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Bundeskanzler [[OLiver Scholz]] bekräftigte anlässlich des Zukunftgipfels die Forderung nach einer Reform des UN Sicherheitsrats.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/bk-statement-zum-un-zukunftspakt-2311106 |titel=Statement von Kanzler am zweiten Tag des UN-Zukunftsgipfels |werk=Die Bundesregierung |datum=2024-09-24 |abruf=2024-09-27}}</ref>


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Version vom 27. September 2024, 14:12 Uhr

UN Zukunftspakt

Der UN Zukunftspakt ist ein Abkommen, dass von der Vollversammlung der Vereinten Nationen anlässlich des Zukunftsgipfels am 22./23. September 2024 verabschiedet worden ist. Es beinhaltet 56 Ziele. Der Pakt zielt darauf ab, Prioritäten und Maßnahmen zur Bewältigung der derzeitigen globalen Herausforderungen festzulegen. Das Dokument wurde unter der Führung von Deutschland und Namibia ausgehandelt. Eine große Mehrheit hat es verabschiedet, zugestimmt haben 143 von den 193 Mitgliedsstaaten.

Inhalt

In der Präambel wird ausgeführt, dass wir uns in einer Zeit tiefgreifender globaler Veränderungen befinden. Wir sind zunehmend katastrophalen und existenziellen Risiken ausgesetzt, die vielfach eine Folge unseres eigenen Handelns sind. Wenn wir unseren Kurs nicht ändern, so steht in der Präambel, bestehe die Gefahr, in eine Zukunft mit anhaltenden Krisen und Zusammenbrüchen zu laufen. Weiterhin werden im Dokument die gleichgewichtigen drei Säulen der Vereinten Nationen bestätigt:

  • Nachhaltige Entwicklung,
  • Frieden und Sicherheit,
  • Menschenrechte

und es wird die große Bedeutung der multilateralen Institutionen betont, insbesondere die der Vereinten Nationen. Diese Institutionen müssen gestärkt werden, um mit einer sich verändernden Welt Schritt zu halten. Der Zukunftspakt besteht aus fünf Teilen sowie zwei Anhängen:[1][2][3][4]

Nachhaltige Entwicklung und Finanzierung der Entwicklung

Die 2015 von der Generalversammlung der UN beschlossene Agenda 2030 wird nochmals bestätigt und es wird angemerkt, dass die Umsetzung der darin beschlossenen 17 Ziele (kurz „SDGs“ genannt)[Anmerkung 1] für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung beschleunigt werden muss. Besonders wichtig sind die Ziele zur Bekämpfung von Hunger und Armut. Um die genannten Ziele zu erreichen, muss ebenfalls deren Finanzierung, insbesondere in Entwicklungsländern, sicher gestellt werden. Das multilaterale Handelssystem darf nicht eingeschränkt werden, es wird als Motor für nachhaltige Entwicklung bewertet. Das Übereinkommen von Paris, das die 1,5°-Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs als Ziel beinhaltet, wird erneut bestätigt.

Frieden und Sicherheit auf internationaler Ebene

Die diplomatischen Anstrengungen, um Frieden und Gerechtigkeit herzustellen sowie zu sichern, müssen verstärkt werden. Man ist sich einig, dass die Zivilbevölkerung bei militärischen Konflikten geschützt werden muss. Menschen in humanitären Notlagen muss geholfen werden. Terrorismus in jeglicher Form wird verurteilt. Die nukleare Abrüstung muss weiter verfolgt werden. Auch werden die drohenden Gefahren von autonomen Waffensystemen und Künstlicher Intelligenz im militärischen Bereich angesprochen.

Wissenschaft, Technologie und Innovation sowie digitale Zusammenarbeit

Wissenschaft, Technologie und Innovation haben das Potenzial, die Verwirklichung der Ziele der Vereinten Nationen in allen drei Säulen zu beschleunigen. Dies gilt auch für Entwicklungsländer, deren Potentiale dabei nicht vernachlässigt werden dürfen. Die Unterzeichner sind sich der Chancen und Risiken bewusst, die Wissenschaft, Technologie und Innovation für den Schutz und die Verwirklichung der Menschenrechte mit sich bringen. Die Rolle der Vereinten Nationen bei der Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation soll gestärkt werden.

Jugend und künftige Generationen

Der Pakt betont, wie wichtig es ist, dass Kinder und Jugendlichen einen gleichberechtigen Zugang zu allen öffentlichen Einrichtungen haben, insbesondere zu Gesundheit, Bildung und sozialer Absicherung. Sie müssen frühzeitig in gesellschaftliche Prozesse sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene einbezogen werden.

Umgestaltung der globalen Regierungsführung

Die heutigen multilateralen Systeme wurden nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen und haben in den letzten 80 Jahren bemerkenswerte Erfolge erzielt. Aber sie stehen unter Druck, um auch die Zukunft unserer internationalen Ordnung zu gewährleisten. Die Unterzeichner des Pakts sind sich einig, dass Maßnahmen erforderlich sind, um den Multilateralismus zu stärken, neu zu beleben und die internationale Zusammenarbeit zu vertiefen. Insbesondere ist eine Reform des Sicherheitsrats erforderlich, um ihn repräsentativer, integrativer, transparenter, effizienter, effektiver, demokratischer und rechenschaftspflichtiger zu machen. Das Abkommen hält außerdem eine Reform der internationalen Finanzarchitektur für notwendig, um das multilaterale System zu stärken, die nachhaltigen Entwicklungsziele zu erreichen und den Bedürfnissen der Entwicklungsländer gerecht zu werden. Der Weltraumvertrag von 1967 wird nochmals bestätigt und es wird vereinbart, dass die Erforschung und Nutzung des Weltraums für friedliche Zwecke und zum Wohle der gesamten Menschheit zu erfolgen hat.

Annex I „Globale Digitalisierungs-Übereinkunft“

Annex II „Erklärung zu zukünftigen Generationen“

Abstimmung

Bei den Vorgesprächen war zwischen den Mitgliedsländern eine einstimmige Annahme des Abkommens vereinbart worden. Zur allgemeinen Überraschung verlangte der Vertreter der Russischen Föderation kurzfristig eine Textänderung[5] Sie wurde auf Antrag Kongos als Sprecher der Afrikanischen Gruppe mit einer Mehrheit von 143 gegen sieben Stimmen[Anmerkung 2] bei 15 Enthaltungen[Anmerkung 3] und 28 nicht abstimmenden Ländern[Anmerkung 4] nicht behandelt.[6] Der Pakt wurde somit mit 143 Stimmen angenommen. UN-Generalsekretär António Guterres sagte, der Pakt öffne Wege zu neuen Möglichkeiten und Chancen für Frieden und Sicherheit. Es handle sich um einen wichtigen Schritt, um die internationale Zusammenarbeit zu reformieren und die Welt vernetzter, gerechter und integrativer zu gestalten.[7]

Rezeption

Bundeskanzler OLiver Scholz bekräftigte anlässlich des Zukunftgipfels die Forderung nach einer Reform des UN Sicherheitsrats.[8]

Originaltext „Pact for the Future“ United Nations

Anmerkungen

  1. englisch: Sustainable Development Goals, SDGs
  2. Iran, Nicaragua, Nordkorea, Russland, Sudan, Syrien, Weißrussland
  3. Algerien, Bolivien, China, Irak, Kasachstan, Kiribati, Kuba, Laos, Malaysia, Malediven, Oman, Pakistan, Saudi Arabien, Sri Lanka, Thailand
  4. Äquatorialguinea, Afghanistan, Aserbaitschan, Argentinien, Bahamas, Bahrain, Brunei, Chad, Eryträa, Eswatini, El Salvador, Haiti, Kambodscha, Kirgisistan, Mali, Niger, Papua Neuguinea, São Paulo, São Tomé und Príncipe, Samoa, Serbien, Somalia, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan, Vanuatu, Venezuela, Vietnam, Zentralafrika.

