„Oberriet (Eglisau)“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
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Oberriet wies ursprünglich 17 Gebäude auf, die mehrheitlich in einer Zeile am Rheinufer standen. Die Einwohnerschaft setzte sich überwiegend aus Fischern und Bauern zusammen. Der Ortsteil war bis im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts nur über einen schmalen Fussweg erreichbar. Eine Strasse wurde erst im Jahr 1834 gebaut. Aufgrund des Baus des [[Kraftwerk Eglisau-Glattfelden|Kraftwerks Eglisau-Glattfelden]] in den Jahren 1915 bis 1920 und der damit verbundenen Stauung des Rheins mussten 15 von 17 Gebäuden abgetragen werden. Lediglich zwei etwas höher gelegene Wohnhäuser aus dem 16. und aus dem 18. Jahrhundert blieben bis heute erhalten. Mehr als 80 Personen mussten damals ihr Zuhause für immer verlassen.<ref>Franz Lamprecht, Mario König: ''Eglisau. Geschichte der Brückenstadt am Rhein.'' Chronos Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-905311-01-1, S. 312–313.</ref><ref>Kathrin Morf: ''Von der Schönheit und vom Blick dahinter.'' In: ''[[Zürcher Unterländer]]'', 18. August 2012, S. 2.</ref> Um die verbliebenen Gebäude mit dem Dorf zu verbinden, musste eine neue, rund 750 Meter lange Strasse errichtet werden.<ref>[[Axpo AG|Nordostschweizerische Kraftwerke]]: ''Das Kraftwerk Eglisau der Nordostschweizerischen Kraftwerke.'' In: ''[[Schweizerische Bauzeitung]]''. Band 90, Nr. 3, 1927, S. 30.</ref>
Oberriet wies ursprünglich 17 Gebäude auf, die mehrheitlich in einer Zeile am Rheinufer standen. Die Einwohnerschaft setzte sich überwiegend aus Fischern und Bauern zusammen. Der Ortsteil war bis im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts nur über einen schmalen Fussweg erreichbar. Eine Strasse wurde erst im Jahr 1834 gebaut. Aufgrund des Baus des [[Kraftwerk Eglisau-Glattfelden|Kraftwerks Eglisau-Glattfelden]] in den Jahren 1915 bis 1920 und der damit verbundenen Stauung des Rheins mussten 15 von 17 Gebäuden abgetragen werden. Lediglich zwei etwas höher gelegene Wohnhäuser aus dem 16. und aus dem 18. Jahrhundert blieben bis heute erhalten. Mehr als 80 Personen mussten damals ihr Zuhause für immer verlassen.<ref>Franz Lamprecht, Mario König: ''Eglisau. Geschichte der Brückenstadt am Rhein.'' Chronos Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-905311-01-1, S. 312–313.</ref><ref>Kathrin Morf: ''Von der Schönheit und vom Blick dahinter.'' In: ''[[Zürcher Unterländer]]'', 18. August 2012, S. 2.</ref> Um die verbliebenen Gebäude mit dem Dorf zu verbinden, musste eine neue, rund 750 Meter lange Strasse errichtet werden.<ref>[[Axpo AG|Nordostschweizerische Kraftwerke]]: ''Das Kraftwerk Eglisau der Nordostschweizerischen Kraftwerke.'' In: ''[[Schweizerische Bauzeitung]]''. Band 90, Nr. 3, 1927, S. 30.</ref> Im Jahr 1954 stellte der Eglisauer Gemeinderat die Uferlandschaft in Oberriet unter Schutz.<ref>Albert Ulrich Däniker: ''XIII. Jahresbericht der Naturschutzkommission der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich für das Jahr 1954.'' In: ''Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich''. Band 100, Nr. 2, 1955, S. 148.</ref> Seit 1990 ist sie ausserdem als [[Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz|Naturschutzgebiet]] von überkommunaler Bedeutung eingestuft.<ref>Direktion der öffentlichen Bauten des Kantons Zürich: ''Verordnung über den Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung in Eglisau.'' Vom 17. April 1990, S. 1.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 8. September 2016, 17:32 Uhr

Oberriet
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Bülachw
Politische Gemeinde: Eglisaui2w1
Postleitzahl: 8193
Koordinaten: 682916 / 269569Koordinaten: 47° 34′ 18″ N, 8° 32′ 26″ O; CH1903: 682916 / 269569
Höhe: 354 m ü. M.
Karte
Oberriet (Eglisau) (Schweiz)
Oberriet (Eglisau) (Schweiz)
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Oberriet (früher auch Oberried) ist ein ehemaliger Ortsteil und heutiger Weiler der Gemeinde Eglisau im Kanton Zürich in der Schweiz, der in den Jahren 1915 bis 1920 wegen der Stauung des Rheins teilweise aufgegeben werden musste.

Geographie

Der Weiler liegt etwa einen Kilometer rheinaufwärts vom historischen Dorfkern Eglisaus entfernt, am Fuss des Hummelberges, am rechten Rheinufer. Er grenzt im Westen an den Eglisauer Ortsteil Burg und im Norden sowie im Osten an die Gemeinde Buchberg SH. Der oberhalb des Weilers gelegene Oberrieterberg und der nordöstlich gelegene Rhinacher dienen noch heute als Weinberge.

Geschichte

Oberriet wies ursprünglich 17 Gebäude auf, die mehrheitlich in einer Zeile am Rheinufer standen. Die Einwohnerschaft setzte sich überwiegend aus Fischern und Bauern zusammen. Der Ortsteil war bis im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts nur über einen schmalen Fussweg erreichbar. Eine Strasse wurde erst im Jahr 1834 gebaut. Aufgrund des Baus des Kraftwerks Eglisau-Glattfelden in den Jahren 1915 bis 1920 und der damit verbundenen Stauung des Rheins mussten 15 von 17 Gebäuden abgetragen werden. Lediglich zwei etwas höher gelegene Wohnhäuser aus dem 16. und aus dem 18. Jahrhundert blieben bis heute erhalten. Mehr als 80 Personen mussten damals ihr Zuhause für immer verlassen.[1][2] Um die verbliebenen Gebäude mit dem Dorf zu verbinden, musste eine neue, rund 750 Meter lange Strasse errichtet werden.[3] Im Jahr 1954 stellte der Eglisauer Gemeinderat die Uferlandschaft in Oberriet unter Schutz.[4] Seit 1990 ist sie ausserdem als Naturschutzgebiet von überkommunaler Bedeutung eingestuft.[5]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Franz Lamprecht, Mario König: Eglisau. Geschichte der Brückenstadt am Rhein. Chronos Verlag, Zürich 1992, ISBN 3-905311-01-1, S. 312–313.
  2. Kathrin Morf: Von der Schönheit und vom Blick dahinter. In: Zürcher Unterländer, 18. August 2012, S. 2.
  3. Nordostschweizerische Kraftwerke: Das Kraftwerk Eglisau der Nordostschweizerischen Kraftwerke. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 90, Nr. 3, 1927, S. 30.
  4. Albert Ulrich Däniker: XIII. Jahresbericht der Naturschutzkommission der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich für das Jahr 1954. In: Vierteljahrsschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich. Band 100, Nr. 2, 1955, S. 148.
  5. Direktion der öffentlichen Bauten des Kantons Zürich: Verordnung über den Schutz von Naturschutzgebieten mit überkommunaler Bedeutung in Eglisau. Vom 17. April 1990, S. 1.