„Silber-Linde“ – Versionsunterschied

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Die Silber-Linde wird aufgrund ihres dekorativen Wertes seit dem 19. Jahrhundert als Zierbaum in Parks und entlang von Straßen genutzt. Sie hat sich als ziemlich widerstandsfähig gegenüber Staub und Abgasen aus Industrie, Verkehr und Haushalten herausgestellt.
Die Silber-Linde wird aufgrund ihres dekorativen Wertes seit dem 19. Jahrhundert als Zierbaum in Parks und entlang von Straßen genutzt. Sie hat sich als ziemlich widerstandsfähig gegenüber Staub und Abgasen aus Industrie, Verkehr und Haushalten herausgestellt.


In der [[Imkerei]] ist die Silber-Linde anders als alle anderen Linden keine geschätzte [[Tracht (Imkerei)|Tracht]], da der Naktar durch den hohen [[Mannose]]gehalt für Bienen, Hummeln und Wespen giftig ist.
In der [[Imkerei]] ist die Silber-Linde wie alle Linden aufgrund des sehr hohen Zuckergehalts ihres [[Nektar (Botanik)|Nektars]] (bis zu 77 %) und seines hohen Zuckerwerts (bis zu 5 mg Zucker/Tag je Blüte) eine geschätzte [[Tracht (Imkerei)|Tracht]].<ref>Helmut Horn, Cord Lüllmann: ''Das große Honigbuch'', Kosmos, Stuttgart 3. Aufl. 2006, S. 31. ISBN 3-440-10838-4</ref>


== Belege ==
== Belege ==

Version vom 12. Juni 2012, 09:49 Uhr

Silber-Linde

Silber-Linde (Tilia tomentosa)

Systematik
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Lindengewächse (Tilioideae)
Gattung: Linden (Tilia)
Art: Silber-Linde
Wissenschaftlicher Name
Tilia tomentosa
Moench
Silber-Linde

Die Silber-Linde (Tilia tomentosa) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Linden (Tilia) in der Unterfamilie der Lindengewächse (Tilioideae).

Merkmale

Die Silber-Linde ist ein sommergrüner, laubabwerfender Baum, der Wuchshöhen von 25 bis 30 Metern erreicht. Die Krone ist sehr dicht. Sie ist bereits bei jungen Bäumen regelmäßig kugelig gewölbt, bei älteren setzt sie sehr tief an, ist breiter ausladend und hochgezogen und besonders bei Einzelbäumen sehr ansehnlich entwickelt. Der Stamm ist gerade. Die Äste setzen tief am Stamm an und gehen strahlig nach oben ab. Sie sind nur gering zur Seite oder zurück gebogen.

Die Rinde jüngere Bäume ist grünlich-grau und ziemlich glatt. Mit zunehmendem Alter entwickelt sich ein feines, sehr flaches Leisten- und Furchenmuster. Die Triebe sind heller oder dunkler graugrün, ein wenige unregelmäßig hin- und hergehend und im Frühsommer sehr auffällig und dicht mit weißfilzigen Haaren bedeckt. Die Knospen sind oval, vorne abgerundet, grünlich, meist stärker behaart und haben nur 2 Knospenschuppen von unterschiedlicher Größe.

Die Blätter sind wechselständig, ihr Umriss ist rundlich, am Grund in der Regel stärker schief-herzförmig gestaltet und erscheint deshalb asymmetrisch. Vorne haben die Blätter eine schlanke, verlängerte, aufgesetzte Spitze, der Rand ist gezähnt oder gesägt. Die Zähne sind ziemlich einheitlich und weisen größtenteils nach vorne. Außerdem sind die Blätter dicklich, ihre Oberseite ist einheitlich dunkelgrün, matt und etwas runzelig-rau, die Unterseite erscheint sehr hell oder fast silbrig aufgrund ihrer dicht weißfilzigen Behaarung. Daher rührt auch der Name Silber-Linde. Der Blattstiel ist 2 bis 3,5 Zentimeter lang.

Je 6 bis 9 Blüten befinden sich in hängenden, rispig organisierten Trugdolden. Mehr als die Hälfte der Achse der Trugdolde ist mit einem silbrig-weißen Tragblatt (Hochblatt) verwachsen. Die Kronblätter sind hellgelb, die Staubbeutel goldgelb. Die Blüten duften sehr angenehm. Die Frucht ist 8 bis 11 Millimeter groß, dicklich-kugelig und etwas warzig. Sie hat undeutlich hervortretende Rippen.

Die Blütezeit liegt im Juli.

Vorkommen

Die Silber-Linde ist in Südosteuropa und in Kleinasien beheimatet und tritt dort als waldbildender Baum in Erscheinung.

Nutzung

Die Silber-Linde wird aufgrund ihres dekorativen Wertes seit dem 19. Jahrhundert als Zierbaum in Parks und entlang von Straßen genutzt. Sie hat sich als ziemlich widerstandsfähig gegenüber Staub und Abgasen aus Industrie, Verkehr und Haushalten herausgestellt.

In der Imkerei ist die Silber-Linde wie alle Linden aufgrund des sehr hohen Zuckergehalts ihres Nektars (bis zu 77 %) und seines hohen Zuckerwerts (bis zu 5 mg Zucker/Tag je Blüte) eine geschätzte Tracht.[1]

Belege

  • Gunter Steinbach (Hrsg.): Bäume (Steinbachs Naturführer). Mosaik Verlag GmbH, München 1996, ISBN 3-576-10554-9.

Einzelnachweise

  1. Helmut Horn, Cord Lüllmann: Das große Honigbuch, Kosmos, Stuttgart 3. Aufl. 2006, S. 31. ISBN 3-440-10838-4
Commons: Silber-Linde – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien