„Rudolf Hierl (Politiker)“ – Versionsunterschied

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'''Rudolf (Rudi) Josef Hierl''' (* [[29. März]] [[1921]] in [[München]]; † [[22. Februar]] [[2010]] in München) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Kommunalpolitik]]er ([[CSU]]).
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'''Rudolf Hierl''' (* [[29. März]] [[1921]] in [[München]]; † [[22. Februar]] [[2010]] ebenda) war ein deutscher Kommunalpolitiker ([[CSU]]).


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Hierl legte im Alter von 27 Jahren die Meisterprüfung als Schlosser ab. 1959 übernahm er den väterlichen Stahl- und Metallbaubetrieb in der Münchner Erzgießereistraße.
Hierl legte im Alter von 27 Jahren die [[Meisterprüfung]] als [[Schlosserei|Schlosser]] ab. 1959 übernahm er den 1878 gegründeten väterlichen Stahl- und Metallbaubetrieb in der Münchner Erzgießereistraße, den er 1989 verkaufte.<ref>http://www.hohlfeldmetall.de/</ref>


Seine politische Laufbahn begann 1948 im Bezirksausschuss der [[Maxvorstadt]]. Acht Jahre später trat er in die CSU ein. Bei der Kommunalwahl 1972 wurde er in den Münchner Stadtrat gewählt, dem er bis 2006 angehörte. In seiner politischen Arbeit verstand er sich als „Anwalt der kleinen Leute“. Jeden Morgen war er zwischen 7 und 9 Uhr an seinem Bürgertelefon zu erreichen und nahm sich den Anliegen der Hilfesuchenden persönlich an.
Seine politische Laufbahn begann 1948 im [[Bezirksausschuss]] der [[Maxvorstadt]]. Acht Jahre später trat er in die CSU ein. Bei der Kommunalwahl 1972 wurde er in den [[Münchner Stadtrat]] gewählt, dem er bis 2006 angehörte. In seiner politischen Arbeit verstand er sich als „Anwalt der kleinen Leute“. Jeden Morgen war er zwischen 7 und 9 Uhr an seinem Bürgertelefon zu erreichen und nahm sich der Anliegen der Hilfesuchenden persönlich an.


Er war Mitbegründer der Münchner Mittelstandsunion und deren jahrzehntelanger Vorsitzender. Mit seiner Frau gründete er die „Rudi und Barbara Hierl Stiftung“, die großzügig soziale Einrichtungen, darunter das [[Dr. von Haunersches Kinderspital|Haunersche Kinderspital]] und der Kindergarten seiner Heimatpfarrei [[St. Benno (München)|St. Benno]], unterstützte.
Er war Mitbegründer der Münchner [[Mittelstands-Union]] und deren jahrzehntelanger Vorsitzender. Mit seiner Frau gründete er die „Rudi und Barbara Hierl Stiftung“, die soziale Einrichtungen unterstützte, darunter das [[Dr. von Haunersches Kinderspital|Haunersche Kinderspital]] und der Kindergarten seiner Heimatpfarrei [[St. Benno (München)|St. Benno]].


Aufgrund seiner Popularität wurde er bei der Kommunalwahl 2002 vom aussichtslosen Listenplatz 43 in den Stadtrat gehäufelt. Ende 2006 gab er das Mandat aus gesundheitlichen Gründen auf.
Aufgrund seiner Popularität wurde er bei der Kommunalwahl 2002 vom aussichtslosen [[Wahlliste|Listenplatz]] 43 in den Stadtrat [[Kumulieren|gehäufelt]]. Ende 2006 gab er das [[Mandat (Politik)|Mandat]] aus gesundheitlichen Gründen auf.


Besonderes Anliegen war ihm die Verbreitung der [[Bayernhymne]]. Bei jeder Gelegenheit verteilte er kleine Zettel mit dem Text. Für mehr als eine halbe Million verteilter Kärtchen wurde er 2001 in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] eingetragen. Im Fasching fand jährlich für die Metallhandwerker der „Rudi-Hierl-Ball“ statt.
Besonderes Anliegen war ihm die Verbreitung der [[Bayernhymne]]. Bei jeder Gelegenheit verteilte er kleine Zettel mit dem Text. Für mehr als eine halbe Million verteilter Kärtchen wurde er 2001 in das [[Guinness-Buch der Rekorde]] eingetragen. Im Fasching fand jährlich für die Metallhandwerker der „Rudi-Hierl-Ball“ statt.<ref name="welt-441598">{{Internetquelle | url=http://www.welt.de/print-welt/article441598/Der-Hierl-Rudi-eine-Muenchner-Institution-wird-80.html | titel=Der Hierl Rudi - eine Münchner Institution wird 80 | autor=Susanne Hornberger | werk=[[Die Welt#Online-Ausgabe|welt.de]] | datum=2001-03-23 |zugriff=2018-10-07}}</ref>


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
* Ehren-Obermeister der Metall-[[Innung]] München<ref>{{Internetquelle|url=http://www.hallo-muenchen.de/muenchen/m-west/neuhausen-nymphenburg/alt-stadtrat-rudolf-hierl-2424412.html|titel=Zum Tod von Alt-Stadtrat Rudolf Hierl|werk=[[Hallo München]]|datum=2010-02-24|zugriff=2014-02-21|archiv-url=https://web.archive.org/web/20140228180559/http://www.hallo-muenchen.de/muenchen/m-west/neuhausen-nymphenburg/alt-stadtrat-rudolf-hierl-2424412.html|archiv-datum=2014-02-28|offline=ja}}</ref>
* 17. Januar 2013: Benennung des Rudi-Hierl-Platzes in der [[Maxvorstadt]]
* 12. Juni 1980: [[Bayerischer Verdienstorden]]
* 2002: [[Goldene Bürgermedaille der Landeshauptstadt München]]<ref>[http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Ehrungen/Buergermedaille.html]</ref>
[[Datei:Rudi-Hierl-Platz 2.jpg|mini|Rudi-Hierl-Platz (links: [[Dachauer Straße]]; hinten-rechts: [[Schleißheimer Straße (München)|Schleißheimer-]] und Rottmannstraße)]]
* 17. Januar 2013: Benennung des neu geschaffenen Rudi-Hierl-Platzes in der [[Maxvorstadt]].<ref>http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kommunalreferat/vermessungsamt/strassennamen/Strassenneubenennung-2013/rudi-hierl-platz.html</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Stefan Mühleisen |url=https://www.sueddeutsche.de/muenchen/maxvorstadt-wurzeln-schlagen-1.4676759 |titel=Wurzeln schlagen |werk=[[Süddeutsche Zeitung]] |sprache=de |abruf=2022-01-30}}</ref> Der Rudi-Hierl-Platz liegt unmittelbar am [[Stiglmaierplatz]] zwischen [[Schleißheimer Straße (München)|Schleißheimer Straße]], [[Dachauer Straße]] und Rottmannstraße.

== Literatur ==
* ''Rudolf Hierl Schlossermeister und Stadtrat aus der Münchner Erzgiessereistraße'', Rudolf Hierl, Eigenverlag, 1994


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* ''[https://www.welt.de/print-welt/article441598/Der-Hierl-Rudi-eine-Muenchner-Institution-wird-80.html Der Hierl Rudi - eine Münchner Institution wird 80]'', Die Welt, 24. März 2001
* ''[http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/rudi-hierl-muenchner-stadtrat-tot-meta-642902.html Gott mit Dir, Rudi Hierl!]'', tz, 22. Februar 2010
* ''[http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/rudi-hierl-muenchner-stadtrat-tot-meta-642902.html Gott mit Dir, Rudi Hierl!]'', tz, 22. Februar 2010
* ''[http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.rathaus-beerdigung-von-rudi-hierl-ihn-mochte-und-schaetzte-jeder.48a38d85-104a-4bd7-8086-9222f9162c9a.html Nachruf]'', az, 26. Februar 2010
* ''[http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/muenchen-platz-stadtrat-rudi-hierl-rudi-hierl-platz-2699469.html Ein Platz für Stadtrat Rudi Hierl]'', tz, 14. Januar 2013
* ''[http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/muenchen-platz-stadtrat-rudi-hierl-rudi-hierl-platz-2699469.html Ein Platz für Stadtrat Rudi Hierl]'', tz, 14. Januar 2013

== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 16. September 2024, 07:32 Uhr

Grab auf dem Friedhof Neuhausen (München)

Rudolf (Rudi) Josef Hierl (* 29. März 1921 in München; † 22. Februar 2010 in München) war ein deutscher Kommunalpolitiker (CSU).

Werdegang

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Hierl legte im Alter von 27 Jahren die Meisterprüfung als Schlosser ab. 1959 übernahm er den 1878 gegründeten väterlichen Stahl- und Metallbaubetrieb in der Münchner Erzgießereistraße, den er 1989 verkaufte.[1]

Seine politische Laufbahn begann 1948 im Bezirksausschuss der Maxvorstadt. Acht Jahre später trat er in die CSU ein. Bei der Kommunalwahl 1972 wurde er in den Münchner Stadtrat gewählt, dem er bis 2006 angehörte. In seiner politischen Arbeit verstand er sich als „Anwalt der kleinen Leute“. Jeden Morgen war er zwischen 7 und 9 Uhr an seinem Bürgertelefon zu erreichen und nahm sich der Anliegen der Hilfesuchenden persönlich an.

Er war Mitbegründer der Münchner Mittelstands-Union und deren jahrzehntelanger Vorsitzender. Mit seiner Frau gründete er die „Rudi und Barbara Hierl Stiftung“, die soziale Einrichtungen unterstützte, darunter das Haunersche Kinderspital und der Kindergarten seiner Heimatpfarrei St. Benno.

Aufgrund seiner Popularität wurde er bei der Kommunalwahl 2002 vom aussichtslosen Listenplatz 43 in den Stadtrat gehäufelt. Ende 2006 gab er das Mandat aus gesundheitlichen Gründen auf.

Besonderes Anliegen war ihm die Verbreitung der Bayernhymne. Bei jeder Gelegenheit verteilte er kleine Zettel mit dem Text. Für mehr als eine halbe Million verteilter Kärtchen wurde er 2001 in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. Im Fasching fand jährlich für die Metallhandwerker der „Rudi-Hierl-Ball“ statt.[2]

Ehrungen

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Rudi-Hierl-Platz (links: Dachauer Straße; hinten-rechts: Schleißheimer- und Rottmannstraße)

Literatur

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  • Rudolf Hierl Schlossermeister und Stadtrat aus der Münchner Erzgiessereistraße, Rudolf Hierl, Eigenverlag, 1994
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Einzelnachweise

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  1. ↑ http://www.hohlfeldmetall.de/
  2. ↑ Susanne Hornberger: Der Hierl Rudi - eine Münchner Institution wird 80. In: welt.de. 23. März 2001, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  3. ↑ Zum Tod von Alt-Stadtrat Rudolf Hierl. In: Hallo München. 24. Februar 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Februar 2014; abgerufen am 21. Februar 2014.
  4. ↑ [1]
  5. ↑ http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kommunalreferat/vermessungsamt/strassennamen/Strassenneubenennung-2013/rudi-hierl-platz.html
  6. ↑ Stefan Mühleisen: Wurzeln schlagen. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 30. Januar 2022.
Personendaten
NAME Hierl, Rudolf
ALTERNATIVNAMEN Hierl, Rudolf Josef (vollständiger Name); Hierl, Rudi (Spitzname)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kommunalpolitiker (CSU)
GEBURTSDATUM 29. März 1921
GEBURTSORT München
STERBEDATUM 22. Februar 2010
STERBEORT München
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