„Jüdische Haushaltungsschule Frankfurt“ – Versionsunterschied

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* Emma Mainz (* 8 Juni 1868; † 25. August 1928)<ref>[https://de.findagrave.com/memorial/204478768/emma-mainz Find a Grave: Emma Mainz]</ref> war Mitbegründerin der Haushaltungsschule und bis zu ihrem Tod Zweite Vorsitzende des Trägervereins.<ref name="Lilienstein-Bericht"/>{{rp|S. 11}}
* Emma Mainz (* 8 Juni 1868; † 25. August 1928)<ref>[https://de.findagrave.com/memorial/204478768/emma-mainz Find a Grave: Emma Mainz]</ref> war Mitbegründerin der Haushaltungsschule und bis zu ihrem Tod Zweite Vorsitzende des Trägervereins.<ref name="Lilienstein-Bericht"/>{{rp|S. 11}}
* Martha Michaelis war eine ausgebildete Lehrkraft, die die Berechtigung besaß, auf die staatliche Kochprüfung vorzubereiten. Sie übernahm 1913 die Leitung der Schule, die sie bis zu ihrer Verheiratung im Jahre 1926 inne hatte. Ihre Nachfolgerin wurde Lucie Laquer.<ref name="Lilienstein-Bericht"/>{{rp|S. 6 f}}
* Martha Michaelis war eine ausgebildete Lehrkraft, die die Berechtigung besaß, auf die staatliche Kochprüfung vorzubereiten. Sie übernahm 1913 die Leitung der Schule, die sie bis zu ihrer Verheiratung im Jahre 1926 inne hatte. Ihre Nachfolgerin wurde Lucie Laquer.<ref name="Lilienstein-Bericht"/>{{rp|S. 6 f}}
* Bertha und Hedwig Reinheimer. Bertha Reinheimer war die erste und langjährige Leiterin der Haushaltungsschule.<ref name="Bericht Gründungsjahr"/>{{rp|S. 8}} Bereits im ersten Bericht wurden aber schon Überlegungen angesprochen, zur Entlastung von Bertha Reinheimer eine Haushaltungslehrerin einzustellen.<ref name="Bericht Gründungsjahr"/>{{rp|S. 10}} Nach einigen Übergangslösungen wurde erst im 3. Jahresbericht über eine längerfristige Lösung berichtet. Der Vorstand hatte beschlossen, dass Bertha Reinheimers Tochter Hedwig ab September 1899 eine Ausbildung zur Haushaltslehrerin am [[Pestalozzi-Fröbel-Haus]] in Berlin absolvieren und am 1. Juli 1900 ihre Stelle in Frankfurt antreten sollte.<ref name="3. Bericht"/>{{rp|S. 3}} im ''Siebenten Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule'' wird das „Fräulein Hedwig Reinheimer“ als „unsere Kochlehrerin“ erwähnt.<ref name="7. Bericht"/>{{rp|S. 9}} Im Zehnten Bericht wird Mitgeteilt, dass Hedwig Reinheimer die Einrichtung verlassen hat, da sie im Mai 1908 geheiratet hatte.<ref name="10. Bericht">{{rp|S. 5}} Der Bericht legt nahe, dass Bertha Reinheimer noch immer die Funktion der Hausmutter ausübte.
* Bertha und Hedwig Reinheimer. Bertha Reinheimer war die erste und langjährige Leiterin der Haushaltungsschule.<ref name="Bericht Gründungsjahr"/>{{rp|S. 8}} Bereits im ersten Bericht wurden aber schon Überlegungen angesprochen, zur Entlastung von Bertha Reinheimer eine Haushaltungslehrerin einzustellen.<ref name="Bericht Gründungsjahr"/>{{rp|S. 10}} Nach einigen Übergangslösungen wurde erst im 3. Jahresbericht über eine längerfristige Lösung berichtet. Der Vorstand hatte beschlossen, dass Bertha Reinheimers Tochter Hedwig ab September 1899 eine Ausbildung zur Haushaltslehrerin am [[Pestalozzi-Fröbel-Haus]] in Berlin absolvieren und am 1. Juli 1900 ihre Stelle in Frankfurt antreten sollte.<ref name="3. Bericht"/>{{rp|S. 3}} im ''Siebenten Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule'' wird das „Fräulein Hedwig Reinheimer“ als „unsere Kochlehrerin“ erwähnt.<ref name="7. Bericht"/>{{rp|S. 9}} Im Zehnten Bericht wird Mitgeteilt, dass Hedwig Reinheimer die Einrichtung verlassen hat, da sie im Mai 1908 geheiratet hatte.<ref name="10. Bericht"/>{{rp|S. 5}} Der Bericht legt nahe, dass Bertha Reinheimer noch immer die Funktion der Hausmutter ausübte.


== Weitere hauswirtschaftliche Ausbildungsstätten nach 1933 ==
== Weitere hauswirtschaftliche Ausbildungsstätten nach 1933 ==

Version vom 28. Oktober 2024, 16:35 Uhr

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Die Jüdische Haushaltungsschule Frankfurt hat eine ins Ende des 19. Jahrhunderts zurückreichende Geschichte und wurde von ihren Gründerinnen und Gründern als Beitrag zur Emanzipation der Frau verstanden. Nach dem damaligen Verständnis war es „eine wunderbare und nicht zu unterschätzende Reflexbewegung der Frauenemanzipation, daß sie nicht allein der Frau neue bisher nur vom Mann occupierte Berufe erschließt, sondern vor Allem die Frau in ihrem ureigensten Beruf als Gattin und Hausfrau tüchtiger und lebenskräftiger macht“.[1]:S. 3 (Einleitung) Von der Erschließung „neuer bisher nur vom Mann occupierter Berufe“ war allerdings in der Folge wenig die Rede. Das Eintreten für die Berufstätigkeit der Frau war gekoppelt an die Qualifizierung für soziale Berufe, an „eine Ausbildung für private Haushaltsführung und für eine Qualifizierung für den Beruf der Dienstmädchen“.[2]:S. 74 Die Bemühungen des Vereins, „in beschränktem Rahmen [..] ein Scherflein bei[zu]tragen zur Lösung der sozialen und der Frauenfrage“[1]:S. 5, deklarierten die bloße Befähigung zur Erwerbsfähigkeit zum Kern der Frauenemanzipation. Darüber hinaus solten die Auszubildenden lernen, „als zukünfige Ehefrau des kleinen Mannes ihren Haushalt mit geringen Mitteln vernünftig und sparsam zu leiten.“[1]:S. 4

Die Ausbildung von Frauen vorrangig für typisch weibliche Berufe stand während der gesamten Existenz der Schule nie in Frage, doch wurde im Laufe der Zeit das Ausbildungsspektrum erweitert. Die ursprüngliche überwiegend praktische halbjährige Ausbildung schulentlassener Mädchen für rein hauswirtschaftliche Arbeiten erhielt Zug um Zug eine theoretische Unterbauung und wurde erweitert um einen Ausbildungsgang für sogenannte Anstaltsbeamtinnen[3], der „eine einjährige Ausbildung einschließlich praktischer Betätigung im Kindergarten oder Hort“ umfasste.[4]:S. 8 Später kam ein einjähriges Haushaltspflegerinnenseminar mit staatlicher Abschlussprüfung hinzu.[5]:S. 17

Die Geschichte der Jüdische Haushaltungsschule Frankfurt ist durch die von ihrem Trägerverein herausgegebenen Berichtsbände für die Anfangsjahre gut dokumentiert. Für die Jahre 1924 bis 1933 existiert eine umfangreiche Akte im Institut für Stadtgeschichte (Frankfurt am Main) (ISG), die den Vermerk trägt, dass zwei weitere Bände vermutlich durch Kriegeseinwirkungen vernichtet wurden.[6] Einen Überblick über die vierzigjährige Geschichte zwischen 1897 und 1937 vermittelt somit alleine der 1937 herausgegebene Bericht über die Tätigkeit der jüdischen Haushaltungsschule vom 1. Oktober 1897 - 1. Oktober 1937, der aber keine konkreten Angaben über die Bedingungen enthält, unter denen die Schule seit 1933 arbeiten musste. Unbekannt sind auch die Umstände ihrer Schließung, im Anschluss an die Novemberpogrome 1938 am 19. November 1938 erfolgt sein soll.[7]

Die Haushaltungsschule zwischen 1897 und 1933

Das erste Domizil in der Töngesgasse

Die Gründerinnen und Gründer der Jüdischen Haushaltungsschule kamen aus dem gehobenen Bürgertum. Ihre Bemühungen galten nicht dem eigenen Nachwuchs, sondern jenen jüdischen Mädchen, die gezwungen waren, als Dienstmädchen oder Köchinnen in Stellung zu gehen. Um die hatte sich bereits der Israelitische Hilfsverein gekümmert und „die Ausbildung von jungen Mädchen zu Köchinnen in die Hand“ genommen, bevor im Februar 1897 nach einem „Vortrag in der Franbkfurter Loge der Bne Brith die Zweckmäßigkeit der Gründung einer Haushaltungsschule“ zur Diskussion gestellt wurde. Über die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung herrschte schnell Einigkeit, und bereits im April 1897 wurde ein Aufruf veröffentlicht, um finanzielle Unterstützung für die zu gründende Schule einzuwerben.[1]:S. 6 Hilfe erbeten wurde für „die jungen Mädchen, namentlich der unbemittelten Stände“, und die Unterzeichneten des Aufrufs wandten sich „an ihre jüdischen Mitbürger mit der Bitte, zur Ausführung dieses guten Werkes [beizutragen], das einem weiten Kreis junger Mädchen zu lohnendem Erwerb verhelfen und den Hausfrauen brauchbares Dienstpersonal verschaffen wird“.[1]:S. 7 Unterschrieben war der Aufruf von 20 Frauen und neun Männern, wobei die meisten Frauen nicht mit ihrem eigenen Vornamen in Erscheinung traten, sondern nach dem Muster „Frau Karl Müller, geb. Maier“.

Bereits am 17. Mai 1897 standen 16.000 Mark[8] zur Verfügung, womit die Eröffnung der Einrichtung gesichert war. Träger war der Verein Jüdische Haushaltungsschule, dessen Aufgabe es laut seinen Stauten war, eine Anstalt zu errichten und zu erhalten,

„in welcher jüdische Mädchen nach Verlassen der Schule zur Führung eines Haushaltes herangebildet werden. Das Ziel der Anstalt ist, durch systematischen Unterricht den Schülerinnen planmäßig praktische und theoretische Anleitung und Unterweisung in allen Haushaltungsfächern mit besonderer Berücksichtigung der rituellen Küche zu gewähren, und zugleich den Sinn für eine geordnete und sparsame Haushaltsführung zu pflegen. Dem Lehrplan wird der Haushalt einer Familie des mittleren Bürgerstandes zu Grunde gelegt.“

Statuten des Vereins Jüdische Haushaltungsschule, § 1[1]:S. 29

Zum 1. Oktober konnte im Zentrum der Stadt im dritten Stock des Hauses Töngesgasse 40[9] eine für die Ausbildung und die Unterkunft von 12 Mädchen geeignete Wohnung für die Dauer von fünf Jahren angemietet werden. Zu den 12 Auszubildenden, auf deren Plätze sich 60 Mädchen aus ganz Deutschland beworben hatten, gesellten sich noch „4 Pensionärinnen[10] und 4 Abonnentinnen für Mittagstisch“.[1]:S. 8 An anderer Stelle ist allerdings davon die Rede, dass die für die Ausbildung und Betreuung verantwortliche „Hausmutter“ sich um 33 Personen zu kümmern habe.[1]:S. 10 Das hing laut Bericht damit zusammen, dass im Laufe des Jahres 6 Pensionärinnen und schließlich gar 15 Teilnehmerinen am Mittagstisch („Tischgäste“) betreut wurden[1]:S. 12 und dass deswegen für das kommende Jahr zur Entlastung der Hausmutter „eine theoretisch und praktisch durchgebildete Haushaltungslehrerin zu engagieren“ notwendig werde.[1]:S. 10

Dank großzügiger Spenden (unter anderem von Leopold Sonnemann und dessen Stiftung) konnte den Auszubildenden auch Annehmlichkeiten außerhalb des Unterrichts ermöglicht werden, so mit 100 Eintrittskarten der Besuch von „Wannenbädern 2. KKlasse“ oder – unter Aufsicht – der unentgeltliche Besuch des Zoos und des Palmengartens. Ganz generell stellte sich aber „eine regelmäßige Ueberwachung und Controle seitens der Vorstandsdamen las wünschenswert heraus“, wozu sich zahlreiche Damen bereitfanden und sich zum regelmäßigen Dienst in den Anstaltsräumen einfanden.[1]:S. 9

Die Ausbildung der 12 Auszubildenden dauerte ein halbes Jahr. Rollierend arbeiteten jeweils sechs von ihnen die Woche über in der Küche, 3 beim Waschen und Bügeln und 3 in der Hausarbeit und beim Servieren. Grundlage des Kochunterrichts war das Volks-Kochbuch für Schule, Fortbildungsschule und Haus von Hedwig Heyl.[11] Am Sonntag Nachmittag erteilte Isak Unna Religionsunterricht.[1]:S. 17 f

Jeweils an Ostern und im Herbst wurden neue Mädchen aufgenommen. Das bedeutete, dass zum Zeitpunkt der Berichterstellung bereits 26 „Zöglinge“ die Ausbildung absolviert hatten. Drei von ihen waren vorzeitig abgegangen, fünf konnten aufgrund häuslicher Verhältnisse keine Stelle annehmen. Blieben 18, die „in Stellung“ gingen, teilweise in Frankfurt, teilweise aber auch andernorts.[1]:S. 12 Vor dem Hintergrund kommt der Bericht zu einem positiven Befund über das erste Geschäftsjahr.

„Wir haben den Zweiflern den Beweis geliefert, daß viele Mädchen die ihnen gebotene Gelegenheit zur gründlichen Erlernung der Hauswirtschaft gern ergreifen; wir haben eine Anzahl von Schülerinnen ausgebildet und auf eigene Füße gestellt; wir haben verschiedenen Familien brauchbare Dienstboten verschafft. [..] Was wir thun können und wollen, das ist: den Mädchen, die meist ohne alle Vorkenntnisse vom Lande zu uns kommen, die nüthigen Kenntnisse und Fertigkeiten soweit beizubringen, als dies in sechs Monaten möglich ist, ihnen Liebe zu dem hauswirthschaftlichen Beruf einzuflößen, sie mit Freundlichkeit zu einem häuslichen Leben anzuhalten und zu sittlichem, religiösem Wandel zu erziehen.“

Erster Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule zu Frankfurt a. M.[1]:S. 9 f

Nach den sehr umfangreichen Beschreibungen der Gründungsgeschichte im ersten Jahres bericht fiel der Bericht über das zweite Ausbildungsjahr deutlich kürzer aus. Man war mit dem Geleisteten weitgehend zufriedenund musste nur an wenigen Punkten Nachjustieren. So sah man sich zur Androhung von Strafgeldern an veranlasst, weil nach dem Abschluss der Ausbildung Mädchen nicht bereit ware, eine Dienstbotenstelle anzutreten. Es sei mehrfach vorgekommen, „daß unter nichtigen Vorwänden die Mädchen in die Heimat zurückkehrten, und entweder bei ihren Eltern blieben, oder far andere Berufe ergrifen, von denen wir die Mädchen fern halten wollen.“ Dem sollte durch ein schriftliche Verpflichtung der Eltern entgegengewirkt werden, in einem solchen Falle 60 Mark an die Einrichtung zu zahlen.[12]:S. 3

Die angestrebte Entlastung der Hausmutter durch eine Haushaltungslehrerin erwies sich im Berichtsjahr als unmöglich, „da die Damen, die wir versuchsweise anstellten, den Ansprüchen, die unsere Anstalt stellen muß, nicht genügten“. Deshalb sollte ein junges Mädchen, das „im hiesigen israelitischen Frauenverein seine Erziehung genossen hatte“, weitergebildet werden und allmählich in die Funktion der Hauslehrerin hineinwachsen. Im Haus wurden zudem weitere Räume hinzugemietet, da die Zahl der Auszubildenden zwar gleich geblieben war, die Zahl der Pensionärinnen aber auf 18 aufgestockt wurde. Zusammen mit den weiterhin 15 Mittagstischgästen war die Anstalt jetzt „an der Grenze dessen angelangt, was wir nach unseren Verhältnissen leisten können, wenn wir nicht unsere Zöglicnge mit Arbeit überlasten wollen“.[12]:S. 4

Während der Dritte Bericht für den Zeitraum vom 1. Oktober 1899 bis 30. September 1900 über ein Geschäftsjahr berichtete, das „in ruhiger Tätigkeit dahingeflossen“ war[13]:S. 3, konnte im vierten Bericht auf zwei bedeutsame Sachverhalte aufmerksam gemacht werden. Der Trägerverein wurde am 12. Dezember 1901 ins Vereinsregister eingetragen und erhielt damit die Rechtsmäßigkeit verliehen, „die wir oftmals schmerzlich vermißten“, und für die Anstalt kündigte sich der Umzug in ein neues Domizil an.[14]:S. 3

Der Umzug in die Fahrgasse 146

Der Schnittpunkt von nördlicher Fahgasse und Börnestraße in einem Stadtplan von 1893

Im Vierten Bericht heißt es zu den Umzugsplänen:

„Das zweite Ereignis, welches sicherlich von segensreicher Einwirkung auf den Verein sein wird, ist die demnächstige Uebersiedelung der Anstalt in das ehemalige Geschäftshaus der Firma M. A. Rothschild und Söhne, Fahrgasse 146. Die jetzigen Eigentümer dieses Hauses, die Herren Baron Alphonse de Rothschild in Paris, Lord Rothschild in London und Freiherr Albert von Rothschild in Wien, hatten die große Güte uns den größten Theil des genannten Hauses nebst Bodenraum und Keller auf 10 Jahre unentgeltlich zu überlassen.“

Vierter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule zu Frankfurt a. M., S. 3 für die Zeit vom 1. Oktober 1900 bis 30.September 1901, Frankfurt a. M. 1902, S. 3

Bei dem neuen Domizil handelte es sich um das 1813 von Amschel Mayer von Rothschild errichtete und heute verschwundene Gebäude an der Ecke Fahrgasse und ehemaliger Judengasse, der heutigen Straße An der Staufenmauer (früher: Börnestraße). (Lage) [15]

Der Umzug nach dort erfolgte nach vorangegangenen Umbauarbeiten und der Neueinrichtung der Räume am 9. November 1902. Zu den durch den Umzug entstandenen Kosten wird im Bericht angemerkt, dass davon 10.000 Mark von den Hauseigentümern gespendet wurden und auch die Herren Jakob Heinrich Schiff, Charles Hallgarten, Eduard Cohen und Wilhelm Bonn namhafte Beträge beigesteuert hätten.[16]:S. 3 f Das Haus Fahrgasse blieb über viele Jahre hinweg das Domizil der Haushaltungsschule, bevor diese „nach 1914 in dem ehemaligen Jüdischen Krankenhaus Königswarter Straße“ ein neues Zuhause fand.[2]:S. 75

Der fünfte Jahresbericht widmete sich weitgehend dem erfolgreichen Beginn der Arbeit im neuen Domizil und dem Dank an die vielen Spender, die diesen Umzug ermöglicht hatten.[16], und auch der sechste Bericht enthält keine gravierenden Neuigkeiten, abgesehen von der Rüge einiger Auszubildenden, die die Schule als „höhere Töchterschule“ missverstanden hätten, um sich dort sehr günstig in der Kochkunst unterrichten zu lassen, sich aber den „gröberen Hausarbeiten, wie Putzen, Waschen, Bügeln. u. s. w.“ verweigert hätten. Dies sei nicht das Klientel, das man habe ansprechen wollen und das aufgrund seines Verhaltens habe entlassen werden müssen.[17]:S. 3 f Gleichwohl wurde eine andere Erweiterung des Angebots realisiert. Es wurde aufgrund vieler Wünsche ein Kochunterricht für "Bürgerstöchter[..], die lediglich das Kochen erlernen wollen" angeboten. Der Kurs, der erstmals im November 1903 startete, fand dreimal in der Woche von 9 bis 13 Uhr statt und ging über drei Monate.[17]:S. 5

Der siebte Jahresbericht für die Zeit vom 1. Oktober 1903 bis 30. September 1904 befasste sich ausführlich mit den Erwerbschancen der jüdischen weiblichen Jugend. Da die Ausbildung an der Haushaltungsschule ja die Mädchen aus der jüdischen Unterschicht zur Zielgruppe hatte, bemüht sich der Bericht um den Nachweis, dass für dieses Klientel die Ausbildung zur Hausgehilfin nur Vorteile hat gegenüber einer Ausbildung zur Schneiderin, Modistin, Verkäuferin oder Comptoristin[18]. Man wolle damit keineswegs sagen, „dass alle jungen Mädchen Köchinnen oder Dienstmädchen werden müssen, aber das Vorurteil, daß der Stand der Hausgehülfin ein minderwertiger, ein weniger achtbarer sei wie ein anderer, möchten wir bekämpfen und die Vorteile, die unserer weiblichen Jugend dieser Beruf bringt, ins rechte Licht rücken“.[19]:S. 3 ff. Zugleich wurde im Bericht davon ausgegangen, dass „alle die jüdischen Mädchen mehr oder minder hoffen, in der Ehe eine Versorgung zu finden“. Genau für diesen „erträumten Beruf“ der Ehefrau sei die Ausbildung zur Hausgehilfin die richtige Vorbereitung.[19]:S. 5 f Eine Vorbildfunktion könne in diesem Zusammenhnag von dem im Jahr zuvor eingerichteten Kochunterricht für Bürgerstöchter ausgehen, denn wenn „auch wohlhabende Mädchen [sich] dazu verstehen, das Kochen zu erlernen und es auszuüben, dann werden auch die weniger bemittelten Kreise vielleicht die Scheu vor dem Berufe verlieren“.[19]:S. 6 In der Hoffnung auf eine Umwälzung in der Küche durch "besser geschulte, verständnisvollere Kräfte" für die Küchenarbeit, endet der Artikel mit einem Apell:

„Darum, Ihr Mütter, die Ihr das Beste Eurer Kinder im Auge habt, Ihr Wohltäter, die Ihr den Mädchen die Mittel zum Selbsterwerb gebet, lasset sie vor allem und zuerst in den häuslichen Beruf treten, und denkt dabei der Worte des größten Frankfurters:
‚Diene lerne das Weib bei Zeiten nach ihrer Bestimmung;
Denn durch Dienen allein gelangt sie endlich zum Herrschen.‘[20]

Siebenter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule [19]:S. 6

Jenseits dieser Überlegungen zur Rolle der Frau wird im Bericht auf eine stausrechtliche Anerkennung der Haushaltungsschule verwiesen. Die Anstalt wurde im Juni 1904 im Auftrage der städtischen Schuldeputation vom Stadtschulrat besucht und erhielt in der Folge „die Conzession, deren Einholung die k. Regierung in Wiesbaden gefordert hatte“.[19]:S. 6 f Zugleich wurde aus Anlass des siebzigsten Geburtstages des Vereinsvorsitzenden Alfred Geiger mit dessen finanzieller Unterstützung der Alfred-Geiger-Fond eingerichtet, durch den künftig Stipendien für die Zöglinge vergeben werden sollten.[19]:S. 7 Die Kapazität der Anstalt lag im Berichtsjahr unverändert bei 24 Auszubildenden, von denen 22 „in Stellung gegangen“ waren, 20 „Pensionärinnen“ und sechs Tischgästen zum Mittagessen. Hinzu kamen vier „junge Damen“, die am Kochunterricht teilgenommen hatten.[19]:S. 8 f

Der 1906 vorgelegte "Achte Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule" für die Zeit vom 1. Oktober 1904 bis 30. September 1905 enthält keine Neuigkeiten über die Schule.[21] Ihm folgt mit dem neunten Bericht ein Bericht, der die Zeit vom 1. Oktober 1905 bis zum 30. September 1907 umfasst.[22] Er beginnt mit einem Nachruf auf Alfred Geiger, den im Juni 1906 verstorbenen Mitbegründer und Ersten Vorsitzenden des Trägervereins. Zu dessen Nachfolger wurde I[Isaac]. C[arl]. Weill gewählt, „der bis kurz vor dem Ausbruch des Weltkrieges ein überaus verständnisvoller Vorsitzender war“.[4]:S. 11[23]

Im Juli 1906 konnte die Schule ihre Räumlichkeiten im Gebäude Fahrgasse 146 erweitern und drei Schlafsäle mit 18 Betten in Betrieb nehmen, was aber keine Ausweitung des Ausbildungswesens zur Folge hatte, das „in seitheriger befriedigender Weise“ weiter seinen Lauf nahm.[22]:S. 4 f Abermals wurde darauf hingewiesen, „daß das jüdische Mädchen, besonders das orthodox erzogene, in dienender Stellung finanziell besser gestellt und auch vor jeder moralischen Gefährdung gesichert ist wie in jedem anderen Beruf“. Dieser Hinweis erfolgte auch vor dem Hintergrund, dass die Nachfrage nach den Absolventinnen der Anstalt deutlich größer war als das Angebot, das ja nach wie vor bei 24 Personen im Jahr lag. „Die Jüdische Haushaltungsschule ist es nun, die dieses Manko an weiblichen Hilfskräften auszugleichen bestrebt ist.“[22]:S. 6

Auch der Zehnte Bericht umfasst wieder zwei Berichtsjahre und umfasst die Zeit vom 1. Oktober 1907 bis zum 31. Dezember 1909.[24] Der Verein hatte inzwischen seine Statuten geändert und den zuletzt fünfzehn Mitglieder zählenden Vorstand[22]:S. 7 umgebildet. DEn Vorstand bildeten nun nur noch der Erste Vorsitzende un der 1. Schriftführer, während alle übrigen seitherigen Vorstandsmitglieder nun den Verwaltungsausschuss bildeten, aus dessen Mitte der Vorstand gewählt wurde.Referenzfehler: Es fehlt ein schließendes </ref>.

  • Hanna Goldschmidt, geborene Oppenheim, war Gründungsmitglied der Haushaltungsschule und gehörte bereits dem ersten Vereinsvorstand an.[1]:S. 31 Mit ihr wurde 1921 zum ersten Mal eine Frau Erste Vorsitzende des Trägervereins.[4]:S. 11
  • Lucie Laquer (* 5. Januar 1902 in Köln; † 1904)[25], Lehrerin für landwirtschaftliche Haushaltungskunde, war seit 1924 an der Schule tätig und erhilet am 23. Dezember 1926 vom Preussischen Ministerium für Handel und Gewerbe die vorläufigen Ernennung zur Leiterin der Anstalt zu, da die Vorgängerin wegen Verheiratung ausgeschieden war. Zur endgültigen Ernennung fhelte ihr noch die Prüfung als Gewerbelehrerin, die sie erst nach der Teilnahme an einem halbjährigen Ergänzungslehrgang für hauswirtschaftliche Fachschulen im Frühjahr 1919 ablegen konnte. Am 21. Mai 1929 teilt das Preußische Ministerium mit, dass es, nachdem Lucie Laquer die „Anstellungsfähigkeit als Gewerbelehrerin erhalten“ habe, die Leitung der Anstalt endgültig übernehmen dürfe. Sie blieb Leiterin der Haushaltungsschule bis zu deren Schließung im November 1938.
    Lucie Laquer emigrierte nach England und war dort Mitarbeiterin an der Whittingehame Farm School.[26] Ein Schreiben des Frankfurter Schulamtes vom 13. Januar 1954 an das Regierungspräsidium Wiesbaden bestätigte, dass Lucie Laquer in Bristol lebte und ein Wiedergutmachungsverfahren laufen hatte.[6][27]
  • Alice Lilienstein (* 30. Juli 1885 in Frankfurt am Main ; † 22. Oktober 1964 in Philadelphia)[28]. Sie ist die Autorin des Überblicks über die vierzigjährige Geschichte der Schule[4], gehörte nach Salomon Korn „zu denen, die nach den Pogromen versuchten, die Arbeit der Anlauf- und Unterstützungsstellen der [jüdischen] Gemeinde zu gewährleisten“ und war „zuständig für die Haushaltshilfenberatung beim Jüdischen Frauenbund“.[29] Am 21. Juni 1941 konnte sie, von Barcelona kommend, in die USA einreisen. Die Datenbank von Ellis Island nennt Frankfurt als ihre letzten dauerhaften Wohnsitz.
    Im Jahr 1937 war Alice Lilienstein Zweite Vorsitzende des Trägervereins. Sie hatte das Amt in der Nachfolge der seit 1928 amtierenden Ida Wolff übernommen, die dieses „durch ihren Wegzug niederlegen“ musste.[4]:S. 11 f
  • Emma Mainz (* 8 Juni 1868; † 25. August 1928)[30] war Mitbegründerin der Haushaltungsschule und bis zu ihrem Tod Zweite Vorsitzende des Trägervereins.[4]:S. 11
  • Martha Michaelis war eine ausgebildete Lehrkraft, die die Berechtigung besaß, auf die staatliche Kochprüfung vorzubereiten. Sie übernahm 1913 die Leitung der Schule, die sie bis zu ihrer Verheiratung im Jahre 1926 inne hatte. Ihre Nachfolgerin wurde Lucie Laquer.[4]:S. 6 f
  • Bertha und Hedwig Reinheimer. Bertha Reinheimer war die erste und langjährige Leiterin der Haushaltungsschule.[1]:S. 8 Bereits im ersten Bericht wurden aber schon Überlegungen angesprochen, zur Entlastung von Bertha Reinheimer eine Haushaltungslehrerin einzustellen.[1]:S. 10 Nach einigen Übergangslösungen wurde erst im 3. Jahresbericht über eine längerfristige Lösung berichtet. Der Vorstand hatte beschlossen, dass Bertha Reinheimers Tochter Hedwig ab September 1899 eine Ausbildung zur Haushaltslehrerin am Pestalozzi-Fröbel-Haus in Berlin absolvieren und am 1. Juli 1900 ihre Stelle in Frankfurt antreten sollte.[13]:S. 3 im Siebenten Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule wird das „Fräulein Hedwig Reinheimer“ als „unsere Kochlehrerin“ erwähnt.[19]:S. 9 Im Zehnten Bericht wird Mitgeteilt, dass Hedwig Reinheimer die Einrichtung verlassen hat, da sie im Mai 1908 geheiratet hatte.[24]:S. 5 Der Bericht legt nahe, dass Bertha Reinheimer noch immer die Funktion der Hausmutter ausübte.

Weitere hauswirtschaftliche Ausbildungsstätten nach 1933

Ausbildungsstätten in Frankfurt

  • Jüdische Anlernwerkstatt für Weißzeugnäherei und Berufsbekleidung, gegründet von Erich Hirsch.[29]

Ausbildungsstätten im Deutschen Reich

Literatur

  • Helga Krohn: Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“. Schule und Ausbildung, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.): Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-7973-0742-X, S. 64–77

Archivalien

  • Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: ISG FFM, A.40.01, 4937 – Jüdische Haushaltungsschule (1924-1933).


Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q Erster Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1897 bis 30. September 1898, Frankfurt a. M. 1899
  2. a b Helga Krohn: Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“
  3. Anstaltsbeamtinnen (auch Hausbeamtinnen) waren das Pendant zum weiblichen Haushaltsvorstand; sie arbeiteten nicht in einem privaten Haushalt, sondern in Einrichtungen wie Krankenhäusern, Kindergärten oder Horten.
  4. a b c d e f g Alice Lilienstein: Bericht über die Tätigkeit der jüdischen Haushaltungsschule vom 1. Oktober 1897 - 1. Oktober 1937 (siehe Weblinks)
  5. Lucie Laquer: Aus der gegenwärtigen Arbeit unserer Schle (siehe Weblinks)
  6. a b Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main: ISG FFM, A.40.01, 4937 – Jüdische Haushaltungsschule (1924-1933)
  7. Jüdische Haushaltungsschule auf der Webseite jewish-places.de des Jüdischen Museums Berlin
  8. Die damaligen 16.000 Mark entsprechen 2024 einem Wert von 157.760 Euro. (Umrechnung von Goldmark in Euro: Kaufkraft und Berechnung auf commerce-mag.de)
  9. Diese Adressangabe weicht von der bei Helga Krohn ab, die „das ehemalige Rothschildsche Bankgebäude Fahrgasse 146“ als erstes Domizil benennt. (Helga Krohn: Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“, S. 75) Auf der Webseite des Rothschild Archive ist dagegen zu lesen, dass die Jüdische Haushaltungsschule erst 1902 „in renovierte Räume in der Fahrgasse 146 [gezogen sei]. Die Räumlichkeiten wurden der Schule 1903 von den Rothschilds mietfrei zur Verfügung gestellt“. (The Rothschild Archive: 146, Fahrgasse, Frankfurt, Germany. Dort ist auch eine Abbildung des Gebäudes zu sehen, in dessen dritten Stock die Haushaltungsschule 1902 einzog.
  10. Bei den Pensionärinnen handelte es sich um junge Frauen, als Verkäuferinnen, Modistinnen oder Schneiderinnen einer oft schlecht bezahlten Berufstätigkeit nachgingen. Für sie hielt die Haushaltungsschule einige preiswerte Unterkünfte bereit. (Fünfter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule Franbkfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1901 bis 30. November 1902, S. 6)
  11. Hedwig Heyl: Volks-Kochbuch für Schule, Fortbildungsschule und Haus. Neu-Babelsberg, 1905 (online verfügbar im Project Gutenberg). Die hier angezeigte Auflage ist, wie sich aus dem Vorwort ergibt, nicht die erste. Der Ausbildung in der Haushaltungsschule lag also eine frühere Ausgabe zugrunde.
  12. a b Zweiter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1898 bis 30. September 1899, Frankfurt a. M. 1900
  13. a b Dritter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1899 bis 30. September 1900, Frankfurt a. M. 1901
  14. Vierter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule (Eingetragener Verein) zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1900 bis 30. September 1901, Frankfurt a. M. 1902
  15. Linda Wiesner: Das Museum jüdischer Altertümer. Über die Geschichte des ersten Jüdischen Museums in Frankfurt auf der Webseite des Jüdischen Museums Frankfurt. Auf dieser Webseite befindet sich auch ein Foto des Gebäudes. Für eine weitere Abbildung siehe: The Rothschild Archive: 146, Fahrgasse, Frankfurt, Germany.
  16. a b Fünfter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule Franbkfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1901 bis 30. November 1902, Frankfurt a. M. 1903
  17. a b Sechster Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule (Eingetragener Verein) zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1902 bis 30. September 1903, Frankfurt a. M. 1904
  18. Eine Comptoristin war im deutschsprachigen Raum im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert eine weibliche Büroangestellte, die meist Verwaltungs- und Büroaufgaben in einem Unternehmen wahrnahm.
  19. a b c d e f g h Siebenter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule (Eingetragener Verein) zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1903 bis 30. September 1904, Frankfurt a. M. 1905
  20. Das Zitat ist angelehnt an den Abschnitt Erato Dorothea in Johann Wolfgang von Goethes Epos Hermann und Dorothea. (Erato Dorothea auf der Webseite von Projekt Gutenberg-DE)
  21. Achter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule (Eingetragener Verein) zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1904 bis 30. September 1905, Frankfurt a. M. 1906
  22. a b c d Neunter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule (Eingetragener Verein) zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1905 bis 30. September 1907, Frankfurt a. M. 1907
  23. Die Identität von I. C. Weill konnte nicht umfassend geklärt werden. Alice Liliensteins Hinweis spricht aber dafür, dass es sich um den 1914 verstorbenen und auf dem Alten Jüdischen Friedhof begrabenen J C Weill handelt. (J C Weill auf Find a Grave). Eine standesamtliche Bescheinigung vom 23. Juli 1914 gibt Auskunft darüber, dass der Privatier Isaak Weill, geboren am 28. September 1849 in Kippenheim, zuletzt wohnhaft Beethovenstr. 25, am 22. Juli 1914 in Frankfurt am Main im Alter von 64 Jahren verstorben ist. (Diese Angaben wurden über den Wikipedia-Library-Account bei ancestry.com ermittelt.)
  24. a b Zehnter Bericht der Jüdischen Haushaltungsschule (Eingetragener Verein) zu Frankfurt a. M. für die Zeit vom 1. Oktober 1907 bis 31. Dezember 1909, Frankfurt a. M. 1910
  25. Laquer Family Collection 1850–1996 auf archive.org, S. 103
  26. David Haire: Whittingehame Farm School, in: Hachschara als Erinnerungsort (Online) [27.10.2024]
  27. Die Akte des Wiedergutmachungsverfahrens von Lucie Laquer befindet sich im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und trägt die Signatur HHStAW, 518, 9883. Im Landesarchiv Berlin existiert eine weitere Wiedergutmachungsakte aus den Jahren 1949/50 mit dem Titel Verfahren Lucie Laquer, Red Maids School, Westbury-on-Tryns, Bristol, England, gegen das Deutsche Reich, Signatur B Rep. 025-02 : 2357/50. Zur Geschichte der 1634 gegründeten Red Maids School siehe: A brief history of Redmaids’ High.
  28. Find a Grave: Alice Cramer Lilienstein
  29. a b Salomon Korn: Lange, dunkle Schatten holen uns ein, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. November 2022
  30. Find a Grave: Emma Mainz
  31. Center for Jewish History: Bibliografische Angaben zum Bericht über die Tätigkeit der jüdischen Haushaltungsschule vom 1. Oktober 1897 - 1. Oktober 1937
  32. The National Library of Israel – Archives. Ein Kopie befindet sich auch im Archiv von Yad Vashem.
  33. Zur Person von Hugo Hahn (1893–1967) heißt es dort: „Hugo Hahn war von 1921 bis 1938 Rabbiner der Jüdischen Gemeinde in Essen. Im Jahr 1939 war er einer der Mitbegründer der Kongregation Habonim in New York.“