„NATO School Oberammergau“ – Versionsunterschied
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Die '''NATO School''' in [[Oberammergau]] ([[Bayern]]) ist das primäre Schulungs- und Ausbildungszentrum der [[NATO]] auf [[Operation (Militär)|operativer]] Ebene. |
Die '''NATO School Oberammergau'''. im Schriftverkehr kurz auch „NSO“, in [[Oberammergau]] ([[Bayern]]) ist das primäre Schulungs- und Ausbildungszentrum der [[NATO]] auf [[Operation (Militär)|operativer]] Ebene. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Die Schule liegt auf dem Gelände der 1935 errichteten |
Die Schule liegt auf dem Gelände der 1935 errichteten ehemaligen [[Franz Conrad von Hötzendorf|Conrad-von-Hötzendorf]]-[[Kaserne]] im [[Oberammergau]]er Ortsteil St. Gregor am Fuße des [[Laber (Berg)|Laber]]. Diese Kaserne und das Gelände wurden schon in der Anfangszeit für Ausbildungszwecke genutzt.<ref>[http://www.natoschool.nato.int/Organization/History/1933-1953 ''History of the Hötzendorf Kaserne.''] In: ''Natoschool'' (englisch).</ref> |
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Im Oktober 1937 bezog die [[Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 54]] der [[1. Gebirgs-Division (Wehrmacht)|1. Gebirgs-Division der Wehrmacht]] die Kaserne. Als diese Einheit auf den Balkan verlegt wurde, nutzte die [[Messerschmitt AG]] das Gelände, entwickelte dort [[Raketentriebwerk]]e und produzierte in einer unterirdischen Fabrikanlage die ersten serienmäßig einsetzbaren [[Militärflugzeug |
Im Oktober 1937 bezog die [[Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 54]] der [[1. Gebirgs-Division (Wehrmacht)|1. Gebirgs-Division]] der [[Wehrmacht]] die Kaserne. Als diese Einheit im Laufe des [[Balkanfeldzug]]s auf den Balkan verlegt wurde, nutzte die [[Messerschmitt AG]] das Gelände, entwickelte dort [[Raketentriebwerk]]e und produzierte in einer unterirdischen Fabrikanlage die ersten serienmäßig einsetzbaren [[Militärflugzeug]]e mit [[Strahltriebwerk]]en vom Typ [[Messerschmitt Me 262]]. |
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Nach Kriegsende 1945 wurde die unterirdische Fabrik demontiert |
Nach Kriegsende 1945 wurde die unterirdische Fabrik demontiert. Amerikanische Einheiten übernahmen die Kaserne, um diese fortan als Ausbildungsgelände zu nutzen. Die heutige NATO School ging aus der im März 1953 gegründeten ''U.S. Army Special Weapons School'' hervor und bot in diesem Jahr zwei Kurse an. 1975 wurde sie in ''NATO School [[Supreme Headquarters Allied Powers Europe|(SHAPE)]]'' umbenannt. |
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Am 18. Dezember 1984 versuchten Terroristen der [[Rote Armee Fraktion|Roten Armee Fraktion]], in der NATO School eine Bombe zu zünden, was allerdings fehlschlug.<ref>Butz Peters: ''Tödlicher Irrtum. Die Geschichte der RAF.'' Argon, Berlin 2004, S. 601.</ref> |
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2005 wurde die ''Manfred Wörner Hall'', ein neuer Hörsaal benannt nach [[Manfred Wörner]], eingeweiht. |
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2003 erhielt die Schule – im Rahmen ihrer Unterstellung unter die [[Supreme Allied Commander Transformation]] – ihren heutigen Namen ''NATO School''. 2005 wurde die ''Manfred Wörner Hall'' eingeweiht, ein neuer Hörsaal, der nach [[Manfred Wörner]] benannt wurde. |
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== Allgemeines == |
== Allgemeines == |
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Im Jahr 2010 |
Im Jahr 2010 wurden mehr als 90 verschiedene Kurse zu Themen der Politik und Strategie für die NATO-Mitglieder sowie verschiedene NATO-Partner angeboten. Die Leitung der Schule obliegt deutschen und US-amerikanischen Militärangehörigen. Es werden mehr als 200 Personen, Militärangehörige und Mitarbeiter aus [[Nichtregierungsorganisation]]en, aus über 25 Staaten beschäftigt. Jährlich besuchen mehr als 10.000 Lehrgangsteilnehmer aus 60 Staaten die NATO School.<ref>{{Internetquelle |autor=Steffen Maluche |url=http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NY3LCoMwEEX_KDEL6WNnKS2FPpatbiTGMY6YRCajhdKPrxa8F-7mHLiykHO9ntBqxuB1L18yN7iv3qJykxUOPUYGwtEJC9G0aFqG8s8mIAas0Y7exlUsIyCXapemoqaGtP90IULTzY58Lmc1CBM88LIMnnFeS5oDiSEQ9wsZiWYisJZ5oo6HRCVr1HdzvmXXYpuoy_30kINz2Q83xb-K/ |titel=NATO-Schule: großes Renommee im Bereich Sicherheitspolitik |hrsg=Bundesministerium der Verteidigung |datum=2012-08-14 |offline=1 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20151207034829/http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NY3LCoMwEEX_KDEL6WNnKS2FPpatbiTGMY6YRCajhdKPrxa8F-7mHLiykHO9ntBqxuB1L18yN7iv3qJykxUOPUYGwtEJC9G0aFqG8s8mIAas0Y7exlUsIyCXapemoqaGtP90IULTzY58Lmc1CBM88LIMnnFeS5oDiSEQ9wsZiWYisJZ5oo6HRCVr1HdzvmXXYpuoy_30kINz2Q83xb-K/ |archiv-datum=2015-12-07 |abruf=2013-06-03}}</ref> Seit ihrer Gründung wurden über 185.000 Teilnehmer dort ausgebildet. Kommandeur (''Commandant'') ist seit 2022 Colonel Jay Smith ([[United States Army|US Army]]).<ref>{{Internetquelle |url=https://www.natoschool.nato.int/Organization/Structure/Senior-Leadership |titel=Senior Leadership |hrsg=NATO School Oberammergau |sprache=en |abruf=2020-12-08}}</ref> |
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* [https://www.bundeswehr.de/de/organisation/streitkraeftebasis/organisation/streitkraefteamt/ddo-dta-nato-school-oberammergau Website der Schule] auf www.bundeswehr.de |
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== Einzelnachweise == |
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*[http://www.bmvg.de/portal/poc/bmvg?uri=ci:bw.bmvg.ministerium.geschichte_bmvg.verteidigungsminister_seit_1955.drfranzjosefjung&de.conet.contentintegrator.portlet.current.id=01DB010000000001|7GMALZ801INFO Porträt: NATO-Schule Oberammergau] auf den Seiten des [[BMVg]] |
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[[Kategorie:Bauwerk in Oberammergau]] |
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Aktuelle Version vom 24. September 2024, 18:31 Uhr
NATO School Oberammergau | |
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Motto | Knowledge Enables Capability |
Gründung | 1953 |
Trägerschaft | Allied Command Transformation |
Ort | Oberammergau |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Leitung | Colonel Jay Smith (USA Army) |
Studierende | ca. 12.000 (Stand: 2021) |
Mitarbeiter | mehr als 200 (Stand: 2022) |
Website | www.natoschool.nato.int |
Die NATO School Oberammergau. im Schriftverkehr kurz auch „NSO“, in Oberammergau (Bayern) ist das primäre Schulungs- und Ausbildungszentrum der NATO auf operativer Ebene.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Schule liegt auf dem Gelände der 1935 errichteten ehemaligen Conrad-von-Hötzendorf-Kaserne im Oberammergauer Ortsteil St. Gregor am Fuße des Laber. Diese Kaserne und das Gelände wurden schon in der Anfangszeit für Ausbildungszwecke genutzt.[1]
Im Oktober 1937 bezog die Gebirgs-Nachrichten-Abteilung 54 der 1. Gebirgs-Division der Wehrmacht die Kaserne. Als diese Einheit im Laufe des Balkanfeldzugs auf den Balkan verlegt wurde, nutzte die Messerschmitt AG das Gelände, entwickelte dort Raketentriebwerke und produzierte in einer unterirdischen Fabrikanlage die ersten serienmäßig einsetzbaren Militärflugzeuge mit Strahltriebwerken vom Typ Messerschmitt Me 262.
Nach Kriegsende 1945 wurde die unterirdische Fabrik demontiert. Amerikanische Einheiten übernahmen die Kaserne, um diese fortan als Ausbildungsgelände zu nutzen. Die heutige NATO School ging aus der im März 1953 gegründeten U.S. Army Special Weapons School hervor und bot in diesem Jahr zwei Kurse an. 1975 wurde sie in NATO School (SHAPE) umbenannt.
Am 18. Dezember 1984 versuchten Terroristen der Roten Armee Fraktion, in der NATO School eine Bombe zu zünden, was allerdings fehlschlug.[2]
2003 erhielt die Schule – im Rahmen ihrer Unterstellung unter die Supreme Allied Commander Transformation – ihren heutigen Namen NATO School. 2005 wurde die Manfred Wörner Hall eingeweiht, ein neuer Hörsaal, der nach Manfred Wörner benannt wurde.
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2010 wurden mehr als 90 verschiedene Kurse zu Themen der Politik und Strategie für die NATO-Mitglieder sowie verschiedene NATO-Partner angeboten. Die Leitung der Schule obliegt deutschen und US-amerikanischen Militärangehörigen. Es werden mehr als 200 Personen, Militärangehörige und Mitarbeiter aus Nichtregierungsorganisationen, aus über 25 Staaten beschäftigt. Jährlich besuchen mehr als 10.000 Lehrgangsteilnehmer aus 60 Staaten die NATO School.[3] Seit ihrer Gründung wurden über 185.000 Teilnehmer dort ausgebildet. Kommandeur (Commandant) ist seit 2022 Colonel Jay Smith (US Army).[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Website der Schule auf www.bundeswehr.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ History of the Hötzendorf Kaserne. In: Natoschool (englisch).
- ↑ Butz Peters: Tödlicher Irrtum. Die Geschichte der RAF. Argon, Berlin 2004, S. 601.
- ↑ Steffen Maluche: NATO-Schule: großes Renommee im Bereich Sicherheitspolitik. Bundesministerium der Verteidigung, 14. August 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2015; abgerufen am 3. Juni 2013.
- ↑ Senior Leadership. NATO School Oberammergau, abgerufen am 8. Dezember 2020 (englisch).
Koordinaten: 47° 35′ 36,4″ N, 11° 4′ 54,5″ O