„Jampil (Kramatorsk)“ – Versionsunterschied
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'''Jampil''' (ukrainisch '''{{lang|uk|Ямпіль}}'''; russisch {{lang|ru|Ямполь}}/''{{lang|ru-latn|Jampol}}'') ist eine [[Siedlung städtischen Typs]] im Osten der [[Ukraine]] in der [[Oblast Donezk]] mit etwa 2100 Einwohnern. |
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'''Jampil''' (ukrainisch '''{{lang|uk|Ямпіль}}'''; russisch {{lang|ru|Ямполь}}/''{{lang|ru-Latn|Jampol}}'') ist eine [[Siedlung städtischen Typs]] im Osten der [[Ukraine]] in der [[Oblast Donezk]] mit etwa 2100 Einwohnern. |
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Die Siedlung befindet sich an einem [[Altwasser (Fluss)|Altarm]] des [[Siwerskyj Donez]] im Westen des ehemaligen [[Rajon Lyman (Donezk)|Rajons Lyman]], etwa 10 Kilometer östlich vom ehemaligen Rajonszentrum [[Lyman]] und 108 Kilometer nördlich vom Oblastzentrum [[Donezk]] entfernt. Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde zählt neben Jampil auch noch das Dorf [[Sakitne]] ({{lang|uk|Закітне}}). Nördlich des Ortes verläuft die [[Bahnstrecke Charkiw–Horliwka]] mit einem [[Bahnhof]] im Ort. |
Die Siedlung befindet sich an einem [[Altwasser (Fluss)|Altarm]] des [[Siwerskyj Donez]] im Westen des ehemaligen [[Rajon Lyman (Donezk)|Rajons Lyman]], etwa 10 Kilometer östlich vom ehemaligen Rajonszentrum [[Lyman]] und 108 Kilometer nördlich vom Oblastzentrum [[Donezk]] entfernt. Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde zählt neben Jampil auch noch das Dorf [[Sakitne]] ({{lang|uk|Закітне}}). Nördlich des Ortes verläuft die [[Bahnstrecke Charkiw–Horliwka]] mit einem [[Bahnhof]] im Ort. |
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== Geschichte == |
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Der Ort wurde 1665 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und erhielt 1938 den Status einer Siedlung städtischen Typs. Im Verlauf des [[Russisch-Ukrainischer Krieg|Ukrainekrieges ab 2014]] kam es zu Kampfhandlungen im Ort. |
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Erstmalig Namentlich genannt wurde Jmapil im Jahr 1665.<ref name=":0">Материалы для истории колонизации и быта Харьковской и отчасти Курской и Воронежской губ. / [Д. И. Багалей]. – Харьков: Тип. К. П. Счасни, 1890. - с. 148, 170</ref> Aus historischen Aufzeichnungen geht hervor, dass das Land des heutigen Jampil zum Kloster Swjatohirsk Lavra gehörte, das unter dem Schutz der Siedlungen, Repin Yurt und Crestovskyi (Raihorodok) gegründet wurde. Diese Gebiete gerieten später unter die Kontrolle der Torsk- und Mayak-Kosaken. |
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Eine im Jahr 1703 durchgeführte Untersuchung ergab 117 Kosakenhöfe, die mit dem Izyum-Kosakenregiment in Jampil verbunden waren. In dieser Zeit wurden im Dorf eine Kapelle und ein Bethaus errichtet. Es ist auch wahrscheinlich, dass Pavlo Ruban zu dieser Zeit als Dorfvorsteher fungierte. |
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Im Jahr 1712 wurde Jampil als Außenposten für russische kaiserliche Dragoner ausgewiesen, die mit der Bewachung der Salinen von Torsk Bachmut beauftragt waren. |
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Im Jahr 1718 wurde das Dorf von einer verheerenden Pestepidemie heimgesucht. Die Einwohner, angeführt von Jampils Priester Maxim, baten die Mönche der Swjatohirsker Lavra um Hilfe. In den 1720er Jahren verursachten schwere Überschwemmungen durch den Donez erhebliche Schäden, was dazu führte, dass das Dorf auf ein höher gelegenes Gelände in der Nähe umsiedelte. Im Jahr 1729 wurde diese neue Siedlung als „Altes Dorf“ bezeichnet, da sie in der Nähe der Stelle lag, an der einst das Repin-Jurt-Kloster gestanden hatte. |
