„Landstuhl“ – Versionsunterschied

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== Weblinks ==
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* [http://www.landstuhl.de/ Offizielle Internetpräsenz der Stadt Landstuhl]
* [http://www.landstuhl.de/ Offizielle Internetpräsenz der Stadt Landstuhl]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Standortliste_Deutschland/ ausländische Militärbasen in Deutschland]
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Standortliste_Deutschland ausländische Militärbasen in Deutschland]


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Version vom 23. September 2007, 22:05 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Die Sickingenstadt Landstuhl liegt im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Sie ist Teil und Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Landstuhl.

Geographie

Landstuhl grenzt im Norden an die Westpfälzische Moorniederung. Südlich und östlich liegt es am Rande des Pfälzerwaldes. Wenige Kilometer östlich beginnt die Sickinger Höhe. Viele Wanderwege führen durch den Ort oder nahe vorbei, darunter auch der Jakobsweg.

Geschichte

Früheste Spuren ständiger Besiedlung auf der Gemarkung Landstuhls sind die Steinkranzgräber aus der Latènezeit (500 v.Chr. bis Chr.Geb.). Aus der Zeit der Kelten stammt der "Heidenfels", ein Quellheiligtum zwischen Landstuhl und Kindsbach, das noch bis in die römische Zeit von der gallorömischen Provinzbevölkerung aufgesucht wird. Nachgewiesen und erforscht wurde ein Gräberfeld auf dem Gebiet der Römersiedlung, dessen Nutzung vom 1. bis gegen Ende des 4. Jahrhunderts Münzfunde belegen.

Die Herrschaft Landstuhl wurde Mitte des 12. Jahrhunderts Zentrum der gleichnamigen Herrschaft, die nach verschiedenen Inhabern Ende des 15. Jahrhunderts an die von Sickingen kam. Das bekannteste Mitglied dieser Familie war Franz von Sickingen. Er musste sich nach seiner Niederlage beim Pfälzischen Ritteraufstand auf seine Burg Nanstein bei Landstuhl zurückziehen, wo er bei der Belagerung durch den Erzbischof von Trier, den Pfalzgrafen beim Rhein sowie den Landgrafen von Hessen beim Beschuss der Wehrbauten schwer verwundet wurde und am 7. Mai 1523 seinen Verletzungen erlag.

Die Burg Nanstein wurde 1689 durch die Franzosen zerstört. Die Herrschaft fiel 1815 an das Königreich Bayern und 1946 wurde das Gebiet Teil von Rheinland-Pfalz.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Der Öffentliche Nahverkehr ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) integriert. In Landstuhl zweigt die Bahnstrecke nach Kusel von der Hauptbahn Saarbrücken-Kaiserslautern-Mannheim ab. Die Stadt ist InterCity-Halt, und der Bahnhof ist mit fast 120 Abfahrten täglich für eine Stadt dieser Größe sehr stark frequentiert. Haltepunkt der S-Bahn Rhein-Neckar (Linie S1 Homburg - Osterburken).

Landstuhl ist durch die Bundesautobahnen A 6 (Saarbrücken - Waidhaus) und A 62 an das überregionale Straßennetz angebunden. In unmittelbarer Nähe des Ortes liegt das Autobahnkreuz Landstuhl-West.

Gerichte

Landstuhl verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichts- und OLG-Bezirk Zweibrücken gehört.

Militär

US-Soldaten aus ehemaliger irakischer Kriegsgefangenschaft grüßen vom Balkon des Landstuhl Regional Medical Center im April 2003

Die Streitkräfte der USA betreiben in Landstuhl, oberhalb des eigentlichen Stadtkerns - auf dem Kirchberg - einen Militärkrankenhaus-Komplex (Lazarett) mit diversen Fachkliniken für Verwundungen aller Art. Es ist die größte Einrichtung seiner Art außerhalb der USA.

Das Medizinzentrum dient unter anderem als Einrichtung zur Gesundheitsversorgung der vielen tausend Angehörigen der weitgefächerten US-Militärgemeinde Kaiserslautern Military Community (KMC). In den letzten zwei Jahrzehnten hat es auch an strategischer Bedeutung gewonnen. Bei fast allen militärischen Konflikten außerhalb der USA in Osteuropa, dem Nahen und dem Mittleren Osten in jüngster Zeit ist für verwundete Militärangehörige Landstuhl die erste Station auf dem Weg zurück in die USA. Bereits im Golfkrieg 1991, sowie während der Einsätze im ehemaligen Jugoslawien wurden Verwundete in Landstuhl stabilisiert, behandelt und gepflegt bevor sie zur Weiterbehandlung bzw. Nachsorge in die USA ausgeflogen wurden.

Derzeitig werden hier auch Verwundete aus dem Irak und Afghanistan behandelt. Das Landstuhl Regional Medical Center (LRMC) und die im Umkreis stationierten Streitkräfte haben aber auch eine weitreichende Bedeutung als Arbeitgeber für viele deutsche Zivilbeschäftige.

Neben dem LMRC gibt es in Landstuhl noch Satellitenkommunikationseinrichtung der US Army auf dem Breitenwald ( Sat Comm Site Breitenwald ) sowie ein Heliport das sich auf dem gleichen Gelände befindet.

Bildung

Landstuhl weist eine vielfältige und traditionsreiche Schullandschaft auf. Im Jahr 2008 kann die "Sozialpädagogische Fachschule" der Diözese Speyer ihr 75 jähriges Jubiläum feiern. Hier werden die beruflichen Ausbildungsbereiche Sozialassistenz, Erziehung, Heilpädagogik und Altenpflege angeboten. Organisatorisch eng verbunden ist die private berufsbildendene Schule "Haus Nazareth" mit hauswirtschaftlich-sozialpflegerischen und wirtschaftskundlichen Ausbildungsgängen. Im wirtschaftlichen Bereich ist auch der Erwerb des schulischen Teils der Fachhochschulreife möglich. Auf fast 50 Jahre kann die katholisch geführte Realschule St. Katharina zurückblicken. Am Sickingen-Gymnasium, früher noch Lateinschule Landstuhl genannt, wurde schon Ludwig Thoma unterrichtet. Weiterhin befindet sich in Landstuhl ein Außenzweig der Berufsschule Kaiserslautern, u.a. mit dem Fachbereich Pädagogik, die staatliche Konrad-Adenauer-Realschule (KARLA) und die Friedrich-Ebert-Hauptschule Jakob-WeberSonderschule

Partnerstädte

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt