„Hohndorf (Großolbersdorf)“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Literatur: Pers. erg.
erg. nach EN ; kk
 
(4 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 38: Zeile 38:


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[File:Kapelle Hohndorf (Großolbersdorf).jpg|thumb|evangelische Kapelle Hohndorf]]
[[Datei:Kapelle Hohndorf (Großolbersdorf).jpg|mini|Evangelische Kapelle Hohndorf]]
[[Datei:Liesel 16-09-2011 Schule Hohndorf.jpg|mini|ehemalige Schule]]
[[Datei:Liesel 16-09-2011 Schule Hohndorf.jpg|mini|Ehemalige Schule]]
Die erste urkundliche Erwähnung von ''Hoendorff'' datiert aus dem Jahre 1486. Bereits um 1385 ließen die Herren auf [[Burg Scharfenstein (Erzgebirge)|Burg Scharfenstein]] im Bereich des heutigen Gasthofs „Schwarzes Roß“ ein [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]] errichten.
Die erste urkundliche Erwähnung von ''Hoendorff'' datiert aus dem Jahre 1486. Bereits um 1385 ließen die Herren auf [[Burg Scharfenstein (Erzgebirge)|Burg Scharfenstein]] im Bereich des heutigen Gasthofs „Schwarzes Roß“ ein [[Vorwerk (Gutshof)|Vorwerk]] errichten.


Zeile 52: Zeile 52:
Bei einem Bombenangriff vom 14. auf den 15. Februar 1945 wurden 5 Menschen getötet, 5 Gebäude vernichtet bzw. stark beschädigt, darunter der Gasthof, und 18 Gebäude leicht beschädigt.
Bei einem Bombenangriff vom 14. auf den 15. Februar 1945 wurden 5 Menschen getötet, 5 Gebäude vernichtet bzw. stark beschädigt, darunter der Gasthof, und 18 Gebäude leicht beschädigt.


1959/1960 zog die Sportabteilung des VEB [[Motorradbau in Zschopau#Motorradwerk Zschopau|Motorradwerk Zschopau]] (MZ) gemeinsam mit Teilen der Verwaltung in das Gebäude einer stillgelegten Spinnerei (''Strumpfwerk&nbsp;Libelle''), unweit der [[Bundesstraße 174|Fernverkehrsstraße 174]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.grossolbersdorf.de/geschichte_hohndorf.php |titel=Die Geschichte von Hohndorf |werk=grossolbersdorf.de |hrsg=Gemeindeverwaltung Großolbersdorf |datum=2024 |abruf=2024-07-23}}</ref><ref>{{WdH|28|191}}</ref> – Die Sportabteilung wurde infolge der Auswirkungen der [[Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion|Währungsunion]] für den VEB im Dezember 1990 aufgelöst.
1976 begann der Ausbau der Fernverkehrsstraße 174 durch das Tischautal, die Bauarbeiten dauerten bis 1978. Nördlich des Ortes an der Marienberger Straße wurde im gleichen Jahr mit dem Bau eines neuen Betriebsteiles für den VEB [[Motorradwerk Zschopau]] begonnen, da für einen weiteren Ausbau der bestehenden Werke im Tischautal kein Platz zur Verfügung stand. Der neue Betriebsteil wurde nach 1990 der Hauptsitz des Unternehmens.<ref name="Zschopaugebiet">vgl. {{WdH|28|190-191}}</ref><ref name="chronik">vgl. [http://www.grossolbersdorf.de/geschichte_hohndorf.php Chronik von Hohndorf], abgerufen am 14. Oktober 2010</ref>


1976 begann der Ausbau der Fernverkehrsstraße 174 durch das Tischautal, die Bauarbeiten dauerten bis 1978.
Mit seinen 587 Einwohnern (Stand 31. Dezember 1993) wurde Hohndorf zum 1. Januar 1994 nach Großolbersdorf eingemeindet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.statistik.sachsen.de/download/010_GB-Gebiet/GST_AEND_1994.pdf |titel=Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 |hrsg=[[Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen]] |seiten=18 |zugriff=2012-12-31 |format=PDF; 64&nbsp;kB}}</ref>

Nördlich des Ortes an der Marienberger Straße wurde 1978 mit dem Bau eines neuen Betriebsteiles für den VEB MZ begonnen, da für einen weiteren Ausbau der bestehenden Werke im Tischautal kein Platz zur Verfügung stand. Der neue Betriebsteil wurde nach 1991 der Hauptsitz des Nachfolgeunternehmens [[Motorradbau in Zschopau#MuZ|MuZ]].<ref name="Zschopaugebiet">vgl. {{WdH|28|190–191}}</ref><ref name="chronik">vgl. [https://www.grossolbersdorf.de/geschichte_hohndorf.php Chronik von Hohndorf], abgerufen am 14. Oktober 2010</ref>

Mit seinen 587 Einwohnern (Stand 31. Dezember 1993) wurde Hohndorf zum 1. Januar 1994 nach Großolbersdorf eingemeindet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.statistik.sachsen.de/download/010_GB-Gebiet/GST_AEND_1994.pdf |titel=Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994 |hrsg=[[Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen]] |seiten=18 |zugriff=2012-12-31 |format=PDF; 64&nbsp;kB}}</ref>


== Entwicklung der Einwohnerzahl ==
== Entwicklung der Einwohnerzahl ==
Zeile 106: Zeile 110:


== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
* [[Fritz Böhme (Bildhauer)|Fitz Böhme]], wohnhaft und 2013 gestorben in Hohndorf, wo noch Skulpturen von ihm sichtbar sind
; Söhne und Töchter des Ortes
* [[Walter Winkler (Rennfahrer, 1926)|Walter Winkler]] (1926–2010), Endurosportler
* [[Walter Winkler (Rennfahrer, 1926)|Walter Winkler]] (1926–2010), geboren in Hohndorf, Endurosportler


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 117: Zeile 121:
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat}}
* [http://www.grossolbersdorf.de/geschichte_hohndorf.php Chronik von Hohndorf]
* [https://www.grossolbersdorf.de/geschichte_hohndorf.php Chronik von Hohndorf]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 23. Juli 2024, 16:51 Uhr

Hohndorf
Koordinaten: 50° 43′ N, 13° 5′ OKoordinaten: 50° 43′ 13″ N, 13° 5′ 21″ O
Höhe: 544 (500–560) m
Fläche: 2,52 km²
Einwohner: 716 (9. Mai 2011)[1]
Bevölkerungsdichte: 284 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1994
Postleitzahl: 09432
Vorwahl: 03725
Hohndorf (Sachsen)
Hohndorf (Sachsen)
Lage von Hohndorf in Sachsen
Hohndorf

Hohndorf ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Großolbersdorf im Erzgebirgskreis.

Hohndorf liegt etwa 3 Kilometer südsüdöstlich von Zschopau im Erzgebirge. Die Ortslage erstreckt sich über knapp 1 Kilometer in der Quellmulde der Tischau, welche nach Nordosten durch das gleichnamige Tal zur Zschopau fließt. Durch den Ort führt die Bundesstraße 174 von Chemnitz nach Reitzenhain. Östlich von Hohndorf liegt der 597,8 m ü. NN hohe Pilzhübel.

Schlößchen Zschopau Krumhermersdorf
Wilischthal Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Scharfenstein Großolbersdorf
Evangelische Kapelle Hohndorf
Ehemalige Schule

Die erste urkundliche Erwähnung von Hoendorff datiert aus dem Jahre 1486. Bereits um 1385 ließen die Herren auf Burg Scharfenstein im Bereich des heutigen Gasthofs „Schwarzes Roß“ ein Vorwerk errichten.

Der Ortsname resultiert aus dem Vergleich zur etwa 250 Meter tiefer liegenden Stadt Zschopau. Es ist im Ursprung ein sehr kleines Waldhufendorf mit lediglich 10 Höfen, deren Hufen einseitig nach Westen verliefen. Nordwestlich, im Tischautal, bestand eine Mühle, deren Bau bis heute erhalten ist.

Um 1700 wurde die Poststraße ChemnitzMarienberg angelegt (heute Alte Marienberger Straße) und um 1821 weiter ausgebaut.

1760 erhielt der Ort seine erste Schule, 1784 wurde das noch heute bestehende Gasthaus „Schwarzes Roß“ mitsamt Ausspanne an der alten Fernhandelsstraße nach Prag (heute B 174) errichtet. Es liegt am Ende des steilen Anstieges von Zschopau über die „Ganshäuser“. 1813 durchquerten österreichische Truppen den Ort auf dem Weg zur Völkerschlacht bei Leipzig.

Mit Gründung der Parochie Großolbersdorf am 18. April 1575 wurde Hohndorf dieser zugeordnet, die Gemeindeglieder besuchten die Gottesdienste in Großolbersdorf. Erst im Jahre 1955 wurde ein Kirchgemeindehaus (Kapelle) im Ort errichtet.

Bei einem Bombenangriff vom 14. auf den 15. Februar 1945 wurden 5 Menschen getötet, 5 Gebäude vernichtet bzw. stark beschädigt, darunter der Gasthof, und 18 Gebäude leicht beschädigt.

1959/1960 zog die Sportabteilung des VEB Motorradwerk Zschopau (MZ) gemeinsam mit Teilen der Verwaltung in das Gebäude einer stillgelegten Spinnerei (Strumpfwerk Libelle), unweit der Fernverkehrsstraße 174.[2][3] – Die Sportabteilung wurde infolge der Auswirkungen der Währungsunion für den VEB im Dezember 1990 aufgelöst.

1976 begann der Ausbau der Fernverkehrsstraße 174 durch das Tischautal, die Bauarbeiten dauerten bis 1978.

Nördlich des Ortes an der Marienberger Straße wurde 1978 mit dem Bau eines neuen Betriebsteiles für den VEB MZ begonnen, da für einen weiteren Ausbau der bestehenden Werke im Tischautal kein Platz zur Verfügung stand. Der neue Betriebsteil wurde nach 1991 der Hauptsitz des Nachfolgeunternehmens MuZ.[4][5]

Mit seinen 587 Einwohnern (Stand 31. Dezember 1993) wurde Hohndorf zum 1. Januar 1994 nach Großolbersdorf eingemeindet.[6]

Entwicklung der Einwohnerzahl

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohnerzahl[7][5]
1551 8 besessene Mann, 11 Inwohner
1764 7 besessene Mann, 3 Häusler, 4 ½ Hufen
1834 302
1871 460
1890 495
Jahr Einwohnerzahl
1910 494
1925 573
1939 825
1946 805
1950 839
Jahr Einwohnerzahl
1964 750
1971 732
1987 630
1990 596
1993 587

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Fitz Böhme, wohnhaft und 2013 gestorben in Hohndorf, wo noch Skulpturen von ihm sichtbar sind
  • Walter Winkler (1926–2010), geboren in Hohndorf, Endurosportler
  • Gemeinde Großolbersdorf (Hrsg.): Chronik. Geschichtliches aus 625 Jahren Großolbersdorf und 525 Jahren Hohndorf. Agentur ERZ.art, Annaberg-Buchholz 2011.
  • Das mittlere Zschopaugebiet (= Werte unserer Heimat. Band 28). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 190–191.
  • Hohndorf. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 4. Band. Schumann, Zwickau 1817, S. 169.
  • Landratsamt Mittlerer Erzgebirgskreis, Hrsg.: Zur Geschichte der Städte und Gemeinden im Mittleren Erzgebirgskreis, Eine Zeittafel (Teile 1–3)
Commons: Hohndorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kleinräumiges Gemeindeblatt für Großolbersdorf. (PDF; 0,23 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 28. Januar 2015.
  2. Die Geschichte von Hohndorf. In: grossolbersdorf.de. Gemeindeverwaltung Großolbersdorf, 2024, abgerufen am 23. Juli 2024.
  3. Das mittlere Zschopaugebiet (= Werte unserer Heimat. Band 28). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 191.
  4. vgl. Das mittlere Zschopaugebiet (= Werte unserer Heimat. Band 28). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1977, S. 190–191.
  5. a b vgl. Chronik von Hohndorf, abgerufen am 14. Oktober 2010
  6. Gebietsänderungen ab 1. Januar 1994 bis 31. Dezember 1994. (PDF; 64 kB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, S. 18, abgerufen am 31. Dezember 2012.
  7. vgl. Hohndorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen