„Chloritgruppe“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Cookeite.jpg|mini|Chlorit: Cookeit auf Quarz]]
Als '''Chloritgruppe''' (kurz ''Chlorite'' von griech. ''chloros'' = grün) wird eine Gruppe von [[Schichtsilikate|Schichtsilikat]]-[[Mineral]]en aus der [[Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage)#VIII/H. Schichtsilikate (Phyllosilikate)|Mineralklasse]] der [[Silicate]] und [[Germanate]] bezeichnet, deren allgemeine, chemische Zusammensetzung (Fe,Mg,Al,Zn)<sub>6</sub>(Si,Al)<sub>4</sub>O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub> ist.
Als '''Chloritgruppe''' (kurz ''Chlorite'' von griechisch ''chloros'' „grün“) wird eine Gruppe von [[Schichtsilikate|Schichtsilikat]]-[[Mineral]]en aus der [[Systematik der Minerale|Mineralklasse]] der [[Silikate]] und [[Germanate]] bezeichnet, deren allgemeine, chemische Zusammensetzung (Fe,Mg,Al,Zn)<sub>6</sub>(Si,Al)<sub>4</sub>O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub> ist.


Die in Klammern stehenden [[Chemisches Element|Elemente]] können sich in beliebiger Mischung vertreten, stehen aber immer im selben Verhältnis zu den in den anderen Klammern der Formel aufgezählten Elementen. Chlorit hat eine verhältnismäßig niedrige [[Härte]] von 2 bis 3, eine grüne, manchmal auch gelbbraune Farbe und eine weiße [[Strichfarbe]].
Die in Klammern stehenden [[Chemisches Element|Elemente]] können sich in beliebiger Mischung vertreten ([[Substitution (Mineralogie)|Substitution]], Diadochie), stehen aber immer im selben Verhältnis zu den in den anderen Klammern der Formel aufgezählten Elementen. Chlorit hat eine verhältnismäßig niedrige [[Härte#Mohs|Härte]] von 2 bis 3, eine grüne, manchmal auch gelbbraune Farbe und eine weiße [[Strichfarbe]].

[[Datei:Cookeite.jpg|thumb|Chlorit : Cookeit]]


== Etymologie und Geschichte ==
== Etymologie und Geschichte ==
Die magnesiumreiche Chloritgruppe des Talks wurde erstmals 1862 durch [[Alfred Des Cloizeaux]] und das Mineral Klinochlor durch [[William Phipps Blake]] im Jahr 1851 wissenschaftlich beschrieben.<ref>Rösler, 1981, S. 590 </ref>
Die magnesiumreiche Chloritgruppe des Talks wurde erstmals 1862 durch [[Alfred Des Cloizeaux]] und das Mineral Klinochlor durch [[William Phipps Blake]] im Jahr 1851 wissenschaftlich beschrieben.<ref name="Rösler" />


In besonderen Fällen sind Chloritminerale gesteinsbildende Minerale. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Chloritgesteine stammt aus dem Jahr 1879 von [[Alexander Alexandrowitsch Inostranzew]] (''Studien über die metamorphosirten Gesteine im Gouv. Olonetz'').<ref>F.J. Loewinson-Lessing / E.A. Struve: ''Petrografitscheski Slowar''. Moskwa 1937, S. 367</ref>
In besonderen Fällen sind Chloritminerale gesteinsbildende Minerale. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Chloritgesteine stammt aus dem Jahr 1879 von [[Alexander Alexandrowitsch Inostranzew]] (''Studien über die metamorphosirten Gesteine im Gouv. Olonetz'').<ref name="LoewinsonStruve" />

== Klassifikation ==
Bereits in der veralteten [[Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage)#VIII/E. Schichtsilikate (Phyllosilikate)|8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz]] gehörte die Chloritgruppe zur Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ und dort zur Abteilung der „Schichtsilikate (Phyllosilikate)“ (Mit pseudohexagonalen und hexagonalen Schichtstrukturen) mit der System-Nr. ''VIII/E.09''. Die Chloritgruppe ist in die fünf Untergruppen der Dioktaedrischen Chlorite, Talk-Chlorite, Ferro-Chlorite, Ferro-Ferri-Chlorite (Leptochlorite) und Cr-Chlorite unterteilt.

Im zuletzt 2018 überarbeiteten und aktualisierten ''Lapis-Mineralienverzeichnis'' nach Stefan Weiß, das sich aus Rücksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von [[Karl Hugo Strunz]] richtet, erhielt die Chloritgruppe die System-Nr. ''VIII/H.23''. In der „Lapis-Systematik“ entspricht dies ebenfalls der Abteilung „Schichtsilikate“.<ref name="Lapis" />

Auch die seit 2001 gültige und von der [[International Mineralogical Association]] (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte<ref name="IMA-Liste-2009" /> [[Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage)#C. Schichtsilikate (Phyllosilikate) mit Glimmertafeln, zusammengesetzt aus tetraedrischen und oktaedrischen Netzen|9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik]] ordnet die Chloritgruppe in die Abteilung der „Schichtsilikate“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der Struktur der Schichten, so dass die Gruppe mit der System-Nr. ''9.EC.55'' entsprechend dem Aufbau der Gruppenmitglieder [[Baileychlor]], [[Borocookeit]], [[Chamosit]], [[Cookeit]], [[Donbassit]], [[Franklinfurnaceit]], [[Glagolevit]], [[Gonyerit]], [[Klinochlor]], [[Nimit]], [[Odinit]], ''Orthochamosit'' (diskreditiert), [[Pennantit]] und [[Sudoit]] in der Unterabteilung „Schichtsilikate (Phyllosilikate) mit Glimmertafeln, zusammengesetzt aus tetraedrischen und oktaedrischen Netzen“ zu finden ist.

Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchliche [[Systematik der Minerale nach Dana]] ordnet die Chloritgruppe ebenfalls in die Klasse der „Silikate und Germanate“ und dort in die Abteilung der „Schichtsilikatminerale“ ein. Hier ist sie als „Chloritgruppe (Tri-Dioktaedrisch)“ mit der System-Nr. ''[[Systematik der Minerale nach Dana/Silikate#71.04.01 Chloritgruppe (Tri-Dioktaedrisch)|71.04.01]]'' und den Mitgliedern Baileychlor, Borocookeit, Chamosit, Cookeit, Donbassit, Klinochlor, Nimit, Pennantit und Sudoit innerhalb der Unterabteilung „Schichtsilikate: Schichten von sechsgliedrigen Ringen, abwechselnd 1:1, 2:1 und oktaedrisch“ zu finden.


== Einzelminerale und Varietäten ==
== Einzelminerale und Varietäten ==
Das Eisenendglied der Chlorite wird mit [[Chamosit]], das Magnesiumendglied mit [[Klinochlor]], das Manganendglied mit [[Pennantit]], das Nickelendglied mit [[Nimit]] und das Zinkendglied mit [[Baileychlor]] bezeichnet.
Das Eisenendglied der Chlorite wird mit [[Chamosit]], das Magnesiumendglied mit [[Klinochlor]], das Manganendglied mit [[Pennantit]], das Nickelendglied mit [[Nimit]] und das Zinkendglied mit [[Baileychlor]] bezeichnet.


Minerale der Gruppe im Einzelnen:
Zusammensetzung der Chloritgruppen-Minerale im Einzelnen:<ref name="IMA-Liste" />
* Baileychlor – (Zn,Fe<sup>2+</sup>,Al,Mg)<sub>6</sub>(Si,Al)<sub>4</sub>O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
* [[Baileychlor]]
* [[Borocookeit]] – LiAl<sub>4</sub>(Si<sub>3</sub>B)O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
* [[Borocookeit]]
* Chamosit – (Fe<sup>2+</sup>,Mg,Al,Fe<sup>3+</sup>)<sub>6</sub>(Si,Al)<sub>4</sub>O<sub>10</sub>(OH,O)<sub>8</sub>
* [[Chamosit]]
* [[Cookeit]] – (Al,Li)<sub>3</sub>Al<sub>2</sub>(Si,Al)<sub>4</sub>O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
** [[Rhipidolith]] (magnesiumreich)
* [[Donbassit]] – Al<sub>2</sub>(Si<sub>3</sub>Al)O<sub>10</sub>(OH)<sub>2</sub>·Al<sub>2.33</sub>(OH)<sub>6</sub>
** [[Thuringit]] (eisenreich)
* [[Franklinfurnaceit]] – Ca<sub>2</sub>Mn<sup>2+</sup><sub>3</sub>Mn<sup>3+</sup>Fe<sup>3+</sup>Zn<sub>2</sub>Si<sub>2</sub>O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
* [[Cookeit]]
* [[Gonyerit]] – Mn<sup>2+</sup><sub>5</sub>Fe<sup>3+</sup>(Si<sub>3</sub>Fe<sup>3+</sup>O<sub>10</sub>)(OH)<sub>8</sub>
* [[Donbassit]]
* [[Klinochlor]] – Mg<sub>5</sub>Al(AlSi<sub>3</sub>O<sub>10</sub>)(OH)<sub>8</sub>
* [[Franklinfurnaceit]]
* [[Manandonit]] – Li<sub>2</sub>Al<sub>4</sub>(Si<sub>2</sub>AlB)O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
* [[Gonyerit]]
* Nimit – (Ni,Mg,Al)<sub>6</sub>(Si,Al)<sub>4</sub>O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
* [[Klinochlor]]
* Pennantit – Mn<sup>2+</sup><sub>5</sub>Al(Si<sub>3</sub>Al)O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
** [[Delessit]] (eisenreich)
* [[Sudoit]] – Mg<sub>2</sub>Al<sub>3</sub>(Si<sub>3</sub>Al)O<sub>10</sub>(OH)<sub>8</sub>
** [[Rhipidolith]] (eisenreich)

* [[Manandonit]]
Folgende [[Varietät (Mineral)|Varietäten]] von Chloritmineralen sind bisher bekannt:
* [[Nimit]]
* ''Rhipidolith'' gilt entweder als magnesiumreicher Chamosit oder als eisenreicher Klinochlor.<ref name="Lapis" />
* [[Orthochamosit]]
* ''Delessit'' ist ebenfalls ein magnesiumreicher Chamosit<ref name="MA-Delessit" />
* [[Pennantit]]
* ''Thuringit'' gilt als eisenreicher Chamosit (mit Al, Fe<sup>3+</sup>)<ref name="Lapis" />
* [[Sudoit]]

== Kristallstruktur ==
Chlorite ähneln in [[Kristallstruktur|Struktur]] und Zusammensetzung den [[Glimmer]]n. Sie weisen ähnlich wie die Hell- und Dunkelglimmer Tetraederschichten aus SiO<sub>4</sub> und Oktaederschichten aus (Mg,Fe,Al)(OH)<sub>6</sub> auf, in einer Periodizität von T-O-T. Zwischen den einzelnen T-O-T Gruppen befindet sich eine zusätzliche Oktaederschicht, statt einer Kationenzwischenschicht wie bei den „normalen“ Glimmern. Dadurch können bevorzugt Mg, Fe und Al (tri- vs. dioktaedrisch) in einer weiteren Oktaederschicht eingebaut werden. Besteht diese Oktaederschicht aus Mg(OH)<sub>2</sub>, wird sie auch als [[Brucit]]-Schicht bezeichnet. Somit variiert der Chemismus der Chlorite von Al-armen (eher trioktaedrischen Schichtsilikaten) zu Al-reichen Chloriten (eher dioktaedrischen Schichtsilikaten).<ref name="Okrusch-Matthes" />


== Bildung und Fundorte ==
== Bildung und Fundorte ==
{{Galerie
Chlorit tritt sowohl massiv als auch fein gekörnt auf; auch [[Kristall]]e kommen vor, die oft in schuppigen Aggregaten vereinigt sind. Das Mineral findet sich in [[Magmatisches Gestein|magmatischen Gesteinen]], [[Metamorphes Gestein|schwach metamorphisierten Gesteinen]], den ''Chloritschiefern'' und ''Chloritfelsgesteinen'' sowie [[Tonmineral|tonigen]] [[Sedimentgestein]]en. Ein bekanntes Beispiel ist der [[Marxgrüner Marmor]] aus dem [[Frankenwald]].
|Name=Chlorit im Mikroskop
|Größe=300
|align=right
|captionalign=left
|Datei:Chlorit LPL.jpg|Chlorit (Dünnschliff, linear-polarisiertes Licht): Erkennbar sind auch in dünner Schicht die grüne Färbung sowie der Aufbau aus einem Stapel plättchenförmiger Kristalle
|Datei:Chlorit XPL.jpg|Chlorit (Dünnschliff, gekreuzte Polarisatoren): Auffällige, anomale Interferenzfarben („entenblau“)
}}
Chlorit tritt sowohl massiv als auch fein gekörnt auf; auch [[Kristall]]e kommen vor, die oft in schuppigen Aggregaten vereinigt sind. Das Mineral findet sich in [[Magmatisches Gestein|magmatischen Gesteinen]], [[Metamorphes Gestein|schwach metamorphosierten Gesteinen]], den ''Chloritschiefern'' und ''Chloritfelsgesteinen'' sowie [[Tonmineral|tonigen]] [[Sedimentgestein]]en. Ein bekanntes Beispiel ist der [[Marxgrüner Marmor]] aus dem [[Frankenwald]].


Ferner sind Glieder der Chloritgruppe, neben [[Kaolinit]], feindisperse Begleitminerale von [[Bauxit]]lagerstätten. Das Sudoit und Donbassit tritt in den französischen Bauxitvorkommen der [[Pyrenäen]], vom [[Gasconade County]] im US-Bundesstaat Missouri sowie in manchen Lagerstätten [[Ungarn]]s auf. Weiterhin sind weitere Chloritminerale, wie Klinochlor und Chamosit in anderen Bauxitvorkommen anzutreffen.<ref>György Bárdossy: ''Die Tonminerale der Bauxitlagerstätten''. In: R. Lauterbach (Hrsg.) et al.: Tonminerale - Genese, Lagerstätten, industrielle Bedeutung und Nutzung. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1976, S. 11-12</ref>
Ferner sind Glieder der Chloritgruppe, neben [[Kaolinit]], feindisperse Begleitminerale von [[Bauxit]]lagerstätten. Das Sudoit und Donbassit tritt in den französischen Bauxitvorkommen der [[Pyrenäen]], vom [[Gasconade County]] im US-Bundesstaat Missouri sowie in manchen Lagerstätten [[Ungarn]]s auf. Weiterhin sind weitere Chloritminerale, wie Klinochlor und Chamosit in anderen Bauxitvorkommen anzutreffen.<ref name="Bardossy" />


Unter dem Mikroskop erscheinen Vertreter der Chloritgruppe meist als Stapel tafeliger bzw. schuppiger Kristalle, wobei die Farbe in Abhängigkeit vom Eisengehalt von farblos über grünlich bis hin zu braun schwanken kann. Der [[Pleochroismus]] ist nur schwach ausgeprägt; die Farbe ändert sich daher beim Drehen des Präparats nur wenig. Unter gekreuzten Polarisationsfiltern treten regelmäßig anomale („entenblaue“) Farben auf.<ref>{{Literatur |Autor=H. Pichler, C. Schmitt-Riegraf |Titel=Gesteinsbildende Minerale im Dünnschliff |Auflage=2 |Verlag=Enke |Ort=Stuttgart |Datum=1993 |ISBN=3-8274-1260-9 |Seiten=118-121}}</ref>
== Struktur ==
Chlorite ähneln in Struktur und Zusammensetzung den [[Glimmer]]n.


== Verwendung als Rohstoff ==
== Verwendung als Rohstoff ==
[[Datei:Tronconical vase Tepe Giyan Louvre AO31918.jpg|thumb|[[Chloritgefäß]], gefunden bei Tepe Giyan, seit 2003 im [[Louvre]] ausgestellt]]
[[Datei:Tronconical vase Tepe Giyan Louvre AO31918.jpg|mini|[[Chloritgefäß]], gefunden bei Tepe Giyan, seit 2003 im [[Louvre]] ausgestellt]]
Auf ein Alter von rund 40'000 Jahren wurde ein Armreif aus poliertem Chlorit datiert, dessen Bruchstücke 2008 in der für ihre frühmenschlichen Funde berühmten Denisova-Höhle im Altai-Gebirge entdeckt wurden. Ab dem dritten vorchristlichen Jahrtausend wurden dann verzierte [[Chloritgefäß]]e hergestellt. Ein Zentrum für diese frühgeschichtliche Produktion war [[Tepe Yahya]] im heutigen [[Iran]], wo Chlorit reichlich zu finden war.
Auf ein Alter von rund 40.000 Jahren wurden Bruchstücke eines mutmaßlichen Armreifs aus poliertem Chlorit indirekt datiert, die 2008 in der für ihre [[steinzeit]]lichen Funde berühmten [[Denisova-Höhle]] im Altai-Gebirge entdeckt wurden. Es handelt sich damit um den bislang ältesten bekannten Schmuck aus diesem Material.<ref name="Liesowska" /> Ab dem dritten vorchristlichen Jahrtausend sind verzierte [[Chloritgefäß]]e überliefert. Ein Zentrum für diese frühgeschichtliche Produktion war [[Tepe Yahya]]<ref>[[Erika Bleibtreu]]: ''Iran von prähistorischer Zeit bis zu den Medern. Kurzer Einblick in sechs Jahrtausende iranischer Kulturgeschichte.'' In: [[Wilfried Seipel]] (Hrsg.): ''7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des [[Iranisches Nationalmuseum|Iranischen Nationalmuseums]] in Teheran.'' Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 40–53, hier: S. 48–49.</ref> im heutigen [[Iran]], wo Chlorit reichlich zu finden war.<ref>Vgl. auch [[Erika Bleibtreu]]: ''Iran in prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit.'' In: [[Wilfried Seipel]] (Hrsg.): ''7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des [[Iranisches Nationalmuseum|Iranischen Nationalmuseums]] in Teheran.'' Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 76–185, hier: S. 136–140 (Gefäße des 3. Jahrtausends v. Chr. aus grauem, grünem und schwarzem Chlorit aus einem Grab in Schahdad in Kerman).</ref>


