„Emmenspitz SO“ – Versionsunterschied

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Die Emme bildet die Grenze zwischen Zuchwil und Luterbach. Auf der westlichen Zuchwiler Seite liegen wichtige regionale [[Infrastruktur]]-Anlagen, die der in der Nähe liegenden Kantonshauptstadt [[Solothurn]] und den zugehörigen [[Agglomeration]]sgemeinden zudienen, darunter die [[Kehrichtverbrennungsanlage]] [[KEBAG]] und die [[Abwasserreinigungsanlage]] ARA.
Die Emme bildet die Grenze zwischen Zuchwil und Luterbach. Auf der westlichen Zuchwiler Seite liegen wichtige regionale [[Infrastruktur]]-Anlagen, die der in der Nähe liegenden Kantonshauptstadt [[Solothurn]] und den zugehörigen [[Agglomeration]]sgemeinden zudienen, darunter die [[Kehrichtverbrennungsanlage]] [[KEBAG]] und die [[Abwasserreinigungsanlage]] ARA.


==Naturschutzgebiet==
Die östliche Luterbacher Seite des Emmenspitz wird von dem rund 10 [[Hektare]]n grossen Naturschutzgebiet ''Emmenschachen'' belegt. Es wurde vom Kanton 1949 unter Schutz gestellt, d.h. von jeglicher Bewirtschaftung ausgenommen. 1989 erklärte es der [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] zum "[[Auengebiet von nationaler Bedeutung]]".


Die östliche Luterbacher Seite des Emmenspitz wird von dem rund 10 [[Hektare]]n grossen Naturschutzgebiet ''Emmenschachen'' belegt. Es wurde vom Kanton 1949 unter Schutz gestellt, d.h. von jeglicher Bewirtschaftung ausgenommen. 1989 erklärte es der [[Bundesrat (Schweiz)|Bundesrat]] zum "[[Auengebiet von nationaler Bedeutung]]".
Östlich des Naturschutzgebietes mündet der von der Emme gespeiste Industriekanal für die Industriegemeinden [[Gerlafingen]] und [[Derendingen]]/[[Luterbach]] aus dem 19. Jahrhundert in die Aare. Unmittelbar neben diesem ''Emmekanal'' wurde um 1900 ein weiterer Kanal gebaut, der parallel zur Aare verlief und im ''Schachen'' bei [[Deitingen]] bis 1968 ein Wasserkraftwerk betrieb. Er gab der grössten Elektrizitätsgesellschaft der Region Solothurn bis heute den Namen: "Gesellschaft des ''Aare- und Emmekanals''" oder kurz [[AEK Energie|AEK]].

==Industriekanäle==

Östlich des Naturschutzgebietes mündet der von der Emme gespeiste Industriekanal für die Industriegemeinden [[Gerlafingen]] und [[Derendingen]]/Luterbach aus dem 19. Jahrhundert in die Aare. Unmittelbar neben diesem ''Emmekanal'' wurde um 1900 ein weiterer Kanal gebaut, der parallel zur Aare verlief und im ''Schachen'' bei [[Deitingen]] bis 1968 ein Wasserkraftwerk betrieb. Er gab der grössten Elektrizitätsgesellschaft der Region Solothurn bis heute den Namen: "Gesellschaft des ''Aare- und Emmekanals''" oder kurz [[AEK Energie|AEK]].

==Der Emmeriegel==
Bis zur Betriebsaufnahme des ''Aare-Kraftwerks Flumenthal'' befand sich an der Einmündung der Emme in die Aare der sog. Emmeriegel. Er bestand aus Ablagerungen des [[Rhonegletscher]]s während der letzten Eiszeit, aus [[Molasse]] und einem Schuttkegel, den die stark Kies führende Emme laufend dorthin transportiert hatte. Der Riegel führte bei Hochwasser zum Rückstau der Aare und zu häufigen Überschwemmungen im Oberlauf. Im Rahmen des Kraftwerks-Baus und der Zweiten [[Juragewässerkorrektion]] wurde dieser Riegel dann entfernt.


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 10. Februar 2015, 16:50 Uhr

Emmenspitz heisst das Mündungsgebiet des Flusses Emme in den Fluss Aare zwischen den Gemeinden Zuchwil und Luterbach im Bezirk Wasseramt des Kantons Solothurn (Schweiz).

Die Emme bildet die Grenze zwischen Zuchwil und Luterbach. Auf der westlichen Zuchwiler Seite liegen wichtige regionale Infrastruktur-Anlagen, die der in der Nähe liegenden Kantonshauptstadt Solothurn und den zugehörigen Agglomerationsgemeinden zudienen, darunter die Kehrichtverbrennungsanlage KEBAG und die Abwasserreinigungsanlage ARA.

Naturschutzgebiet

Die östliche Luterbacher Seite des Emmenspitz wird von dem rund 10 Hektaren grossen Naturschutzgebiet Emmenschachen belegt. Es wurde vom Kanton 1949 unter Schutz gestellt, d.h. von jeglicher Bewirtschaftung ausgenommen. 1989 erklärte es der Bundesrat zum "Auengebiet von nationaler Bedeutung".

Industriekanäle

Östlich des Naturschutzgebietes mündet der von der Emme gespeiste Industriekanal für die Industriegemeinden Gerlafingen und Derendingen/Luterbach aus dem 19. Jahrhundert in die Aare. Unmittelbar neben diesem Emmekanal wurde um 1900 ein weiterer Kanal gebaut, der parallel zur Aare verlief und im Schachen bei Deitingen bis 1968 ein Wasserkraftwerk betrieb. Er gab der grössten Elektrizitätsgesellschaft der Region Solothurn bis heute den Namen: "Gesellschaft des Aare- und Emmekanals" oder kurz AEK.

Der Emmeriegel

Bis zur Betriebsaufnahme des Aare-Kraftwerks Flumenthal befand sich an der Einmündung der Emme in die Aare der sog. Emmeriegel. Er bestand aus Ablagerungen des Rhonegletschers während der letzten Eiszeit, aus Molasse und einem Schuttkegel, den die stark Kies führende Emme laufend dorthin transportiert hatte. Der Riegel führte bei Hochwasser zum Rückstau der Aare und zu häufigen Überschwemmungen im Oberlauf. Im Rahmen des Kraftwerks-Baus und der Zweiten Juragewässerkorrektion wurde dieser Riegel dann entfernt.

Quellen

  • Dorfbuch Luterbach, 1991
  • Kt. Solothurn: Hochwasserschutz- und Revitalisierungs-Projekt Emme, 2009
  • AEK: 100 Jahre AEK, 1894 bis 1993

Koordinaten: 47° 13′ 4,4″ N, 7° 34′ 16,7″ O; CH1903: 610051 / 229671