„Der Goldene Kompass (Film)“ – Versionsunterschied

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"Two reasons I stepped off the film (…) (1) I had never made a film involving so much CGI and, to be honest, I wasn’t sure that I would be up to the logistical task. (2) I had a feeling that, one way or the other, I might get stuck between a rock and a hard place, with some people hating me for doing a work that they imagined offended their religious beliefs, and some people hating me for doing a work that they imagined did an injustice to the book that they loved."[http://moviesblog.mtv.com/2007/11/14/golden-compass-director-chris-weitz-answers-your-questions-part-i/]
"Two reasons I stepped off the film (…) (1) I had never made a film involving so much CGI and, to be honest, I wasn’t sure that I would be up to the logistical task. (2) I had a feeling that, one way or the other, I might get stuck between a rock and a hard place, with some people hating me for doing a work that they imagined offended their religious beliefs, and some people hating me for doing a work that they imagined did an injustice to the book that they loved."[http://moviesblog.mtv.com/2007/11/14/golden-compass-director-chris-weitz-answers-your-questions-part-i/]


Am 9. August 2005 wurde verkündet, dass der britische Regisseur [[Anand Tucker]] Weitz’ Tätigkeit übernehmen werde. Am 8. Mai 2006 stieg Tucker aus dem Projekt wegen „unterschiedlicher Auffassungen“ jedoch aus und Weitz als Leiter der Produktion wieder ein, da er eine Realisierung des Films ohne seine Mitwirkung nunmehr als gefährdet ansah. <ref name="Empire"/>
Am 9. August 2005 wurde verkündet, dass der britische Regisseur [[Anand Tucker]] Weitz’ Tätigkeit übernehmen werde. Am 8. Mai 2006 stieg Tucker aus dem Projekt wegen „unterschiedlicher Auffassungen“ jedoch aus und Weitz als Leiter der Produktion wieder ein, da er eine Realisierung des Films ohne seine Mitwirkung nunmehr als gefährdet ansah. <ref name="Empire"/>[http://moviesblog.mtv.com/2007/11/14/golden-compass-director-chris-weitz-answers-your-questions-part-i/]


=== Kontroverse ===
=== Kontroverse ===

Version vom 7. Dezember 2007, 14:00 Uhr

Film
Titel Der Goldene Kompass
Originaltitel The Golden Compass
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 2007
Stab
Regie Chris Weitz
Drehbuch Chris Weitz
Romanvorlage: Philip Pullman
Produktion Bill Carraro,
Deborah Forte
Musik Alexandre Desplat
Kamera Henry Braham
Schnitt Anne V. Coates
Besetzung

Stimmen:

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Der Goldene Kompass ist die Literaturverfilmung des ersten Teils der Fantasytrilogie His Dark Materials von Philip Pullman. Der Film wurde 2006 und 2007 von New Line Cinema hergestellt und ist mit einem Filmbudget von 150 Mio. US-Dollar deren bislang teuerste Produktion. [1] Der internationale Kinostart ist für den 5. Dezember 2007 angekündigt; in Deutschland kommt der Film offiziell einen Tag später in die Kinos. Regie führte Chris Weitz.

Handlung

In einer Parallelwelt zu der unserigen haben Menschen Dæmonen, die die Seele repräsentieren und als Freund und Beschützer agieren. Lyra Belacqua, ein Mädchen von zwölf Jahren, lebt mit ihrem Dæmon Pantalaimon als Waisenmädchen am Jordan College in Oxford. Anfangs hilft sie ihrem „Onkel“ Lord Asriel, der von Fra Pavel, einem Vertreter des Magisteriums, einer Art Gedankenpolizei, vergiftet werden soll. Asriel plant eine Reise in die Arktis, um das Phänomen des „Staubs“ zu untersuchen, der eine Reise in andere parallele Welten erlauben soll. Nachdem das College sich bereiterklärt, Asriels Reise zu finanzieren, taucht die undurchsichtige Mrs. Coulter auf, die ebenfalls eine Reise in den Norden plant und von Lyra begleitet werden möchte. Vor ihrer Abreise erhält Lyra vom Rektor des College ein Alethiometer, den im Titel erwähnten goldenen Kompass, ohne aber genaueres über den Zweck des Geräts zu erfahren.

Gleichzeitig werden Lyras bester Freund Roger Parslow und ein weiterer Junge, Billy Costa, von den Gobblern geschnappt, die überall im Land Kinder entführen und sie zu mysteriösen Experimenten in den Norden, nach Bolvangar verschleppen. Lyra entdeckt, dass Mrs. Coulter und ihre „General-Oblations-Behörde“ hinter den Gobblern stecken. Sie kann fliehen, wird von den Gobblern verfolgt und von den Gyptern befreit, zu denen auch Billy Costas Mutter gehört. Auf dem Schiff der Gypter erfährt Lyra von der Hexenkönigin Serafina Pekkala, dass sie eine Bestimmung hat, von der niemand genau weiß, wie sie lautet. Außerdem lernt Lyra, das Alethiometer zu lesen: das Gerät zeigt die Wahrheit an und kann jede Frage beantworten.

Gemeinsam mit den Gyptern landet Lyra im Hohen Norden, wo sie neue Verbündete kennenlernt: den texanischen Luftschiffer Lee Scoresby und den Panserbjørne (Panzerbären) Iorek Byrnison. Lyra hilft Iorek, seinen Panzer wiederzuerlangen, woraufhin er ihr verspricht, ihr bis zum Erfolg ihrer Mission zu helfen. Als Lyra von den Samojeden gefangen genommen und nach Svalbard zum König der Panserbjørne, Ragnar Sturlusson (im Buch: Iofur Raknison), gebracht wird, kann sie diesen (da sie von Mrs. Coulter weiß, dass er sich nichts sehnlicher wünscht als einen eigenen Dæmonen) überzeugen, dass sie Ioreks Dæmon ist und Ragnar Iorek im Zweikampf besiegen muss. Iorek gewinnt den Zweikampf und wird damit zum König der Panserbjørne, begleitet aber Lyra weiter auf ihrer Reise. Sie ist nun auf dem Weg nach Bolvangar, da sie inzwischen weiß, was dort mit den von den Gobblern entführten Kindern angestellt wird: Ihnen werden in einem Labor experimentell ihre Dæmonen weggeschnitten, sie also von ihrer Seele getrennt. Das ganze ist Teil eines Plans des Magisteriums, den Einfluss des „Staubs“ zu beseitigen.

Kurz nachdem Lyra in Bolvangar angekommen ist, taucht auch Mrs. Coulter auf. Lyra belauscht sie und erfährt dadurch, dass Lord Asriel inzwischen vom Magisterium gefangengenommen wurde und hingerichtet werden soll. Kurz darauf wird Lyra entdeckt und von den Wärtern ins Labor gebracht, um auch sie von ihrem Dæmon zu trennen. In letzter Sekunde kann Mrs. Coulter das verhindern; Lyra erfährt anschließend von ihr, dass ihr „Onkel“ Asriel in Wirklichkeit ihr Vater ist und Mrs. Coulter ihre Mutter. Als Mrs. Coulter erneut versucht, Lyra das Alethiometer abzuluchsen, trickst Lyra ihre Mutter aus und zerstört das Labor, um dann mit den anderen Kindern die Flucht anzutreten.

Im Kampf mit den Tataren, die Bolvangar im Auftrag des Magisteriums bewachen, kommen den Kindern zunächst Iorek, dann auch die Gypter und schließlich eine fliegende Hexenarmee zu Hilfe. Nachdem die Schlacht gewonnen wurde, fliegen Lyra, ihr wiedergefundener Freund Roger und Iorek mit Scoresby und seinem Luftschiff zurück nach Svalbard, um dort Lord Asriel zu befreien.

Hintergrund

Entstehung

Am 11. Februar 2002 erwarb New Line Cinema die Verfilmungsrechte an Philip Pullmans Literaturtrilogie. Die Filmregisseure Brett Ratner und Sam Mendes waren zunächst an einer Leitung des Projekts interessiert. Im Juli 2003 begann Tom Stoppard mit den Arbeiten am Drehbuch. Ein Jahr später wandte sich Chris Weitz mit einer 40-seitigen Bewerbung [2] an das Filmstudio, worauf er den Zuschlag bekam. Weitz wies daraufhin das von Stoppard mittlerweile fertig gestellte Skript zurück, um es eigenhändig neu zu schreiben. Als stilistische Einflüsse nannte er Stanley Kubricks Barry Lyndon (1975) sowie Star Wars. [3] Peter Jackson lud ihn 2004 ans Filmset von King Kong ein, um Weitz Einsicht in die Produktion eines Blockbusters zu verschaffen. Dennoch verließ Weitz das Projekt, weil er sich dessen hohen Anforderungen zunächst nicht gewachsen fühlte. "Two reasons I stepped off the film (…) (1) I had never made a film involving so much CGI and, to be honest, I wasn’t sure that I would be up to the logistical task. (2) I had a feeling that, one way or the other, I might get stuck between a rock and a hard place, with some people hating me for doing a work that they imagined offended their religious beliefs, and some people hating me for doing a work that they imagined did an injustice to the book that they loved."[1]

Am 9. August 2005 wurde verkündet, dass der britische Regisseur Anand Tucker Weitz’ Tätigkeit übernehmen werde. Am 8. Mai 2006 stieg Tucker aus dem Projekt wegen „unterschiedlicher Auffassungen“ jedoch aus und Weitz als Leiter der Produktion wieder ein, da er eine Realisierung des Films ohne seine Mitwirkung nunmehr als gefährdet ansah. [3][2]

Kontroverse

Bereits Pullmans Buch, das die Vorlage für die Verfilmung lieferte, wurde seinerzeit von christlichen Verbänden heftig kritisiert, weil es gegen die römisch-katholische Lehre verstoße. Der Autor hatte mehrfach betont, dass seine Trilogie einen Gegenentwurf zu C. S. LewisDie Chroniken von Narnia darstelle, [4] obwohl sich viele Elemente der Geschichte auffällig ähneln. Aufgrund dessen rief die Catholic League der Vereinigten Staaten im Oktober 2007 zu einem Boykott des Films auf. [5][6]

Altersfreigabe

Der Goldene Kompass erhielt eine PG-13-Freigabe von der Motion Picture Association of America. Grund dafür sind „Sequenzen mit Fantasygewalt“. [7] Die in Deutschland zuständige Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft hat den Film auf FSK 12 eingestuft.

Unterschiede zur Buchvorlage

Das Buch endet mit der Befreiung Lord Asriels und dem Übertritt in eine Parallelwelt. Für den Film hat man sich für ein Ende vor der Befreiung Asriels entschieden, um einen besseren Cliffhanger zu haben; einige der bereits für den Schlussteil gedrehten Szenen tauchen nun nur im Trailer, aber nicht im Film auf. Neben veränderter Handlungsfolge sind auch inhaltliche Unterschiede zu konstatieren: Während im Buch der kleine, von seinem Dæmonen abgeschnittene Junge stirbt und von Lyra und den Gyptern verbrannt wird, findet der Junge im Film seine Mutter wieder.

Soundtrack

Der Oscar-Nominierte und Golden-Globe-Gewinner Alexandre Desplat komponierte die Musik; der Soundtrack wird am 7. Dezember 2007 beim britischen Platten-Label Decca Records veröffentlicht. Unter den 26 Songs befindet sich auch der von Kate Bush interpretierte Titel Lyra, der während des Abspanns zu hören ist.

Auszeichnungen

Bei den Satellite Awards 2007 wurde Der Goldene Kompass fünfmal nominiert, u. a. als bester Animationsfilm oder Real-/Animationsfilm.

Literatur

  • Sidley, Brian: Der Goldene Kompass – Das offizielle Buch zum Film. Carlsen Verlag, Oktober 2007 → ISBN 9783551581815

Quellen

  1. Variety: The Maverick Mogul – Big Changes at Shaye’s New Line, 28. Januar 2007
  2. The New York Times: Fate of the Cosmos (And of a Studio) Hangs in the Balance, 30. August 2007
  3. a b Empire: Dark Material, 29. September 2006; S. 56–57
  4. lewrockwell.com: A Labour of Loathing, 2003
  5. catholicleague.org: Film Sells Atheism to Kids; Major Protest Launched, Oktober 2007
  6. FOX: Some Catholic Leaders Upset Over New Nicole Kidman Movie, 10. Oktober 2007
  7. movie-infos.net: Film erhält PG-13 Rating, 29. November 2007