[[Chamosit]] und deren Ausbildungsvariante [[Thuringit]], die in eisenreichen [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimenten]] auftreten, werden als [[Eisenerz]] abgebaut.
[[Chamosit]] und dessen besonders eisenreiche Varietät [[Thuringit]] treten als [[Ooid]]e in [[Sedimente und Sedimentgesteine|Sedimentgesteinen]] auf, vergesellschaftet mit u.&nbsp;a. [[Magnetit]], [[Siderit]] und [[Calcit]]. Solche Gesteine werden als [[Eisenerz]] abgebaut.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Martin Okrusch, Siegfried Matthes: ''Mineralogie. Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde.'' 7. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Springer Verlag, Berlin u. a. 2005, ISBN 3-540-23812-3.
* {{Literatur | Autor= Martin Okrusch, Siegfried Matthes | Titel= Mineralogie. Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde | Auflage= 7., vollständig überarbeitete und aktualisierte | Verlag= Springer | Ort= Berlin [u.&nbsp;a.] | Datum= 2005 | ISBN= 3-540-23812-3 | Seiten= 104 ff.}}
* [[Hans Jürgen Rösler]]: ''Lehrbuch der Mineralogie.'' 2. überarbeitete Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1981.
* {{Literatur | Autor= [[Hans Jürgen Rösler]] | Titel= Lehrbuch der Mineralogie | Auflage= 4. durchgesehene und erweiterte | Verlag= Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB) | Ort= Leipzig | Datum= 1987 | ISBN= 3-342-00288-3 | Seiten= 588}}
* Stefan Weiß: ''Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A–Z und ihre Eigenschaften.'' 4. Auflage, vollkommen neu bearbeitet und ergänzt. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Chlorite|Chlorite}}
{{Commonscat|Chlorite|audio=0|video=0}}
* [[Mineralienatlas:Chlorit]] (Wiki)
* {{Mineralienatlas | ID= Chlorit-Gruppe | Abruf= 2021-07-10}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references>
<ref name="Bardossy">
{{Literatur | Autor= György Bárdossy | Titel= Die Tonminerale der Bauxitlagerstätten | Hrsg= R. Lauterbach et al. | Sammelwerk= Tonminerale – Genese, Lagerstätten, industrielle Bedeutung und Nutzung | Verlag= Akademie-Verlag Berlin | Ort= Berlin | Datum= 1976 | Sprache= de | Seiten= 11–12}}
</ref>
<ref name="IMA-Liste-2009">
{{Internetquelle | autor= [[Ernest Henry Nickel|Ernest H. Nickel]], Monte C. Nichols | url= http://cnmnc.units.it/IMA2009-01%20UPDATE%20160309.pdf | titel= IMA/CNMNC List of Minerals 2009 | werk= cnmnc.units.it | hrsg= IMA/CNMNC | datum= 2009-01 | sprache= en | abruf= 2024-07-30 | format= PDF; 1,9&nbsp;MB | archiv-url= https://web.archive.org/web/20240729102044/http://cnmnc.units.it/IMA2009-01%20UPDATE%20160309.pdf | archiv-datum= 2024-07-29}}
</ref>
<ref name="IMA-Liste">
{{Internetquelle | autor= Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere | url= https://cnmnc.units.it/files/IMA_Master_List_(2024-07).pdf | titel= The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: July 2024 | werk= cnmnc.units.it | hrsg= IMA/CNMNC, Marco Pasero | datum= 2024-07 | sprache= en | abruf= 2024-08-13 | format= PDF; 3,6&nbsp;MB}}
</ref>
<ref name="Lapis">
{{Literatur | Autor= Stefan Weiß | Titel= Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018 | Auflage= 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte | Verlag= Weise | Ort= München | Datum= 2018 | Sprache= de | ISBN= 978-3-921656-83-9}}
</ref>
<ref name="Liesowska">
{{Internetquelle | autor= Anna Liesowska | url= https://siberiantimes.com/science/casestudy/features/f0100-stone-bracelet-is-oldest-ever-found-in-the-world | titel= Stone bracelet is oldest ever found in the world | hrsg= The Siberian Times | datum= 2015-05-07 | abruf= 2021-07-10}}
</ref>
<ref name="LoewinsonStruve">
{{Literatur | Autor= F. J. Loewinson-Lessing, E. A. Struve | Titel= Petrografitscheski Slowar | Ort= Moskwa | Datum= 1937 | Seiten= 367}}
</ref>
<ref name="MA-Delessit">
{{Mineralienatlas | ID= Delessit | Abruf= 2021-07-10}}
</ref>
<ref name="Okrusch-Matthes">
{{Literatur | Autor= Martin Okrusch, Siegfried Matthes | Titel= Mineralogie. Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde | Auflage= 7., vollständig überarbeitete und aktualisierte | Verlag= Springer | Ort= Berlin [u.&nbsp;a.] | Datum= 2005 | ISBN= 3-540-23812-3 | Seiten= 104}}
</ref>
<ref name="Rösler">
{{Literatur | Autor= [[Hans Jürgen Rösler]] | Titel= Lehrbuch der Mineralogie | Auflage= 4. durchgesehene und erweiterte | Verlag= Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB) | Ort= Leipzig | Datum= 1987 | ISBN= 3-342-00288-3 | Seiten= 590}}
</ref>
</references>

