„Roger Willemsen“ – Versionsunterschied

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'''Roger Willemsen''' [{{IPA|ˈʁoːgɐ ˈvɪləmzn̩}}] (* [[15. August]] [[1955]] in [[Bonn]]; † [[7. Februar]] [[2016]] in [[Wentorf bei Hamburg]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Publizist]], [[Moderator (Gesprächsleiter)|Fernsehmoderator]] und [[Filmproduzent]].
'''Roger Willemsen''' (* [[15. August]] [[1955]] in [[Bonn]]; † [[7. Februar]] [[2016]] in [[Wentorf bei Hamburg]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Publizist]], [[Moderator (Gesprächsleiter)|Fernsehmoderator]] und [[Filmproduzent]]. Er zählte zu Deutschlands bekanntesten<ref>[[Tilman Spreckelsen]]: ''[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/roger-willemsen-ist-tot-bis-ans-ende-der-welt-und-weiter-14058809.html Roger Willemsen ist tot. Bis ans Ende der Welt und weiter.]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 8.&nbsp;Februar 2016.</ref> und beliebtesten<ref>lk/kiru/[[dpa]]: ''[http://www.focus.de/kultur/kino_tv/bestseller-autor-und-moderator-roger-willemsen-ist-tot_id_5269435.html Im Alter von 60 Jahren: Bestseller-Autor Roger Willemsen gestorben.]'' In: ''[[Focus]]'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Roger Willemsen, einer der beliebtesten Intellektuellen des Landes ...&nbsp;“.</ref><ref>Andreas Stock: ''[https://www.tagblatt.ch/kultur/klug-und-leidenschaftlich-ld.919422 Klug und leidenschaftlich.]'' In: ''[[St. Galler Tagblatt]]'', 9.&nbsp;Februar 2016: „Roger Willemsen war einer der bekanntesten Intellektuellen in Deutschland. Und einer der beliebtesten, wovon zahlreiche Bestseller zeugen.“</ref><ref>Axel Schröder: ''[https://www.deutschlandfunkkultur.de/villa-willemsen-eroeffnet-die-menschen-ermutigen-ihre-kunst.1013.de.html?dram:article_id=417152 „Villa Willemsen“ eröffnet. „Die Menschen ermutigen, ihre Kunst zu machen.“]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'', 3.&nbsp;Mai 2018: „Roger Willemsen war einer der beliebtesten Intellektuellen Deutschlands.“</ref><ref>''[https://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article175676896/Prolegomena-Der-Betrieb.html Literatur. Prolegomena: Der Betrieb.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 21.&nbsp;April 2018: „Später wurde er zu einem der bekanntesten und beliebtesten Intellektuellen des Landes.“</ref><ref>{{Webarchiv | url=https://www.mare.de/verlag/roger-willemsen-stiftung | wayback=20190503090629 | text=''Künstlerhaus Villa Willemsen.''}}. In: ''[[Mare (Zeitschrift)|mare]]'', 3.&nbsp;Mai 2018: „Roger Willemsen, 2016 verstorben, zählte zu Deutschlands bekanntesten und beliebtesten Intellektuellen.“</ref> [[Intellektueller|Intellektuellen]]. Willemsen wurde mit den Massenmedien Fernsehen und [[Feuilleton]]<ref>Roger Willemsen: ''Verblaßte Mythen: Das Feuilleton. Rückblick auf die Geschichte einer Gattung.'' In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 25.&nbsp;September 1997, [https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=%22Roger+Willemsen%22+%22Verbla%C3%9Fte+Mythen%22+%22Das+Feuilleton%22 Artikelanfang]; Wiederabdruck in ''Nur zur Ansicht. Gesammelte Essays.'' S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-10-402547-6, Kap.&nbsp;14, S.&nbsp;106–110: {{Google Buch |BuchID=0wZsAgAAQBAJ |Seite=PA106 |Linktext=''Verblaßte Mythen: Das Feuilleton''}}.</ref> bekannt, obgleich er immer ein ambivalentes Verhältnis dazu hatte.<ref>[[Gregor Dotzauer]]: ''[https://www.tagesspiegel.de/kultur/zum-tod-von-roger-willemsen-auch-die-heile-welt-hat-ihren-knacks/12936048.html Auch die heile Welt hat ihren Knacks.]'' In: ''Tagesspiegel'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Dieser Mann hatte offenbar viele Seiten, die nicht im weichgespült Telegenen aufgehen wollten. Und so wusste Willemsen schon früh, dass er mit dem Fernsehen und seinem Geschwätz nicht untergehen wollte.“</ref><ref>Roger Willemsen: „… dass die auflagenstarke deutsche Publizistik – von [[Konkret (Zeitschrift)|konkret]] und [[Titanic (Magazin)|Titanic]] abgesehen – weitgehend harmoniebedürftig ist und sich in punkto Kritik nie viel hat zuschulden kommen lassen. Die veröffentlichte Meinung ist von einer Einförmigkeit, die politische Kritik von einer Ausgewogenheit, die populäre Satire von einer Harmlosigkeit, die in Europa kaum ihresgleichen finden.“ In: ''Kopf oder Adler. Ermittlungen gegen Deutschland'', [[Edition Tiamat]], Berlin 1990, ISBN 3-923118-47-3, zitiert von René Martens: ''[https://www.evangelisch.de/blogs/altpapier/131581/10-02-2016 Altpapier.]'' In: ''evangelisch.de'', 10.&nbsp;Februar 2016.</ref> Ein besonderes Interesse fanden seine Reisebücher<ref>''[https://www.lvz.de/Kultur/News/Roger-Willemsen-ist-tot Roger Willemsen ist tot.]'' In: ''[[Leipziger Volkszeitung|LVZ]]'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Populär wurde Willemsen vor allem mit essayistischen Reisebüchern …“</ref> und Gespräche, denen vielfach Intelligenz, Bildung, [[Empathie]]<ref>[[Manfred Bissinger]]: ''[https://www.literaturhaus-hamburg.de/news/trauerrede-fuer-roger-willemsen Trauerrede für Roger Willemsen.]'' In: ''[[Literaturhaus Hamburg]]'', 22.&nbsp;Februar 2016: „Ich denke, es war vor allem die Empathie, die ihn zusammenhielt. Und seine überbordende Fähigkeit zum Mitgefühl. Bei Roger Willemsen handelte es sich dabei nicht um die journalistisch-handwerkliche Taktik des sogenannten »Einfühlungsvermögens«, sondern um nichts Geringeres als um ein Lebensprinzip.“</ref> und Leidenschaft bescheinigt wurden.<ref>z.&nbsp;B. Karin Großmann: {{Webarchiv |url=http://www.sz-online.de/nachrichten/kultur/der-leidenschaftliche-3318875.html |wayback=20170822013903 |text=''Der Leidenschaftliche.''}}. In: ''[[Sächsische Zeitung]]'', 9.&nbsp;Februar 2016.</ref> Nach seinem weitgehenden Rückzug vom Fernsehen ab Oktober 2001<ref name="M._Wulff" /><ref name="M.Schmitt_8.2.2016" /> wurden Lesereisen zum Medium seiner Wahl,<ref name="M.Schmitt_8.2.2016">Michael Schmitt: {{Webarchiv | url=https://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/182877/index.html | wayback=20160209025436 | text=''Stets interessiert und offen. Erinnern an Roger Willemsen.''}}. In: ''[[3sat]]'', 8.&nbsp;Februar 2016: „In den letzten Jahren hatte er sich aber weitgehend auf Bühnenprogramme und das Schreiben konzentriert. […] Im Oktober 2001 kündigte er zwar seinen Abschied vom Bildschirm an …“</ref> später zunehmend auch Musik aus allen Kulturen.<ref>[[Gregor Dotzauer]]: ''[https://www.tagesspiegel.de/kultur/zum-tod-von-roger-willemsen-auch-die-heile-welt-hat-ihren-knacks/12936048.html Auch die heile Welt hat ihren Knacks.]'' In: ''Tagesspiegel'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Nie hat das Fernsehen in so kurzer Zeit mehr für den Jazz getan. Überhaupt war er ein Musikkenner, dem zwischen dem alten Europa, dem Orient und der [[Neue Musik|Neuen Musik]] nichts fremd war.“</ref>


== Leben ==
== Leben ==
=== Jugend, Ausbildung und Lehrtätigkeit ===
=== Jugend, Ausbildung und Lehrtätigkeit ===
Willemsen wurde nach dem flämischen Renaissance-Maler [[Rogier van der Weyden]] benannt.<ref>Christoph Spöcker: ''Warum eigentlich Roger?'' In: ders., ''Roger Willemsen. Kleine Anekdoten aus dem Leben eines großen Intellektuellen.'' [[Riva Verlag|riva]], München 2016, ISBN 978-3-86883-828-2, S.&nbsp;19, {{Google Buch |BuchID=lLpbCwAAQBAJ |SeitenID=PT19}}.</ref> Sein Vater [[Ernst Willemsen]] war Kunsthistoriker, Restaurator und Maler. Seine Mutter Regine, geborene Sauveur, war Sachverständige für ostasiatische Kunst und Kunsthändlerin an einem Kölner [[Auktionshaus]].<ref>Traueranzeige in: {{Webarchiv |url=https://behmannsblog.de/2016/03/31/eine-hommage-roger-willemsen-wir-verdichten-fuer-sie-weiter/ |text=''Eine Hommage: Roger Willemsen – Wir verdichten für Sie weiter! {Nachruf}.'' |wayback=20190214061306}}. In: ''behmannsblog.de'', 31.&nbsp;März 2016.</ref><ref name="Haake">Kirsten Haake: ''[http://www.mediummagazin.de/wp-content/uploads/Titel_RogerWillemsen_mm5_1992.pdf „0137“-Moderator Roger Willemsen. Der Musil-Mann.]'' In: ''[[Medium Magazin]]'', 1992, Nr.&nbsp;5, S.&nbsp;4–7, (PDF; 3,4&nbsp;MB), {{Webarchiv |url=http://www.mediummagazin.de/aktuelles/ad-memoriam-roger-willemsen/ |wayback=20161118152732 |text=Titelbild.}}.</ref><ref>[[Insa Wilke]] (Hrsg.): ''Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002422-0, S.&nbsp;25, {{Google Buch |BuchID=iRq2CAAAQBAJ |SeitenID=PT25}}.</ref><ref>Helga König: ''[http://interviews-mit-autoren.blogspot.de/2012/09/helga-konig-im-gesprach-mit-prof-dr.html Helga König im Gespräch mit Prof. Dr. Roger Willemsen.]'' In: ''interviews-mit-autoren.blogspot.de'', September 2012.</ref> Sein Onkel [[Franz Willemsen]] war [[Klassische Archäologie|Klassischer Archäologe]].<ref>{{Munzinger|00000020862|Abruf=2024-03-21}}</ref>
Sein Vater [[Ernst Willemsen]] war Kunsthistoriker, Restaurator und Maler,<ref name="Haake">Kirsten Haake: ''[http://www.mediummagazin.de/wp-content/uploads/Titel_RogerWillemsen_mm5_1992.pdf „0137“-Moderator Roger Willemsen. Der Musil-Mann.]'' In: ''[[Medium Magazin]]'', 1992, Nr.&nbsp;5, S.&nbsp;4–7, (PDF; 3,4&nbsp;MB), {{Webarchiv |url=http://www.mediummagazin.de/aktuelles/ad-memoriam-roger-willemsen/ |wayback=20161118152732 |text=Titelbild.}}.</ref> seine Mutter Regine, geb. Sauveur,<ref>Traueranzeige in: {{Webarchiv | url=https://behmannsblog.de/2016/03/31/eine-hommage-roger-willemsen-wir-verdichten-fuer-sie-weiter/ | wayback=20190214061306 | text=''Eine Hommage: Roger Willemsen – Wir verdichten für Sie weiter! {Nachruf}.''}}. In: ''behmannsblog.de'', 31.&nbsp;März 2016, ganz nach unten [[scrollen]].</ref> Sachverständige für ostasiatische Kunst<ref>Helga König: ''[http://interviews-mit-autoren.blogspot.de/2012/09/helga-konig-im-gesprach-mit-prof-dr.html Helga König im Gespräch mit Prof. Dr. Roger Willemsen.]'' In: ''interviews-mit-autoren.blogspot.de'', September 2012.</ref> und Kunsthändlerin<ref name="Haake" /> an einem Kölner [[Auktionshaus]].<ref>[[Insa Wilke]] (Hrsg.): ''Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002422-0, S.&nbsp;25, {{Google Buch |BuchID=iRq2CAAAQBAJ |SeitenID=PT25}}.</ref> Sein Onkel [[Franz Willemsen]] war [[Klassische Archäologie|Klassischer Archäologe]].<ref>se: ''[https://www.munzinger.de/search/portrait/Roger+Willemsen/0/20862.html Roger Willemsen.]'' In: ''[[Munzinger-Archiv]]'', 10.&nbsp;November 2015, nur Artikelanfang.</ref> Die kunstliebenden Eltern benannten ihren Sohn nach dem flämischen Renaissance-Maler [[Rogier van der Weyden]].<ref>Christoph Spöcker: ''Warum eigentlich Roger?'' In: ders., ''Roger Willemsen. Kleine Anekdoten aus dem Leben eines großen Intellektuellen.'' [[Riva Verlag|riva]], München 2016, ISBN 978-3-86883-828-2, S.&nbsp;19, {{Google Buch |BuchID=lLpbCwAAQBAJ |SeitenID=PT19}}.</ref> Roger Willemsen verbrachte die ersten fünf Jahre seiner Kindheit zusammen mit seinem älteren Bruder Jan<ref>Franz-Josef Hanke: ''[https://fjhmr.wordpress.com/2016/02/09/seine-schwebende-begeisterung-abschied-von-meinem-schulfreund-roger-willemsen/ Seine schwebende Begeisterung: Abschied von meinem Schulfreund Roger Willemsen.]'' In: ''fjhmr.wordpress.com'', 9.&nbsp;Februar 2016.</ref> und der jüngeren Schwester Eva auf [[Schloss Alfter]]. Es liegt oberhalb von [[Bonn]], wo die Familie in einem günstigen Mietshaus am Schlosshof wohnte, da sein Vater zu der Zeit als Maler arbeitete, wenig Geld hatte und „es irgendwie apart fand“.<ref name="Sybille_Giel" /> Willemsen war „sehr froh“<ref name="Sybille_Giel" /> um diese prägende Zeit, umgeben von Park, Wald und Wiesen;<ref>[[Insa Wilke]]: ''{{Webarchiv |url=http://www.fischerverlage.de/media/fs/308/LP_978-3-10-002422-0.pdf |text=Gespräch 1. |wayback=20200604103225 |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot}}'' In: ''Der leidenschaftliche Zeitgenosse'', S. Fischer, ISBN 978-3-10-002422-0, S.&nbsp;15–39, (PDF; 109&nbsp;kB).</ref> das feudale Leben der Fürstenfamilie erlebte er als „ein letztes Aufatmen der [[Höfische Gesellschaft|höfischen Welt]]“.<ref>Bettina Thränhardt: ''[http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/vorgebirge-voreifel/alfter/Das-Schloss-in-Alfter-hatte-ber%C3%BChmte-G%C3%A4ste-article3644294.html Das Schloss in Alfter hatte berühmte Gäste.]'' In: ''[[General-Anzeiger (Bonn)]]'', 5.&nbsp;September 2017.</ref> Danach zog die Familie in ein eigenes Haus im Nachbarort und Bauerndorf [[Oedekoven]] um.<ref name="Sybille_Giel" />


Im Alter von fünf Jahren fing er an zu lesen und musste dann seiner Mutter, die auch als Schneiderin arbeitete, dabei die [[Weltliteratur]] laut vorlesen.<ref name="Peter_Brandt">Peter Brandt: ''[http://www.diezeitschrift.de/12006/willemsen05_01.htm Epiphanie des Bildungs-Glücks. Roger Willemsen über durstige Lerner und traurige Weise.]'' In: ''die Zeitschrift'', 2006, Interview.</ref> Er wurde in einem „Lesehaushalt“ groß und las bis zu 500 Seiten täglich.<ref name="Peter_Brandt" /> Seine Familie hatte keinen Fernseher, da die Eltern der Ansicht waren, „dass das Fernsehen gefährlich sei und die Menschen verbilde etc.“.<ref name="Sybille_Giel">Gesprächstext: ''[https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/roger-willemsen-gespraech100.html alpha-Forum: Roger Willemsen, Autor und Moderator.]'' In: ''[[Bayerischer Rundfunk]]'', 2001, [http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/roger-willemsen-gespraech100~attachment.pdf Manuskript], (PDF; 17&nbsp;S., 58,5&nbsp;kB).</ref> Er besuchte mit Unterbrechungen<ref>''[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/prominente-sitzenbleiber-ich-war-faul-und-desinteressiert-12966379.html Prominente Sitzenbleiber. Ich war faul und desinteressiert.]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 31.&nbsp;Mai 2014.</ref> das [[Helmholtz-Gymnasium Bonn|Helmholtz-Gymnasium]] in Bonn-Duisdorf.<ref>D. v. Hoerschelmann: ''[https://helmholtzblog.wordpress.com/2016/02/08/ehemaliger-helmholtz-schueler-roger-willemsen-ist-gestorben/ Ehemaliger Helmholtz-Schüler Roger Willemsen ist gestorben.]'' In: ''helmholtzblog'', 8.&nbsp;Februar 2016.</ref> Als der Vater nach zwei Jahren Krebserkrankung starb, war Willemsen fünfzehn Jahre alt.<ref>Mariam Schaghaghi: ''[https://www.berliner-zeitung.de/roger-willemsen-ueber-afghanistan--einen-sinnlosen-prinzipienstreit--fernsehen--freunde-und-frauen-interview--mariam-schaghaghi-warum-weinst-du--onkel--15745188 Warum weinst du, Onkel?]'' In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 18.&nbsp;März 2006, Interview mit Willemsen.</ref>
Die ersten fünf Jahre verbrachte er mit seinem älteren Bruder Jan und seiner jüngeren Schwester Eva in einem Mietshaus in der Nähe vom [[Schloss Alfter]], oberhalb von [[Bonn]].<ref>Franz-Josef Hanke: ''[https://fjhmr.wordpress.com/2016/02/09/seine-schwebende-begeisterung-abschied-von-meinem-schulfreund-roger-willemsen/ Seine schwebende Begeisterung: Abschied von meinem Schulfreund Roger Willemsen.]'' In: ''fjhmr.wordpress.com'', 9.&nbsp;Februar 2016.</ref> Danach zog seine Familie in den Nachbarort [[Oedekoven]].<ref name="Sybille_Giel">Gesprächstext: ''[https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/roger-willemsen-gespraech100.html alpha-Forum: Roger Willemsen, Autor und Moderator.]'' In: ''[[Bayerischer Rundfunk]]'', 2001, [http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/roger-willemsen-gespraech100~attachment.pdf Manuskript], (PDF; 17&nbsp;S., 58,5&nbsp;kB).</ref> Er besuchte mit Unterbrechungen das [[Helmholtz-Gymnasium Bonn|Helmholtz-Gymnasium]] in Bonn-Duisdorf.<ref>''[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/prominente-sitzenbleiber-ich-war-faul-und-desinteressiert-12966379.html Prominente Sitzenbleiber. Ich war faul und desinteressiert.]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 31.&nbsp;Mai 2014.</ref><ref>D. v. Hoerschelmann: ''[https://helmholtzblog.wordpress.com/2016/02/08/ehemaliger-helmholtz-schueler-roger-willemsen-ist-gestorben/ Ehemaliger Helmholtz-Schüler Roger Willemsen ist gestorben.]'' In: ''helmholtzblog'', 8.&nbsp;Februar 2016.</ref>


Willemsens Vater starb nach zwei Jahren Krebserkrankung, als Willemsen fünfzehn Jahre alt war.<ref>Mariam Schaghaghi: ''[https://www.berliner-zeitung.de/roger-willemsen-ueber-afghanistan--einen-sinnlosen-prinzipienstreit--fernsehen--freunde-und-frauen-interview--mariam-schaghaghi-warum-weinst-du--onkel--15745188 Warum weinst du, Onkel?]'' In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 18.&nbsp;März 2006, Interview mit Willemsen.</ref>
Nach dem Abitur im Jahr 1976 studierte er [[Germanistik]], [[Philosophie]] und [[Kunstgeschichte]] in Bonn, [[Florenz]], [[München]] und [[Wien]] und war Stipendiat des [[Evangelisches Studienwerk Villigst|Evangelischen Studienwerks]].<ref>Willemsens Stipendien-Nachweis in: Max-Alexander Borreck, Jan Bruckmann, ''Das Insider-Dossier: Der Weg zum Stipendium'', S.&nbsp;220: ''[https://www.google.de/books/edition/Das_Insider_Dossier_Der_Weg_zum_Stipendi/nZMFAgAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22Evangelisches+Studienwerk+Villigst%22+Willemsen&pg=PT179&printsec=frontcover Evangelisches Studienwerk Villigst.]'' Satzweiss.com, 2013, ISBN 978-3-940345-55-4.</ref> Neben dem Studium arbeitete Willemsen von 1977 bis 1981 als Nachtwächter, Reiseleiter und Museumswärter. Anschließend erhielt er eine Anstellung als Assistent am Institut für [[Komparatistik]] der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|LMU München]].<ref>[[Willi Winkler (Autor)|Willi Winkler]]: ''[https://www.sueddeutsche.de/kultur/nachruf-schwebender-mit-bodenhaftung-1.2854663 Er konnte alles besser als alle.]'' In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 8.&nbsp;Februar 2016, (nur eingeschränkt zugänglich).</ref> Nebenher war er in der [[Erwachsenenbildung]] in München tätig und erfuhr mit beiden Lehrtätigkeiten das „Glück der Vermittlung“.<ref name="Peter_Brandt" /> Ein enger Freund und Mitbewohner wurde zu dieser Zeit der Institutskollege und spätere Literaturwissenschaftler [[Joseph Vogl]].<ref>[[Katja Kraus]]: ''Roger Willemsen / [[Joseph Vogl]]: »Freundschaft ist ein Langzeitprojekt.«'' In: dies.: ''Freundschaft. Geschichten von Nähe und Distanz'', S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002196-0, S.&nbsp;239–253, {{Google Buch |BuchID=0ZIUBQAAQBAJ |SeitenID=PT173}}.</ref> 1984 wurde Willemsen mit einer [[Dissertation]] [[#Schriften|über die Literaturtheorie]] von [[Robert Musil]] promoviert.<ref>Roger Willemsen: ''Das Existenzrecht der Dichtung. Zur Rekonstruktion einer systematischen Literaturtheorie im Werk [[Robert Musil]]s''. (= ''Münchner germanistische Beiträge'', Band 34). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2237-0, ([[Dissertation]] Universität München 1984, 370 Seiten); [https://d-nb.info/850291062/04 Inhaltsverzeichnis], sehr {{Google Buch |BuchID=qdhbAAAAMAAJ}}.</ref> Die [[Habilitation]]sarbeit zum ''Selbstmord in der Literatur'' beendete er nicht. 1986 erschien sein Buch ''Der Selbstmord in Berichten, Briefen, Manifesten, Dokumenten und literarischen Texten'' zum Thema [[Suizid]] bei [[Kiepenheuer & Witsch]].

Nach dem Abitur im Jahr 1976 studierte er [[Germanistik]], [[Philosophie]] und [[Kunstgeschichte]] in Bonn, [[Florenz]], [[München]] und [[Wien]] als Stipendiat des [[Evangelisches Studienwerk Villigst|Evangelischen Studienwerks]].<ref>Willemsens Stipendien-Nachweis in: Max-Alexander Borreck, Jan Bruckmann, ''Das Insider-Dossier: Der Weg zum Stipendium'', S.&nbsp;220: ''[https://www.google.de/books/edition/Das_Insider_Dossier_Der_Weg_zum_Stipendi/nZMFAgAAQBAJ?hl=de&gbpv=1&dq=%22Evangelisches+Studienwerk+Villigst%22+Willemsen&pg=PT179&printsec=frontcover Evangelisches Studienwerk Villigst.]'' Satzweiss.com, 2013, ISBN 978-3-940345-55-4.</ref> Neben dem Studium arbeitete Willemsen von 1977 bis 1981 als Nachtwächter, Reiseleiter und Museumswärter. Anschließend erhielt er eine Anstellung als Assistent am Institut für [[Komparatistik]] der [[Ludwig-Maximilians-Universität München|LMU München]].<ref>[[Willi Winkler (Autor)|Willi Winkler]]: [https://www.sueddeutsche.de/kultur/nachruf-schwebender-mit-bodenhaftung-1.2854663 ''Er konnte alles besser als alle.''] In: ''[[Süddeutsche Zeitung]]'', 8.&nbsp;Februar 2016, (eingeschränkt zugänglich).</ref> Nebenher war er in der [[Erwachsenenbildung]] in München tätig.<ref name="Peter_Brandt">Peter Brandt: ''[http://www.diezeitschrift.de/12006/willemsen05_01.htm Epiphanie des Bildungs-Glücks. Roger Willemsen über durstige Lerner und traurige Weise.]'' In: ''die Zeitschrift'', 2006, Interview.</ref>

1984 wurde Willemsen mit einer [[Dissertation]] [[#Schriften (Auswahl)|über die Literaturtheorie]] von [[Robert Musil]] promoviert.<ref>Roger Willemsen: ''Das Existenzrecht der Dichtung. Zur Rekonstruktion einer systematischen Literaturtheorie im Werk [[Robert Musil|Robert Musils]]''. (= ''Münchner germanistische Beiträge'', Band 34). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2237-0, ([[Dissertation]] Universität München 1984, 370 Seiten); [https://d-nb.info/850291062/04 Inhaltsverzeichnis], sehr {{Google Buch |BuchID=qdhbAAAAMAAJ}}.</ref> Eine [[Habilitation]]sarbeit zum ''Selbstmord in der Literatur'' beendete er nicht. 1986 erschien sein Buch ''Der Selbstmord in Berichten, Briefen, Manifesten, Dokumenten und literarischen Texten'' zum Thema [[Suizid]] bei [[Kiepenheuer & Witsch]].


Von 1984 bis 1986 war er als Übersetzer, Herausgeber und freier Autor tätig. 1988 ging er für drei Jahre nach [[London]], um als Korrespondent für Zeitungen und Rundfunksender zu arbeiten.
Von 1984 bis 1986 war er als Übersetzer, Herausgeber und freier Autor tätig. 1988 ging er für drei Jahre nach [[London]], um als Korrespondent für Zeitungen und Rundfunksender zu arbeiten.
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[[Datei:Roger Willemsen litCologne 2007.jpg|mini|hochkant=1|Roger Willemsen, [[lit.Cologne]], 2007]]
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Seine Fernsehkarriere begann Willemsen 1991 beim Bezahlsender [[Geschichte der Premiere AG|Premiere]]. Eine ehemalige Studentin und damalige Mitarbeiterin hatte sich an den Unterrichtsstil von Willemsen erinnert („Ich vermittele sehr gerne, versuche Dinge aufzubereiten, reichere sie durch Enthusiasmus an, sonst bleiben sie meistens unbelebt.“<ref name="Peter_Brandt" />). Nach anfänglichen „moralischen Bedenken“ überzeugte ihn schließlich das Sendungskonzept, und er konnte das [[Casting (Auswahlverfahren)|Casting]] für sich entscheiden.<ref name="Sybille_Giel" /> Er moderierte mehr als 600 Ausgaben der Interviewreihe ''[[0137 (Talkshow)|0137]]'', benannt nach der Telefonvorwahl, unter der sich Zuschauer an der direkt übertragenen Sendung beteiligen konnten. Jeden Werktag wurden zur [[Hauptsendezeit]] drei Interviewgäste in 45 Minuten befragt. Der dritte Gast konnte per [[Tele-Dialog]] (TED) gewählt werden.<ref name="Haake" /> In den ersten zwei Jahren interviewte er ungefähr 1000 Personen.<ref name="Sybille_Giel" /> Das Themenspektrum des Magazins reichte von Politik bis Boulevard. Mit dieser Sendung konnte er seinen „großen Appetit auf Menschen“ „auf eine sehr nette Weise sättigen“.<ref name="Sybille_Giel" />
Seine Fernsehkarriere begann Willemsen 1991 beim Bezahlsender [[Geschichte der Premiere AG|Premiere]]. Eine ehemalige Studentin und damalige Mitarbeiterin hatte sich an den Unterrichtsstil von Willemsen erinnert. Nach anfänglichen Bedenken überzeugte ihn schließlich das Sendungskonzept, und er konnte ein [[Casting (Auswahlverfahren)|Casting]] für sich entscheiden.<ref name="Sybille_Giel" />
Er moderierte mehr als 600 Ausgaben der Interviewreihe ''[[0137 (Talkshow)|0137]]'', benannt nach der Telefonvorwahl, unter der sich Zuschauer an der direkt übertragenen Sendung beteiligen konnten. Jeden Werktag wurden zur [[Hauptsendezeit]] drei Interviewgäste in 45 Minuten befragt. Der dritte Gast konnte per [[Tele-Dialog]] (TED) gewählt werden.<ref name="Haake" /> In den ersten zwei Jahren interviewte er ungefähr 1000 Personen.<ref name="Sybille_Giel" /> Das Themenspektrum des Magazins reichte von Politik bis Boulevard.<ref name="Sybille_Giel" />

Mit der Schauspielerin [[Audrey Hepburn]] führte er das letzte Fernsehinterview vor ihrem Tod. Den palästinensischen Politiker [[Jassir Arafat]] interviewte er in [[Tunis]].<ref name="Sybille_Giel" /> Außerdem sprach er mit Gefangenen aus der [[Rote Armee Fraktion]], einem [[Kannibalen]] und einem entflohenen Bankräuber.

