„Lagerbier“ – Versionsunterschied

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== Eigenschaften ==
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Die Herstellung von untergärigem Bier erfordert niedrige Temperaturen, weshalb das Brauen vor der Erfindung der [[Kältemaschine]] auf die kühlen Wintermonate beschränkt war. Wegen der guten Lagerungseigenschaften konnte es in [[Eiskeller]]n bis zum folgenden Herbst gelagert werden. Auf diese Eigenschaft bezieht sich der Name ''Lager''. Andere Bezeichnungen leiten sich von der hellgelben Färbung ab, die durch das Blankfiltern glanzfein herausgehoben wird. Bezeichnungen wie ''Bayrisch Hell'', ''[[Helles]]'' oder ''Helles [[Exportbier]]'' beziehen sich darauf. ''Export'' bezieht sich auf die Bestimmung für den Fernhandel, für den ebenfalls eine längere Haltbarkeit nötig war.
Die Herstellung von untergärigem Bier erfordert niedrige Temperaturen, weshalb das Brauen vor der Erfindung der [[Kältemaschine]] auf die kühlen Wintermonate beschränkt war. Wegen der guten Lagerungseigenschaften konnte es in [[Eiskeller]]n bis zum folgenden Herbst gelagert werden. Auf diese Eigenschaft bezieht sich der Name ''Lager'' vgl. auch [[Märzen]] in Österreich. Andere Bezeichnungen leiten sich von der hellgelben Färbung ab, die durch das Blankfiltern glanzfein herausgehoben wird. Bezeichnungen wie ''Bayrisch Hell'', ''[[Helles]]'' oder ''Helles [[Exportbier]]'' beziehen sich darauf. ''Export'' bezieht sich auf die Bestimmung für den Fernhandel, für den ebenfalls eine längere Haltbarkeit nötig war.


== Bierlagerung ==
== Bierlagerung ==

Version vom 18. Oktober 2015, 00:36 Uhr

Isländisches Lagerbier

Als Lagerbier werden verschiedene Biersorten bezeichnet. Der Begriff „Lagerbier“ bedeutet, dass das Bier in der Brauerei gelagert und ausgereift worden ist.

Begriff

Bis zum 19. Jahrhundert wurden alle untergärigen Vollbiere und Schankbiere so bezeichnet, wenn die Lagerung mit 11 % bis 14 % Stammwürze entsprechend einem Alkoholgehalt von 4,6 bis 5,6 Vol.-% erleichtert war. In Deutschland werden heute Biere so bezeichnet, die den Stammwürzegehalt eines Vollbieres aufweisen, aber im Gegensatz zum Pilsner Bier in der Regel nur schwach gehopft sind.

Das Verbreitungsgebiet liegt vor allem in den süddeutschen Regionen Baden-Württemberg und Bayern sowie in Österreich und der Schweiz.

Der Begriff „Lager“ findet seine Verwendung im ursprünglichen Sinn noch im englischen Sprachraum.

Eigenschaften

Die Herstellung von untergärigem Bier erfordert niedrige Temperaturen, weshalb das Brauen vor der Erfindung der Kältemaschine auf die kühlen Wintermonate beschränkt war. Wegen der guten Lagerungseigenschaften konnte es in Eiskellern bis zum folgenden Herbst gelagert werden. Auf diese Eigenschaft bezieht sich der Name Lager vgl. auch Märzen in Österreich. Andere Bezeichnungen leiten sich von der hellgelben Färbung ab, die durch das Blankfiltern glanzfein herausgehoben wird. Bezeichnungen wie Bayrisch Hell, Helles oder Helles Exportbier beziehen sich darauf. Export bezieht sich auf die Bestimmung für den Fernhandel, für den ebenfalls eine längere Haltbarkeit nötig war.

Bierlagerung

Bier, das die Brauerei verlässt, hat den optimalen Qualitätszustand. Auch in „Flaschen abgefülltes Lagerbier“ sollte innerhalb eines halben Jahres getrunken werden, zumal das Bier umso frischer schmeckt je jünger das Bier angefüllt ist. So erklärt sich der Unterschied im Geschmack zwischen dem frisch gezapften vom Fass und dem Heimbier aus der Flasche. Zum Lagern von Bier für einige Tage sollte man kühle, dunkle Räume wählen. Licht führt zu unerwünschten chemischen Reaktionen im Bier, die einen leicht „muffigen“ Geruch verursachen. Idealerweise sollte in dem lichtgeschützten Raum eine konstante Temperatur von 6 bis 8 °C herrschen. Kälte oder Hitze führen zu Qualitätsverlusten, niedrige Temperaturen können Kältetrübung und zu hohe Temperaturen zu Oxidationsvorgängen der Aromastoffe führen.

Quellen