„Floh-Segge“ – Versionsunterschied

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Die Floh-Segge wird nur etwa 5 bis 20 cm hoch und wächst in kleinen, lockeren [[Horst (Botanik)|Horsten]]. Der stielrunde Stängel trägt eine einzige, etwa 2 cm lange, endständige [[Ähre]]. Im unteren Bereich befinden sich die weiblichen [[Ährchen]], deren dunkelbraune, im Umriss [[Blattform#Gestalt der Spreite|länglich]]-[[Blattform#Gestalt der Spreite|lanzettlichen]] Schläuche etwa 5 mm lang sind und stets länger als die im reifen Zustand bereits abgefallenen [[Spelze]]n sind. Während der Reife sind die reifen Schläuche zurückgeschlagen. Die männlichen Ährchen stehen an der Spitze der Ähre.
Die Floh-Segge wird nur etwa 5 bis 20 cm hoch und wächst in kleinen, lockeren [[Horst (Botanik)|Horsten]]. Der stielrunde Stängel trägt eine einzige, etwa 2 cm lange, endständige [[Ähre]]. Im unteren Bereich befinden sich die weiblichen [[Ährchen]], deren dunkelbraune, im Umriss [[Blattform#Gestalt der Spreite|länglich]]-[[Blattform#Gestalt der Spreite|lanzettlichen]] Schläuche etwa 5 mm lang sind und stets länger als die im reifen Zustand bereits abgefallenen [[Spelze]]n sind. Während der Reife sind die reifen Schläuche zurückgeschlagen. Die männlichen Ährchen stehen an der Spitze der Ähre.


Die Floh-Segge blüht im Mai und Juni. Die [[Chromosom]]enzahl beträgt 2n = 58 oder 60 .
Die Floh-Segge blüht im Mai und Juni. Die [[Chromosom]]enzahl beträgt 2n = 58 oder 60.


== Vorkommen ==
== Vorkommen ==

Version vom 20. April 2016, 22:28 Uhr

Floh-Segge

Floh-Segge (Carex pulicaris)

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Sauergrasgewächse (Cyperaceae)
Gattung: Seggen (Carex)
Art: Floh-Segge
Wissenschaftlicher Name
Carex pulicaris
L.

Die Floh-Segge (Carex pulicaris) ist eine in Deutschland stark gefährdete Einährige Segge.

Beschreibung

Die Floh-Segge wird nur etwa 5 bis 20 cm hoch und wächst in kleinen, lockeren Horsten. Der stielrunde Stängel trägt eine einzige, etwa 2 cm lange, endständige Ähre. Im unteren Bereich befinden sich die weiblichen Ährchen, deren dunkelbraune, im Umriss länglich-lanzettlichen Schläuche etwa 5 mm lang sind und stets länger als die im reifen Zustand bereits abgefallenen Spelzen sind. Während der Reife sind die reifen Schläuche zurückgeschlagen. Die männlichen Ährchen stehen an der Spitze der Ähre.

Die Floh-Segge blüht im Mai und Juni. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 58 oder 60.

Vorkommen

Die Floh-Segge kommt in den subozeanisch geprägten Bereichen der temperaten bis borealen Zone Europas vor. In Mitteleuropa ist sie im Tiefland und in den niederschlagsreichen Mittelgebirgen selten; im Alpenvorland kommt sie zerstreut vor; sie bildet an ihren Standorten zuweilen kleinere Bestände; in großen Gebieten Mitteleuropas fehlt sie ganz.[1]

Die Floh-Segge braucht basenreichen, meist kalkhaltigen, gut durchlüfteten, nassen Boden. Sie bevorzugt daher sandig-torfigen Untergrund, in dem sie flach wurzeln kann. Sie gedeiht am besten an quelligen Stellen oder am Austritt von Hangdruckwasser; ebenso in Flachmooren und gelegentlich sogar in sumpfigen Streuwiesen und in lichten Auwäldern. Sie steigt in den Alpen bis zur Waldgrenze an. Nach Düngung mit Stickstoff verschwindet sie.[1] Sie gilt als Kennart der Assoziation Parnassio-Caricetum fuscae, kommt aber auch in anderen Assoziationen des pflanzensoziologischen Verbandes Caricion davallianae vor.

Gefährdung

Die Seggenart geht im zentraleuropäischen Flachland sowie in weiten Teilen Deutschlands stark zurück. Bedroht ist die Floh-Segge vor allem durch das Nachlassen extensiver Nutzung von Frisch- und Feuchtwiesen, der zunehmenden Eutrophierung der Böden durch Düngereintrag durch intensive Landwirtschaft, und das Trockenlegen von Feuchtwiesen. In einigen deutschen Bundesländern ist die Floh-Segge bereits vom Aussterben bedroht. Deutschlandweit wird sie derzeit in der Roten Liste der Gefäßpflanzen noch als Stark Gefährdet eingestuft.

Taxonomie

Der wissenschaftliche Name Carex pulicaris wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[2]

Literatur

  • Eckehart J. Jäger, Klaus Werner (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. 10., bearbeitete Auflage. Band 4: Gefäßpflanzen: Kritischer Band. Elsevier, Spektrum Akademischer Verlag, München/Heidelberg 2005, ISBN 3-8274-1496-2.
  • E. Foerster: Seggen, Binsen, Simsen und andere Scheingräser des Grünlandes - Ein Schlüssel zum Bestimmen im blütenlosen Zustand. Manuskript, Kleve-Kellen 1982.
  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Unsere Gräser. Süßgräser, Sauergräser, Binsen. 11. Auflage. Kosmos, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07613-X.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.

Einzelnachweise

  1. a b Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 5: Schwanenblumengewächse bis Wasserlinsengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X, S. 246.
  2. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 972 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.biodiversitylibrary.org%2Fopenurl%3Fpid%3Dtitle%3A669%26volume%3D2%26issue%3D%26spage%3D972%26date%3D1753~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
Commons: Carex pulicaris – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Bilder: