„Mirko Bonné“ – Versionsunterschied

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'''Mirko Bonné''' (* [[9. Juni]] [[1965]] in [[Tegernsee (Stadt)|Tegernsee]]<ref>[http://www.literaturport.de/Mirko.Bonn%C3%A9/ Mirko Bonné] auf ''literaturport.de'', abgerufen am 9. Juni 2016</ref>) ist ein [[deutsche]]r [[Schriftsteller]] und [[Übersetzer]].
'''Mirko Bonné''' (* [[9. Juni]] [[1965]] in [[Tegernsee (Stadt)|Tegernsee]]<ref>[http://www.literaturport.de/Mirko.Bonn%C3%A9/ Mirko Bonné] auf ''literaturport.de'', abgerufen am 9. Juni 2016</ref>) ist ein [[deutsche]]r [[Schriftsteller]] und [[Übersetzer]].


== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
Mirko Bonné zog mit seinen Eltern 1975 von Oberbayern nach Hamburg, besuchte dort das Hansa-Gymnasium und machte sein Abitur 1986 am Otto-Hahn-Gymnasium in Geesthacht, ehe er Zivildienst in der Krankenpflege leistete und unter anderem als Buchhandelsgehilfe, Altenpflegehelfer und Taxifahrer arbeitete. Seit Beginn der neunziger Jahre arbeitete Bonné als Journalist und war zugleich als Lyriker, Erzähler und Übersetzer tätig. Seit 2013 ist er freier Schriftsteller.
Mirko Bonné zog mit seinen Eltern 1975 von Oberbayern nach Hamburg, besuchte dort das Hansa-Gymnasium und machte sein Abitur 1986 am [[Otto-Hahn-Gymnasium (Geesthacht)|Otto-Hahn-Gymnasium]] in Geesthacht, ehe er Zivildienst in der Krankenpflege leistete und unter anderem als Buchhandelsgehilfe, Altenpflegehelfer und Taxifahrer arbeitete. Seit Beginn der neunziger Jahre arbeitete Bonné als Journalist und war zugleich als Lyriker, Erzähler und Übersetzer tätig. Seit 2013 ist er freier Schriftsteller.


In seinen von [[John Keats]], [[Georg Trakl]] und [[Günter Eich]] geprägten Gedichten werden auf vielseitige Weise lyrische Formen tradiert, die Bonnés vorrangige Themen Landschaft, Lebendigkeit und Erinnerung beschreiben und begrifflich hinterfragen. In seiner Prosa beschäftigt sich Bonné immer wieder mit Mechanismen des Verdrängens. Wie die in Romanen dargestellten Ernest Shackleton (''Der eiskalte Himmel'', 2006) und Albert Camus (''Wie wir verschwinden'', 2009) muss sich jede Hauptfigur Bonnés der eigenen Herkunft erst versichern – so auch der gezeichnete Zeichner Markus Lee in ''Nie mehr Nacht'' (2013) und der widerständig an der Liebe festhaltende Redaktionsangestellte Raimund Merz in ''Lichter als der Tag'' (2017). Gemeinsam ist den Protagonisten Bonnés ein Unwirklichkeitsempfinden, das sie wie von Mitmenschen so auch von [[Selbstverwirklichung]] fernhält. Ihre poetische Kraft und literarische Brisanz erhalten Bonnés Romane auch dadurch, dass ihre Figuren sich nicht in ihr Verzweifeltsein ergeben, sondern gegen Resignation und Desillusioniertheit aufbegehren.
In seinen von [[John Keats]], [[Georg Trakl]] und [[Günter Eich]] geprägten Gedichten werden auf vielseitige Weise lyrische Formen tradiert, die Bonnés vorrangige Themen Landschaft, Lebendigkeit und Erinnerung beschreiben und begrifflich hinterfragen. In seiner Prosa beschäftigt sich Bonné immer wieder mit Mechanismen des Verdrängens. Wie die in Romanen dargestellten Ernest Shackleton (''Der eiskalte Himmel'', 2006) und Albert Camus (''Wie wir verschwinden'', 2009) muss sich jede Hauptfigur Bonnés der eigenen Herkunft erst versichern – so auch der gezeichnete Zeichner Markus Lee in ''Nie mehr Nacht'' (2013) und der widerständig an der Liebe festhaltende Redaktionsangestellte Raimund Merz in ''Lichter als der Tag'' (2017). Gemeinsam ist den Protagonisten Bonnés ein Unwirklichkeitsempfinden, das sie wie von Mitmenschen so auch von [[Selbstverwirklichung]] fernhält. Ihre poetische Kraft und literarische Brisanz erhalten Bonnés Romane auch dadurch, dass ihre Figuren sich nicht in ihr Verzweifeltsein ergeben, sondern gegen Resignation und Desillusioniertheit aufbegehren.


In Aufsätzen, Reisejournalen und literarischen Besprechungen im Feuilleton reflektiert Mirko Bonné seine Ansätze. Auslandsreisen führten ihn nach Südamerika, Russland, China, in die USA, den Iran und die Antarktis. Zu den von ihm übertragenen Autoren zählen [[Sherwood Anderson|Anderson]], [[Emily Dickinson|Dickinson]], [[John Keats|Keats]], [[E. E. Cummings|Cummings]], [[Robert Creeley|Creeley]], [[William Butler Yeats|Yeats]] und [[Ghérasim Luca]]. Gedichte, Essays und Artikel zur Literatur wurden in Anthologien (''[[Der Große Conrady]]'', ''Das Buch deutscher Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart'' u.&nbsp;a.), Literaturzeitschriften (''[[Bella triste]]'' u.&nbsp;a.) und Zeitungen (''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'' u.&nbsp;a.) veröffentlicht. 2014 / 2015 war Bonné [[Artist in Residence|Writer-in-residence]] des Projekts ''Weather Stations'' und prüfte gemeinsam mit Autoren aus Melbourne, London, Dublin und Warschau literarische Darstellungs- und Vermittlungsmöglichkeiten der Folgen des Klimawandels.
In Aufsätzen, Reisejournalen und literarischen Besprechungen im Feuilleton reflektiert Mirko Bonné seine Ansätze. Auslandsreisen führten ihn nach Südamerika, Russland, China, in die USA, den Iran und die Antarktis. Zu den von ihm übertragenen Autoren zählen [[Sherwood Anderson|Anderson]], [[Emily Dickinson|Dickinson]], [[John Keats|Keats]], [[E. E. Cummings|Cummings]], [[Robert Creeley|Creeley]], [[William Butler Yeats|Yeats]] und [[Ghérasim Luca]]. Gedichte, Essays und Artikel zur Literatur wurden in Anthologien (''[[Der Große Conrady]]'', ''Das Buch deutscher Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart'' u.&nbsp;a.), Literaturzeitschriften (''[[Bella triste]]'' u.&nbsp;a.) und Zeitungen (''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|FAZ]]'' u.&nbsp;a.) veröffentlicht. Von 2014 bis 2015 war Bonné [[Artist in Residence|Writer-in-residence]] des Projekts ''Weather Stations'' und prüfte gemeinsam mit Autoren aus Melbourne, London, Dublin und Warschau literarische Darstellungs- und Vermittlungsmöglichkeiten der Folgen des Klimawandels.


15 Jahre lang arbeitete er an dem Roman ''Seeland, Schneeland'' (2021), der auf einem Auswandererschiff im Jahr 1921 spielt.<ref>https://www.ardaudiothek.de/weiter-lesen/weiter-lesen-mirko-bonn-mit-seeland-schneeland/85988802</ref> In einer Umbruchsepoche kurz nach Ende der [[Spanische Grippe|spanischen Grippe-Pandemie]] wird die Kraft der Überwindung beschworen.<ref>Mareike Ilsemann: [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/buecher/lesefruechte/seeland-schneeland-100.html "Seeland Schneeland" von Mirko Bonné], Rezension auf [[WDR 5]] vom 19. Februar 2021, abgerufen am 25. Februar 2021.</ref>
15 Jahre lang arbeitete er an dem Roman ''Seeland, Schneeland'' (2021), der auf einem Auswandererschiff im Jahr 1921 spielt.<ref>{{Webarchiv | url=https://www.ardaudiothek.de/episode/weiter-lesen/weiter-lesen-mirko-bonne-mit-seeland-schneeland/rbbkultur/85988802/ | wayback=20220427071040 | text=weiter lesen: Mirko Bonné mit "Seeland, Schneeland" }}, auf ardaudiothek.de</ref> In einer Umbruchsepoche kurz nach Ende der [[Spanische Grippe|spanischen Grippe-Pandemie]] wird die Kraft der Überwindung beschworen.<ref>Mareike Ilsemann: [https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/buecher/lesefruechte/seeland-schneeland-100.html "Seeland Schneeland" von Mirko Bonné], Rezension auf [[WDR 5]] vom 19. Februar 2021, abgerufen am 25. Februar 2021.</ref>


Mirko Bonné war Mitglied des [[PEN-Zentrum Deutschland|PEN-Zentrums Deutschland]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pen-deutschland.de/de/pen-zentrum-deutschland/mitglieder/ |titel=Mitglieder |werk=PEN-Zentrum Deutschland |sprache=de |abruf=2022-07-13}}</ref>, 2022 gehörte er zu den Gründern und des [[PEN Berlin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.penberlin.de/mitgr%C3%BCnder-innen |titel=Mitgründer:innen |sprache=de |abruf=2022-07-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220718174431/https://www.penberlin.de/mitgr%C3%BCnder-innen |archiv-datum=2022-07-18 |offline=ja |archiv-bot=2022-12-16 12:23:28 InternetArchiveBot }}</ref> Er lebt in Hamburg.
Mirko Bonné war Mitglied des [[PEN-Zentrum Deutschland|PEN-Zentrums Deutschland]],<ref>{{Internetquelle |url=https://www.pen-deutschland.de/de/pen-zentrum-deutschland/mitglieder/ |titel=Mitglieder |werk=PEN-Zentrum Deutschland |sprache=de |abruf=2022-07-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20161103230543/https://www.pen-deutschland.de/de/pen-zentrum-deutschland/mitglieder/ |archiv-datum=2016-11-03 }}</ref> 2022 gehörte er zu den Gründern des [[PEN Berlin]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.penberlin.de/mitgr%C3%BCnder-innen |titel=Mitgründer:innen |sprache=de |abruf=2022-07-13 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20220718174431/https://www.penberlin.de/mitgr%C3%BCnder-innen |archiv-datum=2022-07-18 }}</ref> Er lebt in Hamburg.


== Publikationen ==
== Publikationen ==
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* ''Nie mehr Nacht''. Roman. Schöffling, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-89561-406-4.<ref>[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2202347/ „Verdrängte Schuld“] Rezension von Ursula März im Deutschlandradio Kultur vom 5. August 2013, abgerufen am 6. August 2013.</ref>
* ''Nie mehr Nacht''. Roman. Schöffling, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-89561-406-4.<ref>[http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/2202347/ „Verdrängte Schuld“] Rezension von Ursula März im Deutschlandradio Kultur vom 5. August 2013, abgerufen am 6. August 2013.</ref>
* ''Feuerland''. Erzählungen. Schöffling, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-89561-407-1.
* ''Feuerland''. Erzählungen. Schöffling, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-89561-407-1.
* ''Die Poesie der Erde ist nie tot. Zu Leben und Schreiben von John Keats''. Wunderhorn, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-88423-543-0.
* ''Die Poesie der Erde ist nie tot. Zu Leben und Schreiben von John Keats''. Reihe Zwiesprachen der [[Lyrik Kabinett]]. [[Das Wunderhorn|Wunderhorn]], Heidelberg 2016. ISBN 978-3-88423-543-0.
* ''Mein Fehmarn''. Erinnerungen. Mare, Hamburg 2017, ISBN 978-3-86648-210-4.
* ''Mein Fehmarn''. Erinnerungen. Mare, Hamburg 2017, ISBN 978-3-86648-210-4.
* ''Lichter als der Tag''. Roman. Schöffling, Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-89561-408-8.
* ''Lichter als der Tag''. Roman. Schöffling, Frankfurt am Main 2017, ISBN 978-3-89561-408-8.
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* ''Elis in Venedig''. Frühe Gedichte. Schöffling, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-89561-346-3.
* ''Elis in Venedig''. Frühe Gedichte. Schöffling, Frankfurt am Main 2022, ISBN 978-3-89561-346-3.
* ''Brief an Dionysis Kapsalis''. Offener Brief. Edition Romiosini, Berlin 2022, ISSN 2510-1692.
* ''Brief an Dionysis Kapsalis''. Offener Brief. Edition Romiosini, Berlin 2022, ISSN 2510-1692.
* ''Ophelia''. Libretto zur Oper von Sarah Nemtsov, Saarländisches Staatstheater Saarbrücken 2023.
* ''Alle ungezählten Sterne''. Roman. Schöffling, Frankfurt am Main 2023, ISBN 978-3-89561-348-7.<ref>{{Internetquelle |autor=NDR |url=https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Alle-Sterne-Was-tun-wenn-die-Tage-gezaehlt-sind,sterne216.html |titel="Alle ungezählten Sterne": Was tun, wenn die Tage gezählt sind? |sprache=de |abruf=2023-09-29}}</ref>


=== Übersetzungen ===
=== Übersetzungen ===
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* Mary MacLane: ''Ich. Aufzeichnungen aus meinem Menschenleben.'' (Mit Ulrike Draesner), Philipp Reclam jun., Stuttgart 2021, ISBN 978-3-15-011319-6.
* Mary MacLane: ''Ich. Aufzeichnungen aus meinem Menschenleben.'' (Mit Ulrike Draesner), Philipp Reclam jun., Stuttgart 2021, ISBN 978-3-15-011319-6.
* [[Victor Hugo]]: ''Die Kunst, Großvater zu sein.'' (Mit Juliette Aubert-Affholder). Verlag Das kulturelle Gedächtnis, Berlin 2022, ISBN 978-3-946990-71-0.
* [[Victor Hugo]]: ''Die Kunst, Großvater zu sein.'' (Mit Juliette Aubert-Affholder). Verlag Das kulturelle Gedächtnis, Berlin 2022, ISBN 978-3-946990-71-0.
* [[Oscar Wilde]]: ''Aus der Tiefe.'' Gefängnisbriefe und Die Ballade vom Zuchthaus Reading. Carl Hanser Verlag, München 2023, ISBN 978-3-446-27632-1.
* [[Yusef Komunyakaa]]: ''Der Gott der Landminen.'' Gedichte. Edition Lyrik Kabinett bei Hanser, München 2024, ISBN 978-3-446-27967-4.


=== Herausgaben ===
=== Herausgaben ===
* ''Trakl und wir. Fünfzig Blicke in einen Opal.'' Herausgegeben und mit Nachworten sowie einer Lebenstafel versehen von Mirko Bonné und Tom Schulz. Geleitwort: Hans Weichselbaum. Stiftung Lyrik Kabinett, München 2014, ISBN 978-3-938776-36-0.
* ''Trakl und wir. Fünfzig Blicke in einen Opal.'' Herausgegeben und mit Nachworten sowie einer Lebenstafel versehen von Mirko Bonné und Tom Schulz. Geleitwort: Hans Weichselbaum. Stiftung Lyrik Kabinett, München 2014, ISBN 978-3-938776-36-0.
* ''Akzente. Das Tier.'' (Mit [[Jo Lendle]]). Carl Hanser Verlag, München 2016, ISBN 978-3-446-25180-9.
* ''Akzente. Das Tier.'' (Mit [[Jo Lendle]]). Carl Hanser Verlag, München 2016, ISBN 978-3-446-25180-9.
*''Jahrbuch der Lyrik 2019.'' (Mit Christoph Buchwald). Schöffling, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-89561-682-2.
* ''Jahrbuch der Lyrik 2019.'' (Mit Christoph Buchwald). Schöffling, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-89561-682-2.
*[[Christian Saalberg]]: ''In der dritten Minute der Morgenröte. Ausgewählte Gedichte.'' (Mit Viola Rusche). Schöffling, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-89561-016-5.
* [[Christian Saalberg]]: ''In der dritten Minute der Morgenröte. Ausgewählte Gedichte.'' (Mit Viola Rusche). Schöffling, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-89561-016-5.


=== Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften ===
=== Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften ===
* ''Dunkle Deutung des Vogelflugs''. Essay. In: ''[[Bella triste]]'', Nr. 24, 2009.
* ''Dunkle Deutung des Vogelflugs''. Essay. In: ''[[Bella triste]]'', Nr. 24, 2009.
* ''Das verwundete Herz''. Essay. In: ''[[Quart (Kulturzeitschrift)|Quart]],'' Nr. 18, 2011.<ref>[http://www.quart.at/bibliothek/alle_ausgaben/nr_18_11/das_verwundete_herz Das verwundete Herz], abgerufen am 10. Oktober 2014.</ref>
* ''Das verwundete Herz''. Essay. In: ''[[Quart (Kulturzeitschrift)|Quart]],'' Nr. 18, 2011.<ref>[http://www.quart.at/bibliothek/alle_ausgaben/nr_18_11/das_verwundete_herz Das verwundete Herz], abgerufen am 10. Oktober 2014.</ref>
* ''Die Zwischenräume im Schweigen''. Essay. In: ''Quart'' Nr. 27, 2016.<ref>http://www.quart.at/bibliothek/alle_ausgaben/nr_27_16/die_zwischenraeume_im_schweigen</ref>
* ''Die Zwischenräume im Schweigen''. Essay. In: ''Quart'' Nr. 27, 2016.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.quart.at/bibliothek/alle_ausgaben/nr_27_16/die_zwischenraeume_im_schweigen | abruf=2024-03-20 | titel=Die Zwischenräume im Schweigen | werk=Quart Heft für Kultur Tirol Nr. 27/16 }}</ref>
* ''Zwischen uns das brennende Meer''. Essay. In: ''Quart'' Nr. 30, 2018. ISBN 978-3-7099-3422-7.
* ''Zwischen uns das brennende Meer''. Essay. In: ''Quart'' Nr. 30, 2018. ISBN 978-3-7099-3422-7.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* 1990: [[Hamburger Literaturpreise|Hamburger Förderpreis für Übersetzung]]
* 1993: [[Hamburger Literaturpreise|Hamburger Förderpreis für Literatur]]
* 1996: Hamburger Förderpreis für Übersetzung
* 1999: Hamburger Förderpreis für Literatur
* 2001: [[Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis]] beim Lyrik-Wettbewerb [[Literarischer März]]
* 2001: [[Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis]] beim Lyrik-Wettbewerb [[Literarischer März]]
* 2002: [[Ernst-Willner-Preis]] bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur [[Klagenfurt]]
* 2002: [[Ernst-Willner-Preis]] bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur [[Klagenfurt]]
* 2004: Förderungspreis zum [[Berliner Kunstpreis|Kunstpreis Berlin]]
* 2004: Förderungspreis zum [[Kunstpreis Berlin]]
* 2007: New York-Stipendium des [[Deutscher Literaturfonds|Deutschen Literaturfonds]]
* 2007: New York-Stipendium des [[Deutscher Literaturfonds|Deutschen Literaturfonds]]
* 2008: [[Prix Relay]] für ''Der eiskalte Himmel'' („Un ciel de glace“)
* 2008: [[Prix Relay]] für ''Der eiskalte Himmel'' („Un ciel de glace“)
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* 2012: Writer-in-Residence Shanghai
* 2012: Writer-in-Residence Shanghai
* 2013: Nominierung zum Deutschen Buchpreis (Shortlist) mit ''Nie mehr Nacht''
* 2013: Nominierung zum Deutschen Buchpreis (Shortlist) mit ''Nie mehr Nacht''
* 2014/2015: Artist-in-Residence des Projekts zu Klimawandel und Literatur ''Weather Stations''<ref>[http://globalweatherstations.com/ "Weather Stations"]</ref>
* 2014/2015: Artist-in-Residence des Projekts zu Klimawandel und Literatur ''Weather Stations''<ref>{{Internetquelle | url=https://www.deutschlandfunkkultur.de/klimawandel-und-literatur-der-autor-als-wetterstation-100.html | abruf=2024-03-20 | datum=2014-09-23 | titel=Klimawandel und Literatur {{!}} Der Autor als Wetterstation | hrsg=deutschlandfunkkultur.de }}</ref>
* 2014: [[Rainer-Malkowski-Preis]] der [[Bayerische Akademie der Schönen Künste|Bayerischen Akademie der Schönen Künste]] (gemeinsam mit [[Daniela Danz]])
* 2014: [[Rainer-Malkowski-Preis]] der [[Bayerische Akademie der Schönen Künste|Bayerischen Akademie der Schönen Künste]] (gemeinsam mit [[Daniela Danz]])
* 2017: Stipendiat des Freistaats Bayern am [[Internationales Künstlerhaus Villa Concordia|Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia]], Bamberg
* 2017: Stipendiat des Freistaats Bayern am [[Internationales Künstlerhaus Villa Concordia|Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia]], Bamberg
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* 2020/2021: Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig
* 2020/2021: Gastprofessur am Deutschen Literaturinstitut Leipzig
* 2021/2022: Gastdozentur für literarisches Übersetzen an der Ludwig-Maximilians-Universität München
* 2021/2022: Gastdozentur für literarisches Übersetzen an der Ludwig-Maximilians-Universität München
* 2022: [[Calwer Hermann-Hesse-Preis|Calwer Hermann-Hesse-Stipendium]]
* 2024: Gottsched-Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds


== Weblinks ==
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Aktuelle Version vom 7. Dezember 2024, 19:49 Uhr

Mirko Bonné 2023

Mirko Bonné (* 9. Juni 1965 in Tegernsee[1]) ist ein deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Mirko Bonné zog mit seinen Eltern 1975 von Oberbayern nach Hamburg, besuchte dort das Hansa-Gymnasium und machte sein Abitur 1986 am Otto-Hahn-Gymnasium in Geesthacht, ehe er Zivildienst in der Krankenpflege leistete und unter anderem als Buchhandelsgehilfe, Altenpflegehelfer und Taxifahrer arbeitete. Seit Beginn der neunziger Jahre arbeitete Bonné als Journalist und war zugleich als Lyriker, Erzähler und Übersetzer tätig. Seit 2013 ist er freier Schriftsteller.

In seinen von John Keats, Georg Trakl und Günter Eich geprägten Gedichten werden auf vielseitige Weise lyrische Formen tradiert, die Bonnés vorrangige Themen Landschaft, Lebendigkeit und Erinnerung beschreiben und begrifflich hinterfragen. In seiner Prosa beschäftigt sich Bonné immer wieder mit Mechanismen des Verdrängens. Wie die in Romanen dargestellten Ernest Shackleton (Der eiskalte Himmel, 2006) und Albert Camus (Wie wir verschwinden, 2009) muss sich jede Hauptfigur Bonnés der eigenen Herkunft erst versichern – so auch der gezeichnete Zeichner Markus Lee in Nie mehr Nacht (2013) und der widerständig an der Liebe festhaltende Redaktionsangestellte Raimund Merz in Lichter als der Tag (2017). Gemeinsam ist den Protagonisten Bonnés ein Unwirklichkeitsempfinden, das sie wie von Mitmenschen so auch von Selbstverwirklichung fernhält. Ihre poetische Kraft und literarische Brisanz erhalten Bonnés Romane auch dadurch, dass ihre Figuren sich nicht in ihr Verzweifeltsein ergeben, sondern gegen Resignation und Desillusioniertheit aufbegehren.

In Aufsätzen, Reisejournalen und literarischen Besprechungen im Feuilleton reflektiert Mirko Bonné seine Ansätze. Auslandsreisen führten ihn nach Südamerika, Russland, China, in die USA, den Iran und die Antarktis. Zu den von ihm übertragenen Autoren zählen Anderson, Dickinson, Keats, Cummings, Creeley, Yeats und Ghérasim Luca. Gedichte, Essays und Artikel zur Literatur wurden in Anthologien (Der Große Conrady, Das Buch deutscher Gedichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart u. a.), Literaturzeitschriften (Bella triste u. a.) und Zeitungen (FAZ u. a.) veröffentlicht. Von 2014 bis 2015 war Bonné Writer-in-residence des Projekts Weather Stations und prüfte gemeinsam mit Autoren aus Melbourne, London, Dublin und Warschau literarische Darstellungs- und Vermittlungsmöglichkeiten der Folgen des Klimawandels.

15 Jahre lang arbeitete er an dem Roman Seeland, Schneeland (2021), der auf einem Auswandererschiff im Jahr 1921 spielt.[2] In einer Umbruchsepoche kurz nach Ende der spanischen Grippe-Pandemie wird die Kraft der Überwindung beschworen.[3]

Mirko Bonné war Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland,[4] 2022 gehörte er zu den Gründern des PEN Berlin.[5] Er lebt in Hamburg.

  • Trakl und wir. Fünfzig Blicke in einen Opal. Herausgegeben und mit Nachworten sowie einer Lebenstafel versehen von Mirko Bonné und Tom Schulz. Geleitwort: Hans Weichselbaum. Stiftung Lyrik Kabinett, München 2014, ISBN 978-3-938776-36-0.
  • Akzente. Das Tier. (Mit Jo Lendle). Carl Hanser Verlag, München 2016, ISBN 978-3-446-25180-9.
  • Jahrbuch der Lyrik 2019. (Mit Christoph Buchwald). Schöffling, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-89561-682-2.
  • Christian Saalberg: In der dritten Minute der Morgenröte. Ausgewählte Gedichte. (Mit Viola Rusche). Schöffling, Frankfurt am Main 2019, ISBN 978-3-89561-016-5.

Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften

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  • Dunkle Deutung des Vogelflugs. Essay. In: Bella triste, Nr. 24, 2009.
  • Das verwundete Herz. Essay. In: Quart, Nr. 18, 2011.[8]
  • Die Zwischenräume im Schweigen. Essay. In: Quart Nr. 27, 2016.[9]
  • Zwischen uns das brennende Meer. Essay. In: Quart Nr. 30, 2018. ISBN 978-3-7099-3422-7.
Commons: Mirko Bonné – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Mirko Bonné auf literaturport.de, abgerufen am 9. Juni 2016
  2. weiter lesen: Mirko Bonné mit "Seeland, Schneeland" (Memento vom 27. April 2022 im Internet Archive), auf ardaudiothek.de
  3. Mareike Ilsemann: "Seeland Schneeland" von Mirko Bonné, Rezension auf WDR 5 vom 19. Februar 2021, abgerufen am 25. Februar 2021.
  4. Mitglieder. In: PEN-Zentrum Deutschland. Archiviert vom Original am 3. November 2016; abgerufen am 13. Juli 2022.
  5. Mitgründer:innen. Archiviert vom Original am 18. Juli 2022; abgerufen am 13. Juli 2022.
  6. „Verdrängte Schuld“ Rezension von Ursula März im Deutschlandradio Kultur vom 5. August 2013, abgerufen am 6. August 2013.
  7. NDR: "Alle ungezählten Sterne": Was tun, wenn die Tage gezählt sind? Abgerufen am 29. September 2023.
  8. Das verwundete Herz, abgerufen am 10. Oktober 2014.
  9. Die Zwischenräume im Schweigen. In: Quart Heft für Kultur Tirol Nr. 27/16. Abgerufen am 20. März 2024.
  10. Klimawandel und Literatur | Der Autor als Wetterstation. deutschlandfunkkultur.de, 23. September 2014, abgerufen am 20. März 2024.