„Rasgrad“ – Versionsunterschied

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'''Rasgrad''' (auch ''Razgrad'' geschrieben, {{BgS|Разград}} {{Audio-IPA||razˈɡrat||RazgradPronun.ogg}}) ist eine Stadt in Nordost[[bulgarien]]. Sie ist das Zentrum der gleichnamigen [[Oblast Rasgrad|Oblast]] und [[Gemeinde Rasgrad|Gemeinde]]. Die Stadt liegt in der Nähe von [[Russe (Stadt)|Russe]].
'''Rasgrad''' (auch ''Razgrad'', {{bgS|Разград}} {{IPA|razˈɡrat|Tondatei=RazgradPronun.ogg}}) ist eine Stadt in Nordost[[bulgarien]]. Sie ist das Zentrum der gleichnamigen [[Oblast Rasgrad|Oblast]] und [[Gemeinde Rasgrad|Gemeinde]]. Die Stadt liegt in der Nähe von [[Russe (Stadt)|Russe]].


== Geografie ==
== Geografie ==
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Rasgrad liegt im Tal des Flusses [[Beli Lom]], im zentralen Teil Nordostbulgariens. Diese Region wird als [[Ludogorie]] bezeichnet und gehört zur [[Donautiefebene (Bulgarien)|Donautiefebene]], welche durch ein typisches ebenes bzw. leicht hügliges Erscheinungsbild gekennzeichnet ist. Die mittlere Höhe der Gemeinde Rasgrad liegt 250 bis 270 m über dem Meeresspiegel.


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Im Verlauf vieler Jahrhunderte kreuzten sich in der Region Rasgrad viele Handelswege, die Zentraleuropa mit der Schwarzmeerregion und Asien verbanden.
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Rasgrad liegt im Tal des Flusses [[Beli Lom]], im zentralen Teil Nordostbulgariens. Diese Region wird als [[Ludogorie]] bezeichnet und gehört zur [[Donautiefebene (Bulgarien)|Donautiefebene]], welche durch ein typisches ebenes bzw. leicht hügliges Erscheinungsbild gekennzeichnet ist. Die mittlere Höhe der Gemeinde Rasgrad liegt 250 bis 270 m über dem Meeresspiegel.


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Die Gemeinde Rasgrad liegt zentral zu den übrigen Gemeinden der Oblast Rasgrad:
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Im Verlaufe vieler Jahrhunderte kreuzten sich in der Region Rasgrad viele Handelswege, die Zentraleuropa mit der Schwarzmeerregion und Asien verbanden.

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Die Gemeinde Radgrad liegt zentral zu den übrigen Gemeinden der Oblast Rasgrad:
* Gemeinde [[Isperich]],
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* Gemeinde [[Kubrat (Staqdt)|Kubrat]],
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
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[[Abrittus]] war eine antike [[Römisches Reich|römische]] Siedlung aus dem [[2. Jahrhundert|2.]] bis [[4. Jahrhundert]]. Die Überreste der Siedlung befinden sich bei der Gegend Chisarlaka, ungefähr drei Kilometer vom heutigen Rasgrad entfernt.

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[[Abrittus]] war eine antike römische Siedlung aus dem 2. bis 4. Jahrhundert. Die Überreste der Siedlung befinden sich bei der Gegend Chisarlaka, ungefähr 3 km vom heutigen Rasgrad entfernt.


Im Juni 251 wurden die Römer in der [[Schlacht von Abrittus]] geschlagen. Dabei fiel Kaiser [[Decius (Kaiser)|Decius]]. Er war der erste römische Kaiser, der in einer Schlacht mit den ''Barbaren'' getötet wurde.
Im Juni 251 wurden die Römer in der [[Schlacht von Abrittus]] geschlagen. Dabei fiel Kaiser [[Decius (Kaiser)|Decius]]. Er war der erste römische Kaiser, der in einer Schlacht mit den ''Barbaren'' getötet wurde.


Wahrscheinlich entwickelte sich die heutige Stadt aus der bulgarischen Siedlung namens "Chrasgrad" aus dem 13. Jahrhundert, von der sich auch der heutige Name der Stadt ableiten lässt. Nach der Eroberung durch die Osmanen im 14. Jahrhundert nannten sie die Stadt Chesargrad, Chesesgrad oder Chrasgrad, während sie von den Bulgaren als Rasgrad bezeichnet wurde.
Wahrscheinlich entwickelte sich die heutige Stadt aus der bulgarischen Siedlung namens „Chrasgrad“ aus dem [[13. Jahrhundert]], von der sich auch der heutige Name der Stadt ableiten lässt. Nach der Eroberung durch die Osmanen im [[14. Jahrhundert]] nannten sie die Stadt Chesargrad, Chesesgrad oder Chrasgrad, während sie von den Bulgaren als Rasgrad bezeichnet wurde.


Rasgrad ist bekannt für den [[Heiducken]]-Trupp des [[Wojwode]]n Tanjo Stojanow. Die Stadt wurde am 16. Januar 1878 während des [[Russisch-Osmanischer Krieg (1877–1878)|Russisch-Osmanischen Krieges (1877–1878)]] durch russische Truppen des 13. Armeekorps erobert, angeführt von Fürst [[Alexander Michailowitsch Dondukow-Korsakow|Alexander Dondukow-Korsakow]]. In der Schlacht starben neben zahlreichen russischen Soldaten auch 68 bulgarische Freiwillige.
Rasgrad ist bekannt für den [[Heiducken]]-Trupp des [[Wojwode]]n Tanjo Stojanow. Die Stadt wurde am 16. Januar 1878 während des [[Russisch-Osmanischer Krieg (1877–1878)|Russisch-Osmanischen Krieges (1877–1878)]] durch russische Truppen des 13. Armeekorps erobert, angeführt von Fürst [[Alexander Michailowitsch Dondukow-Korsakow|Alexander Dondukow-Korsakow]]. In der Schlacht starben neben zahlreichen russischen Soldaten auch 68 bulgarische Freiwillige.

Die Stadt ist seit 2005 Namensgeber für den [[Razgrad Peak]], einen Berg auf [[Greenwich Island]] in der Antarktis.


== Bevölkerung ==
== Bevölkerung ==
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1998 stellten die Bulgaren mit 69 % die Bevölkerungsmehrheit in der Stadt, ein Teil davon sind bulgarische Muslime bzw. [[Pomaken]]. Daneben lebt noch eine türkische Minderheit, die mit ihren 27 % hier eine der größten im Land (Landesdurchschnitt 9 %, aber in der Oblast Rasgrad 47 %) ist, und eine Minderheit der Sinti und Roma (ca. 2 %). In der gesamten Oblast bildeten bulgarische und türkische Muslime 2001 zusammen eine Bevölkerungsmehrheit von 54 % gegenüber Christen (43 %), Atheisten und Sonstigen.<ref>[https://www.nsi.bg/Census/Religion.htm Census]</ref>

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1998 stellten die Bulgaren mit 69&nbsp; % die Bevölkerungsmehrheit in der Stadt, ein Teil davon sind bulgarische Muslime bzw. [[Pomaken]]. Neben ihr leben noch eine türkische Minderheit, die mit ihren 27 % hier eine der größten im Land (Landesdurchschnitt 9 %, aber in der Oblast Rasgrad 47 %) ist, und eine Minderheit der Sinti und Roma (ca. 2 %).


== Kultur und Sport ==
== Kultur und Sport ==
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In der Stadt wurde 1947 das Theater ''Anton Straschimirow'' gegründet. Bekannt ist das ''Kapanski Ensemble'', ein Tanz- und Musikensemble, dass nach einer ethnischen bulgarischen Gruppe, den [[Kapanzer]] aus dem Gebiet [[Ludogorie]], benannt ist.

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In der Stadt wurde 1947 das Theater "Anton Straschimirow" gegründet. Bekannt ist das "Kapanski Ensemble", ein Tanz- und Musikensemble, dass nach einer [[Bulgarische Ethnien|ethnischen bulgarischen Gruppe]], die [[Kapanzer]] aus dem Gebiet [[Ludogorie]] benannt ist.


=== Sehenswürdigkeiten ===
=== Sehenswürdigkeiten ===
[[Datei:Maktul ibrahim Pasa Camii (Razgrad).jpg|thumb|right|die "[[Makbul Ibrahim Pascha|Ibrahim Pascha]] Moschee" in Rasgrad]]
[[Datei:Maktul ibrahim Pasa Camii (Razgrad).jpg|mini|Ibrahim-Pascha-Moschee]]
* die Ruinen der alten römischen Festung und Stadt [[Abrittus]],
* Ruinen der alten römischen Festung und Stadt [[Abrittus]],
* die Moschee Ibrahim Pascha (Ibrahim Pascha) (erbaut 1616)
* Moschee des [[Makbul Ibrahim Pascha|Ibrahim Pascha]] (erbaut 1616)
* die Kirche ''Sweti Nikolai'' ([[Nikolaus von Myra]]) (erbaut 1860),
* Kirche ''Sweti Nikolai'' ([[Nikolaus von Myra]]) (erbaut 1860),
* der Uhrenturm (erbaut 1764),
* [[Uhrturm]] (erbaut 1764),
* das Mausoleum und Knochenhaus der gefallenen russischen Soldaten (Russisch-Osmanische Krieg, 1877–1878). Die sterblichen Überreste wurden 1978 hierher umgebettet. Das Mausoleum wurde 1880 eröffnet. Das Mausoleum wurde nach Plänen des Architekten Friedrich Grünanger gebaut, der zu dieser Zeit Architekt in Rasgrad war.
* [[Mausoleum]] und Knochenhaus der gefallenen russischen Soldaten (Russisch-Osmanische Krieg, 1877–1878). Die sterblichen Überreste wurden 1978 hierher umgebettet. Das Mausoleum wurde 1880 eröffnet. Das Mausoleum wurde nach Plänen des Architekten [[Friedrich Grünanger]] gebaut, der zu dieser Zeit Architekt in Rasgrad war.
* Galerie "Ilja Petrow",
* Galerie ''Ilja Petrow''


=== Museen ===
=== Museen ===

* Ethnografisches Museum,
* Ethnografisches Museum,
* Historisches Museum,
* Historisches Museum,
* Museumshaus "Stanka und Nikola Ikonomow" (Nikola Ikonomow: 1935-1892, Aktivist der [[Bulgarische Wiedergeburt|Bulgarischen Wiedergeburt]]),
* Museumshaus ''Stanka und Nikola Ikonomow'' (Nikola Ikonomow: 1935–1892, Aktivist der [[Bulgarische Wiedergeburt|Bulgarischen Wiedergeburt]]),
* Museumshaus "Dimitar Nenow" (1901-1952, Komponist, Pianist, Architekt),
* Museumshaus ''Dimitar Nenow'' (1901–1952, Komponist, Pianist, Architekt),
* Historisches Museum Abritus.
* Historisches Museum Abritus.


=== Jährliche Veranstaltungen ===
=== Jährliche Veranstaltungen ===
[[Datei:Mezquita Ahmet Bey, Razgrad, Bulgaria, 2016-05-27, DD 32.jpg|miniatur|Minarett der Ahmet-Bey-Moschee]]

Alljährlich finden in der Rasgrad folgende Veranstaltungen statt:
Alljährlich finden in der Rasgrad folgende Veranstaltungen statt:


* die [[Joghurt]]-Messe, im Juli;
* [[Joghurt]]-Messe, im Juli;
* das Festival der Volkstraditionen und des Kunstschaffens, im Juli;
* Festival der Volkstraditionen und des Kunstschaffens, im Juli,
* der internationale Wettbewerb der jungen Pianisten "Dimitar Nenow",
* internationaler Wettbewerb der jungen Pianisten ''Dimitar Nenow'',
* das nationale Rockfestival, im September (seit 1995).
* nationales Rockfestival, im September (seit 1995).


=== Sport ===
=== Sport ===
Der örtliche Fußballverein [[Ludogorez Rasgrad]] wurde von 2012 bis 2014 jeweils bulgarischer Fußballmeister und qualifizierte sich für die Gruppenphase der [[UEFA Champions League 2014/15]].
Der örtliche Fußballverein [[Ludogorez Rasgrad]] wurde von 2012 bis 2023 jeweils bulgarischer Fußballmeister und qualifizierte sich [[UEFA Champions League 2014/15|2014/15]] und [[UEFA Champions League 2016/17|2016/17]] für die Gruppenphase der UEFA Champions League.


== Städtepartnerschaften ==
== Städtepartnerschaften ==
* [[Orjol]] ([[Russland]]), seit 1968,
* [[Orjol]] ([[Russland]]), seit 1968,
* [[Châlons-en-Champagne]] ([[Frankreich]]), seit 1975,
* [[Châlons-en-Champagne]] ([[Frankreich]]), seit 1975,
* [[Yangzhou]] ([[China]]), seit 1975,
* [[Yangzhou]] ([[Volksrepublik China]]), seit 1975,
* [[Armagh]] ([[Nordirland]]), seit 1995,
* [[Armagh]] ([[Vereinigtes Königreich]]), seit 1995,
* [[Brunswick (Ohio)]] ([[USA]]), seit 1998,
* [[Brunswick (Ohio)]] ([[USA]]), seit 1998,
* [[Avcılar]] ([[Türkei]]), seit 2000,
* [[Avcılar]] ([[Türkei]]), seit 2000,
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== Söhne der Stadt ==
== Söhne der Stadt ==
* [[Anani Jawaschow]] (1855–1934), Pädagoge, Botaniker und Archäologe
* [[Anani Jawaschow]] (1855–1934), Pädagoge, Botaniker und Archäologe
* [[Osman Duraliew]] (* 1939), Ringer
* [[Osman Duraliew]] (1939–2011), Ringer
* [[Ali Dinçer]] (1945–2007), türkischer Staatsminister
* [[Ali Dinçer]] (1945–2007), türkischer Staatsminister
* [[Strachil Kawalenow]] (* 1966), römisch-katholischer Geistlicher und Bischof von Nicopolis

== Einzelnachweis ==
<references />


== Weblinks ==
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[[Kategorie:Ort in der Oblast Rasgrad]]
[[Kategorie:Ort in der Oblast Rasgrad]]

Aktuelle Version vom 11. Oktober 2024, 12:17 Uhr

Rasgrad (Разград)
Wappen von Rasgrad Karte von Bulgarien, Position von Rasgrad hervorgehoben
Basisdaten
Staat: Bulgarien Bulgarien
Oblast: Rasgrad
Einwohner: 28.509 (31. Dezember 2022)
Koordinaten: 43° 32′ N, 26° 31′ OKoordinaten: 43° 32′ 0″ N, 26° 31′ 0″ O
Höhe: 200 m
Postleitzahl: 7200
Telefonvorwahl: (+359) 084
Kfz-Kennzeichen: PP
Verwaltung
Bürgermeister: Dentscho Bojadschiew
Website: razgrad.bg
Rasgrad in Bulgarien – Nachbarorte: Popowo, Bjala, Russe, Dulowo, Silistra, Kaspitschan, Schumen, Preslaw, Targowischte, Kotel, Weliko Tarnowo

Rasgrad (auch Razgrad, bulgarisch Разград [razˈɡrat] Audiodatei abspielen) ist eine Stadt in Nordostbulgarien. Sie ist das Zentrum der gleichnamigen Oblast und Gemeinde. Die Stadt liegt in der Nähe von Russe.

Geografie

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Rasgrad liegt im Tal des Flusses Beli Lom, im zentralen Teil Nordostbulgariens. Diese Region wird als Ludogorie bezeichnet und gehört zur Donautiefebene, welche durch ein typisches ebenes bzw. leicht hügliges Erscheinungsbild gekennzeichnet ist. Die mittlere Höhe der Gemeinde Rasgrad liegt 250 bis 270 m über dem Meeresspiegel.

Im Verlauf vieler Jahrhunderte kreuzten sich in der Region Rasgrad viele Handelswege, die Zentraleuropa mit der Schwarzmeerregion und Asien verbanden.

Die Gemeinde Rasgrad liegt zentral zu den übrigen Gemeinden der Oblast Rasgrad:

Die Oblast Rasgrad grenzt an die Oblaste Russe, Schumen und Targowischte.

Geschichte

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Abrittus war eine antike römische Siedlung aus dem 2. bis 4. Jahrhundert. Die Überreste der Siedlung befinden sich bei der Gegend Chisarlaka, ungefähr drei Kilometer vom heutigen Rasgrad entfernt.

Im Juni 251 wurden die Römer in der Schlacht von Abrittus geschlagen. Dabei fiel Kaiser Decius. Er war der erste römische Kaiser, der in einer Schlacht mit den Barbaren getötet wurde.

Wahrscheinlich entwickelte sich die heutige Stadt aus der bulgarischen Siedlung namens „Chrasgrad“ aus dem 13. Jahrhundert, von der sich auch der heutige Name der Stadt ableiten lässt. Nach der Eroberung durch die Osmanen im 14. Jahrhundert nannten sie die Stadt Chesargrad, Chesesgrad oder Chrasgrad, während sie von den Bulgaren als Rasgrad bezeichnet wurde.

Rasgrad ist bekannt für den Heiducken-Trupp des Wojwoden Tanjo Stojanow. Die Stadt wurde am 16. Januar 1878 während des Russisch-Osmanischen Krieges (1877–1878) durch russische Truppen des 13. Armeekorps erobert, angeführt von Fürst Alexander Dondukow-Korsakow. In der Schlacht starben neben zahlreichen russischen Soldaten auch 68 bulgarische Freiwillige.

Die Stadt ist seit 2005 Namensgeber für den Razgrad Peak, einen Berg auf Greenwich Island in der Antarktis.

Bevölkerung

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1998 stellten die Bulgaren mit 69 % die Bevölkerungsmehrheit in der Stadt, ein Teil davon sind bulgarische Muslime bzw. Pomaken. Daneben lebt noch eine türkische Minderheit, die mit ihren 27 % hier eine der größten im Land (Landesdurchschnitt 9 %, aber in der Oblast Rasgrad 47 %) ist, und eine Minderheit der Sinti und Roma (ca. 2 %). In der gesamten Oblast bildeten bulgarische und türkische Muslime 2001 zusammen eine Bevölkerungsmehrheit von 54 % gegenüber Christen (43 %), Atheisten und Sonstigen.[1]

Kultur und Sport

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In der Stadt wurde 1947 das Theater Anton Straschimirow gegründet. Bekannt ist das Kapanski Ensemble, ein Tanz- und Musikensemble, dass nach einer ethnischen bulgarischen Gruppe, den Kapanzer aus dem Gebiet Ludogorie, benannt ist.

Sehenswürdigkeiten

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Ibrahim-Pascha-Moschee
  • Ruinen der alten römischen Festung und Stadt Abrittus,
  • Moschee des Ibrahim Pascha (erbaut 1616)
  • Kirche Sweti Nikolai (Nikolaus von Myra) (erbaut 1860),
  • Uhrturm (erbaut 1764),
  • Mausoleum und Knochenhaus der gefallenen russischen Soldaten (Russisch-Osmanische Krieg, 1877–1878). Die sterblichen Überreste wurden 1978 hierher umgebettet. Das Mausoleum wurde 1880 eröffnet. Das Mausoleum wurde nach Plänen des Architekten Friedrich Grünanger gebaut, der zu dieser Zeit Architekt in Rasgrad war.
  • Galerie Ilja Petrow

Museen

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  • Ethnografisches Museum,
  • Historisches Museum,
  • Museumshaus Stanka und Nikola Ikonomow (Nikola Ikonomow: 1935–1892, Aktivist der Bulgarischen Wiedergeburt),
  • Museumshaus Dimitar Nenow (1901–1952, Komponist, Pianist, Architekt),
  • Historisches Museum Abritus.

Jährliche Veranstaltungen

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Minarett der Ahmet-Bey-Moschee

Alljährlich finden in der Rasgrad folgende Veranstaltungen statt:

  • Joghurt-Messe, im Juli;
  • Festival der Volkstraditionen und des Kunstschaffens, im Juli,
  • internationaler Wettbewerb der jungen Pianisten Dimitar Nenow,
  • nationales Rockfestival, im September (seit 1995).

Sport

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Der örtliche Fußballverein Ludogorez Rasgrad wurde von 2012 bis 2023 jeweils bulgarischer Fußballmeister und qualifizierte sich 2014/15 und 2016/17 für die Gruppenphase der UEFA Champions League.

Städtepartnerschaften

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Söhne der Stadt

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Einzelnachweis

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  1. ↑ Census
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Rasgrad – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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