„International Transport Forum“ – Versionsunterschied
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Das '''International Transport Forum''' ('''ITF'''; deutsch ''Weltverkehrsforum'') ist eine weltweit aktive [[Verkehrspolitik|verkehrspolitische]] Kommunikationsplattform und zugleich zentraler sogenannter [[Think Tank]] des [[Verkehrswesen|Verkehrs]]- und Transportwesens, einer Sonderorganisation der [[OECD]]. Sein politisches Gewicht resultiert vor allem aus der Unterstützung durch verschiedene Akteure. Als neutrale Vermittlungsinstitution will es den Dialog zwischen Regierungsvertretern und [[Stakeholder]]n aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft fördern. Seine Leitwerte sind Transparenz und öffentliche Zugänglichkeit. |
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Version vom 30. Juni 2016, 19:37 Uhr
Das International Transport Forum (ITF; deutsch Weltverkehrsforum) ist eine weltweit aktive verkehrspolitische Kommunikationsplattform und zugleich zentraler sogenannter Think Tank des Verkehrs- und Transportwesens, einer Sonderorganisation der OECD. Sein politisches Gewicht resultiert vor allem aus der Unterstützung durch verschiedene Akteure. Als neutrale Vermittlungsinstitution will es den Dialog zwischen Regierungsvertretern und Stakeholdern aus Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft fördern. Seine Leitwerte sind Transparenz und öffentliche Zugänglichkeit.
Mitglieder
Beobachter
Arbeitsweise
Ziel des Weltverkehrsforums ist die Förderung von Konsensbildung und Kooperation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Öffentlichkeit und Politik bei der Gestaltung verkehrspolitischer Trends und Strategien. Das Joint Transport Research Centre (JTRC) von OECD und ITF liefert die wissenschaftlichen Grundlagen für diesen Vermittlungsprozess.
Die Geschäftsstelle des ITF befindet sich in Paris und beschäftigt 35 Mitarbeiter. Sie ist für die Implementierung des Arbeitsplans, Forschung, Publikation und Öffentlichkeits- und Pressearbeit, verantwortlich. Der Generalsekretär ist gleichzeitig Direktor des Joint Transport Research Centre (JTRC), welches von OECD und ITF 2003 gegründet wurde und gemeinschaftlich unterhalten wird. Das JTRC leistet den Großteil der Forschungsleistungen des ITF und hat den Anspruch sich als international renommiertes Verkehrsforschungsinstitut zu etablieren. Enge Verbindungen zu internationalen Organisationen und der Unterhalt eines Forschungszentrums sollen die Stellung des ITF als Impulsgeber und Moderator in allen Belangen des weltweiten Transportwesens gewährleisten. Das ITF lädt jährlich im Mai zu einer Tagung nach Leipzig ein. Das erste Treffen vom 28. bis 30. Mai 2008 stand unter dem Motto „Transport and Energy: The Challenge of Climate Change“.
Aufbau
Der Aufbau des ITF orientiert sich an Flexibilität, Effektivität und politischer Ansprechbarkeit bei gleichzeitiger Einhaltung von Qualitäts- und Sachdienlichkeitsstandards. Als Nachfolgeorganisation der 1953 gegründeten Europäischen Konferenz der Verkehrsminister (Europäische Verkehrsministerkonferenz) entstand das ITF im Jahr 2006. Durch die Umwandlung der ECMT von einer primär europäischen Institution in ein globales Forum, die Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten für unterschiedliche Stakeholder und die Öffnung für die interessierte Öffentlichkeit, avancierte das ITF zu einer Kommunikationsplattform für alle Aspekte von Transport, Logistik und Mobilität.
Ein aus Vertretern der Mitgliedsstaaten zusammengesetztes Transport Management Board (TMB) legt die strategische Ausrichtung der Arbeit des ITF fest. Der Vorsitz des Forums wird nach dem Rotationsprinzip von einem Minister der Mitgliedsstaaten übernommen. Weitere Mitglieder können durch einstimmigen Beschluss aufgenommen werden. Beitrittsgespräche werden derzeit mit Brasilien, China und Indien geführt.
Rechtlich gesehen ist das ITF eine zwischenstaatliche Organisation. Ähnlich der Internationalen Energieagentur ist das ITF bei der OECD angesiedelt. Seine Statuten (insbesondere zu Entscheidungsmodalitäten und Finanzfragen) basieren auf den Protokollen der ECMT. Finanziert wird das Forum durch seine Mitgliedsstaaten.
Es bestehenden institutionelle Verbindungen mit der Europäischen Kommission, der UN Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) und der Internationalen Energieagentur (IEA). Das Forum arbeitet außerdem mit der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) und der Internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) zusammen. Darüber hinaus unterhält es ein Monitoring-System zur Verfolgung relevanter Entwicklungen im internationalen Verkehrswesen. Das ITF veröffentlichte bisher mehr als 200 technische und strategisch-politische Publikatione in den Themen Sektoranalyse, Wirtschaftsforschung, Verkehrsstatistiken, Verkehrsrecht und Methodenhandbücher.
Kritik
Anlässlich des International Transport Forums 2016 veröffentlichten die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Natur- und Umweltschutzorganisationen BUND, NABU und WWF eine gemeinsame Erklärung, in der sie die Entwicklung der Größe von Containerschiffen kritisierten.[1] Sie belaste „öffentliche Kassen, Umwelt und sozialen Ausgleich“.[2] Die Organisationen warfen dem ITF bzw. dessen Vertretern eine einseitige Politik zu Gunsten der Reeder vor, die dem Gemeinwohl schade.[1]
Weblinks
- Offizielle Website des International Transport Forum
- Cataloge of Publications 1953–2007. (pdf) European Conference of Ministers of Transport (ECMT), abgerufen am 18. März 2014 (englisch).
- Catalogue des Publications 1953–2007. (pdf) Conférence Européenne des Ministres des Transports (CEMT), abgerufen am 18. März 2014 (französisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b Gemeinsame Presseinformation von ver.di, BUND, NABU und WWF zum Internationalen Transport Forum. Abgerufen am 30. Juni 2016.
- ↑ Die versteckten Lasten der Container-Riesen. WWF Deutschland, 19. Mai 2016, abgerufen am 30. Juni 2016.