„Tinea barbae“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KLBot2 (Diskussion | Beiträge)
K Bot: 5 Interwiki-Link(s) nach Wikidata (d:Q1887877) migriert
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(12 dazwischenliegende Versionen von 5 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Vorlage:Infobox ICD
{{Infobox ICD
| 01-CODE = B35.0
| 01-CODE = B35.0
| 01-BEZEICHNUNG = Tinea barbae und Tinea capitis
| 01-BEZEICHNUNG = Tinea barbae und Tinea capitis
}}
}}
[[Datei:Tinea barbae 4807 lores.jpg|miniatur|Tinea barbae]]
[[Datei:Tinea barbae 4807 lores.jpg|miniatur|Tinea barbae]]
'''Tinea barbae''' (Syn.: ''Bartmykose'', ''Bart-Trichophytie'', ''Sycosis parasitaria'', ''Sycosis barbae'') ist eine [[Dermatophytose]] des Gesichts im Bereich des [[Barthaar]]s bei Männern. Krankheitsauslöser sind [[Dermatophyt]]en, meist ''[[Trichophyton mentagrophytes]]'' (Hauptwirt Nagetiere) oder ''[[Trichophyton verrucosum]]'' (Hauptwirt Rinder), aber auch andere [[Trichophyton]]- und [[Microsporum]]-Arten. Die Infektion erfolgt meist durch Kontakt mit Tieren.
'''Tinea barbae''' (Synonyme: ''Bartmykose'', ''Bartflechte'', ''Bart-Trichophytie'', ''Sycosis parasitaria'', '''Sycosis barbae''', früher<ref>[[Julius Rosenbaum (Mediziner)|Julius Rosenbaum]]: ''Geschichte der Lustseuche im Altertume nebst ausführlichen Untersuchungen über den Venus- und Phalluskultus, Bordelle, Νοῦσος ϑήλεια der Skythen, Paederastie und andere geschlechtliche Ausschweifungen der Alten als ‚Beiträge zur richtigen Erklärung ihrer Schriften‘ dargestellt.'' 7. Auflage, Barsdorf, Berlin 1904, S. 249–266 (''Das Mentagra'').</ref> auch ''Mentagra'') ist eine [[Dermatophytose]] des Gesichts im Bereich des [[Barthaar]]s bei Männern. Krankheitsauslöser sind [[Dermatophyt]]en, meist ''[[Trichophyton mentagrophytes]]'' (Hauptwirt Nagetiere) oder ''[[Trichophyton verrucosum]]'' (Hauptwirt Rinder), aber auch andere [[Trichophyton]]- und [[Microsporum]]-Arten. Die Infektion erfolgt meist durch Kontakt mit Tieren.


Die Pilzerkrankung zeigt sich normalerweise als rötliche, schuppige, runde Flecken, die in mit den [[Haarfollikel]]n verbundene [[furunkel]]artige Knötchen und [[Pustel]]n übergehen. Aus ihnen können sich durch Vereinigung auch größere [[Abszess]]e bilden. Die Barthaare des betroffenen Bereichs lassen sich meist leicht auszupfen. Eine Schwellung der regionären [[Lymphknoten]] und [[Fieber]] kann ebenfalls auftreten.
Die auch ''Sycosis simplex'' und ''Folliculitis barbae'' genannte, [[Impetigo contagiosa|impetigo]]ähnliche Pilzerkrankung zeigt sich normalerweise als rötliche, schuppige, runde Flecken, die in mit den [[Haarfollikel]]n verbundene [[furunkel]]artige Knötchen und [[Pustel]]n übergehen. Aus ihnen können sich durch Vereinigung auch größere [[Abszess]]e bilden. Die Barthaare des betroffenen Bereichs lassen sich meist leicht auszupfen. Eine Schwellung der regionären [[Lymphknoten]] und [[Fieber]] kann ebenfalls auftreten.


Die Behandlung erfolgt meist lokal und systemisch mit [[Antimykotikum|Antimykotika]]. Eine komplette Rasur ist zu empfehlen. Bei Nichtbehandlung heilt die Erkrankung meist auch spontan aus, allerdings unter Bildung haarloser [[Narbe (Wundheilung)|Narben]].
Die Behandlung erfolgt meist lokal und systemisch mit [[Antimykotikum|Antimykotika]]. Eine komplette Rasur ist zu empfehlen. Bei Nichtbehandlung heilt die Erkrankung meist auch spontan aus, allerdings unter Bildung haarloser [[Narbe (Wundheilung)|Narben]].


== Literatur ==
== Literatur ==
* Peter Altmeyer, Martina Bacharach-Buhles: ''Springer Enzyklopädie Dermatologie, Allergologie, Umweltmedizin''. Springer, 2002, ISBN 9783540413615, S. 1576.
* [[Peter Altmeyer]], Martina Bacharach-Buhles: ''Springer Enzyklopädie Dermatologie, Allergologie, Umweltmedizin.'' Springer, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-540-41361-8, S. 1576; 2. Auflage, hrsg. von Peter Altmeyer und Volker Paech, ebenda 2011, ISBN 3-540-89542-6, Band 2, S. 1736.

== Anmerkungen ==
<references />


{{Gesundheitshinweis}}
{{Gesundheitshinweis}}


[[Kategorie:Krankheitsbild in der Dermatologie]]
[[Kategorie:Dermatomykose]]
[[Kategorie:Mykose des Menschen]]
[[Kategorie:Mykose des Menschen]]

Aktuelle Version vom 10. September 2024, 04:58 Uhr

Klassifikation nach ICD-10
B35.0 Tinea barbae und Tinea capitis
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Tinea barbae

Tinea barbae (Synonyme: Bartmykose, Bartflechte, Bart-Trichophytie, Sycosis parasitaria, Sycosis barbae, früher[1] auch Mentagra) ist eine Dermatophytose des Gesichts im Bereich des Barthaars bei Männern. Krankheitsauslöser sind Dermatophyten, meist Trichophyton mentagrophytes (Hauptwirt Nagetiere) oder Trichophyton verrucosum (Hauptwirt Rinder), aber auch andere Trichophyton- und Microsporum-Arten. Die Infektion erfolgt meist durch Kontakt mit Tieren.

Die auch Sycosis simplex und Folliculitis barbae genannte, impetigoähnliche Pilzerkrankung zeigt sich normalerweise als rötliche, schuppige, runde Flecken, die in mit den Haarfollikeln verbundene furunkelartige Knötchen und Pusteln übergehen. Aus ihnen können sich durch Vereinigung auch größere Abszesse bilden. Die Barthaare des betroffenen Bereichs lassen sich meist leicht auszupfen. Eine Schwellung der regionären Lymphknoten und Fieber kann ebenfalls auftreten.

Die Behandlung erfolgt meist lokal und systemisch mit Antimykotika. Eine komplette Rasur ist zu empfehlen. Bei Nichtbehandlung heilt die Erkrankung meist auch spontan aus, allerdings unter Bildung haarloser Narben.

  • Peter Altmeyer, Martina Bacharach-Buhles: Springer Enzyklopädie Dermatologie, Allergologie, Umweltmedizin. Springer, Berlin u. a. 2002, ISBN 3-540-41361-8, S. 1576; 2. Auflage, hrsg. von Peter Altmeyer und Volker Paech, ebenda 2011, ISBN 3-540-89542-6, Band 2, S. 1736.
  1. Julius Rosenbaum: Geschichte der Lustseuche im Altertume nebst ausführlichen Untersuchungen über den Venus- und Phalluskultus, Bordelle, Νοῦσος ϑήλεια der Skythen, Paederastie und andere geschlechtliche Ausschweifungen der Alten als ‚Beiträge zur richtigen Erklärung ihrer Schriften‘ dargestellt. 7. Auflage, Barsdorf, Berlin 1904, S. 249–266 (Das Mentagra).