„Pödeldorf“ – Versionsunterschied

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== Persönlichkeiten ==
== Persönlichkeiten ==
* [[Günter Wojaczek]] (* 1932, † 1997), deutscher Altphilologe und Gymnasiallehrer, lebte von 1971 bis zu seinem Tod im Jahr 1997 in Pödeldorf
* [[Günter Wojaczek]] (1932–1997), deutscher Altphilologe und Gymnasiallehrer, lebte von 1971 bis zu seinem Tod im Jahr 1997 in Pödeldorf
* [[Wolfgang Heyder]] (* 1956), langjähriger Geschäftsführer der professionellen Spielbetriebsgesellschaft Franken 1st und SPD-Politiker im [[Landkreis Bamberg|Bamberger Kreis]]tag, wohnt in Pödeldorf
* [[Wolfgang Heyder]] (* 1956), langjähriger Geschäftsführer der professionellen Spielbetriebsgesellschaft Franken 1st und SPD-Politiker im [[Landkreis Bamberg|Bamberger Kreis]]tag, wohnt in Pödeldorf



Version vom 23. Januar 2014, 16:03 Uhr

Pödeldorf
Gemeinde Litzendorf
Koordinaten: 49° 55′ N, 10° 59′ OKoordinaten: 49° 54′ 36″ N, 10° 59′ 26″ O
Höhe: 286 m
Einwohner: 1750
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 96123
Karte
Lage von Pödeldorf in der Gemeinde Litzendorf
Alte Mühle

Pödeldorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Litzendorf im oberfränkischen Landkreis Bamberg. Heute hat Pödeldorf ca. 1750 Einwohner.

Lage

Das Kirchdorf liegt am Rand des Hauptsmoorwaldes und ist durch seine Nähe zur Stadt Bamberg ein bevorzugter Wohnort für Pendler. Die Nähe zum Hauptsmoorwald war ursächlich für die Bedrohung durch Wölfe, die bis ins 17. Jahrhundert hinein akut blieb.

Geschichte

Übersetzung der Urkunde mit der ersten Erwähnung Pödeldorfs

"Es soll allen Christengläubigen, den gegenwärtigen wie den zukünftigen, bekanntgemacht sein, wie Arnold, der Sohn des Wicker von Langheim, getauscht hat gegen sein Gut Langenroth (Roth bei Lichtenfels) und Gorasade (Görau bei Weismain) das Gut, welches der Herr Dieterich den Brüdern der Bamberger Kirche gegeben hat, das heißt den vierten Teil der Stadt Kunstadt (Burgkunstadt) und auch andere, was aufgrund des Erbrechtes nach dem Tode Adelberts, des Grafen ebendieser Stadt, besaß. Darauf hat derselbe Arnold das Lehen Altendorf (bei Weismain), das er besaß und den einzigen Gutshof Buchendorf (abgegangener Weismain), dem Bischof Rupert zurückgegeben hatte, hat er ebendiesem Brüdern als Lehen gegeben.
Hierfür sind Zeugen: Kacelin, Propst; Eberhard, Dekan; Wolfram Graf. Ihre Abordnung war anwesend. Darauf ist es von Propst Egilbert und Dekan Albert unter Zustimmung der Brüder bestätigt worden.
Anwesend waren auch folgende Laien: Arnold von Sichendorf (Seigendorf), Regil von Wilhernmsdorf(bei Langenzenn), Herrant und dessen Sohn Herrant von Visepach(mgl. Fischbach oder Weißenbach), Arnold von Bolenze (Pölz=Tiefenpölz), Hermann von Gremisdorf (Gremsdorf)
Rateloch von Bodelendorf (Pödeldorf) , Gundeloch von Oberstenfeld (Obristenfeld bei Burgkundstadt, Diebrecht) von Autenhausen(mgl. auch Altenhausen), Bern von Suarzaha (Schwarzach), Lovitolf von Weisendorf.
Verhandelt wurde dies am 8. Tage der Iden des August im Stift Bamberg. Teilgenommen hat Graf Heinrich von Stollburg und Otto von Abenberg.
Damit aber diese Urkunde unbeschädigt (unbestritten) bleibt, hat der Konvent der Brüder befohlen, sie mit seinem Siegel zu bestätigen. Verhandelt wurde dies im Jahr 1096 der Geburt des Herrn an den Iden des August. (Bei römischer Datumszählung müsste die der 8. August 1096 sein)
" [1]

Am 1. Mai 1978 wurde die bisher selbständige Gemeinde Pödeldorf aufgelöst und nach Litzendorf eingemeindet.[2]

Name

Der Name des Ortes geht vermutlich auf einen slawischen Gründer namens Bodelo zurück. Die erstmalige urkundliche Erwähnung war 1145, als ein Gundeloch von Boudelndorf genannt wird.

Der Name Pödeldorf, im Laufe der Jahrhunderte immer wieder einer anderen Schreibweise unterworfen und auch von den Gewohnheiten der damaligen Urkundenfertiger abhängig, sich phonetisch auszudrücken, ist immer erkennbar geblieben. Die erste Urkunde, die Rateloch de bodelendorf nennt, dürfte den Ortsnamen wohl auf das Dorf des Bodilo (Potilo, einen germanischen Nebengott) zurückführen. Die Entstehungszeit dieser auf -dorf endenden Siedlung ist durchweg im 8. und 9. Jahrhundert anzunehmen [3].

Nennenswerte slawische Besiedlung wird von Chronisten nicht angenommen, auch der Ortsname ist wohl nicht slawischen Ursprungs, jedoch lebten die slawischen Siedler in sehr kleinen Gemeinschaften und nutzten den Wald zur Viehweide, so dass vor Rateloch durchaus slawische Bewohner Pödeldorfs denkbar sind. Pödeldorf gehörte bis 1406 zum Bereich der Pfarrei Amlingstadt, dessen Gotteshaus zu den Slawenkirchen aus der Zeit der Slawenmission Karls des Großen zählt.

Schreibweisen des Ortsnamens

  • 1136 Bodelindorff
  • 1142 Bodelendorff auch Podeldorf
  • 1154 Podelstorff auch Bodelinstorff
  • 1221 Bodelinstorff
  • 1397 Boedelendorf
  • 1426 Pödelndorf
  • 1520 Pödeldorf [4]

Persönlichkeiten

  • Günter Wojaczek (1932–1997), deutscher Altphilologe und Gymnasiallehrer, lebte von 1971 bis zu seinem Tod im Jahr 1997 in Pödeldorf
  • Wolfgang Heyder (* 1956), langjähriger Geschäftsführer der professionellen Spielbetriebsgesellschaft Franken 1st und SPD-Politiker im Bamberger Kreistag, wohnt in Pödeldorf

Einzelnachweise

  1. Quelle: Chronik der Ortschaft Pödeldorf 1096-1996.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.
  3. 96. Ber. Hist. Verein Bamberg, Jahrb. 1957/58 S. 209
  4. Quelle: Chronik der Ortschaft Pödeldorf 1096-1996
Commons: Pödeldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien