„Taben-Rodt“ – Versionsunterschied

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Zum Ortsteil Taben-Rodt gehören auch die [[Wohnplatz|Wohnplätze]] Forstgut Hundscheid, Heidberg, Käsgewann, Lohmühle und Saarhausen.<ref>[http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/berichte/A1132_201001_ur_G.pdf Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile], Seite 78 (PDF; 2,16&nbsp;MB)</ref>
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== Geschichte ==
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Am 20. Juli 1946 wurde Taben-Rodt gemeinsam mit [[Liste der 1946 vom Anschluss an das Saarland betroffenen Gemeinden|weiteren 80 Gemeinden]] der Landkreise [[Landkreis Trier|Trier]] und [[Landkreis Saarburg|Saarburg]] dem am 16. Februar 1946 von der übrigen [[französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] abgetrennten [[Saarland 1947 bis 1956|Saarland]], das zu der Zeit nicht mehr dem [[Alliierter Kontrollrat|Alliierten Kontrollrat]] unterstand, angegliedert. Am 8. Juni 1947 wurde diese französische Gebietserweiterung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Taben-Rodt an das 1946 neu gebildete Land [[Rheinland-Pfalz]].
Am 20. Juli 1946 wurde Taben-Rodt gemeinsam mit [[Liste der 1946 vom Anschluss an das Saarland betroffenen Gemeinden|weiteren 80 Gemeinden]] der Landkreise [[Landkreis Trier|Trier]] und [[Landkreis Saarburg|Saarburg]] dem am 16. Februar 1946 von der übrigen [[französische Besatzungszone|französischen Besatzungszone]] abgetrennten [[Saarland 1947 bis 1956|Saarland]], das zu der Zeit nicht mehr dem [[Alliierter Kontrollrat|Alliierten Kontrollrat]] unterstand, angegliedert. Am 8. Juni 1947 wurde diese französische Gebietserweiterung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Taben-Rodt an das 1946 neu gebildete Land [[Rheinland-Pfalz]].


Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hamm (bei Taben) mit damals 50 Einwohnern in die Gemeinde Taben-Rodt eingemeindet.<ref>[http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/nach_themen/verlag/verzeichnisse/AmtlichesGemeindeverzeichnis_2006.pdf Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006], Seite 197 (PDF; 2,50&nbsp;MB)</ref>
Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hamm (bei Taben) mit damals 50 Einwohnern in die Gemeinde Taben-Rodt eingemeindet.<ref>[http://www.statistik.rlp.de/fileadmin/dokumente/baende/Band407_Amtliches_Gemeindeverzeichnis.pdf Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2016]</ref>


; Statistik zur Einwohnerentwicklung
; Statistik zur Einwohnerentwicklung

Version vom 23. Juli 2017, 23:11 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Taben-Rodt
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Taben-Rodt hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 33′ N, 6° 35′ OKoordinaten: 49° 33′ N, 6° 35′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Saarburg
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 16,28 km2
Einwohner: 796 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54441
Vorwahl: 06582
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 131
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Schloßberg 6
54439 Saarburg
Website: www.taben-rodt.de
Ortsbürgermeister: Hans-Joachim Wallrich
Lage der Ortsgemeinde Taben-Rodt im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Blick aus nordwestlicher Richtung
Blick auf die Kleine Saarschleife mit dem Ortsteil Hamm; hinter dem linken Bergrücken liegt Taben-Rodt, rechts Serrig
Die Michaelskapelle auf einer Radierung von Peter Becker (1857)
Taben-Rodt vom Aussichtspunkt „Auf Maunert“

Taben-Rodt ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg an. Taben-Rodt ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.[2]

Geographie

Taben-Rodt liegt in der Kernzone „Saartal-Leukbachtal“ des Naturparks Saar-Hunsrück. Im Süden grenzt die Gemeinde an das Saarland.

Beim Ortsteil Hamm befindet sich die sogenannte Kleine Saarschleife (im Gegensatz zur bekannteren [Großen] Saarschleife [bei Mettlach]).

Zum Ortsteil Taben-Rodt gehören auch die Wohnplätze Forstgut Hundscheid, Heidberg, Käsgewann, Lohmühle und Saarhausen.[3]

Geschichte

Als Wahrzeichen des Ortes gilt die im 15. Jahrhundert errichtete sagenumwobene Michaelskapelle, die auf steilem Felsen hoch über der Saar einen Blick auf das enge Saartal ermöglicht. Die erste urkundliche Erwähnung Tabens findet sich im Testament des Diakons Adalgisel Grimo aus dem Jahre 634. Dieses Dokument ist die älteste Urkunde des frühen Mittelalters, deren Inhalt die Rheinlande berührt. Damit gehört Taben-Rodt zu den ältesten Orten der Region.

Eine Schenkung des Frankenkönigs Pippin aus dem Jahre 768 bringt Taben-Rodt in den Besitz des Trierer Klosters St. Maximin. Die dortigen Mönche erbauten an der Saar eine „Propstey“, deren Bedeutung sich weit über Taben-Rodt hinaus erstreckte und den Ort über Jahrhunderte zum religiösen Mittelpunkt der unteren Saar werden ließ. Die Gebäude der heutigen Propstey stammen zum größten Teil aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und dienen heute dem Pallottinerorden als Internat mit Grund- und Hauptschule und einer Jugendhilfeeinrichtung.

Im Jahre 769 soll ein großer Teil der Gebeine des hl. Quiriakus nach Taben transferiert worden sein. Darauf geht die jahrhundertelange Tradition der örtlichen Quiriakusverehrung zurück, die durch eine jährliche Wallfahrt (Kirmes) begangen wird.

Die Kirche „Quiriacum ad Attavanum“ (St. Quiriacus in Taben) wurde erstmals im Testament der lothringischen Gräfin Erkanfrida im Jahre 853 erwähnt, in dem sie der Kirche eine Geldschenkung vermachte. Während der Amtszeit von Bischof Milo verfiel die Kirche. Im Jahre 1056 begann der Wiederaufbau unter Abt Theodorikus von St. Maximin, auch durch Unterstützung von Kaiser Heinrich III. Erzbischof Udo (1066–1078) weihte das neue Gotteshauses ein. Bei dieser Feier wird erstmals das Patrozinium des hl. Auctor in Taben erwähnt und seitdem trägt die Kirche den heutigen Namen „St. Quiriacus und Auctor“.

Im 19. Jahrhundert wanderten über 100 Einwohner von Taben, Rodt und Hamm nach Nordamerika aus und wurden überwiegend in Iowa sesshaft.

Am 20. Juli 1946 wurde Taben-Rodt gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem am 16. Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saarland, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand, angegliedert. Am 8. Juni 1947 wurde diese französische Gebietserweiterung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Taben-Rodt an das 1946 neu gebildete Land Rheinland-Pfalz.

Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hamm (bei Taben) mit damals 50 Einwohnern in die Gemeinde Taben-Rodt eingemeindet.[4]

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Taben-Rodt bezogen auf das heutige Gemeindegebiet, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 420
1835 516
1871 580
1905 715
1939 802
Jahr Einwohner
1950 752
1961 1.066
1970 1.070
1987 919
2005 870

Politik

Gemeinderat

Der Ortsgemeinderat in Taben-Rodt besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[5]

Ortsbürgermeister

Wappen

Die Blasonierung lautet: „Grüner Schildfuß unter silbernen Wellenbalken, Schildhaupt in der Mitte gespalten, im rechten Schildteil in Gold eine rote Kapelle in Frontalansicht mit goldener Tür und rotem Fenster, im linken Schildteil in Blau sich kreuzend goldener Abtsstab und silbernes Schwert, belegt mit schwarzem Doppelkopfadler.“

Verkehr

Der Ort Taben-Rodt ist mit dem Haltepunkt „Taben“ an die Saarstrecke angebunden. Dieser Haltepunkt ist Ausgangspunkt für Wanderungen im Saartal.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Regionaldaten
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 78 (PDF; 2,16 MB)
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2016
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen