö-Bogen I]], [[Düsseldorf]], 2013 eröffnet
* Felix-Nussbaum-Haus, Osnabrück, Anbau, fertiggestellt 2011
* [[Felix-Nussbaum-Haus]], [[Osnabrück]], Anbau eines Empfangsgebäudes. Fertiggestellt 2011.
* [[Reflections (Keppel Bay)]] ein Wohnblock mit Hochhaus und Flachbau-Villen in [[Singapur]]. Fertiggestellt 2011.
* [[Reflections (Keppel Bay)]], ein Wohnblock mit Hochhaus und Flachbau-Villen in [[Singapur]]. Fertiggestellt 2011.
* Umbau des Hauptbaus des [[Militärhistorisches Museum der Bundeswehr|Militärhistorischen Museums der Bundeswehr]] in [[Dresden]], seit Mitte 2004 bis zur Wiedereröffnung am 15. Oktober 2011.<ref>[http://www.militaerhistorisches-museum.bundeswehr.de/portal/a/mhm Militärhistorisches Museum der Bundeswehr], gesichtet am 20. August 2011.</ref>
* Umbau des Hauptbaus des [[Militärhistorisches Museum der Bundeswehr|Militärhistorischen Museums der Bundeswehr]] in [[Dresden]], seit Mitte 2004 bis zur Wiedereröffnung am 15. Oktober 2011.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.mhmbw.de/ |titel=Start {{!}} MHMBw |abruf=2023-02-19}}</ref>
* ''[[Westside (Bern)|Westside]]'', ein Freizeit- und Einkaufszentrum in [[Bern]] (neues Brünnen-Quartier), [[Schweiz]]. Fertiggestellt 2008.
* ''[[Westside (Bern)|Westside]]'', ein Freizeit- und Einkaufszentrum in [[Bern]] (neues Brünnen-Quartier), [[Schweiz]]. Fertiggestellt 2008.
* ''Contemporary Jewish Museum'', [[San Francisco]], [[Vereinigte Staaten|USA]]. Fertiggestellt 2008.
* ''Contemporary Jewish Museum'', [[San Francisco]], [[Vereinigte Staaten|USA]]. Fertiggestellt 2008.
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* [[Imperial War Museum North]] im Hafengelände von [[Manchester]], 2001 fertiggestellt, entworfen als eine Ineinanderschichtung von Dächern mit der Assoziation eines zerbrochenen Globus und der Elemente Luft, Wasser, Erde, die zugleich Waffengattungen entsprechen.
* [[Imperial War Museum North]] im Hafengelände von [[Manchester]], 2001 fertiggestellt, entworfen als eine Ineinanderschichtung von Dächern mit der Assoziation eines zerbrochenen Globus und der Elemente Luft, Wasser, Erde, die zugleich Waffengattungen entsprechen.
* [[Jüdisches Museum Berlin]], 1999 fertiggestellt. Das Untergeschoss spaltet sich in drei auseinanderstrebende „Achsen“: die „Achse der Kontinuität“, die „Achse des Exils“ und die „Achse des Holocaust“.
* [[Jüdisches Museum Berlin]], 1999 fertiggestellt. Das Untergeschoss spaltet sich in drei auseinanderstrebende „Achsen“: die „Achse der Kontinuität“, die „Achse des Exils“ und die „Achse des Holocaust“.
* [[Felix-Nussbaum-Haus]], ein Museum der Stadt [[Osnabrück#Museen|Osnabrück]], wurde 1998 eröffnet. Libeskind dazu: „Der Plan weist auf die Notwendigkeit einer Integration des Neuen und des Alten hin, jenseits der jeweiligen äußeren Erscheinung.“ Das Felix-Nussbaum-Haus war das erste Gebäude, das von ihm erbaut und eröffnet wurde.<ref name="ON">[http://www.osnabruecker-nachrichten.de/ ''Neue Osnabrücker Nachrichten''], 8. Mai 2011, S. 27.</ref>
* [[Felix-Nussbaum-Haus]], ein Museum der Stadt [[Osnabrück#Museen|Osnabrück]], wurde 1998 eröffnet. Libeskind dazu: „Der Plan weist auf die Notwendigkeit einer Integration des Neuen und des Alten hin, jenseits der jeweiligen äußeren Erscheinung.“ Das Felix-Nussbaum-Haus war das erste Gebäude, das von ihm erbaut und eröffnet wurde.<ref name="ON">{{Internetquelle |url=https://www.osnabruecker-nachrichten.de/ |titel=ON {{!}} Osnabrücker Nachrichten |abruf=2023-02-19}}</ref>
[[Datei:One World Trade Center on a summer day.jpg|mini|Freedom Tower des One World Trade Center in New York.]]


== Projekte ==
== Projekte ==
* ''The Spiral'', Erweiterungsbau des [[Victoria and Albert Museum]]s [[London]]. Entwurf von 1996 / 2004
* ''The Spiral'', Erweiterungsbau des [[Victoria and Albert Museum]]s [[London]]. Entwurf von 1996 / 2004
* Konzerthaus [[MUSICON]] [[Bremen]], Entwurf von 1995
* Konzerthaus ''Musicon'' [[Bremen]], Entwurf von 1995
* JVC Universität in [[Guadalajara (Mexiko)|Guadalajara]], [[Mexiko]]
* ''JVC Universität'' in [[Guadalajara (Mexiko)|Guadalajara]], [[Mexiko]]
* Shoah Centre in [[Manchester]], [[England]]
* ''Shoah Centre'' in [[Manchester]], [[England]]
* Beteiligung an der Reurbanisierung des ehemaligen SS-Geländes in [[Konzentrationslager Sachsenhausen|Sachsenhausen]]
* Beteiligung an der Reurbanisierung des ehemaligen SS-Geländes in [[Konzentrationslager Sachsenhausen|Sachsenhausen]]
* Wettbewerb und Auftrag für das Bauprojekt [[One World Trade Center|Freedom Tower]] auf dem [[World Trade Center Site|World-Trade-Center-Gelände]] in [[New York City|New York]], 2003; im Verlauf der Umsetzung nur Berater
* Wettbewerb und Auftrag für das Bauprojekt [[One World Trade Center|''Freedom Tower'']] auf dem [[World Trade Center Site|World-Trade-Center-Gelände]] in [[New York City|New York]], 2003; Berater im Verlauf der Umsetzung
* Konzeptentwicklung für einen Campus der Zukunft der [[Leuphana Universität Lüneburg]]
* Konzeptentwicklung für einen Campus der Zukunft der [[Leuphana Universität Lüneburg]]
* [[Libeskind Villa]], Verwaltungsgebäude der Firma [[Rheinzink]] in [[Datteln]]
* Verwaltungsgebäude der Firma [[Rheinzink]] in [[Datteln]], genannt Libeskind Villa
* [[Beth Shalom (München)|Beth Shalom]], [[Reformjudentum|Reformsynagoge]] in [[München]]
* ''[[Beth Shalom (München)|Beth Shalom]],'' [[Reformjudentum|Reformsynagoge]] in [[München]]
* Vanke Pavilion, EXPO 2015 (Weltausstellung Mailand)
* ''Vanke Pavilion'', EXPO 2015 bei der Weltausstellung in Mailand
* ''Gare Thiers-Est,'' zusammen mit Février Carré Architectes, Fondimmo und dem Landschaftsarchitekten Jean Mus; Gewinn der ''Compagnie de Phalsbourg'' beim internationalen Wettbewerb der Stadt Nizza von 2017.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.oteis.fr/project/nice-gare-thiers-projet-iconic-nice-06/ |titel=Nice Gare Thiers (projet Iconic) - Nice (06) |werk=OTEIS |sprache=französisch |abruf=2023-11-18}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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; Entwurf und Werk
; Entwurf und Werk
* [[Moritz Holfelder]]: ''Daniel Libeskind: Seismograph historischer Erschütterungen.'' DOM Publishers, Berlin 2010, Audio-CD mit Beschreibungen von Gebäuden und Interviewpassagen des Architekten zu seiner Arbeitsweise, 75 Minuten + Booklet, ISBN 978-3-86922-123-6.
* [[Moritz Holfelder]]: ''Daniel Libeskind: Seismograph historischer Erschütterungen.'' DOM Publishers, Berlin 2010, ISBN 978-3-86922-123-6. (Audio-CD mit Beschreibungen von Gebäuden und Interviewpassagen des Architekten zu seiner Arbeitsweise, 75 Minuten + Booklet.),


; Einzelne Gebäude
; Einzelne Gebäude
* Elke Dorner: ''Daniel Libeskind – [[Jüdisches Museum Berlin]].'' Gebr. Mann Verlag Berlin, 2006, 3. Auflage, 112 S. mit 54 Abb., ISBN 3-7861-2532-5.
* Elke Dorner: ''Daniel Libeskind – Jüdisches Museum Berlin.'' Gebr. Mann Verlag. Berlin 2006, 3. Aufl., ISBN 3-7861-2532-5.
* Studio Libeskind, [[Hélène Binet]]: ''Daniel Libeskind. Jüdisches Museum Berlin.'' Verlag der Kunst, Dresden 1999.
* Studio Libeskind, [[Hélène Binet]]: ''Daniel Libeskind. Jüdisches Museum Berlin.'' Verlag der Kunst, Dresden 1999.
* Bernhard Schneider: ''Daniel Libeskind. Jüdisches Museum Berlin.'' Verlag Prestel, 1999. 64 Seiten. ISBN 3-7913-2073-4 (Vier Kapitel: 1. „An historischem Ort ein Stück neues Berlin“; 2. über den langen Weg seiner Entstehung; 3. „Neue Ordnung zwischen den Zeilen“; 4. „Im Innersten die Leere“ (Raumkonzeption) sowie Daten zum Bau, Vita des Architekten).
* Bernhard Schneider: ''Daniel Libeskind. Jüdisches Museum Berlin.'' Verlag Prestel, 1999, ISBN 3-7913-2073-4 (Vier Kapitel: 1. „An historischem Ort ein Stück neues Berlin“; 2. über den langen Weg seiner Entstehung; 3. „Neue Ordnung zwischen den Zeilen“; 4. „Im Innersten die Leere“ (Raumkonzeption) sowie Daten zum Bau, Vita des Architekten).


; Interviews
; Interviews
* [[Gero von Boehm]]: ''Daniel Libeskind. 9. Dezember 2009.'' Interview in: ''Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten''. Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 702–711.
* [[Gero von Boehm]]: ''Daniel Libeskind. 9. Dezember 2009.'' Interview in: ''Begegnungen. Menschenbilder aus drei Jahrzehnten.'' Collection Rolf Heyne, München 2012, ISBN 978-3-89910-443-1, S. 702–711.
* Sabine Gundlach: [http://www.morgenpost.de/berlin/article206848437/Warum-Daniel-Libeskind-den-Einsteinturm-so-liebt.html]
* Sabine Gundlach: [http://www.morgenpost.de/berlin/article206848437/Warum-Daniel-Libeskind-den-Einsteinturm-so-liebt.html ''Warum Daniel Libeskind den Einsteinturm so liebt.''] In. ''[[Berliner Morgenpost]].'' 3. Januar 2016, abgerufen am 4. Februar 2021.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat}}
{{Wikiquote}}
{{Wikiquote}}
* [http://www.daniel-libeskind.com/ Offizielle Homepage von Daniel Libeskind]
* [https://libeskind.com/ libeskind.com]
* [http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/mein-weg/daniel-libeskind-spaetzuender-aus-der-bronx-1731282.html „Daniel Libeskind. Spätzünder aus der Bronx“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]], 24. November 2008, mit Fotostrecke
* [http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/mein-weg/daniel-libeskind-spaetzuender-aus-der-bronx-1731282.html Daniel Libeskind. Spätzünder aus der Bronx], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]], 2008, mit Fotostrecke (Webarchiv)
* [http://www.musicon-bremen.de/libeskind.html Biographische Informationen zu Libeskind und zum Musicon-Projekt in Bremen], 2003
* [https://web.archive.org/web/20010302041752/http://www.musicon-bremen.de/libeskind.html Biographische Informationen zu Libeskind und zum Musicon-Projekt in Bremen], 2003 (Webarchiv)
* [http://archives.arte-tv.com/de/archive_279090.html Libeskind-Dossier mit Schwerpunkt Ground Zero], [[ARTE|arte]], 2003
* {{DNB-Portal|118861301}}
* {{DNB-Portal|118861301}}
* [http://www.deutscher-koordinierungsrat.de/02_01_mehr.php?pNUM=1&mID=51 Zur Verleihung der ''Buber-Rosenzweig-Medaille'']
* [https://web.archive.org/web/20120118160959/http://www.deutscher-koordinierungsrat.de/02_01_mehr.php?pNUM=1&mID=51 Zur Verleihung der ''Buber-Rosenzweig-Medaille'']
* [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kluger-kopf-daniel-libeskind-hundert-stockwerke-ueber-manhattan-13423066.html FAZ-Kampagne ''Kluge Köpfe'']
* [http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kluger-kopf-daniel-libeskind-hundert-stockwerke-ueber-manhattan-13423066.html FAZ-Kampagne ''Kluge Köpfe'']


;Bauwerke, Projekte
;Bauwerke, Projekte
* [http://die-auswaertige-presse.de/blog/2010/06/21/kristallklar-%E2%80%93-vision-trifft-wirklichkeit-ein-besuch-in-der-libeskindvilla/ LibeskindVilla]
* [http://die-auswaertige-presse.de/blog/2010/06/21/kristallklar-%E2%80%93-vision-trifft-wirklichkeit-ein-besuch-in-der-libeskindvilla/ LibeskindVilla]
* [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/architektur-gebaute-klippen-und-glaeserne-wogen-1386821.html „Gebaute Klippen und gläserne Wogen“], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]], 13. Dezember 2006, mit Fotostrecke: Hamilton Building, Denver und Institute of Contemporary Art, Boston
* [https://web.archive.org/web/20220125151919/https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst-und-architektur/architektur-gebaute-klippen-und-glaeserne-wogen-1386821.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Gebaute Klippen und gläserne Wogen], [[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]], 13. Dezember 2006, mit Fotostrecke: Hamilton Building, Denver und Institute of Contemporary Art, Boston
* [http://www.das-neue-dresden.de/bundeswehrmuseum-dresden.html?id=510639 Informationen zum Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden]
* [http://www.das-neue-dresden.de/bundeswehrmuseum-dresden.html?id=510639 Informationen zum Umbau des Militärhistorischen Museums in Dresden]
* [https://www.museumsquartier-osnabrueck.de/?house=81#haus Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück]
* [http://www.westside.ch/ Projekt WestSide in Bern, Schweiz]
* [https://www.jewmus.dk/en/udstilling/arkitektur Dänisches Jüdisches Museum in Kopenhagen]
* [http://www.felix-nussbaum-haus.de/ Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück]
* [http://www.jewmus.dk/ Dänisches Jüdisches Museum in Kopenhagen]


== Einzelnachweise ==
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Version vom 1. Juni 2024, 14:12 Uhr

Daniel Libeskind vor dem durch ihn umgestalteten Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden (2011)

Daniel Libeskind (* 12. Mai 1946 in Łódź, Polen) ist ein US-amerikanischer Architekt und Stadtplaner polnischer Herkunft. Er ist bekannt für seinen multidisziplinären Ansatz in der Architektur. Zu seinen Hauptwerken gehören größere kulturelle Einrichtungen wie das Jüdische Museum Berlin, das Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück, das Denver Art Museum und das Imperial War Museum North in Manchester, aber auch Landschafts- und Stadtplanungen sowie Entwürfe von Ausstellungen, Bühnenbildern und Installationen.

Im Sommer 2002 entwarf er für Saint François d’Assise von Olivier Messiaen an der Deutschen Oper in Berlin das Bühnenbild. Die ersten Pläne für das am 3. November 2014 eröffnete One World Trade Center in New York wurden von ihm gefertigt, da sich diese jedoch nicht mit der komplexen Interessenlage der Beteiligten vereinbaren ließen, wurde die Aufgabe schließlich an David Childs weitergegeben und Libeskinds Rolle auf die eines Beraters in der Gesamtplanung beschränkt.[1] Im Jahr 2014 wurde nach seinem Entwurf ein Neubau im Kö-Bogen in Düsseldorf fertiggestellt.

Im April 2023 wurde bekannt, dass Libeskind die Planung und Gestaltung des Einstein Discovery Center in Ulm übernehmen wird. Das Erlebniszentrum soll 2029 zum 150. Geburtstag von Albert Einstein eröffnet werden.[2]

2023 erhielt Libeskind den 14. Dresden-Preis für seine „Kultur des Mahnens und Erinnerns“.[3]

Leben

Daniel Libeskind vor seiner Erweiterung des Denver Art Museum (2006)

Libeskind wurde am 12. Mai 1946 in Łódź (Polen) geboren. 1957 emigrierten die Eltern nach Israel. Libeskind siedelte mit seiner Familie 1960 in die USA über und nahm 1965 die amerikanische Staatsbürgerschaft an. Seine Mutter war eine politische Radikale, eine Sozialistin und Zionistin. In den USA lebten sie in der Bronx in einer Genossenschaftswohnung.[4] Er studierte Musik in Israel und in New York und war als professioneller Musiker tätig, da er bereits als Kind eine Art Wunderkind am Akkordeon war.[5]

Später wechselte er von der Musik zur Architektur. 1970 schloss er das Studium an der Cooper Union for the Advancement of Science and Art in New York City und 1972 ein Master-Studium in Architekturgeschichte und -theorie an der School of Comparative Studies an der University of Essex ab. Von 1978 bis 1985 war Libeskind Dekan der Architekturfakultät der Cranbrook Academy of Art in Bloomfield Hills, Michigan. Er erhielt zahlreiche Ehrendoktorwürden, so 1997 von der Humboldt-Universität und 1999 von seiner ehemaligen Alma Mater, der University of Essex.

1989 zog er mit seiner Familie nach Berlin, wo er das Architekturbüro „Studio Daniel Libeskind“ gründete. Außerdem lehrte er als Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Nachdem er im Februar 2003 die Architekturausschreibung zum Neubau des World Trade Centers gewonnen hatte, verlegte er den Hauptsitz nach New York City, wo er auch heute lebt. Niederlassungen befinden sich in Zürich und Mailand.

Libeskind lehrte unter anderem an den Universitäten Yale, London, Zürich, St. Gallen, Graz, Berlin-Weißensee, Karlsruhe und Lüneburg. An der Leuphana Universität Lüneburg nahm Libeskind 2007 den Ruf auf die Professur „Architekturentwurf“ an und lehrt dort vor allem in der Startwoche sowie im Komplementärstudium.[6]

2010 wurde Libeskind mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet: „Immer gelingt es Libeskind, durch die inspirierende Räumlichkeit seiner Arbeiten einen Dialog zwischen Architektur und Geschichte der Juden herzustellen, dem man sich nicht entziehen kann.“ (Deutscher Koordinierungsrat zur Verleihung)

Er und seine Frau Nina haben drei Kinder.[7]

Architektursprache

San Francisco Contemporary Jewish Museum
Imperial War Museum North in Manchester, Großbritannien
Jüdisches Museum in Berlin
Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück

Daniel Libeskinds Architektur ist geprägt durch eine erzählerische Formensprache. Er verwendet Elemente, die explizit auf außerarchitektonische Inhalte verweisen und dadurch semantisch eine andere Bedeutung erhalten. Beispiele hierfür sind etwa der „Holocaust-Turm“ im Jüdischen Museum Berlin oder die Höhe der von ihm projektierten Freedom Towers (heute One World Trade Center) als Neubau des zerstörten World Trade Centers, die – in amerikanischen Feet gemessen – dem Jahr der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika 1776 entspricht.

Architekturzeichnungen Libeskinds sind häufig mit verbalen Verweisen übersät, die seine Projekte in einen anderen als den aus der Architektur selbst ersichtlichen Sinnzusammenhang stellen. Dieses Vorgehen führt auch immer wieder zu heftigen Kontroversen über seine Architektur. Einerseits wird Libeskind für sein komplexes Architekturverständnis gelobt, mit dem er der Architektur neue Ausdrucksmöglichkeiten erschließt. Andererseits ist er oft heftiger Kritik ausgesetzt. So wird ihm vorgeworfen, er überfrachte seine Projekte mit Theorien und unverständlicher Symbolik, die sich den Nutzern seiner Gebäude nicht erschließen. Der ambitionierte Anspruch und die gebaute Realität kämen dadurch nicht zur Deckung. Bei Führungen werden den Besuchern zum Teil Gebäudeteile wie der Garten des Exils oder der Holocaust-Turm erklärt. Libeskind wird häufig als Vertreter des Dekonstruktivismus bezeichnet, er selbst weist diese Typisierung jedoch zurück.[8]

Werke

Freedom Tower des One World Trade Center in New York.

Projekte

Literatur

Autobiographie
  • Daniel Libeskind: Entwürfe meines Lebens. Autobiografie. Verlag Kiepenheuer und Witsch, Köln 2004, ISBN 978-3-442-15364-0.
Entwurf und Werk
  • Moritz Holfelder: Daniel Libeskind: Seismograph historischer Erschütterungen. DOM Publishers, Berlin 2010, ISBN 978-3-86922-123-6. (Audio-CD mit Beschreibungen von Gebäuden und Interviewpassagen des Architekten zu seiner Arbeitsweise, 75 Minuten + Booklet.),
Einzelne Gebäude
  • Elke Dorner: Daniel Libeskind – Jüdisches Museum Berlin. Gebr. Mann Verlag. Berlin 2006, 3. Aufl., ISBN 3-7861-2532-5.
  • Studio Libeskind, Hélène Binet: Daniel Libeskind. Jüdisches Museum Berlin. Verlag der Kunst, Dresden 1999.
  • Bernhard Schneider: Daniel Libeskind. Jüdisches Museum Berlin. Verlag Prestel, 1999, ISBN 3-7913-2073-4 (Vier Kapitel: 1. „An historischem Ort ein Stück neues Berlin“; 2. über den langen Weg seiner Entstehung; 3. „Neue Ordnung zwischen den Zeilen“; 4. „Im Innersten die Leere“ (Raumkonzeption) sowie Daten zum Bau, Vita des Architekten).
Interviews
Commons: Daniel Libeskind – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Bauwerke, Projekte

Einzelnachweise

  1. 03 05 2013 Um 10:37: New York: Das neue World Trade Center hat seine Spitze. 3. Mai 2013, abgerufen am 19. Februar 2023.
  2. Süddeutsche Zeitung: Architekt Daniel Libeskind will Einstein-Museum bauen. 20. April 2023, abgerufen am 20. April 2023.
  3. Der Internationale Friedenspreis „Dresden-Preis“ 2023 geht an Daniel Libeskind – Klaus Tschira Stiftung. 11. November 2022, abgerufen am 19. Februar 2023.
  4. Daniel Libeskind im Interview, Tagesspiegel vom 27. Februar 2005
  5. Siehe seine Biografie: Entwürfe meines Lebens.
  6. Möglichkeiten. Abgerufen am 19. November 2023 (englisch).
  7. Jewish Museum Berlin – Daniel Libeskind. Archiviert vom Original am 13. Oktober 2007; abgerufen am 19. Februar 2023.
  8. siehe hierzu Literaturnachweis: Daniel Libeskind, Breaking Ground, Köln 2004, ISBN 3-462-03411-1 hier Seite 216 f.
  9. Verve. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  10. Der Architekt Daniel Libeskind im Interview. In: FAZ.NET. (faz.net [abgerufen am 19. Februar 2023]).
  11. Uni Lüneburg eröffnet Libeskind-Protzbau. In: Der Spiegel. 11. März 2017, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 19. Februar 2023]).
  12. Bauaufsicht genehmigt sofortige Nutzung des Libeskind-Baus. (leuphana.de [abgerufen am 4. Februar 2017]).
  13. SAPPHIRE BERLIN – by DANIEL LIBESKIND. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  14. Benjamin Bidder: Daniel Libeskind warnt vor toten Innenstädten. In: Der Spiegel. 12. November 2016 (spiegel.de [abgerufen am 19. Februar 2023]).
  15. Hier zocken Interessenten um Luxus-Wohnungen - B.Z. – Die Stimme Berlins. 1. Oktober 2015, abgerufen am 19. Februar 2023.
  16. Discover Como: Life Electric. Abgerufen am 11. Juni 2023.
  17. Start | MHMBw. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  18. ON | Osnabrücker Nachrichten. Abgerufen am 19. Februar 2023.
  19. Nice Gare Thiers (projet Iconic) - Nice (06). In: OTEIS. Abgerufen am 18. November 2023 (französisch).