„Farnesische Sammlungen“ – Versionsunterschied
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Die '''Farnesischen Sammlungen''' sind die Sammlungen [[antike]]r Kunstschätze, die die Familie [[Farnese]] |
Die '''Farnesischen Sammlungen''' sind die Sammlungen [[antike]]r Kunstschätze, die die Familie [[Farnese]] im [[Renaissance]]zeitalter vor allem im [[Palazzo Farnese]] in [[Rom]] zusammengetragen hatte. |
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Zu ihren wichtigsten Stücken gehören [[Römische Kunst|römische]] Kopien [[Griechische Kunst|griechischer]] Kunstwerke, vor allem |
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* der ''[[Atlas Farnese]]'' römische Kopie eines hellenistischen Originals |
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Papst [[Paul III.]] (mit bürgerlichem Namen Alessandro Farnese) begründete die Sammlung, als er seiner Familie in einem Edikt einen Exklusivanspruch auf ausgegrabene Skulpturen verlieh, um den Palazzo Farnese ausschmücken zu können. Der Grundstock an Fundstücken wurde vor allem bei Grabungen in den römischen [[Caracalla-Thermen]] im Jahr 1547 gelegt. Den weiteren Aufbau der Farnesischen Sammlungen betrieb besonders sein Enkel, Kardinal [[Alessandro Farnese (1520–1589)|Alessandro Farnese der Jüngere]], durch dessen Bemühungen sie auf über 400 Skulpturen sowie weitere Kunstgegenstände ([[Gemme]]n, Gemälde, Zeichnungen, Bücher) anwuchs. |
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Die Sammlungen wurden vor allem bei Grabungen in den römischen [[Caracalla-Thermen]] im Jahr 1547 bestückt. |
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Der Großteil der Gegenstände befand sich im Palazzo Farnese; zahlreiche weitere, die für weniger bedeutend gehalten wurden, waren jedoch in weiteren Residenzen der Familie aufbewahrt. Dies waren die [[Villa Farnese]] in [[Caprarola]], der Herzogspalast in [[Colorno]] sowie die [[Villa Madama]], die [[Villa Farnesina]] und die [[Farnesinische Gärten|Farnesinischen Gärten]] in Rom. |
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Mit dem Tod des letzten Herzogs von [[Parma]] und [[Piacenza]] aus dem Haus Farnese im Jahr 1731 kamen die Sammlungen auf dem Erbwege über [[Elisabetta Farnese]] (1692–1766), dessen Nichte und die Ehefrau des [[Spanien|spanischen]] Königs [[Philipp V. (Spanien)|Philipp V.]] an die [[Bourbonen]], und später durch beider Sohn [[Karl III. (Spanien)|Karl III.]] (1716–1788), König von [[Neapel]] und [[Sizilien]] (1734–1739), Herzog von Parma (1731–1737), und König von Spanien (1759–1788), nach Neapel. Dort wurden die Farnesischen Sammlungen 1826 in das ''[[Archäologisches Nationalmuseum Neapel|Museo Archeologico Nazionale]]'' eingegliedert. |
Mit dem Tod des letzten Herzogs von [[Parma]] und [[Piacenza]] aus dem Haus Farnese im Jahr 1731 kamen die Sammlungen auf dem Erbwege über [[Elisabetta Farnese]] (1692–1766), dessen Nichte und die Ehefrau des [[Spanien|spanischen]] Königs [[Philipp V. (Spanien)|Philipp V.]] an die [[Bourbonen]], und später durch beider Sohn [[Karl III. (Spanien)|Karl III.]] (1716–1788), König von [[Neapel]] und [[Sizilien]] (1734–1739), Herzog von Parma (1731–1737), und König von Spanien (1759–1788), nach Neapel. Dort wurden die Farnesischen Sammlungen 1826 in das ''[[Archäologisches Nationalmuseum Neapel|Museo Archeologico Nazionale]]'' eingegliedert. |
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* ''Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli'', 2. ''La scultura greco-romana, le sculture antiche della collezione farnese, le collezioni monetali, le oreficerie, la collezione glittica'', Rom, De Luca 1989. ISBN 88-7813-214-4 |
* ''Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli'', 2. ''La scultura greco-romana, le sculture antiche della collezione farnese, le collezioni monetali, le oreficerie, la collezione glittica'', Rom, De Luca 1989. ISBN 88-7813-214-4 |
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* Carlo Gasparri (Hrsg.): ''La collezione Farnese''', Neapel, Electa 2009 |
* Carlo Gasparri (Hrsg.): ''La collezione Farnese''', Neapel, Electa 2009 |
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* Riebesell, Christina: Die Sammlung des Kardinal Alessandro Farnese. Ein "studio" für Künstler und Gelehrte. In: Acta humaniora. Weinheim 1989. |
* Riebesell, Christina: ''Die Sammlung des Kardinal Alessandro Farnese. Ein "studio" für Künstler und Gelehrte.'' In: ''Acta humaniora.'' Weinheim 1989. |
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[[Kategorie:Kunstsammlung]] |
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Version vom 15. März 2014, 11:33 Uhr
Die Farnesischen Sammlungen sind die Sammlungen antiker Kunstschätze, die die Familie Farnese im Renaissancezeitalter vor allem im Palazzo Farnese in Rom zusammengetragen hatte.
Zu ihren wichtigsten Stücken gehören römische Kopien griechischer Kunstwerke, vor allem
- der Farnesische Herkules (Kopie mit Signatur des Glykon von Athen, dessen Vorbild vermutlich eine Statue von Lysipp ist) - eine der berühmtesten Skulpturen der Antike, die das Bild des Herkules in der europäischen Vorstellungswelt festgeschrieben hat, und
- der Farnesische Stier, dessen Vorbild Apollonios von Tralleis und Tauriskos von Tralleis um 50 v. Chr. anfertigten.
- der Atlas Farnese römische Kopie eines hellenistischen Originals
Papst Paul III. (mit bürgerlichem Namen Alessandro Farnese) begründete die Sammlung, als er seiner Familie in einem Edikt einen Exklusivanspruch auf ausgegrabene Skulpturen verlieh, um den Palazzo Farnese ausschmücken zu können. Der Grundstock an Fundstücken wurde vor allem bei Grabungen in den römischen Caracalla-Thermen im Jahr 1547 gelegt. Den weiteren Aufbau der Farnesischen Sammlungen betrieb besonders sein Enkel, Kardinal Alessandro Farnese der Jüngere, durch dessen Bemühungen sie auf über 400 Skulpturen sowie weitere Kunstgegenstände (Gemmen, Gemälde, Zeichnungen, Bücher) anwuchs.
Der Großteil der Gegenstände befand sich im Palazzo Farnese; zahlreiche weitere, die für weniger bedeutend gehalten wurden, waren jedoch in weiteren Residenzen der Familie aufbewahrt. Dies waren die Villa Farnese in Caprarola, der Herzogspalast in Colorno sowie die Villa Madama, die Villa Farnesina und die Farnesinischen Gärten in Rom.
Mit dem Tod des letzten Herzogs von Parma und Piacenza aus dem Haus Farnese im Jahr 1731 kamen die Sammlungen auf dem Erbwege über Elisabetta Farnese (1692–1766), dessen Nichte und die Ehefrau des spanischen Königs Philipp V. an die Bourbonen, und später durch beider Sohn Karl III. (1716–1788), König von Neapel und Sizilien (1734–1739), Herzog von Parma (1731–1737), und König von Spanien (1759–1788), nach Neapel. Dort wurden die Farnesischen Sammlungen 1826 in das Museo Archeologico Nazionale eingegliedert.
Literatur
- Le collezioni del Museo Nazionale di Napoli, 2. La scultura greco-romana, le sculture antiche della collezione farnese, le collezioni monetali, le oreficerie, la collezione glittica, Rom, De Luca 1989. ISBN 88-7813-214-4
- Carlo Gasparri (Hrsg.): La collezione Farnese', Neapel, Electa 2009
- Riebesell, Christina: Die Sammlung des Kardinal Alessandro Farnese. Ein "studio" für Künstler und Gelehrte. In: Acta humaniora. Weinheim 1989.