„Horst Buhtz“ – Versionsunterschied

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Keinen Anachronismus,bitte! Deutsches Reich war der Name des deutschen Nationalstaates in den Jahren zwischen 1871 und 1945. 1923 fällt eindeutig in diesen Zeitraum. Gaius Iulius Caesar kam auch nicht in Italien zur Welt.
Die Bezeichnung Deutschland umfasst sowohl den offiziell Bundesrepublik D. benannten Staat als auch das Deutsche Reich und sogar noch einiges mehr.
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Version vom 23. März 2015, 16:52 Uhr

Horst Buhtz
Personalia
Geburtstag 21. September 1923
Geburtsort Magdeburg
Sterbedatum 22. März 2015
Sterbeort Langenfeld
Position Mittelfeldspieler

Horst Buhtz (* 21. September 1923 in Magdeburg; † 22. März 2015 in Langenfeld[1]) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Spielerkarriere

Vereine

Der technisch beschlagene Offensivspieler war zunächst bei Fortuna Magdeburg aktiv, für die er mit einer Ausnahmegenehmigung des DFB bereits als 16-Jähriger in der Männermannschaft zum Einsatz kam. Nach seiner Flucht aus der sowjetischen Besatzungszone 1947 schloss er sich Kickers Offenbach an, mit dem er 1949 süddeutscher Meister wurde und 1950 im Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 unterlag. Er erzielte dabei den Ehrentreffer für die Kickers in der 47. Minute. Von 1950 bis 1952 spielte er für den VfB Mühlburg, neben Phönix Karlsruhe einer der Vorgängervereine des Karlsruher SC, in der Oberliga, der weiland höchsten Spielklasse. In fünf Jahren in der Oberliga Süd erzielte Horst Buhtz in 143 Spielen 69 Tore.

1952 wechselte er als zweiter deutscher Spieler – nach Ludwig Janda vom TSV 1860 München – nach Italien und spielte fünf Jahre für den AC Turin in der Serie A. Il Tedesco, „der Deutsche,“ wie ihn die Tifosi dort nannten, verdiente pro Saison um die 150.000 DM. Deutsche Oberliga-Vertragsspieler durften beispielsweise noch 1963 nur maximal 400 Mark netto pro Monat plus bis zu 100 Mark nachgewiesenen Verdienstausfall erhalten und mussten zudem eine Anstellung vorweisen.

Buhtz war einer der Stars des neuen Turiner Teams, das nach dem Flugzeugabsturz von Superga 1949, bei dem nahezu alle Spieler umgekommen waren, neu aufgebaut wurde. Erst 1957 verließ er Turin. Danach trat er in der Schweiz noch für die Young Fellows Zürich und AC Bellinzona an und kehrte danach nach Deutschland zurück.

Nationalmannschaft

Da Buhtz von der Spielanlage her Fritz Walter ähnelte und der DFB noch jahrelang Vorbehalte gegen Berufsspieler hegte – zumal wenn sie im Ausland tätig waren –, brachte es der torgefährliche Spielgestalter lediglich auf ein Länderspiel. Er wirkte im ersten B-Länderspiel überhaupt mit, das am 14. April 1951 in Karlsruhe mit 0:2 gegen die Auswahl der Schweiz verloren wurde.

Trainerkarriere

Als Trainer wirkte Horst Buhtz zunächst 1962 beim Südwest-Oberligisten Sportfreunde 05 Saarbrücken und wurde mit dem Verein aus dem Stadtteil Burbach Sechster. Die weiteren Stationen waren Borussia Neunkirchen (1963–1966), Hannover 96 (1966–1968), Wuppertaler SV (1968–1974), Beşiktaş Istanbul (1974–1976), Borussia Dortmund (1976), 1. FC Nürnberg (1976–1978), Bayer 05 Uerdingen (1978–1981), Alemannia Aachen (1981–1982) und die Stuttgarter Kickers (1983–1985). In der Spielzeit 1986/87 half er bei acht Spielen bei Fortuna Köln aus.

Horst Buhtz führte Neunkirchen, Wuppertal, Nürnberg und Uerdingen aus der Zweitklassigkeit in die Bundesliga. Dabei gewann er 1972 mit den Wuppertalern sämtliche acht Spiele der Aufstiegsrunde, die zwischen 1964 und 1974 abgehalten wurde, was einzigartig blieb. In der nachfolgenden Bundesligasaison wurde er mit dem WSV Vierter und schaffte damit die Qualifikation für den UEFA-Pokal, den Vorgänger der Europa League.

Horst Buhtz lebte zuletzt im rheinischen Langenfeld.

Literatur

  • Paul Fürhoff: Global Players. Deutscher Fußball in aller Welt. Deutsches Sport & Olympia Museum, Köln 2006 ISBN 3-89784-993-3. S. 118 f.
  • Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890–1963. Agon, Kassel 1996 ISBN 3-928562-85-1
  • Ulrich Homann (Hrsg.): Bauernköppe, Bergleute und ein Pascha. Die Geschichte der Regionalliga West 1963–1974 (Teil 1). Klartext, Essen 1991 ISBN 3-88474-345-7
  • Kicker-Almanach 2004, Copress, München 2003 ISBN 3-7679-0803-4
  • Kicker Spezial: 30 Jahre Bundesliga bzw. 35 Jahre Bundesliga
  • Werner Skrentny (Hrsg.): Als Morlock noch den Mondschein traf. Die Geschichte der Oberliga Süd 1945–1963. Klartext, Essen 1993 ISBN 3-88474-055-5
  • Werner Skrentny (Hrsg.): Teufelsangst vorm Erbsenberg. Die Geschichte der Oberliga Südwest 1946–1963. Klartext, Essen 1996 ISBN 3-88474-394-5

Einzelnachweise

  1. Trainerlegende Horst Buhtz ist tot