„Kreislaufwasser“ – Versionsunterschied
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* Für Kreislaufwasser in geschlossene Heizungsanlagen bis zu einer Vorlauftemperatur von max. 100 °C gilt die ÖNORM H 5195-1 |
* Für Kreislaufwasser in geschlossene Heizungsanlagen bis zu einer Vorlauftemperatur von max. 100 °C gilt die ÖNORM H 5195-1 |
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* Für Fernwärmeanlage gibt es mehrere Richtlinien, die der VGB der AGFW und die der TRD. |
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== Anwendung == |
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Version vom 20. November 2016, 20:16 Uhr
Ein Kreislaufwasser ist eine wässrige Flüssigkeit, die in einem Prozess immerwährend Verwendung findet, indem sie thermische Energie abführt und dabei zumeist von Pumpen im Kreis gefördert wird. Dabei gibt es eine Unterscheidung zwischen einem geschlossen Kreislauf, wo das Kreislaufwasser niemals mit der Atmosphäre oder dem Prozess selbst direkt in Kontakt kommt, sodass ein Stoffaustausch passieren kann, und einem offenen Kreislauf, wo ein Stoffaustausch erwünscht ist. Oftmals werden dem Kreislaufwasser Additive zugesetzt.
Gewinnung des Kreislaufwassers
Als Kreislaufwasser kann entweder direkt das Wasser aus ein Fassung genommen werden oder es wird zuvor in einer Wasseraufbereitung gereinigt. Danach erfolgt oftmals eine Konditionierung mit Additiven. Das fertige Wasser wird dann je nach Anwendung Prozesswasser oder auch Füll- und Ergänzungswasser [1] bzw. in der Dampfkesseltechnik Speisewasser genannt.
Aufbereitung und Konditionierung des Kreislaufwassers
Die Konditionierung erfolgt entsprechend den verfahrenstechnischen oder apparatetechnischen Erfordernissen, um eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften des Kreislaufwassers zu verhindern:
- Korrosion
- Fouling
- Erosion
- Erstarrung
Gegenfalls müssen nachfolgende verfahrenstechnische Prozesse durchgeführt werden, um die Eigenschaften des Kreislaufwassers zu erreichen:
- Fällung
- Filterung
- Enthärtung
- Entsalzung
- Entgasung
- Sauerstoffentfernung
- Dosierung
- Hygienisierung
Auswirkungen falscher Aufbereitung
Bei fehlender oder falscher Aufbereitung der Kreislaufwassers kommt es bei Wärmeerzeugern sehr oft zu Kesselsteinbildung.
Auswirkungen falscher Konditionierung
Natronlauge induzierte Spannungsrisskorrosion
Beim Einsatz von vollentsalztem Wasser mit niedriger Leitfähigkeit (<50 µs/cm) kann es nach alleiniger Konditionierung mit Natronlauge [2], die eingesetzt wird, um den pH-Wert anzuheben, zu einer Spannungsrisskorrosion kommen. Bei Großwasserraumkesseln wird deshalb vom alleinigen Einsatz von Natrium- oder Kaliumhydroxid als Alkalisierungsmittel abgeraten und stattdessen Trinatriumphosphat empfohlen.[3]
Richtlinien für Kreislaufwasser
Je nach Anwendung gibt es unterschiedliche Richtlinien:
- Für Dampfkessel und Heißwasserkessel siehe die Richtlinien für Kessel- und Speisewasser
- Für Kreislaufwasser in geschlossene Heizungsanlagen bis zu einer Vorlauftemperatur von max. 100 °C gilt die ÖNORM H 5195-1
- Für Fernwärmeanlage gibt es mehrere Richtlinien, die der VGB der AGFW und die der TRD.
Anwendung
Literatur
- VGB-Richtlinie M 410 N: Qualitätsanforderungen an Fernheizwasser
- AGFW-Richtlinie, FW 510 Anforderungen an das Kreislaufwasser von Industrie- und Fernwärmeheizanlagen, sowie Hinweise für deren Betrieb
Einzelnachweise
- ↑ https://www.vgb.org/vgbmultimedia/VGB_M+410+Content-p-3451.pdf VGB-Richtlinie Merkblatt Qualitätsanforderungen an Fernheizwasser Kapitel 3.3
- ↑ https://www.vgb.org/en/dt_2012_vortraege_grubmah_mai-dfid-44815.html
- ↑ TRD 611 Technische Regeln für Dampfkessel Betrieb Speisewasser und Kesselwasser von Dampferzeugern der Gruppe IV