„Jürgen Deininger“ – Versionsunterschied

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Jürgen Deininger studierte von 1956 bis 1961 Geschichte, Latein, Französisch und Politikwissenschaft an den Universitäten [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg im Breisgau]]. Seine Promotion über ''Die Provinzialversammlungen im römischen Kaiserreich in der Zeit des Prinzipats'' bei [[Joseph Vogt (Althistoriker)|Joseph Vogt]] und das Erste Staatsexamen folgten 1961 in Tübingen. Als wissenschaftlicher Assistent war er von 1963 bis 1967 an der [[Universität des Saarlandes]] und von 1967 bis 1969 an der Universität Freiburg im Breisgau tätig. Im Jahr 1969 habilitierte er sich dort über ''Der politische Widerstand gegen Rom in Griechenland'' in Alter Geschichte. Von 1969 bis 1976 war Deininger ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. Von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2002 war er als Nachfolger von [[Hans Rudolph]] ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der [[Historisches Seminar (Universität Hamburg)|Universität Hamburg]]. Deininger war Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften in Hamburg]]. Er wurde 2007 von der [[Universität Michel de Montaigne Bordeaux III]] mit der [[Ehrendoktor]]würde ausgezeichnet.
Jürgen Deininger studierte von 1956 bis 1961 Geschichte, Latein, Französisch und Politikwissenschaft an den Universitäten [[Eberhard Karls Universität Tübingen|Tübingen]] und [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg|Freiburg im Breisgau]]. Seine Promotion über ''Die Provinzialversammlungen im römischen Kaiserreich in der Zeit des Prinzipats'' bei [[Joseph Vogt (Althistoriker)|Joseph Vogt]] und das Erste Staatsexamen folgten 1961 in Tübingen. Als wissenschaftlicher Assistent war er von 1963 bis 1967 an der [[Universität des Saarlandes]] und von 1967 bis 1969 an der Universität Freiburg im Breisgau tätig. Im Jahr 1969 habilitierte er sich dort über ''Der politische Widerstand gegen Rom in Griechenland'' in Alter Geschichte. Von 1969 bis 1976 war Deininger ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. Von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2002 war er als Nachfolger von [[Hans Rudolph]] ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der [[Historisches Seminar (Universität Hamburg)|Universität Hamburg]]. Deininger war Mitglied der [[Akademie der Wissenschaften in Hamburg]]. Er wurde 2007 von der [[Universität Michel de Montaigne Bordeaux III]] mit der [[Ehrendoktor]]würde ausgezeichnet.


Deiningers Forschungsschwerpunkte sind die römische Reichsbildung, der Wandel von der [[Römische Republik|Republik]] zur [[Prinzipat|Monarchie]] in Rom und die Verfassungsentwicklung im Altertum. Deininger war Herausgeber von zwei Bänden der [[Max-Weber-Gesamtausgabe]] (''Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht'' sowie ''Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1893–1908''). Deininger erforschte auch [[Max Weber]]s Sicht über das Altertum.
Deiningers Forschungsschwerpunkte waren die römische Reichsbildung, der Wandel von der [[Römische Republik|Republik]] zur [[Prinzipat|Monarchie]] in Rom und die Verfassungsentwicklung im Altertum. Deininger war Herausgeber von zwei Bänden der [[Max-Weber-Gesamtausgabe]] (''Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht'' sowie ''Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1893–1908''). Deininger erforschte auch [[Max Weber]]s Sicht über das Altertum.


== Schriften ==
== Schriften ==

Version vom 20. April 2017, 10:31 Uhr

Jürgen Deininger (* 10. Juni 1937 in Schwäbisch Gmünd; † 14. April 2017[1]) war ein deutscher Althistoriker.

Jürgen Deininger studierte von 1956 bis 1961 Geschichte, Latein, Französisch und Politikwissenschaft an den Universitäten Tübingen und Freiburg im Breisgau. Seine Promotion über Die Provinzialversammlungen im römischen Kaiserreich in der Zeit des Prinzipats bei Joseph Vogt und das Erste Staatsexamen folgten 1961 in Tübingen. Als wissenschaftlicher Assistent war er von 1963 bis 1967 an der Universität des Saarlandes und von 1967 bis 1969 an der Universität Freiburg im Breisgau tätig. Im Jahr 1969 habilitierte er sich dort über Der politische Widerstand gegen Rom in Griechenland in Alter Geschichte. Von 1969 bis 1976 war Deininger ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der Freien Universität Berlin. Von 1976 bis zu seiner Emeritierung 2002 war er als Nachfolger von Hans Rudolph ordentlicher Professor für Alte Geschichte an der Universität Hamburg. Deininger war Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg. Er wurde 2007 von der Universität Michel de Montaigne Bordeaux III mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.

Deiningers Forschungsschwerpunkte waren die römische Reichsbildung, der Wandel von der Republik zur Monarchie in Rom und die Verfassungsentwicklung im Altertum. Deininger war Herausgeber von zwei Bänden der Max-Weber-Gesamtausgabe (Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht sowie Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 1893–1908). Deininger erforschte auch Max Webers Sicht über das Altertum.

Schriften

Monographien

  • Die Provinziallandtage der römischen Kaiserzeit von Augustus bis Diokletian (= Vestigia. Beiträge zur alten Geschichte. Bd. 6). Beck. München 1965 (Zugleich: Tübingen, Universität, Phil Dissertation).
  • Der politische Widerstand gegen Rom in Griechenland, 217–86 v. Chr. de Gruyter, Berlin u.a. 1971, ISBN 3-11-001605-2 (Zugleich: Freiburg i.Br., Universität, Habilitations-Schrift, 1968/69).
  • Die antike Welt in der Sicht Max Webers (= Eichstätter Hochschulreden. Band 59). Minerva Publikation, München 1987, ISBN 3-597-30059-6.
  • Flumen Albis. Die Elbe in Politik und Literatur der Antike (= Berichte aus den Sitzungen der Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften e.V. Band 15, Heft 4). Joachim-Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften, Hamburg 1997, ISBN 3-525-86294-6.

Herausgeberschaften

  • Max Weber. Gesamtausgabe. Abteilung 1. Band 2: Die römische Agrargeschichte in ihrer Bedeutung für das Staats- und Privatrecht. Mohr, Tübingen 1986, ISBN 3-16-844982-2.
  • Max Weber, Gesamtausgabe. Abteilung 1. Band 6: Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Altertums. Schriften und Reden 1893–1908. Mohr, Tübingen 2006, ISBN 3-16-148800-8.

Literatur

  • Ernst Baltrusch: Geschichte der Alten Geschichte an der Freien Universität. In: Karol Kubicki, Siegward Lönnendonker (Hrsg.): Die Geschichtswissenschaften an der Freien Universität Berlin (= Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der Freien Universität Berlin. Bd. 2). V & R unipress, Göttingen 2008, ISBN 978-3-89971-475-3, S. 11–40, hier: S. 17–18 und S. 32–33.
  • Linda-Marie Günther, Volker Grieb (Hrsg.): Das imperiale: Rom und der hellenistische Osten. Festschrift für Jürgen Deininger zum 75. Geburtstag. Steiner, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-515-10169-1.
  1. Loreen Tornier: Nachruf auf Prof. Dr. Jürgen Deininger : Aktuelles : Universität Hamburg. Abgerufen am 20. April 2017.