Einzelnachweise

  1. Pact for the Future. (pdf) Abgerufen am 23. September 2024 (englisch).
  2. Summit of the Future. In: United Nations. Abgerufen am 23. September 2024 (englisch).
  3. Zukunftsgipfel. In: Vereinte Nationen. Abgerufen am 22. September 2024.
  4. Was ist der Zukunftsgipfel? In: Vereinte Nationen. Abgerufen am 23. September 2024.
  5. Antrag auf Textänderung, 22. September 2024.
  6. (Opening & Plenary segment) Summit of the Future - General Assembly, 3rd plenary meeting, 79th session. In: UN Web TV. 22. September 2024, abgerufen am 27. September 2024 (englisch).
  7. UN-Zukunftspakt in New York verabschiedet. In: Süddeutsche Zeitung. 22. September 2024, abgerufen am 23. September 2024.
  8. Statement von Kanzler am zweiten Tag des UN-Zukunftsgipfels. In: Die Bundesregierung. 24. September 2024, abgerufen am 27. September 2024.


Vortex (Gebäude)

Vortex
Blick von der Dachterrasse in den Innenraum

Blick von der Dachterrasse in den Innenraum

Daten
Ort Lausanne
Architekt Jean-Pierre Dürig
Bauherr EPFL und UNIL
Baujahr 2015–2019
Höhe 27 m
Grundfläche 32.089 m²
Koordinaten 533754 / 152906Koordinaten: 46° 31′ 27″ N, 6° 34′ 31″ O; CH1903: 533754 / 152906
Besonderheiten
spiralförmig ansteigendes Rundgebäude
Plan des Gebäudes

Vortex ist ein Wohnheim für gut 1000 Studenten auf dem Campus Lausanne, es dient den beiden in der Nähe gelegenen Hochschulen EPFL und UNIL. Neben der Größe zeichnet sich das Gebäude durch seinen spiralförmigen Aufbau aus. Die Geschossebenen steigen kreisförmige leicht an, daher kommt auch der Name „Vortex“, deutsch „Wirbel“.

Beschreibung

Das Gebäude beherbergt auf acht Etagen 941 Zimmer, davon 252 Einzelzimmer, 288 Studios und 289 Zimmer für Wohngemeinschaften, wobei 44 Zimmer für zwei Studenten, 7 Zimmer für drei und 45 Zimmer für vier Personen ausgestattet sind. Es gibt rund 2400 m² Gemeinschaftsflächen, unter anderem für Geschäfte, Cafés, Lesesaal und Kinder. In unmittelbarer Nähe des Gebäudes befindet sich eine Haltestelle der Metro Lausanne.

Der spiralförmige Aufgang ist insgesamt 2,8 km lang. Es gibt je einen Aufgang auf der Innen- und auf der Außenseite. Der Durchmesser des kreisförmigen Gebäudes beträgt 137 m.[1] Das Dach ist mit 1200 Solarpaneelen bestückt, die Heizung erfolgt über eine Wärmepumpe, die das Wasser des Genfersee nutzt.

Geschichte

Der Kanton Waadt initiierte 2014 das Vorhaben. Das Architekturbüro von Jean-Pierre Dürig gewann 2015 den Wettbewerb für die Planung und den Bau des Gebäudes.[2] Die Kosten betrugen 156 Millionen Franken. Sie wurden im Wesentlichen durch den Kanton, insbesondere durch dessen Pensionskasse, getragen.

Die Fertigstellung des Gebäudes wurde im Herbst 2019 gefeiert. Im Januar 2020 diente es als Olympische Dorf für die jungen Athleten der Olympische Jugend-Winterspiele 2020 in Lausanne. Danach wurde es ab April 2020 als Notunterkunft für Pflegekräfte in Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie genutzt. Ab August 2020 zogen die ersten Studenten der beiden Universitäten ein.[3]

Einzelnachweise

  1. Le Vortex prend vie malgré le coronavirus. In: Vaud et Région. 28. August 2020, abgerufen am 18. September 2024 (französisch).
  2. Vortex à l’UNIL, manifeste brutaliste malgré lui. In: Manuel pour habitants des villes - Christophe Catsaros. 19. November 2019, abgerufen am 18. September 2024 (französisch).
  3. Le Vortex devient officiellement une cité universitaire à Lausanne. In: SWI. 9. Oktober 2020, abgerufen am 18. September 2024 (französisch).

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Vortex“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Zukunftspakt“.

[[Kategorie:Ecublens VD]] [[Kategorie:Saint-Sulpice VD]] [[Kategorie:École polytechnique fédérale de Lausanne]] [[Kategorie:Technische Universität|Lausanne]] [[Kategorie:Bauwerk im Kanton Waadt]] [[Kategorie:Erbaut in den 2010er Jahren]]

Weissenbach-Viadukt

Weissenbach-Viadukt
Weissenbach-Viadukt
Weissenbach-Viadukt
Re 456 der SOB überquert mit ihrem Voralpenexpress den Weissenbachviadukt
Nutzung Eisenbahnbrücke
Querung von Wissbachtal
Ort Degersheim
Konstruktion Bogenbrücke
Gesamtlänge 282 m[1]
Anzahl der Öffnungen 13
Höhe 64 m
Baubeginn 1910
Lage
Koordinaten 734530 / 248678Koordinaten: 47° 22′ 31″ N, 9° 13′ 12″ O; CH1903: 734530 / 248678
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Christof46/Spielwiese (Kanton St. Gallen)
Christof46/Spielwiese (Kanton St. Gallen)

Das Weissenbach-Viadukt ist eine eingleisige Eisenbahnbrücke bei Degersheim in den schweizerischen Kantonen St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden. Das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

Beschreibung

Das Viadukt ist Teil der Eisenbahnlinie der Schweizerischen Südostbahn, bzw. der früheren Bodensee-Toggenburg-Bahn. Der zugehörige Streckenabschnitt von St. Gallen nach Wattwil wurde 1910 eröffnet. Die gesamte Strecke ist aufgrund der gebirgigen topographischen Verhältnisse durch zahlreiche Kunstbauten gekennzeichnet. Bei Degersheim erreicht sie mit 798,7 m Meereshöhe ihren höchsten Punkt und fällt dann nach Wattwil bzw. St. Gallen ab. Richtung Degersheim folgt direkt nach der Brücke der 366 m lange Bühlbergtunnel. Seit 1931 ist die Strecke elektrifiziert.

Die Brücke besteht aus gemauerten Natursteinen. Das 282 m lange Viadukt hat 13 Öffnungen, wobei die fünf mittleren Öffnungen etwas weiter sind als die jeweils vier Bogen an den beiden Rändern. Eine ähnliche Bauweise sieht man auch bei dem nur wenige Kilometer entfernten Glatttal Viadukt in Herisau.

Im Laufe der Zeit hat eindringendes Wasser und Eisbildung zu Schäden an dem Mauerwerk geführt. Im Jahr 2012 wurde die Brücke zusammen mit weiteren Kunstbauten auf der Strecke umfassend saniert.[2]. Unter anderem wurde der Schottertrog gemäß dem heutigen Stand der Technik abgedichtet.[3]


Einzelnachweise

  1. Weißenbach Viadukt. In: brueckenweb.de. Abgerufen am 9. September 2024.
  2. 37 Millionen in 33 Tagen. In: Tagblatt. 6. Juli 2012, abgerufen am 12. September 2024.
  3. Glattalviadukt, Herisau und Weissenbachviadukt, Degersheim. In: masterbuilders. Abgerufen am 10. September 2024.

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Weissenbach Viadukt“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Vortex“.

[[Kategorie:Eisenbahnbrücke in der Schweiz]] [[Kategorie:Bogenbrücke]] [[Kategorie:Brücke im Kanton St. Gallen]] [[Kategorie:Brücke im Kanton Appenzell Ausserrhoden]] [[Kategorie:Erbaut in den 1910er Jahren]]

Bpifrance

  Bpifrance
Staat Frankreich Frankreich
Sitz Maisons-Alfort
Rechtsform S.A.
Gründung 31. Dezember 2012
Website www.bpifrance.fr
Geschäftsdaten 2023
Bilanzsumme 100,4 Mrd. EUR
Mitarbeiter 3860
Leitung
Vorstand Nicolas Dufourcq (CEO)

Bpifrance ist eine staatliche, französische Investitionsbank zur Finanzierung von Projekten französischer Unternehmen. Der Name leitet sich ab aus „Banque publique d'investissement“. Die Bank richtet sich sowohl an kleinere und mittelständische, wie auch an größere Unternehmen. Sie unterhält im Land einschließlich der Übersee-Départements fünfzig Niederlassungen, um Kundennähe zu vermitteln. Der Sitz ist südöstlich von Paris in der Stadt Maisons-Alfort.[1]

Geschichte

Die Gesellschaft wurde Ende 2012 durch den Zusammenschluss von drei Vorgängergesellschaften bzw. Teilen davon gegründet: Oséo, Caisse des Dépôts und Fonds stratégique d'investissement.[2] Die Vorgänger verfolgten weitgehend ähnliche Zielsetzungen. Die zuvor zersplitterten Aktivitäten sollten so gebündelt und in ihrer Wirkung gestärkt werden. Gesellschafter sind jeweils zur Hälfte die staatliche Caisse des Dépôts und der Staat über die Zwischengesellschaften EPIC bzw. APE.

Geschäftstätigkeit

Bpifrance finanziert und unterstützt Unternehmen mit Krediten, Garantien, Innovationsunterstützung und Eigenkapital. Zu finanzierende Projekte können dem Unternehmenswachstum dienen, sie können eine Folge der Umwelt- oder Energiewende sein, sie können Innovationen beinhalten oder sie können die Internationalisierung der Geschäftstätigkeit des Antragstellers voranbringen. Außerdem bietet Bpifrance Exportfinanzierungen an. Neben den Finanzierungsgeschäften bietet Bpifrance in Zusammenarbeit mit Beratungsunternehmen und Schulungsorganisationen Unterstützungslösungen an, die auf Start-ups sowie klein- und mittelständische Unternehmen zugeschnitten sind.[3]

Finanzierung

Bpifrance untersteht direkt der Aufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB)[4]. Sie finanziert sich auf dem allgemeinen Kapitalmarkt. Bei einer Eigenkapitalquote von über 25% und staatlicher Trägerschaft genießt sie ein sehr gutes Rating bei den internationalen Agenturen.[5]

Einzelnachweise

  1. Voir Mentions légales du site de bpifrance. In: Banque publique d'investissement. Abgerufen am 20. August 2024.
  2. Loi n° 2012-1559 du 31 décembre 2012 relative à la création de la Banque publique d'investissement. In: Légifrance. 1. Januar 2013, abgerufen am 21. August 2024..
  3. Notre Mission. Bpifrance, abgerufen am 21. August 2024 (französisch).
  4. List of supervised entities. (pdf) In: European Central Bank. Abgerufen am 21. August 2024 (englisch)..
  5. Présentation Investisseurs. Bpifrance, abgerufen am 21. August 2024 (französisch).

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Bpifrance“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Weissenbach Viadukt“.

[[Kategorie:Öffentliches Unternehmen (Frankreich)]] [[Kategorie:Kreditinstitut (Frankreich)]] [[Kategorie:Entwicklungsbank]] [[Kategorie:Gegründet 2012]]

Agence des participations de l'État

Agence des participations de l'État

Logo
Rechtsform Administration Publique (Verwaltungsbehörde)
Gründung 2004
Sitz Paris
Leitung Alexis Zajdenweber
Mitarbeiterzahl 55 (2022)
Website www.economie.gouv.fr/agence-participations-etat

Die Agence des participations de l'État (APE) ist eine französische Behörde zur Verwaltung staatlicher Beteiligungen. Sie nimmt als Dienstleister die Eigentümerinteressen an den Beteiligungen wahr. Sie versteht sich darüber hinaus als strategischer Investor, um gemäß den politischen Zielsetzungen staatliche Interessen durchzusetzen. Die Behörde untersteht dem französischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen.

Geschichte

Die Behörde wurde im September 2004 gegründet, um die Rolle des Staats als Anteilseigner zentral zu bündeln und den Interessen des Staats eine bessere Geltung zu verschaffen.[1] Die Behörde verwaltet mit nur 55 Angestellten ein Portfolio von 85 Beteiligungen. Die Gesellschaften beschäftigen in Summe rund 1,7 Mio. Mitarbeiter (Stand 2024).[2] Mitte 2023 betrug der Wert der Beteiligungen 153 Mrd. €.[3]

Zielsetzung

Die Behörde hat in ihren Richtlinien festgelegt, dass sie wie ein langfristig handelnder Aktionär die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen unterstützen soll: dies beinhaltet die Rentabilität, die längerfristige Wertentwicklung, die sozialen Aspekte sowie mögliche ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen. Als strategische Beteiligungen werden Unternehmen gewertet, die zur Souveränität des Landes beitragen (Verteidigung und Atomkraft), die Aufgaben von öffentlichem Interesse wahrnehmen und systemkritische Unternehmen, die in aktuellen Schwierigkeiten stecken.

Die Covid-19 Pandemie und der Krieg in der Ukraine erfordern gegenwärtig zusätzliche Maßnahmen um sicherzustellen, dass gefährdete Unternehmen diese Krisen überstehen. Zudem wurde die Investitionsdoktrin um folgende Problemfälle erweitert:

  • Veränderung von Geschäftsmodellen aufgrund von veränderten Umweltanforderungen,
  • Digitaler und technologischer Wandel,
  • Tendenzen zur Deindustrialisierung.[4]

Portfolio

Der Beteiligungsbesitz ist historisch gewachsen. Schwerpunkte sind die Sektoren Energie, Industrie, Transport, Dienstleistungen und Finanzen. In den weitaus meisten Fällen handelt es sich um Kapitalgesellschaften, an denen der Staat Mehrheits– oder auch Minderheitsanteile hält. Die nachfolgende Liste enthält einige der wichtigeren Beteiligungen.[5]

Energie

Industrie

Transport

Dienstleistungen und Finanzen

Einzelnachweise

  1. Décret n°2004-963 du 9 septembre 2004. APE, abgerufen am 10. August 2024 (französisch).
  2. Chiffres cléfs 2022-2023. APE, abgerufen am 11. August 2024 (französisch).
  3. L’Agence des participations de l’Etat veut accompagner le gouvernement en matière de souveraineté et de décarbonation. In: Le Monde. 17. Oktober 2023, abgerufen am 12. August 2024 (französisch).
  4. Nos missions, notre doctrine. APE, abgerufen am 12. August 2024 (französisch).
  5. Les participations publiques. APE, abgerufen am 13. August 2024 (französisch).

Achtung: Der Sortierungsschlüssel „Agence des participations de l'État“ überschreibt den vorher verwendeten Schlüssel „Bpifrance“.

[[Kategorie:Öffentliches Unternehmen (Frankreich)]] [[Kategorie:Unternehmen (Paris)]]

Stephan von Erffa

Stephan von Erffa (* 15. Oktober 1974 in Nakuru, Kenia) ist ein ehemaliger Leiter der Buchhaltung der in Insolvenz befindlichen Wirecard AG. Er ist einer der Angeklagten im Strafprozess gegen ehemalige leitende Mitarbeiter des Unternehmens.

Lebenslauf

Sein voller Name lautet „Stephan Egilmar Hartmann Freiherr von Erffa“, er entstammt dem Adelsgeschlecht Erffa aus Thüringen.[1] Sein Vater ist Rüdiger Freiherr von Erffa und seine Mutter Altburg Herzogin von Oldenburg. Ende der 1970er Jahre zog die Familie von Kenia zurück nach Deutschland. Nach dem Abitur studierte Erffa zunächst Landwirtschaftsarchitektur bevor er sein Diplom als Wirtschaftsingenieur an der Universität München machte.[2] Er arbeitete als Controller bei Mitsubishi/Deutschland und wechselte 2005 zu Wirecard.[3]

Wirecard

Erffa hat bei Wirecard im Controlling angefangen, er wurde wenig später Leiter der Buchhaltung mit Prokura und ab 2017 auch Leiter des Controlling. 2016 wurde er zum „stellvertretenden Finanzvorstand“ ernannt, was aber nur eine Bezeichnung war, er war kein im Handelsregister eingetragenes Mitglied im Unternehmensvorstand der AG. Zum Schluss lautete sein Titel „Director Accounting“ oder „Head of Accounting“, er verantwortete Buchhaltung und Controlling sowohl in der AG als auch im Konzern.[4][5] Seine Vorgesetzten war bis 2017 der Finanzvorstand Burkhardt Ley und danach das Vorstandsmitglied Alexander von Knoop.[6]

Nachdem Wirecard im Juni 2020 Insolvenz angemeldet hatte, wurde Erffa im Juli 2020 verhaftet und befand sich danach in Untersuchungshaft.[7] Ihm werden Bilanzfälschung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug, Marktmanipulation und Untreue vorgeworfen. Gegen Auflagen wurde der Haftbefehl Mitte 2021 außer Vollzug gesetzt. Der Prozess gegen ihn sowie den beiden Mitangeklagten Markus Braun und Oliver Bellenhaus begann im Dezember 2022. Seine Verteidigung plädierte damals auf eine psychische Beeinträchtigung ihres Mandanten.[8] Die Gutachter kamen jedoch zu der Auffassung, dass keine Anhaltspunkte für eine verminderte Schuldfähigkeit vorliegen.[9] Erffa hat im Verfahren lange kein Wort zur Sache geäußert, erst im Juli 2024 am 138. Verhandlungstag verlas er eine schriftliche Stellungnahme und beantwortete Fragen. Er beteuerte im Wesentlichen seine Unschuld, er habe nichts gewusst, er sei nur der „Durchreicher“ von Zahlen gewesen.[3] Der Richter wertete die Aussagen nicht als ein qualifiziertes Geständnis.[10] Das Verfahren läuft derzeit (Stand August 2024) noch.

Privates

Erffa ist verheiratet, aus der Ehe gibt es vier gemeinsame Kinder. Seine Cousine ist die AfD-Politikerin Beatrix von Storch. [11]

Einzelnachweise

  1. Stephan Egilmar Hartmann Freiherr von Erffa. In: WIKIDATA. Abgerufen am 1. August 2024.
  2. René Bender, Lars-Marten Nagel, Michael Verfürden: Wirecards Ex-Chefbuchhalter – „Habe Fehler gemacht, die ich bereue“. In: Handelsblatt. 1. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024.
  3. a b Volker ter Haseborg: Die Stunde des dritten Manns. In: Wirtschaftswoche. 17. Juli 2024, abgerufen am 29. Juli 2024.
  4. Beschlussempfehlung und Bericht des 3. Untersuchungsausschusses der 19. Wahlperiode. In: Deutscher BUndestag. 21. Juni 2021, abgerufen am 30. Juli 2024.
  5. Nils Wischmeyer: Das sind die Köpfe in der Wirecard-Affaire. In: Süddeutsche Zeitung. 29. Juli 2020, abgerufen am 30. Juli 2024.
  6. Was wurde aus dem ehemaligen Wirecard-Vorstand und Aufsichtsrat? In: PBA Experts. Abgerufen am 1. August 2024.
  7. Wirecard Ticker. In: Finance. 23. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024.
  8. René Bender, Sönke Iwersen, Lars-Marten Nagel, Michael Verfürden, Volker Votsmeier: Wirecard-Prozess: Psychiater sollen mitangeklagten Ex-Chefbuchhalter begutachten. In: Handelsblatt. 7. Dezember 2022, abgerufen am 17. Mai 2024.
  9. Rene Bender: Gutachten sieht laut Richter keine psychische Erkrankung von Wirecard-Chefbuchhalter. In: Handelsblatt. 6. Mai 2024, abgerufen am 6. Mai 2024.
  10. Die Frage ist, warum Sie hier nichts erkennen. In: LTO. 18. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024.
  11. Stephan von Erffa vor dem Untersuchungsausschuss: Wirecards Chefbuchhalter und die Dubai-Millionen. In: Handelsblatt. 18. März 2021, abgerufen am 17. Mai 2024.

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