„Dorndorf (Dornburg)“ – Versionsunterschied

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Dorndorf ist ein Ortsteil der hessischen Gemeinde Dornburg im Landkreis Limburg-Weilburg. Der Ort hat rund 1400 Einwohner und ist der urkundlich älteste der 5 Dornburger Ortsteile.
Dorndorf ist ein Ortsteil der hessischen Gemeinde Dornburg im Landkreis Limburg-Weilburg. Der Ort hat rund 1400 Einwohner und ist der urkundlich älteste der 5 Dornburger Ortsteile.

==Geschichte==
Die erste Erwähnung unter der Bezeichnung "Torendorph" datiert auf das Jahr 772 anläßlich einer Schenkung der [[Rupertinerin]] Rachild an das [[Kloster Lorch]]. Im 12. und 13. Jahrhundert lebte ein Adelsgeschlecht in Dorndorf und ein "Daniel von Elkhausen" hatte in Dorndorf eine Burg. Das Adelsgeschlecht lebte in Dorndorf von 1190 - 1327. Die Burg wurde durch einen Brand zerstört.

Während des 30jährigen Krieges litt es sehr unter plündernden Soldaten verschiedener Nationen. Hunger und Pest wüteten. 1636 war sie am schlimmsten. Dorndorf starb bis auf eine Familie aus, die nach "Sleide", der heutigen Schlaudermühle, zog. Es folgten viele Jahre bitterer Not. 1773-1775 wurde das Dorf von Wilhelm Ludwig siebenmal angesteckt und brannte das letzte Mal fast vollkommen nieder. Der Täter beschloss sein Leben im Gefängnis zu [[Hadamar]]. Diese Brandschatzung versetzte die Bewohner erneut in bittere Armut. Das Dorf soll zu dieser Zeit teilweise "Auf den Steinen" gestanden haben. Es dauerte viele Jahre, bis das Dorf sich wieder erholt hatte.


Die von [[Martin Weber]] entworfene katholische Pfarrkirche St. Margaretha wurde 1932 fertiggestellt. Die alte Kirche von 1851/52 wurde hierbei weitestgehend in den Neubau integriert. Im Zuge der Bauarbeiten, die zu großen Teilen von der Ortsbevölkerung durchgeführt wurden, stieß man auf die Überreste der mittelalterlichen Burganlage mit 2 Meter dicken Wänden. Auf einer Ecke der freigelegten Turmanlage ruht der Grundstein der Pfarrkirche.

Sagen und Legenden umranken den nahe gelegenen Blasiusberg und die benachbarte Dornburg. Sie erzählen von der törichten Liebe von Hildegard, der Tochter des Bürgermeisters der befestigten Anlage der Dornburg, zu dem Ritter Rupert von Ellar. Um den Geliebten aus dem Verließ zu befreien, verriet sie den Feinden den geheimen Gang in das Innere der Burg. Als Hildegard angesichts des dann folgenden Gemetzels erkannte, was sie angerichtet hatte, stürzte sie sich von einem Felsen in die Tiefe.

Legenden ranken sich ebenfalls um das ewige Eis der Dornburg. Dieses Naturereignis ist auch heute noch zu bewundern. In der größten Sommerhitze bleiben Eis und Schnee in zwei erdbunkerähnlichen Anlagen erhalten. Ein eiskalter Wind streicht aus dem Berg. Die Sage erzählt von 12 goldenen Apostelbildern, die in zwei tiefe Brunnen versenkt wurden. Sofort vereisten die Brunnen und gaben die Bilder nicht mehr frei. Dort ruhen sie noch heute wohl geborgen in der eiskalten Erde.

1971 wurde Dorndorf Ortsteil der neu geschaffenen Gemeinde Dornburg.

==Wirtschaft==

Traditionell war Dorndorf ein Bauern- und Händlerdorf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog mit dem Aufblühen der Basaltindustrie ein bescheidener Wohlstand in das Dorf ein. 1890 wurde der Steinbruch "Nil" mit etwa 15-20 Mann eröffnet. Es gab einige Fehlschläge und 1921 wurde mit etwa 50 Männern erneut begonnen. 1925/26 waren rund 300 Mann beschäftigt. Dadurch begann eine steile Aufwärtsentwicklung in den Familien und in der Gemeinde. Eine 3-klassige Volksschule wurde gebaut, der Bau einer Wasserleitung folgte.

In den 1950er Jahren entwickelte sich, begünstigt durch die Anerkennung als staatlich anerkannter Erholungsort, der Fremdenverkehr in Dorndorf und die entstehenden Pensionen waren für zahlreiche Familien der Haupterwerb. In dieser Zeit konnte auch ein reger Zuzug von Neubürgen aus dem Ruhrgebiet verbucht werden.
Obwohl der Erholungstourismus seit den 1980er Jahren stetig zurückging, hielten sich viele der Pensionen noch bis zur Wende zum 21. Jahrhundert. Als Ursache hierfür ist die Niederlassung der indischen[[Avatarin]] [[Mutter Meera]] im Nachbarort Talheim anzusehen. Die von ihr abgehaltenen [[Darshan]]s zogen tausende von Besuchern in die Gemeinde und bescherten ihr sogar einen mehrseitigen Artikel in der [[New York Times]]. <ref>The New York Times: ''http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=990CE3DC163AF932A35752C0A963958260&sec=&spon=&pagewanted=1''. Stand 19. Dezember 2007.</ref>


Darüber hinaus weist Dorndorf das größte Industrie- und Gewerbegebiet der Gemeinde Dornburg auf, in dem neben zahlreichen Handwerksbetrieben, auch ein großer Textilbetrieb ansässig ist.

== Einzelnachweise ==

<references/>


[[Kategorie:Dornburg (Hessen)]]

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Dorndorf ist ein Ortsteil der hessischen Gemeinde Dornburg im Landkreis Limburg-Weilburg. Der Ort hat rund 1400 Einwohner und ist der urkundlich älteste der 5 Dornburger Ortsteile.

Geschichte

Die erste Erwähnung unter der Bezeichnung "Torendorph" datiert auf das Jahr 772 anläßlich einer Schenkung der Rupertinerin Rachild an das Kloster Lorch. Im 12. und 13. Jahrhundert lebte ein Adelsgeschlecht in Dorndorf und ein "Daniel von Elkhausen" hatte in Dorndorf eine Burg. Das Adelsgeschlecht lebte in Dorndorf von 1190 - 1327. Die Burg wurde durch einen Brand zerstört.

Während des 30jährigen Krieges litt es sehr unter plündernden Soldaten verschiedener Nationen. Hunger und Pest wüteten. 1636 war sie am schlimmsten. Dorndorf starb bis auf eine Familie aus, die nach "Sleide", der heutigen Schlaudermühle, zog. Es folgten viele Jahre bitterer Not. 1773-1775 wurde das Dorf von Wilhelm Ludwig siebenmal angesteckt und brannte das letzte Mal fast vollkommen nieder. Der Täter beschloss sein Leben im Gefängnis zu Hadamar. Diese Brandschatzung versetzte die Bewohner erneut in bittere Armut. Das Dorf soll zu dieser Zeit teilweise "Auf den Steinen" gestanden haben. Es dauerte viele Jahre, bis das Dorf sich wieder erholt hatte.


Die von Martin Weber entworfene katholische Pfarrkirche St. Margaretha wurde 1932 fertiggestellt. Die alte Kirche von 1851/52 wurde hierbei weitestgehend in den Neubau integriert. Im Zuge der Bauarbeiten, die zu großen Teilen von der Ortsbevölkerung durchgeführt wurden, stieß man auf die Überreste der mittelalterlichen Burganlage mit 2 Meter dicken Wänden. Auf einer Ecke der freigelegten Turmanlage ruht der Grundstein der Pfarrkirche.

Sagen und Legenden umranken den nahe gelegenen Blasiusberg und die benachbarte Dornburg. Sie erzählen von der törichten Liebe von Hildegard, der Tochter des Bürgermeisters der befestigten Anlage der Dornburg, zu dem Ritter Rupert von Ellar. Um den Geliebten aus dem Verließ zu befreien, verriet sie den Feinden den geheimen Gang in das Innere der Burg. Als Hildegard angesichts des dann folgenden Gemetzels erkannte, was sie angerichtet hatte, stürzte sie sich von einem Felsen in die Tiefe.

Legenden ranken sich ebenfalls um das ewige Eis der Dornburg. Dieses Naturereignis ist auch heute noch zu bewundern. In der größten Sommerhitze bleiben Eis und Schnee in zwei erdbunkerähnlichen Anlagen erhalten. Ein eiskalter Wind streicht aus dem Berg. Die Sage erzählt von 12 goldenen Apostelbildern, die in zwei tiefe Brunnen versenkt wurden. Sofort vereisten die Brunnen und gaben die Bilder nicht mehr frei. Dort ruhen sie noch heute wohl geborgen in der eiskalten Erde.

1971 wurde Dorndorf Ortsteil der neu geschaffenen Gemeinde Dornburg.

Wirtschaft

Traditionell war Dorndorf ein Bauern- und Händlerdorf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zog mit dem Aufblühen der Basaltindustrie ein bescheidener Wohlstand in das Dorf ein. 1890 wurde der Steinbruch "Nil" mit etwa 15-20 Mann eröffnet. Es gab einige Fehlschläge und 1921 wurde mit etwa 50 Männern erneut begonnen. 1925/26 waren rund 300 Mann beschäftigt. Dadurch begann eine steile Aufwärtsentwicklung in den Familien und in der Gemeinde. Eine 3-klassige Volksschule wurde gebaut, der Bau einer Wasserleitung folgte.

In den 1950er Jahren entwickelte sich, begünstigt durch die Anerkennung als staatlich anerkannter Erholungsort, der Fremdenverkehr in Dorndorf und die entstehenden Pensionen waren für zahlreiche Familien der Haupterwerb. In dieser Zeit konnte auch ein reger Zuzug von Neubürgen aus dem Ruhrgebiet verbucht werden. Obwohl der Erholungstourismus seit den 1980er Jahren stetig zurückging, hielten sich viele der Pensionen noch bis zur Wende zum 21. Jahrhundert. Als Ursache hierfür ist die Niederlassung der indischenAvatarin Mutter Meera im Nachbarort Talheim anzusehen. Die von ihr abgehaltenen Darshans zogen tausende von Besuchern in die Gemeinde und bescherten ihr sogar einen mehrseitigen Artikel in der New York Times. [1]


Darüber hinaus weist Dorndorf das größte Industrie- und Gewerbegebiet der Gemeinde Dornburg auf, in dem neben zahlreichen Handwerksbetrieben, auch ein großer Textilbetrieb ansässig ist.

Einzelnachweise

  1. The New York Times: http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=990CE3DC163AF932A35752C0A963958260&sec=&spon=&pagewanted=1. Stand 19. Dezember 2007.