„Schlüsseldenkmal“ – Versionsunterschied

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Am 3. April 1945 wurde Lübbecke von britischen Truppen ohne größeren Widerstand besetzt. Das nahe [[Bad Oeynhausen]] wurde Hauptquartier der britischen Besatzer und auch in Lübbecke wurden britische Verwaltungsinstanzen und militärische Stabsstellen beheimatet. Dazu wurden 251 von 432 Häusern in Lübbecke als Wohnraum für die Alliierten beschlagnahmt und abgeriegelt. Dazu wurde fast die ganze Innenstadt zu einer exterritorialen Zone, weil alle wesentlichen Verwaltungsgebäude der städtischen Infrastruktur an die Briten gingen. Das Finanzamt an der Kaiserstraße wurde als Sitz der [[Britische Besatzungszone|britischen Zonenhauptverwaltung]] gewählt. Dieses Gebäude blieb auch nach Gründung der Bundesrepublik Sitz britischer Militärstäbe, zuletzt des Hauptquartiers der 2. Britischen Panzerdivision, die 1983 abzog. Das Schlüsseldenkmal auf dem Gänsemarkt erinnert an „den Aufenthalt des Hauptquartiers der 2. britischen Panzerdivision in Lübbecke 1958 – 1982. … Die 2. Panzerdivision und die Stadt Lübbecke haben gekreuzte Schlüssel als Emblem. Die doppelt gekreuzten Schlüssel der Skulptur symbolisieren die enge Freundschaft, die zwischen dem Hauptquartier und der Stadt während dieses Zeitraums bestand.“<ref>Inschrift am Schlüsseldenkmal</ref>
Am 3. April 1945 wurde Lübbecke von britischen Truppen ohne größeren Widerstand besetzt. Das nahe [[Bad Oeynhausen]] wurde Hauptquartier der britischen Besatzer und auch in Lübbecke wurden britische Verwaltungsinstanzen und militärische Stabsstellen beheimatet. Dazu wurden 251 von 432 Häusern in Lübbecke als Wohnraum für die Alliierten beschlagnahmt und abgeriegelt. Dazu wurde fast die ganze Innenstadt zu einer exterritorialen Zone, weil alle wesentlichen Verwaltungsgebäude der städtischen Infrastruktur an die Briten gingen. Das Finanzamt an der Kaiserstraße wurde als Sitz der [[Britische Besatzungszone|britischen Zonenhauptverwaltung]] gewählt. Dieses Gebäude blieb auch nach Gründung der Bundesrepublik Sitz britischer Militärstäbe, zuletzt des Hauptquartiers der 2. Britischen Panzerdivision, die 1983 abzog. Das Schlüsseldenkmal auf dem Gänsemarkt erinnert an „den Aufenthalt des Hauptquartiers der 2. britischen Panzerdivision in Lübbecke 1958 – 1982. … Die 2. Panzerdivision und die Stadt Lübbecke haben gekreuzte Schlüssel als Emblem. Die doppelt gekreuzten Schlüssel der Skulptur symbolisieren die enge Freundschaft, die zwischen dem Hauptquartier und der Stadt während dieses Zeitraums bestand.“<ref>Inschrift am Schlüsseldenkmal</ref>


Die britische 2. Division wurde zunächst mit der 36. Division verschmolzen und im Februar 1947 in St. David's Barracks in Hilden in Deutschland aufgebaut. Sie wurde dann mit der aufgelösten 6. Panzerdivision im Jahr 1958 verschmolzen und verlegte dann (Abschluss im September 1959) nach Lübbecke in die ''Tunis Barracks'' in Lübbecke . In den frühen 1970er Jahren bestand sie aus der 4. Panzerbrigade und der 12. Mechanisierten Brigade, aber 1976 wurde die 2. Division zur 2. Panzerdivision umstrukturiert.
Die britische 2. Division wurde zunächst mit der 36. Division verschmolzen und im Februar 1947 in St. David's Barracks in Hilden in Deutschland aufgebaut. Sie wurde dann mit der aufgelösten 6. Panzerdivision im Jahr 1958 verschmolzen und verlegte dann (Abschluss im September 1959) nach Lübbecke in die ''Tunis Barracks'' in Lübbecke . In den frühen 1970er Jahren bestand sie aus der 4. Panzerbrigade und der 12. Mechanisierten Brigade, aber 1976 wurde die 2. Division zur 2. Panzerdivision umstrukturiert. <ref> [https://en.wikipedia.org/wiki/2nd_Infantry_Division_(United_Kingdom)#cite_note-14 Artikel über die 2nd Infantry Division in der eglischen Wikipedia] </ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 7. September 2017, 12:01 Uhr

Das Schlüsseldenkmal unweit des Gänsemarktes im Jahre 2012, noch ohne den derzeitigen Sandsteinsockel
Das Wappen der ehemaligen britischen 2. Panzerdivision und späteren 2. Infanteriedivision
Das Wappen der Stadt Lübbecke mit den gekreuzten Schlüsseln

Das Schlüsseldenkmal, auch Schlüssel-Denkmal, engl. Crossed Keys Sculpture, ist ein Denkmal in der westfälischen Stadt Lübbecke.

Das Denkmal ist eine Erinnerung an die jahrzehntelange Stationierung britischer Streitkräfte nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der Stadt. Die Bronzeskulptur auf dem Sockelquader stellt vier überdimensionierte Schlüssel dar, die je paarweise entweder senkrecht zu ihren flachen Seiten gekreuzt sind, oder sich aber durch Neigung ihrer langen Seiten (im folgenden Stile genannt) kreuzen. Zwei haben ein eckiges Griffloch. Diese stehen für Lübbecke, bei den anderen beiden, jene stehen für die Briten, besteht es aus zweiten überlappenden Kreisen. Die Bärte der Schlüssel sind jeweils im alten Stil grob zackenartig mir rechteckigen Kanten. Der Stil der Schlüssel hat jeweils einen runden Querschnitt. Am Kreuzungspunkt ist dieser allerdings erhöht und abgerundet ausgeführt und es durchdringen sich alle Stile in diesem Bereich. Das Symbol wurde gewählt, weil sowohl Lübbecke als auch die britische Panzerdivision gekreuzte Schlüssel im Wappen hat. Im Jahre 2017 erhielt das Denkmal im Zuge der Sanierung der Lübbecker Innenstadt einen neuen Sockel. Es handelt(e) sich dabei um einen 11,7 Tonnen schweren Felsblock aus extrem hartem Sandstein, "Piesberger Karbonquarzit" genannt. [1]

Hintergrund

Am 3. April 1945 wurde Lübbecke von britischen Truppen ohne größeren Widerstand besetzt. Das nahe Bad Oeynhausen wurde Hauptquartier der britischen Besatzer und auch in Lübbecke wurden britische Verwaltungsinstanzen und militärische Stabsstellen beheimatet. Dazu wurden 251 von 432 Häusern in Lübbecke als Wohnraum für die Alliierten beschlagnahmt und abgeriegelt. Dazu wurde fast die ganze Innenstadt zu einer exterritorialen Zone, weil alle wesentlichen Verwaltungsgebäude der städtischen Infrastruktur an die Briten gingen. Das Finanzamt an der Kaiserstraße wurde als Sitz der britischen Zonenhauptverwaltung gewählt. Dieses Gebäude blieb auch nach Gründung der Bundesrepublik Sitz britischer Militärstäbe, zuletzt des Hauptquartiers der 2. Britischen Panzerdivision, die 1983 abzog. Das Schlüsseldenkmal auf dem Gänsemarkt erinnert an „den Aufenthalt des Hauptquartiers der 2. britischen Panzerdivision in Lübbecke 1958 – 1982. … Die 2. Panzerdivision und die Stadt Lübbecke haben gekreuzte Schlüssel als Emblem. Die doppelt gekreuzten Schlüssel der Skulptur symbolisieren die enge Freundschaft, die zwischen dem Hauptquartier und der Stadt während dieses Zeitraums bestand.“[2]

Die britische 2. Division wurde zunächst mit der 36. Division verschmolzen und im Februar 1947 in St. David's Barracks in Hilden in Deutschland aufgebaut. Sie wurde dann mit der aufgelösten 6. Panzerdivision im Jahr 1958 verschmolzen und verlegte dann (Abschluss im September 1959) nach Lübbecke in die Tunis Barracks in Lübbecke . In den frühen 1970er Jahren bestand sie aus der 4. Panzerbrigade und der 12. Mechanisierten Brigade, aber 1976 wurde die 2. Division zur 2. Panzerdivision umstrukturiert. [3]

Einzelnachweise

  1. Artikel in der Neuen Westfälischen
  2. Inschrift am Schlüsseldenkmal
  3. Artikel über die 2nd Infantry Division in der eglischen Wikipedia