{{Normdaten|TYP=s|GND=4563744-1}}


[[Kategorie:Mineralgruppe]]
[[Kategorie:Mineralgruppe]]
[[Kategorie:Silicate und Germanate]]
[[Kategorie:Schichtsilikate (Strunz)]]
[[Kategorie:Monoklines Kristallsystem]]
[[Kategorie:Monoklines Kristallsystem]]

Aktuelle Version vom 25. September 2024, 09:50 Uhr

Chlorit: Cookeit auf Quarz

Als Chloritgruppe (kurz Chlorite von griechisch chloros „grün“) wird eine Gruppe von Schichtsilikat-Mineralen aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ bezeichnet, deren allgemeine, chemische Zusammensetzung (Fe,Mg,Al,Zn)6(Si,Al)4O10(OH)8 ist.

Die in Klammern stehenden Elemente können sich in beliebiger Mischung vertreten (Substitution, Diadochie), stehen aber immer im selben Verhältnis zu den in den anderen Klammern der Formel aufgezählten Elementen. Chlorit hat eine verhältnismäßig niedrige Härte von 2 bis 3, eine grüne, manchmal auch gelbbraune Farbe und eine weiße Strichfarbe.

Etymologie und Geschichte

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Die magnesiumreiche Chloritgruppe des Talks wurde erstmals 1862 durch Alfred Des Cloizeaux und das Mineral Klinochlor durch William Phipps Blake im Jahr 1851 wissenschaftlich beschrieben.[1]

In besonderen Fällen sind Chloritminerale gesteinsbildende Minerale. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung der Chloritgesteine stammt aus dem Jahr 1879 von Alexander Alexandrowitsch Inostranzew (Studien über die metamorphosirten Gesteine im Gouv. Olonetz).[2]

Bereits in der veralteten 8. Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehörte die Chloritgruppe zur Mineralklasse der „Silikate und Germanate“ und dort zur Abteilung der „Schichtsilikate (Phyllosilikate)“ (Mit pseudohexagonalen und hexagonalen Schichtstrukturen) mit der System-Nr. VIII/E.09. Die Chloritgruppe ist in die fünf Untergruppen der Dioktaedrischen Chlorite, Talk-Chlorite, Ferro-Chlorite, Ferro-Ferri-Chlorite (Leptochlorite) und Cr-Chlorite unterteilt.

Im zuletzt 2018 überarbeiteten und aktualisierten Lapis-Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiß, das sich aus Rücksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet, erhielt die Chloritgruppe die System-Nr. VIII/H.23. In der „Lapis-Systematik“ entspricht dies ebenfalls der Abteilung „Schichtsilikate“.[3]

Auch die seit 2001 gültige und von der International Mineralogical Association (IMA) zuletzt 2009 aktualisierte[4] 9. Auflage der Strunz’schen Mineralsystematik ordnet die Chloritgruppe in die Abteilung der „Schichtsilikate“ ein. Diese ist allerdings weiter unterteilt nach der Struktur der Schichten, so dass die Gruppe mit der System-Nr. 9.EC.55 entsprechend dem Aufbau der Gruppenmitglieder Baileychlor, Borocookeit, Chamosit, Cookeit, Donbassit, Franklinfurnaceit, Glagolevit, Gonyerit, Klinochlor, Nimit, Odinit, Orthochamosit (diskreditiert), Pennantit und Sudoit in der Unterabteilung „Schichtsilikate (Phyllosilikate) mit Glimmertafeln, zusammengesetzt aus tetraedrischen und oktaedrischen Netzen“ zu finden ist.

Die vorwiegend im englischen Sprachraum gebräuchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet die Chloritgruppe ebenfalls in die Klasse der „Silikate und Germanate“ und dort in die Abteilung der „Schichtsilikatminerale“ ein. Hier ist sie als „Chloritgruppe (Tri-Dioktaedrisch)“ mit der System-Nr. 71.04.01 und den Mitgliedern Baileychlor, Borocookeit, Chamosit, Cookeit, Donbassit, Klinochlor, Nimit, Pennantit und Sudoit innerhalb der Unterabteilung „Schichtsilikate: Schichten von sechsgliedrigen Ringen, abwechselnd 1:1, 2:1 und oktaedrisch“ zu finden.

Einzelminerale und Varietäten

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Das Eisenendglied der Chlorite wird mit Chamosit, das Magnesiumendglied mit Klinochlor, das Manganendglied mit Pennantit, das Nickelendglied mit Nimit und das Zinkendglied mit Baileychlor bezeichnet.

Zusammensetzung der Chloritgruppen-Minerale im Einzelnen:[5]

  • Baileychlor – (Zn,Fe2+,Al,Mg)6(Si,Al)4O10(OH)8
  • Borocookeit – LiAl4(Si3B)O10(OH)8
  • Chamosit – (Fe2+,Mg,Al,Fe3+)6(Si,Al)4O10(OH,O)8
  • Cookeit – (Al,Li)3Al2(Si,Al)4O10(OH)8
  • Donbassit – Al2(Si3Al)O10(OH)2·Al2.33(OH)6
  • Franklinfurnaceit – Ca2Mn2+3Mn3+Fe3+Zn2Si2O10(OH)8
  • Gonyerit – Mn2+5Fe3+(Si3Fe3+O10)(OH)8
  • Klinochlor – Mg5Al(AlSi3O10)(OH)8
  • Manandonit – Li2Al4(Si2AlB)O10(OH)8
  • Nimit – (Ni,Mg,Al)6(Si,Al)4O10(OH)8
  • Pennantit – Mn2+5Al(Si3Al)O10(OH)8
  • Sudoit – Mg2Al3(Si3Al)O10(OH)8

Folgende Varietäten von Chloritmineralen sind bisher bekannt:

  • Rhipidolith gilt entweder als magnesiumreicher Chamosit oder als eisenreicher Klinochlor.[3]
  • Delessit ist ebenfalls ein magnesiumreicher Chamosit[6]
  • Thuringit gilt als eisenreicher Chamosit (mit Al, Fe3+)[3]

Kristallstruktur

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Chlorite ähneln in Struktur und Zusammensetzung den Glimmern. Sie weisen ähnlich wie die Hell- und Dunkelglimmer Tetraederschichten aus SiO4 und Oktaederschichten aus (Mg,Fe,Al)(OH)6 auf, in einer Periodizität von T-O-T. Zwischen den einzelnen T-O-T Gruppen befindet sich eine zusätzliche Oktaederschicht, statt einer Kationenzwischenschicht wie bei den „normalen“ Glimmern. Dadurch können bevorzugt Mg, Fe und Al (tri- vs. dioktaedrisch) in einer weiteren Oktaederschicht eingebaut werden. Besteht diese Oktaederschicht aus Mg(OH)2, wird sie auch als Brucit-Schicht bezeichnet. Somit variiert der Chemismus der Chlorite von Al-armen (eher trioktaedrischen Schichtsilikaten) zu Al-reichen Chloriten (eher dioktaedrischen Schichtsilikaten).[7]

Bildung und Fundorte

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Chlorit tritt sowohl massiv als auch fein gekörnt auf; auch Kristalle kommen vor, die oft in schuppigen Aggregaten vereinigt sind. Das Mineral findet sich in magmatischen Gesteinen, schwach metamorphosierten Gesteinen, den Chloritschiefern und Chloritfelsgesteinen sowie tonigen Sedimentgesteinen. Ein bekanntes Beispiel ist der Marxgrüner Marmor aus dem Frankenwald.

Ferner sind Glieder der Chloritgruppe, neben Kaolinit, feindisperse Begleitminerale von Bauxitlagerstätten. Das Sudoit und Donbassit tritt in den französischen Bauxitvorkommen der Pyrenäen, vom Gasconade County im US-Bundesstaat Missouri sowie in manchen Lagerstätten Ungarns auf. Weiterhin sind weitere Chloritminerale, wie Klinochlor und Chamosit in anderen Bauxitvorkommen anzutreffen.[8]

Unter dem Mikroskop erscheinen Vertreter der Chloritgruppe meist als Stapel tafeliger bzw. schuppiger Kristalle, wobei die Farbe in Abhängigkeit vom Eisengehalt von farblos über grünlich bis hin zu braun schwanken kann. Der Pleochroismus ist nur schwach ausgeprägt; die Farbe ändert sich daher beim Drehen des Präparats nur wenig. Unter gekreuzten Polarisationsfiltern treten regelmäßig anomale („entenblaue“) Farben auf.[9]

Verwendung als Rohstoff

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Chloritgefäß, gefunden bei Tepe Giyan, seit 2003 im Louvre ausgestellt

Auf ein Alter von rund 40.000 Jahren wurden Bruchstücke eines mutmaßlichen Armreifs aus poliertem Chlorit indirekt datiert, die 2008 in der für ihre steinzeitlichen Funde berühmten Denisova-Höhle im Altai-Gebirge entdeckt wurden. Es handelt sich damit um den bislang ältesten bekannten Schmuck aus diesem Material.[10] Ab dem dritten vorchristlichen Jahrtausend sind verzierte Chloritgefäße überliefert. Ein Zentrum für diese frühgeschichtliche Produktion war Tepe Yahya[11] im heutigen Iran, wo Chlorit reichlich zu finden war.[12]

Chamosit und dessen besonders eisenreiche Varietät Thuringit treten als Ooide in Sedimentgesteinen auf, vergesellschaftet mit u. a. Magnetit, Siderit und Calcit. Solche Gesteine werden als Eisenerz abgebaut.

  • Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. 7., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Springer, Berlin [u. a.] 2005, ISBN 3-540-23812-3, S. 104 ff.
  • Hans Jürgen Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 4. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB), Leipzig 1987, ISBN 3-342-00288-3, S. 588.
Commons: Chlorite – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Hans Jürgen Rösler: Lehrbuch der Mineralogie. 4. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie (VEB), Leipzig 1987, ISBN 3-342-00288-3, S. 590.
  2. F. J. Loewinson-Lessing, E. A. Struve: Petrografitscheski Slowar. Moskwa 1937, S. 367.
  3. a b c Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. Alle Mineralien von A – Z und ihre Eigenschaften. Stand 03/2018. 7., vollkommen neu bearbeitete und ergänzte Auflage. Weise, München 2018, ISBN 978-3-921656-83-9.
  4. Ernest H. Nickel, Monte C. Nichols: IMA/CNMNC List of Minerals 2009. (PDF; 1,9 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Januar 2009, archiviert vom Original am 29. Juli 2024; abgerufen am 30. Juli 2024 (englisch).
  5. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: July 2024. (PDF; 3,6 MB) In: cnmnc.units.it. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Juli 2024, abgerufen am 13. August 2024 (englisch).
  6. Delessit. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung, abgerufen am 10. Juli 2021.
  7. Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. Eine Einführung in die spezielle Mineralogie, Petrologie und Lagerstättenkunde. 7., vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage. Springer, Berlin [u. a.] 2005, ISBN 3-540-23812-3, S. 104.
  8. György Bárdossy: Die Tonminerale der Bauxitlagerstätten. In: R. Lauterbach et al. (Hrsg.): Tonminerale – Genese, Lagerstätten, industrielle Bedeutung und Nutzung. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1976, S. 11–12.
  9. H. Pichler, C. Schmitt-Riegraf: Gesteinsbildende Minerale im Dünnschliff. 2. Auflage. Enke, Stuttgart 1993, ISBN 3-8274-1260-9, S. 118–121.
  10. Anna Liesowska: Stone bracelet is oldest ever found in the world. The Siberian Times, 7. Mai 2015, abgerufen am 10. Juli 2021.
  11. Erika Bleibtreu: Iran von prähistorischer Zeit bis zu den Medern. Kurzer Einblick in sechs Jahrtausende iranischer Kulturgeschichte. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, ISBN 3-85497-018-8, S. 40–53, hier: S. 48–49.
  12. Vgl. auch Erika Bleibtreu: Iran in prähistorischer und frühgeschichtlicher Zeit. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 76–185, hier: S. 136–140 (Gefäße des 3. Jahrtausends v. Chr. aus grauem, grünem und schwarzem Chlorit aus einem Grab in Schahdad in Kerman).