1992 wurde er mit dem „Goldenen Kabel“ für die ''innovativste Sendung'' und mit dem [[Bayerischer Fernsehpreis|Bayerischen Fernsehpreis]] ausgezeichnet. Das Preisgeld von 25.000 DM spendete er Strafgefangenen als [[taz]]-Abos.<ref name="Haake" />


Er führte Gespräche unter anderem mit der Schauspielerin [[Audrey Hepburn]] – ihr letztes Fernsehinterview – und dem palästinensischen Politiker [[Jassir Arafat]] in [[Tunis]], die er beide zu seinen beeindruckendsten Gesprächspartnern zählte.<ref name="Sybille_Giel" /> Außerdem redete er mit Gefangenen aus der [[Rote Armee Fraktion]], einem [[Kannibalen]] und einem entflohenen Bankräuber. Selbst die Vergewaltigung eines jungen Mannes durch dessen Mutter war für Willemsen kein Tabuthema. 1992 wurde er von einer unabhängigen Kritiker-Jury mit dem „Goldenen Kabel“ für die ''innovativste Sendung'' und mit dem [[Bayerischer Fernsehpreis|Bayerischen Fernsehpreis]] ausgezeichnet. Ab 1992 moderierte Willemsen die Sendung im wöchentlichen Wechsel mit [[Sandra Maischberger]]. Die beiden Moderatoren hatten damals etwa anderthalb Jahre lang eine private Beziehung.<ref>Heide-Ulrike Wendt: [http://www.heideulrikewendt.de/index.php/artikel/prominente-interviews/sandra-maischberger/ ''Die Kunst der Frage: Sandra Maischberger.''] In: ''heideulrikewendt.de'', 2000.</ref> Für diese Sendereihe erhielt Willemsen den [[Adolf-Grimme-Preis 1993]] mit Gold. Man würdigte damit sein hohes Einfühlungsvermögen und die Tatsache, dass er – wie der Leiter des [[Adolf-Grimme-Institut]]s in Marl, [[Lutz Hachmeister]], anmerkte – als einer von wenigen im deutschen Fernsehen grammatikalisch korrekte [[Satzperiode]]n sprechen könne. Eine Auswahl dieser Gespräche enthält das Buch ''An der Grenze. Gespräche mit Attentätern, Bankräubern, Mördern, politischen Gefangenen, Autoknackern, Todeskandidaten und Gewaltopfern'' (1994). Das Preisgeld des [[Bayerischer Fernsehpreis|Bayerischen Fernsehpreises]] von 25.000 DM spendete er Strafgefangenen als [[taz]]-Abos.<ref name="Haake" />
Ab 1992 moderierte Willemsen die Sendung im wöchentlichen Wechsel mit [[Sandra Maischberger]]. Die beiden Moderatoren hatten damals etwa anderthalb Jahre lang eine Beziehung.<ref>Heide-Ulrike Wendt: [https://www.heideulrikewendt.de/index.php/artikel/prominente-interviews/sandra-maischberger/ ''Die Kunst der Frage: Sandra Maischberger.''] In: ''heideulrikewendt.de'', 2000.</ref> Für diese Sendereihe erhielt Willemsen den [[Adolf-Grimme-Preis 1993]] mit Gold.


1993 gründete er seine Fernseh-Produktionsfirma ''Noa Noa'' – [[tahitianisch]]: ''einfach und harmonisch'',<ref>{{Webarchiv |url=http://www.noanoa.com/gb/about |wayback=20160919072317 |text=''Who we are.''}}. In: ''noanoa.com'', 2016: „The name Noa Noa means ‘simple and harmonious’ in Tahitian“.</ref> und in Anlehnung an [[Paul Gauguin|Gauguins]] gleichnamige Erzählung. Mit ''Noa Noa'' produzierte er Dokumentationen, Interviewreihen, Themenabende und Gala-Veranstaltungen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/noa-noa/ |wayback=20130312125331 |text=''Noa Noa.''}}. In: ''roger-willemsen.de''.</ref> Seine Mitarbeiter waren für ihn auch seine Freunde.<ref name="Sybille_Giel" /> Im Februar 1994 wechselte er zum [[ZDF]]. Dort moderierte er von Oktober 1994 bis Juni 1998 die 60-minütige Talkshow ''Willemsens Woche''. Regelmäßiger musikalischer Gast war der mit Willemsen sehr gut befreundete Jazzmusiker [[Michel Petrucciani]].<ref>''[http://www.ndr.de/info/sendungen/jazz/Mein-grosser-kleiner-Freund-Der-Pianist-Michel-Petrucciani,jazzspecial134.html Mein großer kleiner Freund – Der Pianist Michel Petrucciani.]'' In: ''[[NDR Info]]'', 12.&nbsp;Februar 2016, aufgerufen am 20.&nbsp;Dezember 2017.</ref>
1993 gründete er seine Fernseh-Produktionsfirma ''Noa Noa'' – [[tahitianisch]]: ''einfach und harmonisch'',<ref>{{Webarchiv |url=http://www.noanoa.com/gb/about |wayback=20160919072317 |text=''Who we are.''}}. In: ''noanoa.com'', 2016: „The name Noa Noa means ‘simple and harmonious’ in Tahitian“.</ref> und in Anlehnung an [[Paul Gauguin|Gauguins]] gleichnamige Erzählung. Mit ''Noa Noa'' produzierte er Dokumentationen, Interviewreihen, Themenabende und Gala-Veranstaltungen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/noa-noa/ |wayback=20130312125331 |text=''Noa Noa.''}}. In: ''roger-willemsen.de''.</ref> Im Februar 1994 wechselte er zum [[ZDF]]. Dort moderierte er von Oktober 1994 bis Juni 1998 die 60-minütige Talkshow ''Willemsens Woche''.<ref>''[http://www.ndr.de/info/sendungen/jazz/Mein-grosser-kleiner-Freund-Der-Pianist-Michel-Petrucciani,jazzspecial134.html Mein großer kleiner Freund – Der Pianist Michel Petrucciani.]'' In: ''[[NDR Info]]'', 12.&nbsp;Februar 2016, aufgerufen am 20.&nbsp;Dezember 2017.</ref>


1996 präsentierte Willemsen im ZDF eine neunteilige Porträtreihe unter dem Titel ''Willemsens Zeitgenossen''. Darin stellte er unter anderem [[Robert Altman]], [[Vivienne Westwood]], [[Quincy Jones]], [[Philippe Starck]] und [[John Malkovich]] vor.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/noa-noa/filme-dokus/zeitgenossen/ |wayback=20160127001034 |text=''Willemsens Zeitgenossen.''}}. In: ''roger-willemsen.de''.</ref>
1996 präsentierte Willemsen im ZDF eine neunteilige Porträtreihe unter dem Titel ''Willemsens Zeitgenossen''. Darin stellte er unter anderem [[Robert Altman]], [[Vivienne Westwood]], [[Quincy Jones]], [[Philippe Starck]] und [[John Malkovich]] vor.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/noa-noa/filme-dokus/zeitgenossen/ |wayback=20160127001034 |text=''Willemsens Zeitgenossen.''}}. In: ''roger-willemsen.de''.</ref>
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[[Datei:Roger Willemsen Siegburg.jpg|mini|Roger Willemsen, 2011 in Siegburg]]
[[Datei:Roger Willemsen Siegburg.jpg|mini|Roger Willemsen, 2011 in Siegburg]]
Nach rund zweijähriger Pause als Fernsehmoderator moderierte er vom 3. Februar 2004 bis zum Juli 2006<ref name="RW-Bio">{{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/biographie/ |wayback=20150423164256 |text=''Roger Willemsen – Biographie.''}}. In: ''roger-willemsen.de''.</ref> als Nachfolger von [[Elke Heidenreich]] und [[Daniel Cohn-Bendit]] den ''[[Club (Fernsehsendung)|Literaturclub]]'' des [[Schweizer Fernsehen]]s, eine der ältesten Literatursendungen im deutschsprachigen Fernsehen. „Das ist auch die Dosis Fernsehen, die mir reicht, mehr als einmal im Monat möchte ich in der Glotze lieber nicht erscheinen“, bekannte Willemsen. Den Abschied von Massenfernsehen, Quote und Ruhm habe er „keine Sekunde lang“ bereut.<ref>siehe ''Roger Willemsen: Macht das Fernsehen dumm? [[Roger de Weck]] im Gespräch mit dem neuen „[[Club (Fernsehsendung)|Literaturclub]]“-Moderator.'' In: ''[[SF DRS]]'', Gesprächsreihe ''[[Sternstunde Philosophie]]'', Erstsendung: 1.&nbsp;Februar 2004, 60&nbsp;Min., wiederholt in [[3sat]], 7.&nbsp;Februar 2004, ([https://www.fernsehserien.de/sternstunde-philosophie/sendetermine/3sat/-5 Beleg]); z.&nbsp;T. abgedruckt in: ''Der Zwerg muss weg!'', ''[[Fono Forum]]'', 2012, Nr.&nbsp;2, S.&nbsp;47, ({{Webarchiv|url=http://www.gavagai.de/zitat/diverse/HHCD06.htm |wayback=20170314063001 |text=Quelle |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}).</ref> Regelmäßig zu sehen im deutschen Fernsehen war er zu Gastkommentaren bei ''[[Sarah Kuttner – Die Show]]'' ([[VIVA]]) und beim Nachfolgeformat ''[[Sarah Kuttner – Die Show|Kuttner]]'' ([[MTV]]), dessen letzter Gast der Sendung er im August 2006 auch war. Gelegentlich trat er als Rategast in der wöchentlichen Fernsehsendung ''[[Ich trage einen großen Namen]]'' auf.
Nach rund zweijähriger Pause als Fernsehmoderator moderierte er vom 3. Februar 2004 bis zum Juli 2006<ref name="RW-Bio">{{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/biographie/ |wayback=20150423164256 |text=''Roger Willemsen – Biographie.''}}. In: ''roger-willemsen.de''.</ref> als Nachfolger von [[Elke Heidenreich]] und [[Daniel Cohn-Bendit]] den ''[[Club (Fernsehsendung)|Literaturclub]]'' des [[Schweizer Fernsehen]]s, eine der ältesten Literatursendungen im deutschsprachigen Fernsehen. Regelmäßig zu sehen im deutschen Fernsehen war er zu Gastkommentaren bei ''[[Sarah Kuttner – Die Show]]'' ([[VIVA]]) und beim Nachfolgeformat ''[[Sarah Kuttner – Die Show|Kuttner]]'' ([[MTV]]), dessen letzter Gast der Sendung er im August 2006 auch war. Gelegentlich trat er als Rategast in der wöchentlichen Fernsehsendung ''[[Ich trage einen großen Namen]]'' auf.


In den Folgen 45 und 54 der [[Comedy]]<nowiki>serie</nowiki> ''[[Pastewka (Fernsehserie)|Pastewka]]'' hatte er 2011 und 2012 jeweils einen Gastauftritt, bei denen er sich selbstironisch parodierte.<ref>Harald Suerland: ''[http://www.wn.de/Welt/Kultur/Buch/2266998-Zum-Tode-von-Roger-Willemsen-Der-kluge-Beobachter Der kluge Beobachter.]'' In: ''[[Westfälische Nachrichten]]'', 8.&nbsp;Februar 2016.</ref>
In den Folgen 45 und 54 der [[Comedy]]<nowiki>serie</nowiki> ''[[Pastewka (Fernsehserie)|Pastewka]]'' hatte er 2011 und 2012 jeweils einen Gastauftritt, bei denen er sich selbstironisch parodierte.<ref>Harald Suerland: ''[http://www.wn.de/Welt/Kultur/Buch/2266998-Zum-Tode-von-Roger-Willemsen-Der-kluge-Beobachter Der kluge Beobachter.]'' In: ''[[Westfälische Nachrichten]]'', 8.&nbsp;Februar 2016.</ref>
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=== Radiosendungen ===
=== Radiosendungen ===
Seit 2004 arbeitete Willemsen regelmäßig als Moderator für das wöchentliche Literaturmagazin ''SpielArt'' auf [[WDR 5]]. Dabei präsentierte er Geschichten und Musiken aus verschiedenen Epochen zu einem Oberthema (u.&nbsp;a. Hunger, Spieler, Exzentriker). Gelegentlich widmete sich die Sendung auch dem Porträt eines einzigen Schriftstellers (z.&nbsp;B. [[André Gide]]). Für die Folge ''Er sucht ihn – Männerliebe literarisch'' erhielt Roger Willemsen 2010 zusammen mit Günter Frorath und Michael Lohse den ''Felix-Rexhausen-Preis''.<ref name="BLSJ">''[http://www.blsj.de/_felix/texte/news.html Felix-Rexhausen-Preis für „Er sucht ihn – Männerliebe literarisch“.]'' In: ''[[Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen]]'' (BLSJ), 18.&nbsp;Juli 2010, aufgerufen am 9.&nbsp;März 2017.</ref> Außerdem moderierte er einmal im Jahr die Silvester-Sendung auf WDR 5, zunächst zusammen mit [[Elke Heidenreich]], dann mit [[Anke Engelke]]. Sie überraschten sich gegenseitig mit ihren persönlichen Lieblingstiteln des vergangenen Jahres und ließen dazu persönliche und politische Ereignisse Revue passieren.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.wdr5.de/sendungen/spezial/jahreswechsel122.html |wayback=20150102025731 |text=''WDR 5 spezial zum Jahreswechsel: Silvester mit Anke Engelke und Roger Willemsen.''}}. In: ''[[WDR 5]]'', 31.&nbsp;Dezember 2014.</ref>
Seit 2004 arbeitete Willemsen regelmäßig als Moderator für das wöchentliche Literaturmagazin ''SpielArt'' auf [[WDR 5]]. Dabei präsentierte er Geschichten und Musiken aus verschiedenen Epochen zu einem Oberthema (u.&nbsp;a. Hunger, Spieler, Exzentriker). Gelegentlich widmete sich die Sendung auch dem Porträt eines einzigen Schriftstellers (z.&nbsp;B. [[André Gide]]). Für die Folge ''Er sucht ihn – Männerliebe literarisch'' erhielt Roger Willemsen 2010 zusammen mit Günter Frorath und Michael Lohse den ''Felix-Rexhausen-Preis''.<ref name="BLSJ">''[https://www.blsj.de/_felix/texte/news.html Felix-Rexhausen-Preis für „Er sucht ihn – Männerliebe literarisch“.]'' In: ''[[Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen]]'' (BLSJ), 18.&nbsp;Juli 2010, aufgerufen am 9.&nbsp;März 2017.</ref> Außerdem moderierte er einmal im Jahr die Silvester-Sendung auf WDR 5, zunächst zusammen mit [[Elke Heidenreich]], dann mit [[Anke Engelke]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.wdr5.de/sendungen/spezial/jahreswechsel122.html |wayback=20150102025731 |text=''WDR 5 spezial zum Jahreswechsel: Silvester mit Anke Engelke und Roger Willemsen.''}}. In: ''[[WDR 5]]'', 31.&nbsp;Dezember 2014.</ref>
Von 2011 bis 2013 moderierte Willemsen zudem für WDR 5 zusammen mit [[Martin Stankowski]] die „literarischen Sommernächte“ auf [[Burg Wilhelmstein]] bei [[Aachen]].<ref>Foto: ''{{Webarchiv|url=http://www.burg-wilhelmstein.com/presse/wdr5-literarische-sommernacht-2012/ |wayback=20150620015226 |text=WDR5 Literarische Sommernacht 2012 in Würselen, Burg Wilhelmstein. Moderation: Martin Stankowsky und Roger Willemsen. |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}'' In: ''Burg-Wilhelmstein.com'', 2012, aufgerufen am 14.&nbsp;September 2021.</ref>
Von 2011 bis 2013 moderierte Willemsen zudem für WDR 5 zusammen mit [[Martin Stankowski]] die „literarischen Sommernächte“ auf [[Burg Wilhelmstein]] bei [[Aachen]].<ref>Foto: ''{{Webarchiv|url=http://www.burg-wilhelmstein.com/presse/wdr5-literarische-sommernacht-2012/ |wayback=20150620015226 |text=WDR5 Literarische Sommernacht 2012 in Würselen, Burg Wilhelmstein. Moderation: Martin Stankowsky und Roger Willemsen. |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}'' In: ''Burg-Wilhelmstein.com'', 2012, aufgerufen am 14.&nbsp;September 2021.</ref>


Bei [[NDR Kultur]] rief er die wöchentliche Reihe ''Roger Willemsen legt auf – Klassik trifft Jazz'' ins Leben, bei der er in jeweils 15-minütigen Radiosendungen seine Lieblingsmusiken aus Klassik und Jazz vorstellte.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/willemsen_legt_auf/Klassik-trifft-Jazz,willemsen108.html |wayback=20160115063641 |text=''Klassik trifft Jazz.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 3.&nbsp;November 2015, mit Video: ''7 Fragen an … Roger Willemsen'', 2:49&nbsp;Min.</ref> Von 2009 bis 2015 stellte er jeweils ein Stück aus Klassik und Jazz einander gegenüber und erläuterte sie musikwissenschaftlich und humorvoll.<ref>{{Webarchiv | url=https://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/wissen/Willemsen-legt-auf-,willemsen442.html | wayback=20180722184824 | text=''Willemsen legt auf.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 19.&nbsp;Dezember 2017, mit Bilderreihe.</ref> Der Zuhörer erfuhr Hintergründe und Lebensgeschichten über Musiker beider Genres. Zusätzlich zu den 279 Folgen fanden etwa vier Mal im Jahr im ''[[Rolf Liebermann|Rolf-Liebermann]]-Studio'' des NDR in Hamburg 29 [[Direktübertragung]]en vor Publikum statt.<ref>Margarete Zander: {{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/kultur/musik/Roger-Willemsens-Musikleidenschaft-auf-CD,willemsen434.html |wayback=20180106063712 |text=''Roger Willemsens Musikleidenschaft auf CD.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 23.&nbsp;Februar 2017.</ref>
Bei [[NDR Kultur]] rief er die wöchentliche Reihe ''Roger Willemsen legt auf – Klassik trifft Jazz'' ins Leben, bei der er in jeweils 15-minütigen Radiosendungen seine Lieblingsmusiken aus Klassik und Jazz vorstellte.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/willemsen_legt_auf/Klassik-trifft-Jazz,willemsen108.html |wayback=20160115063641 |text=''Klassik trifft Jazz.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 3.&nbsp;November 2015, mit Video: ''7 Fragen an … Roger Willemsen'', 2:49&nbsp;Min.</ref> Von 2009 bis 2015 stellte er jeweils ein Stück aus Klassik und Jazz einander gegenüber.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/ndrkultur/sendungen/wissen/Willemsen-legt-auf-,willemsen442.html |wayback=20180722184824 |text=''Willemsen legt auf.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 19.&nbsp;Dezember 2017, mit Bilderreihe.</ref> Zusätzlich zu den 279 Folgen fanden etwa vier Mal im Jahr im ''[[Rolf Liebermann|Rolf-Liebermann]]-Studio'' des NDR in Hamburg 29 [[Direktübertragung]]en vor Publikum statt.<ref>Margarete Zander: {{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/kultur/musik/Roger-Willemsens-Musikleidenschaft-auf-CD,willemsen434.html |wayback=20180106063712 |text=''Roger Willemsens Musikleidenschaft auf CD.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 23.&nbsp;Februar 2017.</ref>


Eine weitere musikalische Sendereihe in Zusammenarbeit mit Anke Engelke unter dem Titel ''Engelke & Willemsen legen auf'' startete am 20.&nbsp;Oktober 2012 in Hannover.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/willemsen267.html |wayback=20120831181202 |text=''Engelke & Willemsen legen auf.''}}. In: ''[[NDR]]'', 20.&nbsp;Oktober 2012.</ref> Hier erweiterte er mit seiner Ko-Moderatorin aus der [[WDR 5|WDR-5]]-Silvesternacht das Musikspektrum von Klassik und Jazz auf die Genres [[Hip-Hop]], [[Rhythm and Blues]], [[Weltmusik]], [[Liedermacher]] und anderem mehr. Die musikalischen Analysen und spontanen Reaktionen der Gastgeber wurde in der ''[[Hannoversche Allgemeine|Hannoverschen Allgemeinen]]'' als „[[wikt:elaboriert|elaborierte]] Abendunterhaltung“ „auf allerhöchster Ebene“ gelobt.<ref>Bernd Schwope: ''{{Webarchiv|url=http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Anke-Engelke-und-Roger-Willemsen-legen-beim-NDR-auf |wayback=20180114130656 |text=Es ist doch nur Musik. Anke Engelke und Roger Willemsen bieten denn auch ein Schaulaufen zweier Wortvirtuosen auf allerhöchster Ebene – mehr elaborierte Abendunterhaltung geht nicht! |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}'' In: ''[[Hannoversche Allgemeine]]'', 28.&nbsp;September 2014, mit Fotostrecke.</ref>
Eine weitere musikalische Sendereihe in Zusammenarbeit mit Anke Engelke unter dem Titel ''Engelke & Willemsen legen auf'' startete am 20.&nbsp;Oktober 2012 in Hannover.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ndr.de/ndrkultur/programm/sendungen/willemsen267.html |wayback=20120831181202 |text=''Engelke & Willemsen legen auf.''}}. In: ''[[NDR]]'', 20.&nbsp;Oktober 2012.</ref> Hier erweiterte er mit seiner Ko-Moderatorin aus der [[WDR 5|WDR-5]]-Silvesternacht das Musikspektrum von Klassik und Jazz auf die Genres [[Hip-Hop]], [[Rhythm and Blues]], [[Weltmusik]], [[Liedermacher]] und anderem.


=== Bühne und Podium ===
=== Bühne und Podium ===
[[Datei:Roger willemsen mannheim.jpg|mini|Willemsen legt auf, „[[My Favorite Things (Lied)|My favourite things]]“, Mannheim, 2008]]
[[Datei:Roger willemsen mannheim.jpg|mini|Willemsen legt auf, „[[My Favorite Things (Lied)|My favourite things]]“, Mannheim, 2008]]

Von der Spielzeit 2000 an bis zum Frühjahr 2002 moderierte er „Das Bühnengespräch“ im [[Deutsches Schauspielhaus|Deutschen Schauspielhaus]] in Hamburg.<ref name="Autorenseite">''[https://www.roger-willemsen.de/site/roger_willemsen/biographie Biographie – Roger Willemsen.]'' In: Autorenseite des ''[[S. Fischer Verlag]]''s.</ref> Er lud prominente Vertreter des kulturellen Lebens wie [[Ivan Nagel]], [[Nike Wagner]], [[Robert Gernhardt]], [[Ingo Metzmacher]], [[Carl Djerassi]], [[Meret Becker]] auf die Bühne und widmete sich ihnen dort in einem ausführlichen Gespräch.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.literra.info/buecher/portrait.php?id=606 |wayback=20171222051720 |text=''Portrait: Roger Willemsen.''}}. In: ''literra.info''.</ref>
Von der Spielzeit 2000 an bis zum Frühjahr 2002 moderierte er „Das Bühnengespräch“ im [[Deutsches Schauspielhaus|Deutschen Schauspielhaus]] in Hamburg.<ref name="Autorenseite">''[https://www.roger-willemsen.de/site/roger_willemsen/biographie Biographie – Roger Willemsen.]'' In: Autorenseite des ''[[S. Fischer Verlag]]''s.</ref> Er lud prominente Vertreter des kulturellen Lebens wie [[Ivan Nagel]], [[Nike Wagner]], [[Robert Gernhardt]], [[Ingo Metzmacher]], [[Carl Djerassi]], [[Meret Becker]] auf die Bühne und widmete sich ihnen dort in einem ausführlichen Gespräch.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.literra.info/buecher/portrait.php?id=606 |wayback=20171222051720 |text=''Portrait: Roger Willemsen.''}}. In: ''literra.info''.</ref>


Seit 2002 beteiligte und engagierte sich Willemsen mit Programmen, Abenden und Ideen an dem Kölner Literaturfestival ''[[lit.Cologne]]'',<ref name="litcologne.de">{{Webarchiv | url=https://www.litcologne.de/de/weitere-inhalte/roger-willemsen | wayback=20171222051622 | text=''Wir trauern um unseren Freund Roger Willemsen.''}}. In: ''[[lit.Cologne]]'', März 2017.</ref> das erst ein Jahr zuvor sein Debüt gegeben hatte. 2007 startete er auf der ''lit.Cologne'' zusammen mit [[Dieter Hildebrandt]] das Tourneeprogramm ''Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Die Weltgeschichte der Lüge''.
Seit 2002 beteiligte und engagierte sich Willemsen mit Programmen, Abenden und Ideen an dem Kölner Literaturfestival ''[[lit.Cologne]]'',<ref name="litcologne.de">{{Webarchiv |url=https://www.litcologne.de/de/weitere-inhalte/roger-willemsen |wayback=20171222051622 |text=''Wir trauern um unseren Freund Roger Willemsen.''}}. In: ''[[lit.Cologne]]'', März 2017.</ref> das ein Jahr zuvor sein Debüt gegeben hatte. 2007 startete er auf der ''lit.Cologne'' zusammen mit [[Dieter Hildebrandt]] das Tourneeprogramm ''Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Die Weltgeschichte der Lüge''.


2006 war Willemsen mit seinem zweistündigen Erzählprogramm ''… und Du so?'' auf Theatertournee.<ref>''[http://reinhardrakow.de/index.php/texte/journalistische-beitraege/item/74-willemsen Roger Willemsen: „… und du so?“]'' In: ''reinhardrakow.de'', 2006, aufgerufen am 23.&nbsp;November 2021.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: {{Webarchiv | url=http://reinhardrakow.de/index.php/texte/journalistische-beitraege/item/74-willemsen | wayback=20210119042602 | text=''Roger Willemsen: „… und du so?“''}}. In: ''reinhardrakow.de'', 2006. --></ref> In seinem ersten Solo-Programm erzählte er von „der Schönheit des Scheiterns“. „Denn eigentlich verbindet uns doch alle viel eher die Erfahrung des Nicht-Gelingens. Ich werde von Geburt an das Mißlingen beschreiben, auch berühmte Leute sind davon betroffen.“<ref name="DorisBanuscher" />
2006 war Willemsen mit seinem zweistündigen Erzählprogramm ''… und Du so?'' auf Theatertournee.<ref>''{{Webarchiv|url=http://reinhardrakow.de/index.php/texte/journalistische-beitraege/item/74-willemsen |wayback=20211123185703 |text=Roger Willemsen: „… und du so?“ |archiv-bot=2024-04-28 08:40:36 InternetArchiveBot }}'' In: ''reinhardrakow.de'', 2006, aufgerufen am 23.&nbsp;November 2021.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: {{Webarchiv |url=http://reinhardrakow.de/index.php/texte/journalistische-beitraege/item/74-willemsen |wayback=20210119042602 |text=''Roger Willemsen: „… und du so?“''}}. In: ''reinhardrakow.de'', 2006. --></ref> In seinem ersten Solo-Programm erzählte er von „der Schönheit des Scheiterns“.<ref name="DorisBanuscher" />


Ab 2007 wurde er auch zum Schirmherr und Moderator des Mannheimer Literaturfestes ''[[Lesen.Hören|lesen.hören]]''.<ref>{{Webarchiv | url=https://www.mannheim.de/de/nachrichten/lesen-hoeren-literaturfest-in-mannheim | wayback=20180817161436 | text=''lesen.hören – Literaturfest in Mannheim.''}}. In: ''Stadt Mannheim'', 22.&nbsp;Februar 2015.</ref> Von 2013 bis 2015 war er dort auch als Programmleiter tätig und verknüpfte die Präsentation von Literatur mit „anderen Kunstformen wie Fotografie und Musik“.<ref>Sabine Scheltwort: {{Webarchiv |url=http://www.rnz.de/kulturregional/00_20131218060050_110295003-Mannheimer_Literaturfest_Komisch_wirds_und_tra.html |archive-is=20140222123310 |text=''Mannheimer Literaturfest: Komisch wird′s und traurig auch. Roger Willemsen wählte das Programm für „Lesen.Hören 8“ aus.''}}. In: ''[[Rhein-Neckar-Zeitung|RNZ]]'', 18.&nbsp;Dezember 2013.</ref>
Ab 2007 wurde er auch zum Schirmherr und Moderator des Mannheimer Literaturfestes ''[[Lesen.Hören|lesen.hören]]''.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.mannheim.de/de/nachrichten/lesen-hoeren-literaturfest-in-mannheim |wayback=20180817161436 |text=''lesen.hören – Literaturfest in Mannheim.''}}. In: ''Stadt Mannheim'', 22.&nbsp;Februar 2015.</ref> Von 2013 bis 2015 war er dort auch als Programmleiter tätig und verknüpfte die Präsentation von Literatur mit „anderen Kunstformen wie Fotografie und Musik“.<ref>Sabine Scheltwort: {{Webarchiv |url=http://www.rnz.de/kulturregional/00_20131218060050_110295003-Mannheimer_Literaturfest_Komisch_wirds_und_tra.html |archive-is=20140222123310 |text=''Mannheimer Literaturfest: Komisch wird′s und traurig auch. Roger Willemsen wählte das Programm für „Lesen.Hören 8“ aus.''}}. In: ''[[Rhein-Neckar-Zeitung|RNZ]]'', 18.&nbsp;Dezember 2013.</ref>


Eine letzte Lesetournee mit Musik begann er Ende März 2015 zum Thema ''Landschaften''.<ref>Helmut Zimmermann: {{Webarchiv | url=http://www.nnp.de/lokales/limburg_und_umgebung/Willemsen-sorgte-fuer-tolle-Premiere-in-Diez;art680,1334166 | wayback=20180629131109 | text=''Oraniensteiner Konzert. Willemsen sorgte für tolle Premiere in Diez.''}}. In: ''[[Nassauische Neue Presse]]'', 31.&nbsp;März 2015.</ref> Gemeinsam mit der Violinistin [[Franziska Hölscher]]<ref>{{Webarchiv |url=http://franziskahoelscher.com/news.html |text=''News.'' |wayback=20180121071210}}. In: ''franziskahoelscher.com'', August 2017.</ref> suchte er passende klassische Musikstücke dazu aus. Nach seinem Tod setzte Hölscher im August 2017 die Tournee mit der Pianistin Marianna Shirinyan auf dem [[Schleswig-Holstein Musik Festival]] (SHMF) fort. Anstelle von Willemsen rezitierte zunächst der Schauspieler [[Walter Sittler]],<ref>Monika Klein: {{Webarchiv | url=https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/ich-trank-nie-wein-mit-roger-willemsen-leider_aid-17989411 | wayback=20181014091321 | text=''Walter Sittler: „Ich trank nie Wein mit Roger Willemsen – leider“.''}}. In: ''[[Rheinische Post]]'', 15.&nbsp;September 2017, Interview.</ref> später folgte [[Maria Schrader]].<ref>{{Webarchiv | url=https://www.kultur.bayer.de/de/maria-schrader-landschaften.aspx | wayback=20181013211538 | text=''Walter Sittler: Landschaften.''}}. In: ''kultur.bayer.de'', 21.&nbsp;September 2017.</ref>
Die letzte Lesetournee mit Musik begann er Ende März 2015 zum Thema ''Landschaften''.<ref>Helmut Zimmermann: {{Webarchiv |url=http://www.nnp.de/lokales/limburg_und_umgebung/Willemsen-sorgte-fuer-tolle-Premiere-in-Diez;art680,1334166 |wayback=20180629131109 |text=''Oraniensteiner Konzert. Willemsen sorgte für tolle Premiere in Diez.''}}. In: ''[[Nassauische Neue Presse]]'', 31.&nbsp;März 2015.</ref> Gemeinsam mit der Violinistin [[Franziska Hölscher]]<ref>{{Webarchiv |url=http://franziskahoelscher.com/news.html |text=''News.'' |wayback=20180121071210}}. In: ''franziskahoelscher.com'', August 2017.</ref> suchte er passende klassische Musikstücke dazu aus. Nach Willemsens Tod setzte Hölscher im August 2017 die Tournee mit der Pianistin Marianna Shirinyan auf dem [[Schleswig-Holstein Musik Festival]] (SHMF) fort. Anstelle von Willemsen rezitierte zunächst der Schauspieler [[Walter Sittler]],<ref>Monika Klein: {{Webarchiv |url=https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/ich-trank-nie-wein-mit-roger-willemsen-leider_aid-17989411 |wayback=20181014091321 |text=''Walter Sittler: „Ich trank nie Wein mit Roger Willemsen – leider“.''}}. In: ''[[Rheinische Post]]'', 15.&nbsp;September 2017, Interview.</ref> später folgte [[Maria Schrader]].<ref>{{Webarchiv |url=https://www.kultur.bayer.de/de/maria-schrader-landschaften.aspx |wayback=20181013211538 |text=''Walter Sittler: Landschaften.''}}. In: ''kultur.bayer.de'', 21.&nbsp;September 2017.</ref>


Im Rahmen der [[Festspiele Mecklenburg-Vorpommern]] wurde am 24.&nbsp;Juli 2015 eine Veranstaltung als Projekt der [[Körber-Stiftung]] durchgeführt unter dem Titel „Pavillon Zukunft – Musik in der Zeit verorten – Ein Zukunftspanorama rund um das Gutshaus [[Landsdorf]]“.<ref>{{Webarchiv | url=http://landsdorf.de/pavillon-zukunft-musik-in-der-zeit-verorten/ | wayback=20151212114835 | text=''Pavillon Zukunft – Musik in der Zeit verorten.''}}. In: ''landsdorf.de'', 1.&nbsp;Februar 2015.</ref> Den Auftakt machte Roger Willemsen mit einem Vortrag über die Zukunft.<ref>Tom R. Schulz: {{Webarchiv | url=http://www.abendblatt.de/kultur-live/article205512125/Die-Zukunft-der-Musik-im-Pavillon-der-Jahrhunderte.html | wayback=20170301190314 | text=''Landsdorf. Die Zukunft der Musik im „Pavillon der Jahrhunderte“.''}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 28.&nbsp;Juli 2015.</ref> Es sollte Willemsens vorletzter öffentlicher Auftritt (vor ''[[Thadeusz]]'') sein. Kurz danach erfuhr er von seiner Krebserkrankung und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Diese Rede wurde 2016 als Buch ''Wer wir waren'' von seiner Nachlassverwalterin [[Insa Wilke]] herausgegeben.
Im Rahmen der [[Festspiele Mecklenburg-Vorpommern]] wurde am 24.&nbsp;Juli 2015 eine Veranstaltung als Projekt der [[Körber-Stiftung]] durchgeführt unter dem Titel „Pavillon Zukunft – Musik in der Zeit verorten – Ein Zukunftspanorama rund um das Gutshaus [[Landsdorf]]“.<ref>{{Webarchiv |url=http://landsdorf.de/pavillon-zukunft-musik-in-der-zeit-verorten/ |wayback=20151212114835 |text=''Pavillon Zukunft – Musik in der Zeit verorten.''}}. In: ''landsdorf.de'', 1.&nbsp;Februar 2015.</ref> Den Auftakt machte Roger Willemsen mit einem Vortrag über die Zukunft.<ref>Tom R. Schulz: {{Webarchiv |url=http://www.abendblatt.de/kultur-live/article205512125/Die-Zukunft-der-Musik-im-Pavillon-der-Jahrhunderte.html |wayback=20170301190314 |text=''Landsdorf. Die Zukunft der Musik im „Pavillon der Jahrhunderte“.''}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 28.&nbsp;Juli 2015.</ref> Kurz danach erfuhr er von seiner Krebserkrankung und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Diese Rede wurde 2016 als Buch ''Wer wir waren'' von seiner Nachlassverwalterin [[Insa Wilke]] herausgegeben.

Auf Grundlage des Textes ''Wer wir waren'' erstellte die ukrainisch-stämmige deutsche Pianistin<ref>{{Webarchiv | url=https://www.thalia-theater.de/ueber-uns/ensemble/weitere-kunst/musik/olena-kushpler | wayback=20210915082421 | text=''Olena Kushpler.''}}. In: ''[[Thalia Theater (Hamburg)|Thalia Theater]]'', aufgerufen am 15.&nbsp;September 2021.</ref> und Wahlhamburgerin Olena Kushpler<ref>Petra Schellen: ''[https://taz.de/Interview-mit-der-Pianistin-Olena-Kushpler/!5145607/ Interview mit der Pianistin Olena Kushpler: „Man schmorte im eigenen Saft“.]'' In: ''[[taz]]'', 21.&nbsp;März 2010.</ref> ein musikalisch-literarisches Programm. Mit Willemsen verband sie seit 2011<ref>Stefan Reckziegel: {{Webarchiv | url=http://www.abendblatt.de/kultur-live/article108048703/An-einem-Abend-um-die-Welt.html | wayback=20161016121025 | text=''An einem Abend um die Welt.''}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 12.&nbsp;Juli 2011.</ref> eine künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft.<ref>Michael Schaust: ''[https://olenakushpler.de/2020/09/04/roger-willemsen-gibt-sich-als-meister-der-fabulierkunst/ Roger Willemsen gibt sich als Meister der Fabulierkunst.]'' In: ''[[Rhein-Zeitung]]'', 15.&nbsp;März 2012; ([https://www.rhein-zeitung.de/deutschland-und-welt/kultur_artikel,-roger-willemsen-gibt-sich-als-meister-der-fabulierkunst-_arid,395644.html Originalartikel], nur Anfang).</ref>&nbsp;<ref>sm: {{Webarchiv | url=https://www.rheingau-echo.de/center/html/news/3012willemsen.htm | archive-is=20210914204012 | text=''Konkurrenz für Scheherazade. Kosmopolitisches Lächeln: Roger Willemsen bereiste „die Enden der Welt“.''}}. [Besprechung: Roger Willemsen, Olena Kushpler, „Unterwegs“, [[Schloss Johannisberg (Rheingau)|Schloss Johannisberg]], 13.&nbsp;Juli 2012] In: ''[[Rheingau Echo]]''&nbsp;/ ''RheingauCenter Nachrichten'', 26.&nbsp;Juli 2012, Nr.&nbsp;30, [https://www.rheingau-echo.de/center/html/news/3012willemsen.htm Originaltext], ([https://www.rheingau-echo.de/search/content/willemsen Quellenangabe]).</ref> Die Schauspielerin [[Barbara Auer]] ist von Beginn an die [[Rezitator]]in in dieser [[Szenische Lesung|szenischen Lesung]].<ref>{{Webarchiv | url=https://www.abendblatt.de/hamburg-tipps/tagestipps/article227422529/Barbara-Auer-liest-aus-Roger-Willemsens-letztem-Buch.html | wayback=20191023221342 | text=''Barbara Auer liest aus Roger Willemsens letztem Buch.''}}. In: ''Hamburger Abendblatt'', 21.&nbsp;Oktober 2019. <br />Szenische Lesung: {{Webarchiv | url=https://www.kuk-monschau.de/kulturfestival-x/282-kf2021-auer-kushpler.html | wayback=20210915084412 | text=''Barbara Auer & Olena Kushpler: „Wer wir waren – Ein Roger-Willemsen-Abend“.''}}. In: ''Kulturfestival X'', 25.&nbsp;September 2021.</ref>


=== Veröffentlichungen ===
=== Veröffentlichungen ===
Willemsen schrieb im Wendejahr 1990 vier Beiträge für das linksradikale Monatsmagazin ''[[konkret (Zeitschrift)|konkret]]'',<ref>Roger Willemsen: {{Webarchiv |url=http://konkret-magazin.de/aktuelles/aus-aktuellem-anlass/aus-aktuellem-anlass-beitrag/items/zum-tod-von-roger-willemsen.html |wayback=20160314123207 |text=''»Da tritt der ganze Mensch heraus«.''}}. In: ''[[konkret (Zeitschrift)|konkret]]'', 1990, Heft&nbsp;3.</ref> wurde jedoch später von ihm kritisiert<ref>''[http://www.konkret-verlage.de/kvv/von.php?jahr=2008&mon=02 Die Weisen von Zion sterben nicht aus.]'' In: ''konkret'', 2008, Heft 2.</ref><ref>''[http://www.konkret-verlage.de/kvv/von.php?jahr=2008&mon=07 Ausschneiden & Einkleben.]'' In: ''konkret'', 2008, Heft 7.</ref> und schließlich aus dem Autorenarchiv entfernt.<ref name="AutorInnensuche">{{Webarchiv | url=https://konkret-magazin.de/start.html | wayback=20190619080730 | text=''AutorInnensuche.''}}. In: ''konkret'', in die weiße Suchzeile unterhalb von ''AutorInnensuche'' klicken.</ref> Von der Gründung der linksliberalen<ref>Ulrike Simon: ''[https://www.tagesspiegel.de/medien/die-woche-schattengewaechs/166966.html „Die Woche“: Schattengewächs.]'' In: ''[[Tagesspiegel]]'', 19.&nbsp;Februar 2000.</ref> Wochenzeitung ''[[Die Woche (1993–2002)|Die Woche]]'' im Jahre 1993 durch [[Manfred Bissinger]] verfasste er bis zur letzten Ausgabe neun Jahre lang eine wöchentliche Kolumne.<ref name="Bissinger" /> Bissinger, der zuvor von 1981 bis 1985 Chefredakteur bei ''[[konkret (Zeitschrift)|konkret]]'' war, wurde danach ebenso wie Willemsen aus dem Autorenarchiv von ''konkret'' entfernt.<ref name="AutorInnensuche" /> Weiterhin publizierte er Bücher wie die beiden Kunstreiseführer ''Die [[Marken]]'' (1987) und ''Die [[Abruzzen]]'' (1990) sowie das politische Buch ''Kopf oder Adler – Ermittlungen gegen Deutschland'' (1990).
Willemsen schrieb 1990 vier Beiträge für das linksradikale Monatsmagazin ''[[konkret (Zeitschrift)|konkret]]'',<ref>Roger Willemsen: {{Webarchiv |url=http://konkret-magazin.de/aktuelles/aus-aktuellem-anlass/aus-aktuellem-anlass-beitrag/items/zum-tod-von-roger-willemsen.html |wayback=20160314123207 |text=''»Da tritt der ganze Mensch heraus«.''}}. In: ''[[konkret (Zeitschrift)|konkret]]'', 1990, Heft&nbsp;3.</ref> welches er später kritisierte<ref>''[http://www.konkret-verlage.de/kvv/von.php?jahr=2008&mon=02 Die Weisen von Zion sterben nicht aus.]'' In: ''konkret'', 2008, Heft 2.</ref><ref>''[http://www.konkret-verlage.de/kvv/von.php?jahr=2008&mon=07 Ausschneiden & Einkleben.]'' In: ''konkret'', 2008, Heft 7.</ref> und aus dem Autorenarchiv entfernte.<ref name="AutorInnensuche">{{Webarchiv |url=https://konkret-magazin.de/start.html |wayback=20190619080730 |text=''AutorInnensuche.''}}. In: ''konkret'', in die weiße Suchzeile unterhalb von ''AutorInnensuche'' klicken.</ref> Von der Gründung der linksliberalen<ref>Ulrike Simon: ''[https://www.tagesspiegel.de/medien/die-woche-schattengewaechs/166966.html „Die Woche“: Schattengewächs.]'' In: ''[[Tagesspiegel]]'', 19.&nbsp;Februar 2000.</ref> Wochenzeitung ''[[Die Woche (1993–2002)|Die Woche]]'' im Jahre 1993 durch [[Manfred Bissinger]] verfasste er bis zur letzten Ausgabe neun Jahre lang eine wöchentliche Kolumne.<ref name="Bissinger">[[Manfred Bissinger]]: {{Webarchiv |url=http://www.hundertvierzehn.de/artikel/ansprache-von-manfred-bissinger_1383.html |text=''Liebe in der Wahrheit.'' |wayback=20160304191201}}. In: ''hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin des [[S. Fischer Verlag]]s'', 22.&nbsp;Februar 2016.</ref> Bissinger, der zuvor von 1981 bis 1985 Chefredakteur bei ''[[konkret (Zeitschrift)|konkret]]'' war, wurde danach ebenso wie Willemsen aus dem Autorenarchiv von ''konkret'' entfernt.<ref name="AutorInnensuche" /> Weiterhin publizierte er Bücher wie die beiden Kunstreiseführer ''Die [[Marken]]'' (1987) und ''Die [[Abruzzen]]'' (1990) sowie das politische Buch ''Kopf oder Adler – Ermittlungen gegen Deutschland'' (1990).


[[Datei:130116 GG 65 Willemsen-200dpi (8388564827).jpg|mini|Willemsen und [[Gregor Gysi]], 2013]]
[[Datei:130116 GG 65 Willemsen-200dpi (8388564827).jpg|mini|Willemsen und [[Gregor Gysi]], 2013]]
Von März bis Dezember 2009 veröffentlichte er im ''[[ZEITmagazin]]'' die Interview-Kolumne ''Warum machen Sie das?''.<ref>''[https://www.zeit.de/serie/willemsen Serie: Roger Willemsen fragt.]'' In: ''[[Zeitmagazin]]'', März – Dezember 2009, registrierungspflichtig.</ref> „Weniges verrät mehr über einen Menschen als die Auskunft, warum er tut, was er tut“, so Willemsen.<ref>Zitiert von Jochen Voß: ''[https://www.dwdl.de/nachrichten/19903/zeit_magazin_willemsen_folgt_auf_helmut_schmidt/ „Zeit Magazin“-Kolumne: Willemsen folgt auf Helmut Schmidt.]'' In: ''[[DWDL.de]]'', 26.&nbsp;Februar 2009.</ref> Es war eine Fortsetzung der Gespräche ''Auf eine Zigarette mit [[Helmut Schmidt]]'', geführt von Chefredakteur [[Giovanni di Lorenzo]]. Willemsen war selbst ein regelmäßiger Raucher von [[Joint]]s<ref>Rosvita Krausz ([[Radio-Feature]]): ''{{Webarchiv|url=http://www.deutschlandfunk.de/freigeist-und-menschenfreund.media.8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f.pdf |wayback=20171222051218 |text=Freigeist und Menschenfreund – Erinnerungen an Roger Willemsen. |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}''. In: ''[[Deutschlandfunk]]'' (DLF), Köln, 12.&nbsp;Mai 2017, S.&nbsp;16–17, (PDF; 24&nbsp;S., 421&nbsp;kB); in der [https://www.youtube.com/watch?v=GTQ_WDwh8mA&t=2013 Audio-Datei] ab 33:33&nbsp;Min.</ref> und bekannte sich u.&nbsp;a. 2009 auch offen dazu;<ref>Maximilian Plenert: ''[https://alternative-drogenpolitik.de/2015/08/19/roger-willemsen-frau-baetzing-ich-kiffe/ Roger Willemsen: „Frau Bätzing, ich kiffe.“]'' In: ''Alternative Drogenpolitik'', 19.&nbsp;August 2015.</ref> seitdem trat er für eine [[Hanf|Cannabis]]-Legalisierung ein und forderte diese gelegentlich in öffentlichen Gesprächsrunden.<ref>Christoph Forsthoff: [https://www.stern.de/kultur/tv/tv-kritik-anne-will-erleidet-mit-den-piraten-schiffbruch-1730625.html ''Anne Will erleidet mit den Piraten Schiffbruch.''] In: ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 22. September 2011: „… außer einem Bekenntnis zum straffreien Kiffen von Roger Willemsen brachte die Runde keine neuen Einsichten.“</ref> Daran schloss sich die vierteljährliche Kolumne ''Willemsens Jahreszeiten'' an, in der er auf humorvolle Weise die aktuelle Politik und Kultur von 2010 bis 2015 kommentierte.<ref>Roger Willemsen: ''[https://www.zeit.de/serie/willemsens-jahreszeiten Willemsens Jahreszeiten.]'' In: ''[[Zeitmagazin]]'', ab 29.&nbsp;April 2010–2015, registrierungspflichtig.</ref>
Von März bis Dezember 2009 veröffentlichte er im ''[[ZEITmagazin]]'' die Interview-Kolumne ''Warum machen Sie das?'',<ref>''[https://www.zeit.de/serie/willemsen Serie: Roger Willemsen fragt.]'' In: ''[[Zeitmagazin]]'', März – Dezember 2009, registrierungspflichtig.</ref> als Fortsetzung der Gespräche ''Auf eine Zigarette mit [[Helmut Schmidt]]'', geführt von Chefredakteur [[Giovanni di Lorenzo]].
Willemsen war selbst ein regelmäßiger Raucher von [[Joint]]s<ref>Rosvita Krausz ([[Radio-Feature]]): ''{{Webarchiv |url=http://www.deutschlandfunk.de/freigeist-und-menschenfreund.media.8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f.pdf |wayback=20171222051218 |text=Freigeist und Menschenfreund – Erinnerungen an Roger Willemsen. |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}''. In: ''[[Deutschlandfunk]]'' (DLF), Köln, 12.&nbsp;Mai 2017, S.&nbsp;16–17, (PDF; 24&nbsp;S., 421&nbsp;kB); in der [https://www.youtube.com/watch?v=GTQ_WDwh8mA&t=2013 Audio-Datei] ab 33:33&nbsp;Min.</ref> und bekannte sich u.&nbsp;a. 2009 auch offen dazu;<ref>Maximilian Plenert: ''[https://alternative-drogenpolitik.de/2015/08/19/roger-willemsen-frau-baetzing-ich-kiffe/ Roger Willemsen: „Frau Bätzing, ich kiffe.“]'' In: ''Alternative Drogenpolitik'', 19.&nbsp;August 2015.</ref> seitdem trat er für eine [[Hanf|Cannabis]]-Legalisierung ein und forderte diese gelegentlich in öffentlichen Gesprächsrunden.<ref>Christoph Forsthoff: [https://www.stern.de/kultur/tv/tv-kritik-anne-will-erleidet-mit-den-piraten-schiffbruch-1730625.html ''Anne Will erleidet mit den Piraten Schiffbruch.''] In: ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 22. September 2011: „… außer einem Bekenntnis zum straffreien Kiffen von Roger Willemsen brachte die Runde keine neuen Einsichten.“</ref>
Vierteljährlich veröffentlichte er im ''ZEITmagazin'' die Kolumne ''Willemsens Jahreszeiten'', in der er auf humorvolle Weise die aktuelle Politik und Kultur von 2010 bis 2015 kommentierte.<ref>Roger Willemsen: ''[https://www.zeit.de/serie/willemsens-jahreszeiten Willemsens Jahreszeiten.]'' In: ''[[Zeitmagazin]]'', ab 29.&nbsp;April 2010–2015, registrierungspflichtig.</ref>


Durch eine scharf formulierte Kolumne über [[Heidi Klum]]s Modelshow ''[[Germany’s Next Topmodel]]'' in der ''[[Die Tageszeitung|sonntaz]]''<ref>Roger Willemsen: ''[https://taz.de/!655956/ Ist „Germany’s Next Topmodel“ frauenfeindlich?]'' In: ''[[taz]]'', 16.&nbsp;Mai 2009.</ref> geriet Willemsen im Mai 2009 in die Schlagzeilen.<ref>{{Internetquelle |autor=pad/[[Ddp Deutscher Depeschendienst|ddp]] |url=https://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,627354,00.html |titel=Schlagabtausch geht in die zweite Runde |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2009-05-28 |abruf=2009-08-02}}</ref><ref>Christian Ihle: ''[https://blogs.taz.de/popblog/2012/08/14/best-of-schmahkritik-16-roger-willemsen-uber-heidi-klum/ Best Of Schmähkritik: #16 – Roger Willemsen über Heidi Klum.]'' In: ''[[taz]]'', 14.&nbsp;August 2012, mit einem Kommentar von Willemsen aus der [[Süddeutsche Zeitung|SZ]].</ref> 2013 bekräftigte er noch einmal seine Kritik.<ref>Anne Vorbringer, Marcus Weingärtner: ''[https://www.berliner-zeitung.de/berlin/roger-willemsen-im-gespraech--gott-helfe-zehlendorf---5463204 Roger Willemsen im Gespräch: „Gott helfe Zehlendorf!“]'' In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 23.&nbsp;Juni 2013: „Schrott ist immer noch Heidi Klum. Im Grunde will ich das nicht noch mal sagen, aber ich finde Germany’s next Topmodel wirklich widerlich. Da sollen sich 16-Jährige unter dem Vorwand ausziehen, sie verpassten sonst ihre Weltkarriere. Und darüber wacht Heidi Klum mit dem Gesicht eines raffgierigen [[Frettchen]]s. Nein, Mädchen, Nein sagen ist eine gute Antwort.“</ref>
Durch eine scharf formulierte Kolumne über [[Heidi Klum]]s Modelshow ''[[Germany’s Next Topmodel]]'' in der ''[[Die Tageszeitung|sonntaz]]''<ref>Roger Willemsen: ''[https://taz.de/!655956/ Ist „Germany’s Next Topmodel“ frauenfeindlich?]'' In: ''[[taz]]'', 16.&nbsp;Mai 2009.</ref> geriet Willemsen im Mai 2009 in die Schlagzeilen.<ref>{{Internetquelle |autor=pad/[[Ddp Deutscher Depeschendienst|ddp]] |url=https://www.spiegel.de/panorama/leute/0,1518,627354,00.html |titel=Schlagabtausch geht in die zweite Runde |werk=[[Spiegel Online]] |datum=2009-05-28 |abruf=2009-08-02}}</ref><ref>Christian Ihle: ''[https://blogs.taz.de/popblog/2012/08/14/best-of-schmahkritik-16-roger-willemsen-uber-heidi-klum/ Best Of Schmähkritik: #16 – Roger Willemsen über Heidi Klum.]'' In: ''[[taz]]'', 14.&nbsp;August 2012, mit einem Kommentar von Willemsen aus der [[Süddeutsche Zeitung|SZ]].</ref> 2013 bekräftigte er noch einmal seine Kritik.<ref>Anne Vorbringer, Marcus Weingärtner: ''[https://www.berliner-zeitung.de/berlin/roger-willemsen-im-gespraech--gott-helfe-zehlendorf---5463204 Roger Willemsen im Gespräch: „Gott helfe Zehlendorf!“]'' In: ''[[Berliner Zeitung]]'', 23.&nbsp;Juni 2013: „Schrott ist immer noch Heidi Klum. Im Grunde will ich das nicht noch mal sagen, aber ich finde Germany’s next Topmodel wirklich widerlich. Da sollen sich 16-Jährige unter dem Vorwand ausziehen, sie verpassten sonst ihre Weltkarriere. Und darüber wacht Heidi Klum mit dem Gesicht eines raffgierigen [[Frettchen]]s. Nein, Mädchen, Nein sagen ist eine gute Antwort.“</ref>


Er rechtfertigte seinen Beitrag vom Dezember 2010 in der [[Nullnummer]] von [[Jürgen Elsässer]]s Monatsmagazin ''[[Compact (Magazin)|Compact]]'' zwischen [[Thilo Sarrazin]] als Aufmacher und [[Eva Herman]]s Thesen damit, dass er bei einem noch neuen Blatt dessen Ausrichtung und Seriosität erst nach dessen Erscheinen habe prüfen können. Mit den Hintergründen seiner dortigen Koautoren konfrontiert, bezeichnete er diese als in der Tat verstörend und berief sich darauf, dass er zu vertrauensselig gegenüber seinem Mittelsmann gewesen sei. Dieser sei ein Mitarbeiter von [[Andreas Abu Bakr Rieger]]s ''[[Islamische Zeitung|Islamischer Zeitung]]'' gewesen.<ref>Rene Martens: ''[https://taz.de/!5132088/ Roger Willemsen schreibt für „Compact“ – Mit Thilo und Eva in einem Blatt.]'' In: ''[[taz]]'', 17.&nbsp;November 2010.</ref>
Er rechtfertigte seinen Beitrag vom Dezember 2010 in der [[Nullnummer]] von [[Jürgen Elsässer]]s Monatsmagazin ''[[Compact (Magazin)|Compact]]'' zwischen [[Thilo Sarrazin]] als Aufmacher und [[Eva Herman]]s Thesen damit, dass er bei einem noch neuen Blatt dessen Ausrichtung und Seriosität erst nach dessen Erscheinen habe prüfen können. Mit den Hintergründen seiner dortigen Koautoren konfrontiert, bezeichnete er diese als in der Tat verstörend und berief sich darauf, dass er zu vertrauensselig gegenüber seinem Mittelsmann gewesen sei. Dieser sei ein Mitarbeiter von [[Andreas Abu Bakr Rieger]]s ''[[Islamische Zeitung|Islamischer Zeitung]]'' gewesen.<ref>Rene Martens: ''[https://taz.de/Roger-Willemsen-schreibt-fuer-Compact/!5132088/ Roger Willemsen schreibt für „Compact“ – Mit Thilo und Eva in einem Blatt.]'' In: ''[[taz]]'', 17.&nbsp;November 2010.</ref>


Für die Parlamentsreportage ''Das Hohe Haus'' (2014) war Willemsen 2013 ein ganzes Jahr lang ein Beobachter der Parlamentsdebatten im [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] auf der Besuchertribüne. Dort war es ihm nicht erlaubt, Aufnahmen zu machen. Er befragte weder Politiker, noch besuchte er Ausschüsse, sondern bildete sich sein Urteil allein aus eigener Anschauung und aus rund 50.000 Seiten Parlamentsprotokollen.<ref>Majid Sattar: ''[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/roger-willemsens-buch-ueber-den-bundestag-12847056.html Parlamentsbeobachter Roger Willemsen: Souverän ist, wer sich für die Zuschauerbank entscheidet.]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 14.&nbsp;März 2014.</ref>
Für die Parlamentsreportage ''[[Das Hohe Haus]]'' (2014) war Willemsen 2013 ein ganzes Jahr lang ein Beobachter der Parlamentsdebatten im [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] auf der Besuchertribüne. Er befragte weder Politiker, noch besuchte er Ausschüsse, sondern las rund 50.000 Seiten Parlamentsprotokolle.<ref>Majid Sattar: ''[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/roger-willemsens-buch-ueber-den-bundestag-12847056.html Parlamentsbeobachter Roger Willemsen: Souverän ist, wer sich für die Zuschauerbank entscheidet.]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 14.&nbsp;März 2014.</ref>

Den Erlös seines Buches ''Es war einmal oder nicht. Afghanische Kinder und ihre Welt''<ref name="Nadia_Nashir_2013">Nadia Nashir: ''[http://www.afghanasamai.com/Obaidi/Afghanasamai-Obaidi-ausgabe-16/Afghanischer%20Kinder%20und%20Ihre%20Welt.htm Buchpremiere mit Roger Willemsen in Hamburg am Sa., 24. August 2013 im Magazin-Filmkunsttheater um 20.00 Uhr. Gast: Barbara Auer.]'' In: ''afghanasamai.com'', 3.&nbsp;August 2013, aufgerufen am 19.&nbsp;Dezember 2017: „Mit diesem Buch unterstützen Roger Willemsen und der S. Fischer Verlag den Afghanischen Frauenverein.“</ref> spendeten er und der [[S. Fischer Verlag]] dem ''Afghanischen Frauenverein''. Bei einigen seiner Bücher spendete er die Einnahmen der Lese-Abende für wohltätige Zwecke.<ref>Susanne Bernstein: ''[https://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Dank-Nordhaeuser-Spende-zwei-Brunnen-in-Afghanistan-364281471 Dank Nordhäuser Spende zwei Brunnen in Afghanistan.]'' In: ''Ost-Thüringer Zeitung'' (OTZ), 17.&nbsp;Dezember 2011.<br /> {{Webarchiv | url=https://www.ladage-oelke.de/termine-events/neuigkeiten/detail-neuigkeiten/artikel//gutenachgeschichten-im-kleidermagazin/ | wayback=20181014053023 | text=''Gutenachtgeschichten im Kleidermagazin. Roger Willemsen liest zu Gunsten des Deutschen Kindervereins.''}}. In: ''Ladage & Oelke'', 4.&nbsp;Juni 2015 und ''[http://deutscher-kinderverein.de/en/gute-nacht-geschichten-fuer-einen-pyjama/ Gute-Nacht-Geschichten für einen Pyjama.]'' In: ''Deutscher Kinderverein'', 28.&nbsp;Mai 2015.<br /> {{Webarchiv | url=http://www.abendblatt.de/kultur-live/article108673170/Heute-im-Elysee-Hotel-Lesung-fuer-Dunkelziffer.html | wayback=20180101135316 | text=''Heute im Elysee-Hotel: Lesung für Dunkelziffer.''}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 27.&nbsp;Februar 2006.</ref>


=== Verfilmung ===
=== Verfilmung ===
Als Abschluss einer Monologfilm-Trilogie des Produzenten [[Hubertus Meyer-Burckhardt]] verfilmte 2010 der deutsche Regisseur [[Josef Rusnak]], leicht verändert, Willemsens Romandebüt ''Kleine Lichter''.<ref>Tatjana Niezel: ''[https://filmreporter.de/kino/42849-Valerie Liebe per Videobotschaft in der Endlosschleife.]'' In: ''filmreporter.de'', 2010.</ref> Willemsen reflektiert darin den Abschied seiner Mutter Regine von seinem Vater [[Ernst Willemsen]].<ref>Matthias Löwe: ''Willemsen, Roger.'' In: ''[[Killy Literaturlexikon]]'', Band 12, ''Vo – Z'', [[Wilhelm Kühlmann]] (Hrsg.), de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022038-4, S.&nbsp;430, {{Google Buch |BuchID=5VcNFCXRrlQC |Hervorhebung=Willemsen 0137}}.</ref> Für den Spielfilm ''Valerie'' schrieb Willemsen auch das Drehbuch.<ref name="Filmportal">{{Filmportal|3ee44232049c4df2a31acba2f040cfd7|Valerie}}</ref> Darin spielt die Hauptdarstellerin [[Franka Potente]] eine Frau, die per Handkamera ein Videotagebuch für ihren Mann bespricht, der im [[Koma]] liegt.<ref>Filmhandlung und Hintergrund: ''[https://www.kino.de/film/valerie-2010 Valerie.]'' In: ''[[kino.de]]'', 5.&nbsp;November 2011, aufgerufen am 29.&nbsp;November 2021; mit Film-Vorschau, 1:28&nbsp;Min.</ref><ref>Johanna Zimmermann: ''[http://www.focus.de/kultur/kino_tv/filmstarts/filmkritik-valerie-impotente-poesie_aid_658911.html Filmkritik: „Valerie“: Impotente Poesie.]'' In: ''[[Focus]]'', 13.&nbsp;November 2013.</ref><ref>Die deutschen Feuilletonisten schrieben zu seinem Romandebüt ''Kleine Lichter'' überwiegend Verrisse und persönliche Angriffe. In einem Rundfunkbeitrag von Rosvita Krausz für den [[Deutschlandfunk]] waren u.&nbsp;a. diese Attacken der Anlass für seine Freunde und Bekannte, bei Willemsens Rivalen im Feuilleton „Eifersucht“ und „Neid … auf seine Begabung“ als Motiv zu vermuten; siehe dazu: Rosvita Krausz ([[Radio-Feature]]): ''[https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Freigeist und Menschenfreund – Erinnerungen an Roger Willemsen.]''. In: ''[[Deutschlandfunk]]'' (DLF), Köln, 12.&nbsp;Mai 2017, S.&nbsp;18–21, (PDF; 24&nbsp;S., 421&nbsp;kB); in der [https://www.youtube.com/watch?v=GTQ_WDwh8mA&t=2265 Audio-Datei] ab 37:44&nbsp;Min.</ref>
Als Abschluss einer Monologfilm-Trilogie des Produzenten [[Hubertus Meyer-Burckhardt]] verfilmte 2010 der deutsche Regisseur [[Josef Rusnak]], leicht verändert, Willemsens Romandebüt ''Kleine Lichter''.<ref>Tatjana Niezel: ''[https://filmreporter.de/kino/42849-Valerie Liebe per Videobotschaft in der Endlosschleife.]'' In: ''filmreporter.de'', 2010.</ref> Willemsen reflektiert darin den Abschied seiner Mutter Regine von seinem Vater [[Ernst Willemsen]].<ref>Matthias Löwe: ''Willemsen, Roger.'' In: ''[[Killy Literaturlexikon]]'', Band 12, ''Vo – Z'', [[Wilhelm Kühlmann]] (Hrsg.), de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022038-4, S.&nbsp;430, {{Google Buch |BuchID=5VcNFCXRrlQC |Hervorhebung=Willemsen 0137}}.</ref> Für den Spielfilm ''Valerie'' schrieb Willemsen auch das Drehbuch.<ref name="Filmportal">{{Filmportal|3ee44232049c4df2a31acba2f040cfd7|Valerie}}</ref> Darin spielt die Hauptdarstellerin [[Franka Potente]] eine Frau, die per Handkamera ein Videotagebuch für ihren Mann bespricht, der im [[Koma]] liegt.<ref>Filmhandlung und Hintergrund: ''[https://www.kino.de/film/valerie-2010 Valerie.]'' In: ''[[kino.de]]'', 5.&nbsp;November 2011, aufgerufen am 29.&nbsp;November 2021; mit Film-Vorschau, 1:28&nbsp;Min.</ref><ref>Johanna Zimmermann: ''[http://www.focus.de/kultur/kino_tv/filmstarts/filmkritik-valerie-impotente-poesie_aid_658911.html Filmkritik: „Valerie“: Impotente Poesie.]'' In: ''[[Focus]]'', 13.&nbsp;November 2013.</ref><ref>Die deutschen Feuilletonisten schrieben zu seinem Romandebüt ''Kleine Lichter'' überwiegend Verrisse und persönliche Angriffe. In einem Rundfunkbeitrag von Rosvita Krausz für den [[Deutschlandfunk]] waren u.&nbsp;a. diese Attacken der Anlass für seine Freunde und Bekannte, bei Willemsens Rivalen im Feuilleton „Eifersucht“ und „Neid … auf seine Begabung“ als Motiv zu vermuten; siehe dazu: Rosvita Krausz ([[Radio-Feature]]): ''[https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Freigeist und Menschenfreund – Erinnerungen an Roger Willemsen.]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'' (DLF), Köln, 12.&nbsp;Mai 2017, S.&nbsp;18–21, (PDF; 24&nbsp;S., 421&nbsp;kB); in der [https://www.youtube.com/watch?v=GTQ_WDwh8mA&t=2265 Audio-Datei] ab 37:44&nbsp;Min.</ref>


Am 8. Juli 2021 kam der Kino-Dokumentarfilm ''[[Wer wir waren]]'' von [[Marc Bauder]] in die deutschen Kinos, benannt nach Willemsens gleichnamigem Buch.<ref>Filmseite: ''[https://www.werwirwaren.de/ Wer wir waren]'', aufgerufen am 20.&nbsp;November 2021.</ref>
Am 8. Juli 2021 kam der Kino-Dokumentarfilm ''[[Wer wir waren]]'' von [[Marc Bauder]] in die deutschen Kinos, benannt nach Willemsens gleichnamigem Buch.<ref>Filmseite: ''[https://www.werwirwaren.de/ Wer wir waren]'', aufgerufen am 20.&nbsp;November 2021.</ref>


=== Soziales Engagement ===
=== Soziales Engagement ===
Roger Willemsen war in zahlreichen Hilfsorganisationen tätig, z.&nbsp;B. bei [[Amnesty International]]<ref>Harald Gesterkamp: ''[https://www.amnesty.de/journal/2016/april/mann-mit-haltung Mann mit Haltung.]'' In: ''[[Amnesty International]] Journal'', 18.&nbsp;März 2016.</ref> und bei [[Terre des Femmes]] seit 2005.<ref>''[http://frauenrechte.de/online/index.php/aktuelles/202-nachrichten-aus-dem-verein/1143-bilanz-der-benefiz-kunstauktion-von-terre-des-femmes-beratungsstelle-langfristig-gesichert.html Bilanz der Benefiz-Kunstauktion von Terre des Femmes: Beratungsstelle langfristig gesichert.]'' In: ''[[Terre des Femmes]]'', 25.&nbsp;Februar 2013.</ref> Zugleich arbeitete er als Botschafter der von [[CARE International]] und [[Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen|UN-Flüchtlingshilfe]] gemeinsam verwirklichten Afghanistan-Kampagne ''Helfen steckt an''.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.care.de/hsa_stimmen.html |wayback=20060404055525 |text=''Stimmen für Afghanistan – Zitate der Kampagnen-Botschafter.''}} In: ''Das CARE-Projekt – Bildung für Mädchen und Frauen'', 2005.</ref>
Roger Willemsen war in zahlreichen Hilfsorganisationen tätig, z.&nbsp;B. bei [[Amnesty International]]<ref>Harald Gesterkamp: ''[https://www.amnesty.de/journal/2016/april/mann-mit-haltung Mann mit Haltung.]'' In: ''[[Amnesty International]] Journal'', 18.&nbsp;März 2016.</ref> und bei [[Terre des Femmes]] seit 2005.<ref>''[https://frauenrechte.de/online/index.php/aktuelles/202-nachrichten-aus-dem-verein/1143-bilanz-der-benefiz-kunstauktion-von-terre-des-femmes-beratungsstelle-langfristig-gesichert.html Bilanz der Benefiz-Kunstauktion von Terre des Femmes: Beratungsstelle langfristig gesichert.]'' In: ''[[Terre des Femmes]]'', 25.&nbsp;Februar 2013.</ref> Zugleich arbeitete er als Botschafter der von [[CARE International]] und [[Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen|UN-Flüchtlingshilfe]] gemeinsam verwirklichten Afghanistan-Kampagne ''Helfen steckt an''.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.care.de/hsa_stimmen.html |wayback=20060404055525 |text=''Stimmen für Afghanistan – Zitate der Kampagnen-Botschafter.''}} In: ''Das CARE-Projekt – Bildung für Mädchen und Frauen'', 2005.</ref>


Seit dem Frühjahr 2006 war er Schirmherr<ref name="Prix_Pantheon">{{Webarchiv |url=http://www.afghanischer-frauenverein.de/index.php?id=272&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=128&cHash=6e4f8cf7c44808b455f21eb9cdb14095 |wayback=20170913231817 |text=''Prix Pantheon 2012 – „Leidenschaftliche Zeitgenossen“ – ein Abend mit Sonderpreisträger Roger Willemsen am 4.11.2012 im Pantheon Bonn.''}}. In: ''Afghanischer Frauenverein''.</ref> des ''Afghanischen Frauenvereins e.&nbsp;V.'', der seinen Sitz in Deutschland hat und für den er sich persönlich sehr engagierte. Er spendete u.&nbsp;a. mit Benefiz-Veranstaltungen<ref>''[https://www.afghanischer-frauenverein.de/?s=Willemsen Roger Willemsen.]'' In: ''Afghanischer Frauenverein e.&nbsp;V.'' und <br /> Gerd Keller: {{Webarchiv | url=http://www.campus-web.de/1/1954/5629/ | wayback=20120826040445 | text=''Ein mehr als erfolgreicher Abend für Afghanistan.''}}. In: ''campus-web.de'', 12.&nbsp;November 2007.</ref> für über hundert Trinkwasserbrunnen, die je nach Tiefe und Bodenbeschaffenheit etwa 800 bis 1000 Euro kosten und jeweils eine Gemeinschaft von 100 bis 200 Menschen versorgen.<ref>''[https://www.afghanischer-frauenverein.de/projekte/brunnenbau/ Brunnenbau – Ein von Roger Willemsen ins Leben gerufenes Projekt.]'' In: ''Afghanischer Frauenverein'', aufgerufen am 19.&nbsp;Dezember 2017.</ref> Zudem setzte er sich für die Gründung von Mädchenschulen ein.<ref>Sarah Brasack: ''[https://www.ksta.de/10708784 „Froh über jede neue Schule“.]'' In: ''[[Kölner Stadt-Anzeiger]]'', 3.&nbsp;Mai 2012, Interview mit Willemsen und Nadia Nashir-Karim.</ref> Willemsens Nachfolger als Botschafter für den ''Afghanischen Frauenverein'' wurde sein Freund [[Herbert Grönemeyer]].<ref>Über uns: ''[https://www.afghanischer-frauenverein.de/ 25 Jahre Afghanischer Frauenverein: Herbert Grönemeyer wird Botschafter.]'' In: ''Afghanischer Frauenverein'', September 2017, aufgerufen am 14.&nbsp;September 2021.</ref> Im Frühjahr 2018 sollte mit dem Bau einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul mit 24 Klassenräumen für etwa 1000 Schüler<ref>Nadia Nashir: ''[https://www.presseportal.de/pm/128774/3844604 Schule in Gedenken an Roger Willemsen wird im Frühjahr in Kabul (Afghanistan) gebaut.]'' In: ''Afghanischer Frauenverein e. V.'', 19.&nbsp;Februar 2018.</ref> begonnen werden, die dem Andenken an Roger Willemsen wegen dessen Engagement für die afghanische Bevölkerung gewidmet werden wird.<ref>Thomas Wübker: {{Webarchiv | url=http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1015317/afghanischer-frauenverein-aus-osnabrueck-baut-schule-in-kabul | wayback=20180206131524 | text=''In Erinnerung an Roger Willemsen. Afghanischer Frauenverein aus Osnabrück baut Schule in Kabul.''}}. In: ''[[Neue Osnabrücker Zeitung]]'', 3.&nbsp;Februar 2018, [https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1015317/afghanischer-frauenverein-aus-osnabrueck-baut-schule-in-kabul Artikelanfang] im Original.</ref> In Anwesenheit von Vertretern des afghanischen Bildungsministeriums legte Nadia Nashir im Mai 2019 den Grundstein für die ''Safaa-Schule''. Diese befindet sich zehn Kilometer nördlich von Kabul und wurde im Sommer 2020 fertiggestellt.<ref>[[Evangelischer Pressedienst|epd]]: ''[https://www.evangelisch.de/inhalte/172931/23-07-2020/afghanistan-roger-willemsen-schule-fuer-1000-kinder-fertiggestellt Afghanistan: Roger-Willemsen-Schule für 1.000 Kinder fertiggestellt.]'' In: ''[[evangelisch.de]]'', 23.&nbsp;Juli 2020.</ref> Willemsen verfügte testamentarisch, dass ein Teil seiner Bucheinnahmen weiteren afghanischen Schulprojekten zugutekommen soll.<ref>Thomas Wübker: {{Webarchiv | url=https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1765638/afghanischer-frauenverein-baut-schule-mit-osnabruecker-unterstuetzung | wayback=20190715172438 | text=''Osnabrücker sorgen für Bildung. Afghanischer Frauenverein baut Schule bei Kabul.''}}. In: ''[[Neue Osnabrücker Zeitung|NOZ]]'', 7.&nbsp;Juli 2019.</ref>
Seit dem Frühjahr 2006 war er Schirmherr<ref name="Prix_Pantheon">{{Webarchiv |url=http://www.afghanischer-frauenverein.de/index.php?id=272&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=128&cHash=6e4f8cf7c44808b455f21eb9cdb14095 |wayback=20170913231817 |text=''Prix Pantheon 2012 – „Leidenschaftliche Zeitgenossen“ – ein Abend mit Sonderpreisträger Roger Willemsen am 4.11.2012 im Pantheon Bonn.''}}. In: ''Afghanischer Frauenverein''.</ref> des ''Afghanischen Frauenvereins e.&nbsp;V.'', der seinen Sitz in Deutschland hat und für den er sich persönlich sehr engagierte. Er spendete u.&nbsp;a. mit Benefiz-Veranstaltungen<ref>''[https://www.afghanischer-frauenverein.de/?s=Willemsen Roger Willemsen.]'' In: ''Afghanischer Frauenverein e.&nbsp;V.'' und <br /> Gerd Keller: {{Webarchiv |url=http://www.campus-web.de/1/1954/5629/ |wayback=20120826040445 |text=''Ein mehr als erfolgreicher Abend für Afghanistan.''}}. In: ''campus-web.de'', 12.&nbsp;November 2007.</ref> für über hundert Trinkwasserbrunnen, die je nach Tiefe und Bodenbeschaffenheit etwa 800 bis 1000 Euro kosten und jeweils eine Gemeinschaft von 100 bis 200 Menschen versorgen.<ref>''[https://www.afghanischer-frauenverein.de/projekte/brunnenbau/ Brunnenbau – Ein von Roger Willemsen ins Leben gerufenes Projekt.]'' In: ''Afghanischer Frauenverein'', aufgerufen am 19.&nbsp;Dezember 2017.</ref> Zudem setzte er sich für die Gründung von Mädchenschulen ein.<ref>Sarah Brasack: ''[https://www.ksta.de/10708784 „Froh über jede neue Schule“.]'' In: ''[[Kölner Stadt-Anzeiger]]'', 3.&nbsp;Mai 2012, Interview mit Willemsen und Nadia Nashir-Karim.</ref> Willemsens Nachfolger als Botschafter für den ''Afghanischen Frauenverein'' wurde der Sänger [[Herbert Grönemeyer]].<ref>Über uns: ''[https://www.afghanischer-frauenverein.de/ 25 Jahre Afghanischer Frauenverein: Herbert Grönemeyer wird Botschafter.]'' In: ''Afghanischer Frauenverein'', September 2017, aufgerufen am 14.&nbsp;September 2021.</ref> Willemsen verfügte testamentarisch, dass ein Teil seiner Bucheinnahmen weiteren afghanischen Schulprojekten zugutekommen soll.<ref>Thomas Wübker: {{Webarchiv |url=https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/1765638/afghanischer-frauenverein-baut-schule-mit-osnabruecker-unterstuetzung |wayback=20190715172438 |text=''Osnabrücker sorgen für Bildung. Afghanischer Frauenverein baut Schule bei Kabul.''}}. In: ''[[Neue Osnabrücker Zeitung|NOZ]]'', 7.&nbsp;Juli 2019.</ref>


2006 erschien sein Buch ''Hier spricht Guantánamo'', für das er ehemalige [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Guantanamo]]-Häftlinge über ihre Haftumstände interviewte. Willemsen unterstützte die Aktion ''[[Deine Stimme gegen Armut]]'',<ref>{{Webarchiv |url=http://www.deine-stimme-gegen-armut.de/konzert/das-war-das-konzert.html |wayback=20071012060836 |text=''Rückblick G8-Konzert in Rostock 2007.''}} In: ''[[Deine Stimme gegen Armut]]''.</ref> war Pate des [[Kinderhospiz]]es [[Kinderhospiz Bethel|Bethel]] für sterbende Kinder<ref>Paten. {{Webarchiv |url=http://www.kinderhospiz-bethel.de/paten/roger-willemsen.html |wayback=20160211063130 |text=''Roger Willemsen: „Der Inbegriff einer humanitären Großtat“.''}}. In: ''[[Kinderhospiz Bethel]]''.</ref> und Mitglied der [[Globalisierungskritik|globalisierungskritischen]] Vereinigung [[Attac]].<ref>''[https://www.attac.de/was-ist-attac/prominente/roger-willemsen/ Roger Willemsen.]'' In: ''[[attac]]'', aufgerufen am 14.&nbsp;September 2021: „Willemsen war seit dem 7.&nbsp;Mai 2009 Attac-Mitglied.“</ref>
2006 erschien sein Buch ''Hier spricht Guantánamo'', für das er ehemalige [[Gefangenenlager der Guantanamo Bay Naval Base|Guantanamo]]-Häftlinge über ihre Haftumstände interviewte. Willemsen unterstützte die Aktion ''[[Deine Stimme gegen Armut]]'',<ref>{{Webarchiv |url=http://www.deine-stimme-gegen-armut.de/konzert/das-war-das-konzert.html |wayback=20071012060836 |text=''Rückblick G8-Konzert in Rostock 2007.''}} In: ''[[Deine Stimme gegen Armut]]''.</ref> war Pate des [[Kinderhospiz]]es [[Kinderhospiz Bethel|Bethel]] für sterbende Kinder<ref>Paten. {{Webarchiv |url=http://www.kinderhospiz-bethel.de/paten/roger-willemsen.html |wayback=20160211063130 |text=''Roger Willemsen: „Der Inbegriff einer humanitären Großtat“.''}}. In: ''[[Kinderhospiz Bethel]]''.</ref> und Mitglied der [[Globalisierungskritik|globalisierungskritischen]] Vereinigung [[Attac]].<ref>''[https://www.attac.de/was-ist-attac/prominente/roger-willemsen/ Roger Willemsen.]'' In: ''[[attac]]'', aufgerufen am 14.&nbsp;September 2021: „Willemsen war seit dem 7.&nbsp;Mai 2009 Attac-Mitglied.“</ref>


=== Privates ===
=== Privates ===
[[Datei:RW - Grab 2-2017 -1.jpg|mini|hochkant=1.1|Das Grab von Roger Willemsen, 2017, [[Friedhof Ohlsdorf]] in [[Hamburg]]]]
[[Datei:RW - Grab 2-2017 -1.jpg|mini|hochkant=1.1|Das Grab von Roger Willemsen auf dem [[Friedhof Ohlsdorf]] in [[Hamburg]], 2017]]

Roger Willemsen war nicht verheiratet und blieb kinderlos.<ref>Ulla Heyne und Pascal Faltermann: {{Webarchiv | url=http://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/scheessel-ort52321/der-reisende-kommt-1183389.html | wayback=20160209080504 | text=''Roger Willemsen spricht im Interview vor seiner Lesung in Scheeßel über Weltenden und Sprachlosigkeit. „Der Reisende kommt nie an“.''}}. In: ''[[Rotenburger Kreiszeitung]]'', 31.&nbsp;März 2011.</ref> Er lebte „gerne allein“, und obwohl er keine Kinder hatte, verstand er sich „sehr gut mit Kindern“.<ref>Dirk von Nayhauss: ''[https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2012/die-liebe-ist-der-groesste-immerwaehrende-traum-14947 Fragen an das Leben. Roger Willemsen über die Liebe: „Die Liebe ist der größte, immerwährende Traum.“]'' In: ''[[Chrismon (Zeitschrift)|Chrismon]]'', August 2012, aufgerufen am 14.&nbsp;September 2021.</ref> Willemsen hatte Beziehungen mit der Moderatorin [[Sandra Maischberger]] und den Schauspielerinnen [[Barbara Auer]], [[Marie Bäumer]] und [[Dennenesch Zoudé]],<ref name="DorisBanuscher">Doris Banuscher: ''[https://www.welt.de/print-welt/article191343/Willemsens-Tradition-des-Erzaehlens-im-St-Pauli-Theater.html Willemsens Tradition des Erzählens im St. Pauli-Theater.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 17.&nbsp;Januar 2006 und {{Webarchiv |url=http://www.ndr.de/ndrkultur/epg/Live-Ein-Abend-fuer-Roger-Willemsen,sendung620250.html |wayback=20171007003706 |text=''Ein Abend für Roger Willemsen.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 27.&nbsp;Februar 2017, Bild&nbsp;2.</ref> die ihn bei seinen Benefizveranstaltungen unterstützten.<ref name="Nadia_Nashir_2013" /> Da Willemsen über ein „Talent zur Freundschaft“<ref>Katja Scholtz: ''[https://www.fischerverlage.de/magazin/extras/trauerfeier-roger-willemsen-ein-idealer-freund Ein idealer Freund.]'' In: ''hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin des [[S. Fischer Verlag]]s'', Februar 2016.</ref> verfügte, hatte er auch viele Freunde; zu seinen engsten Freunden gehörte der [[lit.Cologne]]-Gründer [[Werner Köhler (Verleger)|Werner Köhler]].<ref>[[Werner Köhler (Verleger)|Werner Köhler]]: {{Webarchiv | url=http://www.hundertvierzehn.de/artikel/ansprache-von-werner-k%C3%B6hler_1386.html | wayback=20170519020759 | text=''»He ain’t heavy – he’s my brother«.''}}. In: ''hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin'' des [[S. Fischer Verlag]]s, 22.&nbsp;Februar 2016. ''[[:en:He Ain't Heavy, He's My Brother|He Ain't Heavy, He's My Brother]]'' ist ein Lied der [[The Hollies|Hollies]]; vgl. [https://www.songtexte.com/uebersetzung/the-hollies/he-aint-heavy-hes-my-brother-deutsch-2bd6a4c2.html Liedtext] in ''songtexte.com''.</ref>

Am 18. August 2015 wurde bekannt, dass Willemsen an [[Krebs (Medizin)|Krebs]] erkrankt war.<ref>[[dpa]]: ''{{Webarchiv|url=https://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Roger-Willemsen-an-Krebs-erkrankt |wayback=20210913190709 |text=Roger Willemsen an Krebs erkrankt. |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}'' In: ''[[Hannoversche Allgemeine Zeitung|HAZ]]'', 18.&nbsp;August 2015.</ref> Er starb am 7.&nbsp;Februar 2016 im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Wentorf bei Hamburg an den Folgen der Krankheit. Die öffentliche Trauerfeier fand am 22.&nbsp;Februar 2016<ref>{{Webarchiv | url=http://www.hundertvierzehn.de/artikel/trauerfeier-roger-willemsen_1382.html | wayback=20171229035211 | text=''Trauerfeier Roger Willemsen.''}}. In: ''hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin des [[S. Fischer Verlag]]s'', Februar 2016.</ref> auf dem [[Friedhof Ohlsdorf]] in [[Hamburg]] statt. Die anschließende Beisetzung erfolgte im engsten Kreis (Grab AE17-24-26, westlich von Kapelle 7).<ref>Fotos: [http://www.knerger.de/html/willemsesonstige_25.html Das Grab von Roger Willemsen.] In: ''knerger.de''.</ref> Die große [[Friedhof Ohlsdorf#Krematorien|Fritz-Schumacher-Halle]] des Friedhofs war mit über 300 [[Hahnenfuß|Ranunkel]]-Töpfchen – Willemsens Lieblingsblumen – geschmückt worden, von denen sich auf Willemsens Wunsch jeder der Trauergäste eines mitnehmen durfte.<ref>red/[[dpa]]: ''[https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.trauerfeier-fuer-roger-willemsen-freunde-und-wegbegleiter-nehmen-abschied.2aa4bfeb-0223-4c11-9090-af7846229ea2.html Trauerfeier für Roger Willemsen. Freunde und Wegbegleiter nehmen Abschied.]'' In: ''[[Stuttgarter Nachrichten]]'', 22.&nbsp;Februar 2016, mit Fotogalerie.</ref><ref>[[Iris Radisch]]: {{Webarchiv | url=https://www.zeit.de/2016/10/roger-willemsen-trauerfeier | wayback=20200806220556 | text=''Roger Willemsen: Wie man Trauergäste beschenkt.''}}. In: ''[[Die Zeit]]'', 10.&nbsp;März 2016, Nr.&nbsp;10.</ref>

Zum ersten Jahrestag seines Todes wurde ein [[Naturstein]] aus [[Gneis]] auf das Grab gesetzt. Die Sitzbank daneben spendete der ''Afghanische Frauenverein e.V.'',<ref name="J.Behmann" /> dessen Schirmherr Roger Willemsen seit 2006 gewesen war.<ref>Nadia Nashir: {{Webarchiv | url=http://www.hundertvierzehn.de/artikel/ansprache-von-nadia-nashir_1385.html | wayback=20160404132802 | text=''Dein Stuhl ist leer.'' (Trauerrede)}}. In: ''hundertvierzehn.de'' / ''[[S. Fischer Verlag]]'', 22.&nbsp;Februar 2016.</ref> Die Inschrift auf der Bank in der afghanischen Sprache [[Persische Sprache#Afghanistan|Dari]] ist ein Zitat: „Ich möchte Menschen glücklicher zurücklassen als ich sie vorgefunden habe. Roger Willemsen“.<ref name="J.Behmann">Jan C. Behmann: ''[https://behmannsblog.wordpress.com/2017/02/13/zu-besuch-bei-roger-willemsen/ Zu Besuch bei Roger Willemsen]'' [am Grab]. In: ''behmannsblog.de'', 13.&nbsp;Februar 2017, Inschrift übersetzt von Nadia Nashir, aufgerufen am 13.&nbsp;September 2021.</ref>

== Roger-Willemsen-Stiftung ==
Drei Tage<ref>[[Nikolaus Gelpke]] in: ''[https://programm.ard.de/?sendung=28385669676858 Ein Haus für Kultur- und Kunstschaffende: Die Roger-Willemsen-Stiftung.]'' In: [[NDR]], ''Kulturjournal'', 7.&nbsp;Mai 2018 und [https://www.youtube.com/watch?v=v3PwAmq9HJA online-Video] von [[ARD]].</ref> vor Roger Willemsens Tod versammelten sich acht seiner Freunde um ihn in dessen neu erworbener Villa in [[Wentorf bei Hamburg]].<ref name="N.Poelchau">[[Nina Poelchau]]: ''[https://www.stern.de/kultur/roger-willemsen--sein-geist-atmet-in-seinem-haus-weiter-7969864.html Wentorf bei Hamburg. Zwei Jahre nach dem Tod des Publizisten: So kehrt neues Leben in die Villa von Roger Willemsen ein.]'' In: ''[[Stern (Zeitschrift)|stern]]'', 4.&nbsp;Mai 2018.</ref> Dabei erwähnte der ''[[Mare (Zeitschrift)|mare]]''-Verleger [[Nikolaus Gelpke]] seine Idee, aus Willemsens Villa ein Künstlerhaus für Stipendiaten zu machen, ein Projekt, das er für seinen Verlag schon lange vorgehabt hatte. Willemsen begrüßte laut Erinnerung der Anwesenden begeistert das Konzept.<ref name="A.Schröder">Axel Schröder: ''[https://www.deutschlandfunkkultur.de/villa-willemsen-eroeffnet-die-menschen-ermutigen-ihre-kunst.1013.de.html?dram:article_id=417152 „Villa Willemsen“ eröffnet. „Die Menschen ermutigen, ihre Kunst zu machen“.]'' In: ''[[Deutschlandfunk Kultur]]'', 3.&nbsp;Mai 2018.</ref>

Gelpke gründete die ''Roger Willemsen Stiftung''<ref>''[https://rwstiftung.de/ Roger Willemsen Stiftung.]''</ref> und kaufte das Haus für die Stiftung, in dessen Kuratorium Willemsens „langjährige Mitarbeiterin“<ref>Peter Intelmann: ''{{Webarchiv|url=http://www.haz.de/Nachrichten/Kultur/Uebersicht/Das-Haus-von-Roger-Willemsen-wird-zur-Kuenstlervilla |wayback=20180509015120 |text=„Villa Willemsen“. Das Haus von Roger Willemsen wird zur Künstlervilla. |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}'' In: ''[[Hannoversche Allgemeine Zeitung|HAZ]]'', 3.&nbsp;Mai 2018, mit vielen Fotos.</ref> und Büroleiterin Julia Wittgens<ref name="N.Poelchau" /> den ehrenamtlichen Vorsitz führt.<ref name="A.Schröder" /> Die 1889 vom Hamburger Architekten [[Martin Haller (Architekt)|Martin Haller]] für den Hamburger Augenarzt [[Karl Gustav Haase]] entworfene und 1897/98 erweiterte Villa<ref>Matthias Wiemer: ''[https://www.ln-online.de/Lokales/Lauenburg/Villa-von-Roger-Willemsen-ist-ein-Kuenstlerhaus Villa von Roger Willemsen ist ein Künstlerhaus.]'' In: ''[[Lübecker Nachrichten]]'', 22.&nbsp;Dezember 2018, mit Bildergalerie.</ref> wurde saniert und mit dem Mobiliar ausgestattet, das ursprünglich Willemsens Freunden testamentarisch zugedacht war. Seine Freunde schenkten oder liehen es der ''Roger Willemsen Stiftung''.<ref name="A.Schröder" /> Hinzu kamen Willemsens persönliche Bibliothek und Musiksammlung, „viele Regalmeter in mehreren Zimmern“ und „Tausende von CDs“.<ref name="T.Andre">Thomas Andre: {{Webarchiv |url=https://www.abendblatt.de/region/article214195299/Roger-Willemsens-Villa-wird-Kuenstlerhaus.html |archive-is=20180511193946 |text=''Künstlerhaus. Herbert Grönemeyer wird in Roger Willemsens Villa überrascht.''}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 4.&nbsp;Mai 2018.</ref>

Bis zu zehn Stipendiaten sollen pro Jahr aufgenommen werden, sechs Künstler können gleichzeitig in der [[Gründerzeit]]-Villa leben und arbeiten.<ref name="A.Schröder" /> Der ''mareverlag'' übernimmt die Auswahl von zwei Teilnehmern. Die Künstler können sich bewerben und in den Bereichen „bildende Kunst, Musik und Komposition, Literatur, Film, Performance sowie politisches Kabarett“ arbeiten.<ref>''[https://rwstiftung.de/stipendien/ Stipendien.]'' In: ''Roger Willemsen Stiftung''.</ref> Die ersten Kreativen in der „Villa Willemsen“ waren die Schriftsteller [[Frank Schulz (Schriftsteller)|Frank Schulz]] und [[Claudia Rusch]]. Der Förderverein „Freunde der Villa Willemsen e.&nbsp;V.“ sucht Partner und Stipendiengeber, um jährlich zehn Kulturschaffenden schöpferische Aufenthalte zu ermöglichen.<ref name="T.Andre" /> Die Eröffnung des Künstlerhauses «Villa Willemsen» fand am 3.&nbsp;Mai 2018 in Gegenwart vieler Freunde von Willemsen statt, darunter der Jazzpianist [[Frank Chastenier]] und der Sänger [[Herbert Grönemeyer]].<ref name="T.Andre" />


Roger Willemsen war nicht verheiratet und blieb kinderlos.<ref>Ulla Heyne und Pascal Faltermann: {{Webarchiv |url=http://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/scheessel-ort52321/der-reisende-kommt-1183389.html |wayback=20160209080504 |text=''Roger Willemsen spricht im Interview vor seiner Lesung in Scheeßel über Weltenden und Sprachlosigkeit. „Der Reisende kommt nie an“.''}}. In: ''[[Rotenburger Kreiszeitung]]'', 31.&nbsp;März 2011.</ref> Willemsen hatte Beziehungen mit der Schauspielerin [[Annette Frier]], der Moderatorin [[Sandra Maischberger]] und den Schauspielerinnen [[Barbara Auer]], [[Marie Bäumer]] und [[Dennenesch Zoudé]],<ref name="DorisBanuscher">Doris Banuscher: ''[https://www.welt.de/print-welt/article191343/Willemsens-Tradition-des-Erzaehlens-im-St-Pauli-Theater.html Willemsens Tradition des Erzählens im St. Pauli-Theater.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 17.&nbsp;Januar 2006 und {{Webarchiv |url=http://www.ndr.de/ndrkultur/epg/Live-Ein-Abend-fuer-Roger-Willemsen,sendung620250.html |wayback=20171007003706 |text=''Ein Abend für Roger Willemsen.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 27.&nbsp;Februar 2017, Bild&nbsp;2.</ref> die ihn bei seinen Benefizveranstaltungen unterstützten.<ref name="Nadia_Nashir_2013">Nadia Nashir: ''[http://www.afghanasamai.com/Obaidi/Afghanasamai-Obaidi-ausgabe-16/Afghanischer%20Kinder%20und%20Ihre%20Welt.htm Buchpremiere mit Roger Willemsen in Hamburg am Sa., 24. August 2013 im Magazin-Filmkunsttheater um 20.00 Uhr. Gast: Barbara Auer.]'' In: ''afghanasamai.com'', 3.&nbsp;August 2013, aufgerufen am 19.&nbsp;Dezember 2017: „Mit diesem Buch unterstützen Roger Willemsen und der S. Fischer Verlag den Afghanischen Frauenverein.“</ref>
Die [[Behörde für Kultur und Medien|Kulturbehörde der Stadt Hamburg]] erklärte sich im Frühjahr 2019 dazu bereit, Stipendien für Künstler aus Hamburg in jedem Sommer eines Jahres zu übernehmen.<ref>Enno Isermann: ''[https://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/12486996/residenzstipendien-fuer-literatur-und-bildende-kunst/ Residenz im Dichterhaus. Kulturbehörde vergibt Residenzstipendien für Literatur und bildende Kunst in Dichterhäusern.]'' In: ''[[Behörde für Kultur und Medien]] Hamburg'', 17.&nbsp;April 2019.</ref> Im Juni 2019 wurden erstmals drei Hamburger Künstler ausgewählt,<ref>Silke Geercken: ''[https://www.ln-online.de/Lokales/Lauenburg/Kreative-Pause-in-der-Villa-Willemsen Kreative Pause in der Villa Willemsen in Wentorf.]'' In: ''[[Lübecker Nachrichten]]'', 10.&nbsp;Juli 2019.</ref> an die ein Residenzstipendium für vier Wochen in der Villa von der Kulturbehörde vergeben wurde.<ref>''[https://www.hamburg.de/bkm/12733920/kulturbehoerde-und-roger-willemsen-stiftung-vergeben-stipendium/ „Hamburger Sommerresidenz“. Künstlerstipendien vergeben. Hamburger Stipendiaten wird vierwöchiger Arbeitsaufenthalt in Villa Willemsen ermöglicht.]'' In: ''[[Behörde für Kultur und Medien]] Hamburg'', 27.&nbsp;Juni 2019.</ref>


Am 18. August 2015 wurde bekannt, dass Willemsen an [[Krebs (Medizin)|Krebs]] erkrankt war.<ref>[[dpa]]: ''{{Webarchiv|url=https://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Roger-Willemsen-an-Krebs-erkrankt |wayback=20210913190709 |text=Roger Willemsen an Krebs erkrankt. |archiv-bot=2023-01-03 01:39:39 InternetArchiveBot }}'' In: ''[[Hannoversche Allgemeine Zeitung|HAZ]]'', 18.&nbsp;August 2015.</ref> Er starb am 7.&nbsp;Februar 2016 im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Wentorf bei Hamburg an den Folgen der Krankheit. Die öffentliche Trauerfeier fand am 22.&nbsp;Februar 2016<ref>{{Webarchiv |url=http://www.hundertvierzehn.de/artikel/trauerfeier-roger-willemsen_1382.html |wayback=20171229035211 |text=''Trauerfeier Roger Willemsen.''}}. In: ''hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin des [[S. Fischer Verlag]]s'', Februar 2016.</ref> auf dem [[Friedhof Ohlsdorf]] in [[Hamburg]] statt. Die anschließende Beisetzung erfolgte im engsten Kreis.<ref>Fotos: [http://www.knerger.de/html/willemsesonstige_25.html Das Grab von Roger Willemsen.] In: ''knerger.de''.</ref>
== Nachlass ==
Ende Oktober 2021 übergab die Literaturkritikerin und Willemsens Nachlassverwalterin [[Insa Wilke]] seinen [[Nachlass]] der Berliner [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste]] (AdK). Auf 108 Archivkisten, 152 Aktenordner und 2.250 audiovisuellen Materialien<ref name="Wilke/Radecke_17.11.2021" /> erstreckte sich seine schriftliche, filmische und audiomediale Hinterlassenschaft: Manuskripte, Recherchematerial, Transkripte von Interviews und Moderationsvorbereitungen sowie Beiträge für Funk- und Fernsehsendungen. Dazu kommen Tage- und Notizbücher, Taschenkalender, biografische Dokumente, Fotos und seine Korrespondenz.<ref>[[RbbKultur|rbb Kultur]]: ''[https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2021/10/nachlass-roger-willemsen-akademie-der-kuenste-berlin-autor-moderator.html Akademie der Künste: Nachlass des Kulturpublizisten Roger Willemsen kommt nach Berlin.]'' In: ''[[rbb24]]'', 25.&nbsp;Oktober 2021, aufgerufen am 26.&nbsp;Oktober 2021.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: {{Webarchiv | url=https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2021/10/nachlass-roger-willemsen-akademie-der-kuenste-berlin-autor-moderator.html | wayback=20211025220244 | text=''Akademie der Künste: Nachlass des Kulturpublizisten Roger Willemsen kommt nach Berlin.''}}. In: ''[[rbb24]]'', 25.&nbsp;Oktober 2021. --></ref> Die Literaturabteilung des nationalen Künstlerarchivs erschließt seitdem das Material für die Öffentlichkeit.<ref>evh/[[dpa]]: ''[https://www.spiegel.de/kultur/roger-willemsen-sein-nachlass-geht-nach-berlin-a-7c6e2212-5f97-46fa-8213-c02ac826e25b Akademie der Künste: Roger Willemsens Nachlass geht nach Berlin.]'' In: ''[[Der Spiegel (online)]]'', 25.&nbsp;Oktober 2021.</ref> Für die Erschließung des Nachlasses, die eine „intellektuelle Herausforderung“ sei, schätzt die Leiterin des Literaturarchivs, [[Gabriele Radecke]], eine Dauer von mindestens fünf Jahren.<ref>[[dpa]]: ''[https://www.welt.de/kultur/article235148254/Roger-Willemsens-Nachlass-Er-konnte-denken-und-fuehlen-gleichzeitig.html Roger Willemsens Nachlass. „Er konnte denken und fühlen gleichzeitig“.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 19.&nbsp;November 2021.</ref>


Zum ersten Jahrestag seines Todes wurde ein [[Naturstein]] aus [[Gneis]] auf das Grab gesetzt. Die Sitzbank daneben spendete der ''Afghanische Frauenverein e.&nbsp;V''.<ref>Nadia Nashir: {{Webarchiv |url=http://www.hundertvierzehn.de/artikel/ansprache-von-nadia-nashir_1385.html |wayback=20160404132802 |text=''Dein Stuhl ist leer.'' (Trauerrede)}}. In: ''hundertvierzehn.de'' / ''[[S. Fischer Verlag]]'', 22.&nbsp;Februar 2016.</ref> Die Inschrift auf der Bank ist sein Zitat in der afghanischen Sprache [[Persische Sprache#Afghanistan|Dari]]: „Ich möchte Menschen glücklicher zurücklassen, als ich sie vorgefunden habe.“<ref name="J.Behmann">Jan C. Behmann: ''[https://behmannsblog.wordpress.com/2017/02/13/zu-besuch-bei-roger-willemsen/ Zu Besuch bei Roger Willemsen]'' [am Grab]. In: ''behmannsblog.de'', 13.&nbsp;Februar 2017, Inschrift übersetzt von Nadia Nashir, aufgerufen am 13.&nbsp;September 2021.</ref>
Zur Eröffnung des Archivs von Roger Willemsen lud Radecke am 18. November 2021 in das AdK-Gebäude am [[Akademie der Künste (Berlin-Hansaviertel)|Hanseatenweg]] zu einem Podiumsgespräch; eingeladen waren Willemsens Weggefährten [[Insa Wilke]], sein Lektor [[Jürgen Hosemann]],<ref>Roger Willemsen: ''[https://www.fischerverlage.de/magazin/hinter-den-kulissen/hosemanns-papierkorb Hinter den Kulissen. Hosemanns Papierkorb.]'' In: ''fischerverlage.de'', 2015, aufgerufen am 20.&nbsp;November 2021.</ref> Nadia Nashir (Afghanischer Frauenverein) und seine damalige Büroleiterin Julia Wittgens.<ref>''[https://www.adk.de/de/programm/?we_objectID=63113&date=2021-11-18 Ein Mensch – Ein Ereignis – Ein Glück. Roger Willemsen. Archiveröffnung.]'' In: ''[[Akademie der Künste (Berlin)|AdK]]'', 17.&nbsp;November 2021.</ref><ref>Tomas Fitzel: {{Webarchiv | url=https://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/kultur/202111/19/642079.html | wayback=20211119123328 | text=''„Ein Mensch – Ein Ereignis – Ein Glück“: Roger Willemsens Archiv vorgestellt.''}}. In: ''[[rbb]]'', ''[[inforadio]]'', 19.&nbsp;November 2021, Audio-Datei, 3:15&nbsp;Min.</ref> Der mit Willemsen befreundete Schauspieler [[Matthias Brandt]] las Ausschnitte aus Büchern wie „[[Die Enden der Welt]]“. Eine Vitrinenausstellung seiner Manuskripte und Notizen zeigte erste Einblicke.<ref>Fotostrecke: ''[https://www.berlin.de/kultur-und-tickets/fotos/ausstellungen/7105453-1742117.gallery.html?page=1 Roger Willemsen Archiv. Vitrinenausstellung.]'' In: ''berlin.de'', 19.&nbsp;November 2021, aufgerufen am 20.&nbsp;November 2021.</ref>


Ende Oktober 2021 übergab die Literaturkritikerin und Willemsens Nachlassverwalterin [[Insa Wilke]] seinen [[Nachlass]] der Berliner [[Akademie der Künste (Berlin)|Akademie der Künste]] (AdK). Auf 108 Archivkisten, 152 Aktenordner und 2250 audiovisuellen Materialien<ref name="Wilke/Radecke_17.11.2021">Gespräch: ''[https://www.adk.de/de/archiv/news/?we_objectID=63159 „… ein tiefes Glück des Schreibens“ – Insa Wilke im Gespräch mit Gabriele Radecke anlässlich der Archiveröffnung Roger Willemsens.]'' In: ''[[Akademie der Künste (Berlin)|AdK]]'', 17.&nbsp;November 2021, aufgerufen am 20.&nbsp;November 2021.</ref> erstreckte sich seine schriftliche, filmische und audiomediale Hinterlassenschaft: Manuskripte, Recherchematerial, Transkripte von Interviews und Moderationsvorbereitungen sowie Beiträge für Funk- und Fernsehsendungen. Dazu kommen Tage- und Notizbücher, Taschenkalender, biografische Dokumente, Fotos und seine Korrespondenz.<ref>[[RbbKultur|rbb Kultur]]: ''[https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2021/10/nachlass-roger-willemsen-akademie-der-kuenste-berlin-autor-moderator.html Akademie der Künste: Nachlass des Kulturpublizisten Roger Willemsen kommt nach Berlin.]'' In: ''[[rbb24]]'', 25.&nbsp;Oktober 2021, aufgerufen am 26.&nbsp;Oktober 2021.<!-- bei Seitenlöschung bitte damit ersetzen: {{Webarchiv |url=https://www.rbb24.de/kultur/beitrag/2021/10/nachlass-roger-willemsen-akademie-der-kuenste-berlin-autor-moderator.html |wayback=20211025220244 |text=''Akademie der Künste: Nachlass des Kulturpublizisten Roger Willemsen kommt nach Berlin.''}}. In: ''[[rbb24]]'', 25.&nbsp;Oktober 2021. --></ref> Die Literaturabteilung des nationalen Künstlerarchivs erschließt seitdem das Material für die Öffentlichkeit.<ref>evh/[[dpa]]: ''[https://www.spiegel.de/kultur/roger-willemsen-sein-nachlass-geht-nach-berlin-a-7c6e2212-5f97-46fa-8213-c02ac826e25b Akademie der Künste: Roger Willemsens Nachlass geht nach Berlin.]'' In: ''[[Der Spiegel (online)]]'', 25.&nbsp;Oktober 2021.</ref> Die Dauer für die Erschließung des Nachlasses schätzt die Leiterin des Literaturarchivs, [[Gabriele Radecke]], auf mindestens fünf Jahre.
== Ausstellungen ==
Die [[Deutsche Kinemathek]] widmete Roger Willemsen und dessen Sendung ''[[0137 (Talkshow)|0137]]'' vom 7. Oktober 2022 bis zum 27. März 2023 eine Ausstellung, anlässlich derer auch lange als verlorene geglaubte Folgen der Sendung wieder zu sehen waren. Das Museum erwarb die Museumsrechte an 130 vollständigen Sendungen des Talkformats.<ref>''[https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/erinnerung-an-roger-willemsen-sind-sie-ein-guter-liebhaber-herr-jauch-8709256.html Erinnerung an Roger Willemsen]'' In: ''Tagesspiegel'', aufgerufen am 20.&nbsp;Februar 2023.</ref>


== Rezeption ==
== Rezeption ==
Freunde beschrieben ihn als „[[workaholic]]“ oder [[Monomane]]n, der mit vier Stunden Schlaf auskam<ref>{{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/kultur/musik/Hendrik-Haubold-im-Interview-ueber-Roger-Willemsen,willemsen424.html |text=''„Er war ein treuer Freund“.'' |wayback=20180106063635}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 6.&nbsp;Februar 2017, Interview mit Musikredakteur Hendrik Haubold.</ref> und stets mehrere Projekte zugleich betrieb.<ref name="R.Krausz">Rosvita Krausz: [https://www.hoerspielundfeature.de/erinnerungen-an-roger-willemsen-freigeist-und-menschenfreund-102.html ''Erinnerungen an Roger Willemsen. Freigeist und Menschenfreund.''] In: ''[[Deutschlandfunk]]'', [[Radio-Feature]], 12.&nbsp;Mai 2017, 50&nbsp;Min., [https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Manuskript als PDF; (24&nbsp;S., 421&nbsp;kB)], [https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8d9b1f3bae48dfc04ab455c3a4a4e996/original.txt Text-Datei] in [[Rich Text Format|RTF]] und als [https://www.hoerspielundfeature.de/erinnerungen-an-roger-willemsen-freigeist-und-menschenfreund-102.html Audio-Datei, 50&nbsp;Min.]</ref>
Willemsens Beliebtheit und Reichweite erstreckte sich nicht nur auf einen kleinen Kreis von Gleichgesinnten, sondern erfasste Menschen aus allen Schichten<ref name="Minkmar">[[Nils Minkmar]]: ''[https://www.spiegel.de/kultur/literatur/roger-willemsen-der-anti-spiesser-a-1076328.html Der Anti-Spießer.]'' In: ''[[SpOn]]'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Die Leute vertrauten ihm, keineswegs nur die Kollegen, die urbanen Auskenner, Akademiker und [[Hipster (21. Jahrhundert)|Hipster]] – seine Anhängerschaft ging weit darüber hinaus. […] Familienunternehmer liebten ihn ebenso innig wie Handwerker und Rentner.“</ref> und Kulturen.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.rbb-online.de/kultur/beitrag/2016/02/roger-willemsen-publizist-honorarprofessor-humboldt-uni-berlin-tot.html |archive-is=20170311171814 |text=''Berlin trauert um Weltbürger Roger Willemsen.''}}. In: ''[[rbb]]'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Als kluger Kurator und Moderator hat er uns allen die vielfältige Welt anderer Kulturen erfahrbar gemacht und gezeigt, welch großer Gewinn und welche Einsicht, gerade in der heutigen Zeit, in der anhaltenden kulturellen Neugier liegt.“</ref> Bemerkenswert für seine Kollegen aus dem Kultur- und Medienbereich ist schon allein das Phänomen, dass ausgerechnet ein Intellektueller so viel Sympathien erhalten konnte. „Roger Willemsen betrat eine Bühne, und schon nach wenigen Minuten vollzog sich eine fast sinnlich wahrnehmbare, kollektive Übertragung: Alle wollten sein wie er. Schlagfertig, belesen, weitgereist, engagiert und intelligent.“<ref name="Minkmar" /> Da er ab Oktober 2001<ref name="M._Wulff">Matthias Wulff: {{Webarchiv | url=http://www.morgenpost.de/kultur/article207021727/Roger-Willemsen-Er-unterhielt-ohne-zu-unterfordern.html | wayback=20160209092706 | text=''Roger Willemsen: Er unterhielt, ohne zu unterfordern.''}}. In: ''[[Berliner Morgenpost]]'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Im Oktober 2001 kündigte Willemsen nach elf Jahren Fernseharbeit seinen Abschied vom Bildschirm an.“</ref> sich weitgehend von Fernsehproduktionen wieder zurückzog, konnten die Sympathien für ihn nicht nur die Folge massenmedialer Dauerpräsenz sein.


Der Publizist [[Manfred Bissinger]] sagte in seiner Trauerrede über Willemsen: „Seine [[emotionale Intelligenz]], seine einmalige Präsenz haben mich, haben uns immer wieder beflügelt und angetrieben. Er galt schon früh als weiser Mann.“ Darüber hinaus charakterisierte er ihn als einen „überaus warmherzigen Menschen, […] einen Homo intellectus, der uns alle mit seiner bedingungslosen – im Sinne von völlig voraussetzungsloser – Liebe beschenkte“.<ref name="Bissinger" /> Als ein Intellektueller mit einer hohen emotionalen Intelligenz sei er daher eine „[[Ausnahmeerscheinung]] unseres Kulturlebens“ geblieben.
Seinen Freunden und Bekannten zufolge beruhte seine Beliebtheit darauf, dass er in all seinen Reden und Gesprächen einen hochintensiven und positiven Austausch pflegte. Diese positive Intensität ging sowohl auf Fernsehzuschauer als auch auf Gesprächspartner im privaten Rahmen über: „Roger Willemsen konnte mitreißen, begeistern, neugierig machen, fesseln, Lust auf Neues machen. Er hatte eine Präsenz, die ihresgleichen suchte.“<ref name="litcologne.de" /> Sowohl das Schreiben auf Reisen als auch das Vorlesen und Diskutieren auf Lesetourneen waren immer auf einen intensiven Dialog ausgerichtet.<ref>Marc Reichwein: ''[https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article151996611/Der-kluegste-Mann-vom-Fernsehen-ist-tot.html Der klügste Mann vom Fernsehen ist tot.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 8.&nbsp;Februar 2016: „Er war beliebt. […] Wer ihn je erlebte, ob bei Veranstaltungen oder in seiner eigenen Talkshow, war begeistert von seinem beflissenen Wesen – und Wissen. Es sprühte und sprudelte ja immer nur so aus ihm heraus.“</ref><ref>Dörte Staudt: ''[https://www.rundschau-online.de/roger-willemsen-spiel-mit-dem-kollektiven-igitt-gefuehl-10491724 Roger Willemsen: Spiel mit dem kollektiven Igitt-Gefühl.]'' In: ''[[Kölnische Rundschau]]'', 15.&nbsp;November 2011, zu seiner Lesung im [[Stadtmuseum Siegburg|Siegburger Stadtmuseum]].</ref>


Das Team der [[Lit.Cologne]] schrieb im Nachruf: „Roger Willemsen konnte mitreißen, begeistern, neugierig machen, fesseln, Lust auf Neues machen. Er hatte eine Präsenz, die ihresgleichen suchte.“<ref name="litcologne.de" />
Seine Intelligenz,<ref>„… dass er schon drei kluge Sätze gesagt hat, bevor man den eigenen dummen, den man auf der Zunge hat, noch verwerfen könnte.“ [[Matthias Altenburg]], zitiert von Gottfried Böhmer ([[NDR]]): ''[http://www.freundederkuenste.de/aktuelles/reden-ist-silber/meinung/roger-willemsen-jedes-wort-ein-treffer-jeder-satz-wie-eine-welle.html Irgendwie machte er alle glücklich. Roger Willemsen, jedes Wort ein Treffer, jeder Satz wie eine Welle.]'' In: ''Gesellschaft Freunde der Künste (GFDK)'', 11.&nbsp;Februar 2016.</ref> die ihm auch seine wenigen Gegner wie etwa [[Kay Sokolowsky]] von [[konkret (Zeitschrift)|konkret]]<ref>[[Kay Sokolowsky]]: ''[http://www.konkret-verlage.de/kvv/txt.php?text=willemsenswelt&jahr=2006&mon=04 Willemsens Welt]'' – kritischere Rezension von „Hier spricht Guantánamo“. In: ''[[konkret (Zeitschrift)|konkret]]'', März 2006.</ref> oder [[Reinhard Mohr]] vom [[Der Spiegel|Spiegel]]<ref>[[Reinhard Mohr]]: ''[https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8650073.html Der Knecht der Prominenz.]'' In: ''[[Der Spiegel]]'', 13.&nbsp;Januar 1997.</ref> nicht absprachen, war jedoch nicht auf den geistigen Bereich beschränkt, sondern umfasste ebenso die soziale und emotionale Ebene: „Seine [[emotionale Intelligenz]], seine einmalige Präsenz haben mich, haben uns immer wieder beflügelt und angetrieben. Er galt schon früh als weiser Mann“, so der Publizist [[Manfred Bissinger]]. Darüber hinaus charakterisierte er ihn als einen „überaus warmherzigen Menschen, […] einen Homo intellectus, der uns alle mit seiner bedingungslosen – im Sinne von völlig voraussetzungsloser – Liebe beschenkte.“<ref name="Bissinger">[[Manfred Bissinger]]: {{Webarchiv | url=http://www.hundertvierzehn.de/artikel/ansprache-von-manfred-bissinger_1383.html | wayback=20160304191201 | text=''Liebe in der Wahrheit.''}}. In: ''hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin des [[S. Fischer Verlag]]s'', 22.&nbsp;Februar 2016.</ref> Als ein Intellektueller mit einer hohen [[Emotionale Intelligenz|emotionalen Intelligenz]] blieb er daher bis heute eine „[[wikt:Ausnahmeerscheinung|Ausnahmeerscheinung]] unseres Kulturlebens“.<ref>Lothar Schröder: ''[https://rp-online.de/panorama/leute/roger-willemsen-mit-60-jahen-tot-nachruf-auf-entertainer-des-geistes_aid-21320459 Nachruf auf Roger Willemsen. Entertainer des Geistes.]'' In: ''[[Rheinische Post]]'', 6.&nbsp;Februar 2016: „Bis man sich einfach damit abfand, ihn als Ausnahmeerscheinung unseres Kulturlebens zu akzeptieren.“ (bezahlpflichtig, ohne Vorschau); [https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=%22Bis+man+sich+einfach+damit+abfand%2C+ihn+als+Ausnahmeerscheinung+unseres+Kulturlebens+zu+akzeptieren.%22 online-Beleg.]</ref>


Die [[Deutsche Kinemathek]] widmete Roger Willemsen und dessen Sendung ''[[0137 (Talkshow)|0137]]'' vom 7. Oktober 2022 bis zum 27. März 2023 eine Ausstellung, aus deren Anlass auch lange als verloren geglaubte Folgen der Sendung wieder zu sehen waren. Das Museum erwarb die Museumsrechte an 130 vollständigen Sendungen des Talkformats.<ref>[https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien/erinnerung-an-roger-willemsen-sind-sie-ein-guter-liebhaber-herr-jauch-8709256.html ''Erinnerung an Roger Willemsen.''] In: ''Tagesspiegel'', abgerufen am 20.&nbsp;Februar 2023.</ref>
== Arbeitsweise ==
Seinen Enthusiasmus und die Intensität, die er in der Begegnung mit Menschen pflegte, verband er beim Schreiben mit Genauigkeit.<ref>Lea Bernsmann: ''[https://www.nwzonline.de/kultur/die-heimat-der-sprache-von-flegeln-und-liebe-willemsen-in-oldenburg_a_14,7,3037772924.html Von Flegeln und Liebe: Willemsen in Oldenburg.]'' In: ''[[Nordwest-Zeitung]]'', 21.&nbsp;Mai 2014, Interview. Frage: „Ist der Beobachter die Rolle Ihres Lebens?“ Willemsen: „Vielleicht die stärkste. Ich liebe die Genauigkeit, die Präzision. Das Beschreiben und in Worte fassen ist für mich die glücklichste aller Existenzformen.“</ref> In den Reisegeschichten ''[[Die Enden der Welt]]'' (2010) schrieb er daher von seinem „Rausch der Genauigkeit“, andere von „überwältigender Beschreibungsintensität“ seiner Prosa.<ref>Daniel Haas: ''[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buchmesse-2010/buecher/roger-willemsen-die-enden-der-welt-weg-mit-dem-ich-11043558.html Roger Willemsen: Die Enden der Welt. Weg mit dem Ich.]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 2.&nbsp;Oktober 2010.</ref> „Das Prinzip ist Genauigkeit. Ich habe das Gefühl, ich lebe in dem Augenblick konzentriert, wo ich genauer lebe. Das heißt, dass Wirklichkeit dann sehr schnell sprachförmig wird. Ich möchte das, was ich im Augenblick sehe, so präzise für mich selber formulieren können.“<ref>Timo Stein: ''[https://www.cicero.de/kultur/es-gibt-einen-eros-der-ideen/51615 „Es gibt einen Eros der Ideen.“]'' In: ''[[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]]'', 12.&nbsp;September 2012, Interview.</ref> Für die Präzision seiner Beschreibungen waren für ihn ein Stift und ein [[Moleskine]]-Notizbuch unverzichtbar, die er stets mit sich führte.<ref name="I.R.">[[Iris Radisch]]: {{Webarchiv | url=http://www.zeit.de/2016/07/nachruf-roger-willemsen | wayback=20180116110023 | text=''Nachruf Roger Willemsen: Alles im Übermaß.''}}. In: ''[[Die Zeit]]'', 25.&nbsp;Februar 2016, Nr.&nbsp;7.</ref> In seiner Literatur beschränkte er sich auf die kleine Form, wie etwa die [[Kurzgeschichte]], das [[Essay]], [[Aphorismus]] und die Rede, doch wollte er zeitlebens den einen, „großen“ Roman noch schreiben.<ref name="I.R." />


Der ''[[Mare (Zeitschrift)|mare]]''-Verleger [[Nikolaus Gelpke]] gründete die ''Roger Willemsen Stiftung''<ref>''[https://rwstiftung.de/ Roger Willemsen Stiftung.]''</ref> und kaufte Willemsens Villa in [[Wentorf bei Hamburg]] für die Stiftung.<ref name="A.Schröder">Axel Schröder: ''[https://www.deutschlandfunkkultur.de/villa-willemsen-eroeffnet-die-menschen-ermutigen-ihre-kunst.1013.de.html?dram:article_id=417152 „Villa Willemsen“ eröffnet. „Die Menschen ermutigen, ihre Kunst zu machen“.]'' In: ''[[Deutschlandfunk Kultur]]'', 3.&nbsp;Mai 2018.</ref> Die 1889 vom Hamburger Architekten [[Martin Haller (Architekt)|Martin Haller]] für den Hamburger Augenarzt [[Karl Gustav Haase]] entworfene und 1897/98 erweiterte Villa<ref>Matthias Wiemer: [https://www.ln-online.de/Lokales/Lauenburg/Villa-von-Roger-Willemsen-ist-ein-Kuenstlerhaus ''Villa von Roger Willemsen ist ein Künstlerhaus.''] In: ''[[Lübecker Nachrichten]]'', 22.&nbsp;Dezember 2018, mit Bildergalerie.</ref> wurde saniert und mit dem Mobiliar ausgestattet, das ursprünglich Willemsens Freunden testamentarisch zugedacht war. Hinzu kamen Willemsens persönliche Bibliothek und Musiksammlung, „viele Regalmeter in mehreren Zimmern“ und „Tausende von CDs“.<ref name="T.Andre">Thomas Andre: {{Webarchiv |url=https://www.abendblatt.de/region/article214195299/Roger-Willemsens-Villa-wird-Kuenstlerhaus.html |archive-is=20180511193946 |text=''Künstlerhaus. Herbert Grönemeyer wird in Roger Willemsens Villa überrascht.''}}. In: ''[[Hamburger Abendblatt]]'', 4.&nbsp;Mai 2018.</ref> Das Künstlerhaus „Villa Willemsen“ wurde mit einer [[Matinee|Matinée]] am 3.&nbsp;Mai 2018 unter anderem mit dem Jazzpianisten [[Frank Chastenier]] und dem Sänger [[Herbert Grönemeyer]] eröffnet.<ref name="T.Andre" />
Das intensive Streben nach der Wahrhaftigkeit und Genauigkeit beschränkte sich nicht nur auf seine Literatur, sondern war auch in seinen Interviews und Gesprächen präsent.
Zuschauer und Journalisten sind der Meinung, dass es ihm gelang, in seinen Interviews Wahrheit und Respekt zugleich in einem hohen Maße zu vereinen.<ref>Clemens Reisbeck: ''[http://www.prreport.de/home/aktuell/article/12274-roger-willemsen-ist-mein-vorbild/ „Roger Willemsen ist mein Vorbild“.]'' In: ''prreport.de'', 1.&nbsp;Dezember 2017: „Er hatte diese sehr virtuose Art, sehr Hässliches und Gemeines sehr schön formulieren zu können.“</ref> Bissinger hält diese Haltung von Willemsen für „sein Lebensprinzip“ und bezeichnet es als „die Liebe in der Wahrheit“.<ref name="Bissinger" /><ref>[[Manfred Bissinger]]: „Willemsen hatte, und das hab ich nie vorher und nie nachher bei jemandem erlebt, er hatte eine unglaubliche Gabe, auf Menschen einzugehen. Und mit Menschen eine Einheit herzustellen.“ In: ''[https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Erinnerungen an Roger Willemsen.]'' In: ''[[Deutschlandfunk|DLF]]'', 12.&nbsp;Mai 2017, S.&nbsp;9, (PDF; 24&nbsp;S., 421&nbsp;kB).</ref>


== Auszeichnungen ==
Willemsen war ein hochproduktiver Autor, der seine vielen Tätigkeiten nicht als Arbeit empfand. Freunde beschreiben ihn als „[[workaholic]]“ oder [[Monomane]]n, der mit vier Stunden Schlaf auskam<ref>{{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/kultur/musik/Hendrik-Haubold-im-Interview-ueber-Roger-Willemsen,willemsen424.html |wayback=20180106063635 |text=''„Er war ein treuer Freund“.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 6.&nbsp;Februar 2017, Interview mit Musikredakteur Hendrik Haubold.</ref> und stets mehrere Projekte zugleich betrieb.<ref name="R.Krausz">Rosvita Krausz: ''[https://www.hoerspielundfeature.de/erinnerungen-an-roger-willemsen-freigeist-und-menschenfreund-102.html Erinnerungen an Roger Willemsen. Freigeist und Menschenfreund.]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'', [[Radio-Feature]], 12.&nbsp;Mai 2017, 50&nbsp;Min., [https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Manuskript als PDF; (24&nbsp;S., 421&nbsp;kB)], [https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8d9b1f3bae48dfc04ab455c3a4a4e996/original.txt Text-Datei] in [[Rich Text Format|RTF]] und als [https://www.hoerspielundfeature.de/erinnerungen-an-roger-willemsen-freigeist-und-menschenfreund-102.html Audio-Datei, 50&nbsp;Min.]</ref> „Er hat in dieser viel zu kurzen Zeit, die sein Leben war, mindestens sieben Leben gelebt. Er war überall gleichzeitig. 2000 Interviews, 36 Bücher, Hunderte von Fernsehsendungen, Rundfunkarbeiten, unzählige Hörbücher, Zeitungsartikel, Drehbücher, Regiearbeiten, Lehraufträge, Reden, Reisen. Alles im Übermaß. Woher er den unerschöpflichen Brennstoff für all das bezog, werden wir jetzt nie mehr erfahren.“<ref name="I.R." />
[[Datei:Frankfurter Buchmesse 2011 x04.jpg|mini|hochkant|Dankesrede von Roger Willemsen für den [[Julius-Campe-Preis]] 2011]]


* 1992: Das Goldene Kabel für ''[[0137 (Talkshow)|0137]]''<ref>''[https://www.kulturpreise.de/web/preise_info.php?preisd_id=2602 Das Goldene Kabel.]'' In: ''kulturpreise.de'', aufgerufen am 6. Mai 2017.</ref>
Nach den Anstrengungen einer Lesetournee zog er sich für mehrere Wochen aus der Öffentlichkeit zurück und schrieb den ganzen Tag über an neuen Texten. Diese Ruhephasen bezeichnete er als „ein tiefes Glück des Schreibens“.<ref name="Wilke/Radecke_17.11.2021">Gespräch: ''[https://www.adk.de/de/archiv/news/?we_objectID=63159 „… ein tiefes Glück des Schreibens“ – Insa Wilke im Gespräch mit Gabriele Radecke anlässlich der Archiveröffnung Roger Willemsens.]'' In: ''[[Akademie der Künste (Berlin)|AdK]]'', 17.&nbsp;November 2021, aufgerufen am 20.&nbsp;November 2021.</ref> Neben dem Schreiben hielt Willemsen auch die „geglückte Kommunikation“ für „überhaupt das Beste, was es gibt“.<ref name="J.A.">Julia Abach: ''[https://www.presseportal.de/pm/13399/630149 „Glückliche Kommunikation ist das Beste was es gibt!“]'' In: ''[[N24]]'', 21.&nbsp;Dezember 2004.</ref> Konzentration und Intensität in der schriftlichen und in der persönlichen Kommunikation waren für ihn ein und dasselbe Mittel, um Glück und Zuwendung zu erfahren und zu geben.<ref name="J.A." />

== Schriften ==
* ''Das Existenzrecht der Dichtung. Zur Rekonstruktion einer systematischen Literaturtheorie im Werk [[Robert Musil]]s''. (= ''Münchner germanistische Beiträge'', Band 34). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2237-0, ([[Dissertation]] Universität München 1984, 370 Seiten); [https://d-nb.info/850291062/04 Inhaltsverzeichnis.]
* ''Robert Musil. Vom intellektuellen Eros.'' Piper, München, Zürich 1985, ISBN 3-492-05208-8, [https://d-nb.info/850988241/04 Inhaltsverzeichnis.]
* ''Der Selbstmord. Briefe, Manifeste, literarische Texte.'' Kiepenheuer und Witsch, Köln 1986, ISBN 3-462-03169-4.
* ''Die Marken. Die adriatische Kulturlandschaft zwischen Urbino, Loreto und Ascoli Piceno.'' DuMont, Köln 1987, ISBN 3-7701-1391-8.
* ''Figuren der Willkür: Autobiographie eines Buches.'' Piper, München, Zürich 1987, ISBN 3-492-03171-4.
* Auswahl und Nachwort zu: [[Giacomo Casanova]]: ''Aus meinem Leben.'' Übersetzt von [[Heinz von Sauter]]. Reclam, Stuttgart 1989, ISBN 3-15-000687-2, ([[Reclams Universal-Bibliothek|UB]] 687); neue Auflage: Reclam, Stuttgart 2021, ISBN 978-3-15-020629-4, [https://www.buchhandel.de/asset/download/aef845ea468b427c8cca2066694a5f00 Leseprobe.]
* ''Die [[Abruzzen]]. Das Bergland im Herzen Italiens. Kunst, Kultur und Geschichte.'' DuMont, Köln 1990, ISBN 3-7701-2256-9, [https://d-nb.info/900560304/04 Inhaltsverzeichnis.]
* als Herausgeber: ''Das Tier mit den zwei Rücken.'' Kiepenheuer und Witsch, Köln 1990, ISBN 3-462-02076-5.
* ''Kopf oder Adler.'' Ermittlungen gegen Deutschland. (= ''Critica diabolis'', Band 28). [[Edition Tiamat]], Berlin 1990, ISBN 3-923118-47-3.
* mit [[Helke Sander]]: ''Gewaltakte.'' Klein, Hamburg 1993, ISBN 3-922930-12-3.
* ''An der Grenze. Gespräche mit Attentätern, Bankräubern, Mördern, politischen Gefangenen, Autoknackern, Todeskandidaten und Gewaltopfern.'' Kiepenheuer und Witsch, Köln 1994, ISBN 3-462-02317-9.
* mit Detlev Schneider (Fotos): ''Menschen aus Willemsens Woche.'' Rütten und Loening, Berlin 1996, ISBN 3-352-00610-5.
* ''Das Kaff der guten Hoffnung.'' Haffmans, Zürich 1997, ISBN 3-251-00374-7.
* ''Noch eine Frage. Begegnungen mit Menschen und Orten.'' Malik, München 1997, ISBN 3-89029-102-3.
* als Herausgeber: ''Die andere Seite der Nacht.'' Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-24394-0.
* mit [[Ekkehart Rotter]]: ''Abruzzen und [[Molise]]. Romanische Abteien, trutzige Kastelle und Barockkirchen zwischen Hochgebirge und Adriaküste.'' DuMont, Köln 1998, ISBN 978-3-7701-4399-3; 2. Auflage: 2006, ISBN 3-7701-6612-4.
* ''Bild dir meine Meinung.'' (= ''Critica diabolis'', Band 83). Edition Tiamat, Berlin 1999, ISBN 3-89320-021-5.
* mit Detlev Schneider (Fotos), [[Susanne van Volxem]] (Redaktion): ''Die Deutschen sind immer die anderen.'' Henschel, Berlin 2001, ISBN 3-89487-390-6.
* ''Deutschlandreise.'' Eichborn, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8218-0718-0.
* mit [[Volker Kriegel]] (Illustrationen): ''Karneval der Tiere.'' Eichborn, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-8218-0947-7.
* als Herausgeber mit Volker Kriegel: ''[[Samuel Pepys]]. Die geheimen Tagebücher.'' Übersetzt von Georg Deggerich. Eichborn, Berlin 2004, ISBN 978-3-8218-3742-0.<ref>Besprechung von Richard Schroetter: ''[https://www.deutschlandfunk.de/verborgener-grund.700.de.html?dram:article_id=81962 Verborgener Grund. Samuel Pepys: „Die geheimen Tagebücher“.]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'', 1.&nbsp;September 2004.</ref>
* ''Kleine Lichter.'' Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-10-092102-X, {{Google Buch | BuchID=QgdsAgAAQBAJ | SeitenID=PT2 }}. Als ''Valerie'' mit [[Franka Potente]] verfilmt.<ref name="Filmportal" />
* ''Unverkäufliche Muster.'' Fischer, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16733-7.
* mit [[Michael Sowa]] (Illustrationen): ''Ein Schuss, ein Schrei – das Meiste von [[Karl May]]''. Kein und Aber, Zürich 2005, ISBN 3-0369-5224-1.
* ''Hier spricht Guantánamo.'' Roger Willemsen interviewt Ex-Häftlinge. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-86150-757-9.
* ''Afghanische Reise.'' Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-10-092103-8, {{Google Buch | BuchID=VFptAgAAQBAJ}}.
* ''Gute Tage. Begegnungen mit Menschen und Orten.'' Fischer, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-10-092100-3; Neuauflage 2020: ISBN 978-3-596-52262-0.
* mit [[Traudl Bünger]] und [[Dieter Hildebrandt]]: ''Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort! Eine Weltgeschichte der Lüge.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-10-030140-6.
* ''Vages Erinnern – Präzises Vergessen.'' Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-596-17680-9, {{Google Buch | BuchID=o5BuAgAAQBAJ}}.
* ''Der Knacks.'' Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-10-092105-5, {{Google Buch | BuchID=eGxvAgAAQBAJ}}, Besprechung:&nbsp;<ref>[[Sandra Kegel]]: ''[https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/laecheln-trotz-kleiner-kratzer-1746013.html Lächeln trotz kleiner Kratzer.]'' In: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'', 20.&nbsp;Dezember 2008, Nr.&nbsp;298, S.&nbsp;Z5, Besprechung von ''Der Knacks''.</ref>
* mit Ralf Tooten (Fotos): ''Bangkok Noir.'' Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-10-092106-2, {{Google Buch | BuchID=KV5vAgAAQBAJ}}.
* ''[[Die Enden der Welt]].'' Fischer, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-10-092104-8.
* mit Christiane Meixner, [[Marc Wellmann]], Sebastian C. Strenger (Hrsg.): ''Maike Gräf. Skulptur / Sculpture.'' ArtKapital Verlagsgesellschaft, Berlin 2011, ISBN 978-3-942118-87-3.
* ''Nur zur Ansicht. Gesammelte Essays.'' S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-10-402547-6, {{Google Buch | BuchID=0wZsAgAAQBAJ}}.
* ''Momentum.'' Fischer, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-10-092107-9.
* ''Es war einmal oder nicht. Afghanische Kinder und ihre Welt''. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-092108-6, {{Google Buch | BuchID=Z1RtAgAAQBAJ}}.
* ''Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament.'' Fischer, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-10-092109-3. ([[Liste der meistverkauften Sachbücher in Deutschland#2011 ff.|Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 24. März bis zum 25. Mai 2014]])
* ''Wer wir waren. Zukunftsrede'' ([[postum]]; Hrsg.: [[Insa Wilke]]). Fischer, Frankfurt am Main 2016, ISBN 978-3-10-397285-6.<ref>Besprechung von [[Iris Radisch]]: ''[https://web.archive.org/web/20161223031318/http://www.zeit.de/2016/51/roger-willemsen-wer-wir-waren Wer wir waren.]'' In: ''[[Die Zeit]]'', 22.&nbsp;Dezember 2016.</ref>
* ''Musik! Über ein Lebensgefühl.'' Hrsg. von Insa Wilke. S. Fischer, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-10-397383-9, als Tonträger-Ausgabe: ISBN 978-3-86484-514-7, Besprechung:&nbsp;<ref>Besprechung von ''Musik! Über ein Lebensgefühl'' – Florian Zinnecker: ''[https://web.archive.org/web/20181013124114/https://www.zeit.de/2018/42/roger-willemsen-musik-nachlass-rezension In versöhnter Melancholie.]'' In: ''[[Die Zeit]]'', 10.&nbsp;Oktober 2018, Nr.&nbsp;42.</ref>.
* ''Der Jazz Kalender 2020.'' Mit Texten von Roger Willemsen. edition momente, Zürich, Hamburg 2019, ISBN 978-3-0360-1020-5.
* ''Willemsens Jahreszeiten.'' Nachwort von Insa Wilke. S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-596-70098-1, [https://www.buchhandel.de/asset/download/3eb000c582f94b47977a61a1b50c99b4 Leseprobe.]
* ''Unterwegs. Vom Reisen.'' Nachwort von Insa Wilke. S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-596-70109-4, [https://www.buchhandel.de/asset/download/322b454638dd42a2a549420218f80042 Leseprobe.]

== Tonträger (Auswahl) ==
=== Hörbücher ===
[[Datei:Dhbp15 Roger Willemsen 1.jpg|mini|hochkant|Roger Willemsen mit dem [[Deutscher Hörbuchpreis|Deutschen Hörbuchpreis]] 2015]]
* 2006: ''„Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“ – Die Weltgeschichte der Lüge.'' Live von [[Traudl Bünger]], Roger Willemsen
* 2007: ''Roger Willemsen liest [[Brehms Tierleben]] – Teil 1'' (Exotische Säugetiere) von [[Alfred Edmund Brehm]]
* 2007: ''Roger Willemsen liest Brehms Tierleben – Teil 2'' (Heimische Säugetiere) von Alfred Edmund Brehm
* 2007: ''Roger Willemsen liest Brehms Tierleben – Teil 3'' (Vögel) von Alfred Edmund Brehm
* 2007: ''Roger Willemsen liest Brehms Tierleben – Teil 4'' (Kriechtiere, Lurche, Fische, Insekten, niedere Tiere) von Alfred Edmund Brehm
* 2007: ''Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort – Die Weltgeschichte der Lüge'' – Live-Mitschnitt von der [[lit.Cologne]] 2007 mit Roger Willemsen und [[Dieter Hildebrandt]]
* 2007: ''Ich bin nicht [[Karl May]]'' – CD von [[Götz Alsmann]]. Mit Texten von Roger Willemsen. Sprecher: Roger Willemsen, [[Christian Brückner]], Götz Alsmann
* 2008: ''Der Knacks'' – Hörbuch, 3 CDs, Hörbuch von Roger Willemsen. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-938781-81-4.
* 2008: ''Dem Vergessen entrissen – Eine Hommage an [[Richard Yates (Schriftsteller)]]''. Live-Mitschnitt mit [[Maria Schrader]] und [[Joachim Król]], [[Random House Audio]], ISBN 978-3-86604-930-7.
* 2009: ''Bangkok Noir'' – 2 CDs, Hörbuch von Roger Willemsen. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-941168-03-9.
* 2009: ''Die wundersamen Irrfahrten des William Lithgow'' von [[William Lithgow (Schriftsteller)|William Lithgow]]. 145 Min., herausgegeben von Roger Willemsen. Mit Illustrationen von [[Papan]]. Lübbe Audio, Köln, ISBN 978-3-8387-6577-8.
* 2010: ''[[Die Enden der Welt]]'' – Hörbuch, 4 CDs (7 Std. 6 Min.), gelesen von Roger Willemsen. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-941168-42-8.
* 2011: ''Auf entlegenen Posten'' – Hörbuch von Roger Willemsen. Roof Music / tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-941168-69-5.
* 2011: ''Bibel vs. Koran'' – Hörbuch gelesen von Roger Willemsen und [[Serdar Somuncu]], herausgegeben von [[Simon Akstinat]].
* 2012: ''Das müde Glück. Eine Geschichte von [[Ijob|Hiob]].'' – Hörbuch gelesen von Roger Willemsen, Sofia Brandt und [[Matthias Brandt]], mit Musik von [[Ulrich Tukur]], tacheles!, Bochum, (1 CD, 47 Minuten), ISBN 978-3-941168-88-6.
* 2012: ''Mir kocht die Blut! Die wunderbare Welt der Querulanten und Sonderlinge.'' – Hörbuch von Roger Willemsen, 2 CDs (1 Std. 49 Min.), gelesen von Roger Willemsen, Anke Engelke. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-941168-89-3.
* 2012: ''Momentum'' – Hörbuch von Roger Willemsen, 6 CDs (494 Min.), tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-86484-061-6.
* 2014: ''Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament'' – Hörbuch, 6 CDs (8 Std. 6 Min.), gelesen von Roger Willemsen, Annette Schiedeck und [[Jens-Uwe Krause (Moderator)|Jens-Uwe Krause]], ISBN 978-3-86484-071-5.
* 2016: ''Wer wir waren'' – Hörbuch von Roger Willemsen, (1 CD), gelesen von [[Christian Brückner]]. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-86484-440-9.
* 2019: ''Unterwegs. Vom Reisen.'' Gelesen von Roger Willemsen, Musik von [[WDR Big Band]] (1 CD), tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-86484-599-4, [https://www.buchhandel.de/asset/download/14c94e9c77284333a263900f868a71b8 Hörprobe.]
* 2020: ''Der Knacks – live.'' Mitschnitt von [[lit.Cologne]] 2009. Gelesen von Roger Willemsen, mit [[Frank Chastenier]] am Klavier. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-86484-659-5, [https://www.buchhandel.de/asset/download/fa09216eccf244f7bc65dd005ffcef74 Hörprobe.]

=== Audio-CDs ===
* 2001: ''Das Bühnengespräch mit [[Ivan Nagel]]. Live aus dem [[Deutsches Schauspielhaus|Deutschen Schauspielhaus]] in Hamburg.'' 1 CD (1 Std. 14 Min.). Hoffmann & Campe, Hamburg, ISBN 978-3-455-30217-2. [http://www.echthoerbuch.de/makepage.php?rsl_rewritepar=1370/booknr/3865/Roger+Willemsen+im+Gespr%e4ch+mit+Ivan+Nagel Inhaltsangabe des Verlags.]
* 2015: ''Habe Häuschen. Da würden wir leben. Die wunderbare Welt der Kontaktanzeigen.'' 1 CD (1 Std. 25 Min.). Gelesen von Roger Willemsen, Anke Engelke. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-86484-317-4.

=== Musik-CDs ===
* 2007: ''Non Stop. Travels With Roger Willemsen & Trio In C'' von [[Michel Petrucciani]]
* 2007: ''99 × Jazz – Das klingende Lexikon'' – 3 CDs, gelesen von Roger Willemsen
* 2010: ''Karneval der Tiere''. Hörbuch, 1 CD, 57:22 Min., mit dem [[Philharmonisches Staatsorchester Halle|Philharmonischen Staatsorchester Halle]], den Pianistinnen [[Anna Walachowski|Anna]] und [[Ines Walachowski]], Roger Willemsen. Eichborn, ISBN 3-8218-5271-2.<br /> 2018 Wiederaufnahme mit [[Katja Riemann]] (Sprecherin), [[Lucas Jussen|Lucas]] und [[Arthur Jussen]] (Klavier), RCO Chamber Soloists ([[Concertgebouw Orchestra]]).<ref>Manuel Brug: ''[https://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article174461757/Katja-Riemann-goes-Klassik-Das-ist-hier-doch-kein-Kinderspass.html Katja Riemann goes Klassik. „Das ist hier doch kein Kinderspaß“.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 12.&nbsp;März 2018, Interview mit Katja Riemann und den Jussen-Brüdern.</ref>
* 2011: ''My Favourite Things'' (Jazz), 2 CDs (2 Std. 39 Min.), hrsg. von Roger Willemsen. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-941168-60-2.
* 2012: ''My Favourite Things – Singers'' (Jazz), 1 CD, hrsg. von Roger Willemsen. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-941168-90-9.
* 2015: ''In aller Stille. Ein Dialog'' mit [[Isabelle Faust]]. [[Roof Music]], Bochum, ISBN 978-3-86484-283-2.
* 2017: ''Willemsen legt auf'' (9 CDs, 1 DVD)<ref>{{Webarchiv | url=https://www.ndrshop.de/cd/Willemsen-legt-auf.html | wayback=20180106064026 | text=''Roger Willemsen – Willemsen legt auf.''}}. In: ''[[NDR]]'', 2017; Besprechung von Margarete Zander: {{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/kultur/musik/Roger-Willemsens-Musikleidenschaft-auf-CD,willemsen434.html |wayback=20180106063712 |text=''Roger Willemsens Musikleidenschaft auf CD.''}}. In: ''[[NDR Kultur]]'', 23.&nbsp;Februar 2017.</ref>
* 2018: ''Musik! Über ein Lebensgefühl.'' 2 CDs, Musik und Kommentare, gelesen von [[Matthias Brandt]] und Roger Willemsen. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-86484-514-7.
* 2020: ''Roger Willemsen – Landschaften. Ein musikalischer Abend mit [[Maria Schrader]], [[Franziska Hölscher]] & Marianna Shirinyan.'' Zweitausendeins, Leipzig, ISBN 978-3-96318-098-9.

== Auszeichnungen (Auswahl) ==
[[Datei:Frankfurter Buchmesse 2011 x04.jpg|mini|hochkant|Dankesrede von Roger Willemsen für den [[Julius-Campe-Preis]] 2011]]
* 1992: Das Goldene Kabel für ''[[0137 (Talkshow)|0137]]''<ref>''[http://www.kulturpreise.de/web/preise_info.php?preisd_id=2602 Das Goldene Kabel.]'' In: ''kulturpreise.de'', aufgerufen am 6. Mai 2017.</ref>
* 1992: [[Bayerischer Fernsehpreis]] für ''0137''<ref name="Haake" />
* 1992: [[Bayerischer Fernsehpreis]] für ''0137''<ref name="Haake" />
* 1993: [[Adolf-Grimme-Preis 1993#Adolf-Grimme-Preis mit Gold|Adolf-Grimme-Preis mit Gold]] für ''0137''
* 1993: [[Adolf-Grimme-Preis 1993#Adolf-Grimme-Preis mit Gold|Adolf-Grimme-Preis mit Gold]] für ''0137''
* 1998: Premio ENIT (Italienische Zentrale für Tourismus) für ''Abruzzen und [[Molise]]'', die „beste deutschsprachige Publikation über Italien“<ref name="RW-Bio" /><ref>[[Ekkehart Rotter]]: ''[https://www.ekkehart-rotter.de/er Lange unterwegs, noch nicht am Ziel.]'' 2019, autobiographische Angaben, siehe letzten Absatz.</ref>
* 1998: Premio ENIT (Italienische Zentrale für Tourismus) für ''Abruzzen und [[Molise]]'', die „beste deutschsprachige Publikation über Italien“<ref name="RW-Bio" /><ref>[[Ekkehart Rotter]]: ''[https://www.ekkehart-rotter.de/er Lange unterwegs, noch nicht am Ziel.]'' 2019, autobiographische Angaben, siehe letzten Absatz.</ref>
* 2007: Empfehlung von [[PEN International]] für die englische Ausgabe der ''Afghanischen Reise'' (''An Afghan Journey'')<ref name="RW-Bio" /><ref>[[Buchdeckel]]: {{Webarchiv | url=https://www.englishpen.org/legacy/images/Writers%20in%20Translation/an_afghan_journey.jpg | wayback=20140314160851 | text=''An Afghan Journey'' mit Empfehlung von PEN.}}. In: ''englishpen.org'', 2007; [https://www.englishpen.org/translation/the-world-bookshelf/titles/an-afghan-journey/ aktuelle Buch-Ausgabe.]</ref>
* 2007: Empfehlung von [[PEN International]] für die englische Ausgabe der ''Afghanischen Reise'' (''An Afghan Journey'')<ref name="RW-Bio" /><ref>[[Buchdeckel]]: {{Webarchiv |url=https://www.englishpen.org/legacy/images/Writers%20in%20Translation/an_afghan_journey.jpg |wayback=20140314160851 |text=''An Afghan Journey'' mit Empfehlung von PEN.}}. In: ''englishpen.org'', 2007; [https://www.englishpen.org/translation/the-world-bookshelf/titles/an-afghan-journey/ aktuelle Buch-Ausgabe.]</ref>
* 2009: [[Guntram und Irene Rinke Stiftung|Rinke-Preis]] für ''Der Knacks''
* 2009: [[Guntram und Irene Rinke Stiftung|Rinke-Preis]] für ''Der Knacks''
* 2010: [[Felix-Rexhausen-Preis]] (gemeinsam mit Michael Lohse und Günter Frorath)<ref name="BLSJ" />
* 2010: [[Felix-Rexhausen-Preis]] (gemeinsam mit Michael Lohse und Günter Frorath)<ref name="BLSJ" />
* 2010: [[Internationale Tourismus-Börse Berlin#ITB Berlin BuchAwards|ITB Buch Award]] für ''Die wundersamen Irrfahrten des [[William Lithgow (Schriftsteller)|William Lithgow]]''
* 2010: [[Internationale Tourismus-Börse Berlin#ITB Berlin BuchAwards|ITB Buch Award]] für ''Die wundersamen Irrfahrten des [[William Lithgow (Schriftsteller)|William Lithgow]]''
* 2011: [[Julius-Campe-Preis]]<ref>{{Webarchiv | url=http://www.buchjournal.de/455018/ | wayback=20170314063703 | text=''Ausgezeichnet! Roger Willemsen erhält den Julius-Campe-Preis.''}}. In: ''[[Buchjournal]]'', 7.&nbsp;September 2011.</ref>
* 2011: [[Julius-Campe-Preis]]<ref>{{Webarchiv |url=http://www.buchjournal.de/455018/ |wayback=20170314063703 |text=''Ausgezeichnet! Roger Willemsen erhält den Julius-Campe-Preis.''}}. In: ''[[Buchjournal]]'', 7.&nbsp;September 2011.</ref>
* 2012: [[Prix Pantheon]], Sonderpreis ''Geben & Nehmen'' für sein soziales Engagement<ref name="Prix_Pantheon" />
* 2012: [[Prix Pantheon]], Sonderpreis ''Geben & Nehmen'' für sein soziales Engagement<ref name="Prix_Pantheon" />
* 2013: [[tz]]-Rosenstrauß des Jahres für seine Rede anlässlich der Beisetzung von [[Dieter Hildebrandt]]<ref>{{Webarchiv |url=https://www.pressreader.com/germany/tz/20160209/282355448786730 |wayback=20170314151934 |text=''Seine Rede für Hildebrandt.''}}. In: ''[[tz]]'', nur Einleitung, und {{Webarchiv |url=https://www.pressreader.com/germany/tz/20131224/282144994176350 |wayback=20170314152033 |text=''Unsere Rosenstrauß-Preisträger.''}}. In: ''[[tz]]'', 23.&nbsp;Dezember 2013; vgl. ''[http://www.focus.de/panorama/danke-dieter-ein-grosser-mann-der-andere-nie-klein-machte_id_3449130.html Roger Willemsen wünscht sich ein Museum für Hildebrandt.]'' In: ''[[Focus]]'', 2.&nbsp;Dezember 2013.</ref>
* 2013: [[tz]]-Rosenstrauß des Jahres für seine Rede anlässlich der Beisetzung von [[Dieter Hildebrandt]]<ref>{{Webarchiv |url=https://www.pressreader.com/germany/tz/20160209/282355448786730 |wayback=20170314151934 |text=''Seine Rede für Hildebrandt.''}}. In: ''[[tz]]'', nur Einleitung, und {{Webarchiv |url=https://www.pressreader.com/germany/tz/20131224/282144994176350 |wayback=20170314152033 |text=''Unsere Rosenstrauß-Preisträger.''}}. In: ''[[tz]]'', 23.&nbsp;Dezember 2013; vgl. ''[https://www.focus.de/panorama/danke-dieter-ein-grosser-mann-der-andere-nie-klein-machte_id_3449130.html Roger Willemsen wünscht sich ein Museum für Hildebrandt.]'' In: ''[[Focus]]'', 2.&nbsp;Dezember 2013.</ref>
* 2015: [[Deutscher Hörbuchpreis]] für ''Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament''
* 2015: [[Deutscher Hörbuchpreis]] für ''Das Hohe Haus. Ein Jahr im Parlament''
* 2015: [[Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft]]<ref>''[https://www.heinrich-heine-gesellschaft.de/willemsen1.htm 2015 | Roger Willemsen.]'' In: ''[[Heinrich-Heine-Gesellschaft]]'', 2015, aufgerufen am 11.&nbsp;März 2017 und [[dpa]]/lnw: ''[https://www.welt.de/regionales/nrw/article137586831/Ehrengabe-der-Heine-Gesellschaft-geht-an-Roger-Willemsen.html Ehrengabe der Heine-Gesellschaft geht an Roger Willemsen.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 18.&nbsp;Februar 2015.</ref>
* 2015: [[Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft]]<ref>''[https://www.heinrich-heine-gesellschaft.de/willemsen1.htm 2015 |Roger Willemsen.]'' In: ''[[Heinrich-Heine-Gesellschaft]]'', 2015, aufgerufen am 11.&nbsp;März 2017 und [[dpa]]/lnw: ''[https://www.welt.de/regionales/nrw/article137586831/Ehrengabe-der-Heine-Gesellschaft-geht-an-Roger-Willemsen.html Ehrengabe der Heine-Gesellschaft geht an Roger Willemsen.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 18.&nbsp;Februar 2015.</ref>


== Literatur (Auswahl) ==
== Tonträger (Auswahl) ==
[[Datei:Dhbp15 Roger Willemsen 1.jpg|mini|hochkant|Roger Willemsen mit dem [[Deutscher Hörbuchpreis|Deutschen Hörbuchpreis]] 2015]]
<small>– alphabetisch –</small>
* Magdalena Drywa: ''Konstruktionen von Authentizität in zeitgenössischer Reiseliteratur.'' Solivagus Primum, Kiel 2018, ISBN 978-3-943025-50-7.
* [[Robert Koall]]: ''Laudatio auf Roger Willemsen.'' In: ''[[Heine-Jahrbuch]]'', 54, Metzler Verlag, Stuttgart 2015, {{ISSN|0073-1692}}, S.&nbsp;171–179, [https://books.google.de/books?id=DZDvDAAAQBAJ&pg=PA172&lpg=PA172&dq=Laudatio+auf+Roger+Willemsen+/+Robert+Koall&source=bl&ots=8MAs0q09BH&sig=g52SQ9fic684yOhwvWyo_3NohBU Ausschnitte.]
* [[Katja Kraus]]: ''Roger Willemsen: »Ein neuer Mensch schaut genauer hin, für alte Freunde ist man immer, wer man war.«'' In: dies., ''Freundschaft. Geschichten von Nähe und Distanz.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002196-0, S.&nbsp;230–234, {{Google Buch | BuchID=0ZIUBQAAQBAJ | SeitenID=PT173}}.<br /> Katja Kraus: ''Roger Willemsen / [[Joseph Vogl]]: »Freundschaft ist ein Langzeitprojekt.«'' In: dies.: ''Freundschaft. Geschichten von Nähe und Distanz.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002196-0, S.&nbsp;239–253.
* Rosvita Krausz: ''[https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Erinnerungen an Roger Willemsen. Freigeist und Menschenfreund.]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'', [[Radio-Feature]], 12.&nbsp;Mai 2017, (PDF; 24&nbsp;S., 421&nbsp;kB).
* Matthias Löwe: ''Willemsen, Roger.'' In: ''[[Killy Literaturlexikon]] – Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes.'' Band 12, ''Vo – Z'', [[Wilhelm Kühlmann]] (Hrsg.), Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022038-4, S.&nbsp;429–430, {{Google Buch | BuchID=5VcNFCXRrlQC | Hervorhebung=Willemsen 0137}}.
* Wolfgang Seitter: ''»Willemsens Woche«. Die Talkshow als Ort pädagogisch strukturierter Wissensvermittlung und biographischer (Selbst-)Präsentation.'' In: Imbke Behnken, [[Theodor Schulze (Pädagoge)|Theodor Schulze]] (Hrsg.): ''Tatort: Biographie. Spuren, Zugänge, Orte, Ereignisse.'' Leske und Budrich, Opladen 1997, ISBN 978-3-8100-1880-9, S.&nbsp;117–135, [https://vdoc.pub/download/tatort-biographie-spuren-zugnge-orte-ereignisse-1ig2t2ehsa10 online.]
* Christoph Spöcker: ''Roger Willemsen. Kleine Anekdoten aus dem Leben eines großen Intellektuellen.'' [[riva Verlag|riva]], München 2016, ISBN 978-3-86883-828-2, {{Google Buch | BuchID=lLpbCwAAQBAJ}}.
* [[Insa Wilke]] (Hrsg.): ''Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002422-0, [https://d-nb.info/107021051x/04 Inhaltsverzeichnis], [http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?id=5216874&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm Inhaltstext] und {{Google Buch | BuchID=iRq2CAAAQBAJ | SeitenID=PT1}}.


* 2001: ''Das Bühnengespräch mit [[Ivan Nagel]]. Live aus dem [[Deutsches Schauspielhaus|Deutschen Schauspielhaus]] in Hamburg.'' 1 CD (1 Std. 14 Min.). Hoffmann & Campe, Hamburg, ISBN 978-3-455-30217-2. [http://www.echthoerbuch.de/makepage.php?rsl_rewritepar=1370/booknr/3865/Roger+Willemsen+im+Gespr%e4ch+mit+Ivan+Nagel Inhaltsangabe des Verlags.]
== Willemsen im Gespräch (Filmauswahl) ==
* 2006: ''„Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort“ – Die Weltgeschichte der Lüge.'' Live von [[Traudl Bünger]], Roger Willemsen
* ''Gast bei Jörg Thadeusz: Roger Willemsen, Publizist.'' Gespräch, Deutschland, 2015, 30:13&nbsp;Min., Moderation: [[Jörg Thadeusz]], Produktion: Räuberleiter GmbH, [[rbb]], Reihe: ''Thadeusz'', Erstsendung: 11.&nbsp;August 2015, [https://programm.ard.de/TV/Programm/?sendung=2820515216328481 Inhaltsangabe] von [[ARD]].
* 2007: ''Non Stop. Travels With Roger Willemsen & Trio In C'' von [[Michel Petrucciani]]
* ''Roger Willemsen: Der ewig Reisende.'' Gespräch, Schweiz, 2015, 56:19&nbsp;Min., Moderation: [[Juri Steiner]], Produktion: [[Schweizer Radio und Fernsehen|SRF]], Reihe: ''[[Sternstunde Philosophie]]'', Erstsendung: 26.&nbsp;April 2015 bei SRF, [https://www.srf.ch/play/tv/sternstunde-philosophie/video/roger-willemsen-der-ewig-reisende?id=b6f75e2a-6afc-4439-ab94-334a5e05732a online-Video] von SRF.
* 2007: ''Ich bin nicht [[Karl May]]'' – CD von [[Götz Alsmann]]. Mit Texten von Roger Willemsen. Sprecher: Roger Willemsen, [[Christian Brückner]], Götz Alsmann
* ''Nahaufnahme Deutschland – Alles Roger in der Republik?'' Gespräch, Deutschland, 2014, 44:41&nbsp;Min., Moderation: [[Fritz Frey (Moderator)|Fritz Frey]], Produktion: [[SWR]], Reihe: ''[[SWR UniTalk]]'', Erstsendung: 14.&nbsp;Dezember 2014 bei SWR, [https://programm.ard.de/TV/Programm/?sendung=2872313514605215 Inhaltsangabe] von [[ARD]] und [https://www.swrfernsehen.de/kulturmatinee/aexavarticle-swr-83190.html online-Video] von SWR. Roger Willemsen beim ''SWR UniTalk'' an der [[Universität Mainz]].
* 2010: ''[[Die Enden der Welt]]'' – Hörbuch, 4 CDs (7 Std. 6 Min.), gelesen von Roger Willemsen. tacheles!, Bochum, ISBN 978-3-941168-42-8.
* ''alpha-Forum: Roger Willemsen, Autor und Moderator.'' Gespräch, Deutschland, 2001, 43:30&nbsp;Min., Moderation: Sybille Giel, Produktion: [[Bayerischer Rundfunk]], Reihe: ''alpha-Forum'', Erstsendung: 22.&nbsp;Januar 2001 im [[Bayerisches Fernsehen|Bayerischen Fernsehen]], [https://www.youtube.com/watch?v=vDhgjchpmUM online-Video], [https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/alpha-forum/roger-willemsen-gespraech100.html Gesprächstext].


== Filme über Willemsen ==
== Schriften (Auswahl) ==
* ''Das Existenzrecht der Dichtung. Zur Rekonstruktion einer systematischen Literaturtheorie im Werk [[Robert Musil]]s''. (= ''Münchner germanistische Beiträge'', Band 34). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2237-0, ([[Dissertation]] Universität München 1984, 370 Seiten); [https://d-nb.info/850291062/04 Inhaltsverzeichnis.]
* ''Willemsen-Nachlass in der Akademie der Künste.'' Fernseh-Reportage, Deutschland, 2021, 2:27&nbsp;Min., Buch und Regie: [[Ulli Zelle]], Produktion: [[rbb]], Redaktion: ''[[Abendschau (Berlin)|Abendschau]]'', Erstsendung: 18.&nbsp;November 2021 bei rbb, {{Webarchiv | url=https://www.rbb-online.de/abendschau/videos/20211118_1930/roger-willemsen-archiv-in-der-akademie-der-kuenste.html | wayback=20211120163856 | text=Inhaltsangabe,}}.
* ''Robert Musil. Vom intellektuellen Eros.'' Piper, München, Zürich 1985, ISBN 3-492-05208-8, [https://d-nb.info/850988241/04 Inhaltsverzeichnis.]
* ''Ein Haus für Kultur- und Kunstschaffende: Die Roger-Willemsen-Stiftung.'' Fernseh-Reportage, Deutschland, 2018, 5:07&nbsp;Min., Moderation: [[Julia Westlake]], Regie: [[Volker Präkelt]], Produktion: [[NDR]], Redaktion: ''Kulturjournal'', Erstsendung: 7.&nbsp;Mai 2018 bei [[Radio Bremen TV]], [https://programm.ard.de/?sendung=28385669676858 Inhaltsangabe] und [https://www.youtube.com/watch?v=v3PwAmq9HJA online-Video] von [[ARD]].
* ''Der Selbstmord. Briefe, Manifeste, literarische Texte.'' Kiepenheuer und Witsch, Köln 1986, ISBN 3-462-03169-4.
* ''Bauerfeind assistiert Roger Willemsen.'' Fernseh-Reportage, Deutschland, 2014, 30&nbsp;Min., Moderation: [[Katrin Bauerfeind]], Produktion: [[3sat]], Erstsendung: 12.&nbsp;April 2014 bei 3sat, {{Webarchiv |url=http://www.3sat.de/page/?source=/bauerfeind/176022/index.html |archive-is=20160217031109 |text=Inhaltsangabe von 3sat,}}, [https://www.youtube.com/watch?v=saqKUPNchSY online-Video].
* ''Willemsens Jahreszeiten.'' Nachwort von Insa Wilke. S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-596-70098-1, [https://www.buchhandel.de/asset/download/3eb000c582f94b47977a61a1b50c99b4 Leseprobe.]
* ''Roger Willemsen. Journalist, Moderator, Literat.'' Dokumentarfilm, Schweiz, 2006, 30 Min., Buch und Regie: Beat Kuert und [[Michael Lang (Journalist)|Michael Lang]], Produktion: [[3sat]], Reihe: ''[[Berg und Geist]]'', Erstsendung: 21.&nbsp;August 2006 bei 3sat,<ref>[[Berg und Geist]]: ''[https://www.fernsehserien.de/berg-und-geist/folgen/3x06-roger-willemsen-journalist-moderator-literat-383139 26. Roger Willemsen – Journalist, Moderator, Literat. Staffel 3, Folge 6.]'' In: ''[[fernsehserien.de]]'', aufgerufen am 19.&nbsp;Dezember 2017.</ref> {{Webarchiv |url=http://www.3sat.de/page/?source=/specials/95823/index.html |wayback=20171222051030 |text=Inhaltsangabe von 3sat,}}.
* ''Unterwegs. Vom Reisen.'' Nachwort von Insa Wilke. S. Fischer, Frankfurt am Main 2020, ISBN 978-3-596-70109-4, [https://www.buchhandel.de/asset/download/322b454638dd42a2a549420218f80042 Leseprobe.]

== Literatur ==
* [[Robert Koall]]: ''Laudatio auf Roger Willemsen.'' In: ''[[Heine-Jahrbuch]]'', 54, Metzler Verlag, Stuttgart 2015, {{ISSN|0073-1692}}, S.&nbsp;171–179, [https://books.google.de/books?id=DZDvDAAAQBAJ&pg=PA172&lpg=PA172&dq=Laudatio+auf+Roger+Willemsen+/+Robert+Koall&source=bl&ots=8MAs0q09BH&sig=g52SQ9fic684yOhwvWyo_3NohBU Ausschnitte.]
* [[Katja Kraus]]: ''Roger Willemsen: »Ein neuer Mensch schaut genauer hin, für alte Freunde ist man immer, wer man war.«'' In: dies., ''Freundschaft. Geschichten von Nähe und Distanz.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002196-0, S.&nbsp;230–234, {{Google Buch |BuchID=0ZIUBQAAQBAJ |SeitenID=PT173}}.<br /> Katja Kraus: ''Roger Willemsen / [[Joseph Vogl]]: »Freundschaft ist ein Langzeitprojekt.«'' In: dies.: ''Freundschaft. Geschichten von Nähe und Distanz.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002196-0, S.&nbsp;239–253.
* Rosvita Krausz: ''[https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Erinnerungen an Roger Willemsen. Freigeist und Menschenfreund.]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'', [[Radio-Feature]], 12.&nbsp;Mai 2017, (PDF; 24&nbsp;S., 421&nbsp;kB).
* Matthias Löwe: ''Willemsen, Roger.'' In: ''[[Killy Literaturlexikon]] – Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes.'' Band 12, ''Vo – Z'', [[Wilhelm Kühlmann]] (Hrsg.), Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022038-4, S.&nbsp;429–430, {{Google Buch |BuchID=5VcNFCXRrlQC |Hervorhebung=Willemsen 0137}}.
* [[Insa Wilke]] (Hrsg.): ''Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen.'' S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002422-0, [https://d-nb.info/107021051x/04 Inhaltsverzeichnis], [http://deposit.d-nb.de/cgi-bin/dokserv?id=5216874&prov=M&dok_var=1&dok_ext=htm Inhaltstext] und {{Google Buch |BuchID=iRq2CAAAQBAJ |SeitenID=PT1}}


== Weblinks ==
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* {{DNB-Portal|120236974}}
* {{DNB-Portal|120236974}}
* [https://swisscovery.slsp.ch/discovery/search?query=any,contains,Roger%20Willemsen&tab=41SLSP_NETWORK&search_scope=DN_and_CI&vid=41SLSP_NETWORK:VU1_UNION&offset=0 Roger Willemsen] in [[Swisscovery]], dem schweizerischen Suchportal der wissenschaftlichen Bibliotheken
* {{IMDb|nm0929750}}
* {{IMDb|nm0929750}}
* {{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/ |wayback=20150811125659 |text=Frühere Seite von Roger Willemsen.}}
* {{Webarchiv |url=http://www.roger-willemsen.de/ |wayback=20150811125659 |text=Frühere Seite von Roger Willemsen.}}
* [https://rwstiftung.de/ rwstiftung.de] – Roger Willemsen Stiftung
* [https://rwstiftung.de/ rwstiftung.de] – Roger Willemsen Stiftung
* [https://www.roger-willemsen.de/site/roger_willemsen/biographie Willemsens Biografie] – Autorenseite des [[S. Fischer Verlag]]s
* [https://www.roger-willemsen.de/site/roger_willemsen/biographie Willemsens Biografie] – Autorenseite des [[S. Fischer Verlag]]s

'''Porträts'''
* Michael Lohse: ''[https://www.youtube.com/watch?v=3cksedZkOD4 Die Erotik des Worts – Roger Willemsen zum 60.]'' In: ''[[WDR 5]]'', 16.&nbsp;August 2015, Audio-Datei, 55:33&nbsp;Min.
* Rosvita Krausz: ''[https://www.hoerspielundfeature.de/erinnerungen-an-roger-willemsen-freigeist-und-menschenfreund-100.html Erinnerungen an Roger Willemsen. Freigeist und Menschenfreund.]'' In: ''[[Deutschlandfunk]]'', [[Radio-Feature]], 12.&nbsp;Mai 2017, 50&nbsp;Min., [https://assets.deutschlandfunk.de/FILE_8a17593c649ee15a37fed8b15bfc1a3f/original.pdf Manuskript als PDF; (24&nbsp;S., 421&nbsp;kB)] und als [https://www.youtube.com/watch?v=GTQ_WDwh8mA Audio-Datei, 50&nbsp;Min.]
* Audio-Datei: ''[https://www.youtube.com/watch?v=iGGqCPxUMF0 Roger Willemsen – Schwärmer, Literat, politischer Mensch.]'' In: ''[[WDR 5]]'', 17.&nbsp;Mai 2017, 1:57:08&nbsp;Min.
* Simon Schreyer: ''[https://simonside.net/wundertier-im-nadelstreif_roger_willemsen_portrait/ Willemsens wundervolle Welt – Ein Lebensbild.]'' In: ''simonside.net'', Februar 2017.

'''Nachrufe'''
* Jan Ehlert: {{Webarchiv |url=https://www.ndr.de/kultur/buch/Roger-Willemsen-ist-tot,willemsen376.html |wayback=20170314064630 |text=Trauer um Roger Willemsen.}}. In: [[NDR]], 8.&nbsp;Februar 2016.
* Matthias Wulff: {{Webarchiv | url=http://www.morgenpost.de/kultur/article207021727/Roger-Willemsen-Er-unterhielt-ohne-zu-unterfordern.html | wayback=20160209092706 | text=Roger Willemsen: Er unterhielt, ohne zu unterfordern.}}. In: [[Berliner Morgenpost]], 8.&nbsp;Februar 2016.
* [[Nils Minkmar]]: [https://www.spiegel.de/kultur/literatur/roger-willemsen-der-anti-spiesser-a-1076328.html Der Anti-Spießer.] In: [[SpOn]], 8.&nbsp;Februar 2016.
* {{Webarchiv |url=http://www.ndr.de/kultur/Kondolenzbuch-zum-Tode-von-Roger-Willemsen,kondolenzbuch106.html |wayback=20180101082249 |text=Kondolenzbuch zum Tode von Roger Willemsen.}}. In: [[NDR]], 12. Februar 2016.
* [https://www.afghanischer-frauenverein.de/ueber-uns/unser-schirmherr-roger-willemsen/wir-trauern-um-prof-dr-roger-willemsen/ Wir trauern um Prof. Dr. Roger Willemsen.] In: Afghanischer Frauenverein e.V., Februar 2016.
* [https://trauer.sueddeutsche.de/Traueranzeige/Roger-Willemsen Traueranzeigen zu Roger Willemsen.] In: [[Süddeutsche Zeitung]], Februar 2016.

=== Interviews ===
* {{Webarchiv |url=https://galore.de/interviews/people/roger-willemsen/2013-12-12 |wayback=20160208170559 |text=Roger Willemsen: „Ich glaube, die Nachwelt heißt Dieter Bohlen.“}}. In: [[Galore]], 12.&nbsp;Dezember 2013, S.&nbsp;1.
* [https://www.cicero.de/kultur/es-gibt-einen-eros-der-ideen/51615 „Es gibt einen Eros der Ideen.“] In: [[Cicero (Zeitschrift)|Cicero]], 12.&nbsp;September 2012, mit Timo Stein.
* [http://www.willkommen-oesterreich.tv/artikel.php?id=863 Roger Willemsen zu Gast] bei [[Willkommen Österreich (Fernsehmagazin)|Willkommen Österreich]], 17.&nbsp;Januar 2011, mit [http://www.willkommen-oesterreich.tv/player.php?sid=F60#F60 Video].
* [http://www.islamische-zeitung.de/?id=7084 Roger Willemsen über Guantanamo, das moderne Lager und Afghanistan.] In: [[Islamische Zeitung]], 6.&nbsp;April 2006
* [http://www.taz.de/pt/2006/03/02/a0136.1/text Roger Willemsen im Interview zu „Hier spricht Guantánamo“.] In: [[taz]], 2.&nbsp;März 2006
* [http://www.diezeitschrift.de/12006/willemsen05_01.htm Epiphanie des Bildungs-Glücks. Roger Willemsen über durstige Lerner und traurige Weise.] In: die Zeitschrift, 2006
* [https://buchszene.de/interview-roman-kleine-lichter-roger-willemsen/ Interview zu ''Kleine Lichter''] mit [[Jörg Steinleitner]]. In: Schweizer [[SonntagsZeitung]], 13.&nbsp;März 2005, [http://www.steinleitner.org/prominterview.php?id=21&ts= Original.]
* {{Webarchiv |url=http://www.amnesty.de/umleitung/2003/deu05/157 |wayback=20141129040528 |text=„Obszönes Verhältnis zum Grauen.“}}. In: [[Amnesty International]] Journal, Dezember 2003

=== Podcasts ===
* [https://www.literaturcafe.de/buchmesse-podcast-2005-interview-mit-roger-willemsen-special-guest-reinhold-messner Roger Willemsen: Allgemein zur Buchmesse – Buchmesse-Podcast 2005 des Literatur-Cafés], 13:28&nbsp;Min.
* [https://www.literaturcafe.de/roger-willemsen-hier-spricht-guantanamo-und-brehms-tierleben-buchmesse-podcast-2006 Roger Willemsen: Hier spricht Guantanamo und Brehms Tierleben – Buchmesse-Podcast 2006 des Literatur-Cafés], 18:31&nbsp;Min.
* [https://www.literaturcafe.de/roger-willemsen-ehrenwort-buchmesse-podcast-2007 Roger Willemsen: Roger Willemsen gibt uns am Schluss sein Ehrenwort – Buchmesse-Podcast 2007 des Literatur-Cafés], 21:34&nbsp;Min.
* [https://www.literaturcafe.de/roger-willemsen-interview-der-knacks-buchmesse-podcast-2008 Roger Willemsen: Der Knacks – Buchmesse-Podcast 2008 des Literatur-Cafés], 17:52&nbsp;Min.


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland]]
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Aktuelle Version vom 19. Oktober 2024, 15:39 Uhr

Roger Willemsen (2014)

Roger Willemsen [ˈʁoːgɐ ˈvɪləmzn̩] (* 15. August 1955 in Bonn; † 7. Februar 2016 in Wentorf bei Hamburg) war ein deutscher Publizist, Fernsehmoderator und Filmproduzent.

Jugend, Ausbildung und Lehrtätigkeit

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Willemsen wurde nach dem flämischen Renaissance-Maler Rogier van der Weyden benannt.[1] Sein Vater Ernst Willemsen war Kunsthistoriker, Restaurator und Maler. Seine Mutter Regine, geborene Sauveur, war Sachverständige für ostasiatische Kunst und Kunsthändlerin an einem Kölner Auktionshaus.[2][3][4][5] Sein Onkel Franz Willemsen war Klassischer Archäologe.[6]

Die ersten fünf Jahre verbrachte er mit seinem älteren Bruder Jan und seiner jüngeren Schwester Eva in einem Mietshaus in der Nähe vom Schloss Alfter, oberhalb von Bonn.[7] Danach zog seine Familie in den Nachbarort Oedekoven.[8] Er besuchte mit Unterbrechungen das Helmholtz-Gymnasium in Bonn-Duisdorf.[9][10]

Willemsens Vater starb nach zwei Jahren Krebserkrankung, als Willemsen fünfzehn Jahre alt war.[11]

Nach dem Abitur im Jahr 1976 studierte er Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bonn, Florenz, München und Wien als Stipendiat des Evangelischen Studienwerks.[12] Neben dem Studium arbeitete Willemsen von 1977 bis 1981 als Nachtwächter, Reiseleiter und Museumswärter. Anschließend erhielt er eine Anstellung als Assistent am Institut für Komparatistik der LMU München.[13] Nebenher war er in der Erwachsenenbildung in München tätig.[14]

1984 wurde Willemsen mit einer Dissertation über die Literaturtheorie von Robert Musil promoviert.[15] Eine Habilitationsarbeit zum Selbstmord in der Literatur beendete er nicht. 1986 erschien sein Buch Der Selbstmord in Berichten, Briefen, Manifesten, Dokumenten und literarischen Texten zum Thema Suizid bei Kiepenheuer & Witsch.

Von 1984 bis 1986 war er als Übersetzer, Herausgeber und freier Autor tätig. 1988 ging er für drei Jahre nach London, um als Korrespondent für Zeitungen und Rundfunksender zu arbeiten.

Im Wintersemester 1995/1996 übernahm Willemsen eine Gastprofessur am Lehrstuhl für Literaturwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum. Ab 2010 hatte er eine Honorarprofessur an der Humboldt-Universität zu Berlin inne.[16] Er war Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und im Redaktionsbeirat der Zeitschrift Kulturaustausch.

Roger Willemsen, lit.Cologne, 2007

Seine Fernsehkarriere begann Willemsen 1991 beim Bezahlsender Premiere. Eine ehemalige Studentin und damalige Mitarbeiterin hatte sich an den Unterrichtsstil von Willemsen erinnert. Nach anfänglichen Bedenken überzeugte ihn schließlich das Sendungskonzept, und er konnte ein Casting für sich entscheiden.[8]

Er moderierte mehr als 600 Ausgaben der Interviewreihe 0137, benannt nach der Telefonvorwahl, unter der sich Zuschauer an der direkt übertragenen Sendung beteiligen konnten. Jeden Werktag wurden zur Hauptsendezeit drei Interviewgäste in 45 Minuten befragt. Der dritte Gast konnte per Tele-Dialog (TED) gewählt werden.[3] In den ersten zwei Jahren interviewte er ungefähr 1000 Personen.[8] Das Themenspektrum des Magazins reichte von Politik bis Boulevard.[8]

Mit der Schauspielerin Audrey Hepburn führte er das letzte Fernsehinterview vor ihrem Tod. Den palästinensischen Politiker Jassir Arafat interviewte er in Tunis.[8] Außerdem sprach er mit Gefangenen aus der Rote Armee Fraktion, einem Kannibalen und einem entflohenen Bankräuber.

1992 wurde er mit dem „Goldenen Kabel“ für die innovativste Sendung und mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Das Preisgeld von 25.000 DM spendete er Strafgefangenen als taz-Abos.[3]

Ab 1992 moderierte Willemsen die Sendung im wöchentlichen Wechsel mit Sandra Maischberger. Die beiden Moderatoren hatten damals etwa anderthalb Jahre lang eine Beziehung.[17] Für diese Sendereihe erhielt Willemsen den Adolf-Grimme-Preis 1993 mit Gold.

1993 gründete er seine Fernseh-Produktionsfirma Noa Noatahitianisch: einfach und harmonisch,[18] und in Anlehnung an Gauguins gleichnamige Erzählung. Mit Noa Noa produzierte er Dokumentationen, Interviewreihen, Themenabende und Gala-Veranstaltungen.[19] Im Februar 1994 wechselte er zum ZDF. Dort moderierte er von Oktober 1994 bis Juni 1998 die 60-minütige Talkshow Willemsens Woche.[20]

1996 präsentierte Willemsen im ZDF eine neunteilige Porträtreihe unter dem Titel Willemsens Zeitgenossen. Darin stellte er unter anderem Robert Altman, Vivienne Westwood, Quincy Jones, Philippe Starck und John Malkovich vor.[21]

Ab 1999 moderierte er zahlreiche Kulturveranstaltungen, darunter die Echo-Klassik-Gala und die Hommage Und der Haifisch, der hat Zähne zum 100. Geburtstag von Bertolt Brecht. Außerdem interviewte er für das ZDF-Format Willemsens Musikszene unter anderem Pierre Boulez, Herbie Hancock und Chick Corea.[22]

In der Sendereihe Gipfeltreffen inszenierte Willemsen filmische Doppelporträts prominenter Zeitgenossen, in der Nachtkultur mit Willemsen diskutierte er mit jeweils drei bis vier Gästen aktuelle Themen aus Kunst und Kultur.[23]

Neben seiner Tätigkeit vor der Kamera führte Willemsen auch die Regie, erstmals beim Dokumentarfilm Non Stop – Eine Reise mit Michel Petrucciani (1996),[24] der danach in 13 weiteren Ländern ausgestrahlt wurde.[25] Auf der EXPO 2000 präsentierte er eine zehnstündige Videoinstallation aus Gesprächen mit 55 Künstlern unter dem Titel Welcome Home – Künstler sehen Deutschland.[26]

Roger Willemsen, 2011 in Siegburg

Nach rund zweijähriger Pause als Fernsehmoderator moderierte er vom 3. Februar 2004 bis zum Juli 2006[27] als Nachfolger von Elke Heidenreich und Daniel Cohn-Bendit den Literaturclub des Schweizer Fernsehens, eine der ältesten Literatursendungen im deutschsprachigen Fernsehen. Regelmäßig zu sehen im deutschen Fernsehen war er zu Gastkommentaren bei Sarah Kuttner – Die Show (VIVA) und beim Nachfolgeformat Kuttner (MTV), dessen letzter Gast der Sendung er im August 2006 auch war. Gelegentlich trat er als Rategast in der wöchentlichen Fernsehsendung Ich trage einen großen Namen auf.

In den Folgen 45 und 54 der Comedyserie Pastewka hatte er 2011 und 2012 jeweils einen Gastauftritt, bei denen er sich selbstironisch parodierte.[28] 2014 war er in Bauerfeind assistiert... zu sehen, wo er in Begleitung von Katrin Bauerfeind Einblicke in sein persönliches Wohnumfeld gab.[29] Wenige Tage vor seinem 60. Geburtstag und vor dem Bekanntwerden seiner Erkrankung war er am 11. August 2015 in der Sendung Thadeusz im rbb Fernsehen zu Gast.[30]

Seit 2004 arbeitete Willemsen regelmäßig als Moderator für das wöchentliche Literaturmagazin SpielArt auf WDR 5. Dabei präsentierte er Geschichten und Musiken aus verschiedenen Epochen zu einem Oberthema (u. a. Hunger, Spieler, Exzentriker). Gelegentlich widmete sich die Sendung auch dem Porträt eines einzigen Schriftstellers (z. B. André Gide). Für die Folge Er sucht ihn – Männerliebe literarisch erhielt Roger Willemsen 2010 zusammen mit Günter Frorath und Michael Lohse den Felix-Rexhausen-Preis.[31] Außerdem moderierte er einmal im Jahr die Silvester-Sendung auf WDR 5, zunächst zusammen mit Elke Heidenreich, dann mit Anke Engelke.[32] Von 2011 bis 2013 moderierte Willemsen zudem für WDR 5 zusammen mit Martin Stankowski die „literarischen Sommernächte“ auf Burg Wilhelmstein bei Aachen.[33]

Bei NDR Kultur rief er die wöchentliche Reihe Roger Willemsen legt auf – Klassik trifft Jazz ins Leben, bei der er in jeweils 15-minütigen Radiosendungen seine Lieblingsmusiken aus Klassik und Jazz vorstellte.[34] Von 2009 bis 2015 stellte er jeweils ein Stück aus Klassik und Jazz einander gegenüber.[35] Zusätzlich zu den 279 Folgen fanden etwa vier Mal im Jahr im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg 29 Direktübertragungen vor Publikum statt.[36]

Eine weitere musikalische Sendereihe in Zusammenarbeit mit Anke Engelke unter dem Titel Engelke & Willemsen legen auf startete am 20. Oktober 2012 in Hannover.[37] Hier erweiterte er mit seiner Ko-Moderatorin aus der WDR-5-Silvesternacht das Musikspektrum von Klassik und Jazz auf die Genres Hip-Hop, Rhythm and Blues, Weltmusik, Liedermacher und anderem.

Bühne und Podium

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Willemsen legt auf, „My favourite things“, Mannheim, 2008

Von der Spielzeit 2000 an bis zum Frühjahr 2002 moderierte er „Das Bühnengespräch“ im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.[25] Er lud prominente Vertreter des kulturellen Lebens wie Ivan Nagel, Nike Wagner, Robert Gernhardt, Ingo Metzmacher, Carl Djerassi, Meret Becker auf die Bühne und widmete sich ihnen dort in einem ausführlichen Gespräch.[38]

Seit 2002 beteiligte und engagierte sich Willemsen mit Programmen, Abenden und Ideen an dem Kölner Literaturfestival lit.Cologne,[39] das ein Jahr zuvor sein Debüt gegeben hatte. 2007 startete er auf der lit.Cologne zusammen mit Dieter Hildebrandt das Tourneeprogramm Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort. Die Weltgeschichte der Lüge.

2006 war Willemsen mit seinem zweistündigen Erzählprogramm … und Du so? auf Theatertournee.[40] In seinem ersten Solo-Programm erzählte er von „der Schönheit des Scheiterns“.[41]

Ab 2007 wurde er auch zum Schirmherr und Moderator des Mannheimer Literaturfestes lesen.hören.[42] Von 2013 bis 2015 war er dort auch als Programmleiter tätig und verknüpfte die Präsentation von Literatur mit „anderen Kunstformen wie Fotografie und Musik“.[43]

Die letzte Lesetournee mit Musik begann er Ende März 2015 zum Thema Landschaften.[44] Gemeinsam mit der Violinistin Franziska Hölscher[45] suchte er passende klassische Musikstücke dazu aus. Nach Willemsens Tod setzte Hölscher im August 2017 die Tournee mit der Pianistin Marianna Shirinyan auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) fort. Anstelle von Willemsen rezitierte zunächst der Schauspieler Walter Sittler,[46] später folgte Maria Schrader.[47]

Im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern wurde am 24. Juli 2015 eine Veranstaltung als Projekt der Körber-Stiftung durchgeführt unter dem Titel „Pavillon Zukunft – Musik in der Zeit verorten – Ein Zukunftspanorama rund um das Gutshaus Landsdorf“.[48] Den Auftakt machte Roger Willemsen mit einem Vortrag über die Zukunft.[49] Kurz danach erfuhr er von seiner Krebserkrankung und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Diese Rede wurde 2016 als Buch Wer wir waren von seiner Nachlassverwalterin Insa Wilke herausgegeben.

Veröffentlichungen

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Willemsen schrieb 1990 vier Beiträge für das linksradikale Monatsmagazin konkret,[50] welches er später kritisierte[51][52] und aus dem Autorenarchiv entfernte.[53] Von der Gründung der linksliberalen[54] Wochenzeitung Die Woche im Jahre 1993 durch Manfred Bissinger verfasste er bis zur letzten Ausgabe neun Jahre lang eine wöchentliche Kolumne.[55] Bissinger, der zuvor von 1981 bis 1985 Chefredakteur bei konkret war, wurde danach ebenso wie Willemsen aus dem Autorenarchiv von konkret entfernt.[53] Weiterhin publizierte er Bücher wie die beiden Kunstreiseführer Die Marken (1987) und Die Abruzzen (1990) sowie das politische Buch Kopf oder Adler – Ermittlungen gegen Deutschland (1990).

Willemsen und Gregor Gysi, 2013

Von März bis Dezember 2009 veröffentlichte er im ZEITmagazin die Interview-Kolumne Warum machen Sie das?,[56] als Fortsetzung der Gespräche Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt, geführt von Chefredakteur Giovanni di Lorenzo.

Willemsen war selbst ein regelmäßiger Raucher von Joints[57] und bekannte sich u. a. 2009 auch offen dazu;[58] seitdem trat er für eine Cannabis-Legalisierung ein und forderte diese gelegentlich in öffentlichen Gesprächsrunden.[59]

Vierteljährlich veröffentlichte er im ZEITmagazin die Kolumne Willemsens Jahreszeiten, in der er auf humorvolle Weise die aktuelle Politik und Kultur von 2010 bis 2015 kommentierte.[60]

Durch eine scharf formulierte Kolumne über Heidi Klums Modelshow Germany’s Next Topmodel in der sonntaz[61] geriet Willemsen im Mai 2009 in die Schlagzeilen.[62][63] 2013 bekräftigte er noch einmal seine Kritik.[64]

Er rechtfertigte seinen Beitrag vom Dezember 2010 in der Nullnummer von Jürgen Elsässers Monatsmagazin Compact zwischen Thilo Sarrazin als Aufmacher und Eva Hermans Thesen damit, dass er bei einem noch neuen Blatt dessen Ausrichtung und Seriosität erst nach dessen Erscheinen habe prüfen können. Mit den Hintergründen seiner dortigen Koautoren konfrontiert, bezeichnete er diese als in der Tat verstörend und berief sich darauf, dass er zu vertrauensselig gegenüber seinem Mittelsmann gewesen sei. Dieser sei ein Mitarbeiter von Andreas Abu Bakr Riegers Islamischer Zeitung gewesen.[65]

Für die Parlamentsreportage Das Hohe Haus (2014) war Willemsen 2013 ein ganzes Jahr lang ein Beobachter der Parlamentsdebatten im Deutschen Bundestag auf der Besuchertribüne. Er befragte weder Politiker, noch besuchte er Ausschüsse, sondern las rund 50.000 Seiten Parlamentsprotokolle.[66]

Als Abschluss einer Monologfilm-Trilogie des Produzenten Hubertus Meyer-Burckhardt verfilmte 2010 der deutsche Regisseur Josef Rusnak, leicht verändert, Willemsens Romandebüt Kleine Lichter.[67] Willemsen reflektiert darin den Abschied seiner Mutter Regine von seinem Vater Ernst Willemsen.[68] Für den Spielfilm Valerie schrieb Willemsen auch das Drehbuch.[69] Darin spielt die Hauptdarstellerin Franka Potente eine Frau, die per Handkamera ein Videotagebuch für ihren Mann bespricht, der im Koma liegt.[70][71][72]

Am 8. Juli 2021 kam der Kino-Dokumentarfilm Wer wir waren von Marc Bauder in die deutschen Kinos, benannt nach Willemsens gleichnamigem Buch.[73]

Soziales Engagement

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Roger Willemsen war in zahlreichen Hilfsorganisationen tätig, z. B. bei Amnesty International[74] und bei Terre des Femmes seit 2005.[75] Zugleich arbeitete er als Botschafter der von CARE International und UN-Flüchtlingshilfe gemeinsam verwirklichten Afghanistan-Kampagne Helfen steckt an.[76]

Seit dem Frühjahr 2006 war er Schirmherr[77] des Afghanischen Frauenvereins e. V., der seinen Sitz in Deutschland hat und für den er sich persönlich sehr engagierte. Er spendete u. a. mit Benefiz-Veranstaltungen[78] für über hundert Trinkwasserbrunnen, die je nach Tiefe und Bodenbeschaffenheit etwa 800 bis 1000 Euro kosten und jeweils eine Gemeinschaft von 100 bis 200 Menschen versorgen.[79] Zudem setzte er sich für die Gründung von Mädchenschulen ein.[80] Willemsens Nachfolger als Botschafter für den Afghanischen Frauenverein wurde der Sänger Herbert Grönemeyer.[81] Willemsen verfügte testamentarisch, dass ein Teil seiner Bucheinnahmen weiteren afghanischen Schulprojekten zugutekommen soll.[82]

2006 erschien sein Buch Hier spricht Guantánamo, für das er ehemalige Guantanamo-Häftlinge über ihre Haftumstände interviewte. Willemsen unterstützte die Aktion Deine Stimme gegen Armut,[83] war Pate des Kinderhospizes Bethel für sterbende Kinder[84] und Mitglied der globalisierungskritischen Vereinigung Attac.[85]

Das Grab von Roger Willemsen auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg, 2017

Roger Willemsen war nicht verheiratet und blieb kinderlos.[86] Willemsen hatte Beziehungen mit der Schauspielerin Annette Frier, der Moderatorin Sandra Maischberger und den Schauspielerinnen Barbara Auer, Marie Bäumer und Dennenesch Zoudé,[41] die ihn bei seinen Benefizveranstaltungen unterstützten.[87]

Am 18. August 2015 wurde bekannt, dass Willemsen an Krebs erkrankt war.[88] Er starb am 7. Februar 2016 im Alter von 60 Jahren in seinem Haus in Wentorf bei Hamburg an den Folgen der Krankheit. Die öffentliche Trauerfeier fand am 22. Februar 2016[89] auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg statt. Die anschließende Beisetzung erfolgte im engsten Kreis.[90]

Zum ersten Jahrestag seines Todes wurde ein Naturstein aus Gneis auf das Grab gesetzt. Die Sitzbank daneben spendete der Afghanische Frauenverein e. V.[91] Die Inschrift auf der Bank ist sein Zitat in der afghanischen Sprache Dari: „Ich möchte Menschen glücklicher zurücklassen, als ich sie vorgefunden habe.“[92]

Ende Oktober 2021 übergab die Literaturkritikerin und Willemsens Nachlassverwalterin Insa Wilke seinen Nachlass der Berliner Akademie der Künste (AdK). Auf 108 Archivkisten, 152 Aktenordner und 2250 audiovisuellen Materialien[93] erstreckte sich seine schriftliche, filmische und audiomediale Hinterlassenschaft: Manuskripte, Recherchematerial, Transkripte von Interviews und Moderationsvorbereitungen sowie Beiträge für Funk- und Fernsehsendungen. Dazu kommen Tage- und Notizbücher, Taschenkalender, biografische Dokumente, Fotos und seine Korrespondenz.[94] Die Literaturabteilung des nationalen Künstlerarchivs erschließt seitdem das Material für die Öffentlichkeit.[95] Die Dauer für die Erschließung des Nachlasses schätzt die Leiterin des Literaturarchivs, Gabriele Radecke, auf mindestens fünf Jahre.

Freunde beschrieben ihn als „workaholic“ oder Monomanen, der mit vier Stunden Schlaf auskam[96] und stets mehrere Projekte zugleich betrieb.[97]

Der Publizist Manfred Bissinger sagte in seiner Trauerrede über Willemsen: „Seine emotionale Intelligenz, seine einmalige Präsenz haben mich, haben uns immer wieder beflügelt und angetrieben. Er galt schon früh als weiser Mann.“ Darüber hinaus charakterisierte er ihn als einen „überaus warmherzigen Menschen, […] einen Homo intellectus, der uns alle mit seiner bedingungslosen – im Sinne von völlig voraussetzungsloser – Liebe beschenkte“.[55] Als ein Intellektueller mit einer hohen emotionalen Intelligenz sei er daher eine „Ausnahmeerscheinung unseres Kulturlebens“ geblieben.

Das Team der Lit.Cologne schrieb im Nachruf: „Roger Willemsen konnte mitreißen, begeistern, neugierig machen, fesseln, Lust auf Neues machen. Er hatte eine Präsenz, die ihresgleichen suchte.“[39]

Die Deutsche Kinemathek widmete Roger Willemsen und dessen Sendung 0137 vom 7. Oktober 2022 bis zum 27. März 2023 eine Ausstellung, aus deren Anlass auch lange als verloren geglaubte Folgen der Sendung wieder zu sehen waren. Das Museum erwarb die Museumsrechte an 130 vollständigen Sendungen des Talkformats.[98]

Der mare-Verleger Nikolaus Gelpke gründete die Roger Willemsen Stiftung[99] und kaufte Willemsens Villa in Wentorf bei Hamburg für die Stiftung.[100] Die 1889 vom Hamburger Architekten Martin Haller für den Hamburger Augenarzt Karl Gustav Haase entworfene und 1897/98 erweiterte Villa[101] wurde saniert und mit dem Mobiliar ausgestattet, das ursprünglich Willemsens Freunden testamentarisch zugedacht war. Hinzu kamen Willemsens persönliche Bibliothek und Musiksammlung, „viele Regalmeter in mehreren Zimmern“ und „Tausende von CDs“.[102] Das Künstlerhaus „Villa Willemsen“ wurde mit einer Matinée am 3. Mai 2018 unter anderem mit dem Jazzpianisten Frank Chastenier und dem Sänger Herbert Grönemeyer eröffnet.[102]

Dankesrede von Roger Willemsen für den Julius-Campe-Preis 2011

Tonträger (Auswahl)

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Roger Willemsen mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2015

Schriften (Auswahl)

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Commons: Roger Willemsen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Christoph Spöcker: Warum eigentlich Roger? In: ders., Roger Willemsen. Kleine Anekdoten aus dem Leben eines großen Intellektuellen. riva, München 2016, ISBN 978-3-86883-828-2, S. 19, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  2. Traueranzeige in: Eine Hommage: Roger Willemsen – Wir verdichten für Sie weiter! {Nachruf}. (Memento vom 14. Februar 2019 im Internet Archive). In: behmannsblog.de, 31. März 2016.
  3. a b c d Kirsten Haake: „0137“-Moderator Roger Willemsen. Der Musil-Mann. In: Medium Magazin, 1992, Nr. 5, S. 4–7, (PDF; 3,4 MB), Titelbild. (Memento vom 18. November 2016 im Internet Archive).
  4. Insa Wilke (Hrsg.): Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-002422-0, S. 25, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  5. Helga König: Helga König im Gespräch mit Prof. Dr. Roger Willemsen. In: interviews-mit-autoren.blogspot.de, September 2012.
  6. Roger Willemsen im Munzinger-Archiv, abgerufen am 21. März 2024 (Artikelanfang frei abrufbar)
  7. Franz-Josef Hanke: Seine schwebende Begeisterung: Abschied von meinem Schulfreund Roger Willemsen. In: fjhmr.wordpress.com, 9. Februar 2016.
  8. a b c d e Gesprächstext: alpha-Forum: Roger Willemsen, Autor und Moderator. In: Bayerischer Rundfunk, 2001, Manuskript, (PDF; 17 S., 58,5 kB).
  9. Prominente Sitzenbleiber. Ich war faul und desinteressiert. In: FAZ, 31. Mai 2014.
  10. D. v. Hoerschelmann: Ehemaliger Helmholtz-Schüler Roger Willemsen ist gestorben. In: helmholtzblog, 8. Februar 2016.
  11. Mariam Schaghaghi: Warum weinst du, Onkel? In: Berliner Zeitung, 18. März 2006, Interview mit Willemsen.
  12. Willemsens Stipendien-Nachweis in: Max-Alexander Borreck, Jan Bruckmann, Das Insider-Dossier: Der Weg zum Stipendium, S. 220: Evangelisches Studienwerk Villigst. Satzweiss.com, 2013, ISBN 978-3-940345-55-4.
  13. Willi Winkler: Er konnte alles besser als alle. In: Süddeutsche Zeitung, 8. Februar 2016, (eingeschränkt zugänglich).
  14. Peter Brandt: Epiphanie des Bildungs-Glücks. Roger Willemsen über durstige Lerner und traurige Weise. In: die Zeitschrift, 2006, Interview.
  15. Roger Willemsen: Das Existenzrecht der Dichtung. Zur Rekonstruktion einer systematischen Literaturtheorie im Werk Robert Musils. (= Münchner germanistische Beiträge, Band 34). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2237-0, (Dissertation Universität München 1984, 370 Seiten); Inhaltsverzeichnis, sehr eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  16. Joseph Vogl: Roger Willemsen wird Honorarprofessor an der Humboldt-Universität. In: Humboldt-Universität, 24. Juni 2010.
  17. Heide-Ulrike Wendt: Die Kunst der Frage: Sandra Maischberger. In: heideulrikewendt.de, 2000.
  18. Who we are. (Memento vom 19. September 2016 im Internet Archive). In: noanoa.com, 2016: „The name Noa Noa means ‘simple and harmonious’ in Tahitian“.
  19. Noa Noa. (Memento vom 12. März 2013 im Internet Archive). In: roger-willemsen.de.
  20. Mein großer kleiner Freund – Der Pianist Michel Petrucciani. In: NDR Info, 12. Februar 2016, aufgerufen am 20. Dezember 2017.
  21. Willemsens Zeitgenossen. (Memento vom 27. Januar 2016 im Internet Archive). In: roger-willemsen.de.
  22. Willemsens Musikszene. (Memento vom 15. März 2016 im Internet Archive). In: roger-willemsen.de.
  23. Nachtkultur mit Willemsen. (Memento vom 15. März 2016 im Internet Archive). In: roger-willemsen.de.
  24. Frank Schindelbeck: Roger Willemsen ist tot. In: jazzpages, 8. Februar 2016, aufgerufen am 14. September 2021.
  25. a b Biographie – Roger Willemsen. In: Autorenseite des S. Fischer Verlags.
  26. Welcome Home – Künstler sehen Deutschland. (Memento vom 6. Juni 2016 im Internet Archive). In: roger-willemsen.de.
  27. a b c Roger Willemsen – Biographie. (Memento vom 23. April 2015 im Internet Archive). In: roger-willemsen.de.
  28. Harald Suerland: Der kluge Beobachter. In: Westfälische Nachrichten, 8. Februar 2016.
  29. Bauerfeind assistiert Roger Willemsen. (Memento vom 17. Februar 2016 im Webarchiv archive.today). In: 3sat, 13. Februar 2014.
  30. Thadeusz. Gast bei Jörg Thadeusz: Roger Willemsen, Publizist. In: rbb / ARD, 11. August 2015.
  31. a b Felix-Rexhausen-Preis für „Er sucht ihn – Männerliebe literarisch“. In: Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ), 18. Juli 2010, aufgerufen am 9. März 2017.
  32. WDR 5 spezial zum Jahreswechsel: Silvester mit Anke Engelke und Roger Willemsen. (Memento vom 2. Januar 2015 im Internet Archive). In: WDR 5, 31. Dezember 2014.
  33. Foto: WDR5 Literarische Sommernacht 2012 in Würselen, Burg Wilhelmstein. Moderation: Martin Stankowsky und Roger Willemsen. (Memento des Originals vom 20. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burg-wilhelmstein.com In: Burg-Wilhelmstein.com, 2012, aufgerufen am 14. September 2021.
  34. Klassik trifft Jazz. (Memento vom 15. Januar 2016 im Internet Archive). In: NDR Kultur, 3. November 2015, mit Video: 7 Fragen an … Roger Willemsen, 2:49 Min.
  35. Willemsen legt auf. (Memento vom 22. Juli 2018 im Internet Archive). In: NDR Kultur, 19. Dezember 2017, mit Bilderreihe.
  36. Margarete Zander: Roger Willemsens Musikleidenschaft auf CD. (Memento vom 6. Januar 2018 im Internet Archive). In: NDR Kultur, 23. Februar 2017.
  37. Engelke & Willemsen legen auf. (Memento vom 31. August 2012 im Internet Archive). In: NDR, 20. Oktober 2012.
  38. Portrait: Roger Willemsen. (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive). In: literra.info.
  39. a b Wir trauern um unseren Freund Roger Willemsen. (Memento vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive). In: lit.Cologne, März 2017.
  40. Roger Willemsen: „… und du so?“ (Memento des Originals vom 23. November 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/reinhardrakow.de In: reinhardrakow.de, 2006, aufgerufen am 23. November 2021.
  41. a b Doris Banuscher: Willemsens Tradition des Erzählens im St. Pauli-Theater. In: Die Welt, 17. Januar 2006 und Ein Abend für Roger Willemsen. (Memento vom 7. Oktober 2017 im Internet Archive). In: NDR Kultur, 27. Februar 2017, Bild 2.
  42. lesen.hören – Literaturfest in Mannheim. (Memento vom 17. August 2018 im Internet Archive). In: Stadt Mannheim, 22. Februar 2015.
  43. Sabine Scheltwort: Mannheimer Literaturfest: Komisch wird′s und traurig auch. Roger Willemsen wählte das Programm für „Lesen.Hören 8“ aus. (Memento vom 22. Februar 2014 im Webarchiv archive.today). In: RNZ, 18. Dezember 2013.
  44. Helmut Zimmermann: Oraniensteiner Konzert. Willemsen sorgte für tolle Premiere in Diez. (Memento vom 29. Juni 2018 im Internet Archive). In: Nassauische Neue Presse, 31. März 2015.
  45. News. (Memento vom 21. Januar 2018 im Internet Archive). In: franziskahoelscher.com, August 2017.
  46. Monika Klein: Walter Sittler: „Ich trank nie Wein mit Roger Willemsen – leider“. (Memento vom 14. Oktober 2018 im Internet Archive). In: Rheinische Post, 15. September 2017, Interview.
  47. Walter Sittler: Landschaften. (Memento vom 13. Oktober 2018 im Internet Archive). In: kultur.bayer.de, 21. September 2017.
  48. Pavillon Zukunft – Musik in der Zeit verorten. (Memento vom 12. Dezember 2015 im Internet Archive). In: landsdorf.de, 1. Februar 2015.
  49. Tom R. Schulz: Landsdorf. Die Zukunft der Musik im „Pavillon der Jahrhunderte“. (Memento vom 1. März 2017 im Internet Archive). In: Hamburger Abendblatt, 28. Juli 2015.
  50. Roger Willemsen: »Da tritt der ganze Mensch heraus«. (Memento vom 14. März 2016 im Internet Archive). In: konkret, 1990, Heft 3.
  51. Die Weisen von Zion sterben nicht aus. In: konkret, 2008, Heft 2.
  52. Ausschneiden & Einkleben. In: konkret, 2008, Heft 7.
  53. a b AutorInnensuche. (Memento vom 19. Juni 2019 im Internet Archive). In: konkret, in die weiße Suchzeile unterhalb von AutorInnensuche klicken.
  54. Ulrike Simon: „Die Woche“: Schattengewächs. In: Tagesspiegel, 19. Februar 2000.
  55. a b Manfred Bissinger: Liebe in der Wahrheit. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive). In: hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin des S. Fischer Verlags, 22. Februar 2016.
  56. Serie: Roger Willemsen fragt. In: Zeitmagazin, März – Dezember 2009, registrierungspflichtig.
  57. Rosvita Krausz (Radio-Feature): Freigeist und Menschenfreund – Erinnerungen an Roger Willemsen. (Memento des Originals vom 22. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschlandfunk.de. In: Deutschlandfunk (DLF), Köln, 12. Mai 2017, S. 16–17, (PDF; 24 S., 421 kB); in der Audio-Datei ab 33:33 Min.
  58. Maximilian Plenert: Roger Willemsen: „Frau Bätzing, ich kiffe.“ In: Alternative Drogenpolitik, 19. August 2015.
  59. Christoph Forsthoff: Anne Will erleidet mit den Piraten Schiffbruch. In: stern, 22. September 2011: „… außer einem Bekenntnis zum straffreien Kiffen von Roger Willemsen brachte die Runde keine neuen Einsichten.“
  60. Roger Willemsen: Willemsens Jahreszeiten. In: Zeitmagazin, ab 29. April 2010–2015, registrierungspflichtig.
  61. Roger Willemsen: Ist „Germany’s Next Topmodel“ frauenfeindlich? In: taz, 16. Mai 2009.
  62. pad/ddp: Schlagabtausch geht in die zweite Runde. In: Spiegel Online. 28. Mai 2009, abgerufen am 2. August 2009.
  63. Christian Ihle: Best Of Schmähkritik: #16 – Roger Willemsen über Heidi Klum. In: taz, 14. August 2012, mit einem Kommentar von Willemsen aus der SZ.
  64. Anne Vorbringer, Marcus Weingärtner: Roger Willemsen im Gespräch: „Gott helfe Zehlendorf!“ In: Berliner Zeitung, 23. Juni 2013: „Schrott ist immer noch Heidi Klum. Im Grunde will ich das nicht noch mal sagen, aber ich finde Germany’s next Topmodel wirklich widerlich. Da sollen sich 16-Jährige unter dem Vorwand ausziehen, sie verpassten sonst ihre Weltkarriere. Und darüber wacht Heidi Klum mit dem Gesicht eines raffgierigen Frettchens. Nein, Mädchen, Nein sagen ist eine gute Antwort.“
  65. Rene Martens: Roger Willemsen schreibt für „Compact“ – Mit Thilo und Eva in einem Blatt. In: taz, 17. November 2010.
  66. Majid Sattar: Parlamentsbeobachter Roger Willemsen: Souverän ist, wer sich für die Zuschauerbank entscheidet. In: FAZ, 14. März 2014.
  67. Tatjana Niezel: Liebe per Videobotschaft in der Endlosschleife. In: filmreporter.de, 2010.
  68. Matthias Löwe: Willemsen, Roger. In: Killy Literaturlexikon, Band 12, Vo – Z, Wilhelm Kühlmann (Hrsg.), de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-022038-4, S. 430, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  69. Valerie bei filmportal.de
  70. Filmhandlung und Hintergrund: Valerie. In: kino.de, 5. November 2011, aufgerufen am 29. November 2021; mit Film-Vorschau, 1:28 Min.
  71. Johanna Zimmermann: Filmkritik: „Valerie“: Impotente Poesie. In: Focus, 13. November 2013.
  72. Die deutschen Feuilletonisten schrieben zu seinem Romandebüt Kleine Lichter überwiegend Verrisse und persönliche Angriffe. In einem Rundfunkbeitrag von Rosvita Krausz für den Deutschlandfunk waren u. a. diese Attacken der Anlass für seine Freunde und Bekannte, bei Willemsens Rivalen im Feuilleton „Eifersucht“ und „Neid … auf seine Begabung“ als Motiv zu vermuten; siehe dazu: Rosvita Krausz (Radio-Feature): Freigeist und Menschenfreund – Erinnerungen an Roger Willemsen. In: Deutschlandfunk (DLF), Köln, 12. Mai 2017, S. 18–21, (PDF; 24 S., 421 kB); in der Audio-Datei ab 37:44 Min.
  73. Filmseite: Wer wir waren, aufgerufen am 20. November 2021.
  74. Harald Gesterkamp: Mann mit Haltung. In: Amnesty International Journal, 18. März 2016.
  75. Bilanz der Benefiz-Kunstauktion von Terre des Femmes: Beratungsstelle langfristig gesichert. In: Terre des Femmes, 25. Februar 2013.
  76. Stimmen für Afghanistan – Zitate der Kampagnen-Botschafter. (Memento vom 4. April 2006 im Internet Archive) In: Das CARE-Projekt – Bildung für Mädchen und Frauen, 2005.
  77. a b Prix Pantheon 2012 – „Leidenschaftliche Zeitgenossen“ – ein Abend mit Sonderpreisträger Roger Willemsen am 4.11.2012 im Pantheon Bonn. (Memento vom 13. September 2017 im Internet Archive). In: Afghanischer Frauenverein.
  78. Roger Willemsen. In: Afghanischer Frauenverein e. V. und
    Gerd Keller: Ein mehr als erfolgreicher Abend für Afghanistan. (Memento vom 26. August 2012 im Internet Archive). In: campus-web.de, 12. November 2007.
  79. Brunnenbau – Ein von Roger Willemsen ins Leben gerufenes Projekt. In: Afghanischer Frauenverein, aufgerufen am 19. Dezember 2017.
  80. Sarah Brasack: „Froh über jede neue Schule“. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 3. Mai 2012, Interview mit Willemsen und Nadia Nashir-Karim.
  81. Über uns: 25 Jahre Afghanischer Frauenverein: Herbert Grönemeyer wird Botschafter. In: Afghanischer Frauenverein, September 2017, aufgerufen am 14. September 2021.
  82. Thomas Wübker: Osnabrücker sorgen für Bildung. Afghanischer Frauenverein baut Schule bei Kabul. (Memento vom 15. Juli 2019 im Internet Archive). In: NOZ, 7. Juli 2019.
  83. Rückblick G8-Konzert in Rostock 2007. (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive) In: Deine Stimme gegen Armut.
  84. Paten. Roger Willemsen: „Der Inbegriff einer humanitären Großtat“. (Memento vom 11. Februar 2016 im Internet Archive). In: Kinderhospiz Bethel.
  85. Roger Willemsen. In: attac, aufgerufen am 14. September 2021: „Willemsen war seit dem 7. Mai 2009 Attac-Mitglied.“
  86. Ulla Heyne und Pascal Faltermann: Roger Willemsen spricht im Interview vor seiner Lesung in Scheeßel über Weltenden und Sprachlosigkeit. „Der Reisende kommt nie an“. (Memento vom 9. Februar 2016 im Internet Archive). In: Rotenburger Kreiszeitung, 31. März 2011.
  87. Nadia Nashir: Buchpremiere mit Roger Willemsen in Hamburg am Sa., 24. August 2013 im Magazin-Filmkunsttheater um 20.00 Uhr. Gast: Barbara Auer. In: afghanasamai.com, 3. August 2013, aufgerufen am 19. Dezember 2017: „Mit diesem Buch unterstützen Roger Willemsen und der S. Fischer Verlag den Afghanischen Frauenverein.“
  88. dpa: Roger Willemsen an Krebs erkrankt. (Memento des Originals vom 13. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.haz.de In: HAZ, 18. August 2015.
  89. Trauerfeier Roger Willemsen. (Memento vom 29. Dezember 2017 im Internet Archive). In: hundertvierzehn.de – das literarische Online-Magazin des S. Fischer Verlags, Februar 2016.
  90. Fotos: Das Grab von Roger Willemsen. In: knerger.de.
  91. Nadia Nashir: Dein Stuhl ist leer. (Trauerrede) (Memento vom 4. April 2016 im Internet Archive). In: hundertvierzehn.de / S. Fischer Verlag, 22. Februar 2016.
  92. Jan C. Behmann: Zu Besuch bei Roger Willemsen [am Grab]. In: behmannsblog.de, 13. Februar 2017, Inschrift übersetzt von Nadia Nashir, aufgerufen am 13. September 2021.
  93. Gespräch: „… ein tiefes Glück des Schreibens“ – Insa Wilke im Gespräch mit Gabriele Radecke anlässlich der Archiveröffnung Roger Willemsens. In: AdK, 17. November 2021, aufgerufen am 20. November 2021.
  94. rbb Kultur: Akademie der Künste: Nachlass des Kulturpublizisten Roger Willemsen kommt nach Berlin. In: rbb24, 25. Oktober 2021, aufgerufen am 26. Oktober 2021.
  95. evh/dpa: Akademie der Künste: Roger Willemsens Nachlass geht nach Berlin. In: Der Spiegel (online), 25. Oktober 2021.
  96. „Er war ein treuer Freund“. (Memento vom 6. Januar 2018 im Internet Archive). In: NDR Kultur, 6. Februar 2017, Interview mit Musikredakteur Hendrik Haubold.
  97. Rosvita Krausz: Erinnerungen an Roger Willemsen. Freigeist und Menschenfreund. In: Deutschlandfunk, Radio-Feature, 12. Mai 2017, 50 Min., Manuskript als PDF; (24 S., 421 kB), Text-Datei in RTF und als Audio-Datei, 50 Min.
  98. Erinnerung an Roger Willemsen. In: Tagesspiegel, abgerufen am 20. Februar 2023.
  99. Roger Willemsen Stiftung.
  100. Axel Schröder: „Villa Willemsen“ eröffnet. „Die Menschen ermutigen, ihre Kunst zu machen“. In: Deutschlandfunk Kultur, 3. Mai 2018.
  101. Matthias Wiemer: Villa von Roger Willemsen ist ein Künstlerhaus. In: Lübecker Nachrichten, 22. Dezember 2018, mit Bildergalerie.
  102. a b Thomas Andre: Künstlerhaus. Herbert Grönemeyer wird in Roger Willemsens Villa überrascht. (Memento vom 11. Mai 2018 im Webarchiv archive.today). In: Hamburger Abendblatt, 4. Mai 2018.
  103. Das Goldene Kabel. In: kulturpreise.de, aufgerufen am 6. Mai 2017.
  104. Ekkehart Rotter: Lange unterwegs, noch nicht am Ziel. 2019, autobiographische Angaben, siehe letzten Absatz.
  105. Buchdeckel: An Afghan Journey mit Empfehlung von PEN. (Memento vom 14. März 2014 im Internet Archive). In: englishpen.org, 2007; aktuelle Buch-Ausgabe.
  106. Ausgezeichnet! Roger Willemsen erhält den Julius-Campe-Preis. (Memento vom 14. März 2017 im Internet Archive). In: Buchjournal, 7. September 2011.
  107. Seine Rede für Hildebrandt. (Memento vom 14. März 2017 im Internet Archive). In: tz, nur Einleitung, und Unsere Rosenstrauß-Preisträger. (Memento vom 14. März 2017 im Internet Archive). In: tz, 23. Dezember 2013; vgl. Roger Willemsen wünscht sich ein Museum für Hildebrandt. In: Focus, 2. Dezember 2013.
  108. 2015 |Roger Willemsen. In: Heinrich-Heine-Gesellschaft, 2015, aufgerufen am 11. März 2017 und dpa/lnw: Ehrengabe der Heine-Gesellschaft geht an Roger Willemsen. In: Die Welt, 18. Februar 2015.