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Im Jahr 1729 wurde in Jampil eine Festung mit Pulverkeller und Kanonen errichtet. Während der Herrschaft Katharinas II. wurde diese Festung jedoch abgerissen. Als Kaiser Alexander I. 1801 den Thron bestieg, wurde die gesamte militärische Ausrüstung, einschließlich der Kanonen, aus Jampil entfernt. |
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Nach der Abschaffung der Vorlage:Ill im Jahr 1765 und der Gründung des Gouvernements Charkow wurde Jampil Teil des Izyumsky Uyezd innerhalb dieser Provinz. |
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Das Dorf entging 1831 nur knapp einem Cholera-Ausbruch, bei dem nur fünf Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 1833 führte jedoch eine erhebliche Missernte bei der Broternte zu einer Hungersnot unter den Bewohnern. In den Jahren 1847 und 1848 kam es erneut zu einer erneuten Cholera-Erkrankung, bei der 26 Menschen starben. Im Jahr 1848 verwüstete eine Rinderseuche die örtlichen Bauernhöfe, und 1849 befiel auch Jampil Skorbut, was zu fünf Todesfällen bei Nicht-Einheimischen führte. |
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Im Jahr 1938 wurde Jampil offiziell als städtische Siedlung eingestuft.<ref name="УРЕ">Українська радянська енциклопедія : у 12 т. / гол. ред. М. П. Бажан ; редкол.: О. К. Антонов та ін. — 2-ге вид. — К. : Головна редакція УРЕ, 1974–1985.</ref> |
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'''Russisch-Ukrainischer Krieg''' |
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Am 19. Juni 2014 sicherten die [[Streitkräfte der Ukraine]] Berichten zufolge die Siedlung vor russischen Separatistenkräften während des Krieges im Donbass (2014–2022).<ref>(19. Juni 2014). [http://www.euronews.com/newswires/2558812-ukraine-forces-fight-fierce-battle-with-eastern-separatists/ Ukraine-Rebellen sprechen von schweren Verlusten im Kampf gegen Regierungstruppen], ''Reuters''<br />{{ukS}} [https://www.pravda.com.ua/news/2014/06/20/7029640/ Im Nationalen Sicherheitsrat sagte er, dass die Grenze immer noch ein Loch sei], [[Ukrayinska Pravda]] (20. Juni 2014)</ref> |
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[[Datei:Yampil liberated.jpg|mini|hochkant=0.8|links]] |
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Am 28. April 2022 wurde die Stadt von Russland im Rahmen der russischen Invasion in der Ukraine 2022 während der Schlacht am Donbas (2022) besetzt. Am 30. September wurde die Stadt vom 214. Separaten Schützenbataillon der Spezialeinsatzkräfte und der 103sten Territorialverteidigungs-Brigade.<ref>{{cite web |url=https://edition.cnn.com/2022/10/01/europe/ukraine-russia-lyman-donetsk-intl/index.html |title=Ukraine encircles Russian forces near Donetsk, overshadowing Moscow's annexation of the region |website=CNN |date=1 October 2022|language=en|access-date=1. Oktober 2022 }}</ref><ref>{{Cite web |title=Armed Forces of Ukraine liberated Yampil village in Donetsk region |url=https://mil.in.ua/en/news/armed-forces-of-ukraine-liberated-yampil-village-in-donetsk-region/ |access-date=2024-10-30 |website=Military. Honest news about the army, war and defence. |language=en-US}}</ref> Auch nach der Befreiung erlitt die Stadt heftigen Beschuss durch die russischen Streitkräfte, offenbar blieb kein einziges Gebäude unbeschädigt. Dabei wurden mehrere Einwohner getötet und verletzt. Noch 2024 wird die Stadt immer noch von den Russen beschossen. |
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== Demografie == |
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Laut der Volkszählung von 1762 lebten im Dorf 350 männliche Einwohner. |
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Im Jahr 1750 gab es 450 Männer und 405 Frauen. |
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Im Jahr 1790 gab es 1.364 Männer und 1.475 Frauen. |
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Im Jahr 1810 gab es 1710 Männer und 1733 Frauen. |
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Im Jahr 1830 gab es 1.090 Männer und 1.200 Frauen. |
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Im Jahr 1850 gab es 1170 Männer und 1248 Frauen. |
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Im Jahr 1970 gab es 3100 Einwohner. |
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Im Jahr 2001 gab es 2.302 Einwohner. |
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=== Sprache === |
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Verteilung der Bevölkerung nach Muttersprache gemäß der Ukrainischen Volkszählung 2001:<ref>[https://socialdata.org.ua/projects/mova-2001/ socialdata.org.ua]</ref> |
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!Sprache |
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|[[Ukrainische Sprache|Ukrainisch]] |
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|[[Russische Sprache|Russisch]] |
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|213 |
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|[[Weißrussische Sprache|Weißrussisch]] |
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|[[Rumänische Sprache|Rumänisch]] |
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== Kultur == |
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=== Religion === |
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Im Jahr 1704 wird erwähnt, dass es im Dorf eine Kapelle und ein Bethaus gab. Es ist nicht bekannt, ob es in der Turnip-Jurte (wohin das Dorf später verlegt wurde) eine Kirche gab, aber wie Philaret Gumilevsky feststellte, gab es dort höchstwahrscheinlich eine Kapelle. |
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Im Jahr 1718 hatte das Dorf bereits einen eigenen Pfarrer namens Maxim. |
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Mit der Verordnung von 1724 wurde der Bau der Mykolajiw-Kirche in Jampil gestattet. Es ist nicht bekannt, ob es vorher eine Kirche im Dorf gab oder ob die Gemeindemitglieder sich mit einer Kapelle mit einem Priester begnügten. |
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Im Jahr 1725 hatte Jampil bereits eine eigene Mykolajiw-Kirche, deren Priester auf Wunsch der Gemeindemitglieder Athanasius Pawlow geweiht wurde (im Jahr 1744 wechselte er in das Kloster Khotmyzhsk). |
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Im Jahr 1731 wurde es auf Antrag von sotnik Stepan Gukovsky zusammen mit dem Vorarbeiter und Priester Athanasius Pavlov erlaubt, die polnische Mykolajiw-Kirche an einen neuen Ort im „Alten Dorf“ zu verlegen. . |
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Unter den [[Dragoner|Dragonern]], die aus dem ganzen [[Russisches Reich|Reich]] nach Jampol gebracht wurden (Filaret nennt sie ein „Gesindel“), breitete sich die Altgläubige|Spaltung aus. Zu diesem Zweck wurde ab dem 11. August 1732 ein kaiserliches Dekret erlassen, das die Suche nach Schismatikern und die Anklageerhebung gegen ihre Versteckten vorsah. Als Antwort darauf antwortete Priester Athanasius am 17. Februar 1733, dass es im Dorf 13 schismatische Familien gebe. Das [[Konsistorium]] verlangte, dass Schismatiker zur Untersuchung herangezogen werden. Das Schisma blieb bestehen, aber bereits 1858 gab es in Jampil keine Schismatiker mehr. |
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Im Jahr 1733 erließ [[Erzbischof]] Dosyfey Bohdanovich-Lyubynskyi, ein [[Antimins]], an die St.-Nikolaus-Kirche in Jampil. |
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Ab 1745 wurde Yakiv Luchynskyi Priester. |
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Im Jahr 1798 wurde eine neue Kirche gebaut, um die alte zu ersetzen. Die [[Ikonostase]] und andere Dinge stammten aus dem vorherigen Tempel. |
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Jampil gehörte zur Diözese Charkiw und war Teil des vierten Bezirks Izyumsky Uyezd. |
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Am 23. Juli 2015 wurde die Siedlung ein Teil der ''Stadtgemeinde [[Lyman]]''<ref>[http://w1.c1.rada.gov.ua/pls/z7503/A036?vf7551=2031 Відповідно до Закону України "Про добровільне об'єднання територіальних громад" у Донецькій області Краснолиманська міська рада та Дробишевська, Кіровська, Новоселівська, Ямпільська, Ярівська селищні, Коровоярська, Криволуцька, Рідкодубівська, Рубцівська, Тернівська, Шандриголівська, Яцьківська сільські ради Краснолиманського району рішеннями від 20 і 23 липня 2015 року]</ref>; bis dahin bildete sie zusammen mit dem Dorf [[Sakitne]] ({{lang|uk|Закітне}}) die ''Siedlungsratsgemeinde Jampil'' (Ямпільська селищна рада/''Jampilska selyschtschna rada'') im Westen des [[Rajon Lyman (Donezk)|Rajons Lyman]]. |
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Im Jahr 1871 wurde die Holzkirche St. Nikolaus renoviert. |
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Seit dem 17. Juli 2020 ist sie ein Teil des [[Rajon Kramatorsk|Rajons Kramatorsk]].<ref>[https://zakon.rada.gov.ua/laws/show/807-IX Верховна Рада України; Постанова від 17.07.2020 № 807-IX "Про утворення та ліквідацію районів"]</ref> |
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Im Verlauf des [[Russischer Überfall auf die Ukraine seit 2022|russischen Überfalls auf die Ukraine]] wurde der Ort am 29. April 2022 durch [[Streitkräfte Russlands|russische Truppen]] besetzt<ref>[https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-april-29 Russian Offensive Campaign Assessment, April 29]</ref>, im Zuge der [[Ukrainische Gegenoffensive in der Ostukraine]] kam der Ort am 30. September 2022 wieder unter die Kontrolle der [[Ukrainische Streitkräfte|ukrainischen Streitkräfte]].<ref>[https://www.understandingwar.org/backgrounder/russian-offensive-campaign-assessment-september-30 Russian Offensive Campaign Assessment, September 30]</ref> |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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{{Commonscat|Yampil, Donetsk Oblast|Jampil|audio=0|video=0}} |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
Aktuelle Version vom 4. November 2024, 09:39 Uhr
Jampil | ||
---|---|---|
Ямпіль | ||
Basisdaten | ||
Oblast: | Oblast Donezk | |
Rajon: | Rajon Kramatorsk | |
Höhe: | 73 m | |
Fläche: | 121,868 km² | |
Einwohner: | 1.902 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 84461 | |
Vorwahl: | +380 6261 | |
Geographische Lage: | 48° 56′ N, 37° 57′ O | |
KATOTTH: | UA14120110050031319 | |
KOATUU: | 1423056400 | |
Verwaltungsgliederung: | 1 Siedlung städtischen Typs | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Serhij Antonenko | |
Adresse: | вул. Леваневського 13 84461 смт. Ямпіль | |
Website: | https://yampol-city.at.ua/ | |
Statistische Informationen | ||
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Jampil (ukrainisch Ямпіль; russisch Ямполь/Jampol) ist eine Siedlung städtischen Typs im Osten der Ukraine in der Oblast Donezk mit etwa 2100 Einwohnern.
Die Siedlung befindet sich an einem Altarm des Siwerskyj Donez im Westen des ehemaligen Rajons Lyman, etwa 10 Kilometer östlich vom ehemaligen Rajonszentrum Lyman und 108 Kilometer nördlich vom Oblastzentrum Donezk entfernt. Zur gleichnamigen Siedlungsratsgemeinde zählt neben Jampil auch noch das Dorf Sakitne (Закітне). Nördlich des Ortes verläuft die Bahnstrecke Charkiw–Horliwka mit einem Bahnhof im Ort.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erstmalig Namentlich genannt wurde Jmapil im Jahr 1665.[1] Aus historischen Aufzeichnungen geht hervor, dass das Land des heutigen Jampil zum Kloster Swjatohirsk Lavra gehörte, das unter dem Schutz der Siedlungen, Repin Yurt und Crestovskyi (Raihorodok) gegründet wurde. Diese Gebiete gerieten später unter die Kontrolle der Torsk- und Mayak-Kosaken.
Eine im Jahr 1703 durchgeführte Untersuchung ergab 117 Kosakenhöfe, die mit dem Izyum-Kosakenregiment in Jampil verbunden waren. In dieser Zeit wurden im Dorf eine Kapelle und ein Bethaus errichtet. Es ist auch wahrscheinlich, dass Pavlo Ruban zu dieser Zeit als Dorfvorsteher fungierte.
Im Jahr 1712 wurde Jampil als Außenposten für russische kaiserliche Dragoner ausgewiesen, die mit der Bewachung der Salinen von Torsk Bachmut beauftragt waren.
Im Jahr 1718 wurde das Dorf von einer verheerenden Pestepidemie heimgesucht. Die Einwohner, angeführt von Jampils Priester Maxim, baten die Mönche der Swjatohirsker Lavra um Hilfe. In den 1720er Jahren verursachten schwere Überschwemmungen durch den Donez erhebliche Schäden, was dazu führte, dass das Dorf auf ein höher gelegenes Gelände in der Nähe umsiedelte. Im Jahr 1729 wurde diese neue Siedlung als „Altes Dorf“ bezeichnet, da sie in der Nähe der Stelle lag, an der einst das Repin-Jurt-Kloster gestanden hatte.
Im Jahr 1729 wurde in Jampil eine Festung mit Pulverkeller und Kanonen errichtet. Während der Herrschaft Katharinas II. wurde diese Festung jedoch abgerissen. Als Kaiser Alexander I. 1801 den Thron bestieg, wurde die gesamte militärische Ausrüstung, einschließlich der Kanonen, aus Jampil entfernt.
Nach der Abschaffung der Vorlage:Ill im Jahr 1765 und der Gründung des Gouvernements Charkow wurde Jampil Teil des Izyumsky Uyezd innerhalb dieser Provinz.
Das Dorf entging 1831 nur knapp einem Cholera-Ausbruch, bei dem nur fünf Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 1833 führte jedoch eine erhebliche Missernte bei der Broternte zu einer Hungersnot unter den Bewohnern. In den Jahren 1847 und 1848 kam es erneut zu einer erneuten Cholera-Erkrankung, bei der 26 Menschen starben. Im Jahr 1848 verwüstete eine Rinderseuche die örtlichen Bauernhöfe, und 1849 befiel auch Jampil Skorbut, was zu fünf Todesfällen bei Nicht-Einheimischen führte.
Im Jahr 1938 wurde Jampil offiziell als städtische Siedlung eingestuft.[2]
Russisch-Ukrainischer Krieg
Am 19. Juni 2014 sicherten die Streitkräfte der Ukraine Berichten zufolge die Siedlung vor russischen Separatistenkräften während des Krieges im Donbass (2014–2022).[3]
Am 28. April 2022 wurde die Stadt von Russland im Rahmen der russischen Invasion in der Ukraine 2022 während der Schlacht am Donbas (2022) besetzt. Am 30. September wurde die Stadt vom 214. Separaten Schützenbataillon der Spezialeinsatzkräfte und der 103sten Territorialverteidigungs-Brigade.[4][5] Auch nach der Befreiung erlitt die Stadt heftigen Beschuss durch die russischen Streitkräfte, offenbar blieb kein einziges Gebäude unbeschädigt. Dabei wurden mehrere Einwohner getötet und verletzt. Noch 2024 wird die Stadt immer noch von den Russen beschossen.
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut der Volkszählung von 1762 lebten im Dorf 350 männliche Einwohner.
Im Jahr 1750 gab es 450 Männer und 405 Frauen.
Im Jahr 1790 gab es 1.364 Männer und 1.475 Frauen.
Im Jahr 1810 gab es 1710 Männer und 1733 Frauen.
Im Jahr 1830 gab es 1.090 Männer und 1.200 Frauen.
Im Jahr 1850 gab es 1170 Männer und 1248 Frauen.
Im Jahr 1970 gab es 3100 Einwohner.
Im Jahr 2001 gab es 2.302 Einwohner.
Sprache
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verteilung der Bevölkerung nach Muttersprache gemäß der Ukrainischen Volkszählung 2001:[6]
Sprache | Nummer | Prozentsatz |
---|---|---|
Ukrainisch | 2083 | 90,49 % |
Russisch | 213 | 9,24 % |
Weißrussisch | 2 | 0,09 % |
Rumänisch | 2 | 0,09 % |
andere/nicht angegeben | 2 | 0,09 % |
Gesamt | 2302 | 100 % |
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1704 wird erwähnt, dass es im Dorf eine Kapelle und ein Bethaus gab. Es ist nicht bekannt, ob es in der Turnip-Jurte (wohin das Dorf später verlegt wurde) eine Kirche gab, aber wie Philaret Gumilevsky feststellte, gab es dort höchstwahrscheinlich eine Kapelle.
Im Jahr 1718 hatte das Dorf bereits einen eigenen Pfarrer namens Maxim.
Mit der Verordnung von 1724 wurde der Bau der Mykolajiw-Kirche in Jampil gestattet. Es ist nicht bekannt, ob es vorher eine Kirche im Dorf gab oder ob die Gemeindemitglieder sich mit einer Kapelle mit einem Priester begnügten.
Im Jahr 1725 hatte Jampil bereits eine eigene Mykolajiw-Kirche, deren Priester auf Wunsch der Gemeindemitglieder Athanasius Pawlow geweiht wurde (im Jahr 1744 wechselte er in das Kloster Khotmyzhsk).
Im Jahr 1731 wurde es auf Antrag von sotnik Stepan Gukovsky zusammen mit dem Vorarbeiter und Priester Athanasius Pavlov erlaubt, die polnische Mykolajiw-Kirche an einen neuen Ort im „Alten Dorf“ zu verlegen. .
Unter den Dragonern, die aus dem ganzen Reich nach Jampol gebracht wurden (Filaret nennt sie ein „Gesindel“), breitete sich die Altgläubige|Spaltung aus. Zu diesem Zweck wurde ab dem 11. August 1732 ein kaiserliches Dekret erlassen, das die Suche nach Schismatikern und die Anklageerhebung gegen ihre Versteckten vorsah. Als Antwort darauf antwortete Priester Athanasius am 17. Februar 1733, dass es im Dorf 13 schismatische Familien gebe. Das Konsistorium verlangte, dass Schismatiker zur Untersuchung herangezogen werden. Das Schisma blieb bestehen, aber bereits 1858 gab es in Jampil keine Schismatiker mehr.
Im Jahr 1733 erließ Erzbischof Dosyfey Bohdanovich-Lyubynskyi, ein Antimins, an die St.-Nikolaus-Kirche in Jampil.
Ab 1745 wurde Yakiv Luchynskyi Priester.
Im Jahr 1798 wurde eine neue Kirche gebaut, um die alte zu ersetzen. Die Ikonostase und andere Dinge stammten aus dem vorherigen Tempel.
Jampil gehörte zur Diözese Charkiw und war Teil des vierten Bezirks Izyumsky Uyezd.
Im Jahr 1871 wurde die Holzkirche St. Nikolaus renoviert.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Материалы для истории колонизации и быта Харьковской и отчасти Курской и Воронежской губ. / [Д. И. Багалей]. – Харьков: Тип. К. П. Счасни, 1890. - с. 148, 170
- ↑ Українська радянська енциклопедія : у 12 т. / гол. ред. М. П. Бажан ; редкол.: О. К. Антонов та ін. — 2-ге вид. — К. : Головна редакція УРЕ, 1974–1985.
- ↑ (19. Juni 2014). Ukraine-Rebellen sprechen von schweren Verlusten im Kampf gegen Regierungstruppen, Reuters
ukrainisch Im Nationalen Sicherheitsrat sagte er, dass die Grenze immer noch ein Loch sei, Ukrayinska Pravda (20. Juni 2014) - ↑ Ukraine encircles Russian forces near Donetsk, overshadowing Moscow's annexation of the region. In: CNN. 1. Oktober 2022, abgerufen am 1. Oktober 2022 (englisch).
- ↑ Armed Forces of Ukraine liberated Yampil village in Donetsk region. In: Military. Honest news about the army, war and defence. Abgerufen am 30. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
- ↑ socialdata.org.ua