„AGM-69 SRAM“ – Versionsunterschied
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1990 wurden die SRAMs aus dem aktiven Dienst entfernt und verschrottet. Dies geschah vor allem aus Sicherheitsgründen, da die Gefechtsköpfe nicht ausreichend gegen Feuer und Unfälle geschützt waren. Ebenso begann sich der Feststoff-Raketentreibstoff in den Lenkwaffen zu |
1990 wurden die SRAMs aus dem aktiven Dienst entfernt und verschrottet. Dies geschah vor allem aus Sicherheitsgründen, da die Gefechtsköpfe nicht ausreichend gegen Feuer und Unfälle geschützt waren. Ebenso begann sich der Feststoff-Raketentreibstoff in den Lenkwaffen zu zersetzen. Das Nachfolgemodell [[AGM-131 SRAM II]] wurde 1991 von Präsident [[George H. W. Bush]] ersatzlos gestrichen. |
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Version vom 18. Januar 2013, 01:16 Uhr
AGM-69A SRAM | |
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Allgemeine Angaben | |
Typ | Luft-Boden-Rakete |
Hersteller | Boeing |
Entwicklung | 1966 |
Stückpreis | 592.000 USD |
Technische Daten | |
Länge | 4,27 m |
Durchmesser | 450 mm |
Gefechtsgewicht | 1.016 kg |
Spannweite | 900 mm |
Antrieb | Feststoff-Raketentriebwerk |
Geschwindigkeit | Mach 3 |
Reichweite | 160 km |
Ausstattung | |
Zielortung | INS |
Gefechtskopf | W-69 Nuklearsprengkopf 170-200 kT |
Waffenplattformen | Flugzeuge |
Listen zum Thema |
Die AGM-69A SRAM (Short Range Attack Missile) war eine Luft-Boden-Rakete der Firma Boeing mit Nuklearsprengkopf.
Entwicklung
Im Jahr 1966 bekam Boeing den Auftrag zur Entwicklung eines Nachfolgesystems der AGM-28 Hound Dog. Als Einsatzplattformen war der strategischen Bomber B-52 sowie der Mittelstreckenbomber FB-111 Aardvark vorgesehen. Der erste Teststart einer AGM-69 erfolgt 1969. Die ersten Waffen wurden im September 1972 an das Strategic Air Command ausgeliefert. Nach der Produktion von 1.500 Lenkwaffen wurden 1975 die Produktionslinien geschlossen.
Später kamen als weitere Einsatzplattformen die strategischen Bomber B-1B Lancer und B-2 Spirit dazu.
Technik
Die Steuerung der AGM-69 erfolgte mittels einer Trägheitsnavigationsplattform. Es wurde eine Präzision (CEP) von 430 m erreicht. Die Zielkoordinaten wurden in der Regel am Boden vor dem Flugzeugstart in das Navigationssystem der Lenkwaffe eingegeben. Es war aber auch möglich neue Zielkoordinaten während des Fluges an Bord des Flugzeuges einzugeben. Die AGM-69 wurde von einem hochenergetischen SR75-LP-1 Dualpuls Feststoff-Raketentriebwerk der Firma Lockheed angetrieben. Dieser Raketenantrieb konnte zwischen der Zündung des Start- und Marschantriebes pausieren. Zwischen den beiden Zündungen konnten bis zu 80 Sekunden liegen. Diese Verzögerungszeit musste vor dem Lenkwaffenstart in das Navigationssystem der Lenkwaffe eingegeben werden. Der thermonukleare W-69 Sprengkopf konnte mittels Näherungszünder in der Luft detonieren oder mit dem Aufschlagzünder bei Bodenkontakt ausgelöst werden. Die AGM-69 verfügte über vier einprogrammierte Angriffsprofile:
- Aeroballistischen Flugbahn: Beim Start aus dem Tiefflug lag die Reichweite bei ca. 80 km. Beim Start aus großer Höhe lag bei diesem Angriffsprofil die Reichweite bei 160 km.
- Lo-Lo: Die Lenkwaffe flog im Konturenflug. Ein Höhenmesser sorgte für den nötigen Sicherheitsabstand zwischen der Lenkwaffe und dem Terrain.
- Hi-Lo: Die Lenkwaffe flog auf einer hochgezogenen Startphase. Auf diese Flugphase folgte ein kurzer aerodynamisch antriebsloser Flug der durch den Flugkörperauftrieb andauerte. Dann wurde das Marschtriebwerk gezündet und die Lenkwaffe flog aus großer Höhe das Ziel direkt an.
- Kombinierter Flug: Einem anfänglichen Marschflug in großer Höhe folgte der abschließende Zielangriff im Tiefflug.
Trägerflugzeuge:
- B-52: 20 SRAM (8 im Waffenschacht, je 6 unter den Flügeln)
- FB-111: 6 SRAM (2 im Waffenschacht, je 2 unter den Flügeln)
- B-1B: 24-32 SRAM (24 im Waffenschacht an 3 rotierende Abwurfsystemen - je 4 unter den Flügeln)
- B-2A: 16 SRAM (im Waffenschacht)
Einsatz
Die AGM-69 war als Unterstützungswaffe für die U.S. Bomber vorgesehen. Die Bomber hätten sich bei einem Angriff auf die Sowjetunion den Weg zu ihren Zielen mit den nuklearen AGM-69 SRAM freigekämpft. Ziele wie Militärflugplätze, Radarstationen und Flugabwehrstellungen wären mit SRAMs bekämpft worden, während das Hauptziel mit großkalibrigen, nuklearen Freifallbomben angegriffen worden wäre.
Status
1990 wurden die SRAMs aus dem aktiven Dienst entfernt und verschrottet. Dies geschah vor allem aus Sicherheitsgründen, da die Gefechtsköpfe nicht ausreichend gegen Feuer und Unfälle geschützt waren. Ebenso begann sich der Feststoff-Raketentreibstoff in den Lenkwaffen zu zersetzen. Das Nachfolgemodell AGM-131 SRAM II wurde 1991 von Präsident George H. W. Bush ersatzlos gestrichen.