„Madaya (Syrien)“ – Versionsunterschied
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Seit dem Sommer 2015 wird Madaya, dessen Bevölkerung im Verlauf des syrischen Bürgerkriegs – vor allem durch Zuzug von Flüchtlingen aus dem ebenfalls belagerten [[Verwaltungssitz]] [[Al-Zabadani]] – auf bis zu 40.000 Menschen anwuchs, von der mit dem syrischen Regierungschef [[Baschar al-Assad]] verbündeten [[Hisbollah]] [[Belagerung|belagert]]. Die in dem Dorf lebenden Menschen, größtenteils Zivilisten, sind „so gut wie von der Außenwelt abgeschlossen. Der Weg aus der Stadt ist auf der einen Seite vermint und von Scharfschützen versperrt, auf der anderen Seite kontrolliert die syrische Armee die Straßen und mit ihr verbündete Kämpfer der Hisbollah“.<ref>[http://www.br.de/nachrichten/tagesschau/tagesschau-syrien-madaya-hunger-100.html Tagesschau] auf ''br.de''</ref> |
Seit dem Sommer 2015 wird Madaya, dessen Bevölkerung im Verlauf des syrischen Bürgerkriegs – vor allem durch Zuzug von Flüchtlingen aus dem ebenfalls belagerten [[Verwaltungssitz]] [[Al-Zabadani]] – auf bis zu 40.000 Menschen anwuchs, von der mit dem syrischen Regierungschef [[Baschar al-Assad]] verbündeten [[Hisbollah]] [[Belagerung|belagert]]. Die in dem Dorf lebenden Menschen, größtenteils Zivilisten, sind „so gut wie von der Außenwelt abgeschlossen. Der Weg aus der Stadt ist auf der einen Seite vermint und von Scharfschützen versperrt, auf der anderen Seite kontrolliert die syrische Armee die Straßen und mit ihr verbündete Kämpfer der Hisbollah“.<ref>[http://www.br.de/nachrichten/tagesschau/tagesschau-syrien-madaya-hunger-100.html Tagesschau] auf ''br.de''</ref> |
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Die Hilfsorganisation [[Ärzte ohne Grenzen]] zeigte sich als „extrem alarmiert“. In ihrer Stellungnahme verkündete die Organisation, dass in dem „Gefängnis unter freiem Himmel“ schon sechs [[Säugling|Babys]] verhungert seien und es „keinen Weg hinein oder hinaus“ gäbe, „sodass die Menschen dem Tod überlassen sind“.<ref>[http://www.salzburg24.at/sie-essen-hunde-katzen-und-blaetter-hungerdrama-in-syrischer-stadt-madaya/4576537 Salzburg24 News]</ref><ref>Mustafa al-Haj, Pascale el-Khoury (Übersetzung): [http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2015/09/syria-zabadani-madaya-regime-hezbollah-displacement-refugees.html# ''Syrian regime displaces Zabadani residents'']. Auf ''al-monitor.com'' am 15. September 2015 ([http://www.al-monitor.com/pulse/ar/originals/2015/09/syria-zabadani-madaya-regime-hezbollah-displacement-refugees.html# Artikel im Original])</ref><ref>Laura Pitel: [http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/war-in-syria-up-to-40000-civilians-are-starving-in-besieged-madaya-say-campaigners-a6793386.html ''War in Syria: Up to 40,000 civilians are starving in besieged Madaya, say campaigners'']. Auf ''independent.co.uk'' am 1. Januar 2016</ref><ref>Kareem Shaheen, Emma Graham-Harrison: [http://www.theguardian.com/world/2016/jan/06/residents-besieged-syrian-town-madaya-starved-to-death ''Madaya: residents of besieged Syrian town say they are being starved to death'']. Auf ''theguardian.com'' am 6. Januar 2016</ref><ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-menschen-hungern-in-madaja-fua-und-kefraja-a-1070809.html '' Bürgerkrieg: Zehntausende Syrer hungern in belagerten Städten'']. Auf ''spiegel.de'' am 6. Januar 2016</ref> |
Die Hilfsorganisation [[Ärzte ohne Grenzen]] zeigte sich als „extrem alarmiert“. In ihrer Stellungnahme verkündete die Organisation, dass in dem „Gefängnis unter freiem Himmel“ schon sechs [[Säugling|Babys]] verhungert seien und es „keinen Weg hinein oder hinaus“ gäbe, „sodass die Menschen dem Tod überlassen sind“.<ref>[http://www.salzburg24.at/sie-essen-hunde-katzen-und-blaetter-hungerdrama-in-syrischer-stadt-madaya/4576537 Salzburg24 News]</ref><ref>Mustafa al-Haj, Pascale el-Khoury (Übersetzung): [http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2015/09/syria-zabadani-madaya-regime-hezbollah-displacement-refugees.html# ''Syrian regime displaces Zabadani residents'']. Auf ''al-monitor.com'' am 15. September 2015 ([http://www.al-monitor.com/pulse/ar/originals/2015/09/syria-zabadani-madaya-regime-hezbollah-displacement-refugees.html# Artikel im Original])</ref><ref>Laura Pitel: [http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/war-in-syria-up-to-40000-civilians-are-starving-in-besieged-madaya-say-campaigners-a6793386.html ''War in Syria: Up to 40,000 civilians are starving in besieged Madaya, say campaigners'']. Auf ''independent.co.uk'' am 1. Januar 2016</ref><ref>Kareem Shaheen, Emma Graham-Harrison: [http://www.theguardian.com/world/2016/jan/06/residents-besieged-syrian-town-madaya-starved-to-death ''Madaya: residents of besieged Syrian town say they are being starved to death'']. Auf ''theguardian.com'' am 6. Januar 2016</ref><ref>[http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-menschen-hungern-in-madaja-fua-und-kefraja-a-1070809.html '' Bürgerkrieg: Zehntausende Syrer hungern in belagerten Städten'']. Auf ''spiegel.de'' am 6. Januar 2016</ref> |
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== Einzelnachweise == |
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Version vom 11. Januar 2016, 13:49 Uhr
Madaya (arabisch مضايا, DMG Maḍāyā) ist ein Ort im gleichnamigen syrischen Bezirk. Er liegt 40 km nordwestlich von Damaskus im Al-Zabadani-Distrikt im Gouvernement Rif Dimaschq. 2004 zählte der Ort Madaya etwa 9400, der gesamte Bezirk etwa 11.900 Einwohner.[1] Der Ort liegt auf 1500 Meter Höhe. Madaya ist bekannt für sein Quellwasser, frisches Obst und gesundes Klima. Bis zum Ausbruch des syrischen Bürgerkriegs war es ein beliebter Ferienort.[2]
Belagerung im Bürgerkrieg
Seit dem Sommer 2015 wird Madaya, dessen Bevölkerung im Verlauf des syrischen Bürgerkriegs – vor allem durch Zuzug von Flüchtlingen aus dem ebenfalls belagerten Verwaltungssitz Al-Zabadani – auf bis zu 40.000 Menschen anwuchs, von der mit dem syrischen Regierungschef Baschar al-Assad verbündeten Hisbollah belagert. Die in dem Dorf lebenden Menschen, größtenteils Zivilisten, sind „so gut wie von der Außenwelt abgeschlossen. Der Weg aus der Stadt ist auf der einen Seite vermint und von Scharfschützen versperrt, auf der anderen Seite kontrolliert die syrische Armee die Straßen und mit ihr verbündete Kämpfer der Hisbollah“.[3]
Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte starben bis Januar 2016 durch die Blockade der Hisbollah oder durch die Minen, die das Regime Assads um die Stadt herum gelegt hat, schon 23 Menschen. Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Christoph Strässer, appellierte an die Verbündeten Assads, Russland und den Iran, für die Zulassung eines humanitären Zugangs.[4]
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen zeigte sich als „extrem alarmiert“. In ihrer Stellungnahme verkündete die Organisation, dass in dem „Gefängnis unter freiem Himmel“ schon sechs Babys verhungert seien und es „keinen Weg hinein oder hinaus“ gäbe, „sodass die Menschen dem Tod überlassen sind“.[5][6][7][8][9]
Einzelnachweise
- ↑ Zensus. Auf humanitarianresponse.info (xls-Datei, ca. 2,49 MB)
- ↑ Northern Syria. Abgerufen am 10. Januar 2016.
- ↑ Tagesschau auf br.de
- ↑ Aktivisten: Zahl der Hungertoten im syrischen Madaja steigt, Süddeutsche Zeitung, 7. Januar 2016, abgerufen am 10. Januar 2016.
- ↑ Salzburg24 News
- ↑ Mustafa al-Haj, Pascale el-Khoury (Übersetzung): Syrian regime displaces Zabadani residents. Auf al-monitor.com am 15. September 2015 (Artikel im Original)
- ↑ Laura Pitel: War in Syria: Up to 40,000 civilians are starving in besieged Madaya, say campaigners. Auf independent.co.uk am 1. Januar 2016
- ↑ Kareem Shaheen, Emma Graham-Harrison: Madaya: residents of besieged Syrian town say they are being starved to death. Auf theguardian.com am 6. Januar 2016
- ↑ Bürgerkrieg: Zehntausende Syrer hungern in belagerten Städten. Auf spiegel.de am 6. Januar 2016
Koordinaten: 33° 41′ N, 36° 6′ O