„Catherine Share“ – Versionsunterschied

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Catherine Share wurde als Tochter eines Ungarn und einer Deutschen in Paris geboren. Ihre Eltern waren zu diesem Zeitpunkt in der französischen [[Résistance]] und lebten im Untergrund, die Eltern ihres Vaters kamen durch den [[Holocaust]] ums Leben.<ref name="Cielodrive-Bio">[http://www.cielodrive.com/master.html?http://www.cielodrive.com/family/share/index.html Biografie auf cielodrive.com]</ref> Ihre Eltern begingen noch während des Krieges [[Selbstmord]], hatten jedoch vorher über einen Anwalt eine französische Aktivistin als Pflegemutter ihrer Tochter gesucht.<ref name="M2J">[http://www.manson2jesus.com/catherine_share_testimony.htm Selbstbeschreibung Shares auf manson2jesus.com]</ref> Diese heiratete nach dem Kriege einen amerikanischen Psychologen und Share zog als Adoptivkind des Paares nach [[Kalifornien]].
Catherine Share wurde als Tochter eines Ungarn und einer Deutschen in Paris geboren. Ihre Eltern waren zu diesem Zeitpunkt in der französischen [[Résistance]] und lebten im Untergrund, die Eltern ihres Vaters kamen durch den [[Holocaust]] ums Leben.<ref name="Cielodrive-Bio">[http://www.cielodrive.com/master.html?http://www.cielodrive.com/family/share/index.html Biografie auf cielodrive.com]</ref> Ihre Eltern begingen noch während des Krieges [[Selbstmord]], hatten jedoch vorher über einen Anwalt eine französische Aktivistin als Pflegemutter ihrer Tochter gesucht.<ref name="M2J">[http://www.manson2jesus.com/catherine_share_testimony.htm Selbstbeschreibung Shares auf manson2jesus.com]</ref> Diese heiratete nach dem Kriege einen amerikanischen Psychologen und Share zog als Adoptivkind des Paares nach [[Kalifornien]].


Ihre Adoptivmutter starb an einem Krebsleiden, als Share 16 Jahre alt war. Nachdem ihr Adoptivvater sich wieder verheiratet hatte, zog Share von zu Hause aus und kam in Kontakt mit der frühen südkalifornischen [[Hippie]]szene. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Verkäuferin und als Schauspielerin in [[B-Movie]]s unter dem Pseudonym "Manon Minette".
Ihre Adoptivmutter starb an einem Krebsleiden, als Share 16 Jahre alt war. Nachdem ihr Adoptivvater sich wieder verheiratet hatte, zog Share von zu Hause aus und kam in Kontakt mit der frühen südkalifornischen [[Hippie]]szene. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Verkäuferin und als Schauspielerin in [[B-Movie]]s unter dem Pseudonym "Manon Minette". Share spielte auch in dem Film "The Ramrodder" von 1969 mit (neben Bobby Beausoleil). Der Film wurde auf der Spahn Movie Ranch gedreht, einem der Stützpunkte der Manson Family. Die musikalisch begabte Catherine Share besang auch Schallplatten. Dafür verwendete sie den Namen "Charity Shayne" (z. B. Ain't It, Babe? 1965).


==Mitgliedschaft in der Manson Family==
==Mitgliedschaft in der Manson Family==

Version vom 22. April 2013, 00:30 Uhr

Catherine Louise „Gypsy“ Share (* 12. Dezember 1942 in Paris) ist eine ehemalige Schauspielerin, die vor allem als Mitglied der „Manson Family“ bekannt geworden ist und in den 1970er Jahren wegen verschiedener Delikte inhaftiert war.

Kindheit und Jugend

Catherine Share wurde als Tochter eines Ungarn und einer Deutschen in Paris geboren. Ihre Eltern waren zu diesem Zeitpunkt in der französischen Résistance und lebten im Untergrund, die Eltern ihres Vaters kamen durch den Holocaust ums Leben.[1] Ihre Eltern begingen noch während des Krieges Selbstmord, hatten jedoch vorher über einen Anwalt eine französische Aktivistin als Pflegemutter ihrer Tochter gesucht.[2] Diese heiratete nach dem Kriege einen amerikanischen Psychologen und Share zog als Adoptivkind des Paares nach Kalifornien.

Ihre Adoptivmutter starb an einem Krebsleiden, als Share 16 Jahre alt war. Nachdem ihr Adoptivvater sich wieder verheiratet hatte, zog Share von zu Hause aus und kam in Kontakt mit der frühen südkalifornischen Hippieszene. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Verkäuferin und als Schauspielerin in B-Movies unter dem Pseudonym "Manon Minette". Share spielte auch in dem Film "The Ramrodder" von 1969 mit (neben Bobby Beausoleil). Der Film wurde auf der Spahn Movie Ranch gedreht, einem der Stützpunkte der Manson Family. Die musikalisch begabte Catherine Share besang auch Schallplatten. Dafür verwendete sie den Namen "Charity Shayne" (z. B. Ain't It, Babe? 1965).

Mitgliedschaft in der Manson Family

Bei einer solchen Produktion lernte sie 1968 Bobby Beausoleil kennen, einen Bekannten von Charles Manson, der zeitweise dessen Habitus als "Guru" einer hauptsächlich aus Frauen bestehenden Kommune imitierte.[3] Mit dieser Gruppe zog Share im Sommer 1968 durch Kalifornien. Ab dem Winter 1968/69 lebte Beausoleils Gruppe dauerhaft mit der Manson Family auf der Spahn Movie Ranch zusammen.

"Gypsy", wie Share innerhalb der Kommune genannt wurde, war an den Tate-LaBianca-Morden der Gruppe im Sommer 1969 nicht unmittelbar beteiligt. Möglicherweise war sie aber am Mord an Donald "Shorty" Shea am 26. 8. 1969 beteiligt. Darauf deuten jedenfalls Fingerabdrücke an seinen Besitzgegenständen hin. Auf jeden Fall gehörte sie zum engsten und loyalsten Kreis der Manson-Anhängerinnen. So wirkte sie aktiv an der Gewinnung neuer Mitglieder mit.[2] Nach der Verhaftung Mansons und der anderen Mordverdächtige gehörte sie mit Lynette Fromme und Sandy Good zum Führungskreis, der die Family weiter am Leben hielt und ihre Auftritte während der Prozesse koordinierte.[4]

Krimineller Werdegang

Am 21. August 1971 war Share an einem Überfall von Manson-Anhängern und Mitgliedern der rechtsextremen Aryan Brotherhood auf einen Waffenladen beteiligt, der offensichtlich der Vorbereitung von Terroranschlägen dienen sollte. Möglicherweise sollte sogar ein Flugzeug entführt werden, um Charles Manson freizupressen. Alle Beteiligten wurden auf frischer Tat ertappt, Share wurde während des Schusswechsels mit der Polizei verletzt und wegen dieser Tatbeteiligung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.[1]

Im Gefängnis heiratet sie Kenneth Como, ein Mitglied der Aryan Brotherhood. 1979 geriet das Paar erneut wegen verschiedener Betrugsdelikte mit dem Gesetz in Konflikt. Share wurde in diesem Zusammenhang wegen Hehlerei und Kreditkartenbetrugs verurteilt.[5] Nach dieser Strafe und der Scheidung von Como verschwand Share aus der Öffentlichkeit. In späteren Interviews distanzierte sie sich von Manson[6] und unterstützt Free Indeed Minsteries, eine Vereinigung Wiedergeborener Christen, der mehrere ehemalige "Family" Mitglieder angehören.[7]

Videodokumentation

Share äußert sich in der Filmdokumentation "Charles Manson – Mythos eines Mörders" ausführlich.[8]

Literatur

  • Ed Sanders: The Family: Die Geschichte von Charles Manson. Deutsche Übersetzung bei Rowohlt, Reinbek 1995, ISBN 3-499-19644-1.

Einzelnachweise

  1. a b Biografie auf cielodrive.com
  2. a b Selbstbeschreibung Shares auf manson2jesus.com
  3. Sanders, S. 54
  4. Sanders, Kapitel 25
  5. Manson Family Today
  6. Interview mit dem Discovery Channel
  7. [1]
  8. http://www.youtube.com/watch?v=Pll0cKuCJIE